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Die Erfindung betrifft ein Lager für ein Wellgetriebe und ein Wellgetriebe mit einem solchen Lager.
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Aus
DE 10 2020 109 646 A1 ist ein Drehlager für ein Wellgetriebe bekannt. Das Drehlager weist einen äußeren und einen inneren Drehlagerring auf, wobei letzterer mit einem als Circular Spline mit einer Innenverzahnung ausgeführten Rad des Wellgetriebes drehfest verbunden ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lager und ein Wellgetriebe der vorgenannten Art vorzuschlagen, welche leichtbauend und auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise eine Schmiermittelleckage vermeiden und eine große Dynamik im Betrieb ermöglichen.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und alternativ durch die Merkmale des Anspruchs 10 gelöst. Weitere vorteilhafte und beanspruchte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Demnach wird ein Lager für ein Wellgetriebe vorgeschlagen, bei dem zur Ausführung in Leichtbauweise an einem Lagerinnenring sich am Innendurchmesser eines Befestigungsbereichs zur Anbindung und Zentrierung des Wellgetriebes ein sich aufweitender Bereich anschließt, derart, dass ein Freiraum zur Aufnahme von aus dem Wellgetriebe im Betrieb austretenden Schmiermittel entsteht. Auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise entsteht so am sich aufweitenden Bereich durch Reduzierung des Volumens des Lagerinnenrings ein großer Freiraum ohne Vergrößerung des Bauraums. Zudem kann der Lagerinnenring besonders leichtbauend mit geringem Gewicht ausgeführt und eine große Dynamik im Betrieb erreicht werden.
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Durch die Speicherwirkung des Freiraums kann die Verweildauer des Schmiermittels in diesem Bereich erhöht und die Fließgeschwindigkeit des Schmiermittels reduziert werden. Eine Schmiermittelleckage durch aus dem Wellgetriebe zum Lagerspalt des Lagers hin austretendes Schmiermittel und insbesondere eine Vermischung desselben mit der Lagerschmierung kann so sicher verhindert werden. Zudem können auch zusätzliche Dichtelemente zur Abdichtung des Lagerspalts und zur Abdichtung nach außen vermieden werden.
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In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung schließt sich am Innendurchmesser des Befestigungsbereichs des Lagerinnenrings der sich aufweitende Bereich stufenlos mit entlang der Lagerachse kontinuierlich zunehmendem Innendurchmesser an. Dadurch ist gewährleistet, dass ein aus dem Wellgetriebe austretender Schmiermittelstrom am sich stufenlos aufweitenden Bereich am Innendurchmesser ohne Behinderung, insbesondere durch eine Abrisskante, in einen in Schmiermittelfließrichtung entlang der Lagerachse größer werdenden Freiraum gelangt.
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Eine besonders bevorzugte hinsichtlich der Größe des entstehenden Freiraums und des Leichtbaues weiter optimierte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der sich aufweitende Bereich am Innendurchmesser einen Konus bildet. Der Konus ist zudem leicht herstellbar.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind am Außendurchmesser des Lagerinnenrings vorstehend zwei nebeneinander und schräg zur Lagerachse gegeneinander angestellt angeordnete Laufbahnen mit zwei Reihen Nadelrollen vorgesehen. Auf diese Weise kann der Lagerinnenring große axiale und radiale Lasten aus dem Wellgetriebe über das Lager bei geringer Reibung und großer Kippsteifigkeit abtragen. Zudem ist im sich aufweitenden Bereich der Kraftfluss im Betrieb reduzierbar, wodurch der Lageinnenring hinsichtlich der Größe des Freiraums und der Aufnahme von Schmiermittel sowie der Verringerung der Masse weiter optimiert werden kann. Bevorzugt ist eine X-Anordnung der Laufbahnen mit den Nadelrollen vorgesehen, die eine besonders einfache Montage ermöglicht.
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Es ist weiterhin von Vorteil, wenn sich der sich aufweitende Bereich vorzugsweise der Konus am Innendurchmesser des Lagerinnenrings unmittelbar an eine am Innendurchmesser des Befestigungsbereichs gebildete Passfläche zur Zentrierung des Wellgetriebes unmittelbar anschließt.
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Bevorzugt erstreckt sich dabei am Innendurchmesser des Lagerinnenrings der sich aufweitende Bereich vorzugsweise der Konus bis zu einem anschlussfreien axialen Ende des Lagerinnenrings. Auf einfache Weise kann so der Lagerinnenring hinsichtlich der Größe des entstehenden Freiraums und der Reduzierung seiner Masse weiter optimiert werden.
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In weiterhin vorteilhafter Weise ist hierbei die Wandstärke am anschlussfreien axialen Ende des Lagerinnenrings kleiner als die Hälfte der Wandstärke am Befestigungsbereich. Je nach Einbau- und Betriebsverhältnissen ist eine Reduzierung der Wandstärke des Lagerinnenrings am anschlussfreien axialen Ende auf 5 bis 6 mm möglich.
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Es ist auch von Vorteil, wenn sich am Innendurchmesser des Lagerinnenrings der sich aufweitende Bereich vorzugsweise der Konus über eine axiale Breite erstreckt, die größer ist als die halbe axiale Breite des Lagerinnenrings.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass am Innendurchmesser des Lagerinnenrings der sich aufweitenden Bereich vorzugsweise der Konus auf gleicher axialer Höhe mit einem am Außendurchmesser des Lagerinnenrings angeordneten Laufbahnabschnitt für Wälzkörper angeordnet ist. Bevorzugt erstreckt sich dabei der sich aufweitende Bereich vorzugsweise der Konus zumindest über die gesamte axiale Breite des Laufbahnabschnitts. Vorzugsweise sind hierbei wie oben bereits ausgeführt am Laufbahnabschnitt des Lagerinnenrings zwei am Außendurchmesser vorstehend nebeneinander und schräg zur Lagerachse gegeneinander angestellt angeordnete Laufbahnen mit zwei Reihen Nadelrollen vorgesehen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch ein Wellgetriebe mit einem vorangehend beschriebenen Lager gelöst. Dabei ergeben sich die bereits oben beschriebenen und weitere Vorteile.
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Das erfindungsgemäße Lager und das erfindungsgemäße Wellgetriebe sind besonders vorteilhaft in der Leichtbau-Robotik, beispielsweise für Gelenkarme und kollaborative Roboter sogenannte Cobots verwendbar. Dabei können insbesondere kleinere, leichtere und steifere Gelenkarme geschaffen werden. Das Wellgetriebe zeichnet sich besonders durch bauraumsparende Kompaktheit und eine lange Lebensdauer sowie als Präzisionsgetriebe durch Spielfreiheit und hohe Positioniergenauigkeit aus.
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Weitere beanspruchte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Die Figur zeigt eine geschnittene Teilansicht eines erfindungsgemäßen Lagers und eines erfindungsgemäßen Wellgetriebes mit einem solchen Lager.
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In der Figur ist beispielhaft ein erfindungsgemäßes leichtbauendes Lager 1 für ein Wellgetriebe 2 dargestellt. Anhand dieser Darstellung wird auch das erfindungsgemäße Wellgetriebe 2 verdeutlicht. Das Lager 1 ist als Wälzlager mit einem Lagerinnenring 3 und einem Lageraußenring 4 ausgeführt und bildet ein stationäres Hauptlager des Wellgetriebes 2, über das letzteres ortsfest abstützbar ist. Der Lager 1 umschließt dabei einen Abschnitt 23 des Wellgetriebes 2 koaxial. Die Lagerachse 5 bildet zugleich die Mittelachse und Drehachse des Wellgetriebes 2.
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Der Lagerinnenring 3 ist koaxial neben einem innenverzahnten Hohlrad 8 angeordnet, das als Außenrad des Wellgetriebes 2 zum Abtrieb dient. Der Lagerinnenring 3 weist einen Befestigungsbereich 6 zum Anschluss und zur Zentrierung des Hohlrads 8 auf. Am Befestigungsbereich 6 ist an der dem Hohlrad 8 zugewandten axialen Stirnseite des Lagerinnenrings 3 eine Anschlussfläche 7 als Anpressfläche vorgesehen, an der das Hohlrad 8 über am Umfang verteilt angeordnete axiale Schraubenbohrungen 10, 11 und nicht dargestellte zugeordnete Schraubenverbindungen drehfest am Lagerinnenring 3 angeschraubt ist. Auf diese Weise ist das Hohlrad 8 über das Lager 1 drehbar gelagert, wobei an der Anschlussfläche 7 Axiallasten aus dem Wellgetriebe 2 vom Lager 1 aufgenommen werden können.
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Der Befestigungsbereich 6 bildet am Innendurchmesser D bzw. an der Innenumfangsfläche des Lagerinnenrings 3 eine ringförmige Passfläche 9 als Passsitz für das Hohlrad 8. Die Passfläche 9 geht vom anschlussseitigen Ende des Lagerinnenrings 3 aus, wobei das Hohlrad 8 mit einer korrespondierenden radialen Anlagefläche 12 zur Zentrierung des Wellgetriebes 2 angreift.
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Am Lagerinnenring 3 ist ein am Innendurchmesser sich stufenlos aufweitender Bereich 13 vorgesehen, der sich an die Passfläche 9 stufenlos anschließt und sich zum anschlussfreien axialen Ende 15 des Lagerinnenrings 3 hin erstreckt. Am sich aufweitenden Bereich 13 nimmt der Innendurchmesser des Lagerinnenrings 3 entlang der Lagerachse 5 zum anschlussfreien axialen Ende 15 des Lagerinnenrings 3 hin kontinuierlich zu. Vorzugsweise vergrößert sich dabei der Innendurchmesser mit konstanter Größe. Alternativ ist es auch denkbar, dass sich der Innendurchmesser zumindest Abschnittsweise überproportional vergrößert. Entsprechend der Aufweitung vergrößert sich am Innendurchmesser der freie Querschnitt des Lagerinnenrings 3 und verringert sich das Volumen und die Masse des Lagerinnenrings 3.
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Der Lagerinnenring 3 bildet dabei am sich aufweitenden Bereich 13 am Innendurchmesser bzw. an der Innenumfangsfläche desselben bevorzugt einen zur Lagerachse 5 rotationssymmetrischen Konus 36, der einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Durch den am Innendurchmesser sich konisch aufweitenden Bereich 13 und die Volumenreduzierung des Lagerinnenrings 3 entsteht in der Einbaulage des Lagers 1 ohne eine Vergrößerung des Bauraums ein großer Freiraum 14 zwischen dem Lagerinnenring 3 und dem Wellgetriebe 2. Der Freiraum 14 ist dabei einerseits durch den Konus 36 am Innendurchmesser des Lagerinnenrings 3 bzw. durch die konische Innenumfangsfläche desselben und andererseits durch den Außendurchmesser bzw. die Außenumfangsfläche des Abschnitts 23 des Zahnrings 21 des Wellgetriebes 2 begrenzt. In den Freiraum 14 kann aus dem Wellgetriebe 2 im Betrieb austretendes Schmiermittel aufgenommen werden.
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Der Konus 36 schließt sich vorzugsweise unmittelbar an die Passfläche 9 stufenlos, ohne Bildung eines Absatzes, an. Durch den stufenlosen Anschluss wird eine Abrisskannte und eine durch diese bedingte Störung des Schmiermittelflusses vermieden und eine reibungslose Aufnahme in den Freiraum 14 gewährleistet.
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Der Konus 36 erstreckt sich bis zu dem von der Anschlussfläche 7 und vom Hohlrad 8 abgewandten anschlussfreien axialen Ende 15 des Lagerinnenrings 3. Durch die Aufweitung des Lagerinnenrings 3 am Konus 36 wird hinsichtlich der Größe des entstehenden Freiraums 14 und des Schmiermittelflusses eine optimierte Aufnahme des im Betrieb am Wellgetriebe 2 austretenden Schmiermittels gewährleistet.
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Der am Innendurchmesser mit dem Konus 36 aufgeweitete Lagerinnenring 3 ermöglicht zudem eine besonders leichtbauende Ausführung mit geringer Masse und Gewicht und mit einer großen Dynamik im Betrieb. Auf diese Weise ist das Lager 1 besonders vorteilhaft in Leichtbauanordnungen, insbesondere in der Leichtbaurobotik verwendbar.
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Am Außendurchmesser des Lagerinnenrings 3 vorstehend sind zwei nebeneinander und schräg zur Lagerachse 5 gegeneinander angestellt angeordnete Laufbahnen 16, 17, vorzugsweise wie dargestellt in X-Anordnung vorgesehen. An den Laufbahnen 16, 17 und an zwei korrespondierenden Laufbahnen am Innendurchmesser des Lageraußenrings 4 sind zwei Reihen Nadelrollen 18, 19 geführt. Das Lager 1 kann auf diese Weise als Axial-Schrägnadellager Axial- und Radialkräfte aus dem Wellgetriebe 2 aufnehmen. Dabei wird eine besonders gleichmäßige Krafteinleitung im Betrieb erreicht. Die Anmelderin hat insbesondere durch Versuche diese Anordnung derart optimiert, dass der Kraftfluss am Lagerinnenring 3 am Befestigungsbereich 6 entlang der axialen Schraubenbohrungen 10, 11 und den nicht dargestellten zugeordneten Schraubenverbindungen gelenkt wird, während der anschlussfreie sich aufweitende Bereich 13 weitgehend lastfrei ist.
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Der Lagerinnenring 3 weist am Befestigungsbereich 6 zwischen der Passfläche 9 am Innendurchmesser D und dem Außendurchmesser eine Wandstärke S auf. Durch die am Konus 36 zum anschlussfreien Ende 15 des Lagerinnenrings 3 hin zunehmende Aufweitung am Innendurchmesser kann die Wandstärke S auf eine um mehr als die Hälfte reduzierte Wandstärke SE am anschlussfreien Ende 15 vermindert werden, somit ist SE<1/2 S. Je nach Einsatzbedingungen ist es möglich, die Wandstärke SE am anschlussfreien axialen Ende 15 des Lagerinnenrings auf 5 bis 6 mm zu reduzieren.
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Der Konus 36 ist am Innendurchmesser auf gleicher axialer Höhe vollständig axial überlappend mit dem am Außendurchmesser des Lagerinnenrings 3 ausgebildeten Laufbahnabschnitt 34 angeordnet, der die Laufbahnen 16, 17 für die zwei Reihen Nadelrollen 18, 19 umfasst und sich über eine axiale Breite BF erstreckt.
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Außerdem kann am Innendurchmesser des Lagerinnenrings 3 der Konus 36 auf eine axiale Breite B1, die deutlich größer ist als die Hälfte der axialen Breite B des Lagerinnenrings 3, ausgedehnt werden, somit ist B1 >1/2 B. Die halbe axiale Breite B1/2 des Lageinnenrings 3 ist durch einen Doppelpfeil markiert. Der Konus 36 schließt sich dabei am Innendurchmesser vorzugsweise unmittelbar an die Passfläche 9 an.
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Das neben dem Lagerinnenring 3 koaxial angeordnete und drehfest an diesen angeschlossene Hohlrad 8 des Wellgetriebes 2 bildet am Innendurchmesser eine Innenverzahnung 20, in die ein flexibler Zahnring 21 als sogenannter Flexring des Wellgetriebes 2 mit einer Außenverzahnung 22 eingreift. An diesen Verzahnungsabschnitt schließt sich einteilig ein dünnwandiger hülsen- bzw. buchsenartiger Abschnitt 23 an, der sich in axial innere Richtung des Wellgetriebes 2 erstreckt und radial außen vom Lagerinnenring 3 koaxial umfasst ist. Dabei ist der Lagerinnenring 3 mit dem Innendurchmesser der Passfläche 9 durch einen radialen Luftspalt 24 vom Außendurchmesser des hülsenartigen Abschnitt 23 am Zahnrings 21 beabstandet angeordnet.
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Anschließend an die Passfläche 9 am Innendurchmesser entsteht durch die Aufweitung am Konus 36 der Freiraum 14 als Ringraum zwischen dem Lagerinnenring 3 und dem hülsenartigen Abschnitt 23 des Zahnrings 21. Da sich hierbei durch die konische Aufweitung der freie Querschnitt am Innendurchmesser des Lagerinnenrings 3 zum anschlussfreien axialen Ende 15 hin stufenlos vergrößert, vergrößert sich entsprechend der dadurch zwischen dem Innendurchmesser des Lagerinnenrings 3 und dem Außendurchmesser des hülsenartigen Abschnitts 23 am Zahnrings 21 entstehende Freiraum 14 zur Aufnahme des Schmiermittelflusses aus dem Wellgetriebe 2.
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Das Schmiermittel, vorzugsweise Schmierfett zur Dauerschmierung, tritt im Betrieb insbesondere an der mit dem Hohlrad 8 in Eingriff befindlichen Außenverzahnung 22 des flexiblen Zahnrings 21 in den Luftspalt 24 zwischen dem Innendurchmesser D der Passfläche 11 dem Außendurchmesser des hülsenartigen Abschnitt 23 am Zahnrings 21 ein. Der Schmiermittelfluss ist durch einen Pfeil angedeutet. Das Schmiermittel gelangt anschließend in den sich zum anschlussfreien Ende 20 des Lagerinnenrings 3 hin, somit in Fließrichtung des Schmiermittels, kontinuierlich vergrößernden Freiraum 14 und kann dort gespeichert werden. Dadurch kann die Pumpwirkung des Wellgetriebes 2 reduziert und der Schmiermittelfluss in Richtung des zwischen dem Lagerinnenring 3 und dem Lageraußenring 4 gebildeten Lagerspalts unterbrochen werden. Demzufolge kann eine zusätzliche Abdichtung des Lagerspalts vermieden werden.
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Der Zahnring 21 bildet am freien Ende des hülsenartigen Abschnitts 23 einen radial abstehenden Befestigungskragen 25, der die axiale Stirnseite des anschlussfreien Endes 15 des Lagerinnenrings 3 durch einen axialen Luftspalt beabstandet umfasst. Der Befestigungskragen 25 ist radial außen mit vergrößerter Wandstärke ausgeführt und über mehrere über den Umfang verteilt angeordnete axiale Schraubenbohrungen 26, 27, 28, 29 sowie nicht dargestellte zugeordnete Schraubenverbindungen einerseits am Lageraußenring 4 und andererseits an einem ortsfesten Bauteil 30, insbesondere einem Gehäuse, drehfest verschraubt. Dabei ist der Lageraußenring 4 mit zwei Lageraußenringsegmenten geteilt ausgeführt, die durch die Schraubenbohrungen 26, 27 mit den zugeordneten Schraubenverbindungen miteinander verbunden sind.
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Im Bereich des Innendurchmessers des Lageraußenrings 4 kann axial zwischen diesem und dem Befestigungskragen 25 ein Dichtelement 35 vorzugsweise ein Dichtring zur Abdichtung nach außen vorgesehen sein. Das Dichtelement 35 kann aufgrund des reduzierten Schmiermittelflusses durch die Speicherwirkung des zwischen dem Lagerinnenring 3 und dem Wellgetriebe 2 gebildeten Freiraums 14 auch entfallen.
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Der flexible Zahnring 21 ist auf einem sogenannten Wellgenerator 31 des Wellgetriebes 2 angeordnet. Der Wellgenerator 31 besteht aus einem zentral angeordneten unrund oval, vorzugsweise elliptisch geformten, Antriebselement 32, das drehend antreibbar ist und am Außenumfang eine Laufbahn für Wälzkörper, hier Kugeln, bildet. Über die Wälzkörper ist auf dem Antriebselement 32 ein flexibler Außenring 33 gelagert, der am Außenumfang den flexiblen Zahnring 21 trägt. Das zentrale Antriebselement 32, kann beispielweise als Teil einer Antriebswelle vorzugsweise einteilig mit dieser ausgeführt sein, die vorzugsweise von einem Elektromotor antreibbar ist. Der flexible Außenring 33, die Wälzkörper und das Antriebselement 32 bilden ein flexibles Wälzlager.
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Der Wellgenerator 31 ist über das Antriebselement 32 mit einem Drehmoment antreibbar. Zugleich wird der Zahnring 21 am biegeelastischen Verzahnungsabschnitt der Außenverzahnung 22 durch die leicht unrund ovale, insbesondere elliptische Form des rotierenden Antriebselements 32 an diskreten, insbesondere an zwei gegenüberliegenden Eingriffsstellen mit wenigen Zähnen in die Innenverzahnung 20 des Hohlrads 8 elastisch gedrückt und gelangt in Eingriff.
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Auf diese Weise wird bei einer Umdrehung des Antriebselements 32 eine Verdrehung des Hohlrads 8 gegenüber dem am Lageraußenring 4 festgelegten Zahnring 21 erreicht. Das Drehmoment wird über den Befestigungskragen 25 des Zahnrings 21 am Lageraußenring 4 abgestützt und über die Außenverzahnung 22 des Zahnrings 21 mit großer Untersetzung auf das Hohlrad 8 zum Abtrieb übertragen.
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Das erfindungsgemäße Wellgetriebe 2 ist mit dem Lager 1 in besonders vorteilhafter Weise in einem Antrieb für einen Leichtbau-Roboter, insbesondere für einen Roboterarm, verwendbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lager
- 2
- Wellgetriebe
- 3
- Lagerinnenring
- 4
- Lageraußenring
- 5
- Lagerachse, Mittelachse, Drehachse
- 6
- Befestigungsbereich
- 7
- Anschlussfläche
- 8
- Hohlrad
- 9
- Passfläche
- 10
- Schraubenbohrung
- 11
- Schraubenbohrung
- 12
- Anlagefläche
- 13
- Bereich
- 14
- Freiraum
- 15
- Ende
- 16
- Laufbahn
- 17
- Laufbahn
- 18
- Nadelrollen
- 19
- Nadelrollen
- 20
- Innenverzahnung
- 21
- Zahnring
- 22
- Außenverzahnung
- 23
- Abschnitt
- 24
- Luftspalt
- 25
- Befestigungskragen
- 26
- Schraubenbohrung
- 27
- Schraubenbohrung
- 28
- Schraubenbohrung
- 29
- Schraubenbohrung
- 30
- Bauteil
- 31
- Wellgenerator
- 32
- Antriebselement
- 33
- Außenring
- 34
- Laufbahnabschnitt
- 35
- Dichtelement
- 36
- Konus
- D
- Innendurchmesser
- S
- Wandstärke
- SE
- Wandstärke
- B
- Breite
- B1
- Breite
- B1/2
- halbe Breite
- BF
- Breite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102020109646 A1 [0002]