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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen hoch-flexiblen elektrischen Draht. Speziell betrifft die vorliegende Erfindung einen hoch-flexiblen elektrischen Draht, der in einer Umgebung, in der ein elektrischer Draht wiederholt gebogen wird, eine hohe Strapazierfähigkeit aufweist.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Elektrische Drähte, die mit Fahrzeugaufhängungen und ähnlichen Vorrichtungen verbunden sind, sowie elektrische Drähte, die zum Antrieb in Roboterarmen oder ähnlichem verwendet werden, werden mit Zwang durch eine externe Kraft gebogen, da diese elektrischen Drähte in Abschnitten eingesetzt werden, die sich häufig bewegen. Dementsprechend müssen solche elektrischen Drähte eine hohe Biege-Strapazierfähigkeit aufweisen.
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Eine Sorte von Kabel, die herkömmlicherweise offenbart wird, schließt einen Litzen-Leiter ein, der folgendes aufweist: Litzen, die jeweils aus einem Bündel mehrerer Drähte aufgebaut sind; und Einschlüsse mit kleinem Durchmesser, die zwischen benachbarten Litzen vorgesehen sind, um die Biege-Strapazierfähigkeit des elektrischen Drahtes zu erhöhen (siehe beispielsweise Patentliteratur 1). Darüber hinaus wird ein Typ eines isolierten Drahtes offenbart, der durch Einschließen einer Hülle um den Leiter flexibel gemacht wird, die Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Silika-Aluminat oder Zeolith enthält (siehe beispielsweise Patentliteratur 2).
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ZITATLISTE
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PATENTLITERATUR
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- Patentliteratur 1: ungeprüfte japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2011-18545
- Patentliteratur 2: ungeprüfte japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2010-177189
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Allerdings kann in dem in Patentliteratur 1 beschriebenen Kabel das Einbringen von Einschlüssen mit kleinem Durchmesser zwischen die Drähte, um Abrasion zwischen Ihnen zu verhindern, die Herstellungskosten erhöhen. Da darüber hinaus die Einschlüsse mit kleinem Durchmesser zwischen die Drähte eingebracht werden, weist das Kabel eine größere Querschnittsfläche auf, was es schwierig macht, einen Schaltkreis in einem kleinen beengten Raum aufzubauen. Da weiterhin die Umhüllung des isolierten Drahtes aus Patentliteratur 2 hauptsächlich aus anorganischem Oxid besteht, ist die Biege-Strapazierfähigkeit nicht groß genug.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die oben beschriebenen Probleme der herkömmlichen Technik gemacht. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines hoch-flexiblen elektrischen Drahtes, dessen Biege-Strapazierfähigkeit erhöht ist, ohne die Kosten und die Dicke zu erhöhen.
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Ein hoch-flexibler elektrischer Draht gemäß eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung schließt folgendes ein: einen Leiter; und eine Isolierschicht, die den Leiter bedeckt, worin ein flüssiges Schmiermittel zwischen den Leiter und der Isolierschicht eingebracht ist und mindestens eines ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermitteln enthält.
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Ein hoch-flexibler elektrischer Draht gemäß eines zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung betrifft den hoch-flexiblen elektrischen Draht des ersten Aspekts, worin der Leiter ein Litzenleiter ist, der aus einem Bündel von mehreren Drähten aufgebaut ist, und das Schmiermittel zwischen dem Leiter und der Isolierschicht und zwischen die einander benachbarten Drähte eingebracht ist.
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Ein hoch-flexibler elektrischer Draht gemäß eines dritten Aspekts der vorliegenden Erfindung betrifft den hoch-flexiblen elektrischen Draht des ersten oder zweiten Aspekts, worin das Schmiermittel in einem Temperaturbereich von –40 bis 80°C im flüssigen Zustand vorliegt und einen Siedepunkt von 150°C oder höher aufweist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Querschnittsansicht, die einen hoch-flexiblen elektrischen Draht gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung illustriert.
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2 ist eine Querschnittsansicht, die einen hoch-flexiblen elektrischen Draht gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung illustriert.
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3 ist eine schematische Ansicht zur Erläuterung einer Vorrichtung, die einen Biege-Strapazierfähigkeitstest durchführt.
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4 ist ein Graph, der die Ergebnisse des Biege-Strapazierfähigkeitstests illustriert.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden wird eine Beschreibung eines hoch-flexiblen elektrischen Drahtes gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail unter Verwendung der Zeichnungen gegeben. Die Abmessungsproportionen der Zeichnungen sind im Hinblick auf die Einfachheit der Erläuterung überhöht und in einigen Fällen unterschiedlich von den tatsächlichen Proportionen.
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Ein hoch-flexibler elektrischer Draht (10) gemäß der Ausführungsform schließt einen Leiter (1) und eine Isolierschicht (2) ein, die den Leiter (1) bedeckt, wie in 1 illustriert.
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Der Leiter (1) kann ein massiver Leiter sein, der aus einem Einzeldraht aufgebaut ist, oder ein Litzenleiter, der aus einem Bündel aus mehreren Drähten aufgebaut ist. Beim Litzenleiter kann es sich um folgende handeln: einen konzentrischen Litzenleiter, der Drähte einschließt, die konzentrisch um einen oder mehrere Drähte kombiniert sind; einen Bündel-Litzenleiter, der mehrere Drähte einschließt, die zusammen gebündelt und in die gleiche Richtung kombiniert sind; oder einen zu einem Seil geflochtenen (rope lay) Leiter, der mehrere Bündel-Litzenleiter einschließt, die konzentrisch kombiniert sind.
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Der Durchmesser des Leiters (1) und der Durchmesser eines jeden Drahtes, der den Leiter (1) aufbaut, sind nicht speziell beschränkt. Das Material des Leiters (1) ist nicht speziell beschränkt und kann aus einem allgemein bekannten elektrisch leitfähigen metallischen Material hergestellt sein, wie beispielsweise Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium und Aluminiumlegierungen. Die Oberfläche des Leiters (1) kann plattiert sein. Speziell kann die Oberfläche des Leiters (1) beispielsweise Zinn-plattiert, Silber-plattiert oder Nickelplattiert sein.
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Das Material und die Dicke der Isolierschicht (2), die den äußeren Umfang des Leiters (1) bedeckt, sind nicht speziell beschränkt, solang die Isolierschicht (2) eine elektrische Isolierung des Leiters (1) sicherstellt. Beispiele des Harzmaterials, das die Isolierschicht (2) aufbaut, sind Vinylchlorid, hitzebeständiges Vinylchlorid, vernetztes Vinylchlorid, Polyethylen, vernetztes Polyethylen, Polyethylenschaum, vernetzter Polyethylenschaum, Polyethylenchlorid, Polypropylen, Polyamid (Nylon), Polyvinylidenfluorid, Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer, Tetraflouorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer, Tetrafluorethylen, Perfluoralkoxyalkan, Naturkautschuk, Chloropren-Kautschuk, Butyl-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Kautschuk, chlorsulfonierter Polyethylen-Kautschuk und Silikon-Kautschuk. Die Isolierschicht (2) kann entweder aus einer oder aus einer Kombination von zwei oder mehr der vorgenannten Substanzen aufgebaut sein.
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Der hoch-flexible elektrische Draht (10) der Ausführungsform schließt ein Schmiermittel (3) zwischen dem Leiter (1) und der Isolierschicht (2) ein. Das Schmiermittel (3) enthält vorzugsweise mindestens eines ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermitteln. Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermittel sind bei den Temperaturen, bei denen der hoch-flexible elektrische Draht normalerweise eingesetzt wird, flüssig. Dementsprechend ermöglicht die Bereitstellung einer Flüssigkeitsschicht des Schmiermittels (3) zwischen dem Leiter (1) und der Isolierschicht (2), dass der Leiter (1) und die Isolierschicht (2) glatt aneinander gleiten, und reduziert die Reibungskraft zwischen ihnen. Dementsprechend kann sich der Leiter (1) in Richtungen bewegen, die die mechanische Spannung reduzieren, wenn der elektrische Draht gebogen wird, so dass die Flexibilität des elektrischen Drahtes erhöht wird.
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Das Schmiermittel (3) enthält vorzugsweise mindestens eines ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermittel als Hauptkomponente. Speziell ist der Gehalt an mindestens einem ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermitteln in Schmiermittel (3) insgesamt nicht weniger als 50 Gew.% und ist stärker bevorzugt nicht weniger als 80 Gew.%. Das Schmiermittel (3) kann aus mindestens einem ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermitteln bestehen.
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Wie oben beschrieben ist das Schmiermittel (3) flüssig. Wenn der Leiter (1) aus einem Litzendraht aufgebaut ist, dringt das Schmiermittel (3) dementsprechend nicht nur zwischen den Leiter (1) und der Isolierschicht (2) ein, sondern auch zwischen die Drähte, die den Litzenleiter bilden, wie in 1 illustriert. Dies ermöglicht es auch, dass die Drähte weich aneinander gleiten und reduziert die Reibungskraft zwischen ihnen. Wenn kein Schmiermittel zwischen den Drähten eingebracht ist, so kommen die Drähte in Kontakt und reiben aneinander mit starkem Kontaktdruck. Dies kann Abnutzung Brüche des elektrischen Drahtes verursachen. Die Bereitstellung eines flüssigen Schmiermittels zwischen benachbarten Drähten, wie in der Ausführungsform, kann Abnutzung und Brüche verhindern, selbst wenn der elektrische Draht gebogen wird und die Drähte mit starkem Kontaktdruck in Kontakt kommen.
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In der Ausführungsform enthält das Schmiermittel (3) mindestens eines ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermitteln, wie oben beschrieben, so dass die Reibungskraft zwischen dem Leiter (1) und der Isolierschicht (2) reduziert werden kann. Wenn der hoch-flexible elektrische Draht insbesondere in Fahrzeugen eingesetzt wird, so liegt das Schmiermittel (3) vorzugsweise in einem Temperaturbereich von –40 bis 80°C im flüssigen Zustand vor, da Fahrzeuge normalerweise in einer Umgebungstemperatur von –40 bis 80°C eingesetzt werden. Dementsprechend ist es bevorzugt, dass Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermittel, die in Schmiermittel (3) eingesetzt werden, im vorgenannten Temperaturbereich im flüssigen Zustand vorliegen. Das im Schmiermittel (3) eingesetzt Polyethylenglycol hat vorzugsweise ein zahlengemitteltes Molekulargewicht von 200 bis 300. Das im Schmiermittel 3 eingesetzte Polypropylenglycol hat vorzugsweise in zahlengemitteltes Molekulargewicht von nicht mehr als 800. Die im Schmiermittel (3) eingesetzten Fluor-Schmiermittel sind vorzugsweise Schmiermittel, die Polytetrafluorethylen enthalten. Die im Schmiermittel (3) eingesetzten Fluor-Schmiermittel sind auch vorzugsweise Schmiermittel, die Fluor-Inertflüssigkeit und Fluor-Schmieröl zusätzlich zum Polytetrafluorethylen enthalten.
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Wenn das Schmiermittel zwischen dem Leiter und der Isolierschicht Paraffinöl oder Schmierfett ist, so kann die Schmierung zwischen den Drähten, die den Leiter bilden, bei niedriger Temperatur verschlechtert sein, da Paraffinöl und Schmierfett im Tieftemperaturbereich fest oder halbfest sind. Dementsprechend ist es bei einem solchen Draht wahrscheinlich, dass er im Temperaturbereich von –40 bis 80°C eine unzureichende Flexibilität aufweist. Wenn das Schmiermittel Silikonöl ist, kann weiterhin das Vorliegen eines Siloxans mit niedrigem Molekulargewicht ein Versagen der Leitung bewirken. Wenn ein so konfigurierter elektrischer Draht eingesetzt wird, wird das Siloxan niederen Molekulargewichts oxidativ zersetzt, um Siliciumdioxid zu bilden, was das Versagen der Leitung bewirkt.
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Andererseits verbleiben Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermittel im normalen Bereich der Betriebstemperaturen des elektrischen Drahtes in flüssigem Zustand und es ist weniger wahrscheinlich, dass ein Versagen der Leitung aufgrund der Bildung nicht-leitfähiger Substanzen bewirkt wird. Dementsprechend sind Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermittel besonders geeignet als Bestandteile des Schmiermittels der Ausführungsform.
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Die eingesetzt Menge des Schmiermittels (3) ist nicht speziell beschränkt, solange das Schmiermittel (3) auf dem Umfang des Leiters (1) haften kann und es ermöglicht, dass der Leiter (1) und die Isolierschicht (2) weich aneinander gleiten. Wenn der Leiter (1) aus einem Litzenleiter gebildet ist, so ist die gesetzte Menge des Schmiermittels (3) nicht speziell beschränkt, solange das Schmiermittel (3) es ermöglicht, dass der Leiter (1) und die Isolierschicht (2) weich aneinandergleiten und es den Drähten, die den Leiter (1) aufbauen, ermöglicht, weich aneinander zu gleiten.
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Wie in 1 illustriert, kann die Isolierschicht (2) durch vollständige Extrusion gebildet werden, um das Harz, das die Isolierschicht aufbaut, in die Lücken des Leiters zu bringen. Alternativ kann die Isolierschicht (2) durch ein Schlauchmaterial gebildet werden, so dass der Leiter (1) innerhalb der Isolierschicht (2), die im Wesentlichen röhrenförmig ist, angeordnet ist, wie im hoch-flexiblen elektrischen Draht, der 2 illustriert ist. In beiden Fällen, wenn die Isolierschicht (2) durch Vollextrusion oder als Schlauch gebildet wird, ermöglicht die Verwendung des flüssigen Schmiermittels (3), dass der Leiter (1) und die Isolierschicht (2) weich aneinandergleiten.
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Die Isolierschicht (2) der Ausführungsform kann weiterhin verschiedene Additive zusätzlich zum vorgenannten Material enthalten. Die Additive schließen Antioxidantien, Metalldeaktivatoren, Anti-Alterungsmittel, Schmiermittel, Füllstoffe, Versteifungsmittel, Ultraviolettabsorber, Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmente, Farbstoff, Färbemittel, antistatische Mittel und Schäummittel ein.
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Das Verfahren zur Herstellung des hoch-flexiblen elektrischen Drahtes (10) gemäß der Ausführungsform ist nicht speziell beschränkt, und der hoch-flexible elektrische Draht (10) kann beispielsweise durch Extrusionsformen hergestellt werden. Speziell werden das Harzmaterial, das die Isolierschicht (2) bildet, und notwendige Additive in einen Extruder gegeben, der auf eine Temperatur eingestellt ist, bei der das Harzmaterial ausreichend schmilzt. Das Harzmaterial und ähnliches werden geschmolzen und durch eine Schraube geknetet, und eine gewisse Menge davon wird einem Kreuzkopf durch eine Brecherplatte zugeführt. Das geschmolzene Harzmaterial und ähnliches werden durch einen Verteiler auf den Umfang eines Nippels geführt und mit einer Düse extrudiert, um den äußeren Umfang des Leiters zu bedecken. Der hoch-flexible elektrische Draht (10), in dem der äußere Umfang des Leiters (1) mit der Isolierschicht (2) beschichtet wird.
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Das Schmiermittel (3) wird zwischen dem Leiter (1) und der Isolierschicht (2) durch Aufbringen des Schmiermittels (3) auf den Leiter (1), bevor der Leiter (1) in den Nippel und die Düse eingeführt wird, eingebracht. Das Verfahren zum Aufbringen des Schmiermittels (3) auf den Leiter (1) ist nicht speziell beschränkt. Das Schmiermittel (3) kann beispielsweise durch Sprühen aufgebracht werden, bevor der Leiter (1) in die Düse eingeführt wird. Alternativ kann das Schmiermittel (3) aufgebracht werden, indem der Leiter (1) durch ein Beschichtungsbad geführt wird, das das Schmiermittel enthält. Das auf den Leiter (1) aufgebrachte Schmiermittel kann, falls erforderlich, getrocknet werden. Der Überschuss des auf den Leiter (1) aufgebrachten Schmiermittels kann durch Luftstrom entfernt werden.
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Im Prozess des Extrusionsformens ist die Temperatur des geschmolzenen Harzes, das aus der Düse extrudiert wird, und auf dem Leiter (1) haftet, um die Isolierschicht (2) zu bilden, 150°C oder höher. Das auf den Leiter (1) aufgebrachte Schmiermittel verdampft aufgrund des bei hoher Temperatur geschmolzenen Harzes, und die Menge des aufgebrachten Schmiermittels könnte unzureichend werden. Es ist daher bevorzugt, dass das Schmiermittel einen Siedepunkt von 150°C oder höher aufweist. Wenn das Schmiermittel einen Siedepunkt von 150°C oder höher aufweist, so kann das Verdampfen beim Prozess des Extrusionsformens verhindert werden, so dass eine ausreichende Menge des Schmiermittels aufgebracht werden kann. Allerdings kann der Siedepunkt des Schmiermittels niedriger als 150°C sein, wenn die Verdampfung des Schmiermittels im Prozess des Extrusionsformens verhindert werden kann oder eine ausreichende Menge des Schmiermittels auf dem Umfang des Leiters (1) verbleibt, auch wenn etwas vom Schmiermittel verdampft.
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Wie oben beschreiben, schließt der hoch-flexible elektrische Draht der Ausführungsform ein Schmiermittel zwischen dem Leiter und der Isolierschicht ein, und das Schmiermittel enthält mindestens eines ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol und Fluor-Schmiermitteln. Dementsprechend verbleibt das Schmiermittel im flüssigen Zustand und ermöglicht es daher, dass der Leiter und die Isolierschicht weich aneinandergleiten, so dass die Flexibilität des elektrischen Drahtes erhöht wird. Wenn der Leiter weiterhin aus einem Litzenleiter aufgebaut ist, so wird das Schmiermittel zwischen die Drähte eingebracht, daher verhindert es Abnutzung und Brüche des Leiters.
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BEISPIELE
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung detaillierter unter Verwendung von Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Beispiele beschränkt.
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[Herstellung der Teststücke]
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Als Teststücke der Beispiele werden elektrische Drähte hergestellt, die ein auf Leiter aufgebrachtes Fluor-Schmiermittel einschließen. Als Teststücke der Vergleichsbeispiele werden elektrische Drähte hergestellt, die kein auf die Leiter aufgebrachtes Fluor-Schmiermittel einschließen.
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Speziell wird in jedem Beispiel durch Führen von jedem Leiter durch ein Beschichtungsbad, das ein Fluor-Schmiermittel enthält, das Fluor-Schmiermittel auf den Umfang des Leiters aufgebracht. Der Leiter mit dem darauf aufgebrachten Schmiermittel wird dann getrocknet und die Isolierschicht wird auf den Umfang des Leiters extrudiert, wodurch ein elektrischer Draht des Beispiels hergestellt wird. In den Vergleichsbeispielen wird jeder elektrische Draht durch Extrudieren der Isolierschicht auf den Umfang des Leiters hergestellt, ohne ein Fluor-Schmiermittel auf den Leiter aufzubringen.
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In den Beispielen und Vergleichsbeispielen handelt es sich bei jedem elektrischen Draht um ISO-gemäßes HFSS 2f (Produktbezeichnung), das durch Einsatz von getempertem Kupfer als Material des Leiters und Einsatz von Polypropylen als Material der Isolierschicht hergestellt wird. Speziell ist in den elektrischen Drähten der Beispiele und Vergleichsbeispiele der Leiter aus 37 Drähten aufgebaut; jeder Draht hat einen Durchmesser von 0,26 mm; der Leiter hat einen Außendurchmesser von 1,85 mm; und die Isolierschicht hat eine Dicke von 0,35 mm. Das Fluor-Schmiermittel ist ein Schmiermittel, das 75 bis 85 Masse% Fluor-Inertflüssigkeit, 15 bis 50 Masse% Fluor-Schmieröl und 1 bis 5 Masse% Polytetrafluorethylen enthält.
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[Bewertung]
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Die elektrischen Drähte der Beispiele und Vergleichsbeispiele, die erhalten wurden wie oben beschrieben, werden einem Biege-Strapazierfähigkeitstest unterzogen, der näherungsweise mit International Electrotechnical Commission (IEC) 60227-2 übereinstimmt, unter Verwendung einer Vorrichtung wie in 3 illustriert. Das in IEC60227-2 vorgeschriebene Testverfahren wird wie folgt teilweise modifiziert.
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Im Biege-Strapazierfähigkeitstest wird, wie in 3 illustriert, ein Gewicht (31) an das untere Ende der elektrischen Drähte (30) der Beispiele und Vergleichsbeispiele als Last am elektrischen Draht (30) angebracht. Darüber hinaus wird der Mittelteil des elektrischen Drahtes (30) Sandwich-artig zwischen erste und zweite Werkstückaufnahmeelemente (32 und 33) eingebracht, die Kurven aufweisen, um eine Biegung im elektrischen Draht (30) zu bilden. Hierbei ist der Biegeradius R1 des ersten Werkstückaufnahmeelements (32), das auf der linken Seite gezeigt ist, 20 mm, und der Biegeradius R2 des zweiten Werkstückaufnahmeelements (33), das auf der rechten Seite gezeigt ist, 12,5 mm.
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In jedem Biegezyklus des Biege-Strapazierfähigkeitstests wird der elektrische Draht (30) auf eine solche Weise gebogen, dass der Teil des elektrischen Drahtes (30), der sich oberhalb des ersten und zweiten Werkstoffaufnahmeelements (32 und 33) befindet, relativ zu-/nacheinander 30° nach Links (ursprüngliche Position des elektrischen Drahtes (3)), dann 90° nach rechts und zurück zu 30° nach links positioniert wird. Der elektrische Draht (30) wird wiederholt dem vorgenannten Zyklus unterzogen, und es wird die Anzahl der Biegezyklen untersucht, bis der Leiter bricht. Der Biege-Strapazierfähigkeitstest wird mit sechs Teststücken durchgeführt, und die Ergebnisse davon sind in 4 illustriert.
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Wie in 4 illustriert, beträgt für die elektrischen Drähte der Beispiele die mittlere Anzahl der Biegezyklen vor dem Bruch 51.929, und die Maximum- und Minimumwerte davon sind 60.189 bzw. 43.938. Andererseits ist für die elektrischen Drähte der Vergleichsbeispiele die mittlere Anzahl der Biegezyklen vor dem Bruch 30.444, und die Maximum- und Minimumwerte davon sind 37.107 bzw. 25.746. Dies zeigt, dass die Verwendung des inerten Schmiermittels zwischen dem Leiter und der Isolierschicht die Schmierung zwischen dem Leiter und der Isolierschicht und zwischen den Drähten verbessert und die Reibungskraft reduziert, so dass die Biege-Strapazierfähigkeit des elektrischen Drahtes beträchtlich erhöht wird.
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Der Gesamtinhalt der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2013-131806 (eingereicht am 24. Juni 2013) wird hier unter Bezugnahme aufgenommen.
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Oben wurde die vorliegende Erfindung auf Basis der Ausführungsformen beschrieben. Allerdings ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Ausführungsformen beschränkt und kann modifiziert werden, ohne vom Bereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Der hoch-flexible elektrische Draht der vorliegenden Erfindung schließt ein Schmiermittel zwischen dem Leiter und der Isolierschicht ein. Dementsprechend gleiten der Leiter und die Isolierschicht weich aneinander, und die Flexibilität des elektrischen Drahtes wird erhöht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- LEITER
- 2
- ISOLIERSCHICHT
- 3
- SCHMIERMITTEL
- 10, 11
- HOCH-FLEXIBLER ELEKTRISCHER DRAHT