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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stromschiene sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Stromschiene.
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Hintergrund
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Konventionelle Stromschienen haben grundsätzlich das Problem, dass deren elektrisch leitfähige Stromschienenelemente, z. B. der elektrische Leiter, und die um die elektrisch leitfähigen Stromschienenelemente angeordnete elektrisch isolierende Ummantelung aus verschiedenen Materialien bereitgestellt werden, z. B. Stromschienenelement aus Kupfer (Cu) und Ummantelung aus Kunststoff. Die verwendeten verschiedenen Materialien haben im Betrieb, d. h. wenn Ströme durch die Stromschiene fließt, dann erwärmt sich die Stromschiene, unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten, was zu einer Bildung von Rissen in der elektrisch isolierenden Ummantelung führt. Die Risse in der Ummantelung des elektrisch leitfähigen Stromschienenelements können zu starken Reduzierungen der Leitfähigkeit, durch z. B. Korrosion, der Stromschiene aber auch zu Kurzschlüssen, Kabelbränden, Verletzungen von Mensch und Tier führen.
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EP 2 624 392 B1 offenbart eine Sammelschiene. Die Sammelschiene ist mit einem Sammelschienenisolator, einem Sammelschienenleiter, einem Sammelschienenisolator, einem Sammelschienenleiter und einem Sammelschienenisolator versehen, die außerhalb einer Sammelschienenmitte ausgebildet sind. Diese Leiter und Isolatoren sind abwechselnd von der Innenseite zur Außenseite in einer radialen Richtung angeordnet, die sich rechtwinklig mit der axialen Richtung der Stromschiene schneidet. Die Sammelschienenleiter sind mit Öffnungen entlang ihrer gesamten Länge in ihrer axialen Richtung versehen.
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In diesem Zusammenhang hat sich nun herausgestellt, dass ein Bedarf besteht, eine Stromschiene bereitzustellen, bei welcher das Auftreten von Rissen in der elektrisch isolierenden Ummantelung zuverlässig unterbunden wird, was zu einer verbesserten Funktionalität, einer längeren Lebensdauer der Stromschiene und zu einer Erhöhung der Sicherheit der Stromschiene führt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Stromschiene bereitzustellen, welche eine verbesserte Funktionalität, eine längere Lebensdauer und eine höhere Sicherheit hat.
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Diese und andere Aufgaben, die beim Lesen der folgenden Beschreibung noch genannt werden oder vom Fachmann erkannt werden können, werden durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine erfindungsgemäße Stromschiene weist zumindest ein elektrisch leitfähiges Stromschienenelement und eine elektrisch isolierende Ummantelung auf. Die elektrisch isolierende Ummantelung weist zumindest eine erste Komponente und zumindest eine zweite Komponente auf, wobei die zumindest eine erste Komponente ein Material mit einem Elastitätsmodul von größer gleich 800 N/mm2 umfasst, und wobei die zumindest eine zweite Komponente ein Material mit einem Elastitätsmodul von kleiner gleich 300 N/mm2 umfasst.
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Der Begriff Stromschiene ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst alle Vorrichtungen, die im Automotive-Bereich, d. h. in der E-Mobilität, zur sicheren Leitung von elektrischem Strom zwischen dem Hochvoltspeicher, dem Steuergerät, dem Antrieb und/oder der Ladeeinheit dienen. Die Stromschiene umfasst ein elektrisch leitfähiges Stromschienenelement, welches aus einem elektrisch leitenden Material besteht. Beispielhafte Materialien sind Metalle, z. B. Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium, Aluminiumlegierungen. Das elektrisch leitfähige Stromschienenelement kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein. Die Stromschiene kann beliebige dreidimensionale Form aufweisen, z. B. eine gerade Form, eine gerade Form mit zumindest einem herausragenden Element, eine gebogene Form, eine wellenförmige Form, ist darauf aber nicht beschränkt.
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Der Begriff Ummantelung ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst alle Vorrichtungen bzw. Schichten, welche das zumindest eine elektrisch leitfähige Stromschienenelement vollständig, d. h. bis auf elektrische Kontaktierungsstellen, oder zumindest teilweise bedeckt, umgibt, umhüllt, und/oder darum herum angeordnet ist. Die Ummantelung kann in direktem Kontakt oder beabstandet zu dem elektrisch leitfähigen Stromschienenelement angeordnet sein. Die Ummantelung kann aus einem elektrisch isolierenden Material bestehen, ist darauf aber nicht beschränkt. Die Ummantelung kann einstückig, mehrstückig, einlagig oder mehrlagig ausgebildet sein, wobei die einzelnen Stücke bei einer mehrstückigen Ausbildung der Ummantelung direkt in Kontakt miteinander sind bzw. aneinander grenzen oder beabstandet voneinander angeordnet sein können. Die Ummantelung kann aus einem Kunststoff, insbesondere einem halogenfreien, nicht-brennbaren, schwer entflammbaren und/oder flammenhindernden Material bestehen. Ein vorteilhaftes Material erfüllt die Flammschutzklasse V0 der UL 94 Flamm-Klassifikation. Beispielhafte Materialien sind Polypropylen und thermoplastische Elastomere.
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Der Begriff Komponente ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst die Bestandteile der Ummantelung oder eigenständige Teile/Segmente/Elemente, die die mehrstückige Ummantelung bilden. Additiv oder alternativ können die Komponenten überlappend angeordnet werden.
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Das Verwenden von einer elektrisch isolierenden Ummantelung, welche zumindest eine erste Komponente, die ein Material mit einem Elastitätsmodul von größer gleich 800 N/mm2 umfasst, und zumindest eine zweite Komponente, die ein Material mit einem Elastitätsmodul von kleiner gleich 300 N/mm2 umfasst, aufweist, führt zu einer Erhöhung der Elastität der Ummantelung, so dass das Auftreten von Rissen in der Ummantelung zuverlässig verhindert/unterbunden werden kann. Damit führt die Ummantelung dazu, dass die Stromschiene eine verbesserte Funktionalität, eine längere Lebensdauer und eine höhere Sicherheit hat.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stromschiene weist das zumindest eine elektrisch leitfähige Stromschienenelement zumindest zwei Koppelbereiche und zumindest einen Zwischenbereich, welcher zwischen den zumindest zwei Koppelbereichen angeordnet ist, auf, wobei der Zwischenbereich zumindest einen ersten Bereich und zumindest einen zweiten Bereich aufweist. Der zumindest eine erste Bereich ist ein Bereich, in welchem mechanische Spannungen auftreten, und der zumindest eine zweite Bereich ist ein Bereich, in welchem keine mechanischen Spannungen auftreten. Der zumindest eine erste Bereich umfasst die zumindest eine zweite Komponente und der zumindest eine zweite Bereich umfasst die zumindest eine erste Komponente.
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Der Begriff Koppelbereich ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst alle Vorrichtungen bzw. Bereiche, welche zur Kopplung der Stromschiene, insbesondere des elektrisch leitfähigen Stromschienenelements, an ein weiteres Bauteil, z. B. eines Elektroautos, dient. Die Koppelbereiche können elektrische Verbindungsbereiche/Anschlussbereiche und/oder mechanische Befestigungsbereiche sein. Die Koppelbereiche können die identische Form oder unterschiedliche Formen aufweisen. Die Koppelbereiche können aus demselben Material, einem unterschiedlichen Material und/oder einem anderen Material als das des elektrisch leitfähigen Stromschienenelements bereitgestellt sein. Alternativ oder additiv können die Koppelbereiche, insbesondere in den Kontaktierungsbereichen, eine Oberflächenbeschichtung aufweisen zum Verhindern einer Oxydation und zum Bereitstellen einer guten elektrischen Verbindung. Beispielhafte Materialien für eines solche Oberflächenbeschichtung sind Zinn oder Nickel.
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Der Begriff mechanische Spannung ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst alle Kräfte, die von außen oder von innen auf eine Stromschiene wirken. Durch Kräfte, die von außen wirken, treten z. B. Spannungen auf, welche durch Vibrationen, äußere Kräfte, d. h. Stöße, ausgelöst werden, sind darauf aber nicht beschränkt. Durch Kräfte, die von innen wirken, treten z. B. zu Spannungen auf, welche durch die verschiedenen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien entstehen, sind darauf aber nicht beschränkt.
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Der Begriff Bereich ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst den ersten und den zweiten Bereich, welche in dem Zwischenbereich, der zwischen den Koppelbereichen angeordnet ist, umfasst sind. Untersuchungen und langjährige Analysen von Stromschienen zeigen, dass mechanische Spannungen vor allem in Bereichen auftreten, in welchen Biegungen oder Kanten der Stromschienen vorliegen. Diese identifizierten Bereiche, d. h. die Bereiche wo mechanische Spannungen auftreten bzw. es wahrscheinlicher ist, dass es dort zum Auftreten von Spannungen und daraus folgend zu Rissen kommt, sind als erster Bereich klassifiziert. Der zweite Bereich ist ein Bereich, wo keine mechanischen Spannungen auftreten, d. h. alle Bereiche, welche nicht als ein erster Bereich klassifiziert sind, werden als zweiter Bereich klassifiziert.
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Die Verwendung von der zumindest einen zweiten Komponente, d. h. der Komponente mit einem weichen Material, in zumindest einem Bereich (erster Bereich), in welchen mechanische Spannungen auftreten, und die Verwendung von der zumindest einen ersten Komponente, d. h. der Komponente mit einem harten Material, in zumindest einem Bereich (zweiter Bereich), in welchem keine mechanische Spannungen auftreten, führt zu einer optimierten Ummantelung, welche der Stromschiene eine verbesserte Funktionalität, eine längere Lebensdauer und eine höhere Sicherheit verleiht.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stromschiene weisen die zumindest zwei Koppelbereiche die zumindest eine erste Komponente der Ummantelung auf.
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Unter dem Vorliegen der zumindest einen ersten Komponente der Ummantelung bei den zumindest zwei Koppelbereichen der Stromschiene ist selbstverständlich zu verstehen, dass das elektrisch isolierende Material der ersten Komponente nur in solchen Bereichen der zumindest zwei Koppelbereichen vorliegt, welche nicht unmittelbar zum Übertragen von elektrischer Leistung dienen. Demzufolge liegt die Ummantelung bei den zumindest zwei Koppelbereichen lediglich in Bereichen vor, welche nicht als elektrische Kontaktfläche dienen. Diese Bereiche, welche nicht als elektrische Kontaktfläche dienen, können von der zumindest einen ersten Komponente vollständig oder zumindest teilweise ummantelt/bedeckt sein. Dies führt zu einer Stützung und Verstärkung der Koppelbereiche. Die Ummantelung der Koppelbereiche dient auch zum Schutz der Randbereiche der Koppelbereiche. Damit kann eine Stromschiene bereitgestellt werden, die eine verbesserte Funktionalität, eine sehr längere Lebensdauer und eine höhere Sicherheit hat.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stromschiene sind die zumindest eine erste Komponente und die zumindest eine zweite Komponente direkt in Kontakt, wobei eine Kontaktfläche zwischen der zumindest einen ersten Komponente und der zumindest einen zweiten Komponente eine konturierte Form aufweist.
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Der Begriff konturierte Form ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst alle Formen einer Kontaktfläche, welche eine ebene, glatte, sich senkrecht erstreckende Kontaktfläche haben und/oder von einer ebenen, glatten, sich senkrecht erstreckenden Kontaktfläche abweicht. Die konturierte Form kann eine gezackte Form, eine Schräge, eine Stufenform, eine Form einer halben Ellipse, eine Pyramidenform, eine konische Form und/oder eine Steckerform aufweisen, ist darauf aber nicht beschränkt. Die gezackte Form weist zumindest einen Zacken oder Haken auf. Die Schräge besitzt eine Neigung der Kontaktfläche in einem Winkelbereich von 1° bis 89° und 91° bis 179°. Die Stufenform umfasst zumindest eine Stufe, wobei bei dem Vorliegen einer Vielzahl von Stufen die Stufenhöhe und die Stufenbreite konstant und/oder unterschiedlich sein können. Die Steckerform umfasst zumindest ein Steckelement, welches in eine komplementäre Aussparung in der gegenüberliegenden Komponente eingreift.
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Das Vorliegen einer konturierten Form der Kontaktfläche zwischen der zumindest einen ersten Komponente und der zumindest einen zweiten Komponente ermöglicht eine Erhöhung der Kontaktfläche, wodurch eine verbesserte Funktionalität, eine sehr längere Lebensdauer und eine höhere Sicherheit der Stromschiene bereitgestellt werden. Ferner kann die Kontaktfestigkeit und Dichtigkeit der beiden Komponenten bzw. der Ummantelung verbessert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stromschiene weist die konturierte Form der Kontaktfläche eine gezackte Form, eine Schräge, eine Stufenform, eine gerade Form, eine Form einer halben Ellipse, eine Pyramidenform, eine konische Form und/oder eine Steckerform auf.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stromschiene weist das Material der zumindest einen ersten Komponente und/oder der zumindest zweiten Komponente einen halogenfreien und die Flammschutzklasse UL 94 V0 erfüllenden Kunststoff auf.
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Das Vorliegen eines halogenfreien und die Flammschutzklasse UL 94 V0 erfüllenden Kunststoffs führt dazu, dass im Falle eines Brandes der Stromschiene eine auftretende Flamme innerhalb von 10 Sekunden erlischt und maximal 30 Sekunden nachglimmt, wobei die Halogenfreiheit des Materials zu einer geringen, nichttoxischen Rauchentwicklung und Brandfortleitung führt. Somit kann eine höhere Sicherheit der Stromschiene bereitgestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stromschiene sind das Material der zumindest einen ersten Komponente und das Material der zumindest einen zweiten Komponente miteinander verbunden.
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Der Begriff Verbindung ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst jegliche Verbindungsmöglichkeiten zumindest zweier Materialien. Die Verbindung kann eine vollständige oder zumindest teilweise Verschmelzung/Verschweißung des Materials der zumindest einen ersten Komponente und des Materials der zumindest einen zweiten Komponente darstellen, einen Formschluss, einen Kraftschluss, einen Stoffschluss oder eine Kombination davon darstellen, ist darauf aber nicht beschränkt.
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Das Vorliegen einer Verbindung zwischen dem Material der zumindest ersten Komponente und dem Material der zumindest zweiten Komponente ermöglicht eine Haftung zwischen der zumindest einen ersten Komponente und der zumindest einen zweiten Komponente, womit eine spaltfreie Anordnung der beiden Komponenten bereitgestellt werden kann. Damit kann eine verbesserte Funktionalität, eine sehr längere Lebensdauer und eine höhere Sicherheit der Stromschiene bereitgestellt werden. Ferner kann die Isolationsfähigkeit der beiden Komponenten bzw. der Ummantelung verbessert werden.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer oben beschriebenen Stromschiene weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen von zumindest einem elektrisch leitfähigen Stromschienenelement; Aufbringen von einer elektrisch isolierenden Ummantelung auf dem zumindest einen elektrisch leitfähigen Stromschienenelement mittels der folgenden Schritte: Aufbringen zumindest einer ersten Komponente umfassend ein Material mit einem Elastitätsmodul von größer gleich 800 N/mm2, und Aufbringen zumindest einer zweiten Komponente umfassend ein Material mit einem Elastitätsmodul von kleiner gleich 300 N/mm2.
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Der Begriff Bereitstellen ist vorliegend breit zu verstehen und umfasst jegliche Art und jegliches Verfahren zum Aufbringen von Materialien aufeinander. Beispielhafte Verfahren sind Spritzgussverfahren und/oder additive Herstellungsverfahren, d.h. 3-D Druck, mit welchen z.B. ein Kunststoff auf einem Leiter aufgebracht werden kann. Ferner umfasst der Begriff Bereitstellen Verfahren zum Beschichten, Lackieren, Eintauchen und/oder Pulverbeschichten ist darauf aber nicht beschränkt.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer oben beschriebenen Stromschiene wird der Schritt des Aufbringens der ersten Komponente vor dem Schritt des Aufbringens der zweiten Komponente durchgeführt.
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Das nacheinander Bereitstellen der ersten Komponente und anschließend der zweiten Komponente führt dazu, dass zunächst die harte Komponente und anschließend die weiche Komponente aufgebracht wird. Dies ermöglicht eine besonders präzise Ausgestaltung der Ummantelung und insbesondere der Kontaktflächen, da die zuerst aufgebrachte harte Komponente als ein stabiler Rahmen bzw. stabile Form dient. Damit kann eine verbesserte Funktionalität, eine sehr längere Lebensdauer und eine höhere Sicherheit der Stromschiene bereitgestellt werden
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer oben beschriebenen Stromschiene wird das Aufbringen der zumindest ersten Komponente und/oder der zumindest zweiten Komponente mittels eines Spritzgussverfahrens aufgebracht.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Nachfolgend wird eine detaillierte Beschreibung der Figuren gegeben, darin ist zeigt
- 1 eine schematische Ansicht einer Stromschiene;
- 2 eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer Kontaktfläche von der zumindest einen ersten Komponente und der zumindest einen zweiten Komponente;
- 3 eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer Kontaktfläche von der zumindest einen ersten Komponente und der zumindest einen zweiten Komponente;
- 4 eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer Kontaktfläche von der zumindest einen ersten Komponente und der zumindest einen zweiten Komponente;
- 5 eine schematische Ansicht eines Verfahrens zum Herstellen einer Stromschiene;
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Stromschiene 10. Die Stromschiene 10 weist ein elektrisch leitfähiges Stromschienenelement 11, welches aus Kupfer besteht, und eine Ummantelung 12 auf, die eine erste Komponente 121 aus Polypropylen mit einem Elastitätsmodul von 1300 bis 1800 N/mm2 und eine zweite Komponente 122 aus thermoplastischem Elastomer, TPE, mit einem Elastitätsmodul von 8,5 N/mm2 umfasst. Die Ummantelung 12 ist entlang der gesamten Ausdehnung bzw. über die gesamte Länge der Stromschiene 10 bereitgestellt, wobei lediglich die Kopplungsbereiche, insbesondere elektrische Kontaktierungsbereiche, 13 frei von der Ummantelung 12 sind. In ersten Bereichen 14, welche bei den Biegungen des elektrisch leitfähigen Stromschienenelements 11 vorliegen, ist die zweite Komponente 122 angeordnet und in zweiten Bereichen 15, welche bei geraden Abschnitten bzw. flächigen Abschnitten des elektrisch leitfähigen Stromschienenelements 11 vorliegen, ist die erste Komponente 121 angeordnet.
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2 zeigt eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer Kontaktfläche 16 von der zumindest einen ersten Komponente 121 und der zumindest einen zweiten Komponente 122. Die Kontaktfläche 16 ist geneigt bzw. eine Schräge, wobei die Neigung einen Winkel von 45° aufweist.
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3 zeigt eine schematische Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer Kontaktfläche 16 von der zumindest einen ersten Komponente 121 und der zumindest einen zweiten Komponente122. Die Kontaktfläche 16 ist stufenförmig ausgebildet. Die stufenförmige Ausbildung der Kontaktfläche 16 hat eine einzige Stufe.
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4 zeigt eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer Kontaktfläche 16 von der zumindest einen ersten Komponente 121 und der zumindest einen zweiten Komponente 122. Die Kontaktfläche 16 ist senkrecht und gerade ausgebildet.
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5 zeigt eine schematische Ansicht eines Verfahrens zum Herstellen einer Stromschiene. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen von zumindest einem elektrisch leitfähigen Stromschienenelement und Bereitstellen von einer elektrisch isolierenden Ummantelung auf dem zumindest einen elektrisch leitfähigen Stromschienenelement. Das elektrisch leitfähige Stromschienenelement wird in einem vorherigen Schritt bzw. Verfahren mittels eines Walz- und Stanzverfahrens oder Aufbringverfahrens einer Oberflächenbeschichtung zumindest in den Anschlussbereichen bereitgestellt. Die elektrisch isolierende Ummantelung wird mittels eines Spritzgussverfahrens auf, insbesondere direkt auf, dem zumindest einen elektrisch leitfähigen Stromschienenelement bereitgestellt. Das Bereitstellen der elektrisch isolierenden Ummantelung erfolgt, indem zunächst eine zumindest eine ersten Komponente, die ein Material mit einem Elastitätsmodul von größer gleich 800 N/mm2 umfasst, mittels eines ersten Spritzgussverfahrens auf, insbesondere direkt auf, Bereichen, auf die keine mechanischen Spannungen wirken, der zumindest einen elektrisch leitfähigen Stromschiene bereitgestellt bzw. angeordnet wird. Anschließend wird eine zumindest eine zweiten Komponente, die ein Material mit einem Elastitätsmodul von kleiner gleich 300 N/mm2 umfasst, mittels eines zweiten Spritzgussverfahrens auf, insbesondere direkt auf, Bereichen, auf die eine mechanische Spannung wirkt, der zumindest einen elektrisch leitfähigen Stromschiene und/oder auf der zumindest einen ersten Komponente bereitgestellt bzw. angeordnet.
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Die vorliegende Erfindung ist dabei allerdings nicht auf die vorhergehenden bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt, solange sie vom Gegenstand der folgenden Ansprüche umfasst ist. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „umfassend“ und „aufweisend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und die unbestimmten Artikel „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Stromschiene
- 11
- elektrisch leitfähiges Stromschienenelement
- 12
- elektrisch isolierende Ummantelung
- 121
- erste Komponente
- 122
- zweite Komponente
- 13
- Koppelbereich, insbesondere elektrischer Anschlussbereich
- 14
- erster Bereich
- 15
- zweiter Bereich
- 16
- Kontaktfläche