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Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Klapp- oder faltbare landwirtschaftliche Maschinen sind ab einer bestimmten Arbeitsbreite mit einem klappbaren Rahmen und mit einem Fahrwerk versehen, um sowohl zulässige Gewichte bzw. Achslasten als auch Transportabmessungen auf die im öffentlichen Straßenverkehr zulässigen Werte zu begrenzen.
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Aus der Offenlegung
DE1915825A1 ist ein aufgesatteltes Bodenbearbeitungsgerät mit großer Arbeitsbreite bekannt. Die seitlichen Ausleger haben im äußeren Bereich Tiefenführungsräder, um eine Bodenanpassung auch bei großer Arbeitsbreite zu gewährleisten. Die schwenkbaren Ausleger des Gerätes können nach vorne freitragend auf eine geringe Transportbreite verschwenkt werden. Hierdurch steigt die Belastung auf den hinteren Schwenkrahmen durch das nach vorn verlagerte Gewicht der Ausleger. Insbesondere kann die Konstruktion bei Transportfahrt leicht aufschwingen. Eine ähnliche freitragende Konstruktion ist aus einer Maschine zur Futterwerbung aus der
WO 2015086533 A1 bekannt.
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Die Offenlegung
WO 2014056077 A1 zeigt ein Bodenbearbeitungsgerät wie in der
DE1915825A1 , allerdings ist dort ein Teil des Auslegergewichtes auf vom Rahmen 160 nach oben abstehenden Stützpfosten 225 abgelegt, wie in
2 erkennbar. Aufgrund der nach oben abstehenden Konstruktion sind die Pfosten starken seitlichen Belastungen ausgesetzt, wie sie dynamisch bei Transportfahren auftreten.
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Aus der
DE 102007026186 A1 ist eine Sämaschine mit Auslegern und an deren äußeren Ende angeordneten Stützrädern bekannt. Die Sämaschine besitzt im vorderen Bereich einen Vorratstank, welcher den Bauraum für eine evtl. Stützvorrichtung der Ausleger bereits belegt.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein klapp- oder faltbares landwirtschaftliches Gerät mit einer stabilen und kostengünstigen Auslegerablagevorrichtung bereitzustellen, welche obige Nachteile beseitigt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.
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Landwirtschaftliche Maschine, insbesondere zur Bodenbearbeitung, und/oder zur Materialausbringung auf einer Ackerfläche, weist ein Mittelteil mit einer senkrechten Mittelebene und ein Fahrwerk auf. Vom Mittelteil erstrecken sich zumindest ein erster und zweiter Werkzeugrahmen. Diese weisen seitlich versetzt, vorzugsweise am jeweils am äußeren Ende des Werkzeugrahmens, zumindest ein Tiefenführungselement auf. Die Werkzeugrahmen erstrecken sich in einer ersten Arbeitsstellung seitlich vom Mittelteil weg und sind zumindest teilweise mit den Tiefenführungselementen auf der Ackerfläche abgestützt. In einer zweiten Transportstellung erstrecken sich die Werkzeugrahmen längs des Mittelteils, wobei die Tiefenführungselemente der Werkzeugrahmen in der Transportstellung vor dem Fahrwerk der landwirtschaftlichen Maschine angeordnet oder verlagert sind. Dabei weist das Mittelteil zumindest eine Stützvorrichtung auf, welche derart angeordnet ist, dass die Tiefenführungselemente in der Transportstellung zumindest teilweise das Gewicht des Werkzeugrahmens auf der Stützvorrichtung abstützen oder aufnehmen und entsprechend angeordnet sind. Dadurch, dass die Stützvorrichtung anstelle des direkten Kontaktes mit den Werkzeugrahmen nur mittelbar dessen Gewicht über die Tiefenführungselemente aufnimmt, kann die Stützvorrichtung wesentlich tiefer bzw. näher zum Mittelteil angeordnet werden. Somit fällt die Stützvorrichtung kompakter und kostengünstiger aus und versperrt keinen Bauraum für weitere Aufbauten des Mittelteils. Zugleich wird die Sicht eines Fahrers eines Zufahrzeuges nicht durch eine hoch aufbauende Stützvorrichtung versperrt. Vorzugsweise sind die Tiefenführungselemente der landwirtschaftlichen Maschine beweglich zu den Werkzeugrahmen angeordnet. Somit können die Arbeitstiefen der Werkzeuge der landwirtschaftlichen Maschine flexibel in der Höhe zur Ackerfläche eingestellt werden.
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Weiter weisen die Tiefenführungselemente vorzugsweise einen Schwenkarm mit einer Schwenkachse auf. Dabei ist die Schwenkachse parallel zur Erstreckungsrichtung der Werkzeugrahmen verlaufend angeordnet.
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Alternativ oder gleichzeitig kann die eine oder eine weitere Schwenkachse des Schwenkarmes der Tiefenführungselemente schräg oder senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Werkzeugrahmen verlaufend angeordnet sein. In beiden Fällen kann durch eine rotatorische Schwenkarmbewegung eine Höhenbewegung der Tiefenführungselemente relativ zu den Werkzeugrahmen erfolgen, wobei die Anbindung der Schwenklager der Schwenkachsen im Vergleich zu einer rein translatorischen Schwenkvorrichtung kompakt mit Lagerlaschen, Bolzen und Buchsen erfolgen kann.
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In einer verbesserten Erfindungsform weist die Stützvorrichtung einen Auflagebereich mit einem inneren und einem äußeren Ende und einer dazwischen erstreckten Auflageebene auf. Durch eine schräge Neigung der Auflageebene zur Maschinenmitte bzw. indem die Auflageebene mit der Mittelebene einen spitzen Winkel aufspannt, entsteht durch die Auflagekraft des Tiefenführungselementes, welches mit dem Gewicht des Werkzeugrahmens auf der Stützvorrichtung lastet, eine nach innen zur Mittelebene wirkende Kraft, welche die Werkzeugrahmen in Transportstellung nach innen zentriert. Dadurch wird die Transportsicherheit gegen unbeabsichtigtes Ausschwenken der Werkzeugrahmen erhöht. Weiterhin können verschiedene Stell- oder Schwenkpositionen der Tiefenführungsmittel relativ zu den Werkzeugrahmen ignoriert werden, ohne dass sich die Transporthöhe der landwirtschaftlichen Maschine nennenswert erhöht.
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Weiterhin kann die Stützvorrichtung oder deren Auflagebereich vorteilhaft im Abstand und/oder in Neigung relativ zum Mittelteil einstellbar ausgebildet sein. Je nach Dimensionierung der Tiefenführungsmittel oder deren Ausladung oder Position relativ zum Werkzeugträger kann der Kontaktpunkt zwischen Tiefenführungsmittel und Auflagebereich variiert und angepasst werden. Vorteilhaft hat sich bei der Erfindung erwiesen, dass die Stützvorrichtung einen Auflagebereich zur Aufnahme der Tiefenführungselemente aufweist, wobei der Auflagebereich senkrecht zu einem Radius R angeordnet ist, welcher den kürzesten Abstand zwischen dem Auflagebereich und der Schwenkachse der Schwenkarme der Tiefenführungselemente an den jeweiligen Werkzeugrahmen bildet. Durch diese Anordnung werden Kräfte auf Arretierungs- oder Stellmittel, welche die Schwenkarme relativ zum Werkzeugrahmen in Position halten, verringert oder weitgehend eliminiert. Im Falle eines Stellmittels ist dieses vorteilhafterweise in eine Endlage oder definierte Stellposition gefahren.
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Die Vorteile der Erfindung kommen insbesondere dann zum Tragen, wenn dem Mittelteil der landwirtschaftlichen Maschine ein oder mehrere Vorratsbehälter zugeordnet sind, welche zwischen und/oder unterhalb der in Transportstellung erstreckten Werkzeugrahmen angeordnet sind. Da sich die Schwenkarme mit den zugehörigen Tiefenführungselementen von den in Transportstellung oberhalb des Fahrwerks angeordneten Werkzeugrahmen nach unten erstrecken, kann sich die Stützvorrichtung aus dem unteren Bereich des Mittelteils hauptsächlich seitlich erstrecken. Somit ist der benötigte Bauraum für Behälter vom Mittelteil nach oben hin frei. Eine ansonsten höher bauende Stützkonstruktion braucht die Behälter nicht räumlich durchdringen bzw. begrenzen und eröffnet somit Potential für vereinfachte und größere Behältervolumen.
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In einer besonderen Ausführungsform sind die Werkzeugrahmen mit zumindest einer ersten Hubachse und zwei Klappachsen am Mittelteil schwenkbar angeordnet, wobei die erste Hubachse senkrecht zur Mittelebene des Mittelteils angeordnet ist und die zweiten Klappachsen parallel zur Mittelebene angeordnet sind. Damit können beide Werkzeugrahmen mit einer zentralen Vorrichtung am Vorgewende für Wendemanöver ausgehoben werden und über die weiteren Klappachsen in Transportstellung nach vorn geklappt werden. Zugleich kann in Arbeitsstellung eine Geländeanpassung der Werkzeugrahmen über die beiden zweiten Klappachsen erfolgen
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- 1 eine landwirtschaftliche Maschine in Arbeitsstellung Seitenansicht,
- 2 die Darstellung aus 1 in Arbeitsstellung,
- 3 eine perspektivische Darstellung der landwirtschaftlichen Maschine in Transportstellung,
- 4 die landwirtschaftliche Maschine als Frontansicht in Transportstellung und
- 5 einen Ausschnitt des Mittelteils und der Stützvorrichtung als Perspektive.
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1 zeigt eine landwirtschaftliche Maschine 1 in einer Seitenansicht, welche in Arbeitsstellung mittels einer Zugmaschine 16 über eine zu bearbeitende Ackerfläche 18 in einer Fahrtrichtung F bewegt wird. Die landwirtschaftliche Maschine 1 weist ein Mittelteil 2 auf, welches den tragenden Rahmen der landwirtschaftlichen Maschine 1 bildet. Oberhalb des Mittelteils 2 ist ein Vorratsbehälter 15 angeordnet. Dieser dient beispielsweise zur Mitführung von Dünger oder Saatgut. Am hinteren Ende des Mittelteils 2 stützt ein Fahrwerk 4 das Gewicht der landwirtschaftlichen Maschine 1 auf der Ackerfläche 18 bzw. einer Bodenoberfläche ab. Das Mittelteil 2 verlängert sich im vorderen Teil in eine Zugdeichsel 17, welche die landwirtschaftliche Maschine 1 mit dem Zugfahrzeug 16 beweglich verbindet und einen Teil des Gewichtes der landwirtschaftlichen Maschine 1 als Stützlast auf das Zugfahrzeug 16 überträgt. Die Zugdeichsel 17 kann schwenk- oder lenkbar oder aber fest mit dem Mittelteil 2 verbunden sein, um seitlich oder vertikal Lenkbewegungen des Zugfahrzeugs 16 oder Bodenunebenheiten auszugleichen. Weiterhin kann sich die Zugdeichsel 17 auch als Zentralrohr oder V-förmige Deichselkonstruktion bis hinten zum Fahrwerk erstrecken und einen integralen Bestandteil des Rahmens des Mittelteils 2 bilden. Am hinteren Ende der landwirtschaftlichen Maschine 1 erstrecken sich zwei Werkzeugrahmen 5 und 6, welche sich in Fahrtrichtung F gesehen seitlich nach links und rechts vom Mittelteil 2 weg erstrecken. An den Werkzeugrahmen 5 und 6 sind eine Mehrzahl von Arbeitswerkzeugen 19 beabstandet angeordnet. Dies können Schar-, Zinken- oder Scheibenwerkzeuge, entweder zur Bearbeitung von Pflanzenmaterial auf der Ackerfläche oder zur Bodenbearbeitung, oder kombiniert mit einer Ausbringeinrichtung für Dünger oder Saatgut auch Sä- oder Düngerschare sein, ebenso eine Kombination verschiedener, insbesondere der vorgenannten Werkzeuge. Außerhalb der Spur des Fahrwerkes 4 sind weitere Tiefenführungselemente am jeweiligen Werkzeugrahmen 5 und 6 angeordnet, welche insbesondere im äußeren Bereich der Werkzeugrahmen 5 und 6 eine ordentliche Tiefenführung derselben über die Kontur der Ackerfläche 18 in Arbeitsstellung der landwirtschaftlichen Maschine gewährleisten. Im vorderen, unteren Bereich des Mittelteils 2 ist zudem ein Auflagebereich 11 als Abstützung angeordnet, welcher folgend in den weiteren Figuren beschrieben wird. 2 zeigt die Darstellung aus 1 in perspektiver Darstellung von schräg hinten gesehen, jedoch ohne Zugfahrzeug. Auch hier ist die landwirtschaftliche Maschine 1 im ausgeklappten Zustand der Werkzeugrahmen 5 und 6 mit den daran seitlich im Abstand zueinander angeordneten Arbeitswerkzeugen 19 dargestellt. Unterhalb des Vorratsbehälters 15 ist eine nicht dargestellte Dosiervorrichtung angebracht, mit welcher Material aus dem Vorratsbehälters 15 entnommen und über Leitungen den einzelnen Arbeitswerkzeugen 19 zwecks Ausbringung auf oder in den Ackerboden 18 zugeführt werden kann. Die Leitungen sind der Übersicht halber nicht dargestellt. Die Werkzeugrahmen 5 und 6 erstrecken sich in Fahrtrichtung F gesehen links und rechts einer Mittelebene 3. Die Mittelebene 3 bildet die Symmetrieebene der landwirtschaftlichen Maschine 1 und steht senkrecht zur Ackerfläche 18 sowie parallel zur Fahrtrichtung F. Im äußeren Bereich der Werkzeugrahmen 5 und 6 sind Tiefenführungselemente 7 in Form eines oder mehrerer, drehbarer Stützräder angeordnet. Diese sind mit einem Schwenkarm 9 schwenkbar um die Schwenkachse 10 über ein Scharnier mit dem jeweils linken Werkzeugrahmen 5 oder dem rechten Werkzeugrahmen 6 verbunden. Über einen Stellmotor, eine Spindel oder Arretierung kann die Winkelstellung des Schwenkarmes 9 zum Werkzeugrahmen 5, 6 und somit der Abstand zum Ackerboden 18 eingestellt werden. Die Werkzeugrahmen 5 und 6 sind jeweils über eine Klappachse 13 mit einem Klapprahmen 20 schwenbar verbunden. Mittels Stellmotoren 14 kann die Stellung der Werkzeugrahmen 5 und 6 relativ zum Klapprahmen 20 verändert werden. Der Klapprahmen 20 selbst und ein weiterer Hubrahmen 21 sind schwenkbar mittels einer Hubachse 12 nebst zugehöriger Lagerung mit dem Mittelteil 2 der landwirtschaftlichen Maschine 1 verbunden. Entsprechende Stellmotoren zum Aushub des Klapprahmens 20 sind unterhalb diesem nicht sichtbar angeordnet und ebenfalls mit dem Mittelteil 2 gelenkig verbunden. Über einen weiteren Stellmotor 14' kann die Neigung des Klapprahmens 20 zum Hubrahmen 21 quer zur Fahrtrichtung F eingestellt werden. Der Klapprahmen 20 und mit diesem die Werkzeugrahmen 5, 6 können somit zur Erreichung einer Bodenfreiheit der Arbeitswerkzeuge 19 zum Ackerboden 18, beispielsweise für ein Wendemanöver am Ende der Ackerfläche, ausgehoben werden. Bei einem teilweisen Aushub der Werkzeugrahmen 5, 6 können die Tiefenführungselemente 7 weiterhin Bodenkontakt zur Ackerfläche 18 halten. Bei einem vollständigen Aushub steht lediglich das Fahrwerk 4 in Bodenkontakt. Bei einem vollständigen Aushub vollzieht der Klapprahmen gemeinsam mit den Klappachsen 13, den abstehenden Werkzeugrahmen 5 und 6 sowie deren Arbeitswerkzeuge 19 eine Drehung um etwa 90 Grad um die Hubachse 12 nach oben. Über die Stellmotoren 14 können die beiden Werkzeugrahmen 5 und 6 anschließend in Fahrtrichtung F nach vorne in eine Transportstellung verschwenkt werden, wie im nachfolgend in 3 dargestellt.
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3 zeigt die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine 1 aus gleicher Perspektive wie in 2, jedoch in Transportstellung. Der Klapprahmen 20 ist relativ zum Hubrahmen 21 um die Hubachse 12' sowie der Hubrahmen 21 relativ zum Mittelteil 2 um die Hubachse 12 mittels der Stellmotoren 14" und 14' um etwa 90 Grad nach oben gedreht. Mit dem Klapprahmen 21 sind die beiden Klappachsen 13 nunmehr in eine aufrechte Stellung verschwenkt, in welcher diese etwa senkrecht zur Bodenoberfläche 18 stehen. Da die beiden Werkzeugrahmen 5 und 6 um die Klappachsen 13 in Fahrtrichtung nach vorne geschwenkt sind, nehmen diese gemeinsam mit den Arbeitswerkzeugen 19 die Transportposition oberhalb des Fahrwerks 4 ein. Der Vorratsbehälter 15 befindet sich nun unterhalb und / oder zwischen den beiden Werkzeugrahmen 5 und 6. Am Ende des Werkzeugrahmens 5 ist das Tiefenführungsmittel 7 mit seinem Schwenkarm 9 und der Schwenkachse 10 über Scharnierlager am Werkzeugrahmen 5 befestigt und arretiert. Durch die zuvor beschriebenen Hub- und Klappbewegungen steht Tiefenführungselement 7 mit seinem Schwenkarm 9 nach unten vom Werkzeugrahmen 5 ab und lastet auf der Stützvorrichtung 8. Analog gilt dies für die durch den Vorratsbehälter 15 verdeckte Tiefenführungselement am Werkzeugrahmen 6 auf der anderen Seite der Mittelebene 3. Gut zu sehen ist, dass die Stützvorrichtung 8 direkt mit dem Mittelteil 2 verbunden ist, ohne weiteren Bauraum des Vorratsbehälters 15 zu beanspruchen. Die durch die Tiefenführungselemente 7 aufgebrachte Stützlast der Werkzeugrahmen 5 und 6 auf die Stützvorrichtung 8 kann somit bestmöglich und auf kurzem Weg in den Rahmen des Mittelteils 2 eingeleitet werden. Ist das Tiefenführungselement 7 als elastisches Rad 22, beispielsweise mit einem Luftreifen ausgebildet, ist zugleich eine Dämpfung der Auflast auf die Stützvorrichtung 8 realisiert. Durch die schräge Anstellung der Stützvorrichtung 8 zur Mittelebene 3 wird zugleich eine Zentrierung und Lagesicherung der Werkzeugrahmen 5 und 6 in Richtung der Mittelebene 3 realisiert.
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4 zeigt die landwirtschaftliche Maschine 1 aus 3 in einer Ansicht von vorne, also entgegen der Fahrtrichtung F aus 3. Die landwirtschaftliche Maschine lastet mit seinem Fahrwerk 4 auf der Bodenoberfläche 18 sowie mit dem vorderen Ende der Zugdeichsel 17 auf einer Anhängekupplung des nicht dargestelltem Zugfahrzeugs 16 aus 1. Oberhalb des Mittelteils 2 ist ein Vorratsbehälter 15 angeordnet. Seitlich rechts und links des Mittelteils 2 beziehungsweise der Mittelebene 3 erstrecken sich die Stützvorrichtungen 8 mit ihren Auflagebereichen 11. Die Stützvorrichtungen 8 sind mittels Befestigungsmittel am Mittelteil 2 montiert. Ebenso kann die Stützvorrichtungen 8 ein integrierter Rahmenbestandteil des Mittelteils 2 sein. Ein Rad 22 des jeweiligen Tiefenführungselementes 7 lastet auf dem Auflagebereich 11 und stützt über den Schwenkarm 9 das Gewicht des jeweiligen Werkzeugrahmens 5 und 6 mit den daran befestigten Arbeitswerkzeugen 19 ab. Durch das äußere Ende 11a und das innere Ende 11 i des Auflagebereiches 11 erstreckt sich eine Auflageebene 11 e, welche in einem spitzen Winkel zur Mittelebene 3 angestellt ist. Als bevorzugte Werte des spitzen Winkels hat sich in Bereich zwischen 45 und 85 Grad herausgestellt, was einem Komplementärwinkel β zwischen der Auflageebene 11e und einer Horizontalen zwischen 5 und 45 Grad entspricht. Durch diese Winkelstellung rollen die Räder der Tiefenführungselemente 7 beim Aufsetzen auf den Auflagebereich 11 nach innen zur Mittelebene 3 ab und zentrieren die Werkzeugrahmen 5 und 6 gegen unbeabsichtigtes Schwenken nach außen. Die Tiefenführungselemente 7 sind über die Schwenkarme 9 mittels der Schwenkachsen 10 an den jeweiligen Werkzeugrahmen 5 und 6 gelenkig angeordnet. Über Stellmotoren 14''' können diese, wie schon zu 2 beschrieben, relativ zu den Werkzeugrahmen 5 und 6 in ihrer Winkelstellung verändert oder arretiert werden. Eine optimale Arretierungsposition der Tiefenführungselemente 7 ist gegeben, wenn der kürzeste Abstand a zwischen dem Auflagebereich 11 und der Schwenkachse 10 einen Radius R bildet, welcher senkrecht zur Auflageebene 11e steht. In diesem Fall wirkt die Reaktion der Stützkraft senkrecht von der Auflageebene 11e in die Schwenkachse 10, so dass hierdurch Torsionsmomente innerhalb der Werkzeugrahmen 5 und 6 vermieden oder zumindest verringert werden.
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In 5 ist in einer Ansicht von schräg vorne gesehen die in Fahrtrichtung F rechte Stützvorrichtung 8 und die Anbringung an das Mittelteil 2 dargestellt. Der Auflagebereich 11 weist das innere Ende 11 i und das äußere Ende 11a auf, zwischen denen sich die Auflageebene 11e erstreckt. An den beiden Enden 11i und 11a sowie dazwischen sind Gitterstäbe als Auflage für das Rad 22 angeordnet. Damit kann am Rad 22 anhaftende Erde nach unten durchfallen. Zugleich können diese in Arbeitsstellung der Landwirtschaftliche Maschine 1 als Trittstufe oder Ablage dienen. Die Gitterstäbe sind vorzugsweise parallel zur Fahrtrichtung F oder zur Ausrichtung einer Achse des Rades 22 angeordnet. Der Übersicht wegen ist das Tiefenführungselement 7 mit dem Rad 22 weggelassenen. Die mittleren Gitterstäbe können relativ zur Auflageebene 11 e abgesenkt werden, um eine Radmulde zu bilden. Die Radmulde kann konzentrisch zum Durchmesser des Rades 22 oder zum Schwenkradius R des Tiefenführungselementes 7 ausgebildet sein. Alternativ kann lediglich ein äußerer und vorzugsweise ein weiterer, innerer Auflagestab an den Enden 11i und 11a des Auflagebereiches 11 angeordnet werden, welcher den Radumfang des Tiefenführungselementes 7 abstützend aufnimmt.
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Es folgen vier Blatt mit Zeichnungen.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 1
- Landwirtschaftliche Maschine
- 2
- Mittelteil
- 3
- Mittelebene
- 4
- Fahrwerk
- 5
- Werkzeugrahmen
- 6
- Werkzeugrahmen
- 7
- Tiefenführungselement
- 8
- Stützvorrichtung
- 9
- Schwenkarm
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Auflagebereich
- 12
- Hubachse
- 13
- Klappachse
- 14
- Stellmotor
- 15
- Vorratsbehälter
- 16
- Zugfahrzeug
- 17
- Zugdeichsel
- 18
- Ackerfläche, Bodenoberfläche
- 19
- Arbeitswerkzeuge
- 20
- Klapprahmen
- 21
- Hubrahmen
- 22
- Rad
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1915825 A1 [0003, 0004]
- WO 2015086533 A1 [0003]
- WO 2014056077 A1 [0004]
- DE 102007026186 A1 [0005]