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EINFÜHRUNG
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf den Bereich der Fahrzeugsensoren, einschließlich der Verwendung eines Flüssigkeitsfilms zum Schutz einer Sensorlinse vor Verunreinigungen.
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Der Betrieb moderner Fahrzeuge wird immer stärker automatisiert, d. h., sie sind in der Lage, das Fahren mit immer weniger Eingriffen des Fahrers zu steuern. Die Fahrzeugautomatisierung wurde in numerische Stufen eingeteilt, die von Null, d. h. keine Automatisierung mit vollständiger menschlicher Kontrolle, bis Fünf, d. h. vollständige Automatisierung ohne menschliche Kontrolle, reichen. Verschiedene automatisierte Fahrerassistenzsysteme wie Tempomat, adaptiver Tempomat und Einparkhilfe entsprechen niedrigeren Automatisierungsgraden, während echte „fahrerlose“ Fahrzeuge höheren Automatisierungsgraden entsprechen.
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Autonome Fahrzeuge sind mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die Informationen über die Umgebung liefern. Zu den üblichen Sensoren in autonomen Fahrzeugen gehören LIDAR-Sensoren, RADAR und optische Kameras. Während des Betriebs kann es zu Verschmutzungen oder Beschädigungen der Sensorlinse kommen. Die Schäden oder Trümmer können das Sichtfeld des Sensors beeinträchtigen und damit die Leistung des autonomen Fahrsystems beeinträchtigen.
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BESCHREIBUNG
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Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Offenbarung bieten eine Reihe von Vorteilen. Zum Beispiel, Ausführungsformen nach der vorliegenden Offenbarung mildern die Wirkung von Schäden an oder Trümmer auf einer Linse eines Fahrzeugsensor, wie zum Beispiel und ohne Einschränkung, ein LIDAR-Sensor oder optische Kamera. Auf einer rotierenden, konkaven Außenfläche der Sensorlinse wird ein Flüssigkeitsfilm erzeugt, wobei in einigen Ausführungsformen Flüssigkeit aus unter Druck stehenden Düsen eingespritzt wird. Der Flüssigkeitsfilm wirkt als Barriere und Polster für die Oberfläche der Sensorlinse. Darüber hinaus bietet der Flüssigkeitsfilm einen Selbstreinigungseffekt, da der Film aufgrund der Zentrifugalkraft über die konkave Linsenoberfläche läuft.
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In einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst eine Sensorlinsenanordnung einen zylindrischen Sensorkörper mit einer unteren Fläche, einer Sensorlinsenfläche und einer Seitenfläche, die sich zwischen der unteren Fläche und einer Außenkante der Sensorlinsenfläche erstreckt, ein Sensorelement, das in dem zylindrischen Sensorkörper eingeschlossen ist und an die Sensorlinsenfläche angrenzt, und eine Düse, die so konfiguriert ist, dass sie ein Fluid in der Nähe eines Mittelpunkts der Sensorlinsenfläche abgibt. Die Oberfläche der Sensorlinse ist konkav und dreht sich relativ zur Seitenfläche des zylindrischen Sensorkörpers, so dass die Zentrifugalkraft bewirkt, dass die Flüssigkeit einen Film auf der Oberfläche der Sensorlinse bildet, der als Barriere, Polster und Partikelsammelmedium auf der Oberfläche der Sensorlinse wirkt.
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In einigen Aspekten umfasst die Düse eine erste Düse und eine zweite Düse.
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In einigen Aspekten umfasst die Anordnung außerdem ein Auffangbecken, das den Sensorkörper zumindest teilweise umgibt, sodass das Auffangbecken Flüssigkeit auffängt, die über den äußeren Rand der Sensorlinsenoberfläche fällt.
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In einigen Fällen umfasst die Anordnung außerdem einen Tank, der mit dem Auffangbecken strömungstechnisch verbunden ist, sodass die aufgefangene Flüssigkeit in dem Tank gespeichert wird.
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In einigen Fällen umfasst die Anordnung außerdem ein Verbindungselement, das so konfiguriert ist, dass Flüssigkeit vom Auffangbecken zum Tank fließen kann.
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In einigen Fällen ist die Düse mit dem Tank fluidisch gekoppelt, sodass die aufgefangene Flüssigkeit rezirkuliert und wiederverwendet wird, um den Film auf der Oberfläche der Sensorlinse zu bilden.
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In einigen Fällen enthält die Anordnung außerdem ein Filterelement, das so konfiguriert ist, dass es die von der Sensorlinsenoberfläche aufgenommene Flüssigkeit filtert.
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In einigen Fällen befindet sich das Filterelement im Tank.
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In einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein System zur Reinigung von Sensorlinsen einen zylindrischen Sensorkörper mit einer unteren Fläche, einer Sensorlinsenfläche und einer Seitenfläche, die sich zwischen der unteren Fläche und einer Außenkante der Sensorlinsenfläche erstreckt, sowie eine Düse, die so konfiguriert ist, dass sie ein Fluid in der Nähe eines Mittelpunkts der Sensorlinsenfläche abgibt. Die Oberfläche der Sensorlinse ist konkav und dreht sich relativ zur Seitenfläche des zylindrischen Sensorkörpers, sodass die Zentrifugalkraft bewirkt, dass die Flüssigkeit einen Film auf der Oberfläche der Sensorlinse bildet, der als Barriere, Polster und Partikelsammelmedium auf der Oberfläche der Sensorlinse wirkt.
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In einigen Aspekten umfasst die Düse eine erste Düse und eine zweite Düse.
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In einigen Aspekten umfasst das System außerdem ein Auffangbecken, das den Sensorkörper zumindest teilweise umgibt, sodass das Auffangbecken Flüssigkeit auffängt, die über den äußeren Rand der Sensorlinsenoberfläche fällt.
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In einigen Fällen umfasst das System außerdem einen Tank, der mit dem Auffangbecken strömungstechnisch verbunden ist, sodass die aufgefangene Flüssigkeit in dem Tank gespeichert wird.
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In einigen Fällen ist die Düse mit dem Tank fluidisch gekoppelt, sodass die aufgefangene Flüssigkeit rezirkuliert und wiederverwendet wird, um den Film auf der Oberfläche der Sensorlinse zu bilden.
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In einigen Fällen umfasst das System außerdem ein Filterelement, das so konfiguriert ist, dass es die von der Sensorlinsenoberfläche aufgenommene Flüssigkeit filtert.
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In einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Verfahren zum Reinigen und Schützen einer Sensorlinsenoberfläche das Bereitstellen eines Sensors mit einem Sensorkörper, der eine untere Oberfläche, eine konkave und drehbare Sensorlinsenoberfläche und eine Seitenoberfläche aufweist, die sich zwischen der unteren Oberfläche und einer Außenkante der Sensorlinsenoberfläche erstreckt, und einer Düse, die fluidisch mit einer Fluidquelle verbunden und so konfiguriert ist, dass sie ein Fluid in der Nähe eines Mittelpunkts der Sensorlinsenoberfläche abgibt. Das Verfahren umfasst das Drehen der Sensorlinsenfläche relativ zur Seitenfläche des Sensorkörpers, das Zuführen des Fluids zu einer Position in der Nähe des Mittelpunkts der Sensorlinsenfläche, sodass sich das Fluid vom Mittelpunkt der Sensorlinsenfläche zum äußeren Rand der Sensorlinsenfläche bewegt, um einen Film zu bilden, der die Sensorlinsenfläche zumindest teilweise bedeckt, das Auffangen des Fluids, das vom äußeren Rand der Sensorlinsenfläche abfällt, und das Rezirkulieren und Wiederverwenden des von der Sensorlinsenfläche aufgefangenen Fluids über die Düse.
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In einigen Aspekten umfasst die Düse eine erste Düse und eine zweite Düse.
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In einigen Aspekten umfasst das Verfahren ferner die Bereitstellung eines Auffangbeckens, das den Sensorkörper zumindest teilweise umgibt, sodass das Auffangbecken die Flüssigkeit auffängt, die über den äußeren Rand der Sensorlinsenoberfläche fällt.
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In einigen Aspekten umfasst das Verfahren ferner die Bereitstellung eines Tanks, der mit dem Auffangbecken fluidisch gekoppelt ist, so dass die aufgefangene Flüssigkeit in dem Tank gespeichert wird.
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In einigen Fällen ist die Düse mit dem Tank fluidisch gekoppelt, so dass die aufgefangene Flüssigkeit rezirkuliert und wiederverwendet wird, um den Film auf der Oberfläche der Sensorlinse zu bilden.
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In einigen Aspekten umfasst das Verfahren außerdem die Bereitstellung eines Filterelements, das so konfiguriert ist, dass es die von der Sensorlinsenoberfläche aufgenommene Flüssigkeit filtert.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenbarung wird in Verbindung mit den folgenden Abbildungen beschrieben, in denen gleiche Ziffern für gleiche Elemente stehen.
- 1 ist eine schematische Draufsicht auf einen Sensorkörper mit einer rotierenden Linsenoberfläche, die mit einem Flüssigkeitsfilm bedeckt ist, gemäß einer Ausführungsform.
- 2 ist eine schematische Darstellung eines Sensorlinsen-Reinigungssystems gemäß einer Ausführungsform.
- 3 ist eine Flussdiagrammdarstellung eines Verfahrens zur Reinigung von Sensorlinsen, gemäß einer Ausführungsform.
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Die vorstehenden und andere Merkmale der vorliegenden Offenbarung werden aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser ersichtlich. In dem Bewusstsein, dass diese Zeichnungen nur einige Ausführungsformen gemäß der Offenbarung darstellen und nicht als Einschränkung ihres Umfangs zu betrachten sind, wird die Offenbarung durch die Verwendung der beigefügten Zeichnungen mit zusätzlicher Spezifität und Detailgenauigkeit beschrieben. Alle Abmessungen, die in den Zeichnungen oder an anderer Stelle angegeben sind, dienen nur der Veranschaulichung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden hier beschrieben. Es versteht sich jedoch von selbst, dass die offengelegten Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und andere Ausführungsformen verschiedene und alternative Formen annehmen können. Die Abbildungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu; einige Merkmale könnten übertrieben oder verkleinert sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Daher sind spezifische strukturelle und funktionelle Details, die hier offenbart werden, nicht als einschränkend zu verstehen, sondern lediglich als repräsentative Grundlage, um dem Fachmann zu zeigen, wie er die vorliegende Offenbarung auf verschiedene Weise anwenden kann. Wie Fachleute wissen, können verschiedene Merkmale, die unter Bezugnahme auf eine der Figuren dargestellt und beschrieben sind, mit Merkmalen kombiniert werden, die in einer oder mehreren anderen Figuren dargestellt sind, um Ausführungsformen zu erzeugen, die nicht ausdrücklich dargestellt oder beschrieben sind. Die abgebildeten Merkmalskombinationen stellen repräsentative Ausführungsformen für typische Anwendungen dar. Verschiedene Kombinationen und Modifikationen der Merkmale, die mit den Lehren dieser Offenbarung übereinstimmen, könnten jedoch für bestimmte Anwendungen oder Implementierungen erwünscht sein.
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Bestimmte Begriffe werden in der folgenden Beschreibung nur zu Referenzzwecken verwendet und sind daher nicht als einschränkend zu betrachten. So beziehen sich beispielsweise Begriffe wie „oben“ und „unten“ auf Richtungen in den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Begriffe wie „vorne“, „hinten“, „links“, „rechts“, „rückwärtig“ und „Seite“ beschreiben die Ausrichtung und/oder Lage von Teilen der Bauteile oder Elemente innerhalb eines einheitlichen, aber willkürlichen Bezugsrahmens, der durch Bezugnahme auf den Text und die zugehörigen Zeichnungen, in denen die zur Diskussion stehenden Bauteile oder Elemente beschrieben sind, deutlich wird. Darüber hinaus können Begriffe wie „erster“, „zweiter“, „dritter“ usw. zur Beschreibung einzelner Komponenten verwendet werden. Diese Terminologie kann die oben genannten Begriffe, ihre Ableitungen und Begriffe mit ähnlicher Bedeutung umfassen.
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Sensorlinsen, z. B. für Kameras oder andere Bildsensoren, können durch das Auftreffen von Fremdkörpern beschädigt werden. Die Verunreinigungen können auch das Sichtfeld des Sensors behindern, was zu unscharfen Bildern und schlechter Sensorleistung führt. Außerdem können Flüssigkeitströpfchen oder andere Kondensation die Sensorleistung und Bildqualität beeinträchtigen.
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Die hier beschriebenen Ausführungen umfassen eine rotierende, konkave Sensorlinsenoberfläche, die mit einem Sensorkörper verbunden ist. Eine oder mehrere Düsen leiten Flüssigkeit in die Mitte der Sensorlinsenoberfläche. Durch die Drehung der Sensorlinse entsteht ein Flüssigkeitsfilm, der sich ausbreitet und die Sensorlinsenoberfläche bedeckt. Der Flüssigkeitsfilm wirkt als Barriere und Polster für die Oberfläche der Sensorlinse. Der Flüssigkeitsfilm wirkt auch als Partikelsammelmedium und reinigt durch die Zentrifugalkraft die Linsenoberfläche.
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1 zeigt schematisch einen Sensor 100 gemäß einer Ausführungsform. Der Sensor 100 umfasst einen Sensorkörper 102 mit einer Unterseite 104, einer Seitenfläche 106 und einer Sensorlinsenfläche 108. In verschiedenen Ausführungsformen ist der Sensorkörper 102 zylindrisch, sodass sich die Seitenfläche 106 zwischen der unteren Fläche 104 und der Sensorlinsenfläche 108 erstreckt. Der Sensorkörper 102 umschließt ein Sensorelement 101, bei dem es sich in einigen Ausführungsformen beispielsweise und ohne Einschränkung um einen Bildsensor oder einen anderen optischen Sensor, LIDAR-Sensor, Radarsensor usw. handelt. Das Sensorelement 101 befindet sich neben der Sensorlinsenfläche 108.
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In verschiedenen Ausführungsformen ist die Sensorlinsenfläche 108 eine konkave Fläche, die drehbar mit dem Sensorkörper 102 verbunden ist. Mit anderen Worten, eine Außenkante 110 der Sensorlinsenfläche 108 definiert eine erste Ebene und die Mitte 112 der Sensorlinsenfläche 108 definiert eine zweite Ebene parallel zur ersten Ebene.
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Die Sensorlinsenfläche 108 ist so konfiguriert, dass sie sich relativ zur Seitenfläche 106 des Sensorkörpers 102 dreht, wie durch den Pfeil 114 dargestellt. Während die Sensorlinsenfläche 108 in 1 als im Uhrzeigersinn drehend dargestellt ist, kann sich die Sensorlinsenfläche 108 sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn drehen.
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Wie in 1 dargestellt, liefern eine erste Düse 121 und eine zweite Düse 122 Flüssigkeit an die Sensorlinsenoberfläche 108 und bilden einen Flüssigkeitsfilm 130 auf der Sensorlinsenoberfläche 108. In verschiedenen Ausführungsformen sind die erste und die zweite Düse 121, 122 Druckdüsen, die eine Flüssigkeitszufuhr in oder nahe der Mitte 112 der Sensorlinsenoberfläche 108 liefern. Die Flüssigkeit bildet einen Film, der als Barriere, Polster und Partikelsammelmedium auf der Sensorlinsenoberfläche 108 wirkt. Die Viskosität der Flüssigkeit dämpft die Aufprallkraft der Partikel und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Schmutzpartikel an der Sensorlinsenoberfläche 108 haften bleiben, indem sie die physikalischen Eigenschaften der Sensorlinsenoberfläche 108 verändert. Außerdem ist der Flüssigkeitsfilm haftungsarm und frei von Wasserzeichen. Beispielsweise hinterlassen Salzpartikel im Wasser, die auf die Sensorlinsenoberfläche 108 spritzen, aufgrund der durch den Flüssigkeitsfilm 130 gebildeten Barriere keine Spuren.
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In verschiedenen Ausführungsformen ist die Oberfläche der Sensorlinse 108 eine hydrophile Oberfläche. Die Flüssigkeitseinspritzung aus der ersten und zweiten Düse 121, 122 auf die rotierende Sensorlinsenoberfläche 108 führt aufgrund der Zentrifugalkraft und der Oberflächenspannung zu einer schnelleren und gleichmäßigeren Bildung des Flüssigkeitsfilms 130. Die konkave Form der Sensorlinsenoberfläche 108 trägt dazu bei, den Flüssigkeitsfilm 130 auf der Sensorlinsenoberfläche 108 zu halten, wodurch die Flüssigkeitsdurchflussraten verringert werden.
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2 zeigt ein System 200 zum Reinigen und Schützen einer Sensorlinsenoberfläche eines Sensors, wie z. B. der Sensorlinsenoberfläche 108 des Sensors 100. Das System 200 umfasst eine Wanne oder ein Auffangbecken 202, das über ein Verbindungselement 204 mit einem Tank 206 strömungstechnisch verbunden ist. In verschiedenen Ausführungsformen ist das Verbindungselement 204 ein Rohr, ein Schlauch oder eine andere Struktur, die so konfiguriert ist, dass die Flüssigkeit vom Auffangbecken 202 zum Tank 206 fließen kann. Das Auffangbecken 202 umgibt den Sensorkörper 102 des Sensors 100 zumindest teilweise, so dass das Auffangbecken 202 Flüssigkeit auffängt, die über den äußeren Rand 110 der Sensorlinsenoberfläche 108 fällt.
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Wie bereits erwähnt, bildet die von den ersten und zweiten Düsen 121, 122 an die Sensorlinsenoberfläche 108 gelieferte Flüssigkeit den Flüssigkeitsfilm 130 auf der Sensorlinsenoberfläche 108. Aufgrund der Drehung der Sensorlinsenoberfläche 108 bewegt sich die Flüssigkeit nach außen, d. h. in Richtung des äußeren Randes 110 der Sensorlinsenoberfläche 108. Die Flüssigkeit fällt von der Außenkante 110 der Sensorlinsenfläche 108 in die Auffangwanne 202. Die Flüssigkeit sammelt sich in dem Behälter 206, wie durch die Flüssigkeit 208 dargestellt. Die erste und die zweite Düse 121, 122 saugen die Flüssigkeit 208 aus dem Tank 206 ab und geben die Flüssigkeit 208 an die Sensorlinsenoberfläche 108 ab, wodurch eine Rezirkulation und Wiederverwendung der Flüssigkeit 208 ermöglicht wird. In verschiedenen Ausführungsformen wird die Flüssigkeit 208 durch ein Filterelement gefiltert, entweder bevor sie sich im Tank 206 ansammelt oder bevor sie aus den ersten und zweiten Düsen 121, 122 austritt. Ein Filterelement 210 ist als Bestandteil des Tanks 206 dargestellt, es versteht sich jedoch, dass die Flüssigkeit 208 an jedem beliebigen Punkt zwischen der Ansammlung im Auffangbecken 202, der Übertragung zum Tank 206 über das Verbindungselement 204 oder der Verteilung aus den ersten und zweiten Düsen 121, 122 gefiltert werden kann.
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In verschiedenen Ausführungsformen umfasst das System 200 auch eine Pumpe 212. Bei der Pumpe 212 kann es sich um jede Art von mechanischer oder elektrischer Pumpe handeln, und sie kann ein Filterelement (nicht dargestellt) enthalten, das zusätzlich zu oder anstelle des Filterelements 210 vorhanden sein kann.
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Während die dargestellten Ausführungsformen zwei Düsen zur Abgabe von Flüssigkeit an die Sensorlinsenoberfläche 108 umfassen, können andere Ausführungsformen eine, drei, vier oder mehr Düsen umfassen. Während die dargestellte Ausführungsform des Systems 200 eine vertikale Ausrichtung des Auffangbeckens 202, des Verbindungselements 204 und des Tanks 206 umfasst, können diese Komponenten selbstverständlich in jeder beliebigen Konfiguration angeordnet werden, die das Sammeln, Speichern und Wiederverwenden einer auf die Sensorlinsenoberfläche 108 aufgebrachten Flüssigkeit ermöglicht.
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3 zeigt ein Verfahren 300 zum Reinigen und Schützen einer Sensorlinse gemäß einer Ausführungsform. Das Verfahren 300 kann in Verbindung mit dem hier beschriebenen Sensor 100 und dem System 200 oder durch andere Systeme, die mit dem Fahrzeug verbunden oder von ihm getrennt sind, gemäß beispielhaften Ausführungsformen verwendet werden. Die Reihenfolge des Verfahrens 300 ist nicht auf die in 3 dargestellte sequentielle Ausführung beschränkt, sondern kann in einer oder mehreren variierenden Reihenfolgen ausgeführt werden, oder die Schritte können gleichzeitig ausgeführt werden, wie es in Übereinstimmung mit der vorliegenden Offenbarung anwendbar ist.
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Beginnend bei 302 wird die Sensorlinsenoberfläche 108 des Sensors 100 relativ zum Sensorkörper 102 gedreht. In verschiedenen Ausführungsformen wird die Drehung der Sensorlinsenoberfläche 108 von einem Steuergerät, z. B. einem Fahrzeugsteuergerät, gesteuert.
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Als Nächstes wird bei 304 ein Fluid, z. B. das Fluid 208, an die Sensorlinsenoberfläche 108 abgegeben. Wie in den und dargestellt, wird das Fluid 208 durch eine oder mehrere Düsen, wie die erste und zweite Düse 121, 122, zugeführt. Die eine oder die mehreren Druckdüsen liefern das Fluid 208 aus einer Fluidquelle, z. B. dem Tank 206. Die Flüssigkeit 208 wird in eine Position nahe der Mitte der konkaven Sensorlinsenoberfläche 108 gefördert.
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Aufgrund der Zentrifugalkraft, die durch die Rotation der Sensorlinsenoberfläche 108 verursacht wird, bewegt sich die Flüssigkeit 208 von der Mitte zum äußeren Rand 110 der Sensorlinsenoberfläche 108, um die Sensorlinsenoberfläche 108 zumindest teilweise und in vielen Ausführungsformen nahezu vollständig zu bedecken. Wenn die Flüssigkeit 208 den äußeren Rand 110 der Sensorlinsenoberfläche 108 erreicht, fällt die Flüssigkeit 208 in Schritt 306 von der Sensorlinsenoberfläche 108 und in eine Rinne oder ein Auffangbecken 202.
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Die aufgefangene Flüssigkeit 208 wird über ein Verbindungselement 204, bei dem es sich um einen Schlauch, ein Rohr oder ein anderes Mittel zur strömungstechnischen Verbindung des Auffangbeckens 202 und des Tanks 206 handeln kann, zurück in den Tank 206 geleitet. Die Flüssigkeit 208 wird dann gefiltert und in Schritt 308 zu einer oder mehreren Düsen zurückgeführt, um weiterhin als Barriere und Polster für die Sensorlinsenoberfläche 108 verwendet zu werden.
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Es sollte betont werden, dass viele Variationen und Modifikationen an den hier beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, wobei die Elemente dieser Ausführungsformen als weitere akzeptable Beispiele zu verstehen sind. Alle derartigen Modifikationen und Variationen sollen hier im Rahmen dieser Offenbarung enthalten sein und durch die folgenden Ansprüche geschützt werden. Darüber hinaus kann jeder der hier beschriebenen Schritte gleichzeitig oder in einer anderen als der hier angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden. Darüber hinaus können, wie ersichtlich sein sollte, die Merkmale und Eigenschaften der hier offengelegten spezifischen Ausführungsformen auf unterschiedliche Weise kombiniert werden, um zusätzliche Ausführungsformen zu bilden, die alle in den Anwendungsbereich der vorliegenden Offenbarung fallen.
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Die hier verwendete bedingte Sprache, wie z.B. „kann“, „könnte“, „z.B.“ und ähnliches, ist, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben oder im Kontext anders verstanden, im Allgemeinen dazu gedacht, zu vermitteln, dass bestimmte Ausführungsformen bestimmte Merkmale, Elemente und/oder Zustände enthalten, während andere Ausführungsformen diese nicht enthalten. Daher soll eine solche konditionale Sprache im Allgemeinen nicht implizieren, dass Merkmale, Elemente und/oder Zustände in irgendeiner Weise für eine oder mehrere Ausführungsformen erforderlich sind oder dass eine oder mehrere Ausführungsformen notwendigerweise eine Logik enthalten, um mit oder ohne Eingabe oder Aufforderung durch den Autor zu entscheiden, ob diese Merkmale, Elemente und/oder Zustände in einer bestimmten Ausführungsform enthalten sind oder ausgeführt werden sollen.
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Außerdem kann die folgende Terminologie hier verwendet worden sein. Die Singularformen „ein“, „eine“ und „die“ schließen Pluralreferenzen ein, sofern der Kontext nicht eindeutig etwas anderes vorschreibt. So schließt beispielsweise die Bezugnahme auf einen Gegenstand die Bezugnahme auf einen oder mehrere Gegenstände ein. Der Begriff „eins“ bezieht sich auf eins, zwei oder mehr und gilt im Allgemeinen für die Auswahl eines Teils oder der Gesamtheit einer Menge. Der Begriff „mehrere“ bezieht sich auf zwei oder mehr Exemplare eines Artikels. Der Begriff „ungefähr“ oder „annähernd“ bedeutet, dass Mengen, Abmessungen, Größen, Formulierungen, Parameter, Formen und andere Merkmale nicht exakt sein müssen, sondern je nach Wunsch angenähert und/oder größer oder kleiner sein können, wobei akzeptable Toleranzen, Umrechnungsfaktoren, Abrundungen, Messfehler und dergleichen sowie andere dem Fachmann bekannte Faktoren berücksichtigt werden. Der Begriff „im Wesentlichen“ bedeutet, dass das angegebene Merkmal, der angegebene Parameter oder der angegebene Wert nicht exakt erreicht werden muss, sondern dass Abweichungen oder Variationen, z. B. Toleranzen, Messfehler, Einschränkungen der Messgenauigkeit und andere dem Fachmann bekannte Faktoren, in einem Umfang auftreten können, der die beabsichtigte Wirkung des Merkmals nicht ausschließt.
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Der Einfachheit halber kann eine Vielzahl von Elementen in einer gemeinsamen Liste aufgeführt werden. Diese Listen sollten jedoch so ausgelegt werden, als ob jedes Mitglied der Liste einzeln als ein separates und einzigartiges Mitglied identifiziert wird. Daher sollte kein einzelnes Mitglied einer solchen Liste als faktisches Äquivalent eines anderen Mitglieds derselben Liste allein aufgrund ihrer Darstellung in einer gemeinsamen Gruppe ohne gegenteilige Angaben ausgelegt werden. Darüber hinaus sind die Begriffe „und“ und „oder“, die in Verbindung mit einer Liste von Elementen verwendet werden, weit auszulegen, so dass jedes einzelne oder mehrere der aufgeführten Elemente allein oder in Kombination mit anderen aufgeführten Elementen verwendet werden können. Der Begriff „alternativ“ bezieht sich auf die Auswahl einer von zwei oder mehr Alternativen und soll die Auswahl nicht auf die aufgelisteten Alternativen oder auf jeweils nur eine der aufgelisteten Alternativen beschränken, es sei denn, aus dem Kontext geht eindeutig etwas anderes hervor.
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Obwohl oben beispielhafte Ausführungsformen beschrieben werden, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen beschreiben, die von den Ansprüchen umfasst sind. Die in der Beschreibung verwendeten Worte sind eher beschreibend als einschränkend, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Wie zuvor beschrieben, können die Merkmale verschiedener Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere beispielhafte Aspekte der vorliegenden Offenbarung zu bilden, die möglicherweise nicht ausdrücklich beschrieben oder abgebildet sind. Während verschiedene Ausführungsformen als vorteilhaft oder bevorzugt gegenüber anderen Ausführungsformen oder Implementierungen des Standes der Technik in Bezug auf eine oder mehrere gewünschte Eigenschaften beschrieben werden könnten, erkennen Fachleute, dass ein oder mehrere Merkmale oder Eigenschaften kompromittiert werden können, um gewünschte Gesamtsystemeigenschaften zu erreichen, die von der spezifischen Anwendung und Implementierung abhängen. Diese Eigenschaften können unter anderem Kosten, Festigkeit, Haltbarkeit, Lebenszykluskosten, Marktfähigkeit, Aussehen, Verpackung, Größe, Wartungsfreundlichkeit, Gewicht, Herstellbarkeit, Montagefreundlichkeit usw. umfassen. Ausführungsformen, die in Bezug auf ein oder mehrere Merkmale als weniger wünschenswert als andere Ausführungsformen oder Implementierungen des Standes der Technik beschrieben werden, liegen daher nicht außerhalb des Anwendungsbereichs der Offenbarung und können für bestimmte Anwendungen wünschenswert sein.