DE202004009517U1 - Spanneinrichtung - Google Patents
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Abstract
Spanneinrichtung
mit einem Grundkörper
(4), zwei Spannbacken (2, 3), die einander gegenüberliegend an dem Grundkörper (4)
angeordnet und entlang einer gemeinsamen Achse aufeinander zu und
voneinander weg verstellbar geführt
sind, einer zwischen den Spannbacken (2, 3) an dem Grundkörper (4)
fixierten Mittelbacke (14), und einem Stellantrieb zum Verstellen
der Spannbacken (2, 3) mit einer Stellspindel (5), die an ihren axialen
Endbereichen Außengewindeabschnitte
(5b, 5c) gegensätzlicher
Steigung aufweist, welche in die Spannbacken (2, 3) eingeschraubt
sind, und die an ihrem zwischen den Außengewindeabschnitten (5b,
5c) gelegenen Mittelbereich (5a) drehbar in einem Lagergehäuse (6)
gehalten ist, welches in dem Grundkörper (4) koaxial zu den Spannbacken
(2, 3) verstellbar geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lagergehäuse
(6) und/oder wenigstens eine Spannbacke (2, 3) an dem Grundkörper (4)
fixiert werden kann, um eine Relativbewegung des Lagergehäuse (6) und/oder
der wenigstens einen Spannbacke (2, 3) gegenüber dem Grundkörper (4)
zu verhindern, und daß die
Mittelbacke...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung mit einem Grundkörper, zwei Spannbacken, die einander gegenüberliegend an dem Grundkörper angeordnet und entlang einer gemeinsamen Achse aufeinander zu und voneinander weg verstellbar geführt sind, einer zwischen den Spannbacken an dem Grundkörper fixierten Mittelbacke, und einem Stellantrieb zum Verstellen der Spannbacken mit einer Stellspindel, die an ihren axialen Endbereichen Außengewindeabschnitte gegensätzlicher Steigung aufweist, welche in die Spannbacken eingeschraubt sind, und die an ihrem zwischen den Außengewindeabschnitten gelegenen Mittelbereich drehbar in einem Lagergehäuse gehalten ist, welches in dem Grundkörper koaxial zu den Spannbacken verstellbar geführt ist.
- Spanneinrichtungen dieser Art sind bekannt und werden in der Praxis verwendet, um Bauteile beispielsweise an einem Maschinentisch o. dgl. für einen Bearbeitungsvorgang zu fixieren. Die bekannten Spanneinrichtungen sind üblicherweise nach Art eines Schraubstocks ausgebildet und umfassen zwei Spannbacken, die durch die Drehung einer Spindel auf einander zu oder voneinander weg verstellbar sind, um ein Bauteil zwischen sich zu spannen (Zentrischspanner). Alternativ sind auch Spanneinrichtungen bekannt, bei denen zwischen den Spannbacken eine Mittelbacke vorgesehen ist, um gleichzeitig zwei Bauteile zu spannen (Doppelspanner). Auch gibt es Spanneinrichtungen, bei denen nur eine Spannbacke verstellbar ist und gegen eine feste Spannbacke spannt. Alle drei Typen von Spanneinrichtungen werden in der Praxis benötigt.
- Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Spanneinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie mit geringem Aufwand umgerüstet werden kann und somit für verschiedene Spannarten einsetzbar ist.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Lagergehäuse und/oder wenigstens eine Spannbacke an dem Grundkörper fixiert werden kann, um eine Relativbewegung des Lagergehäuse und/oder der wenigstens einen Spannbacke gegenüber dem Grundkörper zu verhindern, und daß die Mittelbacke an dem Grundkörper lösbar angebracht ist. Der Erfindung liegt damit die Überlegung zugrunde, einen herkömmlichen Doppelspanner so umzugestalten, daß er gleichzeitig als Zentrischspanner oder als Spanner mit einer festen Spannbacke eingesetzt werden kann. Hierzu sind erfindungsgemäß Feststelleinrichtungen vorgesehen, über welche wahlweise eine Spannbacke oder das Lagergehäuse mit dem Grundkörper fest verbunden werden kann, so daß eine Relativbewegung nicht mehr möglich ist. Wird beispielsweise eine Spannbacke an einem Grundkörper fixiert, so ist nur noch die andere Spannbacke bewegbar mit dem Ergebnis, daß die erfindungsgemäße Spanneinrichtung (bei abgenommener Mittelbacke) als ein Spanner mit einer festen Spannbacke arbeitet. Alternativ dazu kann auch das Lagergehäuse an einer vorgegebenen Position fixiert werden, so daß die Spannbacken bei abgenommener Mittelbacke ein Bauteil zentrisch spannen, die Spanneinrichtung also als Zentrischspanner arbeitet.
- Beispielsweise ist es möglich, in dem Grundkörper und einer Spannbacke zueinander korrespondierende Bohrungen auszubilden, in die ein Bolzen eingeschoben werden kann, um die Spannbacke an dem Grundkörper zu fixieren. In gleicher Weise können in dem Grundkörper und dem Lagergehäuse zueinander korrespondierende Bohrungen ausgebildet sein, in welche dann ein Bolzen o. dgl. eingeschoben werden kann, um das Lagergehäuse an dem Grundkörper zu fixieren.
- Im Ergebnis läßt sich die erfindungsgemäße Spanneinrichtung in einfacher Weise umrüsten, um als Doppelspanner, Zentrischspanner oder als Spanner mit einer festen Spannbacke eingesetzt zu werden. So werden drei verschiedene Spanneinrichtungen in der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung vereint.
- Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Be zugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine Spanneinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, welche zum gleichzeitigen Spannen von zwei Bauteilen gerüstet ist, -
2 die Spanneinrichtung aus1 im Längsschnitt, -
3 die Spanneinrichtung aus1 im Querschnitt und -
4 eine der2 entsprechende Längsschnittansicht der Spanneinrichtung mit abgenommener Mittelbacke. - In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Spanneinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, die dazu dient, Bauteile an einem Maschinentisch o. dgl. zur Bearbeitung zu fixieren. Die Spanneinrichtung
1 ist grundsätzlich nach Art eines Schraubstocks ausgebildet und umfaßt zwei Spannbacken2 ,3 , die einander gegenüberliegend an einem Grundkörper4 angeordnet und entlang einer gemeinsamen Achse aufeinander zu und voneinander weg verstellbar geführt sind. Wie insbesondere die2 gut erkennen läßt, sind die Spannbacken2 ,3 zweiteilig ausgebildet und bestehen jeweils aus einem Grundbakkenelement2a ,3a , welches in den Grundkörper4 verschiebbar eingesetzt ist, und einem an der Oberseite des Grundbackenelements2a ,3a festgeschraubten Aufsatzbakkenelement2b ,3b . In der dargestellten Ausführungsform besitzt der Grundkörper4 einen im wesentlichen U- förmigen, zur Grundkörperoberseite offenen Querschnitt, in den die Grundbackenelemente2a ,3a eingesetzt sind. - Die Grundbackenelemente
2a ,3a sind in an sich bekannter Weise durch einen Stellantrieb derart miteinander verbunden, daß sie gemeinsam aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden können, um ein Bauteil zu spannen bzw. zu lösen. Zu diesem Stellantrieb gehört eine Stellspindel5 , die in ihrem Mittelbereich5a in einem Lagergehäuse6 drehbar gelagert ist. An ihren axialen Endbereichen weist die Stellspindel5 Außengewindeabschnitte5b ,5c auf, die in jeweils ein Grundbackenelement2a ,3a eingeschraubt sind, wobei die beiden Außengewindeabschnitte5b ,5c entgegengesetzte Steigungen besitzen, so daß eine Drehung der Stellspindel5 in der einen Richtung dazu führt, daß die Spannbacken2 ,3 aufeinander zu bewegt werden, und eine Drehung in der entgegengesetzten Richtung dazu führt, daß die Spannbacken2 ,3 voneinander weg bewegt werden. - Wie in der
2 gut erkennbar ist, ist die Stellspindel5 an dem Lagergehäuse6 über zwei Tellerfederpakete7 ,8 verspannt gehalten, die auf gegenüberliegenden Seiten von einem nach innen gerichteten Steg6a des Lagergehäuses6 angeordnet sind und sich zwischen dem Steg6a einerseits und einem Flansch9 der Stellspindel5 bzw. einer auf den rechten Gewindeabschnitt5c aufgeschraubten Spannmutter10 abstützen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Stellspindel5 gegenüber dem Lagergehäuse6 axial bewegt werden kann, jedoch ein axiales Spiel zwischen den beiden Bauteilen durch die Vorspannkraft der Tellerfederpakete7 ,8 verhindert wird. Dabei kann die ursprüngliche Ausrichtung verändert werden, indem die Spannschraube10 entsprechend justiert wird. - Am rechten Ende der Stellspindel
5 ist ein Flanschelement12 angebracht, das den Verstellweg der rechten Spannbacke3 nach außen hin begrenzt. Im übrigen ist das rechtsseitige Ende der Stellspindel5 als Sechskantkopf13 ausgebildet, auf welchen ein Schlüssel aufgesetzt werden kann, um die Stellspindel5 zu betätigen. - Bei der in den
1 bis3 dargestellten Ausführungsform ist an der Oberseite des Grundkörpers4 etwa mittig zwischen den beiden Aufsatzbackenelementen2b ,3b eine Mittelbacke14 festgeschraubt, die jeweils mit einem Aufsatzbackenelement2b ,3b zusammenwirkt, um gleichzeitig zwei Bauteile zu spannen, die auf entsprechenden Auflageflächen der Mittelbacken14 einerseits und der Aufsatzbackenelemente2b ,3b andererseits positioniert sind. Hierzu werden nach erfolgter Positionierung der Bauteile die Spannbacken2 ,3 durch Verdrehen der Stellspindel5 aufeinander zu bewegt, wobei durch die mögliche Relativbewegung zwischen der Stellspindel5 und dem Lagergehäuse6 ein gleichmäßiges Spannen beider Bauteile gewährleistet wird. - Erfindungsgemäß ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, die Spanneinrichtung
1 derart umzurüsten, daß ein Bauteil zwischen den beiden Spannbacken2 ,3 zentrisch gespannt werden kann. Hierzu wird zunächst die Mittelbacke14 durch Lösen der Befestigungsschrauben von dem Grundkörper4 entfernt (siehe4 ). Desweiteren wird das Lagergehäuse6 an dem Grundkörper4 gegen eine Axialbewegung gesichert. Hierzu sind in den U-Schenkeln des Grundkörpers4 einerseits und dem Lagergehäuse6 andererseits korrespondierende Durchgangsbohrungen15 ,16 ,17 ausgebildet, in die ein Bolzen o. dgl. eingeschoben werden kann, um das Lagergehäuse6 fest mit dem Grundkörper4 zu verbinden, so daß zwischen den beiden Bauteilen keine Relativbewegung stattfinden kann. - Desweiteren ist die Möglichkeit gegeben, die Spanneinrichtung
1 so umzurüsten, daß ein Bauteil gegen die linke Spannbacke2 als feste Backe gespannt werden kann. Hierzu wird eine vorhandene Verbindung zwischen dem Grundkörper4 und dem Lagergehäuse6 wieder gelöst, so daß das Lagergehäuse6 in dem Grundkörper4 axial bewegt werden kann. Desweiteren wird das Grundbackenelement2a der linken Spannbacke2 mit dem Grundkörper4 fest verbunden, so daß die Spannbacke2 gegenüber dem Grundkörper4 nicht mehr verstellt werden kann. Hierzu sind in den Schenkeln des Grundkörpers4 und in dem Grundbackenelement2a ebenfalls zueinander korrespondierende Durchgangsbohrungen18 ,19 ausgebildet, in die ein Bolzen eingeschoben werden kann, um eine Verbindung zwischen den Bauteilen2 ,4 herzustel len. wenn durch Einschieben des Bolzens eine solche feste Verbindung hergestellt ist, wird durch eine Betätigung der Stellspindel5 nur die rechte Spannbacke3 bewegt. - Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß sich die erfindungsgemäße Spanneinrichtung in einfacher Weise umrüsten läßt, um als Doppelspanner, Zentrischspanner oder als Spanner mit einer festen Spannbacke eingesetzt zu werden. So werden gewissermaßen drei verschiedene Spanneinrichtungen in der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung vereint.
Claims (3)
- Spanneinrichtung mit einem Grundkörper (
4 ), zwei Spannbacken (2 ,3 ), die einander gegenüberliegend an dem Grundkörper (4 ) angeordnet und entlang einer gemeinsamen Achse aufeinander zu und voneinander weg verstellbar geführt sind, einer zwischen den Spannbacken (2 ,3 ) an dem Grundkörper (4 ) fixierten Mittelbacke (14 ), und einem Stellantrieb zum Verstellen der Spannbacken (2 ,3 ) mit einer Stellspindel (5 ), die an ihren axialen Endbereichen Außengewindeabschnitte (5b ,5c ) gegensätzlicher Steigung aufweist, welche in die Spannbacken (2 ,3 ) eingeschraubt sind, und die an ihrem zwischen den Außengewindeabschnitten (5b ,5c ) gelegenen Mittelbereich (5a ) drehbar in einem Lagergehäuse (6 ) gehalten ist, welches in dem Grundkörper (4 ) koaxial zu den Spannbacken (2 ,3 ) verstellbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (6 ) und/oder wenigstens eine Spannbacke (2 ,3 ) an dem Grundkörper (4 ) fixiert werden kann, um eine Relativbewegung des Lagergehäuse (6 ) und/oder der wenigstens einen Spannbacke (2 ,3 ) gegenüber dem Grundkörper (4 ) zu verhindern, und daß die Mittelbacke (14 ) an dem Grundkörper (4 ) lösbar angebracht ist. - Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Grundkörper (
4 ) und einer Spannbacke (2 ) zueinander korrespondierende Bohrungen (18 ,19 ) ausgebildet sind, in die ein Bolzen eingeschoben werden kann, um die Spannbacke (2 ) an dem Grundkörper (4 ) zu fixieren. - Spanneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Grundkörper (
4 ) und dem Lagergehäuse (6 ) zueinander korrespondierende Bohrungen (15 ,16 ,17 ) ausgebildet sind, in welche ein Bolzen o. dgl. eingeschoben werden kann, um das Lagergehäuse (6 ) an dem Grundkörper (4 ) zu fixieren.
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