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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Heizvorrichtung für Eisabschmelzvorrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Eisabschmelzvorrichtungen mit einer Abtauwanne für altes kontaminiertes Eis, beispielsweise aus Kühltheken für Lebensmittel, sind bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich. Es existieren entsprechende Vorrichtung ohne und mit einer zusätzlichen Wärmequelle, wobei die zusätzlichen Wärmequellen den Abschmelzvorgang von eingefülltem Eis beschleunigen sollen. So wird beispielsweise in der
EP 2 966 387 B1 ein Eisabschmelzwagen offenbart bei dem eine Heizvorrichtung auch eine Heizspule ist, welche in der Abtauwanne angeordnet ist.
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In diesem Zusammenhang ist auch die
DE 20 2009 014 153 U1 anzuführen. Dort wird ein Wagen mit einer Wanne zu Abtauen von Eis offenbart, wobei Folienheizkörper an einer Außenseite einer Wandung der Wanne angeordnet sind.
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Bei diesen und anderen Eisabschmelzvorrichtungen mit einer Wärmequelle, insbesondere bei solchen mit einer mattenförmigen Heizspule, die an den Aussenseiten der Abtauwanne angeordnet sind, besteht der enorme Nachteil, dass der überwiegende Teil der durch die Heizspule abgegebene Wärme nicht in Richtung der Abtauwanne mit dem abzutauenden Eis, sondern auch in alle anderen Richtungen abstrahlt und ungenutzt verloren geht. Damit ist der Wirkungsgrad solcher Vorrichtung nicht zufriedenstellend.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere soll eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die das Abschmelzen von Eis in einem Behälter, einer Wanne, einem Eisabschmelzwagen oder dergleichen verbessert und beschleunigt, wobei eine einfache und sichere Reinigung der entsprechenden Behälter, Wannen, Eisabschmelzwagen oder dergleichen möglich sein soll. Schließlich sollen entsprechende Behälter, Wannen, Eisabschmelzwagen oder dergleichen, mit dieser Vorrichtung leicht nachrüstbar sein.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung handelt es sich um eine Heizvorrichtung für Eisabschmelzvorrichtungen, wobei ein Heizelement, welches vorzugsweise eine mattenförmige Heizspule ist, in einem rundum verschlossenen Kasten angeordnet ist. Mit einer mattenförmigen Heizspule ist eine Heizmatte gemeint, die nur wenige Millimeter flach ist. Sie enthält in ihrem Inneren Heizdrähte, über welche die Erwärmung erfolgt.
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Der Kasten besteht vorzugsweise aus Edelstahl bzw. einer und ist kassettenförmig. Der Kasten weist einen Boden auf und einen gegenüberliegenden Deckel, welche durch nur wenige Zentimeter breite Seitenwände miteinander verbunden sind. Der Boden stellt ein separates Teil des Kastens dar und besteht hingegen aus Aluminium.
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Mit rundum verschlossen ist gemeint, dass der Kasten über die vier Seitenwände mit dem Boden verschraubt, vernietet und/oder auf eine andere Weise verbunden ist.
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Innerhalb des Kastens ist eine Isolierung angeordnet, wobei diese Isolierung vorzugsweise aus Glaswolle und Styrodur besteht. Dabei ist diese Isolierung an der Innenseite des Deckels und an den Innenseiten der Seitenwände angeordnet, wobei von dem Deckel bzw. den Seitenwänden aus gesehen, auf eine erste Lage Styrodur eine zweite Lage Glaswolle folgt. Mit einer ersten Lage Styrodur sind vor allem zuschnitte von Styrodurplatten mit einer Stärke von 20mm bis 80 mm gemeint. Mit einer zweiten Lage Glaswolle sind vor allem zuschnitte von Glaswolle mit einer Stärke von 20 bis 100 mm gemeint.
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An der Innenseite des Bodens ist ein Heizelement, vorzugsweise in Form der flächigen, nahezu die gesamte Innenseite des Bodens bedeckenden mattenförmigen Heizspule, angeordnet. Eine solche mattenförmige Heizspule ist in der Lage Wärme bzw. Hitze zu erzeugen, welche aufgrund der Isolierung innerhalb des Kastens fast ausschließlich in Richtung des Bodens, welcher keine Isolierung aufweist, abgegeben wird.
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In einer Ausführungsform kann der Kastenüber den Deckel geöffnet und wieder verschlossen werden. Dazu ist der Deckel von dem Kasten abnehmbar und auch wieder auf dem Kasten anzuordnen. Wesentlich ist dabei, dass der Deckel derart angeordnet werden kann, dass der Kasten derart wasserdicht ist, dass beispielsweise bei Reinigungsarbeiten mit Wasser unter Einsatz von hohem Wasserdruck, kein Wasser in den Kasten eindringen kann. Hierzu sind Verschraubungen und/oder Verklebung vorgesehen. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Deckel mittels Scharnieren an dem Kasten angeordnet ist, was ein Öffnen und wieder Schließen erleichtert.
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An einer Seitenwand der Heizvorrichtung ist ein Bedienelement angeordnet. Dieses Bedienelement ist mit dem Heizelement verbunden und erlaubt dem Benutzer die Bedienung, wobei eine Temperaturregelung sowie das Ein- und das Ausschalten möglich ist. Natürlich könne auch entsprechende Anzeigen und Kontrollleuchten vorgesehen sein. Weiterhin weist das Bedienelement auch einen Netzanschluss auf, über welchen der notwendige Strom zu dem Heizelement gelangt.
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Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung erhöht den Wirkungsgrad bisher üblicher Eisabtauvorrichtungen oder Abschmelzvorrichtung und ist leicht an diesen anzuordnen oder ggf. an diesen nachzurüsten.
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Dazu ist vorgesehen, dass der Boden mittels eines Klebstoffs mit einer Wand einer Eisabtauvorrichtung oder Abschmelzvorrichtung bzw. Abtauwanne verklebt wird, wobei die Aussenseite des Bodens des Kastens an eine Aussenwand einer solchen Eisabtauvorrichtungen oder Abschmelzvorrichtung bzw. Abtauwanne geklebt wird.
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Diesbezüglich sind besondere Anforderungen an den zu verwendenden Klebstoff zu stellen, da dieser hitzebeständig und lebensmittelgeeignet sein muss und nach dem Aushärten auch als flexibler Dichtstoff dienen muss, so dass eine zuverlässige Anordnung auch unter erhöhter Hintze oder auch bei Reinigungsarbeiten mit Hochdruck aufgebrachtem Wasser und Reinigungsmittel erfolgt.
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Zudem kann auch eine Verschraubung und oder Vernietung erfolgen.
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Um die Fläche des Bodens zu vergrößern, um weitere Klebefläche zu erhalten und/oder Ansatz für Verschraubungen und Vernietungen zu erhalten, verfügt der Boden über eine umlaufende und über die Seitenwände hinausreichende Kontaktleiste.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
- 1 eine geschnittene Ansicht einer Eisabschmelzvorrichtung 14 mit einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung 1;
- 2 eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung 1 in einer geschnittenen Ansicht;
- 3 eine Draufsicht auf einen Kasten 2 mit Blick auf ein Heizelement 9.
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Ausführungsbeispiel
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In 1 ist eine typische Eisabschmelzvorrichtung 14 als eine auf Rollen gelagerte Wanne schematisch dargestellt. An einer Unterseite dieser Eisabschmelzvorrichtung 14 ist eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung angeordnet, wobei ein Boden 6 eines Kastens 2 mit der Wanne der Eisabschmelzvorrichtung 14 über einen Klebstoff 11 verklebt ist.
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Wie in der Schnittzeichnung in 2 gut ersichtlich ist, weist der kassettenförmige Kasten 2 einen Boden 6 und einen Deckel 3 auf. Der Boden 6 und der Deckel 3 sind über vier Seitenwände 5.1, 5.2, 5.3, 5.4 miteinander verbunden. In vorliegendem Ausführungsbeispiel weist die Seitenwand 5.2 ein Bedienelement 10 auf, welches auch einen Netzanschluss 12 aufweist.
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In vorliegender 3 ist dazu das Heizelement 9 durchsichtig dargestellt. Im Inneren des Kastens 2 ist an dem Boden 6 das Heizelement 9 flächig angeordnet, wobei der Boden 6 fast vollständig bedeckt ist. Das Bedienelement 10 ist mit einem Heizdraht 16 verbunden, welcher in dem Inneren des Heizelements 9 schleifenförmig angeordnet ist.
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Weiterhin sind die Seitenwände Seitenwänden 5.1, 5.2, 5.3, 5.4 und der Deckel 3 des Kastens 2 mit einer Isolation ausgestattet, wobei, ausgehend von den Seitenwänden 5.1, 5.2, 5.3, 5.4 und dem Deckel 3 zunächst eine Schicht Styrodur angeordnet ist. Auf dieser Styrodurschicht ist dann eine Schicht Glaswolle angeordnet. Diese Isolation führt dazu, dass die von dem Heizelement 1 abgegebene Wärme fast ausschließlich in Richtung des nicht isolierten Bodens 6 abgegeben werden kann.
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Weiterhin ist in 3 eine Draufsicht auf den Kasten 2 dargestellt, welcher ohne Deckel 3 abgebildet ist, wobei auch die Isolierung aus Styrodur und Glaswolle zwecks besserer Übersicht nicht abgebildet ist, so dass der Blick auf das an dem Boden 6 angeordnete und durchsichtig dargestellte Heizelement 9 freigegeben ist, so dass die innenliegenden schleifenförmig verlaufenden Heizdrähte 16 ersichtlich sind.
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Weiterhin ist insbesondere in den 2 und 3 eine Kontaktleiste 13 ersichtlich. Diese Kontaktleiste 13 stellt eine um den Boden 6 herumlaufende rahmenförmige Erweiterung des Bodens 6 dar, welche mehrere Zentimeter über die Seitenwände 5.1, 5.2, 5.3, 5.4 hinausragt.
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Bezugnehmend auf die 1 bis 3 erklärt sich die Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung folgendermassen:
- Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung 1 wird mittels des Kleber 11, welcher auf die Aussenseite des Bodens 6 des Kastens 2 aufgebracht wird und oder durch Verschraubung oder Vernietung an einer Außenwand einer Eisabschmelzvorrichtung, beispielsweis an einer Unterseite dieser, verklebt, und/oder verschraubt oder vernietet.
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Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung 1 wird mit dem Netzanschluss 12 an eine Stromquelle angeschlossen und über das Bedienfeld 10 gestartet gesteuert und programmiert. Dies führt dazu, dass sich das Heizelement 9 mittels der Heizdrähte 16 erhitzt. Die entstehende Hitze wird dann über den Boden 6 an die Außenwand einer Eisabschmelzvorrichtung abgegeben, wobei die o.g. Isolierung innerhalb des Kastens 2 eine sinnlose Wärmeabgabe in Richtung der Seitenwände 5.1, 5.2, 5.3, 5.4 und des Deckels 3 verhindert. Dadurch wird die entstehende Wärme optimal und zielführend genutzt, so dass das abzutauende Eis in der Eisabschmelzvorrichtung schneller und effizienter als bisher abgeschmolzen werden kann.
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Die Verklebung mit dem Kleber 11 macht eine Nachrüstung an Eisabschmelzvorrichtung ohne Heizelement besonders leicht und verhindert, dass in den Kasten 2 Wasser bei einer Reinigung eindringen kann.
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Obwohl nur einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und dargestellt wurden, ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können Größe und Ausformung der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung variieren und auf unterschiedliche Eisabschmelzvorrichtung zugeschnitten sein. Weiterhin kann der Deckel 3 sowohl fest mit dem Kasten 2 verschweißt oder auch über Scharniere und/oder Kleber, Schrauben, Nieten mit diesem verbunden sein. Wesentlich ist nur, dass bei den üblichen Reinigungsarbeiten kein Wasser in den Kasten eindringen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Heizvorrichtung
- 2
- Kasten
- 3
- Deckel
- 5.1, 5.2, 5.3, 5.4
- Seitenwände Kasten
- 6
- Boden
- 7
- Styrodurplatten
- 8
- Glaswolle
- 9
- Heizelement
- 10
- Bedienelement
- 11
- Klebstoff
- 12
- Netzanschluss
- 13
- Kontaktleiste
- 14
- Eisabschmelzvorrichtung
- 16
- Heizdraht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2966387 B1 [0002]
- DE 202009014153 U1 [0003]