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Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Halter für wenigstens drei Elemente wie z.B. einen Antrieb und ein Justierungselement, Stelleinrichtungen, ein optisches Gerät, z.B. ein Mikroskop, mit einer solchen Stelleinrichtung sowie eine Verwendung eines solchen Halters.
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Hintergrund
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In verschiedenen Anwendungen und Geräten kann es vorkommen, dass zwei Elemente relativ zueinander gehalten werden sollen. In Mikroskopen oder anderen optischen Geräten kommen z.B. oftmals Spiegel, Linsen oder andere Komponenten zum Einsatz, die je nach Bedarf z.B. justiert bzw. eingestellt werden müssen. Wenn dieser Vorgang z.B. automatisiert werden soll, kann ein Antrieb wie z.B. ein (elektrischer) Stellmotor verwendet werden. Dabei sollte der Antrieb insbesondere auf derselben Achse wie eine Stellschraube eines Justierungselements für z.B. den Spiegel gehalten werden können, um dies betätigen zu können.
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Aus der
DE 10 2009 055 402 A1 ist ein linearer Führungsmechanismus bekannt, bei dem ein freistehendes Element relativ zu einem feststehenden Element geführt ist. Dabei werden zwei Führungen verwendet, die einen Winkel verschieden von 180° einschließen. Die
DE10 2018 218 951 A1 betrifft einen verstellbaren mechanischen Halter zur Feinjustage z.B. einer Linse.
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Zusammenfassung
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Vor diesem Hintergrund besteht Bedarf an einer verbesserten Möglichkeit, zwei Elemente relativ zueinander zu halten. Gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung werden ein Halter für wenigstens drei, Stelleinrichtungen, ein optisches Gerät mit einer solchen Stelleinrichtung sowie eine Verwendung eines solchen Halters mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Halter für wenigstens zwei Elemente: Der Halter weist hierbei einen ersten Halterabschnitt auf, an dem ein erstes Element der wenigstens zwei Elemente, z.B. ein Antrieb, befestigbar ist, und zwar insbesondere verdrehsicher. Der Halter weist auch einen zweiten Halterabschnitt auf, an dem ein zweites Element der wenigstens zwei Elemente, z.B. ein Justierungselement, befestigbar ist, und zwar insbesondere ebenfalls verdrehsicher. Außerdem weist der Halter einen Verbindungsabschnitt auf, mittels dessen der erste Halterabschnitt mit dem zweiten Halterabschnitt verbunden ist. Der Verbindungsabschnitt ist hierbei derart ausgebildet, dass der erste Halterabschnitt relativ zum zweiten Halterabschnitt in genau einer Raumrichtung translatorisch beweglich ist.
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Auf diese Weise können die beiden Elemente, das erste und das zweite Element zum einen sicher z.B. auf derselben Achse gehalten werden, und zum anderen auch relativ zueinander bewegt bzw. geführt werden, und zwar geradlinig. Mit anderen Worten können beide Elemente bei sicherem Halt auf einer gemeinsamen Achse aufeinander zu und voneinander wegbewegt werden, ohne dass z.B. eines der Elemente versehentlich verkippt oder aus der Position gedrängt wird.
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Insbesondere ist es damit nicht nötig, z.B. ein in der Länge variables Zwischenstück - das typischerweise besonders komplex aufgebaut ist - zwischen dem ersten und zweiten Element zu verwenden, um etwaige Abstandsänderungen auszugleichen.
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Bei dem eingangs genannten Beispiel kann hier z.B. der Antrieb sicher und insbesondere auf derselben Achse wie das Justierungselement bzw. dessen Stellschraube gehalten und geführt werden. Der Antrieb kann also z.B. auf das Justierungselement zu oder von diesem wegbewegt werden und dabei trotzdem sicher gehalten werden. Ein in der Länge variables Zwischenstück würde zwar erlauben, den Antrieb in einer festen Position zu belassen, wäre allerdings aufwändig zu warten und fehleranfällig.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Verbindungsabschnitt einen ersten Schenkelabschnitt und einen zweiten Schenkelabschnitt auf. Dabei ist der erste Schenkelabschnitt an einem ersten Ende mit dem ersten Halterabschnitt und an einem zweiten Ende mit dem zweiten Schenkelabschnitt verbunden. Der zweite Schenkelabschnitt ist an einem ersten Ende mit dem zweiten Halterabschnitt und an einem zweiten Ende mit dem ersten Schenkelabschnitt verbunden. Diese Schenkelabschnitte (oder Schenkel) erlauben eine gegenläufige Bewegung, sodass die zwei Elemente auf derselben Achse verbleiben, während sie aufeinander zu und voneinander wegbewegt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der erste Schenkelabschnitt zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Plattenabschnitte (d.h. plattenförmige Abschnitte) auf, die sich jeweils vom ersten Ende zum zweiten Ende des ersten Schenkelabschnitts erstrecken. Auch weist der zweite Schenkelabschnitt zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Plattenabschnitte (d.h. plattenförmige Abschnitte) auf, die sich jeweils vom ersten Ende zum zweiten Ende des zweiten Schenkelabschnitts erstrecken. Diese Plattenabschnitte können z.B. in Form von Blattfedern ausgebildet sein oder als solche wirken. Dies erlaubt es, ein Gewicht des Halters gering zu halten, und trotzdem eine gewisse Flexibilität zu erreichen. Insbesondere wird durch die jeweils zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Plattenabschnitte aber auch ein Verkippen der Elemente aus der Raumrichtung (Achse) verhindert.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Halter derart ausgebildet, dass bei Bewegung des ersten Halterabschnitts relativ zum zweiten Halterabschnitt der erste Schenkelabschnitt und der zweite Schenkelabschnitt relativ zueinander bewegt werden, sodass eine Bewegung des ersten Schenkelabschnitts gegenläufig zu einer Bewegung des zweiten Schenkelabschnitts ist. Diese gegenläufige Bewegung erlaubt, dass die zwei Elemente auf derselben Achse (in der erwähnten Raumrichtung) verbleiben, während sie aufeinander zu und voneinander wegbewegt werden. Beide Schenkelabschnitte sind hierzu insbesondere gleich lang.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Halter derart ausgebildet, dass bei Bewegung des ersten Halterabschnitts relativ zum zweiten Halterabschnitt aus einer Ruheposition heraus eine Kraft entsteht, die entlang der Raumrichtung und relativ zwischen dem ersten Halterabschnitt und dem zweiten Halterabschnitt wirkt. Dies kann z.B. erreicht werden, indem die Plattenabschnitte, wie erwähnt, in Form von Blattfedern ausgebildet sind oder als solche wirken. Damit können beide Elemente, wenn sie entsprechend am Halter befestigt sind, in eine bestimmte Position zueinander gedrückt werden. Beispielsweise kann der Halter bei der Befestigung der zwei Elemente daran etwas aus der Ruheposition herausverbracht werden. Dadurch wird eine Art Vorspannung erzeugt, die die zwei Elemente aneinanderdrücken kann. Die ist z.B. dann von besonderem Vorteil, wenn eines der Elemente eine Schraube aufweist, in deren Kopf ein Gegenstück wie z.B. ein Bit des anderen der Elemente eingreifen soll.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Halter einteilig (bzw. einstückig) ausgebildet. Hierzu kann der Halter z.B. aus einem Stück (oder einem Block) gefräst sein, denkbar ist auch dessen Herstellung mittels 3D-Druck (bzw. mittels additivem Fertigungsverfahren). Dies erlaubt eine besondere Stabilität des Halters und eine einfache Handhabung, da wenige Bauteile vorhanden sind. Dieser Vorteil zeigt sich z.B. beim Reparieren oder auch beim Einbau des Halters in z.B. ein optisches Gerät. Als Materialien für den Halter kommen z.B. Metall (Aluminium, Stahl, Edelstahl, Titan) oder Kunststoffe in Betracht.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der erste Halteabschnitt eine hohlzylinderförmige Öffnung auf, in die das erste Element zur Befestigung einbringbar ist. Eine Rotationsachse der hohlzylinderförmigen Öffnung erstreckt sich dabei in der Raumrichtung. Dies erlaubt eine einfache, schnelle und auch sichere Befestigung des ersten Elements in bzw. am Halter. Dies ist z.B. bei einem Antrieb in Form eines elektrischen Stellmotors als erstem Element von Vorteil, da ein elektrischer Motor typischerweise eine zylindrische Form aufweist.
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Gemäß der Erfindung weist der Halter auch einen dritten Halterabschnitt auf, an dem ein drittes Element der wenigstens zwei Elemente (dann also wenigstens drei Elemente) befestigbar ist. Ebenso weist der Halter dann einen weiteren Verbindungsabschnitt auf, mittels dessen der zweite Halterabschnitt mit dem dritten Halterabschnitt verbunden ist. Der weitere Verbindungsabschnitt ist dabei derart ausgebildet, dass der zweite Halterabschnitt relativ zum dritten Halterabschnitt in genau einer weiteren Raumrichtung translatorisch beweglich ist. Der dritte Halterabschnitt und der weitere Verbindungsabschnitt können dabei insbesondere gleichartig wie der erste Halterabschnitt und der Verbindungsabschnitt ausgebildet sein. Dies erlaubt es, auch das dritte Element sicher zu halten sowie eine relative, geradlinige Bewegung zwischen dem dritten und zweiten Element zu ermöglichen, wie dies auch zwischen erstem und zweitem Element der Fall ist. Dies ist z.B. dann von Vorteil, wenn wie z.B. für einen Spiegel zwei Antriebe (als erstes und drittes Element) vorgesehen werden sollen, um den Spiegel (der dann als Komponente an einem Justierungselement als dem zweiten Element angebracht ist) um zwei (voneinander verschiedene) Achsen neigen zu können.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Raumrichtung und die weitere Raumrichtung identisch. Die Achsen auf denen das erste und zweite Element bzw. das dritte und zweite Element relativ zueinander bewegt werden können, sind damit also parallel zueinander. Dies erlaubt eine kompakte Form des Halters, insbesondere auch bei später daran befestigten Elementen. Denkbar ist auch, dass die Raumrichtung und die weitere Raumrichtung nicht identisch sind, sondern z.B. um 90° zueinander verdreht.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung mit einem Halter gemäß einem der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele. Die Stelleinrichtung weist dann auch ein erstes Element, z.B. einen Antrieb, und ein zweites Element, z.B. ein Justierungselement, auf. Dabei ist das erste Element an dem ersten Halterabschnitt befestigt, das zweite Element ist an dem zweiten Halterabschnitt befestigt. Der erste Halterabschnitt des Halters kann hierbei derart geformt sein, dass das zweite Element entsprechend angeordnet bzw. angebracht werden kann, insbesondere wenn der Halter auch einen dritten Halteabschnitt für ein drittes Element aufweist. In diesem Fall weist die Stelleinrichtung dann vorzugsweise auch ein drittes Element, z.B. ebenfalls einen Antrieb, auf.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung mit zwei Halter, jeweils gemäß einem der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele. Die Stelleinrichtung weist dann auch ein erstes Element, z.B. einen Antrieb, ein zweites Element, z.B. ein Justierungselement, und ein drittes Element, z.B. einen weiteren Antrieb, auf. Dabei ist der zweite Halterabschnitt eines der zwei Halter mit dem zweiten Halterabschnitt eines anderen der zwei Halter mittelbar oder unmittelbar bewegungsfest verbunden ist. Hierzu kann z.B. ein Verbindungsteil vorgesehen sein, an dem die beiden zweiten Abschnitte jeweils befestigt sind. Das erste Element ist dann an dem ersten Halterabschnitt des einen der zwei Halter befestigt, das zweite Element ist mittelbar oder unmittelbar an dem zweiten Halterabschnitt des einen der zwei Halter und dem zweiten Halterabschnitt des anderen der zwei Halter befestigt (das zweite Element kann z.B. an dem erwähnte Verbindungsteil befestigt sein). Das dritte Element ist an dem ersten Halteabschnitt des anderen der zwei Halter befestigt.
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Dies erlaubt, wie bei dem Ausführungsbeispiel mit (nur) einem Halter, der aber auch einen dritten Halteabschnitt aufweist, z.B. zwei Antriebe als Elemente daran zu befestigen. Während die Variante mit (nur) einem Halter es erlaubt, den einen Halter einstückig auszubilden, erlaubt die Variante mit zwei Halter eine größere Flexibilität bei der konkreten Ausrichtung der Halter, wie in Bezug auf die Figuren später noch näher erläutert werden soll.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung dient die Stelleinrichtung zur Justierung einer Komponente, z.B. eines Spiegels, einer Linse oder eines anderen optischen Elements. Dabei weist das erste Element einen Antrieb mit Antriebswelle auf, das zweite Element weist ein Justierungselement mit einer Stellschraube auf. Die Komponente ist hierbei an dem Justierungselement anbringbar. Die Stellschraube und die Antriebswelle sind mittelbar oder unmittelbar miteinander verbunden oder verbindbar und das erste Element und das zweite Element sind derart zueinander angeordnet, dass eine Rotationsachse der Stellschraube und eine Rotationsachse der Antriebswelle koaxial zueinander und entlang der Raumrichtung ausgerichtet sind; die beiden Rotationsachsen liegen also auf einer gemeinsamen Achse bzw. sind identisch. Je nach Art der Stelleinrichtung bzw. des Halters kann auch ein drittes Element vorgesehen sein, das einen weiteren Antrieb mit Antriebswelle aufweist. Das Justierungselement hat dann eine weitere Stellschraube. Eine solche Stelleinrichtung erlaubt also ein einfaches und sicheres Halten eines oder zweier Antriebe jeweils relativ zu einer Stellschraube eines Justierungselements. Jeder Antrieb kann z.B. durch das erwähnte Vorspannen sicher an die jeweilige Stellschraube gedrückt werden. Durch Drehen einer Stellschraube kann die Komponente justiert bzw. eingestellt werden. Durch das Drehen wird die Stellschraube entlang der betreffenden Raumrichtung bewegt, durch die Halterung kann der betreffende Antrieb aber nachgeführt werden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein optisches Gerät, z.B. ein Mikroskop, mit einer Stelleinrichtung gemäß einem der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Verwendung eines Halters (gemäß einem der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele, zur Justierung einer Komponente. Hierbei wird ein erstes Element, das einen Antrieb mit Antriebswelle aufweist, an dem ersten Halterabschnitt befestigt, und ein zweites Element, das ein Justierungselement mit einer Stellschraube aufweist, wird an dem zweiten Halterabschnitt befestigt, sodass das erste Element und das zweite Element derart zueinander angeordnet werden bzw. sind, dass eine Rotationsachse der Stellschraube und eine Rotationsachse der Antriebswelle koaxial zueinander und entlang der Raumrichtung ausgerichtet sind. Die Komponente wird an dem Justierungselement angebracht, und die Stellschraube und die Antriebswelle werden mittelbar oder unmittelbar miteinander verbunden, z.B. über einen Inbuskopf an der Antriebswelle.
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Hinsichtlich weiterer Vorteile und Ausgestaltungen der Stelleinrichtung, des opti- schen Geräts sowie der Verwendung sei auf die vorstehenden Ausführungen zum Halter verweisen, die hier entsprechend gelten.
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Der Begriff „und/oder“ umfasst alle Kombinationen von einem oder mehreren der zugehörigen aufgeführten Elemente und kann mit „/“ abgekürzt werden.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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- 1a zeigt schematisch einen Halter.
- 1b zeigt den Halter aus 1a in einer anderen Ansicht.
- 1c zeigt den Halter aus 1b in einer anderen Verstellposition.
- 2 zeigt schematisch eine Stelleinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 3a zeigt schematisch einen Halter gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 3b zeigt den Halter aus 3a in einer anderen Ansicht.
- 4 zeigt schematisch eine Stelleinrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung
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In 1a ist schematisch ein Halter 100a für wenigstens zwei Elemente in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. In 1b ist der Halter aus 1a in einer anderen Ansicht dargestellt, nämlich entlang der Linien A-A. Die 1a und 1b sollen nachfolgend übergreifend beschrieben werden.
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Der Halter 100a weist einen ersten Halterabschnitt 102 auf, an dem ein erstes Element befestigbar ist, sowie einen zweiten Halterabschnitt 104, an dem ein zweites Element befestigbar ist. Das erste und zweite Element sind z.B. in 2 gezeigt, auf die später noch eingegangen wird. Der Halter 100a weist weiterhin einen Verbindungsabschnitt 106 auf, mittels dessen der erste Halterabschnitt 102 mit dem zweiten Halterabschnitt 104 verbunden ist. Der Verbindungsabschnitt 106 ist dabei derart ausgebildet, dass der erste Halterabschnitt 102 relativ zum zweiten Halterabschnitt 104 in genau (bzw. nur) einer Raumrichtung 116 translatorisch beweglich ist. Die Raumrichtung 116 ist mittels einer Achse angedeutet.
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Diese Beweglichkeit des ersten Halterabschnitts 102 relativ zum zweiten Halterabschnitt 104 ist in 1c veranschaulicht. In 1c ist der Halter 100a aus 1b in der gleichen Ansicht, aber in einer anderen Verstellposition dargestellt. Der erste Halterabschnitt 102 ist - gegenüber der Position in 1b - relativ zum zweiten Halterabschnitt 104 entlang der Raumrichtung 116 bewegt bzw. verstellt, und zwar vom zweiten Halterabschnitt 104 weg.
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Beispielhaft sind der erste Halterabschnitt 102 und der zweite Halterabschnitt 104 in der Position in 1c im Vergleich zur Position in 1b um eine Strecke bzw. Weglänge s weiter voneinander entfernt.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Halter 100a derart ausgebildet, dass bei Bewegung des ersten Halterabschnitts 102 relativ zum zweiten Halterabschnitt 104 aus einer Ruheposition heraus eine Kraft F entsteht, die entlang der Raumrichtung 116 und relativ zwischen dem ersten Halterabschnitt 102 und dem zweiten Halterabschnitt 104 wirkt. Diese Kraft F ist in 1c gezeigt. Die Ruheposition entspricht dabei der Position des Halters bzw. von dessen Halteabschnitten, wie sie in 1b gezeigt ist.
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Der Verbindungsabschnitt 106 weist, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, einen ersten Schenkelabschnitt 120 und einen zweiten Schenkelabschnitt 130 auf. Dabei ist der erste Schenkelabschnitt 120 an einem ersten Ende 120.1 mit dem ersten Halterabschnitt 102 und an einem zweiten Ende 120.2 mit dem zweiten Schenkelabschnitt 130 verbunden. Der zweite Schenkelabschnitt 130 ist an einem ersten Ende 130.1 mit dem zweiten Halterabschnitt 104 und an einem zweiten Ende 130.2 mit dem ersten Schenkelabschnitt 120 verbunden. In dem gezeigten Beispiel sind der erste Schenkelabschnitt 120 und der zweite der Schenkelabschnitt 130 an ihren zweiten Enden 120.2 bzw. 130.2 mittelbar über ein Zwischenstück 108 verbunden.
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Diese Schenkelabschnitte erlauben insbesondere, dass bei Bewegung des ersten Halterabschnitts 102 relativ zum zweiten Halterabschnitt 104 der erste Schenkelabschnitt 120 und der zweite Schenkelabschnitt 130 relativ zueinander bewegt werden. Dies ist in 1c veranschaulicht. Es entsteht dabei eine Bewegung des ersten Schenkelabschnitts 120, gegenläufig zu einer Bewegung des zweiten Schenkelabschnitts 130. Dies ist mit dem Pfeil 126 für die Bewegung des ersten Schenkelabschnitts 120 und dem Pfeil 136 für den zweiten Schenkelabschnitt 130 angedeutet. Außerdem sind der erste Schenkelabschnitt 120 und der zweite Schenkelabschnitt 130 vorzugsweise gleich lang und zwar vom jeweiligen ersten zum jeweiligen zweiten Ende gesehen. Dies führt auch dazu, dass bei einer Bewegung des ersten Halteabschnitts 102, aus der Ruheposition heraus, um die Stecke s weg vom zweiten Halteabschnitt 104, die Schenkelabschnitte 120, 130 an ihren ersten Enden 120.1, 130.1 ebenfalls um die Strecke s auseinander bewegt werden. An ihren zweiten Enden 120.2, 130.2 werden die Schenkelabschnitte 120, 130 jeweils um die halbe Strecke s/2 aus ihrer Ruheposition herausbewegt.
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Insbesondere durch diese zwei Schenkelabschnitte wird erreicht, dass der erste Halterabschnitt 102 und der zweite Halterabschnitt 104 bei Bewegung relativ zueinander sich nur entlang der einen Raumrichtung 116 bewegen, nicht jedoch senkrecht dazu.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der erste Schenkelabschnitt 120 zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Plattenabschnitte 122, 124 auf, die sich jeweils vom ersten Ende 120.1 zum zweiten Ende 120.2 des ersten Schenkelabschnitts 120 erstrecken. Der zweite Schenkelabschnitt 130 weist zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Plattenabschnitte 132, 134 auf, die sich jeweils vom ersten Ende 130.1 zum zweiten Ende 130.2 des zweiten Schenkelabschnitts 130 erstrecken. Diese Abstände sind, jedenfalls in der Ruheposition, vorzugsweise in der Raumrichtung 116 zu verstehen. Diese Plattenabschnitte oder plattenförmigen Abschnitte erlauben eine Art Parallelogrammführung oder Parallelführung eines jeden der beiden Schenkel, wie in 1c zu sehen ist. Damit wird erreicht, dass der erste Halterabschnitt 102 und der zweite Halterabschnitt 104 bei deren Bewegung nicht verkippen können, sondern sich nur translatorisch entlang der Raumrichtung 116 bewegen können.
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Besonders bevorzugt ist der Halter 100a einstückig ausgebildet, z.B. aus einem Block gefräst. Insbesondere sind dann die Plattenabschnitte 122, 124 bzw. 132, 134 einstückig mit den ersten Enden 120.1, 130.1 mit dem ersten Halteabschnitt 102 bzw. dem zweiten Halteabschnitt 104 ausgebildet. Dadurch, dass die Plattenabschnitte allerdings eben in Form von (dünnen) Platten ausgebildet sind, wird eine Art Gelenkbewegung ermöglicht, d.h. die Plattenabschnitte können relativ zum betreffenden Halterabschnitt bewegt bzw. verbogen werden. Bei nicht zu starker Auslenkung allerdings bleibt eine solche Bewegung reversibel und erzeugt die erwähnte Kraft F. Es sei erwähnt, dass auch das verwendete Material, die genauen Abmessungen (insbesondere Dicke d und Länge L der Plattenabschnitte) Einfluss darauf haben, wie stark eine Auslenkung sein darf, um reversibel zu bleiben, oder wie groß die dabei erzeugte Kraft ist. Material und Abmessungen können daher je nach Bedarf gewählt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der erste Halteabschnitt 102 eine hohlzylinderförmige Öffnung 110 auf, in die das erste Element zur Befestigung einbringbar ist. Eine Rotationsachse 118 der hohlzylinderförmigen Öffnung 110 erstreckt sich dabei in der Raumrichtung 116. Um das erste Element z.B. in der hohlzylinderförmige Öffnung 110 sicher befestigen zu können, z.B. durch Verklemmen, kann in eine Öffnung 111 eine Schraube eingebracht werden, um zwei Backen des ersten Halteabschnitts 102 aneinanderdrücken zu können.
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Weiterhin sind beispielhaft zwei Öffnungen 112 im ersten Halteabschnitt 102 und zwei Öffnungen 114 im zweiten Halteabschnitt 104 vorgesehen. In diese zwei Öffnungen 114 kann z.B. jeweils eine Schraube eingebracht werden, um den zweiten Halteabschnitt an einem Gegenstück zu befestigen. Um solche Schrauben drehen zu können, sind die zwei Öffnungen 112 als Durchgangslöcher für z.B. einen Schraubendreher vorgesehen.
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In 2 ist schematisch eine Stelleinrichtung 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Stelleinrichtung 200 weist beispielhaft zwei Halter 100a, 100b auf. Bei dem Halter 100a handelt es sich um den in den 1a, 1b und 1c gezeigten Halter 100a. Bei dem Halter 100b kann es sich ebenfalls um einen solchen, also gleichartigen Halter handeln; lediglich zu besseren Unterscheidbarkeit ist der weitere Halter mit 100b bezeichnet.
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Der zweite Halterabschnitt 104 des Halters 100a ist mit dem zweiten Halterabschnitt des Halters 100b mittelbar bewegungsfest verbunden, und zwar beispielhaft über ein Verbindungsteil 240. Hierzu sind beide Halter 100a, 100b bzw. deren zweite Abschnitte z.B. mittels Schrauben in den Löchern 114 (wie vorstehend erläutert) an dem Verbindungsteil 240 befestigt bzw. angeschraubt.
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Außerdem weist die Stelleinrichtung 200 ein erstes Element 250a, ein zweites Element 242 und ein drittes Element 250b auf. Bei dem ersten Element 250a handelt es sich beispielhaft um einen Antrieb, insbesondere in Form eines elektrischen Stellmotors, mit einer Antriebswelle 254a, die eine Rotationsachse 258 aufweist. Das erste Element bzw. der Antrieb 250a ist an dem ersten Halterabschnitt 102 des Halters 100a befestigt, und zwar geklemmt, wie vorstehend erläutert. Hierzu ist eine Schraube 256a in die Öffnung 111 (vgl. 1a) eingebracht.
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Bei dem dritten Element 250b handelt es sich beispielhaft ebenfalls um einen Antrieb, insbesondere in Form eines elektrischen Stellmotors, mit einer Antriebswelle 254b, die eine Rotationsachse aufweist. Das dritte Element bzw. der Antrieb 250b (dieser kann gleichartig wie der Antrieb 250b ausgebildet sein) ist an dem ersten Halterabschnitt des Halters 100b befestigt, und zwar auf die gleiche Weise wie für das erste Element 250a mit dem Halter 100a erläutert.
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Bei dem zweiten Element 242 handelt es sich beispielhaft um ein Justierungselement 242, das an dem Verbindungsteil 240 angebracht bzw. befestigt ist. Damit ist das zweite Element 242 mittelbar auch an dem zweiten Halterabschnitt 104 des Halters 100a und dem zweiten Halterabschnitt des Halters 100b befestigt.
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Weiterhin weist das Justierungselement 242 beispielhaft zwei Stellschrauben 246a, 246b auf. Außerdem ist auf dem Justierungselement 242 beispielhaft ein Spiegel 244 als eine optische Komponente angebracht, der durch Drehen der zwei Stellschrauben 246a, 246b um zwei verschiedene Achsen geneigt werden kann. Damit handelt es sich bei der Stelleinrichtung 200 beispielhaft um einen Spiegelsteller.
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Die Stellschraube 246a und die Antriebswelle 254a sind hier beispielhaft mittelbar über ein Zwischenelement 252a, z.B. einen Inbuskopf, miteinander verbunden. Dieser Inbuskopf kann z.B. auf der Antriebswelle 254a drehfest befestigt sein und dann in einen Kopf der Stellschraube 246a bzw. dort eine Aufnahme eingebracht bzw. eingesteckt sein.
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Hier kommt nun die besondere Art des Halters 100a zum Tragen. Wenn der Antrieb 250a betätigt wird, dreht sich die Stellschraube 246a und bewegt sich dabei z.B. aus dem Justierungselement 242 heraus. Der Antriebs 250a muss dadurch nach oben wegbewegt werden, und zwar entlang der Raumrichtung 116. Der Halter 100a wird hierbei z.B. aus seiner Ruheposition, wie in 2 und in 1b gezeigt, ausgelenkt und zwar in eine Position wie z.B. in 1c zu sehen. Dabei wird eine Kraft, wie in 1c gezeigt, erzeugt, die den Antrieb 250a in Richtung der Stellschraube 246a drückt.
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Wenn der Antrieb 250a in die andere Richtung gedreht wird, kann die Stellschraube 246a wieder in das Justierungselement 242 hineingedreht werden; durch den Halter 100a wird der Antrieb 100a dabei nachgeführt. Auf diese Weise wird eine translatorische Bewegung von Stellschraube 246a und Antrieb 250a relativ zueinander nur in der Raumrichtung 116 erlaubt, wodurch der Spiegel verstellt, z.B. um eine Achse geneigt werden kann.
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Zweckmäßig kann es sein, dass in der in 2 gezeigten Ruheposition des Halters 100a die Stellschraube 246a weitest möglich eingedreht ist. Damit kann in jeder anderen Stellung der Stellschraube 246a durch den Halter 100a eine Kraft auf den Antriebs 250a in Richtung der Stellschraube 246a ausgeübt werden. Ebenso ist es aber möglich, dass bei der Befestigung des Antriebs 250a der Halter 100a schon etwas aus der Ruheposition ausgelenkt wird, um eine Vorspannung zu erreichen.
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Auf die gleiche Weise können die Stellschraube 246b und die Antriebswelle 254b mittelbar über ein Zwischenelement 252b, z.B. einen Inbuskopf, miteinander verbunden sein. Entsprechend kann dann der Spiegel durch Betätigung des Antriebs 250b z.B. um eine andere Achse geneigt werden. Es versteht sich, dass je nach Bedarf z.B. eine solche Stelleinrichtung auch nur einen der beiden Halter aufweisen kann. Grundsätzlich denkbar sind auch mehr als zwei solcher Halter.
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Diese Art der Stelleinrichtung bzw. der Halter erlaubt eine geringe Anzahl benötigter Teile sowie eine schnelle Montage. Das Zwischenelement wie z.B. der Inbuskopf zur Kraftübertragung von Antrieb auf Stellschraube kann problemlos wieder demontiert werden. Bei Ausfall des Antriebs kann dieser komplett aus der Stelleinrichtung bzw. dem betreffenden Halter ausgebaut werden. Somit kann mit einem normalen Inbusschlüssel, der hierzu z.B. durch die Öffnung 110 geführt wird, der Spiegelsteller im Notfall justiert werden. Es ist also eine besonders hohe Service- und Reparaturfähigkeit gegeben.
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Eine Lösung mit vielen einzelnen Teilen wie z.B. bei einem Kardangelenk oder dergleichen mit einhergehendem hohen Montageaufwand wird hingegen vermieden.
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In 3a ist schematisch ein Halter 300 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. In 3b ist der Halter aus 3a in einer anderen Ansicht dargestellt, nämlich entlang der Linien B-B. Die 3a und 3b sollen nachfolgend übergreifend beschrieben werden.
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Der Halter 300 weist einen ersten Halterabschnitt 302 auf, an dem ein erstes Element befestigbar ist, sowie einen zweiten Halterabschnitt 304, an dem ein zweites Element befestigbar ist. Das erste und zweite Element sind z.B. in 4 gezeigt, auf die später noch eingegangen wird. Der Halter 300 weist weiterhin einen Verbindungsabschnitt 306 auf, mittels dessen der erste Halterabschnitt 302 mit dem zweiten Halterabschnitt 304 verbunden ist. Der Verbindungsabschnitt 306 ist dabei derart ausgebildet, dass der erste Halterabschnitt 302 relativ zum zweiten Halterabschnitt 304 in genau einer Raumrichtung 316 translatorisch beweglich ist. Die Raumrichtung 316 ist mittels einer Achse angedeutet.
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Diese Beweglichkeit des ersten Halterabschnitts 302 relativ zum zweiten Halterabschnitt 304 ist in der gleichen Art wie beim Halter 100a gegeben, für den dies in 1c veranschaulicht ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Halter 300 derart ausgebildet, dass bei Bewegung des ersten Halterabschnitts 302 relativ zum zweiten Halterabschnitt 304 aus einer Ruheposition heraus eine Kraft entsteht, die entlang der Raumrichtung 316 und relativ zwischen dem ersten Halterabschnitt 302 und dem zweiten Halterabschnitt 304 wirkt. Auch dies funktioniert in der gleichen Weise wie für den Halter 100a mit der Kraft F in 1c gezeigt.
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Der Verbindungsabschnitt 306 weist, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, einen ersten Schenkelabschnitt 320 und einen zweiten Schenkelabschnitt 330 auf. Dabei ist der erste Schenkelabschnitt 320 an einem ersten Ende 320.1 mit dem ersten Halterabschnitt 302 und an einem zweiten Ende 320.2 mit dem zweiten Schenkelabschnitt 330 verbunden. Der zweite Schenkelabschnitt 330 ist an einem ersten Ende 330.1 mit dem zweiten Halterabschnitt 304 und an einem zweiten Ende 330.2 mit dem ersten Schenkelabschnitt 320 verbunden. In dem gezeigten Beispiel sind der erste Schenkelabschnitt 320 und der zweite der Schenkelabschnitt 330 an ihren zweiten Enden 320.2 bzw. 330.2 mittelbar über ein Zwischenstück 308 verbunden.
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Diese Schenkelabschnitte erlauben insbesondere, dass bei Bewegung des ersten Halterabschnitts 302 relativ zum zweiten Halterabschnitt 304 der erste Schenkelabschnitt 320 und der zweite Schenkelabschnitt 330 relativ zueinander bewegt werden. Dies funktioniert auf die gleiche Weise wie auch für den Halter 100a in 1c veranschaulicht. Es entsteht dabei eine Bewegung des ersten Schenkelabschnitts 320 gegenläufig zu einer Bewegung des zweiten Schenkelabschnitts 330. Außerdem sind erste Schenkelabschnitt 320 und der zweite Schenkelabschnitt 330 vorzugsweise gleich lang und zwar vom jeweiligen ersten zum jeweiligen zweiten Ende gesehen.
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Insbesondere durch diese zwei Schenkelabschnitte wird erreicht, dass der erste Halterabschnitt 302 und der zweite Halterabschnitt 304 bei Bewegung relativ zueinander sich nur entlang der einen Raumrichtung 316 bewegen, nicht jedoch senkrecht dazu.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der erste Schenkelabschnitt 320 zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Plattenabschnitte 322, 324 auf, die sich jeweils vom ersten Ende 320.1 zum zweiten Ende 320.2 des ersten Schenkelabschnitts 320 erstrecken. Der zweite Schenkelabschnitt 330 weist zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Plattenabschnitte 332, 334 auf, die sich jeweils vom ersten Ende 330.1 zum zweiten Ende 330.2 des zweiten Schenkelabschnitts 330 erstrecken. Diese Abstände sind, jedenfalls in der Ruheposition, vorzugsweise in der Raumrichtung 316 zu verstehen. Diese Plattenabschnitte oder plattenförmigen Abschnitte erlauben eine Art Parallelogrammführung oder Parallelführung eines jeden der beiden Schenkel; dies funktioniert gleichermaßen wie für Halter 100a in 1c gezeigt. Damit wird erreicht, dass der erste Halterabschnitt 302 und der zweite Halterabschnitt 304 bei deren Bewegung nicht verkippen können, sondern sich nur translatorisch entlang der Raumrichtung 316 bewegen können.
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Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Halter 300 einen dritten Halterabschnitt 362 auf, an dem ein drittes Element befestigbar ist. Zudem weist der Halter 300 einen weiteren Verbindungsabschnitt 366 auf, mittels dessen der zweite Halterabschnitt 304 mit dem dritten Halterabschnitt 362 verbunden ist. Der weitere Verbindungsabschnitt 366 ist hierbei derart ausgebildet, dass der zweite Halterabschnitt 304 relativ zum dritten Halterabschnitt 362 in genau einer weiteren Raumrichtung 376 translatorisch beweglich ist. Die Raumrichtung 316 und die weitere Raumrichtung 376 sind in diesem Beispiel auch identisch (die Achsen 316, 376, mittels welcher diese Raumrichtung(en) veranschaulicht sind, sind entsprechend parallel zueinander).
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Der dritte Halterabschnitt 364 und der weitere Verbindungsabschnitt 366 können insbesondere gleichartig wie der erste Halterabschnitt 302 und der Verbindungsabschnitt 306 ausgebildet sein.
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Besonders bevorzugt ist der Halter 300 einstückig ausgebildet, z.B. aus einem Block gefräst. Insbesondere sind dann die Plattenabschnitte 322, 324 bzw. 332, 334 einstückig mit den ersten Enden 320.1, 330.1 mit dem ersten Halteabschnitt 302 bzw. dem dritten Halteabschnitt 304 ausgebildet. Dadurch, dass die Plattenabschnitte allerdings eben in Form von (dünnen) Platten ausgebildet sind, wird eine Art Gelenkbewegung ermöglicht, d.h. die Plattenabschnitte können relativ zum betreffenden Halterabschnitt bewegt bzw. verbogen werden. Bei nicht zu starker Auslenkung allerdings bleibt eine solche Bewegung reversibel und erzeugt die erwähnte Kraft F. Es sei erwähnt, dass auch das verwendete Material, die genauen Abmessungen (Dicke und Länge der Plattenabschnitte, vergleichbar wie für Halter 100a in 1a bzw. 1b gezeigt) Einfluss darauf haben, wie stark eine Auslenkung sein darf, um reversibel zu bleiben, oder wie groß die dabei erzeugte Kraft ist. Material und Abmessungen können daher je nach Bedarf gewählt werden.
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Insbesondere kann also in dem gezeigten Beispiel der Halter 300 mit dem ersten Halterabschnitt, dem zweiten Halterabschnitt 304 und dem dritten Halterabschnitt 362 einstückig ausgebildet sein.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der erste Halteabschnitt 302 eine hohlzylinderförmige Öffnung 310 auf, in die das erste Element zur Befestigung einbringbar ist. Eine Rotationsachse 318 der hohlzylinderförmigen Öffnung 310 erstreck sich dabei in der Raumrichtung 316. Um das erste Element z.B. in der hohlzylinderförmige Öffnung 310 sicher befestigen zu können, z.B. durch Verklemmen, kann in eine Öffnung 311 eine Schraube eingebracht zu werden, um das erste Element gegen eine Wandung der hohlzylinderförmigen Öffnung 310 drücken zu können. Dies gilt insbesondere gleichermaßen für den dritten Halteabschnitt 362 bzw. das dritte Element.
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In 4 ist schematisch eine Stelleinrichtung 400 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Stelleinrichtung 400 weist einen Halter 300 auf. Bei dem Halter 300 handelt es sich um den in den 3a und 3b gezeigten Halter 300.
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Wie durch einen Vergleich der Stelleinrichtung 400 in 4 mit der Stelleinrichtung 200 in 2 zu erkennen ist, sind diese sehr ähnlich aufgebaut und haben auch eine ähnliche oder sogar gleiche Funktionsweise. Wie auch bei der Stelleinrichtung 200 in 2 weist die Stelleinrichtung 400 ein erstes Element 250a, ein zweites Element 242 und ein drittes Element 250b auf, die denen der Stelleinrichtung 200 entsprechen können. Für eine nähere Erläuterung und insbesondere deren Funktionsweise und Zusammenwirken sei auf die dortigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der Stelleinrichtung 400 in 4 und der Stelleinrichtung 200 in 2 liegt insbesondere in der Art der Halter, auf die nachfolgend besonders eingegangen werden soll.
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Das erste Element bzw. der Antrieb 250a ist an dem ersten Halterabschnitt 302 des Halters 300 befestigt, und zwar geklemmt, wie vorstehend erläutert. Hierzu ist eine Schraube 456a in die Öffnung 311 (vgl. 3a) eingebracht. Das dritte Element bzw. der Antrieb 250b (dieser kann gleichartig wie der Antrieb 250b ausgebildet sein) ist an dem dritten Halterabschnitt 362 des Halters 300 befestigt, und zwar auf die gleiche Weise wie für das erste Element 250a mit dem ersten Halterabschnitt 302 erläutert.
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Hier gibt es also einen Unterschied in der Art, wie das erste bzw. dritte Element an einem ersten bzw. dritten Abschnitt befestigt werden kann. Diese Art der Befestigung an dem Halter 300 bzw. der Stelleinrichtung 400 könnte aber ebenfalls bei den Haltern 100a, 100b bzw. der Stelleinrichtung 200 verwendet werden und umgekehrt.
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Das zweite Element 242, beispielhaft das Justierungselement, ist an dem zweiten Halterabschnitt 304 angebracht bzw. befestigt. Anders als bei der Stelleinrichtung 200 ist das zweite Element 242 als unmittelbar an dem zweiten Halterabschnitt befestigt. Die Form des zweiten Halterabschnitts 304 kann dabei der Form des Verbindungsteils 240 der Stelleinrichtung 200 entsprechen.
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Während bei der Stelleinrichtung 200 zwei Halter 100a, 100b über das Verbindungsteil 240 miteinander verbunden sind, um zwei Antriebe bzw. entsprechende erste bzw. dritte Elemente befestigen zu können, weist die Stelleinrichtung 400 den Halter 300 auf, bei dem zwei Antriebe bzw. entsprechende erste bzw. dritte Elemente direkt daran befestigt werden können.
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Der Vorteil der Stelleinrichtung 200 mit den zwei verbundenen Haltern liegt in der größeren Flexibilität. So können die einzelnen Halter 100a, 100b relativ zum Verbindungsteil 240 z.B. verdreht werden, wie in 2 zu sehen ist. Dies kann je nach Bauraum günstiger sein.
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Der Vorteil der Stelleinrichtung 400 mit nur einem Halter, dafür aber sozusagen zwei Halterarmen (erster und dritter Halterabschnitt), liegt in der größeren Stabilität, zumal der Halter 300 insgesamt aus einem Stück bestehen bzw. einstückig ausgebildet sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 100a, 100b, 300
- Halter
- 102, 302
- erster Halterabschnitt
- 104, 304
- zweiter Halterabschnitt
- 106,306
- Verbindungsabschnitt
- 108, 308
- Zwischenstück
- 110, 310
- hohlzylinderförmige Öffnung
- 111,112,114,311,312,314
- Öffnungen
- 116,316
- Raumrichtung
- 118, 318
- Rotationsachse
- 120, 320
- erster Schenkelabschnitt
- 120.1, 320.1
- erstes Ende des ersten Schenkelabschnitts
- 120.2, 320.2
- zweites Ende des ersten Schenkelabschnitts
- 122, 124, 322, 324
- Plattenabschnitte
- 126
- Bewegung
- 130, 330
- zweiter Schenkelabschnitt
- 130.1, 330.1
- erstes Ende des ersten zweiten Schenkelabschnitts
- 130.2, 330.2
- zweites Ende des ersten zweiten Schenkelabschnitts
- 132, 134, 332, 334
- Plattenabschnitte
- 136
- Bewegung
- 200,400
- Stelleinrichtung
- 240
- Verbindungsteil
- 242
- zweites Element
- 244
- optische Komponente
- 246a, 246b
- Stellschrauben
- 250a
- erstes Element
- 250b
- zweites Element
- 252a, 252b
- Zwischenelement
- 254a
- Antriebswelle
- 256a, 456a
- Schraube
- 258
- Rotationsachse
- 362
- dritter Halteabschnitt
- 366
- weiterer Verbindungsabschnitt
- 376
- weitere Raumrichtung
- d
- Dicke
- L
- Länge
- s
- Strecke