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HINTERGRUND
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Technisches Gebiet
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Die Offenbarung bezieht sich auf ein Steuerungssystem, ein Verfahren zur Erkennung von Verbindungsabbrüchen bzw. zur Unterbrechungserkennung und ein Programm zur Erkennung von Verbindungsabbrüchen bzw. zur Unterbrechungserkennung.
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Stand der Technik
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Es ist eine elektronische Steuervorrichtung bekannt, die Folgendes enthält: einen Erdungsanschluss zum Erden eines abgeschirmten Drahtes, der verwendet wird, um ein Treibersignal an eine induktive Last über einen Drain-Draht auszugeben; einen Reihenschaltkreis bzw. eine Reihenschaltung aus einem Widerstandselement und einem Schaltelement, verbunden zwischen einer Stromversorgung und dem Erdungsanschluss; und einen Unterbrechungsdetektor, der eine Trennung bzw. Unterbrechung des Drain-Drahtes durch Ein/Ausschalten des Schaltelements erkennt.
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[Patentdokument 1] Offengelegtes japanisches Patent Nr. 2020-139787
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In einer Konfiguration, in der ein analoges Sensorsignal über ein Verdrahtungsteil in einen Anschluss eines Halbleiterchips eingegeben wird, ist es nützlich, einen Mechanismus zu realisieren, der in der Lage ist, eine Unterbrechung des Verdrahtungsteils zu geringen Kosten zu erkennen, ohne eine neue Komponente hinzuzufügen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ein Aspekt der Offenbarung stellt ein Steuerungssystem bereit. Das Steuerungssystem enthält: einen Halbleiterchip, in dem ein Verarbeitungsteil, ein A/D-Wandler und eine Pull-Vorrichtungsschaltung eingebaut sind; ein Verdrahtungsteil, dessen eines Ende mit einem Anschluss angeschlossen bzw. verbunden ist, der mit dem A/D-Wandler verbunden ist; und einen Sensor, der mit dem anderen Ende des Verdrahtungsteils verbunden ist und ein Sensorsignal in analoger Form über das Verdrahtungsteil in den Anschluss eingibt. Die Pull-Vorrichtungsschaltung enthält ein Schaltelement und hat ein Ende, das mit Erde bzw. Masse oder einer Stromversorgungsspannung verbunden ist, und das andere Ende, das zwischen dem A/D-Wandler und dem Anschluss verbunden ist. Das Verarbeitungsteil enthält: ein Schaltsteuerungsteil, das das Schaltelement so steuert, dass es sich in einem Ein- oder Aus-Zustand befindet; einen Sensorinformationsgenerator, der Sensorinformationen auf der Grundlage des Sensorsignals erzeugt; und einen Trennungs- bzw. Unterbrechungsdetektor, der die Trennung bzw. Unterbrechung des Verdrahtungsteils auf der Grundlage des Ausgangs- bzw. Ausgabesignals des A/D-Wandlers erfasst, wenn sich das Schaltelement im Ein-Zustand befindet.
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Figurenliste
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- 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer hydraulischen Druckerzeugungsvorrichtung.
- 2 ist ein Konfigurationsdiagramm, das schematisch eine Ausführungsform einer Motorsteuerungsvorrichtung zeigt.
- 3 ist ein schematisches Diagramm, das eine interne Konfiguration eines Mikrocomputers und eines Temperatursensors zeigt.
- 4 ist ein erläuterndes Diagramm einer Ausgabecharakteristik eines Temperatursensors.
- 5 ist ein erläuterndes Diagramm einer Unterbrechung in einem Verdrahtungsteil.
- 6 ist ein erläuterndes Diagramm einer Ausgabecharakteristik eines A/D-Wandlers, wenn eine Pull-up-Schaltung in einem normalen Modus eingeschaltet ist.
- 7 ist ein erläuterndes Diagramm einer Ausgabecharakteristik eines A/D-Wandlers, wenn eine Pull-up-Schaltung in einem Fall eingeschaltet wird, in dem eine Unterbrechung in einem Verdrahtungsteil aufgetreten ist.
- 8 ist ein erläuterndes Diagramm eines Erdschlusses (ground fault) eines Temperatursensors.
- 9 ist ein Zeitschaubild in einem Fall, dass die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch einen Unterbrechungsdetektor während der Initialisierungsverarbeitung eines Mikrocomputers durchgeführt wird.
- 10 ist ein Zeitschaubild eines Verfahrens zur Bestimmung von Fehlern im Zusammenhang mit Stromversorgungsfehlern (power fault) durch einen Sensorfehlerdetektor.
- 11 ist ein Zeitschaubild eines Verfahrens zur Bestimmung von Fehlern im Zusammenhang mit Erdschluss durch einen Sensorfehlerdetektor.
- 12 ist ein Zeitschaubild in einem Fall, dass die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch einen Unterbrechungsdetektor in einem Schlafmodus eines Mikrocomputers durchgeführt wird.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In der Offenbarung wird in einer Konfiguration, in der ein analoges Sensorsignal über ein Verdrahtungsteil in einen Anschluss eines Halbleiterchips eingegeben wird, eine Unterbrechung des Verdrahtungsteils erkannt, ohne dass eine neue Komponente hinzugefügt wird.
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Gemäß der Offenbarung ist es in der Konfiguration, in der das analoge Sensorsignal über das Verdrahtungsteil in den Anschluss des Halbleiterchips eingegeben wird, möglich, die Unterbrechung des Verdrahtungsteils zu erkennen, ohne eine neue Komponente hinzuzufügen (durch Verwendung einer im Halbleiterchip eingebauten Pull-Vorrichtungsschaltung).
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Offenbarung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer hydraulischen Druckerzeugungsvorrichtung.
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Die hydraulische Druckerzeugungsvorrichtung 1 ist eine Vorrichtung, die Hydraulikdruck erzeugt und die vorzugsweise an einem Fahrzeug angebracht ist. Wie in 1 dargestellt, enthält die hydraulische Druckerzeugungsvorrichtung 1 ein Motorantriebssystem 2 und eine Hydraulikpumpe 3.
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Das Motorantriebssystem 2 enthält eine Motorsteuerungsvorrichtung 10 und einen Motor 12.
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Die Motorsteuerungsvorrichtung 10 steuert die Hydraulikpumpe 3 durch Steuern des Motors 12. Die Motorsteuerungsvorrichtung 10 ist eine Verarbeitungsvorrichtung mit einem Mikrocomputer 110 oder ähnlichem. Die Motorsteuerungsvorrichtung 10 hat eine beliebige Hardware-Konfiguration, die mit der einer elektronischen Steuervorrichtung (ECU) im Fahrzeug identisch sein kann.
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Im Motor 12 fungiert eine Ausgabewelle 12a als Antriebswelle der Hydraulikpumpe 3. Der Motor 12 ist ein dreiphasiger bürstenloser Motor. Die Anzahl der Phasen ist jedoch nicht darauf beschränkt, und die detaillierte Konfiguration ist beliebig. Der Motor 12 kann direkt oder über einen anderen Mechanismus (nicht dargestellt) oder Ähnliches mit der Hydraulikpumpe 3 verbunden sein.
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Die Hydraulikpumpe 3 ist eine elektrische Pumpe. Im Betrieb saugt die Hydraulikpumpe 3 Öl in einem Tank 31 an und fördert es in eine Versorgungspfad 32.
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Auf diese Weise erzeugt die hydraulische Druckerzeugungsvorrichtung 1 der vorliegenden Ausführungsform Hydraulikdruck durch den Antrieb der Hydraulikpumpe 3 über das Motorantriebssystem 2. Der von der Hydraulikpumpe 3 erzeugte Hydraulikdruck (das heißt das von der Hydraulikpumpe 3 abgegebene Öl) kann zum Antrieb eines Aktuators, zur Kühlung einer Heizkomponente verschiedener elektronischer Vorrichtungen im Fahrzeug oder zur Schmierung eines beweglichen Teils verwendet werden.
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2 ist ein Konfigurationsdiagramm, das schematisch eine Ausführungsform einer Motorsteuerungsvorrichtung 10 zeigt. 2 zeigt auch ein Host-ECU 4 als eine zugehörige Konfiguration. 3 ist ein schematisches Diagramm, das eine interne Konfiguration eines Mikrocomputers 110 und eines Temperatursensors 122 zeigt.
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Die Host-ECU 4 ist ein Beispiel für eine Steuervorrichtung höherer Ordnung als die Motorsteuerungsvorrichtung 10 und gibt verschiedene Befehle an die Motorsteuerungsvorrichtung 10.
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Die Motorsteuerungsvorrichtung 10 enthält den Mikrocomputer 110 und eine Antriebsvorrichtung 120, wie in 2 dargestellt.
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Der Mikrocomputer 110 steuert den Motor 12 über die Antriebsvorrichtung 120 als Reaktion auf die verschiedenen Befehle von der Host-ECU 4. Der Mikrocomputer 110 überwacht eine Temperatur der Antriebsvorrichtung 120 auf der Grundlage von Sensorinformationen (später beschrieben) vom Temperatursensor 122 der Antriebsvorrichtung 120.
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Der Mikrocomputer 110 ist in Form eines Halbleiterchips vorgesehen und enthält ein Verarbeitungsteil 111, einen A/D-Wandler 112, eine Pull-up-Schaltung 113 und eine Pull-down-Schaltung 114, wie in 3 dargestellt.
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Das Verarbeitungsteil 111 enthält eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), einen Speicher und ähnliches und führt verschiedene arithmetische Verarbeitungen durch.
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Der A/D-Wandler 112 wandelt ein ihm eingegebenes analoges Signal in ein digitales Signal um und gibt dieses aus. In der vorliegenden Ausführungsform wird dem A/D-Wandler 112 ein elektrisches Signal von dem Temperatursensor 122 der Antriebsvorrichtung 120 eingegeben. Der A/D-Wandler 112 gibt das Ausgabesignal in Form eines digitalen Signals an das Verarbeitungsteil 111 ein.
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Die Pull-up-Schaltung 113 ist mit einem Ende an eine Stromversorgungsspannung Vcc (zum Beispiel 5 V) und mit dem anderen Ende an eine Eingabe- bzw. Eingangsleitung 1121 zum A/D-Wandler 112 verbunden. Die Eingangsleitung 1121 ist ein interner Draht des Mikrocomputers 110, deren eines Ende mit einem Anschluss Tm1 des Mikrocomputers 110 und deren anderes Ende mit dem A/D-Wandler 112 verbunden ist.
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Die Pull-up-Schaltung 113 enthält ein Schaltelement SW1 und einen Widerstand R1. Das Schaltelement SW1 ist zum Beispiel in Form eines Transistors (zum Beispiel ein Bipolartransistor) vorgesehen. Der Widerstand R1 ist ein Festwiderstand und kann einen Widerstandswert im Bereich von zum Beispiel 25 kΩ bis 127 kΩ haben.
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Die Pull-up-Schaltung 113 kann ihre eigene Funktion durch Ein/Ausschalten des Schaltelements SW1 Ein/Ausschalten. Im Folgenden bedeutet das Ein/Ausschalten der Pull-up-Schaltung 113 das Ein/Ausschalten einer Funktion der Pull-up-Schaltung 113 durch Ein/Ausschalten des Schaltelements SW1.
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Die Pull-Down-Schaltung 114 ist mit einem Ende an Masse und mit dem anderen Ende an die Eingangsleitung 1121 des A/D-Wandlers 112 verbunden. Die Pull-Down-Schaltung 114 enthält ein Schaltelement SW2 und einen Widerstand R2. Das Schaltelement SW2 ist zum Beispiel in Form eines Transistor (zum Beispiel Bipolartransistor) vorgesehen. Der Widerstand R2 ist ein Festwiderstand und kann einen Widerstandswert im Bereich von zum Beispiel 25 kΩ bis 127 kΩ haben.
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Die Pull-Down-Schaltung 114 kann ihre eigene Funktion durch Ein/Ausschalten des Schaltelements SW2 Ein/Ausschalten. Im Folgenden bedeutet das Ein/Ausschalten der Pull-Down-Schaltung 114 das Ein/Ausschalten einer Funktion der Pull-Down-Schaltung 114 durch Ein/Ausschalten des Schaltelements SW2.
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Die Antriebsvorrichtung 120 ist zum Beispiel als Steuerplatine ausgeführt und weist verschiedene elektronische Komponenten auf, die darauf angebracht sind. Die Antriebsvorrichtung 120 enthält eine Antriebsschaltung 121 und den Temperatursensor 122.
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Die Antriebsschaltung 121 ist in einer Form, die beispielsweise einen Inverter bzw. Wechselrichter und einen Treiber enthält, und steuert einen durch den Motor 12 fließenden Strom in Reaktion auf ein Antriebssignal des Mikrocomputers 110.
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Der Temperatursensor 122 ist zum Beispiel in Form eines Thermistors vorgesehen und erzeugt ein elektrisches Signal (Analogsignal), das einer Temperatur an einer Stelle entspricht, an der der Temperatursensor 122 installiert ist.
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Der Temperatursensor 122 ist über ein Verdrahtungsteil 130 mit dem Anschluss Tm1 des Mikrocomputers 110 verbunden. Das Verdrahtungsteil 130 ist mit einem Ende an den Anschluss Tm1 des Mikrocomputers 110 und mit dem anderen Ende an einen Anschluss Tm2 des Temperatursensors 122 verbunden.
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In dem in 3 dargestellten Beispiel enthält der Temperatursensor 122 einen Thermistor 1222, einen Widerstand 1223 und einen Kondensator 1224.
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Der Thermistor 1222 ist in Form eines variablen Widerstands vorgesehen, dessen Widerstandswert sich je nach Temperatur ändert. Der Thermistor 1222 kann zum Beispiel ein Widerstand sein, dessen Widerstandswert sich je nach Temperatur im Bereich von 0,3 kΩ bis 195 kΩ ändert. Der Thermistor 1222 ist in Reihe mit dem Widerstand 1223 verbunden und zwischen einer Stromversorgungsspannung 1221 (in diesem Beispiel 5 V) und Masse verbunden.
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Der Widerstand 1223 ist in Form eines Festwiderstandes vorgesehen. Der Widerstand 1223 ist in Reihe mit dem Thermistor 1222 verbunden. Der Widerstand 1223 ist auf der Masseseite angeordnet. In einer Modifikation kann der Thermistor 1222 auf der Masseseite und der Widerstand 1223 auf der Seite der Stromversorgungsspannung 1221 angeordnet sein. Der Widerstandswert des Widerstands 1223 ist fest und kann zum Beispiel etwa 5 kΩ betragen.
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Der Kondensator 1224 ist mit einem Ende an einen Verbindungspunkt P1 zwischen dem Thermistor 1222 und dem Widerstand 1223 und mit dem anderen Ende an Masse verbunden. In dem Kondensator 1224 sammeln sich Ladungen an, die dem Potenzial des Verbindungspunkts P1 entsprechen.
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Der Verbindungspunkt P1 zwischen dem Thermistor 1222 und dem Widerstand 1223 ist mit dem Anschluss Tm2 des Temperatursensors 122 verbunden. Am Verbindungspunkt P1 zwischen dem Thermistor 1222 und dem Widerstand 1223 wird eine Spannung mit einem Spannungswert erzeugt, der sich aus der Division der Stromversorgungsspannung 1221 (in diesem Beispiel 5 V) durch den Widerstandswert des Thermistors 1222 und den Widerstandswert des Widerstands 1223 ergibt. Da sich dieser Spannungswert entsprechend dem Widerstandswert des Thermistors 1222 ändert, können Temperaturinformationen auf der Grundlage dieses Spannungswerts ermittelt werden.
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4 ist ein erläuterndes Diagramm einer Ausgabecharakteristik des Temperatursensors 122, wobei die horizontale Achse die tatsächliche Temperatur darstellt, die vertikale Achse die Ausgabe (in 4 als „A/D-Erkennungsspannung“ bezeichnet) des A/D-Wandlers 112 darstellt und eine Kurve der Ausgabecharakteristik des Temperatursensors 122 gezeigt wird. 5 ist ein erläuterndes Diagramm der Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130, in dem eine Unterbrechungsstelle schematisch durch den Text „Unterbrechung“ zusammen mit einer X-Markierung angezeigt wird.
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In dem in 4 gezeigten Beispiel steigt der Ausgabe des A/D-Wandlers 112, die der Ausgabe des Temperatursensors 122 entspricht, mit zunehmender Ist-Temperatur. Durch die Nutzung einer solchen Charakteristik können Temperaturinformationen auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers 112 gewonnen werden.
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Wie in 5 schematisch dargestellt, kann es in der Konfiguration, in der der Mikrocomputer 110 und der Temperatursensor 122 über das Verdrahtungsteil 130 verbunden sind, zu einer Verbindungstrennung bzw. Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 kommen. Eine solche Unterbrechung führt dazu, dass der Mikrocomputer 110 nicht in der Lage ist, genaue Temperaturinformationen zu erhalten. Wenn eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 auftritt, wird eine Spannung (Eingangsspannung des A/D-Wandlers 112) mit einem unbestimmten Wert an dem Anschluss Tm1 des Mikrocomputers 110 erzeugt.
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Eine solche Problematik tritt nicht nur bei einer Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 auf, sondern auch bei einer Unterbrechung in einem Verdrahtungsteil 131 in der Eingangsleitung 1121 im Mikrocomputer 110 zwischen dem Anschluss Tm1 und einem Verbindungspunkt P3 oder bei einer Unterbrechung in einem Verdrahtungsteil 132 im Temperatursensor 122 zwischen dem Anschluss Tm2 und einem Verbindungspunkt P4. Der Verbindungspunkt P3 entspricht einem Verbindungspunkt mit der Pull-up-Schaltung 113 in der Eingangsleitung 1121, und der Verbindungspunkt P4 entspricht einem Verbindungspunkt mit dem Kondensator 1224 in einer Signalleitung vom Verbindungspunkt P1 zum Anschluss Tm2. Im Folgenden wird zur Vereinfachung der Beschreibung stellvertretend die Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 beschrieben. Das gleiche gilt jedoch auch für die Unterbrechung im Verdrahtungsteil 131 oder im Verdrahtungsteil 132.
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In der vorliegenden Ausführungsform erkennt der Mikrocomputer 110 eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 durch Verwendung der Pull-up-Schaltung 113 oder der Pull-down-Schaltung 114. Nachfolgend wird ein Verfahren zur Erkennung einer Unterbrechung in dem Verdrahtungsteil 130 im Detail beschrieben.
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6 und 7 sind erläuternde Diagramme eines Erkennungsverfahrens unter Verwendung der Pull-up-Schaltung 113 und sind erläuternde Diagramme der Ausgabecharakteristiken des A/D-Wandlers 112, wenn die Pull-up-Schaltung 113 eingeschaltet ist. Die horizontale Achse stellt die tatsächliche Temperatur dar, die vertikale Achse stellt die Ausgabe (in 6 und 7 als „A/D-Erkennungsspannung“ bezeichnet) des A/D-Wandlers 112 dar, und es werden Kurven der Ausgabecharakteristika des A/D-Wandlers 112 gezeigt. 6 zeigt eine Ausgabecharakteristik 600 des A/D-Wandlers 112 in einem Fall, in dem keine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist. 7 zeigt eine Ausgabecharakteristik 630 des A/D-Wandlers 112 für den Fall, dass eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist. In 6 ist eine in 4 gezeigte Kennlinie bzw. Charakteristik 610 zum Vergleich durch eine gepunktete Linie dargestellt.
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Wie in 6 gezeigt, wird die Ausgabe des A/D-Wandlers 112 in dem Fall, in dem keine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist, durch die Ausgabe des Temperatursensors 122 beeinflusst und ändert sich innerhalb eines bestimmten Bereichs, der deutlich größer als 0 V und deutlich kleiner als 5 V ist.
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Im Gegensatz dazu bleibt die Ausgabe des A/D-Wandlers 112 in dem Fall, in dem eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist, wie in 7 gezeigt, auf einem Spannungswert, der von der Pull-up-Schaltung 113 hochgezogen wird, ohne durch die Ausgabe des Temperatursensors 122 beeinflusst zu werden. Zu diesem Zeitpunkt ist die Ausgabe des A/D-Wandlers 112 deutlich höher als ein erster vorbestimmter Schwellenwert.
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Dementsprechend ist das Folgende bekannt. Auf der Grundlage einer solchen Differenz im Ausgabe des A/D-Wandlers 112, das heißt einer Differenz zwischen dem Fall, in dem keine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist, und dem Fall, in dem eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist, kann eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 erkannt werden.
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Dasselbe gilt im Wesentlichen für den Fall, dass die Pull-down-Schaltung 114 anstelle der Pull-up-Schaltung 113 eingeschaltet ist. In diesem Fall bleibt der Ausgabe des A/D-Wandlers 112 in dem Zustand, in dem eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist, auf einem Spannungswert, der von der Pull-down-Schaltung 114 nach unten gezogen wird. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der Ausgabe des A/D-Wandlers 112 ungefähr 0 V. Dementsprechend ist es bekannt, dass eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 auf der Grundlage einer solchen Differenz in der Ausgabe des A/D-Wandlers 112 erkannt werden kann.
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Auf diese Weise kann gemäß der vorliegenden Ausführungsform eine Unterbrechung in dem Verdrahtungsteil 130 durch Verwendung der Pull-up-Schaltung 113 oder der Pull-down-Schaltung 114 erkannt werden.
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Als nächstes werden Details der Funktionen des Verarbeitungsteils 111 des Mikrocomputers 110 unter Bezugnahme auf 8 und nachfolgende Figuren beschrieben, wobei erneut auf 2 und 6 verwiesen wird. Im Folgenden wird ein Beispiel für die Erkennung einer Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 unter Verwendung der Pull-up-Schaltung 113 beschrieben. Es kann jedoch auch, wie oben beschrieben, die Pull-down-Schaltung 114 verwendet werden. Im Falle der Verwendung der Pull-up-Schaltung 113 ist die Pull-down-Schaltung 114 ausgeschaltet; im Falle der Verwendung der Pull-down-Schaltung 114 ist die Pull-up-Schaltung 113 ausgeschaltet. In einer Modifikation können sowohl die Pull-up-Schaltung 113 als auch die Pull-down-Schaltung 114 in einem Zeit-aufgeteilten Verfahren verwendet werden.
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Wie in 2 gezeigt, enthält der Mikrocomputer 110 ein Schaltsteuerungsteil 200, einen Sensorinformationsgenerator 210, einen Unterbrechungsdetektor 220 und einen Sensorfehlerdetektor 230. Das Schaltsteuerungsteil 200, der Sensorinformationsgenerator 210, der Unterbrechungsdetektor 220 und der Sensorfehlerdetektor 230 können durch die CPU des Verarbeitungsteils 111 realisiert werden, die ein Programm im Speicher ausführt.
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Das Schaltsteuerungsteil 200 steuert die Ein/Aus-Zustände des Schaltelements SW1 der Pull-up-Schaltung 113. In der vorliegenden Ausführungsform schaltet das Schaltsteuerungsteil 200 das Schaltelement SW1 ein, während eine vorbestimmte Bedingung erfüllt ist. In diesem Fall schaltet das Schaltsteuerungsteil 200 das Schaltelement SW 1 ein, wenn die vorbestimmte Bedingung erfüllt ist, und schaltet das Schaltelement SW1 aus, wenn die vorbestimmte Bedingung nicht mehr erfüllt ist.
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Wie in 6 gezeigt, unterscheidet sich hier die Ausgabecharakteristik 600 des A/D-Wandlers 112, wenn die Pull-up-Schaltung 113 eingeschaltet ist, von der Ausgabecharakteristik 610 des A/D-Wandlers 112, wenn die Pull-up-Schaltung 113 ausgeschaltet ist. Dementsprechend können in einer Konfiguration der Erzeugung von Temperaturinformationen auf der Grundlage einer Berechnungsformel, die an die Ausgabecharakteristik 610 angepasst ist, keine genauen Temperaturinformationen erhalten werden, falls die Temperaturinformationen auf der Grundlage der Ausgabecharakteristik 600 erzeugt werden. Das heißt, dass im Fall der Erzeugung von Temperaturinformationen auf der Grundlage der Ausgabecharakteristik 600 unter Verwendung der an die Ausgabecharakteristik 610 angepassten Berechnungsformel aufgrund des Einflusses von Schwankungen, die durch die Pull-up-Schaltung 113 verursacht werden können, keine genauen Temperaturinformationen erhalten werden können. Um die Berechnungsformel basierend auf der Ausgabecharakteristik 600 neu anzupassen, erhält man eine komplexe Berechnungsformel, wie beispielsweise eine Funktion hoher Ordnung, was aus Sicht der Berechnungslast nachteilig ist.
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Daher wird die vorbestimmte Bedingung vorzugsweise so angepasst, dass sie nur während eines Zeitraums erfüllt wird, in dem die Erfassung von Temperaturinformationen unnötig ist, oder während eines Zeitraums, in dem die Erfassung von hochgenauen Temperaturinformationen unnötig ist. Beispielsweise kann die vorbestimmte Bedingung in Bezug auf die Initialisierung oder den Schlafmodus erfüllt sein. Insbesondere ist die vorbestimmte Bedingung über einen Teil oder die gesamte Initialisierungsperiode des Mikrocomputers 110 erfüllt und/oder ist über einen Teil oder die gesamte Schlafmodusperiode des Mikrocomputers 110 erfüllt. Dementsprechend kann die Pull-up-Schaltung 113 unter einer geeigneten Bedingung eingeschaltet werden, dass die Erfassung von Temperaturinformationen oder dergleichen unnötig ist.
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Der Sensorinformationsgenerator 210 erzeugt Temperaturinformationen als Sensorinformationen auf der Grundlage eines Sensorsignals vom Temperatursensor 122. In der vorliegenden Ausführungsform können, wie oben beschrieben, keine genauen Temperaturinformationen erhalten werden, falls die Temperaturinformationen auf der Grundlage der Ausgabesignals des A/D-Wandlers 112 erzeugt werden, wenn die Pull-up-Schaltung 113 eingeschaltet ist, indem die an die Ausgabecharakteristik 610 angepasste Berechnungsformel verwendet wird. Dementsprechend erzeugt der Sensorinformationsgenerator 210 die Temperaturinformationen basierend auf dem Sensorsignal des Temperatursensors 122, wenn die Pull-up-Schaltung 113 ausgeschaltet ist, durch die an die Ausgabecharakteristik 610 angepasste Berechnungsformel. Dementsprechend kann, während eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 durch Verwendung der Pull-up-Schaltung 113 erkannt werden kann, eine Störung (Abnahme der Genauigkeit der Temperaturinformationen), die durch die Pull-up-Schaltung 113 verursacht wird, verhindert werden.
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Der Unterbrechungsdetektor 220 erkennt die Unterbrechung des Verdrahtungsteils 130 auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers 112, wenn die Pull-up-Schaltung 113 eingeschaltet ist. Ein Verfahren zur Erkennung der Unterbrechung des Verdrahtungsteils 130 ist wie oben unter Bezugnahme auf 6 beschrieben. Insbesondere erkennt der Unterbrechungsdetektor 220 die Unterbrechung des Verdrahtungsteils 130 in dem Fall, in dem die Ausgabe des A/D-Wandlers 112, wenn die Pull-up-Schaltung 113 eingeschaltet ist, den ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Der erste vorbestimmte Schwellenwert kann größer als eine obere Grenze eines Bereichs festgelegt werden, den die Ausgabe des A/D-Wandlers 112 bei eingeschalteter Pull-up-Schaltung 113 einnehmen kann, wenn keine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist. In dem in 6 gezeigten Beispiel ändert sich die Ausgabecharakteristik 600 beispielsweise in einem Bereich, dessen Obergrenze deutlich unter 4,9 V liegt. Dementsprechend kann in diesem Fall der erste vorbestimmte Schwellenwert auf 4,9 V eingestellt werden.
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In einer Konfiguration, die die Pull-Down-Schaltung 114 verwendet, erkennt der Unterbrechungsdetektor 220 eine Unterbrechung des Verdrahtungsteils 130 in dem Fall, in dem die Ausgabe des A/D-Wandlers 112 bei eingeschalteter Pull-Down-Schaltung 114 unter den zweiten vorbestimmten Schwellenwert fällt. Der zweite vorbestimmte Schwellenwert kann kleiner als eine untere Grenze eines Bereichs festgelegt werden, den die Ausgabe des A/D-Wandlers 112 bei eingeschalteter Pull-Down-Schaltung 114 einnehmen kann, wenn keine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist. Beispielsweise kann der zweite vorbestimmte Schwellenwert auf einen Wert (zum Beispiel etwa 0,025 V) eingestellt werden, der geringfügig größer als 0 ist.
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In dem Fall, dass der Unterbrechungsdetektor 220 eine Unterbrechung des Verdrahtungsteils 130 feststellt, kann der Unterbrechungsdetektor 220 Informationen (zum Beispiel Diagnoseinformationen) erzeugen, die dies anzeigen. In diesem Fall kann die Host-ECU 4 eine Ausgabeanweisung, wie zum Beispiel einen Alarm, auf der Grundlage dieser Informationen erzeugen.
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Der Sensorfehlerdetektor 230 erkennt verschiedene Fehler des Temperatursensors 122 auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers 112, wenn sich die Pull-up-Schaltung 113 im ausgeschalteten Zustand befindet. Dementsprechend arbeitet der Sensorfehlerdetektor 230 zusammen mit dem Sensorinformationsgenerator 210 auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers 112, wenn sich die Pull-up-Schaltung 113 im Aus-Zustand befindet.
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Konkret erkennt der Sensorfehlerdetektor 230 einen Stromfehler bzw. Stromversorgungsfehler des Temperatursensors 122 in dem Fall, dass die Ausgabe des A/D-Wandlers 112, wenn die Pull-up-Schaltung 113 im ausgeschalteten Zustand ist, einen dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Zum Zeitpunkt des Stromversorgungsfehlers des Temperatursensors 122 bleibt die Ausgabe des A/D-Wandlers 112 auf einem Wert, der der Stromversorgungsspannung 1221 entspricht, ähnlich der Ausgabecharakteristik 630 des A/D-Wandlers 112 (siehe 7) in dem Fall, in dem eine Unterbrechung im Verdrahtungsteil 130 aufgetreten ist. Dementsprechend kann in diesem Fall der Stromversorgungsfehler des Temperatursensors 122 durch den dritten vorbestimmten Schwellenwert erkannt werden, der der gleiche ist wie der erste vorbestimmte Schwellenwert, der für die Unterbrechungserkennung durch den Unterbrechungsdetektor 220 verwendet wird. Das heißt, der dritte vorbestimmte Schwellenwert kann der gleiche sein wie der erste vorbestimmte Schwellenwert, der für die Unterbrechungserkennung durch den Unterbrechungsdetektor 220 verwendet wird.
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Ein Erdschluss des Temperatursensors 122 wird erkannt in dem Fall, dass die Ausgabe des A/D-Wandlers 112, wenn sich die Pull-up-Schaltung 113 im ausgeschalteten Zustand befindet, unter einen vierten vorbestimmten Schwellenwert fällt. Der Erdschluss des Temperatursensors 122 wird zum Beispiel durch eine Unterbrechung in einer Signalleitung von der Stromversorgungsspannung 1221 (in 3 dargestellt) zum Verbindungspunkt P1 verursacht, wie in 8 schematisch dargestellt. Da die Stromversorgungsspannung 1221 von dem Anschluss Tm2 des Temperatursensors 122 getrennt ist, liegt auch in diesem Fall der Anschluss Tm2 des Temperatursensors 122 auf Massepotential. Wenn der Temperatursensor 122 einen Erdschluss hat, bleibt die Ausgabe des A/D-Wandlers 112 daher auf 0 V stehen. Dementsprechend kann in diesem Fall der Erdschluss des Temperatursensors 122 durch den vierten vorbestimmten Schwellenwert erkannt werden, der der gleiche ist wie der zweite vorbestimmte Schwellenwert, der für die Verbindungsunterbrechungserkennung durch den Verbindungsunterbrechungsdetektor 220 verwendet wird. Das heißt, der vierte vorbestimmte Schwellenwert kann der gleiche sein wie der zweite vorbestimmte Schwellenwert, wenn die Unterbrechungserkennung mit der Pull-Down-Schaltung 114 durchgeführt wird.
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In dem Fall, dass der Sensorfehlerdetektor 230 einen Stromversorgungs- oder Erdungsfehler bzw. Erdschluss im Temperatursensor 122 feststellt, kann der Sensorfehlerdetektor 230 Fehlerinformationen (zum Beispiel Diagnoseinformationen) erzeugen, die dies anzeigen. In diesem Fall kann die Host-ECU 4 eine Ausgabeanweisung, wie beispielsweise einen Alarm, auf der Grundlage dieser Informationen erzeugen. Die Fehlerinformationen können Informationen über die Art des Fehlers (Stromversorgungsfehler oder Erdschluss) enthalten.
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Als Nächstes wird ein Betriebsbeispiel des Mikrocomputers 110 in Bezug auf die Erkennung einer Unterbrechung oder Ähnlichem unter Bezugnahme auf 9 bis 12 beschrieben.
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9 ist ein Zeitdiagramm für den Fall, dass die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch den Unterbrechungsdetektor 220 während der Initialisierungsverarbeitung des Mikrocomputers 110 durchgeführt wird. In 9 sind eine Zeitserien-Wellenform der Stromversorgungsspannung Vcc, eine Zeitserie des Inhalts einer Softwareverarbeitung und eine Zeitserie des Ein/Aus-Zustands der Pull-up-Schaltung 113 in Reihenfolge von oben dargestellt. 10 und 11 sind Zeitschaubilder eines Fehlerbestimmungsverfahrens durch den Sensorfehlerdetektor 230. In 10 und 11 sind jeweils eine Zeitserie der Ausgabe (in 10 und 11 als „Sensorausgabe“ bezeichnet) des Temperatursensors 122, die der Ausgabe des A/D-Wandlers 112 entspricht, und eine Zeitserie eines Sensorfehlerbestimmungsergebnisses in Reihenfolge von oben dargestellt.
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In dem in 9 gezeigten Beispiel wird beispielsweise, wenn die Stromversorgungsspannung Vcc zum Zeitpunkt t0 beim Starten des Fahrzeugs ansteigt, die Initialisierungsverarbeitung des Mikrocomputers 110 während einer Periode bzw. eines Zeitraums vom Zeitpunkt t0 bis zum Zeitpunkt t1 ausgeführt. Die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch den Unterbrechungsdetektor 220 wird unter Verwendung des Zeitraums vom Zeitpunkt t0 bis zum Zeitpunkt t1 ausgeführt. Insbesondere ist die Pull-up-Schaltung 113 während des Zeitraums vom Zeitpunkt t0 bis zum Zeitpunkt t1 eingeschaltet, und basierend auf der Ausgabe des A/D-Wandlers 112, wenn sich die Pull-up-Schaltung 113 im eingeschalteten Zustand befindet, wird die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch den Unterbrechungsdetektor 220 ausgeführt.
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Wenn die Initialisierungsverarbeitung des Mikrocomputers 110 abgeschlossen ist, wird die Pull-up-Schaltung 113 zum Zeitpunkt t1 ausgeschaltet und die stationäre Verarbeitung wird ausgeführt. Zu dieser Zeit funktionieren der Sensorinformationsgenerator 210 und der Sensorfehlerdetektor 230, und die Sensormessung (Erzeugung von Temperaturinformationen) und die Fehlerbestimmung des Temperatursensors 122 werden ausgeführt. In diesem Fall wird die Fehlerbestimmung des Temperatursensors 122 zum Beispiel in der in 10 und 11 gezeigten Weise realisiert. Jeweils in 10 und 11 treten zu den Zeitpunkten t4 bzw. t5 ein Stromversorgungsfehler und ein Erdschluss auf. Insbesondere tritt in dem in 10 gezeigten Beispiel zum Zeitpunkt t4 ein Stromversorgungsfehler auf, und die Ausgabe des Temperatursensors 122, die der Ausgabe des A/D-Wandlers 112 entspricht, bleibt auf einem Wert (Wert über dem dritten vorbestimmten Schwellenwert), der höher ist als eine Obergrenze in einem normalen Modus, stehen. In diesem Fall ändert sich aufgrund der Erkennung des Stromversorgungsfehlers zu einem Fehlerbestimmungstiming bzw. -zeitpunkt t6 das Sensorfehlerbestimmungsergebnis von „normal“ zu „anormal“. In dem in 11 gezeigten Beispiel tritt zum Zeitpunkt t5 ein Erdschluss auf, und die Ausgabe des Temperatursensors 122, die der Ausgabe des A/D-Wandlers 112 entspricht, bleibt auf einem Wert (Wert kleiner als der vierte vorbestimmte Schwellenwert) unterhalb eines unteren Grenzwerts im Normalmodus stehen. In diesem Fall ändert sich aufgrund der Erkennung des Erdschlusses zu einem Fehlerbestimmungszeitpunkt t7 das Ergebnis der Sensorfehlerbestimmung von „normal“ zu „abnormal“.
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In dem in 9 gezeigten Beispiel befindet sich die Pull-up-Schaltung 113 während der gesamten Dauer der Initialisierungsverarbeitung des Mikrocomputers 110 im eingeschalteten Zustand. Die Pull-up-Schaltung 113 kann jedoch nur während eines Zeitraums eingeschaltet werden, in dem die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch den Unterbrechungsdetektor 220 ausgeführt wird, während des gesamten Zeitraums der Initialisierungsverarbeitung.
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12 ist ein Zeitschaubild in einem Fall, dass die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch den Unterbrechungsdetektor 220 im Schlafmodus des Mikrocomputers 110 durchgeführt wird. In 12 sind, ähnlich wie in 9, eine Zeitserien-Wellenform der Stromversorgungsspannung Vcc, eine Zeitserie des Inhalts einer Software-Verarbeitung und eine Zeitserie des Ein/Aus-Zustands der Pull-up-Schaltung 113 in Reihenfolge von oben dargestellt.
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In dem in 12 gezeigten Beispiel geht der Mikrocomputer 110 während eines Zeitraums von Zeitpunkt t2 bis Zeitpunkt t3 in den Schlafmodus über. Die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch den Unterbrechungsdetektor 220 wird unter Verwendung der Zeit von dem Zeitpunkt t2 bis zu dem Zeitpunkt t3 durchgeführt. Insbesondere ist die Pull-up-Schaltung 113 während des Zeitraums vom Zeitpunkt t2 bis zum Zeitpunkt t3 eingeschaltet, und auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers 112, wenn sich die Pull-up-Schaltung 113 im eingeschalteten Zustand befindet, wird die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch den Unterbrechungsdetektor 220 ausgeführt. Wenn der Schlafmodus des Mikrocomputers 110 endet, wird die Pull-up-Schaltung 113 zum Zeitpunkt t3 ausgeschaltet, und die stationäre Verarbeitung wird ausgeführt. Zu dieser Zeit funktionieren der Sensorinformationsgenerator 210 und der Sensorfehlerdetektor 230, und die Sensormessung (Erzeugung von Temperaturinformationen) und die Fehlerbestimmung des Temperatursensors 122 werden ausgeführt.
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In dem in 12 gezeigten Beispiel ist die Pull-up-Schaltung 113 während der gesamten Dauer des Schlafmodus des Mikrocomputers 110 eingeschaltet. Die Pull-up-Schaltung 113 kann jedoch nur während eines Zeitraums eingeschaltet werden, in dem die Unterbrechungserkennungsverarbeitung durch den Unterbrechungsdetektor 220 ausgeführt wird, während des gesamten Zeitraums des Schlafmodus. Es ist nicht immer notwendig, die Unterbrechungserkennungsverarbeitung für jeden Schlafmodus auszuführen, und die Unterbrechungserkennungsverarbeitung kann im Schlafmodus ausgeführt werden, nachdem eine vorbestimmte Zeitspanne oder mehr seit der vorherigen Unterbrechungserkennungsverarbeitung verstrichen ist.
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Obwohl die Ausführungsformen der Offenbarung im Detail mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben worden sind, ist die spezifische Konfiguration nicht darauf beschränkt, und Designs und dergleichen innerhalb des Geltungsbereichs, die nicht vom Kern der Offenbarung abweichen, sind ebenfalls enthalten.
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In den oben beschriebenen Ausführungsformen ist der Temperatursensor 122 zum Beispiel ein Sensor, der ein analoges Sensorsignal an den Mikrocomputer 110 eingibt. Ein solcher Sensor kann jedoch auch ein anderer sein als der Temperatursensor 122. Der Sensor, der ein analoges Sensorsignal in den Mikrocomputer 110 eingibt, kann zum Beispiel ein Stromsensor, ein Spannungssensor, ein Drehwinkelsensor oder ähnliches sein.
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Zu den obigen Ausführungsformen werden noch folgende ergänzende Hinweise gegeben.
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[Ergänzende Anmerkung 1]
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Steuerungssystem (beispielsweise Motorantriebssystem 2 oder Motorsteuerungsvorrichtung 10) enthaltend: einen Halbleiterchip (beispielsweise Mikrocomputer 110) mit einem darin eingebauten Verarbeitungsteil (111), einem A/D-Wandler (112) und einer Pull-Vorrichtungsschaltung (113, 114); ein Verdrahtungsteil (130, 131, 132), dessen eines Ende mit einem an den A/D-Wandler verbunden Anschluss verbunden ist; und einen Sensor (beispielsweise Temperatursensor 122), der mit dem anderen Ende des Verdrahtungsteils verbunden ist und ein Sensorsignal in analoger Form über das Verdrahtungsteil an den Anschluss eingibt, wobei die Pull-Vorrichtungsschaltung ein Schaltelement (SW1, SW2) enthält und ein Ende mit Masse oder einer Stromversorgungsspannung verbunden ist und das andere Ende zwischen dem A/D-Wandler und dem Anschluss verbunden ist; wobei das Verarbeitungsteil enthält: ein Schaltsteuerungsteil (200), das das Schaltelement so steuert, dass es sich in einem Ein- oder Aus-Zustand befindet; einen Sensorinformationsgenerator (210), der Sensorinformationen auf der Grundlage des Sensorsignals erzeugt; und einen Unterbrechungsdetektor (220), der die Unterbrechung des Verdrahtungsteils auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers erfasst, wenn sich das Schaltelement im Ein-Zustand befindet.
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Gemäß der Konfiguration der ergänzenden Anmerkung 1 kann das folgende Kontrollsystem erhalten werden. In der Konfiguration, in der das Sensorsignal in analoger Form über das Verdrahtungsteil an den Anschluss des Halbleiterchips eingegeben wird, ist es möglich, eine Unterbrechung des Verdrahtungsteils zu erkennen, ohne eine neue Komponente hinzuzufügen (durch Verwendung der in den Halbleiterchip eingebauten Pull-Vorrichtungsschaltung).
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[Ergänzende Anmerkung 2]
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Das in der ergänzenden Anmerkung 1 beschriebene Steuerungssystem, bei dem der Sensorinformationsgenerator die Sensorinformationen auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers erzeugt, wenn sich das Schaltelement im Aus-Zustand befindet.
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Gemäß der Konfiguration in der ergänzenden Anmerkung 2 können hochpräzise Sensorinformationen in einem Modus erhalten werden, der nicht durch die Pull-Vorrichtungsschaltung beeinflusst wird.
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[Ergänzende Anmerkung 3]
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Das in der ergänzenden Anmerkung 1 oder 2 beschriebe Steuerungssystem, bei dem das Schaltsteuerungsteil das Schaltelement einschaltet, während eine vorbestimmte Bedingung erfüllt ist.
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Gemäß der Konfiguration der ergänzenden Anmerkung 3 kann eine Zeitdauer, während der die Pull-Vorrichtungsschaltung und der zugehörige Unterbrechungsdetektor funktionieren, angemessen begrenzt werden.
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[Ergänzende Anmerkung 4]
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Das in der ergänzenden Anmerkung 3 beschriebene Steuerungssystem, bei dem die vorbestimmte Bedingung in Bezug auf eine Initialisierung oder einen Schlafmodus erfüllt ist.
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Gemäß der Konfiguration der ergänzenden Anmerkung 4 können die Pull-Vorrichtungsschaltung und der zugehörige Unterbrechungsdetektor in Bezug auf die Initialisierung oder den Schlafmodus funktionieren, welche einem Zeitpunkt entsprechen, zu dem es weniger notwendig ist, die Sensorinformationen zu erhalten.
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[Ergänzende Anmerkung 5]
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Das in einer der Ergänzungen 1 bis 4 beschriebene Steuerungssystem, bei dem der Unterbrechungsdetektor die Unterbrechung des Verdrahtungsteils als Reaktion auf die Ausgabe des A/D-Wandlers erkennt, wenn das Schaltelement im eingeschalteten Zustand ist, die einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet oder einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet.
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Gemäß der Konfiguration in der ergänzenden Anmerkung 5 kann die Unterbrechung des Verdrahtungsteils auf der Grundlage einer Beziehung zwischen dem Ausgabe des A/D-Wandlers und einem vorbestimmten Schwellenwert genau erkannt werden.
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[Ergänzende Anmerkung 6]
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Das in der ergänzenden Anmerkung 5 beschriebene Steuerungssystem, bei dem das Verarbeitungsteil ferner einen Sensorfehlerdetektor (230) enthält; der Sensorfehlerdetektor einen Stromversorgungsfehler im Sensor als Reaktion darauf erkennt, dass die Ausgabe des A/D-Wandlers, wenn sich das Schaltelement im Aus-Zustand befindet, einen dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, und der Sensorfehlerdetektor einen Erdungsfehler im Sensor als Reaktion darauf erkennt, dass die Ausgabe des A/D-Wandlers, wenn sich das Schaltelement im Aus-Zustand befindet, unter einen vierten vorbestimmten Schwellenwert fällt.
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Gemäß der Konfiguration der ergänzenden Anmerkung 6 kann nicht nur eine Unterbrechung des Verdrahtungsteils, sondern auch ein Strom- oder Erdungsfehler im Sensor erkannt werden. Da ein Stromversorgungsfehler oder ein Erdungsfehler im Sensor auf der Grundlage der beim Erhalt der Sensorinformationen verwendeten Ausgabe erkannt werden kann, kann der Fehler schnell erkannt werden, wenn er auftritt.
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[Ergänzende Anmerkung 7]
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Verfahren zur Erkennung einer Unterbrechung in einem Steuerungssystem, wobei das Steuerungssystem enthält: einen Halbleiterchip, in dem ein Verarbeitungsteil, ein A/D-Wandler und eine Pull-Vorrichtungsschaltung eingebaut sind; ein Verdrahtungsteil, dessen eines Ende mit einem Anschluss verbunden ist, der mit dem A/D-Wandler verbunden ist; und einen Sensor, der mit dem anderen Ende des Verdrahtungsteils verbunden ist und ein Sensorsignal in analoger Form über das Verdrahtungsteil eingibt, wobei die Pull-Vorrichtungsschaltung ein Schaltelement enthält und dessen eines Ende mit Masse oder einer Stromversorgungsspannung verbunden ist und dessen anderes Ende zwischen dem A/D-Wandler und dem Anschluss verbunden ist, wobei das Unterbrechungserfassungsverfahren Folgendes enthält: Steuern des Schaltelements, so dass es sich in einem Ein- oder Aus-Zustand befindet, durch das Verarbeitungsteil; Erzeugen von Sensorinformationen auf der Grundlage des Sensorsignals durch das Verarbeitungsteil; und Erfassen einer Unterbrechung des Verdrahtungsteils auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers, wenn sich das Schaltelement im Ein-Zustand befindet.
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Gemäß der Konfiguration der ergänzenden Anmerkung 7 kann das folgende Verfahren zur Erkennung einer Unterbrechung der Verbindung erhalten werden. In dem Steuerungssystem, in dem das Sensorsignal in analoger Form über das Verdrahtungsteil in den Anschluss des Halbleiterchips eingegeben wird, ist es möglich, eine Unterbrechung des Verdrahtungsteils zu erkennen, ohne eine neue Komponente hinzuzufügen (durch Verwendung der im Halbleiterchip eingebauten Pull-Vorrichtungsschaltung).
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[Ergänzende Anmerkung 8]
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Programm zur Erkennung einer Unterbrechung in einem Steuerungssystem, wobei das Steuerungssystem Folgendes enthält: einen Halbleiterchip, in dem ein Verarbeitungsteil, ein A/D-Wandler und eine Pull-Vorrichtungsschaltung eingebaut sind; ein Verdrahtungsteil, dessen eines Ende mit einem Anschluss verbunden ist, der mit dem A/D-Wandler verbunden ist; und einen Sensor, der mit dem anderen Ende des Verdrahtungsteils verbunden ist und ein Sensorsignal in analoger Form über das Verdrahtungsteil eingibt, wobei die Pull-Vorrichtungsschaltung ein Schaltelement enthält und dessen eines Ende mit Masse oder einer Stromversorgungsspannung verbunden ist und dessen anderes Ende zwischen den A/D-Wandler und den Anschluss verbunden ist, wobei das Unterbrechungserfassungsprogramm das Verarbeitungsteil veranlasst, Folgendes auszuführen: Verarbeitung zum Steuern des Schaltelements, so dass es sich in einem Ein- oder Aus-Zustand befindet; Verarbeitung zum Erzeugen von Sensorinformationen auf der Grundlage des Sensorsignals; und Verarbeitung zum Erfassen einer Unterbrechung des Verdrahtungsteils auf der Grundlage der Ausgabe des A/D-Wandlers, wenn sich das Schaltelement im Ein-Zustand befindet.
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Gemäß der Konfiguration der ergänzenden Anmerkung 8 kann das folgende Unterbrechungserkennungsprogramm erhalten werden. In dem Steuerungssystem, in dem das Sensorsignal in analoger Form über das Verdrahtungsteil an den Anschluss des Halbleiterchips eingegeben wird, ist es möglich, eine Unterbrechung des Verdrahtungsteils zu erkennen, ohne eine neue Komponente hinzuzufügen (durch Verwendung der im Halbleiterchip eingebauten Pull-Vorrichtungsschaltung).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- hydraulische Druckerzeugungsvorrichtung
- 2
- Motorantriebssystem (Beispiel für ein Steuerungssystem)
- 3
- Hydraulikpumpe
- 4
- Host-ECU
- 10
- Motorsteuerungsvorrichtung (Beispiel für ein Steuerungssystem)
- 12
- Motor
- 12a
- Ausgabewelle
- 31
- Tank
- 32
- Versorgungspfad
- 110
- Mikrocomputer
- 111
- Verarbeitungsteil
- 112
- A/D-Wandler
- 113
- Pull-up-Schaltung (Beispiel für eine Pull-Vorrichtungsschaltung)
- 114
- Pull-Down-Schaltung (Beispiel für eine Pull-Vorrichtungsschaltung)
- 120
- Antriebsvorrichtung
- 121
- Antriebsschaltung
- 122
- Temperatursensor
- 130
- Verdrahtungsteil
- 131
- Verdrahtungsteil
- 132
- Verdrahtungsteil
- 200
- Schaltsteuerungsteil
- 210
- Sensorinformationsgenerator
- 220
- Unterbrechungsdetektor
- 230
- Sensorfehlerdetektor
- 600
- Ausgabecharakteristik
- 630
- Ausgabecharakteristik
- 1121
- Eingangsleitung
- 1221
- Stromversorgungsspannung
- 1222
- Thermistor
- 1223
- Widerstand
- 1224
- Kondensator