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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur endoskopischen Applizierung eines medizinischen Clips in einem Gastrointestinaltrakt und Ausbildung des Clips, wobei die Vorrichtung eine Halteeinrichtung mit zwei Haltearmen aufweist, die zumindest mittelbar mit einem distalen Ende eines Steuerdrahtes verbunden ist und den Clip zu seiner Platzierung sowie zum Schließen aufnimmt und anschließend von dem platzierten und geschlossenen Clip lösbar ist, wobei der Clip über Verriegelungsmittel in seinem geschlossenen Zustand gehalten wird.
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Weiterhin betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zur endoskopischen Applizierung eines medizinischen Clips in einem Gastrointestinaltrakt und Ausbildung des Clips, wobei der Clip zangenartig mit zwei jeweils als zweiarmige Hebel ausgeführten Cliparmen ausgebildet ist, die über einen quer verlaufenden Zapfen zueinander geführt sind, wobei zwischen proximalen Hebelabschnitten der Cliparme und zumindest einem Steuerdraht eine zumindest mittelbare und entkuppelbare Verbindung vorgesehen ist und wobei der Clip über eine mit einem Tubus verbundene hohlzylindrische Cliphülse in seinem geschlossenen Zustand gehalten wird.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur endoskopischen Applizierung eines Clips, der zwischen einem geöffneten Zustand zur Aufnahme von Gewebe und einem geschlossenen Zustand zur Fixierung von Gewebe verstellbar ist, wobei der Clip zu seiner Applizierung von einer eine Halteeinrichtung mit zwei Haltearmen aufweisenden Vorrichtung aufgenommen ist, die zumindest mittelbar mit einem distalen Ende eines Steuerdrahtes verbunden ist und anschließend von dem platzierten und geschlossenen Clip gelöst wird, und wobei der geschlossene Clip über Verriegelungsmittel in seinem geschlossenen Zustand gehalten wird.
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Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur endoskopischen Applizierung eines Clips, der zwischen einem geöffneten Zustand zur Aufnahme von Gewebe und einem geschlossenen Zustand zur Fixierung von Gewebe verstellbar ist, wobei der Clip zangenartig mit zwei jeweils als zweiarmige Hebel ausgeführten Cliparmen ausgebildet ist, die über einen quer verlaufenden Zapfen zueinander geführt sind, wobei zwischen proximalen Hebelabschnitten der Cliparme und zumindest einem Steuerdraht eine zumindest mittelbare und entkuppelbare Verbindung vorgesehen ist und wobei der Clip über die Cliphülse in seinem geschlossenen Zustand gehalten wird.
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Gastrointestinale Blutungen treten mit hoher Inzidenz als akute Ulkusblutungen im oberen Gastrointestinaltrakt auf. Diese erfordern eine sofortige und zügige Behandlung, bei der als Hämostasemethode in der Regel eine endoskopische Therapie zur Platzierung medizinischer Clips, die auch als Hämoclips bezeichnet werden, zum Einsatz kommt. Auf einen den Patienten belastenden chirurgischen Eingriff kann somit verzichtet werden. Mittels der zumeist aus Metall hergestellten Clips lässt sich in 90% aller Fälle eine Blutstillung erzielen. Außerdem können zur endoskopischen Hämostase auch eine Injektionstherapie oder eine Thermotherapie eingesetzt werden. Insgesamt ergibt sich beim Einsatz endoskopischer Therapien eine geringe Rate von Rezidivblutungen, sofern es sich nicht um perakute Blutungen mit massiver Aktivität handelt. Weiterhin kann es sich bei Blutungen im menschlichen Körper auch um solche im unteren Gatrointestinaltrakt handeln, die ebenfalls mittels endoskopisch applizierter medizinischer Clips gestillt werden können, wobei diese dann im Rahmen einer Koloskopie appliziert werden.
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Mittels der medizinischen Clips, die auch als Klemmen bezeichnet werden, kann das Gewebe, das die jeweilige Blutungsquelle umgibt, komprimiert werden, was zur Verengung der Blutgefäße und somit zur Stillung der Blutung sowie zum anschließenden Zusammenwachsen der Gewebeteile führt. Entsprechende endoskopische Vorrichtungen zum Applizieren der Clips können dabei derart ausgebildet sein, dass sie einen einzigen Clip oder innerhalb eines in ihrem Tubus ausgebildeten Lumens mehrere Clips aufnehmen, die ihrerseits über einen Arbeitskanal eines beispielsweise über die Speiseröhre des Patienten bis in den Magen geführten Endoskops bis zum Ort der Behandlung bewegbar sind.
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Der dabei aus dem Arbeitskanal des Endoskops distal austretende geöffnete Clip ist dann so zu positionieren, dass die miteinander zu verbindenden Gewebeteile erfasst und anschließend in der Endstellung seiner Cliparme zusammengedrückt werden können, wofür der Clip, der in der Regel in Öffnungsrichtung federnd vorgespannt ist, in eine Cliphülse eingezogen wird. Die Cliphülse soll auch dafür sorgen, dass sich der Clip nicht selbsttätig öffnen und somit das zunächst eingespannte Gewebe wieder freigeben kann. Zum manuellen Öffnen und Schließen des Clips durch die die Behandlung durchführende Person ist mit diesem über einen Steuerdraht ein Betätigungselement verbunden. Der Steuerdraht verläuft innerhalb des Lumens und muss nach der Platzierung des Clips von diesem getrennt werden. Auch ist dann der Tubus ist von der Cliphülse zu entkuppeln, so dass nur die aus Clip und Cliphülse bestehende Einheit nach dem Entfernen der Vorrichtung im Gastrointestinaltrakt verbleibt.
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Soweit es um die endoskopischen Möglichkeiten des behandelnden Arztes geht, den Clip in einem zumindest teilweise geschlossenen Zustand mittels der Vorrichtung über den Arbeitskanal zu dem Ort der Behandlung zu verschieben und anschließend zu öffnen, den Clip nach dem Erfassen der Gewebeteile und seinem völligen Schließen vom Betätigungsdraht zu trennen und die den Clip aufnehmende Cliphülse von dem Tubus zu lösen, gibt es im Stand der Technik unterschiedliche bekannte Ausführungsformen des Clips und der diese applizierenden endoskopischen Vorrichtungen.
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Ein medizinischer Clip mit einer Vorrichtung sowie einem Verfahren zu dessen endoskopischer Applizierung in einem Gastrointestinaltrakt der im Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 13 genannten Gattung ist aus der
EP 1 604 614 A1 bekannt. Danach weist ein Clip einen Clipkörper auf, der durch Biegen einer länglichen Metallfeder an einem zentralen Teil hergestellt sein soll und durch seine federnde Vorspannung in eine Öffnungsstellung bewegt ist. Der Clip soll mit einem zylindrischen Sicherungsring versehen sein, der die Funktion einer Cliphülse übernimmt, also den Clip in seine Schließstellung betätigt. Die endoskopische Vorrichtung weist eine als Halterung bezeichnete Halteeinrichtung einer endoskopischen Vorrichtung mit zwei selbstöffnenden Haltearmen auf. Diese Haltearme sind an einem distalen Ende eines Steuerdrahtes angebracht, wobei im geschlossenen Zustand der Haltearme deren abgewinkelte Greifabschnitte an einem mittleren, U-förmigen Abschnitt des Clips eingehängt sind. Wenn nun die Halteeinrichtung über den Steuerdraht in proximaler Richtung in das Lumen eines Tubus' eingezogen wird, so stößt der Sicherungsring gegen ein distales Ende des Tubus' und der U-förmige Abschnitt des Clips wird bei Fortsetzung dieser Bewegung in das Innere des Sicherungsrings gezogen. Dadurch wird der Clip geschlossen und über den Sicherungsring in dieser Schließstellung gehalten. Durch eine anschließende Bewegung der Halteeinrichtung in distaler Richtung gelangen die Haltearme selbsttätig in eine geöffnete Stellung, in der sie den Clip freigeben.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der
EP 1 604 614 A1 gemäß den
30 und
31 kann der Clip mittels der Halteeinrichtung vorübergehend in das Lumen eingezogen werden, so dass sowohl die Halteeinrichtung als auch der Clip geschlossen sind. In diesem Zustand kann die endoskopische Vorrichtung durch einen Arbeitskanal eines Endoskops geführt werden. Durch entsprechende Betätigung des Steuerdrahtes in distaler Richtung soll zunächst der Clip aus dem Lumen ausgeschoben werden, um im geöffneten Zustand Gewebe aufzunehmen. Durch eine anschließende Betätigung des Steuerdrahtes in proximaler Richtung soll dann der Sicherungsring mittels des Tubus` soweit auf dem Clip verschoben werden, dass der Clip über den Sicherungsring geschlossen wird. Anschließend muss die Halteeinrichtung wieder in distaler Richtung betätigt werden, damit sie den Clip freigibt.
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Weiterhin sind ein medizinischer Clip mit einer Vorrichtung sowie ein Verfahren zu dessen endoskopischer Applizierung in einem Gastrointestinaltrakt der im Oberbegriff der Patentansprüche 2 und 15 genannten Gattung aus der
CN 102 626 335 B bekannt. Danach ist ein hämostatischer Clip zangenartig ausgebildet, d.h., jeder der beiden Cliparme ist als zweiarmiger Hebel ausgeführt und schwenkbar um einen gemeinsamen Zapfen. Proximale Hebelabschnitte bilden mit Laschen ein Gelenkviereck, an dem eine mit einem Steuerdraht verbundene Stange angreift. Dabei weist die Stange eine Klaue auf, die mit einem die beiden Laschen gelenkig verbindenden Bolzen lösbar gekuppelt ist.
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Zum Schließen des Clips werden die proximalen Hebelabschnitte und die Laschen in das Innere einer mit einem Längsschlitz versehenen Cliphülse gezogen, die sich dabei elastisch aufweiten soll. Wenn die Zugkraft an der Stange sich an der gelenkigen Verbindung der Stange mit dem Bolzen erhöht, schnappt das klauenartige Ende aus dem Bolzen aus, so dass die Stange von dem Clip getrennt ist. Durch seine weitere Bewegung in proximaler Richtung trifft das klauenartige Ende der Stange auf ein Kuppelelement auf, wodurch die Cliphülse von einem Tubus getrennt wird.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen medizinischen Clip und eine Vorrichtung der im jeweiligen Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2 angegebenen Gattung derart weiterzuentwickeln, dass bei jeder Applizierung eines Clips mit absoluter Zuverlässigkeit dessen Haltefunktion erzielt und das Trennen der aus dem Clip und der Cliphülse bestehenden Einheit von der Vorrichtung verbessert wird. Weiterhin ist es auch Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur endoskopischen Applizierung eines Clips zu schaffen, mit dem eine bislang beim Platzieren des Clips und dem anschließenden Entfernen der Vorrichtung auftretende Fehlerquote vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend vom jeweiligen Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2 mit deren kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die von den Patentansprüchen 1 und 2 abhängigen Patentansprüche beinhalten erfindungsgemäße Weiterbildungen dieser Lösungen.
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Danach sollen eine Vorrichtung zur endoskopischen Applizierung eines medizinischen Clips in einem Gastrointestinaltrakt und eine Ausbildung des Clips vorgesehen sein, bei der die Vorrichtung eine Halteeinrichtung mit zwei Haltearmen aufweist, wobei die Halteeinrichtung zumindest mittelbar mit einem distalen Ende eines Steuerdrahtes verbunden ist. Es kann also der Steuerdraht direkt mit der Halteeinrichtung verbunden sein, oder es können zwischen dem Steuerdraht und der Halteeinrichtung Übertragungselemente vorgesehen sein. Die Halteeinrichtung nimmt den Clip zu seiner Platzierung sowie zu seinem Schließen auf und ist anschließend, also nach dem Schließen des Gewebe aufnehmenden Clips von diesem lösbar, wobei der Clip, der von der Halteeinrichtung getrennt ist, über Verriegelungsmittel in seinem geschlossenen Zustand gehalten wird.
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Erfindungsgemäß sollen Haltebacken der beiden Haltearme, die zum Schließen des Clips aufeinander zu geschwenkt werden, jeweils einen Cliparm des Clips aufnehmen. Die Cliparme sind somit separat zueinander ausgebildet, wobei jede der Haltebacken einen Cliparm aufnimmt. Dieser ist zumindest so lange an der Haltebacke fixiert, bis der das Gewebe aufnehmende Clip durch die Schließbewegung der Haltebacken geschlossen ist. Die entsprechende Fixierung des vorzugsweise leistenartig ausgebildeten Cliparmes an der Haltebacke erfolgt mittels formschlüssiger Kuppelelemente, über die dieser von der Haltebacke gelöst werden kann, sobald der Clip in seiner Gewebe aufnehmenden Funktion geschlossen ist.
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Vor dieser Trennung der Cliparme von den Haltebacken werden die beiden Cliparme miteinander in dem vorgenannten geschlossenen Zustand verriegelt, wozu Verriegelungsmittel an den Cliparmen ausgebildet sind, die paarweise mit dem jeweils benachbarten Cliparm oder mit an diesem vorgesehenen Verriegelungsmitteln zusammenwirken. Wenn die Cliparme von den Haltebacken aufgenommen sind, erfolgt ihre formschlüssige Fixierung an den Haltebacken. Die Verriegelungsmittel sind vorzugsweise in dem Bereich der Cliparme vorgesehen, der innerhalb der Längserstreckung der Haltebacken liegt. Dabei können die Cliparme mit ihren distalen Enden die jeweilige Haltebacke überragen.
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Durch diese Ausbildung der Vorrichtung und des Clips lassen sich eine funktionssichere Trennung des platzierten Clips von der endoskopischen Vorrichtung sowie eine ebenfalls funktionssichere Verriegelung des geschlossenen Clips erzielen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, den von der Vorrichtung aufgenommenen Clip zu Beginn der Behandlung soweit zu schließen, dass dieser durch einen Arbeitskanal eines Endoskops bis zu dessen distalem Ende geschoben werden kann. Anschließend wird der Clip dann zur Aufnahme des Gewebes wieder geöffnet.
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Da der Cliparm mittels der formschlüssigen Kuppelelemente lösbar auf der Haltebacke fixiert ist, kann die Vorrichtung nach der Applizierung eines Clips erneut mit Cliparmen bestückt werden. Alternativ zu der vorstehend erläuterten zweiteiligen Ausbildung des Clips besteht natürlich auch die Möglichkeit, diesen einteilig auszubilden, wobei die Cliparme über einen mittleren, in Öffnungsrichtung federnden Abschnitt miteinander verbunden sind.
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Demgegenüber ergreift die Halteeinrichtung nach der gattungsbildenden
EP 1 604 614 A1 den einteilig ausgebildeten Clip mit ihren hakenartigen Haltearmen an einer mittleren Öse und zieht den noch geöffneten Clip soweit in das Lumen, bis das distale Ende des Tubus' den Sicherungsring zum Schließen des Clips verschiebt. Der Clip wird also nicht durch die Schwenkbewegung der Haltearme geschlossen, und es sind an den Cliparmen auch keine Verriegelungsmittel vorgesehen, die paarweise miteinander zusammenwirken.
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Weiterhin können eine Vorrichtung zur endoskopischen Applizierung eines medizinischen Clips in einem Gastrointestinaltrakt und eine Ausbildung des Clips vorgesehen sein, wobei der Clip zangenartig mit zwei jeweils als zweiarmige Hebel ausgeführten Cliparmen ausgebildet ist. Bei einer derartigen zangenartigen Gestaltung des Clips sind die Cliparme über einen quer verlaufenden Zapfen zueinander geführt sind, wobei zwischen proximalen Hebelabschnitten der Cliparme eine zumindest mittelbare und entkuppelbare Verbindung mit zumindest einem Steuerdraht vorgesehen ist. Distal eines Gelenks, das mittels des durch Aufnahmebohrungen der Cliparme geführten Zapfens gebildet wird, befindet sich somit ein Hebelabschnitt des Clips, der zum Einklemmen des Gewebes dient. Der Gewebe aufnehmende und geschlossene Clip wird in diesem Zustand über eine mit einem Tubus verbundene hohlzylindrische Cliphülse in seinem geschlossenen Zustand gehalten.
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Dabei soll erfindungsgemäß die Cliphülse, zu der die Cliparme schwenkbar und längsverstellbar angeordnet sind, zur Aufnahme des Zapfens distal einen gabelartig ausgebildeten Endabschnitt aufweisen, in welchem der Zapfen in Langlöchern, die sich in Längsrichtung der Cliphülse erstrecken, geführt ist. Die beiden von der Cliphülse ausgehenden Laschen schaffen dabei zueinander einen Freiraum für die erforderliche Schwenkbewegung der in diesen über den Zapfen angelenkten Cliparme und bilden vorzugsweise ebene Anlageflächen für die Cliparme. Diese Schwenkbewegung können die Cliparme nur dann ausführen, wenn sich der Zapfen in den Langlöchern in einer distalen Position befindet. Über den Steuerdraht kann anschließend der Zapfen bei geschlossenem Clip in zumindest eine weitere Position bewegt werden, in der sich der Zapfen am Ende seiner Bewegung am proximalen Ende der Langlöcher und die proximalen Hebelenden der Cliparme im Inneren der Cliphülse befinden, wodurch der Clip verriegelt ist.
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Im Gegensatz dazu weist der Clip nach der gattungsbildenden
CN 102 626 335 B über den die Cliparme verbindenden Zapfen kein Schwenklager in der Cliphülse auf, sondern wird außerhalb der Cliphülse geschlossen und dann in diesem geschlossenen Zustand zusammen mit dem Zapfen in die sich dabei radial aufweitende Cliphülse gezogen.
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Weiterhin ist bei der Lösung mit an den Haltebacken fixierten Cliparmen vorgesehen, dass die Verriegelungsmittel sich von einer zur Aufnahme des Gewebes dienenden Fläche des jeweiligen Cliparmes aus erstrecken und im geschlossenen Zustand des Clips an dem jeweils anderen Cliparm einschnappen. Die Verriegelungsmittel sind folglich Bestandteil der Cliparm, wobei sich der Clip in seinem geschlossenen Zustand selbsttätig verriegelt.
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In weiterer Ausgestaltung dieser Verriegelungsmittel ist vorgesehen, dass diese als an Rändern der Fläche angeordnete zahnartige Vorsprünge ausgebildet sind, die an ihrem von der Fläche abgewandten Ende krallenartig abgewinkelt sind, und dass die Vorsprünge der paarweise zusammenwirkenden Cliparme jeweils in Lücken zwischen den Vorsprüngen des benachbarten Cliparmes eingreifen und dessen Rand hintergreifen. Die zahnartigen Vorsprünge und/oder die krallenartigen Abwinklungen können dabei federnd ausgebildet sein, so dass sie vor dem Einschnappen am Rand des jeweils gegenüberliegenden Cliparmes eine erforderliche Ausweichbewegung ausführen können. Außerdem können Flächen der krallenartigen Abwinklungen, die beim Schlie-ßen des Clips gegen den Rand des benachbarten Cliparms bewegt werden, abgeschrägt sein, um diese Ausweichbewegung und das anschließende Einschnappen herbeizuführen.
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Ebenfalls kann bei der Lösung mit an den Haltebacken fixierten Cliparmen jeder Cliparm mit dem Haltearm über bajonettartig ineinander eingreifende Abschnitte miteinander verbunden sein. Über die bajonettartige Verbindung, die mit formschlüssig ineinander eingreifenden Kuppelelementen versehen ist, wird der jeweilige Cliparm während einer Behandlung so lange an dem Haltearm fixiert, bis der Clip das Gewebe aufgenommen hat und in dieser Schließstellung verriegelt ist. Dann kann die bajonettartige Verbindung über eine entsprechende Bewegung des Steuerdrahtes gelöst werden, so dass anschließend der applizierte Clip, der erfindungsgemäß alleine im Gatrointestinaltrakt verbleiben soll, von der Halteeinrichtung getrennt ist. Vorzugsweise ist jeder Cliparm mit der Haltebacke an zumindest zwei in Längsrichtung zueinander beabstandeten Punkten über die formschlüsssigen Kuppelelemente verbunden. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Cliparme exakt an der Halteeinrichtung geführt sind.
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In Weiterbildung dieser Verbindung des Cliparmes mit dem jeweiligen Haltearm soll der Cliparm einen längsverlaufenden Schlitz aufweisen, der im Bereich seines distalen Endes eine Haltenase und im Bereich seines proximalen Endes eine Querrippe aufweist, wobei einander zugewandte Halteflächen der Haltebacken jeweils einen Durchführungsquerschnitt für die jeweilige Querrippe des Cliparmes aufweisen. Durch den Durchführungsquerschnitt gelangt die Querrippe in einer distalen Stellung des Cliparmes in eine langlochartige Ausnehmung des Haltearms.
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Wenn der Cliparm, nachdem die Querrippe ein Ende des Durchführungsquerschnitts erreicht hat, in proximaler Richtung verschoben wird, gelangt die Querrippe bis an das Ende der langlochartigen Ausnehmung. Dort hintergreift sie in dieser Endposition einen in der Ausnehmung vorgesehenen Vorsprung, um bis zu einem Trennvorgang in dieser Position zu verbleiben. Zusätzlich greift eine Haltenase des Cliparmes in eine Querrille ein, die am distalen Ende des Haltearmes ausgebildet ist. Somit ist der Cliparm in vorteilhafter Weise an beiden Enden des Schlitzes mit Mitteln zu seiner Fixierung am Haltearm versehen.
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In weitere Ausgestaltung der vorstehend erläuterten Lösung soll die Halteeinrichtung zangenartig ausgebildet sein, wobei die beiden Haltearme jeweils als zweiarmige Hebel ausgeführt sind, die über einen quer verlaufenden Zapfen zueinander sowie in einer mit einem Tubus verbundenen Traghülse geführt sind, und wobei die Halteeinrichtung Bestandteil eines als Parallelogramm ausgebildeten Gelenkvierecks ist, über das die Halteeinrichtung zumindest mittelbar mit dem Steuerdraht verbunden ist. Zwischen dem Steuerdraht und dem Gelenkviereck kann auch eine zusätzliche Steuerstange angeordnet sein, die in einem Lumen des Tubus' geführt ist. Dadurch wird eine gleichmäßige Schließbewegung der beiden Haltearme und somit des Clips erreicht. An proximal des Zapfens verlaufenden Hebelabschnitten sind zur Bildung des Gelenkvierecks Stelllaschen angeordnet, wobei an einem Gelenk, das die beiden Stelllaschen miteinander verbindet, die Steuerstange oder der Steuerdraht angreift.
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In Weiterbildung dieser Anordnung kann die Traghülse mit dem Tubus oder einer distal drehfest an den Tubus angefügten Hülse drehbar verbunden sein, so dass die Halteeinrichtung zur Ausrichtung des Clips über ein proximal am Tubus vorgesehenes Betätigungselement gegenüber diesem verdrehbar ist. Da die Hülse gegenüber dem Tubus drehbar ist, wobei an den beiden Teilen jeweils eine Umfangsnut sowie ein radialer Vorsprung vorgesehen sind, lässt sich der Clip zur exakten Positionierung mittels des Steuerdrahtes relativ zum Tubus verdrehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Lösung, bei der das distale Ende der Cliphülse gabelartig ausgebildet ist, sollen in den Langlöchern zwei definierte Positionen für den Zapfen vorgesehen sein. Der Clip kann in einer ersten distalen Position des Zapfens in den Langlöchern geöffnet oder geschlossen werden und ist in einer zweiten proximalen Position, in der der Zapfen verrastet ist, in seinem geschlossenen Zustand über die die proximalen Hebelabschnitte umgreifende Cliphülse verriegelt. Der Clip, der mit zwei jeweils als zweiarmige Hebel ausgeführten Cliparmen ausgebildet ist, führt in der vorgenannten distalen Position des Zapfens, die durch das distale Ende der Langlöcher definiert ist, Schwenkbewegungen aus. Aus dieser Position des Zapfens kann der geschlossene Clip in die Cliphülse eingezogen werden, woraufhin der Zapfen sich dann am proximalen Ende der Langlöcher befindet.
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Außerdem sollen in Weiterbildung der Erfindung in den proximalen Hebelabschnitten Querbohrungen vorgesehen sein, in die zwei Steuerdrahtenden oder Enden eines mit dem Steuerdraht verbundenen Stellelements eingreifen. Die beiden Steuerdrahtenden können an zwei separaten Steuerdrähten, die sich durch das Lumen bis zu einem Betätigungselement erstrecken, ausgebildet sein, oder der mit dem Betätigungselement verbundene Steuerdraht verläuft im Lumen einzügig und ist über eine Drahtklemme oder Öse mit einem Draht verbunden, dessen Enden dann die in die Querbohrungen eingreifenden Steuerdrahtenden bilden.
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Dabei kann sich, wie weiterhin vorgesehen, an die jeweilige Querbohrung ein bis an das proximale Ende des Cliparmes reichender Schlitz erstrecken. Über diese beiden in den proximalen Hebelabschnitten vorgesehenen Schlitze erfolgt eine Trennung des Clips von dem Steuerdraht nachdem der Clip geschlossen und in die Cliphülse eingezogen ist, wobei der Zapfen am distalen Ende der Langlöcher anliegt. Unter der von dem Steuerdraht übertragenen Zugkraft werden die Schlitze aufgespreizt und die Steuerdrahtenden können über diese aus den Querbohrungen der proximalen Hebelarme des Clips austreten. Damit sichergestellt ist, dass die Steuerdrahtenden nur über die Schlitze aus den Querbohrungen austreten können, sind diese an den Enden mit einem größeren Außendurchmesser versehen.
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Weiterhin können die beiden Steuerdrahtenden oder Enden des mit dem Steuerdraht verbundenen Stellelements zur lösbaren Fixierung in den Querbohrungen um 90° abgewinkelt sein. Vorzugsweise handelt es sich um eine doppelte Abwinkelung der Steuerdrahtenden, so dass die Form eines Hakens gebildet wird, über den sich eine sichere Verbindung zwischen den Steuerdrahtenden und den Hebelarmen realisieren lässt.
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Bei einem ersten Verfahren zur endoskopischen Applizierung eines Clips, der zwischen einem geöffneten Zustand zur Aufnahme von Gewebe und einem geschlossenen Zustand zur Fixierung von Gewebe verstellbar ist, ist der Clip zu seiner Applizierung von einer eine Halteeinrichtung mit zwei Haltearmen aufweisenden Vorrichtung aufgenommen. Dabei ist die Halteeinrichtung zumindest mittelbar mit einem distalen Ende eines Steuerdrahtes verbunden ist und soll anschließend von dem platzierten und geschlossenen Clip gelöst werden, wobei der geschlossene Clip über Verriegelungsmittel in seinem geschlossenen Zustand gehalten wird.
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Dabei sind erfindungsgemäß folgende Verfahrensschritte vorgesehen:
- - Zunächst wird jeder einzelne Cliparm über formschlüssige Kuppelelemente am Haltearm fixiert.
- - Dann wird die Vorrichtung mit dem Clip über einen Arbeitskanal eines Endoskops in den Gastrointestinaltrakt eingeführt, wobei die Haltearme zumindest teilweise geschlossen sind.
- - Nachdem der Clip vollständig distal aus einem Arbeitskanal des Endoskops ausgetreten ist, werden durch Betätigung des Steuerdrahtes über ein Betätigungselement in distaler Richtung die Haltearme mitsamt der Cliparme vollständig geöffnet.
- - Wenn der Clip zum Klemmen von Gewebe exakt positioniert ist, wird vom Betätigungselement eine Zugkraft auf die aneinander schwenkbar geführten Haltearme ausgeübt, so dass sie sich aufeinander zu bewegen.
- - Dadurch schließt sich der Clip, wobei sich die Cliparme im Bereich ihrer zur Aufnahme von Gewebe dienenden Flächen berühren und Verriegelungsmittel, die von den Cliparmen ausgehen, an dem jeweils benachbarten Cliparm einschnappen.
- - Wenn die Halteeinrichtung anschließend in ihre Öffnungsrichtung betätigt wird, bricht an den formschlüssigen Kuppelelementen eine Sollbruchstelle, so dass die Vorrichtung von dem Clip getrennt ist und aus dem Endoskop entfernt werden kann.
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Bei einem weiteren Verfahren zur endoskopischen Applizierung eines Clips, der zwischen einem geöffneten Zustand zur Aufnahme von Gewebe und einem geschlossenen Zustand zur Fixierung von Gewebe verstellbar ist, soll der Clip zangenartig mit zwei jeweils als zweiarmige Hebel ausgeführten Cliparmen ausgebildet sein. Die Cliparme sind über einen quer verlaufenden Zapfen zueinander geführt, wobei zwischen proximalen Hebelabschnitten der Cliparme und zumindest einem Steuerdraht eine zumindest mittelbare und entkuppelbare Verbindung vorgesehen ist und wobei der Clip über die Cliphülse in seinem geschlossenen Zustand gehalten wird.
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Dabei sind erfindungsgemäß folgende Verfahrensschritte vorgesehen:
- - Zunächst werden der Clip und die Cliphülse als Einheit am distalen Ende des Tubus' angebracht, wofür zwei distale Enden des Steuerdrahtes oder Enden eines mit dem Steuerdraht verbundenen Stellelements in Querbohrungen, die in proximalen Hebelabschnitten der Cliparme vorgesehen sind, einzuhängen sind. Die Cliphülse stützt sich danach mit ihrem proximalen Ende am distalen Ende eines Tubus` ab.
- - Anschließend wird die Clipeinrichtung über einen Arbeitskanal eines Endoskops in den Gastrointestinaltrakt eingeführt, wobei die Cliparme geschlossen sind.
- - Durch eine anschließende Betätigung des Steuerdrahtes über ein Betätigungselement in distaler Richtung werden die über den Zapfen zueinander sowie in gabelartig ausgebildeten Endabschnitten der Cliphülse geführten Cliparme geöffnet.
- - Wenn der Clip zum Klemmen von Gewebe exakt positioniert ist, wird vom Betätigungselement eine Zugkraft auf die aneinander schwenkbar geführten und über Langlöcher der Cliphülse gelagerten Cliparme ausgeübt, so dass sie sich aufeinander zu bewegen, was zum Schließen des Clips führt.
- - Unter einer Druckkraft des Tubus' gelangt der Zapfen, der in Langlöchern der gabelartig verlaufenden Endabschnitten der Cliphülse geführt ist, in den Langlöchern in eine proximale Position, in der der Zapfen verrastet ist, wobei die Cliphülse die proximalen Enden des geschlossenen Clips umschließt.
- - Anschließend werden durch die Zugkraft des Steuerdrahtes dessen Enden oder Enden des Stellelements aus den Querbohrungen gelöst, wobei von den Querbohrungen ausgehende Schlitze aufgespreizt werden. Dadurch erfolgt eine Trennung des Steuerdrahtes von den proximalen Hebelarmen des Clips.
- - Anschließend kann der Tubus in Längsrichtung des geschlossenen Clips von der Cliphülse abgezogen werden, so dass die Vorrichtung von dem applizierten Clip getrennt ist und aus dem Endoskop entfernt werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 2 mit den von diesen abhängigen Patentansprüchen beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus weitere Möglichkeiten, einzelne Merkmale, insbesondere dann, wenn sie sich aus den Patentansprüchen, den zu diesen angegebenen Vorteilen, der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele oder unmittelbar aus der Zeichnung ergeben, miteinander zu kombinieren. Außerdem soll die Bezugnahme der Patentansprüche auf die Zeichnung durch die Verwendung von Bezugszeichen den Schutzumfang der Patentansprüche auf keinen Fall auf die dargestellten Ausgestaltungsbeispiele beschränken.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich im Übrigen aus der nachfolgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung vereinfacht dargestellt sind.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Teilansicht einer endoskopischen Vorrichtung im Bereich von deren distalem Ende mit einer Halteeinrichtung, die einzelne Cliparme eines medizinischen Clips aufnimmt, wobei sich der Clip in seinem geöffneten Zustand befindet,
- 1a einen Längsschnitt durch die Vorrichtung und den geöffneten Clip nach der 1,
- 2 eine im Maßstab vergrößerte Darstellung einer Haltebacke und eines mit dieser verbundenen Cliparms mit einem Längsschnitt durch den Cliparm,
- 3 als Teilansicht eine perspektivische Darstellung der endoskopischen Vorrichtung mit geöffneten Haltebacken, ohne daran angeordnete Cliparme,
- 4 als Teilansicht eine im Maßstab vergrößerte Schnittdarstellung des distalen Endes der Vorrichtung mit dem in der Vorrichtung angeordneten Clip,
- 5 eine Seitenansicht eines Cliparmes als Einzelteil,
- 5a eine Ansicht des gegenüber der 5 gedrehten Cliparmes auf seine zur Aufnahme von Gewebe dienende Fläche,
- 6 die Vorrichtung gemäß der 1 als perspektivische Darstellung, wobei sich der Clip in seinem geschlossenen Zustand befindet,
- 7 eine Darstellung der Vorrichtung mit dem gemäß der 6 geschlossenen Clip, wobei die Anordnung um 90° um ihre Längsachse gedreht ist,
- 8 eine perspektivische Darstellung des geschlossenen und von der Halteeinrichtung getrennten Clips
- 9 eine perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einer endoskopischen Vorrichtung, die mit einer distal gabelförmig ausgebildeten Cliphülse versehen ist, wobei ein zangenartiger Clip, der sich in seinem geöffneten Zustand befindet, in der Cliphülse gelagert ist,
- 10 eine weitere perspektivische Darstellung der gemäß der 9 ausgeführten Anordnung mit einer Ansicht auf das distale Ende des geöffnetem Clips, wobei die Anordnung gegenüber der 9 um 90° gedreht ist,
- 11 die Anordnung gemäß der 9, wobei sich der Clip in seinem geschlossenen Zustand vor dem Einziehen in die Cliphülse befindet,
- 12 einen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß der 10,
- 13 eine perspektivische Darstellung eines bei den Anordnungen nach den 9 bis 12 verwendeten Cliparms als Einzelteil,
- 14 eine perspektivische Darstellung einer bei den Anordnungen nach den 9 bis 12 verwendeten Cliphülse als Einzelteil,
- 14a die Cliphülse nach 14 in einer perspektivischen Darstellung mit Ansicht auf deren distales Ende,
- 15 eine perspektivische Darstellung des von der Vorrichtung getrennten Clips, der in seinem geschlossenen Zustand in der Cliphülse verriegelt ist,
- 16 eine Seitenansicht eines proximalen Endes eines medizinischen Endoskops mit einer in einen Arbeitskanal des Endoskops eingeführten endoskopischen Vorrichtung,
- 16a eine im Maßstab vergrößerte perspektivische Darstellung eines distalen Endes des Endoskops nach der 16, wobei aus diesem distal eine endoskopische Vorrichtung austritt, die gemäß den 1 bis 8 ausgeführt ist, und
- 16b eine im Maßstab vergrößerte perspektivische Darstellung eines distalen Endes des Endoskops nach der 16, wobei aus diesem distal eine endoskopische Vorrichtung austritt, die gemäß den 9 bis 15 ausgeführt ist.
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In der 1, 1a, 3 und 4 ist mit 1 ein medizinischer Clip bezeichnet, der ein Paar separat voneinander ausgebildete Cliparme 2 und 3 aufweist. Der Clip 1 ist dabei von einer endoskopischen Vorrichtung 4 aufgenommen, wobei diese zur Applizierung des Clips 1 in einem Gastrointestinaltrakt eines menschlichen Körpers dient. Die beiden Cliparme 2 und 3 sind vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt und zum Erfassen von Gewebe des Gastrointestinaltrakts, wie z.B. Magenmukosa ausgebildet. Zur Verbesserung von deren Haltefunktion können an ihren am Gewebe angreifenden Flächen 2a und 3a zusätzlich profiliert sein. In den Darstellungen gehen beispielsweise von den Enden dieser Flächen 2a und 3a klauenartige Vorsprünge 2b und 3b sowie vorspringende Ränder 2c und 3c der, im Querschnitt gesehen, gekrümmten Flächen 2a und 3a aus.
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Der Clip 1 befindet sich in den 1 und 1a in seinem vollständig geöffneten Zustand, welchen er vor der Aufnahme des Gewebes einnimmt und in diesem an die zu behandelnde Stelle bewegt wird. Die endoskopische Vorrichtung 4 zur Applizierung des Clips 1 besteht aus einem in den 1 und 1a dargestellten Tubus 5, von dem nur ein distales Ende gezeigt ist und der als Schraubenfeder 6 ausgebildet ist. Ein folglich in den 1 und 1a nicht gezeigtes proximales Ende des Tubus' 5 kann der später noch erläuterten 16 entnommen werden und ist, wie aus dieser hervorgeht, mit einem Betätigungselement verbunden.
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Der Tubus 5 nimmt an dem in den beiden Figuren dargestellten Ende drehbar eine Traghülse 7 auf, die einen längs verlaufenden Schlitz 8 aufweist, so dass am distalen Ende der Traghülse 7 zwei sich in Längsrichtung erstreckende Laschen 9 und 9a gebildet werden. In den Laschen 9 und 9a sind miteinander fluchtende Querbohrungen 10 vorgesehen, in denen ein Zapfen 11 verläuft, der zur Lagerung einer Halteeinrichtung 12 dient, wobei Letztere zur Aufnahme der beiden zuvor erläuterten Cliparme 2 und 3 vorgesehen ist.
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Wie insbesondere die 1a verdeutlicht, ist die Halteeinrichtung 12 zangenartig ausgebildet, d.h., diese weist zwei jeweils als zweiarmige Hebel ausgeführte Haltearme 13 und 14 auf, wobei diese schwenkbar auf dem Zapfen 11 angelenkt sind. Die Haltearme 13 und 14 haben einen rechteckigen Querschnitt, wobei sie jeweils mit ihrer schmalen Kante in Schwenkrichtung weisen. An einem distalen Hebelabschnitt 15 des jeweiligen Haltearms 13, 14 bildet dessen schmale Kante, wie die 2 verdeutlicht, jeweils eine Haltebacke 16, auf die der jeweilige Cliparm 2 oder 3 aufgesetzt ist.
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Wie der 2 entnommen werden kann, ist ein proximaler Hebelabschnitt 17 am Ende mit einer Bohrung 18 versehen, über die eine Betätigung des jeweiligen Haltearms 13 und 14 erfolgt. Die 3 zeigt Stelllaschen 19, die über in die Bohrungen 18 der Haltearme 13 und 14 eingreifende Stifte 20 mit diesen gelenkig verbunden sind. An den proximalen Enden der beiden Stelllaschen 19 greift wiederum, wie die 1a und 4 erkennen lassen, über ein Gelenk 21 eine Steuerstange 22 an, die gemäß der 1a mit einem Steuerdraht 23 verbunden ist. Die proximalen Hebelabschnitte 17 der Haltearme 13 und 14 bilden gemeinsam mit den beiden Stelllaschen 19 ein die Form eines Parallelogramms aufweisendes Gelenkviereck 24 (siehe 3 und 4).
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Eine Bewegung der Steuerstange 22 in proximaler Richtung führt somit zu einer Betätigung der Halteeinrichtung 12 in eine Schließstellung. Wird die Steuerstange 22 dagegen in distaler Richtung verschoben, so bewirken die beiden Stelllaschen 19 gemeinsam mit den proximalen Hebelabschnitten 17 eine Öffnung der Halteeinrichtung 12 und somit des Clips 1.
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Weiterhin geht aus der 2 die lösbare Verbindung der Cliparme 2 und 3 mit den Haltearmen 13 und 14 hervor. Dabei ist der jeweilige Cliparm 2, 3 bajonettartig an dem entsprechenden Haltearm 13,14 fixiert. Zu diesem Zweck geht von der Haltebacke 16 ein im Wesentlichen im rechten Winkel zu dieser verlaufende Durchführungsquerschnitt 25 aus, der in eine wiederum um 90° versetzte, also in Längsrichtung des Haltearms 13, 14 verlaufende langlochartige Ausnehmung 26 mündet. Außerdem weist das distale Ende des Haltearms 13, 14 eine Querrille 27 auf. Der gemäß 2 am Haltearm 13, 14 zu fixierende Cliparm 2, 3 weist eine Querrippe 28 auf, wobei diese Querrippe 28 bis an ein Ende des Durchtrittquerschnitts 25 bewegt wird. Weiterhin ist der jeweilige Cliparm 2, 3, der Querrille 27 des Haltearms 13, 14 benachbart, mit einer Haltenase 29 versehen.
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Wird der Cliparm 2, 3, dessen Querrippe 28 bis an das Ende des Durchtrittquerschnitts 25 bewegt ist und dann gegenüber dem Haltearm 13, 14 in proximaler Richtung verschoben, so gelangen gleichzeitig die Querrippe 28 in die Ausnehmung 26 und die Haltenase 29 in die Querrillen 27. Da am Eintritt in die Ausnehmung 26 ein als Schnappstufe wirkender Vorsprung 30 vorgesehen ist, wird die Querrippe 28 in dieser Position gehalten. Dabei kann die Querrippe 28 eine Sollbruchstelle aufweisen, so dass sich der Cliparm 2, 3 wieder aus dieser am Haltearm 13, 14 fixierten Stellung lösen lässt.
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Aus der 5 geht die Ausbildung des Cliparms 2, 3 für dessen vorstehend beschriebene Kupplung mit dem Haltearm 13, 14 hervor. Es ist erkennbar, dass der Cliparm 2, 3 an seiner von der Fläche 2a, 3a abgewandten Rückseite 31 einen längs verlaufenden Schlitz 32 aufweist, der im Bereich des proximalen Endes des Cliparms 2, 3 von der Querrippe 28 überbrückt wird. Am distalen Ende des Schlitzes 32 ist die Haltenase 29 erkennbar. Der gemäß den 2 und 3 einerseits von der Einführöffnung 25 und andererseits von dem distalen Ende begrenzte Abschnitt des Haltearms 13, 14 wird somit in diesen Schlitz 32 eingeführt und hintergreift in der vorstehend beschriebenen Weise die Querrippe 28 und die Haltenase 29.
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Zur Verriegelung in seinem geschlossenen Zustand ist der Clip 1, wie insbesondere die 1, 1a, 2, 4, 5, 5a und 8 erkennen lassen, mit zahnartigen Vorsprüngen 33 versehen Diese gehen von den Rändern 2c und 3c ab und sind mit krallenartigen Abwinklungen 33a versehen. Die zahnartigen Vorsprünge 33 , die als Detail der Cliparme insbesondere den 5 und 5a zu entnehmen sind, sollen, wenn die Cliparme 2, 3 beim Schließen des Clips 1 aufeinander zu bewegt werden, jeweils in Lücken 34 zwischen diesen Vorsprüngen 33 eingreifen und die Ränder 2c und 3c formschlüssig hintergreifen, so dass der Clip 1 in seinem geschlossenen Zustand verriegelt ist.
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Wie insbesondere der 5a zu entnehmen ist, sind die an gegenüberliegenden Rändern 2c, 3c angeordneten zahnartigen Vorsprünge 33 jeweils um eine Zahnbreite als Lücke 34 versetzt zueinander angeordnet. Das führt dazu, dass von den beiden aufeinander zu bewegten Cliparmen 2 und 3 jeweils die Vorsprünge 33 des einen Cliparms 2, 3 exakt in die Lücken 34 des anderen Cliparms 2, 3 eingreifen und dabei den entsprechenden Rand 2c, 3c des Cliparms 2, 3 hintergreifen. Diese geschlossene und verriegelte Funktion des Cliparms 1 geht aus den 6 und 7 hervor.
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Wenn der entsprechend platzierte und geschlossene Clip 1, dessen Cliparme 2 und 3 in der vorstehend erläuterten Weise aneinander verriegelt sind, von der Vorrichtung 4 getrennt werden soll, so wird die Halteeinrichtung 12 über die Steuerstange 22 in Öffnungsrichtung betätigt, wodurch die Querrippe 28 an ihrer Sollbruchstelle bricht, so dass sich der jeweilige Cliparm 2, 3 aus dem ihn aufnehmenden Haltearm 13, 14 lösen kann. Diesen von der endoskopischen Vorrichtung 4 getrennten Clip 1 zeigt die 8, wobei in diesem Fall der Schlitz 32 mit der noch vorhandenen Querrippe 28 gezeigt wird, um die Gestaltung der beiden Cliparme 2 und 3 zu verdeutlichen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung geht aus den 9 bis 15 hervor. Die 9, 10 und 12 zeigen dabei einen Clip 35, der von einer nur teilweise dargestellten endoskopischen Vorrichtung 36 in seinem geöffneten Zustand gehalten wird. Der Clip 35 ist zangenartig ausgebildet, d.h., Cliparme 37 und 38 des Clips 35 sind schwenkbar zueinander über einen Zapfen 39 geführt. Jeder der beiden Cliparme 37 und 38 ist somit als zweiarmiger Hebel ausgeführt. An distalen Hebelarmen 40 und 41 der Cliparme 37 und 38 sind jeweils Flächen 37a und 38a zur Aufnahme von Gewebe vorgesehen. Weiterhin weisen die beiden Hebelarme 40 und 41 an ihrem distalen Ende klauenartige Vorsprünge 42 zum Ergreifen des Gewebes auf. Zusätzlich können Vorsprünge auch an anderen Stellen von den Flächen 37a und 38a ausgehen.
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Weiterhin weisen die beiden Cliparme 37 und 38 proximale Hebelarme 43 und 44 auf, an denen jeweils Steuerdrahtenden 45a und 45b angreifen, die von zumindest einem in der 12 innerhalb eines Lumens 46a verlaufenden Steuerdraht 45 ausgehen. Der Drahtabschnitt, der die Steuerdrahtenden 45a und 45b bildet, kann beispielsweise über eine Schlaufe oder eine Drahtklemme mit dem sich bis zum proximalen Ende der Vorrichtung 36 erstreckenden Steuerdraht 45 verbunden sein.
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Ein Tubus 46, der in den 9, 10, 11 und 12 nur abschnittsweise dargestellt ist, nimmt an seinem distalen Ende eine Cliphülse 47 auf, die zur Aufnahme des Clips 35 an ihrem vom Tubus 46 abgewandten Ende gabelförmig ausgebildet ist, d.h., die Cliphülse 47 weist einen geschlossenen hülsenförmigen Clipabschnitt 48 und zwei von diesem ausgehende Laschen 49 und 50 auf. Dadurch ist zwischen diesen Laschen 49 und 50 ein Schlitz 51 gebildet (siehe 14 und 14a), in welchem sich die proximalen Hebelarme 43 und 44 zueinander und gegenüber der Cliphülse 47 beim Öffnen und Schließen des Clips 35 bewegen können.
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Wie diesen Figuren weiterhin zu entnehmen ist, dient der Zapfen 39 nicht nur dazu, die Cliparme 37 und 38 schwenkbar zueinander zu führen, sondern auch dazu, diese schwenkbaren Cliparme 37 und 38 in den Laschen 49 und 50 der Cliphülse 47 zu lagern. Der Zapfen 39 ist dabei in Langlöchern 52 und 53, die in den Laschen 49 und 50 ausgebildet sind, angeordnet. In den 9, 10 und 12, die den Clip 35 in seinem geöffneten Zustand zeigen, befindet sich der Zapfen 39 in den Langlöchern 52 und 53 in einer distalen Position, wobei der Zapfen 39 in dieser in dem jeweiligen Langloch 52, 53 durch eine später noch erläuterte Schnappstufe gehalten werden kann, d.h., einer Bewegung des Zapfens 39 aus dieser distalen Position wirkt die in dem Langloch 52, 53 vorgesehene Schnappstufe entgegen.
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Die zuvor im Zusammenhang mit den 9, 10 und 12 erläuterten Steuerdrahtenden 45a, 45b weisen um 90° abgewinkelte Endabschnitte 54 und 55 auf, die in Querbohrungen 56 und 57 der proximalen Hebelarme 43 und 44 angeordnet sind. Dabei kann es sich, wie den 9 und 12 zu entnehmen ist, um doppelte Abwinklungen der Steuerdrahtenden 45a und 45b handeln, wodurch verhindert wird, dass die Steuerdrahtenden 45a und 45b in axialer Richtung der Querbohrungen 56 und 57 aus diesen herausgezogen werden. Weiterhin gehen von diesen Querbohrungen 56 und 57 Schlitze 58 und 59 aus, die in Längsrichtung der Hebelarme 43 und 44 verlaufen und sich bis an deren proximale Enden erstrecken. Außerdem sind an den proximalen Hebelarmen 43 und 44 an ihren einander zugewandten Längsseiten Vorsprünge 60 und 61 ausgebildet (siehe 13).
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Diese 13 zeigt als Einzelteil einen Cliparm 37, 38, der zur Aufnahme des Zapfens 39 eine Lagerbohrung 62 aufweist. Im Übrigen sind in dieser Darstellung des einzelnen Cliparms 37, 38 die an dem proximalen Hebelarmen 43, 44 vorgesehene Querbohrung 56, 57, der von dieser ausgehende Schlitz 58, 59 und der jeweilige Vorsprung 60, 61 zu entnehmen.
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Aus den 14 und 14a geht als Einzelteil die Cliphülse 47 mit ihrem hülsenartigen Clipabschnitt 48 und den beiden Laschen 49 und 50 hervor. Insbesondere der 14 kann eine zuvor bereits erwähnte Schnappstufe 63, 64 entnommen werden, die in den Langlöchern 52, 53 angeordnet ist und den Zapfen 39 so lange in seiner distalen Position hält, bis der Clip 35 geschlossen ist. Darüber hinaus können weitere Schnappstufen durch eine entsprechende Anordnung in den Langlöchern 52, 53 auch den Zapfen 39 in seiner proximalen Position halten, wodurch die Verriegelung des geschlossenen Clips 35 in der Cliphülse 47 verbessert wird. Der hülsenförmige Clipabschnitt 48 weist eine Innenbohrung 65 auf, in die der geschlossene Clip 35 zu seiner Verriegelung in diesem geschlossenen Zustand gezogen werden kann.
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Zunächst wird der Clip 35 gemäß 11 dadurch in seinen geschlossenen Zustand bewegt, dass die an den proximalen Hebelarmen 43 und 44 angreifenden Steuerdraht enden 45 und 45a eine Zugkraft auf diese ausüben und die im Schlitz 51 freibeweglichen Cliparme 37 und 38 in ihre Schließstellung bewegen. In diesem Zustand wird der Clip 35 in die Innenbohrung 65 des hülsenförmigen Clipabschnitts 48 eingezogen, wobei der die Schnappstufe 63, 64 überwindende Zapfen 39 innerhalb der Langlöcher 52 und 53 in seine proximale Position bewegt wird. Die proximalen Hebelabschnitte 43 und 44, die sich innerhalb der Innenbohrung 65 befinden, werden in dieser spielfrei gehalten, da die Vorsprünge 60 und 61 an der Mantelfläche der Innenbohrung 65 anliegen.
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Eine Trennung der Steuerdrahtenden 45 und 45a von den proximalen Hebelarmen 43 und 44 der Cliparme 37 und 38 erfolgt mit einem Anstieg der Zugkraft dadurch, dass die von den Querbohrungen 56 und 57 ausgehenden Schlitze 58 und 59 aufgespreizt werden und somit die Steuerdrahtenden 45 und 45a freigegeben. Dadurch ist der Clip 35 von dem Steuerdraht 45, 45a, 45b getrennt, so dass die Cliphülse 47, die zuvor durch den gespannten Steuerdraht 45, 45a, 45b in ihrer Position am distalen Ende des Tubus' 46 gehalten wurde, ebenfalls freigegeben wird, wie in der 15 dargestellt.
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Schließlich zeigen die 16, 16a und 16b ein medizinisches Endoskop 66, das beispielsweise für eine Untersuchung und für minimalinvasive Behandlungen des Magen-Darm-Traktes eines Patienten vorgesehen ist. Dabei können in einem verkürzt dargestellten Einführschlauch 67 des Endoskop 66 entweder die Vorrichtung 4 mit dem Clip 1, wie sie zuvor im Zusammenhang mit den 1 bis 8 erläutert ist, angeordnet sein, was weiterhin aus der 16a hervorgeht, oder es handelt sich dabei um die Vorrichtung 36 mit dem Clip 35, die in der 16b dargestellt ist und auf deren Details sich die 9 bis 15 beziehen. Da der proximale Endabschnitt beider Ausführungsformen der Vorrichtungen 4 und 36 identisch sein kann, sollen diese anhand der gemeinsamen 16 erläutert werden.
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Gemäß der 16, die nur den proximalen Endabschnitt des Endoskops 66 zeigt, befindet sich an diesem eine mit dem Einführschlauch 67 verbundene Steuereinheit 68, die unter anderem aus einer Winkelsteuerung 69 besteht, mit der die Position eines distalen Endes des in den 16a und 16b dargestellten Einführschlauches 67 veränderbar ist. Weiterhin befindet sich an der Steuereinheit 68 eine Schleuse 70, über die die jeweilige endoskopische Vorrichtung 4 oder 36 in einen im Inneren des Einführschlauches 67 verlaufenden Arbeitskanal 71 einführbar ist. Im vorliegenden Fall ist über die Schleuse 70 entweder der Tubus 5 oder der Tubus 46 in den Arbeitskanal 71 des Endoskops 66 eingeführt und tritt, wie bereits erläutert, am distalen Ende aus diesem aus. Der Tubus 5 oder der Tubus 46 sind ebenso wie der Einführschlauch 67 verkürzt dargestellt.
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An einem proximalen Ende des Tubus` 5 oder 46 ist außerdem ein Betätigungselement 72 angeordnet, das einen am Tubus 5 oder 46 über ein Führungselement 73 abgestützten Daumenring 74 aufweist. Dabei ist auf dem Führungselement 73 eine Führungsbuchse 75 längsverschiebbar geführt, an der Fingerringe 76 fixiert sind und die eine Verstellung des gemäß den 1a und 12 innerhalb des jeweiligen Tubus' 5 oder 46 verlaufenden Steuerdrahtes 23 oder 45 bewirkt, wodurch folglich auch eine Verstellung des Clips 1 oder 35 in seine Schließposition, dessen Arretierung in dieser Position oder eine Trennung des applizierten Clips 1 oder 35 von der Vorrichtung 4 oder 36 bewirkt werden.
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Über die an der Führungsbuchse 75 angeordneten Fingerringe 76 kann der behandelnde Arzt mit einer Hand eine Verstellung des Clips 1 oder 35 durchführen, wobei sein Daumen in den Daumenring 74 eingreift. Weiterhin weist das Betätigungselement 72 einen Griff 77 auf, der zur Verdrehung des Steuerdrahtes 23 oder 45 innerhalb des Tubus 5 oder 46 und somit des Clips 1 oder 35 dient, wofür, wie erläutert, bei der ersten Ausführungsform die Traghülse 7 gegenüber dem Tubus 5 und bei der zweiten Ausführungsform die Cliphülse 47 gegenüber dem Tubus 46 verdrehbar ist..
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In der 16a ist im Maßstab vergrößert ein distales Ende des Einführschlauchs 67 dargestellt, wobei sich in dem Arbeitskanal 71 die gemäß den 1, 1a, 3, 4, 6 und 7 ausgebildete Vorrichtung 4 mit von der Halteeinrichtung 12 aufgenommenen Clip 1 befindet. Weiterhin befinden sich an dem distalen Ende eine Lichtquelle 78 und eine Kamera 79. Über das Betätigungselement 72 und den in den 1a, 6 und 7 dargestellten Steuerdraht 23 wird der an der Halteeinrichtung 12 fixierte Clip 1 zu dem zu ergreifenden Gewebe positioniert und geschlossen. Zur Trennung der Cliparme 2 und 3 von der Halteeinrichtung 12 werden der Steuerdraht 23 und folglich die mit diesem verbundene Steuerstange 22 über das Betätigungselement 72 in distaler Richtung betätigt, so dass sich die Halteeinrichtung gegenüber dem in seiner Schließstellung verriegelten Clip 1 öffnet.
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Die Funktion der gemäß 16a in dem Endoskop 66 angeordneten endoskopischen Vorrichtung 4 und des mittels dieser applizierten Clips 1 ist folgende:
- Vor dem Einfügen der endoskopischen Vorrichtung 4 in das Endoskop 66 sind zunächst die Cliparme 2 und 3 des Clips 1 mittels des Betätigungselements 72 in eine zumindest teilweise geschlossene Stellung zu bewegen, so dass der Clip 1 durch die Schleuse 70 und den Arbeitskanal 71 des Endoskops 66 bis an dessen distales Ende bewegt werden kann. Anschließend wird der Clip 1 in seine Öffnungsstellung betätigt und kann über das mittels der Winkelsteuerung 69 verstellbare distale Ende des Einführschlauch 67 an die zu behandelnde Stelle bewegt werden und dabei mit dem Steuerdraht 23 über die gegenüber dem Tubus 5 drehbare Traghülse 7 verdreht werden.
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Hat der Clip 1 seine geeignete Position zur Erfassung der Gewebeteile erreicht, so wird der Clip 1 über das Betätigungselement 72, den Steuerdraht 23 und die Halteeinrichtung 12 geschlossen, was dazu führt, dass die einzeln ausgebildeten Cliparme 2 und 3 aneinander einschnappen. Wie bereits erläutert, wird anschließend mittels des Betätigungselements 72 die Halteeinrichtung 12 in Öffnungsrichtung betätigt, wodurch die mit Sollbruchstellen versehenen Querrippen an den Cliparmen 2 und 3 brechen, so dass der Clip 1 von der die Halteeinrichtung 12 und somit von der endoskopischen Vorrichtung 4 freigegeben wird. Die Vorrichtung 4 kann somit über den Arbeitskanal 71 des Endoskops 66 entfernt werden. Anschließend besteht die Möglichkeit, in die Halteeinrichtung 12 wieder Cliparme 2 und 3 einzusetzen, um erneut einen Clip 1 zu applizieren.
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Wenn, wie bereits im Zusammenhang mit der 16 angegeben, in dem Arbeitskanal 71 des medizinischen Endoskops 66 die Vorrichtung 36, die in den 9, 10, 11 und 12 dargestellt ist, über die Schleuse 70 eingeschoben wird und an dessen distalem Ende austritt, ergibt sich die in der 16b dargestellte, im Maßstab vergrößerte Anordnung. An dem distalen Ende befinden sich ebenfalls die Lichtquelle 78 und die Kamera 79. Die in der Cliphülse 47 und zueinander gelagerten Cliparme 37 und 38 werden über das Betätigungselement 72 und den Steuerdraht 45 geöffnet oder geschlossen. Außerdem kann der Clip 35 zu dem zu ergreifenden Gewebe dadurch positioniert werden, dass die Cliphülse gegenüber dem Tubus 46 verdrehbar ist und mit dem Griff 77 des Betätigungselements 72 über den Steuerdraht 45 verdreht wird. Zur Trennung des in die Cliphülse 47 eingezogenen Clips 35 von dem distal mit den beiden Steuerdrahtenden 45a und 45b versehenen Steuerdraht 45 sowie der Cliphülse 47 von dem distalen Ende des Tubus' 46 wird der Steuerdraht 45 weiter proximaler Richtung betätigt, so dass die Steuerdrahtenden 45a und 45b von den Cliparmen getrennt werden.
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Im Übrigen ist die Funktion der gemäß 16b in dem Endoskop 66 angeordneten endoskopischen Vorrichtung 36 und des mittels dieser applizierten Clips 35 folgende:
- Die Cliparme 37 und 38 des Clips 35 werden vor dem Einfügen der endoskopischen Vorrichtung 36 in das Endoskop 66 zunächst mittels des Betätigungselements 72 in eine zumindest teilweise geschlossene Stellung bewegt. Dadurch kann der Clip 35 durch die Schleuse 70 und den Arbeitskanal 71 des Endoskops 66 bis an dessen distales Ende bewegt werden. Wenn dann anschließend der Clip 35 wieder in seine Öffnungsstellung betätigt wird, kann er über das mittels der Winkelsteuerung 69 verstellbare distale Ende des Einführschlauchs 67 an die zu behandelnde Stelle bewegt werden. Außerdem kann der Clip 35 mit dem Steuerdraht 45 über die gegenüber dem Tubus 46 drehbare Cliphülse 47 verdreht werden.
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Wenn der Clip 35 seine optimale Stellung zur Erfassung der Gewebeteile erreicht hat, so wird der Clip 35 über das Betätigungselement 72 und den mit Steuerdrahtenden 45a und 45b versehenen Steuerdraht 45 geschlossen und nimmt das Gewebe auf. Da die zangenartigen Cliparme 37 und 38 über den Zapfen 39 in den Langlöchern 52 und 53 der Laschen 49 und 50 der Cliphülse 47 geführt sind, führt eine weitere Betätigung des Steuerdrahtes 45 zu einer Längsverschiebung der Cliphülse 47, die den Clip 35 radial umgreift und in seiner Schließstellung verriegelt. Wird anschließend mittels des Betätigungselements 72 die Zugkraft am Steuerdraht 45 erhöht, trennen sich die Steuerdrahtenden 45a und 45b von den Cliparmen 37 und 38, so dass die aus dem Clip 35 und der Cliphülse 47 bestehende Einheit vom Steuerdraht 45 und vom Tubus 46 getrennt ist. Die Vorrichtung 36 kann somit über den Arbeitskanal 71 des Endoskops 66 entfernt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- medizinischer Clip
- 2
- Cliparm von 1
- 2a
- Fläche von 2 zur Aufnahme des Gewebes
- 2b
- Vorsprung von 2
- 2c
- Rand von 2
- 3
- Cliparm von 1
- 3a
- Fläche von 3 zur Aufnahme des Gewebes
- 3b
- Vorsprung von 3
- 3c
- Rand von 3
- 4
- endoskopische Vorrichtung
- 5
- Tubus
- 6
- Schraubenfeder
- 7
- Traghülse
- 8
- Schlitz in 7
- 9
- Lasche
- 9a
- Lasche
- 10
- Querbohrung
- 11
- Zapfen
- 12
- Halteeinrichtung
- 13
- Haltearm
- 14
- Haltearm
- 15
- distaler Hebelabschnitt von 13 und 14
- 16
- Haltebacke von 13 und 14
- 17
- proximaler Hebelabschnitt von 13 und 14
- 18
- Bohrung
- 19
- Stelllaschen
- 20
- Stift
- 21
- Gelenk
- 22
- Steuerstange
- 23
- Steuerdraht
- 24
- Gelenkviereck
- 25
- Durchführungsquerschnitte von 13 und 14
- 26
- langlochartige Ausnehmung von 13 und 14
- 27
- Querrille
- 28
- Querrippe
- 29
- Haltenase
- 30
- Vorsprung
- 31
- Rückseite von 2 und 3
- 32
- Schlitz
- 33
- zahnartige Vorsprünge
- 33a
- krallenartigen Abwinkelungen
- 34
- Lücken zwischen 33
- 35
- Clip
- 36
- endoskopische Vorrichtung
- 37
- Cliparm von 35
- 38
- Cliparm von 35
- 39
- Zapfen
- 40
- distaler Hebelabschnitt von 37
- 41
- distaler Hebelabschnitt von 38
- 42
- klauenartige Vorsprünge von 37 und 38
- 43
- proximaler Hebelabschnitt von 37
- 44
- proximaler Hebelabschnitt von 38
- 45
- Steuerdraht
- 45a
- Steuerdrahtende
- 45b
- Steuerdrahtende
- 46
- Tubus
- 47
- Cliphülse
- 48
- hülsenförmiger Abschnitt von 47
- 49
- Lasche
- 50
- Lasche
- 51
- Schlitz
- 52
- Langloch
- 53
- Langloch
- 54
- Endabschnitt von 45a
- 55
- Endabschnitt von 45
- 56
- Querborung
- 57
- Querborung
- 58
- Schlitz
- 59
- Schlitz
- 60
- Vorsprung
- 61
- Vorsprung
- 62
- Lagerbohrung
- 63
- Schnappstufe
- 64
- Schnappstufe
- 65
- Innenbohrung
- 66
- medizinisches Endoskop
- 67
- Einführschlauch
- 68
- Steuereinheit
- 69
- Winkelsteuerung
- 70
- Schleuse
- 71
- Arbeitskanal
- 72
- Betätigungselement
- 73
- Führungselement
- 74
- Daumenring
- 75
- Führungsbuchse
- 76
- Fingerringe
- 77
- Griff
- 78
- Lichtquelle
- 79
- Kamera
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1604614 A1 [0009, 0010, 0020]
- CN 102626335 B [0011, 0023]