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Die Erfindung betrifft eine elektrische Axialflussmaschine, ein elektrisches Antriebssystem mit der elektrischen Axialflussmaschine und eine Getriebemotoreinheit mit der elektrischen Axialflussmaschine.
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Aus dem Stand der Technik sind in vielen industriellen Anwendungen elektrische Antriebsmaschinen bekannt, die auch zunehmend in der Automobilindustrie ihre Anwendung finden. Eine solche Maschine umfasst einen Stator und einen diesbezüglich drehbaren Rotor. Der Rotor umfasst üblicherweise eine Rotorwelle, Wuchtbleche, Rotorblechpakete und Magnete.
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Insbesondere für die Anwendung in elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugen besteht die Anforderung, die erforderliche Leistung in einem verfügbaren Bauraum zu realisieren. Entsprechend ist die elektrische Rotationsmaschine als axial sehr kompakte Radialflussmaschine oder auch als Axialflussmaschine auszuführen. Dabei ist zudem der benötigte Bauraum für eine der jeweiligen elektrischen Rotationsmaschine zuzuordnende Leistungselektronik zu beachten.
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Die
DE 102010022320 A1 betrifft einen elektrischen Radantriebs eines Straßenfahrzeugs. Der Radantrieb umfasst ein Radlager, welches zwei relativ zueinander rotierbare Teile, nämlich ein Innenteil und ein Außenteil aufweist, wobei am Außenteil ein eine Stirnseite des Innenteils kontaktierendes Potentialausgleichselement angeordnet ist.
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Die
DE 102012204795 A1 beschreibt einen Radnabenmotor zum Antrieb eines Kraftfahrzeuges. Die Alterung der zur Lagerung des Rotors verwendeten Wälzlager wird bei gleichzeitiger Minimierung der Abstrahlung elektromagnetischer Wellen vermieden, indem der Radnabenmotor einen Rotor, eine
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Nabe, ein Radlager mit einem ersten Lagerring, der drehfest und elektrisch leitend mit der Nabe verbunden ist, und einem zweiten Lagerring, der drehfest und elektrisch leitend mit dem Rotor verbunden ist, und ein Kontaktelement zur Erzeugung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den besagten Lagerringen, aufweist, wobei das Kontaktelement über eine Feder gegen die Nabe abgestützt ist und einen Druckkontakt zu einem mit dem zweiten Lagerring drehfest und elektrisch leitend verbundenen Potenzialausgleichselement aufweist.
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Eine weitere herkömmliche Ausführungsform eines elektrischen Antriebssystems 1 ist in den 1 und 2 dargestellt. 1 zeigt dabei einen Ausschnitt eines elektrisches Antriebssystems 1 in Schnittansicht. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung aus diesem Ausschnitt.
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Im Folgenden wird das in den 1 und 2 dargestellte herkömmliche elektrische Antriebssystem anhand der beiden 1 und 2 erläutert.
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Das elektrische Antriebssystem 1 kann auch als Getriebemotoreinheit bezeichnet werden. Es umfasst auf einer Rotationsachse 2 eine erste elektrische Rotationsmaschine 11, die als Axialflussmaschinen ausgeführt ist. Axial neben der ersten elektrischen Rotationsmaschine 11 ist ein erstes Getriebe 21 angedeutet. Auf der axial gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Gehäuse 50.
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Wie insbesondere 2 entnehmbar ist, umfasst die erste elektrische Rotationsmaschine 11 einen Stator 51 sowie eine Rotoreinheit 60, die einen ersten Rotor 61 umfasst sowie einen zweiten Rotor 62 umfasst. Die beiden Rotoren 61,62 sind axial beidseitig des Stators 51 angeordnet. Dadurch ergibt sich eine sogenannte H-Anordnung. Die beiden Rotoren 61,62 sind entlang einer Rotortrennlinie aneinander fixiert. Die Rotoreinheit 60 ist mittels eines Drehlagers 64 gelagert, welches sich in radialer Richtung auf einem Zapfen 110 abstützt. Dieser Zapfen 110 ist wiederum fest im Gehäuse 50 verankert. Der erste Rotor 61 bildet mit einem Abschnitt eine Rotorwelle 80 aus, die mittels einer Steckverzahnung 81 mit einer Getriebeeingangswelle 90, die auch als Sonnenwelle bezeichnet werden kann, gekoppelt ist. Es ist ein Ableitelement 40 vorgesehen, das einen Schleifkontakt an der radialen Außenseite der Rotorwelle 80 und somit axial neben der Rotoreinheit 60 ausbildet. Im Regelfall sind es Erdungsringe oder Stifte, die einerseits festsitzen im Gehäuse, in dem auch der Stator angebunden ist und andererseits über z. B. Bürsten den Kontakt mit der Rotorwelle 80 haben. Das ist notwendig, um Stromdurchgänge durch das Drehlager 64 der Rotoreinheit 60 zu vermeiden, da diese die Laufbahn der Wälzkörper des Drehlagers 64 beschädigen und schließlich zum Ausfall der Lagerung führen können. Weiterhin ist axial neben diesem Ableitelement 40 ein Radialwellendichtring 70 angeordnet, zur Abdichtung des Innenraums der ersten elektrischen Rotationsmaschine 11 gegenüber dem ersten Getriebe 21. Insbesondere bei elektrischen Antriebssystemen, bei denen mehrere Aggregate, wie zum Beispiel elektrische Rotationsmaschinen und Getriebe auf einer Achse sitzen, ist der axiale Bauraum sehr begrenzt und die einzelnen Komponenten müssen so kompakt wie möglich gestaltet werden. Bei der in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist dies nur teilweise gegeben.
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Das Ableitelement 40 und der Radialwellendichtring 70 sind axial nebeneinander angeordnet und verbrauchen entsprechend axial mit den zusätzlich benötigten Sicherheitsabständen relativ viel Raum.
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Des Weiteren bestehen in der dargestellten Ausführungsform erhöhte Anforderungen hinsichtlich der Positionsgenauigkeit des Ableitelements 40 und des Radialwellendichtrings 70 aufgrund der gegebenen langen Toleranzketten durch das Getriebe hindurch.
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Zudem besteht zwischen dem Ableitelement 40 und dem Drehlager 64 ein relativ großer Abstand. Diese Tatsache steigert zusätzlich die Gefahr von Stromdurchgängen durch das Drehlager 64, trotz der verbauten Erdung.
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Weiterhin bestehen relativ hohe Umfangs-Relativgeschwindigkeiten am Radialwellendichtring 70 sowie auch in dem Ableitelement 40, mit entsprechenden Reibungsverlusten.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Axialflussmaschine, ein elektrisches Antriebssystem mit der elektrischen Axialflussmaschine und eine Getriebemotoreinheit mit der elektrischen Axialflussmaschine zur Verfügung zu stellen, die mit nur geringem Bauraum und einfacher Montage einen effizienten Betrieb ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die elektrische Axialflussmaschine gemäß Anspruch 1 sowie durch das elektrische Antriebssystem gemäß Anspruch 9 und durch die Getriebemotoreinheit gemäß Anspruch 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen der elektrischen Axialflussmaschine sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben.
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Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, die ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.
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Die Begriffe „axial“ und „Umfangsrichtung“ beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung immer auf die Rotationsachse der Axialflussmaschine bzw. der Axialflussmaschinen.
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Die Erfindung betrifft eine elektrische Axialflussmaschine, umfassend eine um eine Rotationsachse drehbare Rotoreinheit und eine mit der Rotoreinheit elektrisch leitfähig verbundene Erdungseinrichtung, wobei die Erdungseinrichtung zumindest bereichsweise in einem von der Rotoreinheit radial begrenzten Raum angeordnet ist und ein Kontaktierungselement umfasst. Das Kontaktierungselement ist dazu eingerichtet, im Wesentlichen mit einer Punktberührung auf der Rotationsachse an einem relativ zum Kontaktierungselement drehbaren Anlageelement der Erdungseinrichtung elektrisch leitfähig anzuliegen.
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Die Erdungseinrichtung kann auch Potentialausgleichselement bezeichnet werden. Sowohl die Anordnung der Erdungseinrichtung in dem von der Rotoreinheit radial begrenzten Raum als auch die Ausgestaltung als Axialflussmaschine führt zu einem axial sehr geringem Bauraumbedarf. Die Anordnung auf der Rotationsachse bedingt weiterhin nur sehr geringe Reibverluste, so dass die Axialflussmaschine mit hoher Effizienz betrieben werden kann.
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Eine Ausführungsform des Kontaktierungselements sieht vor, dass das Kontaktierungselement zumindest an der Seite der Punktberührung ballig ausgeführt ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kontaktierungselement als Kugel ausgeführt ist. Das Kontaktierungselement dient zur elektrischen Kontaktierung des Anlageelements, zur Realisierung eines Strompfades und demzufolge zur Verhinderung eines elektrischen Kurzschlusses über eine Lagerung der Rotoreinheit.
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Die Erdungseinrichtung kann dabei ein zur Positionierung des Kontaktierungselements dienendes Aufnahmeelement umfassen. Das Aufnahmeelement kann des Weiteren auch zur elektrischen Kontaktierung des Kontaktierungselements dienen, um somit einen Strompfad zwischen dem Anlageelement und dem Aufnahmeelement zu realisieren.
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Zur Realisierung eines Strompfades kann das Anlageelement elektrisch leitfähig mit der Rotoreinheit verbunden sein, und das Aufnahmeelement kann mit einem Gehäuse der Axialflussmaschine elektrisch leitfähig verbunden sein. Eine Ausführungsform sieht dabei vor, dass das Anlageelement fest mit einer Rotorwelle verbunden ist. Die Rotorwelle kann dabei mit einer Getriebeeingangswelle gekoppelt sein oder diese ausbilden.
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Das Aufnahmeelement kann dabei mit einem Gehäuse der Axialflussmaschine indirekt elektrisch leitfähig verbunden sein, wie z.B. über einen am oder im Gehäuse integrierten Zapfen.
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Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass das Anlageelement mit dem Gehäuse der Axialflussmaschine direkt oder indirekt elektrisch leitfähig verbunden ist, wie z.B. über einen am oder im Gehäuse integrierten Zapfen.
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In diesem Fall ist das Aufnahmeelement fest mit der Rotorwelle verbunden, die auch hier wieder mit einer Getriebeeingangswelle gekoppelt sein kann, oder diese ausbilden kann.
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Die Axialflussmaschine kann als Rotoreinheit zwei Rotoren aufweisen, die axial beidseitig eines Stators der Axialflussmaschine angeordnet und mit einer gemeinsamen Rotorwelle zumindest in Umfangsrichtung fest miteinander verbunden sind. Dadurch ergibt sich eine sogenannte H-Anordnung der Rotoren der Axialflussmaschine.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das Kontaktierungselement mittels einer von einer Federeinrichtung in axialer Richtung auf das Anlageelement bewirkten Vorspannkraft beaufschlagt ist. Das bedeutet, dass das Kontaktelement in axialer Richtung federnd gelagert ist, zur Aufrechterhaltung der Vorspannkraft.
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Die Rotoreinheit kann mittels eines Drehlagers drehbar gelagert sein, welches sich in radialer Richtung auf einem feststehenden Zapfen abstützt. Der feststehende Zapfen kann dabei an einem Gehäuse der elektrischen Axialflussmaschine angeordnet sein. Das Drehlager kann ebenfalls innerhalb des von der Rotoreinheit radial begrenzten Raums angeordnet sein.
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Das Aufnahmeelement kann dabei am oder im Zapfen fixiert sein. Der Zapfen kann dabei rotationssymmetrisch in Bezug zur Rotationsachse ausgestaltet sein.
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Die erfindungsgemäße elektrische Axialflussmaschine benötigt einen sehr geringen Bauraum bei gleichzeitiger Sicherstellung der Verhinderung von elektrischen Kurzschlüssen über das Drehlager und somit Gewährleistung einer langen Lebensdauer bei hoher Leistungsdichte.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein elektrisches Antriebssystem, welches mehrere elektrische Axialflussmaschinen umfasst, von denen wenigstens eine elektrische Axialflussmaschine erfindungsgemäß ausgeführt ist, wobei die Rotationsachsen der elektrischen Axialflussmaschinen auf einer ideellen Achse angeordnet sind. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das elektrische Antriebssystem ein elektrisches Achsantriebssystem.
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Zudem wird durch die Erfindung eine Getriebemotoreinheit zur Verfügung gestellt, die wenigstens eine erfindungsgemäß ausgestaltete elektrische Axialflussmaschine oder ein erfindungsgemäß ausgestaltetes elektrisches Antriebssystem sowie wenigstens ein Getriebe umfasst, dessen Getriebeeingangswelle mit der Rotorwelle der elektrischen Axialflussmaschine gekoppelt oder koppelbar ist.
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Darunter ist auch eine Ausführungsform zu verstehen, bei der die Rotorwelle und die Getriebeeingangswelle eine Baueinheit bilden bzw. durch das gleiche Maschinenelement ausgebildet sind.
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Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden technischen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, welche bevorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele nicht auf die dargestellten Maße eingeschränkt sind. Es ist dargestellt in
- 1: einen Ausschnitt einer herkömmlichen Ausgestaltung einer Axialflussmaschine,
- 2: einen vergrößerten Teilbereich des in 1 dargestellten Ausschnitts,
- 3: einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Axialflussmaschine einer ersten Ausführungsform,
- 4: einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Axialflussmaschine einer zweiten Ausführungsform,
- 5: eine erste mögliche Architektur einer Getriebemotoreinheit, und
- 6: eine zweite mögliche Architektur einer Getriebemotoreinheit.
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Auf die 1 und 2 wurde bereits zur Erläuterung des Standes der Technik eingegangen.
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Die in den 3 und 4 dargestellten elektrischen Antriebssysteme 1 können auch als Getriebemotoreinheiten bezeichnet werden.
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Zunächst wird zur Erläuterung der Erfindung auf 3 Bezug genommen.
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Das hier dargestellte dargestellten elektrische Antriebssystem 1 umfasst auf einer Rotationsachse 2 eine erste elektrische Rotationsmaschine 11, die als Axialflussmaschine ausgeführt ist. Axial neben der ersten elektrischen Rotationsmaschine 11 ist ein erstes Getriebe 21 angedeutet. Auf der axial gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Gehäuse 50.
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Die erste elektrische Rotationsmaschine 11 umfasst einen Stator 51 sowie eine Rotoreinheit 60, die einen ersten Rotor 61 sowie einen zweiten Rotor 62 umfasst. Die beiden Rotoren 61,62 sind axial beidseitig des Stators 51 angeordnet. Dadurch ergibt sich eine sogenannte H-Anordnung. Die beiden Rotoren 61,62 sind entlang einer Rotortrennlinie aneinander fixiert. Die Rotoreinheit 60 ist mittels eines Drehlagers 64 gelagert, welches sich in radialer Richtung auf einem Zapfen 110 abstützt. Dieser Zapfen 110 ist wiederum fest im Gehäuse 50 verankert.
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Der zweite Rotor 62 bildet mit einem Abschnitt eine Rotorwelle 80 aus, die mittels einer Steckverzahnung 81 mit einer Getriebeeingangswelle 90, die auch als Sonnenwelle bezeichnet werden kann, gekoppelt ist.
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Dies ermöglicht es, die Rotoreinheit 60, das Drehlager 64 und eine Erdungseinrichtung 100 in einer Baueinheit vorzumontieren.
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Die Erdungseinrichtung 100 umfasst ein kugelförmiges Kontaktierungselement 101, das mit einer Federeinrichtung 107 mit einer axial wirkenden Vorspannkraft 108 beaufschlagt in einem Aufnahmeelement 104 entlang der Umfangsrichtung fixiert ist. Das Aufnahmeelement 104 ist seinerseits in eine Hülse 105 eingepresst, die wiederum in einem Zapfen 110 fixiert ist, der mechanisch und elektrisch leitfähig am Gehäuse 50 der Axialflussmaschine angeordnet ist. Die Hülse 105 ist mittels eines Bolzens 112 im Zapfen 110 fixiert.
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Auf der axial gegenüberliegenden Seite der Rotortrennlinie 63 ist in der Getriebeeingangswelle 90 ein Anlageelement 103 fixiert, wie zum Beispiel eingepresst. Dieses Anlageelement 103 kann beschichtet ausgeführt sein, beispielsweise mit Silber oder einer Silberlegierung, um die Ableitfähigkeit zu verbessern bzw. um den elektrischen Widerstand in der Stelle der Kontaktierung des Kontaktierungselements 101 zu reduzieren.
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Das Anlageelement 103 bildet somit zusammen mit dem Kontaktierungselement 101 und dem Aufnahmeelement 104 einen Strompfad 106 zwischen der Getriebeeingangswelle 90 und dem Gehäuse 50 aus.
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Neben der Funktion der Realisierung des Strompfades 106 hat das Anlageelement 103 jedoch in der hier dargestellten Ausführungsform auch noch den Effekt einer Abdichtung des Innenraums der elektrischen Axialflussmaschine.
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Dadurch kann Getriebeöl bis zu dem Anlageelement 103 gelangen und eine Steckverzahnung 81 zwischen der Getriebeeingangswelle 90 und der Rotoreinheit 60 schmieren, wodurch sich das Auftreten von Passungsrost verhindern lässt.
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Dies ermöglicht es zudem, dass ein Radialwellendichtring 70 direkt auf einen Absatz des zweiten Rotors 62 der Rotoreinheit 60, der auch als Rotorwelle 80 bezeichnet werden kann, gesetzt werden kann, wodurch die Beeinträchtigung durch Koaxialitätsfehler vermindert oder ganz verhindert werden kann.
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Durch die Ausführung des Kontaktierungselements 101 als Kugel und dessen Positionierung auf der Rotationsachse 2 realisiert das Kontaktierungselement 101 im Wesentlichen nur eine Punktberührung 102 und ist kaum Umfangsgeschwindigkeiten ausgesetzt, sodass die Reibverluste sehr gering ausfallen und entsprechend eine Effizienzsteigerung zu verzeichnen ist, bei gleichzeitiger bauraumneutraler Anordnung in dem von der Rotoreinheit 60 radial begrenzten Raum.
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4 zeigt eine alternative Ausgestaltung der elektrischen Axialflussmaschine. Hinsichtlich gleicher Elemente, die auch in der Ausführungsform gemäß 3 gezeigt sind, wird auf die Beschreibung zu 3 verwiesen. Die Ausführungsform gemäß 4 unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch von der Ausführungsform gemäß 3, dass hier die Rotortrennlinie 63 anders verläuft, sodass die Rotorwelle 80 von einem Absatz des ersten Rotors 61 ausgebildet ist. Entsprechend sitzt hier der Radialwellendichtring 70 auf diesem Absatz des ersten Rotors 61.
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Des Weiteren ist hier ein Bolzen 112 von der der Erdungseinrichtung 100 axial gegenüberliegenden Seite durch den Zapfen 110 durchgeführt und in ein Innengewinde der Hülse 105 eingeschraubt, um derart die Hülse 105 und damit auch das Aufnahmeelement 104 sowie das Kontaktierungselement 101 zu fixieren.
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Diese Ausführungsform bietet sich aus Fertigungsgründen an, und erfüllt zudem höhere Anforderungen an den Wucht-Ausgleich.
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Zur Erleichterung der Montage sind für diese Zweck an der Hülse 105 entsprechend große Einführfasen 111 vorzusehen.
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Die 5 und 6 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen von Getriebemotoreinheiten und deren elektrischen Antriebssystemen.
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Diese Getriebemotoreinheiten unterscheiden sich in ihrer Architektur.
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Beide Getriebemotoreinheiten umfassen auf einer gemeinsamen Rotationsachse 2 eine erste elektrische Rotationsmaschine 11 sowie eine zweite elektrische Rotationsmaschine 12, und diesen zugeordnet ein erstes Getriebe 21 und ein zweites Getriebe 22. Von den elektrischen Rotationsmaschinen 11,12 ist wenigstens eine Rotationsmaschine als Axialflussmaschine in erfindungsgemäßer Weise ausgestaltet. Bei der in 5 dargestellten Getriebemotoreinheit sind axial mittig zwischen der ersten elektrischen Rotationsmaschine 11 und der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 12 zwei Leistungselektroniken angeordnet, wobei eine erste Leistungselektronik 31 der ersten elektrischen Rotationsmaschine 11 zugeordnet ist, und eine zweite Leistungselektronik 32 der zweiten elektrischen Rotationsmaschine 12 zugeordnet ist.
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Bei der in 6 dargestellten Getriebemotoreinheit sind die erste Leistungselektronik 31 und die zweite Leistungselektronik 32 bezüglich der Rotationsachse 2 axial versetzt angeordnet.
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Beiden Ausführungsformen ist gemeinsam, dass sich wenigstens 2 elektrische Rotationsmaschine 11,12 sowie zwei Getriebe 21,22 den axial zur Verfügung stehenden Bauraum teilen müssen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der verwendeten Axialflussmaschinen lassen sich diese deutlich kompakter ausführen, sodass die Anordnung der genannten Aggregate in einem axial begrenzten Bauraum entweder überhaupt ermöglicht ist, oder in montagetechnisch vereinfachter Weise vorgenommen werden kann.
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Mit der hier vorgeschlagenen elektrischen Axialflussmaschine, dem elektrischen Antriebssystem und der Getriebemotoreinheit werden Einrichtungen zur Verfügung gestellt, die mit nur geringem Bauraum und einfacher Montage einen effizienten elektromotorischen Betrieb ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrisches Antriebssystem
- 2
- Rotationsachse
- 11
- Erste elektrische Rotationsmaschine
- 12
- Zweite elektrische Rotationsmaschine
- 21
- Erstes Getriebe
- 22
- Zweites Getriebe
- 31
- Erste Leistungselektronik
- 32
- Zweite Leistungselektronik
- 40
- Ableitelement
- 50
- Gehäuse
- 51
- Stator
- 60
- Rotoreinheit
- 61
- Erster Rotor
- 62
- Zweiter Rotor
- 63
- Rotortrennlinie
- 64
- Drehlager
- 70
- Radialwellendichtring
- 80
- Rotorwelle
- 81
- Steckverzahnung
- 90
- Getriebeeingangswelle
- 100
- Erdungseinrichtung
- 101
- Kontaktierungselement
- 102
- Punktberührung
- 103
- Anlageelement
- 104
- Aufnahmeelement
- 105
- Hülse
- 106
- Strompfad
- 107
- Federeinrichtung
- 108
- Vorspannkraft
- 110
- Zapfen
- 111
- Einführfase
- 112
- Bolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010022320 A1 [0004]
- DE 102012204795 A1 [0005]