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Die Erfindung betrifft eine Anordnung für die Strahlentherapie und/oder Radiologie mit einem Patiententisch und einem Lagerungssystem zum Lagern eines Patienten in Bauchlage, insbesondere für die Brustbestrahlung.
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Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Auch Männer können an Brustkrebs erkranken, dies ist jedoch im Vergleich seltener. Eine von Acht Frauen erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs, wovon 3 von 10 Betroffenen jünger als 55 Jahre sind. Dies ist vor allem auf die über die Jahre verbesserte Brustkrebsfrüherkennung zurückzuführen. Die Strahlentherapie zählt bei dieser Krebserkrankung zu den Standardtherapieverfahren und wird mittels eines Linearbeschleunigers durchgeführt, der den Tumor mit energiereicher ionisierender Strahlung (Elektronen- und/oder Photonenstrahlung) bestrahlt bzw. zerstört. Im Kopfteil des Linearbeschleunigers sind zahlreiche Komponenten enthalten, um den Strahl zu überwachen und das Bestrahlungsfeld so exakt wie möglich zu verifizieren, sodass nur der Tumor von der Strahlung getroffen und umliegendes Gewebe möglichst geschont wird. Um diese hohe Präzision im Strahleneintrag zu erreichen, muss die Bestrahlung aufwändig geplant werden.
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Die Wirkung der Strahlentherapie auf einen Tumor ist durch die Strahlendosis, d.h. durch die Intensität der Bestrahlung, durch die Zielvolumendefinition und durch die Fraktionierung bestimmt. Üblicherweise findet die Strahlentherapie in mehreren Sitzungen statt, sodass die Gesamtdosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen fraktioniert wird. Dies dient vor allem dazu, den gesunden Zellen in den Zwischenzeiten die Chance zur Erholung zu geben, während sich die Tumorzellen langsamer regenerieren und unter der Behandlung zerstört werden.
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Mit Hilfe von Aufnahmen, die von der Lage des Tumors im Computertomografen (CT) erstellt wurden, entwickeln Strahlentherapeuten und Medizinphysiker ein dreidimensionales Modell der zu bestrahlenden Region bzw. des Zielvolumens (Planning Target Volume, PTV). Es werden Risikoorgane in dem CT-Datensatz individuell je nach Patienten bzw. Patientin eingezeichnet und die Toleranzdosis der Risikoorgane besprochen. Auf Grundlage dieses CT-Datensatzes und den eingezeichneten Volumina wird der Bestrahlungsplan angefertigt. Der Bestrahlungsplan gibt unter anderem für mehrere Einstrahlwinkel die jeweilige Patiententischposition, die Dosis sowie die Feldgröße und -form an. Ziel des Bestrahlungsplans ist es, das Zielvolumen vollständig mit der Zieldosis zu erfassen, die Zieldosis möglichst homogen in dem Zielvolumen zu verteilen und gleichzeitig das umliegende gesunde Gewebe und vor Allem die Risikoorgane auszusparen und zu schützen. Bei dem Bestrahlungsplan handelt es sich jedoch um ein theoretisches Modell, das auf dem CT-Datensatz basiert. Um die theoretisch berechnete Dosisverteilung möglichst exakt in die Realität umzusetzen, ist es erforderlich, dass der Patient während den Bestrahlungssitzungen auf exakt der gleichen Weise auf dem Patiententisch liegt, wie er zuvor während der CT-Aufnahme gelegen hat damit eine immer gleiche und optimale Bestrahlung gewährleistet werden kann. Liegt der Patient auch nur wenige Millimeter verschoben auf dem Patiententisch, kann die präzise Bestrahlungsplanung nicht mehr umgesetzt werden und es entstehen nicht messbare Inhomogenitäten in dem Zielvolumen, die den Behandlungserfolg wesentlich beeinflussen.
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In der Strahlentherapie werden daher zur Patientenlagerung verschiedene Lagerungshilfsmittel verwendet, um den Patienten möglichst immer gleich zu positionieren. Heutzutage werden die Patienten in der Regel mit einem sogenannten „Mammaboard“ oder Kombinationsboard bestrahlt. Dabei liegt der Patient auf dem Rücken und hält die Arme über dem Kopf. Die Rückenlage und die Armposition können über Winkel und Griffe an vorbestimmten Positionen beeinflusst werden, sodass die Brust immer in eine annähernd ähnliche Position fällt.
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Während einer Bestrahlungssitzung sowie zwischen den einzelnen Bestrahlungssitzungen treten jedoch eine Mehrzahl an Unsicherheiten auf, die eine Umsetzung einer präzisen Bestrahlung erschweren bzw. verhindern. Während einer Bestrahlungssitzung ist die Brust besonders von Atembewegungen betroffen. Durch das Ein- und Ausatmen des Patienten hebt und senkt sich die Brust, sodass diese während der Bestrahlung unter Umständen um mehrere Zentimeter verschoben werden kann. Sogenannte „Atem-Gating“ Systeme scannen die Oberfläche des Patienten und bestrahlen während eines Atemzyklus wiederkehrend zum gleichen Zeitpunkt, in dem der Patient exakt gleich liegt. Die Umsetzung dieser Atem-Gating Systeme basiert jedoch auf der persönlichen Fitness des Patienten, da dieser trotz Nervosität und Unwissenheit genauen Atemanweisungen folgen und lange die Luft anhalten muss. In der Praxis ist dies vielen nicht möglich. Zudem kann sich die Brustform zwischen den Bestrahlungssitzungen verändern. Durch Schwellungen und Hautveränderungen, die als Nebenwirkungen der Bestrahlung auftreten, verändert sich die Festigkeit des Brustgewebes auch zwischen den Bestrahlungssitzungen, sodass auch bei exakt gleicher Positionierung des Patienten die Brust unterschiedlich liegen kann. Diese Veränderung des Brustgewebes kann kaum beeinflusst und nur schwer gesteuert werden. Auf Grund der vorgenannten Unsicherheiten, ist es nicht möglich das Potential der heutzutage hochpräzisen Bestrahlungstechnik für eine Brustbestrahlung umsetzen zu können, sodass minder präzisere Bestrahlungen und schlechtere Ergebnisse in Kauf genommen werden müssen.
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Die
US 2017 / 0 028 218 A1 beschreibt eine Liege für die Strahlentherapie zur Verwendung bei der Strahlentherapie von Brustkrebspatientinnen, die insbesondere für die Behandlung der Patientin an der Brust/Thoraxwand und den regionalen Lymphknoten in Bauchlage geeignet sind. Das Brett und die Liege für die Strahlentherapie der Brust umfassen einen kaudalen Teil zum Abstützen des Unterkörpers der Patientin und einen kranialen Teil mit Stützen für den Kopf und nicht behandelte Teile des Oberkörpers. Das Brett bzw. die Liege weist ferner eine Öffnung auf, durch die die betroffene Brust des Patienten hindurchgeführt werden kann.
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Die
US 2005 / 0 228 267 A1 beschreibt ein Patientenbett zur Verwendung bei der Durchführung von Eingriffen an einem medizinischen Patienten, umfassend eine untere Schicht, wobei die untere Schicht die Befestigung an einer herkömmlichen externen Basis ermöglicht, und eine obere Schicht, die gleitend an der unteren Schicht befestigt ist, wobei die obere Schicht relativ zu der unteren Schicht nach oben abgewinkelt ist, um einen Hohlraum zwischen der oberen Schicht oder der Patientenauflage und der unteren Schicht zu schaffen, und ein Paar von Öffnungen in der Patientenauflage aufweist, wobei die Öffnungen es ermöglichen, dass die Brust eines Patienten durch die Öffnung passt.
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Die
US 2005 / 0 080 333 A1 beschreibt eine Vorrichtung, um medizinische Geräte unter Verwendung von Bildgebungsdaten an bestimmte Stellen im menschlichen Gewebe zu bringen. Das Verfahren ermöglicht es, die Zielposition von einem Bildgebungssystem zu erhalten, gefolgt von der Verwendung eines zweiten Bildgebungssystems, um die endgültige Position des Geräts zu überprüfen.
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Die
WO 2017 / 059 429 A1 beschreibt eine Patientenlagerungsvorrichtung zur Lagerung eines Patienten in Bauchlage mit Zugang zu einer Brust. Die Patientenlagerungsvorrichtung kann eine Basis und einen Patientenschnittstellenabschnitt umfassen, der um die Basis gestützt wird, um abwechselnd eine rechte Brust und eine linke Brust eines Patienten für eine therapeutische Behandlung unter dem Patientenschnittstellenabschnitt zu positionieren.
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Die
JP 2007 289 326 A beschreibt ein Röntgen-CT-Gerät bestehend aus einem Bett, auf das eine Person gelegt wird, einer Tomographieeinheit, die die auf dem Bett liegende Person mit einem Strahlenbündel aus einer Strahlenquelle bestrahlt, das von einem Strahlendetektor erfasst wird, und einem Mamma-Fixiergerät, das auf dem Bett befestigt ist und zur Durchführung der Tomographie an der Person verwendet wird.
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Die
JP 2007 121 100 A beschreibt eine Stützvorrichtung der weiblichen Brust umfassend einen Kopfstützabschnitt zum Stützen des Kopfes einer Person in einer Bauchlage, einen Bauchstützabschnitt zum Stützen des Bauches der Person, einen Bruststützabschnitt, der den Kopfstützabschnitt mit dem Bauchstützabschnitt mit einer vorbestimmten Breite verbindet und die Brust der Person stützt und einen Beinstützabschnitt, der mit dem Bruststützabschnitt verbunden ist.
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Die
DE 201 17 596 U1 beschreibt einen Auflagetisch zur Lagerung von Patienten bei Bestrahlungen und medizinischen Untersuchungen. Es werden unter Verzicht auf metallische Versteifungsteile als Werkstoff für den gesamten Auflagetisch im wesentlichen nur Carbonfaserwerkstoffe eingesetzt. Dabei umfasst das Tischüberhangteil zwei an dem Befestigungsteil angeordnete Tragarme, die eine Ausnehmung seitlich umschließen, und einen die Tragarme vorderseitig verbindenden Querträger.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Lagerungshilfen erlauben es bisher noch nicht, den Patienten und insbesondere die Brust präzise und reproduzierbar zu lagern, sodass vorgenannte Nachteile vermieden und die Qualität sowie die Ergebnisse der Brustbestrahlung verbessert werden können.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Lagerungssystem bereitzustellen, mit dem eine präzise und reproduzierbare Lagerung der Brust eines Patienten gewährleistet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
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Es ist somit eine Anordnung für die Strahlentherapie und/oder Radiologie mit einem Patiententisch und einem Lagerungssystem zum Lagern eines Patienten in Bauchlage auf dem Patiententisch vorgesehen, wobei das Lagerungssystem eine einen Hauptbereich, einen an den Hauptbereich angrenzenden Brustbereich und einen an den Brustbereich angrenzenden Kopfbereich aufweisende Lagerungsplatte zum Montieren auf den Patiententisch umfasst, wobei in einem betriebsbereiten Zustand der Hauptbereich flächig auf dem Patiententisch aufliegt, und der Brustbereich und der Kopfbereich keinen flächigen Kontakt mit dem Patiententisch aufweisen, der Hauptbereich und der Brustbereich jeweils eine parallel zur Längsachse verlaufende erste Seite und eine parallel zur Längsachse verlaufende zweite Seite aufweisen und die erste Seite und die zweite Seite in Querrichtung nebeneinander angeordnet sind, und die erste Seite des Brustbereichs eine Aussparung zum Einführen einer zu behandelnden Brust des Patienten aufweist.
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Ist vorliegend die Rede von einer „Lagerungsplatte“ ist damit ein Brett bzw. Board gemeint, das flach auf den Patiententisch aufgelegt und auf der der Patient positioniert werden kann. Als Platte wird ein flaches und ebenes Bauteil verstanden, das eine Dicke von weniger als 5cm, bevorzugt weniger als 4 cm, ganz besonders bevorzugt weniger als 2,5 cm aufweist. Die Lagerungsplatte ist vorzugsweise einstückig ausgebildet und lässt sich in verschiedene Bereiche unterteilen. Dabei zeichnen sich der Brustbereich und der Kopfbereich dadurch aus, dass der Patient derart auf der Lagerungsplatte positioniert wird, dass der Kopf auf dem Kopfbereich und die Brust auf dem Brustbereich aufliegt.
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Unter „betriebsbereiter Zustand“ wird der Zustand verstanden, in dem die Lagerungsplatte auf dem Patiententisch in einer vorgegebenen Position fest montiert ist und der Patient auf der Lagerungsplatte positioniert werden kann. Insbesondere wird der Hauptbereich der Lagerungsplatte mittels mechanischer Backen oder Bremsen fest am Tisch fixiert, sodass ein Wackeln oder Verrutschen des Systems nicht möglich ist. Als Zusatzmaßnahme können vorzugsweise zusätzlich ein Unterdrucksystem zur weiteren Sicherung eingesetzt werden.
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Es ist somit ein maßgeblicher Punkt, dass im betriebsbereiten Zustand lediglich der Hauptbereich der Lagerungsplatte flächig auf dem Patiententisch aufliegt. Der an den Hauptbereich angrenzende Brustbereich sowie der Kopfbereich ragen im betriebsbereiten Zustand über den Patiententisch hinaus und stehen nicht in Kontakt mit dem Patiententisch. Auf diese Weise ergibt sich lediglich im Hauptbereich ein Schichtaufbau aus Patiententisch und Lagerungsplatte. Im Brustbereich und Kopfbereich ergibt sich dieser Schichtaufbau nicht, da unterhalb des Brustbereichs und des Kopfbereichs kein Patiententisch angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass die zu behandelnde Brust des Patienten in Bauchlage in die Aussparung im Brustbereich eingeführt werden kann, ohne dass die Brust auf dem Patiententisch aufliegt, sondern durch die Schwerkraft frei in Richtung des Bodens gezogen wird.
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Ist vorliegend die Rede einer „Aussparung“, ist damit ein materialfreier Bereich gemeint. Der materialfreie Bereich kann insbesondere vollumfänglich an die Lagerungsplatte anliegen, beispielsweise als kreisrundes Loch, oder nur mit einem Teil des Umfangs an der Lagerungsplatte anliegen, wie beispielsweise eine Einkerbung.
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Unter „erste Seite“ und „zweite Seite“ werden zwei sich gegenüberliegende Seiten in derselben Ebene verstanden. Dabei handelt es sich insbesondere um die linke Seite und die rechte Seite der Lagerungsplatte, die entlang der Längsrichtung der Lagerungsplatte verlaufen. Dadurch, dass die Aussparung im Brustbereich nur auf der ersten Seite, beispielsweise auf der rechten Seite, vorliegt, wird beim Auflegen des Patienten nur die rechte Brust in die Aussparung eingeführt, während die linke Brust oberhalb der Lagerungsplatte positioniert wird.
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Es hat sich gezeigt, dass die Bauchlage des Patienten mit in Richtung des Bodens hängender Brust eine für die Bestrahlung vorteilhafte Lagerung der Brust ergibt. Anders als in Rückenlage, in der die Brust je nach Größe und Festigkeit auf Grund der Erdanziehungskraft seitlich um den Thorax herum fällt, fällt die zu behandelnde Brust in Bauchlage durch die Erdanziehungskraft automatisch vom Thorax weg. In dieser Position schneiden die Tangentialfelder einen geringeren Anteil der Risikoorgane, sodass vor allem der ipsilaterale Lungenflügel oder das Herz bei einer linksseitigen Bestrahlung besser geschont werden können.
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Dadurch, dass es sich bei dem Lagerungssystem um eine Platte handelt und die zu behandelnde Brust demnach auf Grund der geringen Dicke nahezu vollständig durch die Aussparung durchgeführt werden kann, kann die zu behandelnde Brust bei einer geeigneten Wahl der Einstrahlwinkel von der Strahlung erfasst werden, ohne dass sich der Tisch oder die Lagerungsplatte im Strahlengang des einfallenden Strahls befinden und somit eine Dosisaufhärtung begründen. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr vorteilhafte Lagerung der Brust in Bauchlage des Patienten, in der die Brust durch die Erdanziehungskraft durch die Aussparung hindurch in Richtung des Bodens fällt und für die Strahlung gut erfassbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung schließt der Hauptbereich im betriebsbereiten Zustand mit der Stirnseite des Patiententisches ab. Das bedeutet, dass der Brustbereich und Kopfbereich über den Patiententisch hinausragen. Das Lagerungssystem ist demnach mit den herkömmlichen Patiententischen kompatibel, ohne bauliche Maßnahmen vornehmen zu müssen. Dies hat die wesentlichen Vorteile, dass der Patiententisch erstens nicht im Bestrahlungsfeld angeordnet ist und so für eine Dosisaufhärtung sorgt. Zweitens hat der Linearbeschleuniger dadurch möglichst viele Freiheitsgrade, um die Bestrahlungsfelder aus verschiedenen Richtungen anlegen zu können, ohne den Patiententisch verfahren zu müssen. Drittens wird auf diese Weise die Stabilität des gesamten Lagerungssystems erhöht. Dadurch, dass der Brustbereich und der Kopfbereich über den Patiententisch hinausragen, werden diese freischwebenden Bereiche lediglich anhand des an dem Patiententisch montierten Hauptbereichs gestützt bzw. gehalten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist an der Aussparung des Brustbereichs eine Brustschale zum Aufnehmen der zu behandelnden Brust reversibel befestigbar. Bei der Brustschale handelt es sich vorzugsweise um eine Halbhohlform, in die die Brust hineingelegt werden kann. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass mehrere Brustschalen, die sich in ihrer Größe und/oder Form unterscheiden, zur Auswahl stehen und abhängig von der Brustgröße und/oder -form die passende Brustschale ausgewählt und mittels Stecksystem an der Lagerungsplatte befestigt und wieder entfernt werden kann. Alternativ ist insbesondere für die Behandlung einer großen Brust, für die eine Lagerung in der Brustschale nicht in Frage kommt, an der Aussparung ein Einschub reversibel befestigbar. Der Einschub verkleinert die Aussparung und verschiebt die Aussparung in laterale Richtung, sodass die Brust weiter vom Körper bzw. vom Brustbein weggedrückt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Lagerungskeil zum Rotieren des Patienten um die Longitudinalachse reversibel auf der zweiten Seite des Hauptbereichs befestigbar. Der Lagerungskeil weist vorzugsweise dieselbe Länge wie der Hauptbereich der Lagerungsplatte auf. Auf Grund der Schräge des Lagerungskeils, die zur ersten Seite hin verläuft, wird die Position des Patienten auf der Lagerungsplatte gekippt, sodass der Patient um seine Longitudinalachse rotiert wird. Auf diese Weise liegt der Patient nicht flach, sondern leicht schräg auf der Lagerungsplatte. Dadurch, dass der Lagerungskeil jedoch auf der kontralateralen Seite angeordnet wird, wird der Patient derart rotiert, dass die zu behandelnde Brust nicht mittig von der Thoraxfront, sondern an der Thoraxseite in Richtung des Bodens fällt. Dies entspricht der natürlicheren Lage der Brust und ermöglicht, dass an die Brust angelegte Tangentialfelder bei der Vollbrustbestrahlung weniger gesundes Gewebe erfassen. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass mehrere Lagerungskeile mit unterschiedlichen Winkeln insbesondere zwischen 5° und 45° zur Auswahl stehen und je nach Patientenanatomie der optimale Lagerungskeil ausgewählt und insbesondere mittels Stecksystem besonders einfach auf die Lagerungsplatte gesteckt bzw. befestigt und wieder entfernt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein einen Halbhohlraum zum Aufnehmen der kontralateralen Brust aufweisender Brustkeil zum Rotieren des Patienten um die Longitudinalachse reversibel auf der zweiten Seite des Brustbereichs befestigbar. Der Brustkeil ist analog zum Lagerungskeil aufgebaut, weist jedoch zusätzlich einen Halbhohlraum auf, in den die kontralaterale Brust gelegt werden kann, und erstreckt sich insbesondere über die Länge des Brustbereichs. Als Halbhohlraum wird ein leerer einseitig umschlossener hohler Raum verstanden, in den von der gegenüberliegenden Seite etwas hineingefüllt bzw. gelegt werden kann. Wird die kontralaterale gesunde Brust in den Halbhohlraum gelegt, wird eine Quetschung und eine damit verbundene unangenehme Lagerung vermieden. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass mehrere Brustkeile mit unterschiedlichen Winkeln insbesondere zwischen 5° und 45° und/oder mit unterschiedlich gro-ßen Halbhohlräumen zur Auswahl stehen und je nach Patientenanatomie der optimale Brustkeil ausgewählt und insbesondere mittels Stecksystem besonders einfach auf die Lagerungsplatte gesteckt bzw. befestigt und wieder entfernt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Kopfbereich eine Aussparung zum Einführen des Gesichts des Patienten auf und/oder ist ein eine Aussparung aufweisendes Kissen zum Ablegen des Kopfes reversibel auf dem Kopfbereich an einer Mehrzahl vorbestimmter und in Längsrichtung beabstandeter Positionen befestigbar. Die Lagerungsplatte weist im Kopfbereich eine Aussparung auf, die es ermöglicht, dass der Patient durch diese Aussparung hindurchblicken und atmen kann. Dies bietet nicht nur eine angenehme Atmung, sondern vermittelt auch eine stabile Lage, da der Patient den Boden während der Bestrahlung sehen kann. Ein zusätzliches oder alternatives Kissen, welches ebenfalls eine Aussparung eine komfortablere Lagerung aufweist, kann in verschiedenen Positionen auf die Lagerungsplatte gesteckt werden, sodass unterschiedliche Körpergrö-ßen ausgeglichen werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Lagerungssystem ein mit der Brustschale koppelbares Unterdrucksystem zum Erzeugen eines vorbestimmten Unterdrucks in der Brustschale. Mit Hilfe des Unterdrucksystems kann in der Brustschale ein Unterdruck erzeugt werden, sodass die Brust leicht angezogen wird. Dazu weist die Brustschale am oberen Rand eine Dichtung, beispielsweise einen Gummiring auf, welche am Thorax des Patienten anliegt und die Dichtigkeit gewährleistet. Über ein Ventil kann mit einem elektrischen oder manuellen pneumatischen Unterdrucksystem ein definierter Unterdruck erzeugt werden. Dieser Unterdruck ist bei jeder Bestrahlungssitzung gleich einzustellen, damit gewährleistet werden kann, dass die Brust reproduzierbar in die Brustschale gezogen und damit geformt wird.
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Erfindungsgemäß weist das Lagerungssystem auf der im betriebsbereiten Zustand dem Patiententisch zugewandten Seite und auf der im betriebsbereiten Zustand dem Patiententisch abgewandten Seite Befestigungselemente zum Befestigen der Brustschale und/oder des Lagerungskeils und/oder des Brustkeils und/oder des Kissens auf, sodass das Lagerungssystem durch Drehen der Lagerungsplatte um 180° um die Längsachse beidseitig verwendbar ist. Indem die Lagerungsplatte um 180° gedreht wird, kann das Lagerungssystem sowohl für die linksseitige als auch für die rechtsseitige Brustbestrahlung verwendet werden. Die Aussparung zum Einführen der zu behandelnden Brust befindet sich auf der ersten Seite des Brustbereich, beispielsweise auf der rechten Seite für die rechtsseitige Brustbestrahlung. Durch Wenden der Lagerungsplatte befindet sich die Aussparung dann auf der linken Seite, sodass das Lagerungssystem für die linksseitige Brustbestrahlung verwendet werden kann. Ein Großteil des Zubehörs, wie die Lagerungskeile, Kissen und/oder Unterdrucksystem, kann mit Hilfe leichter Umbau-Modifikationen beidseitig verwendet und auf der kontralateralen Seite montiert werden. Lediglich die Brustschalen werden individuell für die linke oder rechte Seite angefertigt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Lagerungsplatte und/oder die Brustschale einen Verbundwerkstoff aus Kunststoff und/oder Kohlenstofffasern und/oder Glasfasern aufweist, und/oder weist der Lagerungskeil und/oder der Brustkeil und/oder das Kissen einen Schaumstoff auf.
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Ist die Rede von „Schaumstoff“, ist damit ein künstlich hergestellter Stoff mit zellförmiger Struktur gemeint. Die einzelnen Zellen sind hohl und in der Regel mit Luft gefüllt, so dass Schaumstoffe leicht sind und eine niedrige Dichte aufweisen. Insbesondere handelt es sich bei dem Schaumstoff um einen desinfizierbaren Schaumstoff, sodass den hohen hygienischen Anforderungen in klinischen Betrieben entsprochen werden kann. Vorliegend wird unter „-faser“ auch ein aus dem jeweiligen Material bestehendes Gewebe verstanden.
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Das Lagerungssystem besteht demnach vorzugsweise aus Kunststoffwerkstoffen, die mit Kohlenstofffasern bzw. -geweben oder Glasfasern bzw. Glasfasergeweben beschichtet oder verstärkt sind. Auf diese Weise kann ein gewichtsarmes Lagerungssystem bereitgestellt werden, das eine niedrige Absorption der Röntgenstrahlung und eine ausreichende mechanische Stabilität gewährleistet.
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Erfindungsgemäß ist zudem die Verwendung eines Lagerungssystems zum Lagern eines Patienten in Bauchlage auf einem Patiententisch in der Strahlentherapie für die Bestrahlung einer Brust vorgesehen, wobei das Lagerungssystem eine einen Hauptbereich, einen an den Hauptbereich angrenzenden Brustbereich und einen an den Brustbereich angrenzenden Kopfbereich aufweisende Lagerungsplatte zum Montieren auf den Patiententisch umfasst, wobei der Hauptbereich und der Brustbereich jeweils eine parallel zur Längsachse verlaufende erste Seite und eine parallel zur Längsachse verlaufende zweite Seite aufweisen und die erste Seite und die zweite Seite in Querrichtung nebeneinander angeordnet sind, und die erste Seite des Brustbereichs eine Aussparung zum Einführen einer zu behandelnden Brust des Patienten aufweist, wobei das Lagerungssystem auf der im betriebsbereiten Zustand dem Patiententisch zugewandten Seite und auf der im betriebsbereiten Zustand dem Patiententisch abgewandten Seite Befestigungselemente zum Befestigen der Brustschale und/oder des Lagerungskeils und/oder des Brustkeils und/oder des Kissens aufweist, sodass das Lagerungssystem durch Drehen der Lagerungsplatte um 180° um die Längsachse beidseitig verwendbar ist, derart, dass der Hauptbereich flächig auf dem Patiententisch aufliegt, und der Brustbereich und der Kopfbereich keinen flächigen Kontakt mit dem Patiententisch aufweisen.
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Vorzugsweise umfasst die Verwendung in der Strahlentherapie sowohl die Verwendung während der Bestrahlung als auch während des CT-Scans. Das Lagerungssystem weist eine derartige Größe auf, dass es in jegliche Art von herkömmlichen Computertomographen integrierbar ist, um auch vollständige computertomographische Aufnahmen tätigen zu können, ohne dass Körperbereiche in den Aufnahmen abgeschnitten werden, ohne dass für die Bestrahlung relevante Körperbereiche in den CT- Aufnahmen abgeschnitten werden. Sollte ein flächiges Auflegen auf den CT-Tisch nicht möglich sein, kann das Lagerungssystem in einer entsprechenden Höhe parallel zum CT-Tisch auf diesem positioniert werden, ohne über diesen hinaus zu ragen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter im Detail erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen
- 1a schematisch ein Lagerungssystem gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht,
- 1b schematisch eine Anordnung mit einem Patiententisch und dem Lagerungssystem aus 1a im betriebsbereiten Zustand in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 schematisch die Anordnung aus 1b in der Verwendung in einer Seitenansicht,
- 3 schematisch die Anordnung gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht,
- 4 schematisch die Anordnung gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht,
- 5a-c schematisch die Lage der Risikoorgane in dem Patienten in einer Schnittansicht entlang einer Transversalebene.
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Aus 1a ist schematisch ein Lagerungssystem 1 ersichtlich. Das Lagerungssystem 1 umfasst eine Lagerungsplatte 2. Die Lagerungsplatte 2 ist einstückig ausgebildet und lässt sich in drei Bereiche einteilen: Hauptbereich A, Brustbereich B und Kopfbereich C. Die Lagerungsplatte 2 ist nur wenige Zentimeter dick, sodass sie sehr leicht zu tragen und zu händeln ist. Die Lagerungsplatte 2 lässt sich ferner in zwei Seiten I, II aufteilen. Die erste Seite I verläuft in der 1a parallel zu der Längsachse L-L auf der rechten Seite und die zweite Seite verläuft parallel zu der Längsachse L-L auf der linken Seite. Der Brustbereich B weist auf der ersten Seite I, also auf der rechten Seite, eine Aussparung 4 auf, in die eine Brustschale 5 gesteckt ist. Der Kopfbereich weist eine Aussparung 9 auf, durch die der Patient 12 durchblicken kann, sodass während der Behandlung eine freie Atmung und ein freier Blick auf den Boden gewährleistet ist. Ein Lagerungskeil 6 und ein Brustkeil 8 werden auf der der ersten Seite I gegenüberliegende zweiten Seite II, also auf der linken Seite, auf der Lagerungsplatte 2 befestigt. Der Brustkeil 8 weist einen Halbhohlraum 7 auf, in den die kontralaterale Brust gelegt werden kann. Dadurch wird die Bequemlichkeit und somit die Akzeptanz der Patienten 12, für einen längeren Zeitraum bäuchlings auf der Lagerungsplatte 2 zu liegen, erhöht. Der Lagerungskeil 6 und der Brustkeil 8 verlaufen abgeschrägt zur ersten Seite I hin, sodass der Patient 12 durch die Schräge um seine Longitudinalachse rotiert bzw. gekippt wird. Dadurch fällt die zu behandelnde Brust 13 zur Thoraxseite hin. Ein Kissen 10 ist über der Aussparung 9 angeordnet und kann in Längsrichtung der Lagerungsplatte 2 verschoben werden, sodass mithilfe des Kissens 10 das Lagerungssystem 1 auf unterschiedliche Körpergrößen angepasst werden kann.
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1b zeigt das Lagerungssystem aus 1a im betriebsbereiten Zustand. Das bedeutet, dass die Lagerungsplatte 2 auf dem Patiententisch 3 aufgelegt und festmontiert ist. Dabei liegt lediglich der Hauptbereich Ader Lagerungsplatte 2 auf dem Patiententisch 3 auf. Der Hauptbereich erstreckt sich über die gesamte Länge des Patiententisches 3, während der Brustbereich B und der Kopfbereich C über den Patiententisch 3 hinausragen und zu diesem keinen Kontakt aufweisen. Dadurch entsteht unter dem Brustbereich B ein freier Raum, in dem die zu behandelnde Brust 13 gelagert werden kann. Gleichzeitig liegt das gesamte Lagerungssystem 1 platzsparend und flach auf dem Patiententisch 3 auf, sodass Kollisionen bei der Gantry-Rotation ohne großen Aufwand in Form von Tischverschiebungen oder Anpassungen des Bestrahlungsplans vermieden werden können.
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2 zeigt die Anordnung aus 1b in der Verwendung in einer Seitenansicht. Es wird gezeigt, dass der Patient 12 bäuchlings auf der Lagerungsplatte 2 liegt. Der Kopf 14 des Patienten 12 liegt auf dem Kissen 10 auf, sodass der Patient 12 durch die Aussparung 9 blickt. Die zu behandelnde Brust 13 ist in die Brustschale 5 eingeführt bzw. fällt aufgrund der Schwerkraft in die Brustschale 5, sodass der weiche Gewebesack der Brust 13 die Form der Brustschale 5 annimmt. Die kontralaterale Brust 17 ist in dem Halbhohlraum 7 des Brustkeils 8 eingeführt, sodass weniger bis keine Schmerzen beim Liegen auf der kontralateralen Brust entstehen und die kontralaterale Brust 17 zudem aus tangential angelegten Gegenfeldern optimal ausgeschlossen werden kann.
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3 zeigt das Lagerungssystem 1 aus den 1a bis 2 mit zusätzlichem Unterdrucksystem 14. Das Unterdrucksystem 14 ist mit der Brustschale 5 verbunden. Beim Auflegen des Patienten 12 entsteht ein abgeschlossener Raum in der Brustschale 5, in dem ein Unterdruck erzeugt werden kann. Der Unterdruck zieht die zu behandelnde Brust 13 weiter vom Thorax des Patienten 12 weg und weiter in die Brustschale 5 hinein. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Lage der zu behandelnden Brust 13 relativ zu den Risikoorganen aus. Zudem ist die Brustform in der Brustschale 5 durch den einstellbaren Unterdruck reproduzierbar.
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Weiterhin zeigt die 3, dass die Lagerungsplatte 2 entlang der Aussparung 4 eine Nut 15 aufweist, in die die Brustschale 5 zur Befestigung hineingeschoben werden kann. Durch Wenden der Lagerungsplatte 2 um 180° kann von der rechtsseitigen Brustbestrahlung auf die linksseitige Brustbestrahlung gewechselt werden, sodass das Lagerungssystem 1 beidseitig verwendbar und sowohl für die linksseitige als auch für die rechtsseitige Brustbestrahlung als Lagerungshilfe verwendet werden kann. Der Lagerungskeil 6, der Brustkeil 8 sowie das Kissen 10 können beidseitig auf der Lagerungsplatte 2 aufgelegt und befestigt werden. Die Brustschale 5 kann beidseitig in die Nut eingeschoben werden.
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4 zeigt das Lagerungssystem 1 aus den 1a bis 3. Anstelle der Brustschale 5 ist in der Aussparung 4 ein Einschub 20 angeordnet. Für die Behandlung einer großen Brust kann eine Lagerung der Brust in der Brustschale 5 auf Grund des Volumens oder des Schmerzempfindens nicht in Frage kommen. Der Einschub 20 stellt eine Alternative für die Behandlung einer großen Brust dar. Der Einschub 20 verkleinert die Aussparung 4 und verschiebt die zu behandelnde Brust 13 in laterale Richtung, sodass die Brust 13 weiter vom Körper bzw. vom Brustbein weggedrückt wird. Auf diese Weise wird die Brust 13 auch ohne Brustschale 5 vom Körper und von den Risikoorganen weggedrückt und gelagert.
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5a bis 5c zeigen die Lage der Risikoorgane in einer Schnittansicht durch den Patienten 12. Dabei zeigt 5a den Stand der Technik wie eine Brustbestrahlung herkömmlicherweise erfolgt. Der Patient 12 liegt rücklings auf dem Patiententisch 2. Als Risikoorgane werden die kontralaterale Brust 17, die Lungenflügel 18 sowie das Herz 19 gezeigt. Die Bestrahlungsfelder werden so gewählt, dass eine äußere Grenze zwei gegenüberliegender Bestrahlungsfelder tangential an der zu behandelnden Brust anliegt. Diese sogenannten Tangentialfelder schneiden, um die zu behandelnde Brust vollständig erfassen zu können, auch die Risikoorgane. Die Schnittachse 16 ist in den 5a bis 5c gezeigt.
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5b zeigt die Bestrahlung der Brust 13 in Bauchlage. Die Brust 13 wird durch die Aussparung 4 eingeführt und auf Grund der Schwerkraft von den Risikoorganen 18, 19 weggezogen. Der Anteil der Risikoorgane, die von den Tangentialfeldern 16 erfasst werden, ist deutlich verkleinert als in der herkömmlicherweise verwendeten Rückenlage aus 5a.
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Verbessern lässt sich dieser Effekt weiter, indem der Patient 12 zusätzlich mit Hilfe von Lagerungs- 6 und/oder Brustkeilen 8 rotiert wird. 5c zeigt diese besonders vorteilhafte Lagerung. Der Schnitt der Schnittansicht erfolgt entlang der Transversalachse T-T, die in 2 gezeigt ist. Die zu behandelnde Brust 13 wird in die Brustschale 5 gelegt. Die kontralaterale Brust 17 wird in dem Halbhohlraum 7 des Brustkeils 8 gelagert. Diese Lagerung ermöglicht es, den Anteil der Risikoorgane, insbesondere der Lungenflügel 18 und des Herzens 19, die von den Tangentialfeldern 16 erfasst werden, auf ein Minimum zu reduzieren. Verstärkt wird der Effekt durch ein Unterdrucksystem 14, das die Brust 13 aktiv in die Brustschale 5 hinein und von den Risikoorganen 18, 19 weg zieht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lagerungssystem
- 2
- Lagerungsplatte
- 3
- Patiententisch
- 4
- Aussparung
- 5
- Brustschale
- 6
- Lagerungskeil
- 7
- Halbhohlraum
- 8
- Brustkeil
- 9
- Aussparung
- 10
- Kissen
- 11
- Unterdrucksystem
- 12
- Patient
- 13
- zu behandelnde Brust
- 14
- Kopf
- 15
- Nut
- 16
- Schnittachse der Tangentialfelder
- 17
- kontralaterale Brust
- 18
- Lungenflügel
- 19
- Herz
- 20
- Einschub
- A
- Hauptbereich
- B
- Brustbereich
- C
- Kopfbereich
- I
- erste Seite
- II
- zweite Seite
- L - L
- Längsachse
- T - T
- Transversalachse