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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Arretierungsvorrichtung zum Arretieren eines eingestellten Innendurchmessers einer anpassbaren Dichtungsmanschette, die aus einem Band gebildet ist, welches zwei überlappende Enden aufweist, und die zueinander durch eine Rasteinrichtung arretiert werden, um den Innendurchmesser einzustellen.
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Im Stand der Technik sind zwei grundlegende mögliche Abdichtungen von Rohrleitungssystemen bekannt. Die eine Abdichtung betrifft eine innenliegende Abdichtung, wobei von Innen gegen die Leckstelle der Rohrinnenwand des Rohrleitungssystems eine herkömmliche gummiarmierte Abdichtungsvorrichtung angesetzt wird.
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Die zweite Möglichkeit betrifft eine von Außen gegen die Leckstelle der Rohraußenwand des Rohrleitungssystems angesetzte gummiarmierte Abdichtung.
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Beispielsweise kann eine herkömmliche an der Innenwand anzubringende Abdichtung eine Dichtungsinnenmanschette aufweisen, die ein aufweitbares elastisches Band, wie ein Stahlband oder ein Band aus einem kunststoffartigen Material, und eine Arretierungsvorrichtung umfasst.
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Manuell oder mit Hilfe von maschineller Unterstützung wird das Stahlband bei dem Übergang von der Offenposition in die Sperrposition aufgeweitet und in seiner aufgeweiteten Position, also in Sperrposition, mit Hilfe der Arretierungsvorrichtung gehalten.
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Beispielsweise ist in dem innenliegenden Bandende des Stahlbandes ein mit einer Zahnreihe oder zwei Zahnreihen versehener Schlitz angeordnet, während an dem außenliegenden Bandende des Stahlbandes ein Spannritzel drehbar gelagert ist.
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Mit Hilfe einer Spannfeder greift das Sperrritzel in die Zahnreihen des Schlitzes als Ausnehmung ein, sodass nach erfolgtem Aufweiten die Spannung der Dichtungsinnenmanschette nach Einrasten des Sperrritzels in die Zahnreihen des Schlitzes die Dichtungsinnenmanschette in Sperrposition in ihrem aufgeweiteten Zustand festlegt. Mit Hilfe des unter Einwirkung einer Spannfeder stehenden Sperrriegels wird ermöglicht, dass nach dem erfolgten Aufweiten die Spannung der Dichtungsinnenmanschette nach Einrasten des Sperrritzels in die Zahnreihen erhalten bleiben soll und das außenseitig auf der Dichtungsinnenmanschette aufgebrachte Dichtungsband vollflächig gegen die Leckstelle des herkömmlichen Rohrleitungssystems kraftbeaufschlagt angesetzt ist.
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Es zeigt sich jedoch, dass bei dieser herkömmlichen Dichtungsinnenmanschette der Mechanismus von Sperrriegel kompliziert und auch für Störungen anfällig ist, da der Sperrriegel mit einem Führungsritzel und einem Sperrritzel drehbar gelagert werden muss.
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Die Spannfeder greift an der Drehachse des Sperrritzels an, hält das Sperrritzel im Eingriff mit dem Führungsritzel und drückt es in den Zwischenraum zwischen Spannritzel und Führungsritzel. Der Aufbau ist nicht nur komplex und störanfällig, sondern gewährleistet keine dauerhafte Abdichtung der Leckstelle eine Rohrleitungssystems aufgrund der Anfälligkeit des Mechanismusses in Gegenwart von Materialermüdung.
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So ist beispielsweise in
DE 20 2016 104 723 U1 eine herkömmliche Dichtungsmanschette zum innenliegenden Einsetzen in ein Rohrleitungssystem zwecks Abdichtung der Leckstelle der Rohrinnenwand des Rohrleitungssystems beschrieben, die ein ringförmig zusammengebogenes, aufweitbares Stahlband mit zwei Bandenden umfasst, wobei das innenliegende Bandende und das außenliegende Bandende sich in einem Überlappungsbereich überlappen.
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Die herkömmliche Dichtungsmanschette weist zusätzlich eine Arretiervorrichtung auf, die sowohl einen in dem Stahlband in Umfangsrichtung angeordneten Schlitz mit mindestens einer Zahnreihe und einem Rastorgan umfasst. Das Rastorgan greift rastend mit seinen Zähnen in die Zahnreihe des Schlitzes ein. Das Rastorgan hat einen Träger der mit mehreren elastischen kunststoffartigen Federelementen versehen ist, die elastisch federnd und gegen den Träger federnd verschwenkbar ausgebildet ist.
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Die Federelemente sind mit einem kunststoffartigen Träger fest verbunden, ggf. einstückig, und schräg zur Umfangsrichtung ausgerichtet, wobei der Abstand der freien Enden benachbarter Federelemente entsprechend dem Abstand benachbarter Zähne der Zahnreihen entsprechen, in die die freien Enden der Federelemente rastend eingreifen.
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Bei dieser herkömmlichen Dichtungsmanschette erweist sich die Arretierungsvorrichtung als empfindlich gegenüber den hohen Druckkräften, die auf die Federelemente einzuwirken vermögen, sodass eine dauerhafte Aufweitung oder Aufspreizung der Dichtungsmanschette mit Verbleib derselben in Sperrposition und die Beaufschlagung des außenliegenden Dichtungsbandes auf der Außenseite der Dichtungsmanschette gegen die Leckstelle nicht von Dauer ist, sondern aufgrund der Materialermüdung der Verbleib der aus kunststoffartigem Material bestehenden Federelemente in Zahnreihen des Schlitzes unterbleibt. Die Materialermüdung führt zu Rissen und Spalten in den Federelementen, so dass aufgrund des hierdurch auftretenden Zerbröselns der Federelemente die Dichtungsmanschette aus ihrer Sperrposition in ihre Offenposition zurückkehrt und das elastische Gummi-band die Leckstelle hierdurch freigibt.
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DE 10 2020 122 833 B3 beschreibt eine Dichtungsinnenmanschette zum Einsetzen in Rohre. Bei der dort offenbarten Dichtungsmanschette handelt es sich insbesondere um eine Liner-End-Manschette. Die Dichtungsinnenmanschette weist einen Manschettenkörper aus einem ringförmig gebogenen Band auf, wobei sich ein inneres Bandende und ein äußeres Bandende überlappen.
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Der Manschettenkörper ist dabei aufweitbar, so dass das innere Bandende relativ zum äußeren Bandende entlang einer Aufweitrichtung verlagerbar ist. Eine Arretierungsanordnung verhindert dabei, dass das innere Bandende relativ zum äußeren Bandende entgegen der Aufweitrichtung zurückverlagerbar ist.
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Die Arretierungsanordnung weist einen dabei am inneren Bandende in Umfangsrichtung angeordneten Schlitz mit einer Zahnreihe sowie einem Rastmechanismus mit einem Rastorgan auf. Das Rastorgan steht unter Einwirkung eines Federelements und greift mit seinen Rastzähnen in die Zahnung der Zahnreihe ein. Das Rastorgan und das Federelement sind in einer Kammer eines Führungskörper angeordnet, wobei das Rastorgan in der Kammer verlagerbar ist.
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Problematisch bei allen im Durchmesser veränderbaren Dichtungsmanschetten ist, dass die verwendete Arretierungsvorrichtung nach Einstellen des gewünschten Innendurchmessers sich wieder lösen kann. Dies ist unerwünscht, kann aber aufgrund von Materialermüdungen, Erschütterungen, etc. im Laufe langer Zeiträume (Monate, Jahre) auftreten.
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In ungünstigen Konstellationen kann die Arretierungsvorrichtung bereits in deutlich kürzen Zeiträumen versagen. Dies lässt sich gemäß Lösungen aus dem Stand der Technik nicht verhindern, auch wenn ausschließlich vorgesehen ist, dass sich die Manschette aufweitet, nicht aber wieder im Durchmesser verringert.
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Daher lag die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und insbesondere eine Vorrichtung zu liefern, die den einmal eingestellten Innendurchmesser einer längenveränderbaren Dichtungsmanschette dauerhaft fixiert.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Arretierungsvorrichtung zum Arretieren eines eingestellten Innendurchmessers einer anpassbaren Dichtungsmanschette, die aus einem Band gebildet ist, welches zwei überlappende Enden aufweist, umfassend ein Gehäuse mit einem Rastorgan und einem Federelement, wobei das Rastorgan in einer Kammer des Gehäuses beweglich angeordnet ist und mit dem Federelement in Wirkverbindung steht, und wobei das Rastorgan in eine auf dem Band angeordnete Zahnreihe durch eine Öffnung der Kammer eingreift, um das Band in einer Bewegungsrichtung zu arretieren, und wobei ein Klebstoffvorratsbehältnis umfasst ist, in dem ein Klebstoff angeordnet ist, der freigesetzt werden kann, um das Rastorgan mit der Kammer und/oder mit der Zahnreihe mittels eines Klebstoffs fest zu verbinden, so dass die Arretierung der Dichtungsmanschette permanent ist.
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Unter dem Innendurchmesser einer Dichtungsmanschette wird der Durchmesser verstanden, welcher den Durchmesser des Hohlraums im Inneren der Dichtungsmanschette. Der Innendurchmesser zuzüglich der Dicke der Dichtungsmanschette entspricht somit dem Durchmesser der abzudichtenden Leitung.
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Eine erfindungsgemäße Zahnreihe ist insbesondere in einem Sägezahnprofil ausgeformt, wobei die relativ zur Öffnung senkrechten Kanten in Bewegungsrichtung der Rasteinrichtung beim Arretieren angeordnet sind.
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Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Zahnreihe insbesondere vertikal zur Bewegungsrichtung der Bandende zueinander angeordnet sind, wobei das Gehäuse insbesondere auf dem Bandende aufliegt oder in diesem ausgebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Rastorgan einen zu der Zahnreihe des Bands korrespondieren weitere Zahnreihe aufweist.
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Die weitere Zahnreihe des Rastorgans ist erfindungsgemäß insbesondere in einem Sägezahnprofil ausgeformt, wobei die relativ zur Aussparung senkrechten Kanten entgegen der Bewegungsrichtung der Rasteinrichtung beim Arretieren angeordnet sind, so dass diese in einem arretierten Zustand auf denen senkrechten Kanten der Zahnreihe der Aussparung aufliegen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass eine zusätzliche Arretierung eine Dichtungsmanschette erreicht werden kann, wenn der Arretiermechanismus teilweise oder vollständig verklebt und somit zusätzlich fixiert wird.
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Dies kann erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, dass ein Klebstoffvorratsbehältnis umfasst ist, dass durch die Einwirkung mechanischer Druckkräfte den in diesem gelagerten Klebstoff entweder in die Kammer, in der die Feder und teilweise das Rastorgan angeordnet ist, und/oder im Bereich der Zahnreihe und dem dort verrasteten Rastorgan einbringt und der Klebstofff dort aushärtet. Im ausgehärteten Zustand sind die beweglichen Teile der Vorrichtung fixiert und die Manschette kann in ihrem Durchmesser nicht mehr verändert werden.
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Wird beispielsweise eine Dichtungsmanschette in einen Kanal eingeführt und expandiert, so ist wie ausgeführt ein erfindungsgemäßer Manschettenkörper dabei derart aufweitbar gestaltet, dass das innere Bandende relativ zum äußeren Bandende entlang einer Aufweitrichtung beweglich ist. Die Arretierungsanordnung verhindert dabei, dass das innere Bandende relativ zum äußeren Bandende entgegen der Aufweitrichtung zurückverlagerbar ist.
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Die Dichtungsmanschette wird dabei soweit expandiert, bis diese an der Innenwandung des Kanals anliegt und soll in dieser Form dauert arretiert werden. Hierfür dient das Rastorgan und die zusätzliche Verklebung von Rastorgan mit dem Federelement in der Kammer und/oder mit der Zahnreihe.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann es bevorzugt sein, dass das Klebstoffvorratsbehältnis auf der dem Inneren der Dichtungsmanschette zugewandten Außenseite des Gehäuses des Rastorgans angeordnet ist, und wobei das Klebstoffvorratsbehältniseinen bei Überschreiten eines vorgegeben Öffnungsdrucks sich öffnenden Verschluss aufweist, so dass der in dem Klebstoffvorratsbehältnisgelagerte Klebstoff in die Kammer fliest und/oder Rastorgan und Zahnreihe umschließt.
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Ist gemäß dem Ausführungsbeispiel die Dichtungsmanschette an die Innenwand des Kanals angepresst, wird auf das Klebstoffvorratsbehältnis ein Druck ausgeübt, da sich diese auf der Außenseite der Dichtungsmanschette und an der Innenseite des Kanals befindet. In dem Moment also, in dem die Dichtungsmanschette den gewünschten expandierten Durchmesser angenommen hat, wir der Klebstoff aus dem Klebstoffvorratsbehältnis gepresst und fixiert den Arretiermechanismus dauerhaft.
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Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt dabei darin, dass keinerlei manuelle Betätigung erfolgen muss. Die Manschette arretiert sich durch das Klebstoffvorratsbehältnis am gewünschten Punkt vollkommen selbstständig und frei von Bedienfehlern.
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Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass der Klebstoff ein 2-Komponenten Kleber ist, herstellbar mit Methylmethacrylat-Verbindungen, welche einen Siedebeginn größer 100° C oder 150 °C, einen Flammpunkt von 11 °C oder 20 °C, einen Dampfdruck von 157 mbar, eine Dichte von 1,07 g/cm3 oder 0,95 g/cm3 und/oder eine geringe Löslichkeit bei 20 °C mit Lösungsmittel Wasser aufweisen, vorzugsweise der Klebstoff bei 20 °C eine Viskosität von 60.000 mPas bis 80.000 mPas, vorteilhafterweise 70.000 mPas bei 20 °C aufweist.
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Solche 2-Komponenten Kleber haben insbesondere den Vorteil, dass sie in dem erfindungsgemäßen Klebstoffvorratsbehältnis getrennt voneinander gelagert werden und erst dann vermischt werden, wenn diese durch mechanischen Druck aus dem Klebstoffvorratsbehältnis herausgepresst werden. Nach dem Vermischen können die 2 Komponenten dann schnellaushärtend gewählt werden, da das Klebstoffvorratsbehältnis bevorzugt an oder benachbart zu der Kammer und/oder dem Rastelement angeordnet ist.
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Es kann dabei bevorzugt sein, dass der Öffnungsdruck zum Freisetzten des Klebstoffs mindestens 0,1N, bevorzugt mindestens 1N, besonders bevorzugt 5N und besonders bevorzugt maximal 100000N beträgt und/oder mindestens 0,1 Bar, bevorzugt mindestens 0,5 Bar.
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Der gewünschte Öffnungsdruck zum Freisetzen des Klebstoffs kann nahezu frei gewählt werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn dieser nicht zu klein ist, um ein versehentliches Auslösen zu vermeiden.
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Besonders vorteilhaft kann es wie ausgeführt sein, dass der Öffnungsdruck zum Öffnen des Verschlusses durch ein Bewegen des Bandes bei Einstellen des Innendurchmessers bereitgestellt wird oder durch einen dem Inneren der Dichtungsmanschette zugewandten Drucks auf die Außenseite des Klebstoffvorratsbehältnises, wobei insbesondere das Klebstoffvorratsbehältnis aus einem elastischen Material herstellt ist.
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Die Wahl des Materials des Klebstoffvorratsbehältnisses ist abhängig von dem gewünschten Druck, der nötig ist, um den Klebstoff freizusetzen. Des weiteren wird die Geometrie und Wandstärke entsprechend gewählt. Die prinzipielle Auswahl geeigneter Materialen und Geometrien obliegt dem Fachmann, wobei je nach Anwendungsfall in der Literatur beispielhafte Ausgestaltungen von Klebstoffbehältern gefunden werden können.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Klebstoffvorratsbehältniszwei Kammern auf, die mittels einer Trennwand voneinander getrennt sind, und in jeder Kammer eine Komponente eines 2-Komponenten-Klebers gelagert ist, wobei beide Kammern mit dem Verschluss in Wirkverbindung stehen und durch den Öffnungsdruck die Klebstoffkomponenten aus den zwei Kammern durch den Verschluss fliesen und sich vermischen.
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Problematisch bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung können sich Topfzeiten von Klebstoffen erweisen. Dies wird durch den Einsatz von Mehrkomponenten-Klebstoffen, insbesondere 2-Komponenten Klebstoffen, vermieden. Bei solchen Klebstoffen ist die Wahl der geeigneten Viskusität wichtig, damit der Klebstoff sicher an die gewünschten Stellen läuft, aber auch dort wiederum verbleibt.
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Dabei kann es sich als vorteilhaft erweisen, dass der Klebstoff zum zuverlässigen Verkleben des Rastorgans einen Viskositätsbereich bei 20 °C im Bereich von 20.000 mPas bis 1.000.000 mPas, vorzugsweise von 40.000 mPas bis 800.000 mPas oder von 50.000 mPas bis 500.000 mPas, bevorzugterweise von 60.000 mPas bis 600.000 mPas aufweist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Kammer sind nachfolgend beschrieben.
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Die Öffnung der Kammer weist bevorzugt dieselbe Länge wie die Zahnreihe des Rastorgans auf. Dabei kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Zahnreihe an einem äußeren Bandende und die Rasteinrichtung an einem inneren Bandende auf einem gebogenen, den Manschettenkörper bildenden Band angeordnet sind, wobei sich das innere Bandende und das äußere Bandende überlappen.
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Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass der aus dem Band gebildete Manschettenkörper in einem Transportzustand als Band oder als aufweitbare Manschette vorliegt, wobei die Manschette durch Überlagern des inneren Bandendes mit dem äußeren Bandende und Einsetzen der Rasteinrichtung in die Aussparung geformt wird.
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Dabei kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Rasteinrichtung ein zweites Rastorgan und die Aussparung eine zweite der ersten gegenüberliegende Zahnreihe umfasst, wobei das zweite Rastorgan in der Kammer des Gehäuses beweglich angeordnet ist und mit dem ersten Federelement in Wirkverbindung steht und in die zweite Zahnreihe durch eine zweite Öffnung der Kammer eingreift.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein zweites Rastorgan und eine zweite Zahnreihe der Aussparung vorgesehen. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Dichtungsmanschette nach dem Arretieren gleichmäßig belastet wird und die Spannkraft der Manschette auf zwei Zahnreihen verteilt wird, was zu einer erhöhten Beständigkeit und Lebensdauer führt.
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Die zweite Öffnung der Kammer weist bevorzugt dieselbe Länge wie die Zahnreihe des zweiten Rastorgans auf.
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Dabei stehen das erste und das zweite Rastorgan insbesondere mit demselben Federelement in Wirkverbindung und werden von diesem in Richtung der ersten und zweiten Öffnung gedrückt.
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Dabei kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Kammer des Gehäuses einen ersten und einen zweiten Teil aufweist, wobei der erste Teil ausgelegt und eingerichtet ist, das erste Rastorgan und das erste Federelement aufzunehmen, und der zweite Teil ausgelegt und eingerichtet ist, das zweite Rastorgan und ein zweites Federelement aufzunehmen und dabei eine zweite Öffnung der Kammer aufweist.
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Insbesondere ist dabei eine spiegelbildliche Anordnung des ersten und des zweiten Teils der Kammer mit dem jeweils ersten und zweiten Rastorgan und Federelement vorgesehen. Dies gewährleistet, dass die durch die Manschette wirkenden Kräfte gleichmäßig verteilt werden.
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Dabei kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das erste Rastorgan mit dem ersten Federelement und das zweite Rastorgan mit dem ersten Federelement oder dem zweiten Federelement verbunden ist und das erste und/oder zweite Federelement mit dem Gehäuse verbunden ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann ein solche Verbindung vorgesehen sein, da so ein Herausfallen des Rastorgans und/oder des Federelements verhindert werden kann.
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Dabei kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das erste und/oder zweite Federelement als Formfedern, Bandfedern, Flachfedern, Blattfedern, Federklammern, Spiralfedern, Tellerfedern, Wellenfedern, Kegelfedern, Tonnenfedern oder Ringfedern ausgeformt ist.
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Insbesondere sind die Federelemente dabei aus einem korrosionsbeständigen Material, wie Edelstahl und/oder Kunststoff gefertigt und für den Einsatz in Trinkwasser geeignet.
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Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass das Federelement aus einem elastischen Material gefertigter Körper ist, der eine Federwirkung aufweist.
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Dabei kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das erste und/oder zweite Federelement eine Feststelleinrichtung umfassen, die ausgelegt und eingerichtet ist die Rückstellkraft des Federelementes zu halten und bei Bedarf freizugeben, wobei in einer bevorzugt Ausführungsform das erste und oder zweite Rastorgan im festgestellten Zustand nicht in die erste und/oder zweite Zahnreihe der Aussparung eingreift.
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Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Rasteinrichtung in einem festgestellten Zustand einfacher in die Aussparung eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Verwendung einer Arretierungsvorrichtung zum Feststellen eines Innendurchmessers einer anpassbaren Dichtungsmanschette vorgesehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken.
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Dabei zeigt:
- 1: eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Klebstoffvorratsbehältnisses für eine erfindungsgemäße Arretierungsvorrichtung zum Feststellen eines Innendurchmessers einer anpassbaren Dichtungsmanschette;
- 2 a und b: eine schematische Ansichten einer erfindungsgemäßen Rasteinrichtung als von der „Innenseite“ und der „Außenseite“ einer Dichtungsmanschette; und
- 3: eine schematische, perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Arretierungsvorrichtung an einer Dichtungsmanschette.
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In 1 ist eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Klebstoffvorratsbehältnisses 1 in einer exemplarischen Ausführungsform gezeigt.
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Das gezeigte Klebstoffvorratsbehältnis 1 umfasst ein Außenbehältnis 3 mit einem seitlich von einer, vorzugsweise im Längsschnitt konisch verlaufenden, Seitenwand 5 und unterseitig von einem Boden 7 begrenzten Innenraum 9, wobei an der der Seitenwand 5 abgewandten Unterseite 11 des Bodens 7 eine spitzzulaufende Kappe 13 angeformt ist, die einen konisch ausgebildeten, weiteren, von einer, im Längsschnitt konisch verlaufenden Kappenwand 15 begrenzten Innenraum 17 hat, der mittels einer Folie 19' in zwei Unterräume unterteilt ist zur Aufnahme von 2-Komponenten-Klebstoffs. Der weitere Innenraum 17 ist über eine Öffnung 21 mit dem Innenraum 9 des Außenbehältnisses mittels einer Folie 19 abgetrennt. Eine der Seitenwand 5 abgewandte Spitze 23 der Kappe 13 ist mit einer umlaufenden nach außen vorspringenden Auflageseite 25 zum Ansetzen gegen einen Teil einer Kammer der Rasteinrichtung ausgebildet und die Unterseite 11 des Bodens 7 des Außenbehältnisses 95 ist gegen diesen Teil der Kammer angesetzt.
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Die dargestellte Ausführungsform in 1 ist dabei ausschließlich beispielhaft zu verstehen. Es hat sich dabei erfindungsgemäß als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Klebstoffvorratsbehältnis 1 zwei Kammern aufweist, um die zwei Komponenten eines 2-Komponenten-Klebstoffs getrennt voneinander zu lagern. Da das Klebstoffvorratsbehältnis 1 bevorzugt aus einem flexiblen Material ausgebildet ist, um durch äußere Verformung den Klebstoff freizusetzen, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, auch zur Trennung der zwei Innenräume beispielsweise eine verformbare Folige 19, 19' einzusetzen.
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Die Kappe 13 ist dabei eine mögliche Ausführungsform, da ein Entfernen derselben entweder durch den durch das Anpressen der Dichtungsmanschette beim Expandieren an eine Innenwandung einer Leitung entstehenden Innendruck in dem Klebstoffvorratsbehältnis 1 oder durch ein abstreifen der Kappe 13 beim Bewegen der beiden überlappenden Ende des die Dichtungsmanschette bildenden Bands entstehen kann. Es sind natürlich auch andere Ausgestaltungen denkbar und von der Erfindung umfasst, beispielsweise Ausführungsformen mit bei Druck perforierenden Folien, Varianten mit (Zwangs-)Mischern für die 2-Komponenten-Klebstoffe, etc.
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Wie nachfolgend in den 2a und 2b gezeigt ist, kann das Klebstoffvorratsbehältnis 1 auf der Außenseite einer Arretierungsvorrichtung 31 angeordnet sein, die wiederum auf einer nicht gezeigten Dichtungsmanschette angeordnet ist.
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Eine Ausführungsform einer anpassbaren Dichtungsmanschette ist aus einem Band gebildet ist, welches zwei überlappende Enden aufweist. An diesem Ende (nicht gezeigt) ist das Gehäuse 31 mit einem Rastorgan 37 und einem Federelement 33 angeordnet, wobei das Rastorgan 37 in einer Kammer 35 des Gehäuses 31 beweglich angeordnet ist und mit dem Federelement 33 in Wirkverbindung steht.
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Zum Arretieren der beiden Bandenden miteinander greift das Rastorgan 37 in eine auf dem Band angeordnete Zahnreihe 39 durch eine Öffnung der Kammer 35 ein, um das Band in einer Bewegungsrichtung zu arretieren.
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Das Klebstoffvorratsbehältnis 1 ist dabei wie in den 2a und 2b gezeigt auf der dem Inneren der Dichtungsmanschette zugewandten Außenseite des Gehäuses 31 des Rastorgans 37 angeordnet.
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Bei Überschreiten eines vorgegeben Öffnungsdrucks öffnet sich der Verschluss in Form der beispielhaften Kappe 13, so dass der in dem Klebstoffvorratsbehältnis 1 gelagerte Klebstoff in die Kammer 35 fliest und Rastorgan 37 und Zahnreihe 39 umschließt.
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Wie nachfolgend gut in 3 ersichtlich, kann der Öffnungsdruck durch ein Expandieren einer erfindungsgemäßen Manschette an die Innenwandung einer Leitung erfolgen. Sobald die Manschette sich beim Aufweiten an die Innenwandung anpresst, wird ein entsprechender Druck auf das Klebstoffvorratsbehältnis 1 ausgeübt und der darin gelagerte Klebstoff wird freigesetzt und fixiert die erfindungsgemäße Arretierungsvorrichtung dauerhaft.
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Es kann dabei vorgesehen sein, dass zwei erfindungsgemäße Arretierungsvorrichtungen mit zwei Klebstoffvorratsbehältnisse 1 zum Einsatz kommen, die an beiden Seitenenden der Dichtungsmanschette angeordnet sind.
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Die in der voranstehenden Beschreibung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016104723 U1 [0010]
- DE 102020122833 B3 [0014]