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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzyklusverfahren von Fahrzeugrollenprüfungen, wobei das Verfahren zumindest einen ersten Fahrmodus und einen zweiten Fahrmodus umfasst, wobei bei Aktivierung des ersten Fahrmodus durch ein Computerprogramm ein Drosselklappenöffnungssignal und/oder ein Bremssignal gesteuert werden, dass das Fahrzeug im automatischen Fahrbetrieb im Fahrzyklus eine Geschwindigkeitskurve durchführen kann, und bei Aktivierung des zweiten Fahrmodus das Computerprogramm den schlechtesten und/oder besten Fahrmodus des Zyklus berechnen kann, wobei durch Steuerung von Getriebegang, Drosselklappenöffnungssignal und/oder Bremssignal des Fahrzeugs im schlechtesten und/oder besten Fahrmodus der automatische Fahrbetrieb durchgeführt wird. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Fahrsystem zur Ausführung des genannten Verfahrens, wobei das Fahrsystem einen Computer und einen Ausführungsmechanismus umfasst, wobei der Ausführungsmechanismus mindestens mit der Fahrzeugbedienung dienenden Pedalen, Zündvorrichtung oder Schaltmechanismus ausgestattet ist, wobei die Pedale Fahrpedal, Bremspedal und Kupplungspedal umfassen.
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Bei der Testdurchführung auf einem Rollenprüfstand ist es gemäß den einschlägigen Testvorschriften erforderlich Zünden, Starten, Schalten der Gänge usw. vorzunehmen, um die Performanz des Fahrzeugs bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten, in unterschiedlichen Gängen und unterschiedlichen Zyklen zu testen.
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Bei der Durchführung der Fahrzeugrollenprüfung nimmt üblicherweise ein Fahrer die beschrieben Bedienung vor, wobei der Fahrer die Fahrbedienung gemäß den Anforderungen an die Fahrzeuggeschwindigkeit gemäß dem Testanforderung beziehungsweise den unterschiedlichen Zyklen vornimmt. Bei Tests nach dem Stand der Technik wird oftmals der WLTC- oder CLTC-Zyklus angewendet. Unter WLTC wird der weltweite Testzyklus für Leichtfahrzeuge verstanden (Worldwide Light-duty Vehicle Test Cycle), während unter CLTC der chinesische Testzyklus für Leichtfahrzeuge verstanden wird (China Light-duty Vehicle Test Cycle). Der CLTC ist vom WLTC abgeleitet, wobei der CLTC im Vergleich zum WLTC die besonderen Eigenschaften der chinesischen Straßenfahrbedingungen besser wiederspiegelt.
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Während des Tests beeinflussen die Fähigkeiten und Bedientechniken der Testfahrer sowie Unterschiede zwischen den verschiedenen Fahrern die Stabilität der Testergebnisse. Selbst wenn derselbe Fahrer denselben Fahrzyklus durchführt, erweisen sie sich bei verschiedenen Tests als nicht stabil.
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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit den genannten Problemen und bietet Fahrzyklusverfahren für Fahrzeugrollenprüfungen, wobei das Fahrzyklusverfahren nicht nur gewährleisten kann, dass beim Fahrzeugrollenprüfungen eine stabile Steuerung zwischen den Zyklen erfolgt, sondern auch Extremwerte des Kraftstoffverbrauchs erreicht werden können, insbesondere der maximale Kraftstoffverbrauch und der minimale Kraftstoffverbrauch des Zyklus.
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Das Fahrzyklusverfahren für Fahrzeugrollenprüfungen gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst mindestens einen ersten Fahrmodus und einen zweiten Fahrmodus. Bei Aktivierung des ersten Fahrmodus werden durch ein Computerprogramm ein Drosselklappenöffnungssignal und/oder ein Bremssignal gesteuert, so dass das Fahrzeug den automatischen Fahrbetrieb die Geschwindigkeitskurve des Fahrzyklus durchführen kann. Bei Aktivierung des zweiten Fahrmodus kann das Computerprogramm den schlechtesten und/oder besten Fahrmodus des Zyklus berechnen, wobei durch Steuerung von Gangschaltung, Drosselklappenöffnungssignal und/oder Bremssignal des Fahrzeugs der automatische Fahrbetrieb im schlechtesten und/oder besten Fahrmodus durchgeführt wird.
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Es versteht sich, dass das Computerprogramm erforderlichenfalls, abgesehen von Gangschaltung, Drosselklappenöffnungssignal und Bremssignal, auch weitere Befehle senden kann, dass das Fahrzeug den automatischen Fahrbetrieb entsprechend der erforderlichen die Geschwindigkeitskurve des Fahrzyklus durchführen kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens entsprechend der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Zyklus der WLTC-Zyklus oder der CLTC-Zyklus oder ein sonstiger Zyklus ist. Unter WLTC wird der weltweite Testzyklus für Leichtfahrzeuge verstanden. Unter CLTC wird der chinesische Testzyklus für Leichtfahrzeuge verstanden. Bei den WLTC/CLTC-Zykluskurven wird die Zeit auf der Abszisse und die Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Ordinate abgetragen. Der CLTC-Zyklus leitet sich von dem WLTC-Zyklus mit einer Zykluslänge von 1.800 Sekunden ab. Hierbei bestehen bei CLTC im Vergleich zu WLTC eine geringere durchschnittliche Fahrzeuggeschwindigkeit, ein längerer Zustand mit geringer Geschwindigkeit sowie eine dynamischere Reduktion und Erhöhung der Geschwindigkeit. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können, abgesehen WLTC oder CLTC, auch andere Zyklen vorgesehen sein, sofern dies von einem Fachmann des betreffenden technischen Gebiets für sinnvoll erachtet wird. Entsprechend der vorliegenden Erfindung können auch sonstige Zyklen zur Ausführung des Fahrzyklusverfahrens verwendet werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens entsprechend der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Computerprogramm den Getriebegang, das Drosselklappenöffnungssignal und/oder Bremssignal durch PID steuert, so dass das Fahrzeug den automatischen Fahrbetrieb mit einer erforderlichen Geschwindigkeitskurve des Fahrzyklus durchführen kann. PID ist eine Proportional-Integral-Differential-Steuerung (proportional-integral-derivative control). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung nimmt das Computerprogramm durch die PID-Steuerungsvorrichtung die PID-Steuerung vor. Hierbei ist der Zielwert die bei der Durchführung des Fahrzyklus im automatischen Fahrbetrieb erforderliche Fahrzeuggeschwindigkeit, während der Ist-Wert die tatsächliche Fahrzyklusverfahren von Fahrzeugrollenprüfungen ist. Das Ausgabesignal der PID-Steuerungsvorrichtung umfasst mindestens Drosselklappenöffnungssignal und/oder Bremssignal, so dass das Fahrzeug durch die PID-Steuerungsvorrichtung mit entsprechend dem Zyklus veränderter Fahrzeuggeschwindigkeit betrieben wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass bei der Berechnung des schlechtesten und/oder besten Fahrmodus bezüglich der Geschwindigkeit jeder Sekunde des Zyklus die Berechnung von entsprechender Drehzahl und Drehmoment des Motors für jeden Gang des Fahrzeuggetriebes bei der betreffenden Geschwindigkeit erfolgt, wobei basierend auf Drehzahl und Drehmoment des Motors aus der universellen Kennkurve des Motors der entsprechende Kraftstoffverbrauchswert für jeden Gang bei der betreffenden Geschwindigkeit ermittelt wird, wobei der maximale Kraftstoffverbrauchswert der schlechteste Fahrmodus und der minimale Kraftstoffverbrauchswert der beste Fahrmodus ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass bei der Berechnung des schlechtesten und/oder besten Fahrmodus bezüglich der Geschwindigkeit jeder Sekunde des Zyklus die Berechnung von entsprechender Drehzahl und Drehmoment des Motors für jeden Gang des Fahrzeuggetriebes bei mehreren Abtastgeschwindigkeiten innerhalb eines Abweichungsbereichs der betreffenden Geschwindigkeit erfolgt, wobei basierend auf Drehzahl und Drehmoment des Motors aus der universellen Kennkurve des Motors der entsprechende Kraftstoffverbrauchswert für jeden Gang bei den betreffenden Abtastgeschwindigkeiten ermittelt wird, wobei der maximale Kraftstoffverbrauchswert und die diesem entsprechende Abtastgeschwindigkeit der schlechteste Fahrmodus und der minimale Kraftstoffverbrauchswert und die diesem entsprechende Abtastgeschwindigkeit der beste Fahrmodus ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Abtastgeschwindigkeit die Geschwindigkeit jeder Sekunde des Zyklus ist, insbesondere die Abtastgeschwindigkeit innerhalb eines Abweichungsbereichs von ± 5 %. Hierbei kann die Abtastdichte der Abtastgeschwindigkeiten nach Bedarf ausgewählt werden, beispielsweise eine Abtastdichte von 0,1 km/h.
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Bei der universellen Kennkurve des Motors handelt es sich um eine Synthese von Lastcharakteristik- und Geschwindigkeitskennkurve des Motors, welche die Veränderungsbeziehung der wesentlichen Parameter des Motors im gesamten Betriebsbereich ausdrückt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die universelle Kennkurve des Motors eine konstante Kraftstoffverbrauchsratenkurve mit der Drehzahl des Motors als Abszisse und dem Drehmoment des Motors als Ordinate. Nach der Bestimmung von Drehzahl und Drehmoment des Motors kann gemäß der universellen Kennkurve des Motors der Kraftstoffverbrauch des Motors bei der betreffenden Drehzahl und dem Drehmoment ermittelt werden. Bei einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt beispielsweise bei Sekunde 1.500 im WLTC-Zyklus gemäß der WLTC-Geschwindigkeitskurve die Zielgeschwindigkeit des Fahrzeugs 50,5 km/h. Gemäß dieser Zielgeschwindigkeit des Fahrzeugs erfolgt nach den Parametern Straßenwiderstand, Reifen und Antriebssystem des betreffenden Fahrzeugtyps die Berechnung von durch den Motor auszugebender Drehzahl und Drehmoment der jeweiligen Gänge. Hierbei entspricht jeder Gang einer Gruppe von Drehzahlen und Drehmomenten. Beispielsweise weist ein Fahrzeugtyp mit 6 Gängen bei einer Zielgeschwindigkeit des Fahrzeugs von 50,5 km/h 6 Gruppen von Drehzahlen und Drehmomenten auf. Gemäß den 6 Gruppen von Drehzahlen und Drehmomenten können basierend auf der universellen Kennkurve des Motors 6 Kraftstoffverbrauchswerte ermittelt werden, wobei der minimale Kraftstoffverbrauchswert dem besten Fahrmodus entspricht, während der maximale Kraftstoffverbrauchswert dem schlechtesten Fahrmodus entspricht. Weiter ist vorgesehen, dass bei einer Zielgeschwindigkeit des Fahrzeugs von 50,5 km/h innerhalb eines Abweichungsbereichs, beispielsweise eines Abweichungsbereichs von 50,5 km/h +-5 %, bezüglich mehrerer Abtastgeschwindigkeiten die Berechnung von jedem Gang des Fahrzeuggetriebes entsprechender Drehzahl und Drehmoment erfolgt, beispielsweise bei einer Abtastdichte von 0,1 km/h, also innerhalb eines Bereichs von 48-53 km/h, insgesamt 51 Abtastgeschwindigkeiten 48, 48,1, 48,2 ... 52,9, 53 km/h ausgewählt werden.
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Jede Abtastgeschwindigkeit entsprechen bei einem Fahrzeugtyp mit beispielsweise 6 Gängen 6 Gruppen von Drehzahlen und Drehmomenten. Gemäß jeder Gruppe von Drehzahlen und Drehmomenten wird ein Kraftstoffverbrauchswert ermittelt. Anhand sämtlicher innerhalb eines Geschwindigkeitsbereichs von 50,5 km/h +-5 % ermittelter Kraftstoffverbrauchswerte erfolgt die Auswahl des Fahrmodus, welcher dem minimalen Kraftstoffverbrauchswert entspricht, als bestem Fahrmodus und des Fahrmodus, welcher dem maximalen Kraftstoffverbrauchswert entspricht, als schlechtestem Fahrmodus.
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Durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung können der minimale Kraftstoffverbrauch und der maximale Kraftstoffverbrauch des gesamten Zyklus sowie die jeweils entsprechenden Geschwindigkeitskurven und Getriebegangdaten ermittelt werden. Somit kann das Computerprogramm anhand der berechneten Geschwindigkeitskurven und Getriebegangdaten das Fahrzeug zur Durchführung des automatischen Fahrbetriebs steuern.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren außerdem einen dritten Fahrmodus umfasst, wobei bei Aktivierung des dritten Fahrmodus der Fahrer einen ersten Zyklus fährt, wobei das Computerprogramm Getriebegangdaten, Aktionen von Fahrpedal und/oder Bremspedal während des betreffenden ersten Zyklus protokolliert, um beim anschließenden Zyklus eine präzise Steuerung des Fahrzeugbetriebs mit dem Verhalten des Fahrers beim ersten Zyklus vorzunehmen.
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Durch den dritten Fahrmodus nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Reproduzierbarkeit der Fahrzeugrollenprüfungen gesteigert werden. Durch Erhalt der Fahrdaten bei vorherigen Fahrvorgängen wird der Fahrstil des betreffenden Fahrers parametriert, so dass bei späterer Fahrzeugrollenprüfung der frühere Fahrablauf reproduziert werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird bei dem dritten Fahrmodus vorgesehen, dass der Fahrer die Betätigung gemäß der Geschwindigkeitskurve und den Getriebegangdaten vornimmt, welche dem besten Fahrmodus oder dem schlechtesten Fahrmodus entsprechen, so dass das Fahrzeug den Zyklustest im besten Fahrmodus oder schlechtesten Fahrmodus durchläuft.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt die Bereitstellung eines Fahrsystems zur Ausführung des genannten Verfahrens, wobei das Fahrsystem zumindest einen Computer und einen Ausführungsmechanismus umfasst. Der Computer dient der Ausführung des Computerprogramms, um durch den Ausführungsmechanismus die entsprechende Steuerungsbetätigung des Fahrzeugs vorzunehmen.
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Unter Computer wird ein Steuerungsgerät oder eine Gruppe mehrerer Steuerungsgeräte verstanden, welcher konzipiert ist, zumindest einen Teil des vorliegenden Verfahrens angemessen auszuführen, beispielsweise umfassend eine spezielle integrierte Schaltung, einen oder mehrere Prozessoren, nicht nur vorläufige Speichervorrichtung mit Speicherung von Befehlen. Auf dem Computer ist insbesondere ein Computerprogramm zur Ausführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung gespeichert.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Fahrsystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist bei der Ausführung des dritten Fahrmodus vorgesehen, dass der Computer Informationen zur Fahrt des Fahrers im ersten Zyklus sammeln kann, insbesondere sich zeitabhängig verändernde Getriebegangdaten, Informationen zur Fahrpedal-Betätigung und/oder Information zur Bremspedal-Betätigung usw. Die genannten Informationen werden mit zuvor festgelegter Abtastfrequenz abgetastet und in der Speichervorrichtung des Computers gespeichert.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Fahrsystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Ausführungsmechanismus mindestens mit der Fahrzeugbedienung dienenden Pedalen, Zündvorrichtung oder Schaltmechanismus ausgestattet ist, wobei die Pedale Fahrpedal, Bremspedal und Kupplungspedal umfassen. Somit kann der Ausführungsmechanismus unter Steuerung durch den Computer das Fahrzeug, insbesondere auf dem Fahrzeugrollenprüfstand, gemäß dem Zyklus, insbesondere gemäß dem WLTC- oder CLTC-Zyklus zur Durchführung des automatischen Betriebs steuern.
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Nachstehend erfolgt anhand von Ausführungsformen eine Erläuterung des Fahrzyklusverfahren für Fahrzeugrollenprüfungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt das Ablaufschema von drei Fahrmodi zur Durchführung der Fahrzeugrollenprüfung im WLTC-Zyklus gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Nachstehend erfolgt anhand von Ausführungsformen eine Beschreibung der technischen Lösung nach der vorliegenden Erfindung. Es versteht sich, dass die beschriebenen Ausführungsformen lediglich der Erläuterung dienen, ohne sämtliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu umfassen. Auf diesen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung basierende und durch einen Fachmann des betreffenden technischen Gebietes ohne kreative Anstrengung erhaltene sonstige Ausführungsformen fallen sämtlich unter den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der Beschreibung genannten Formulierungen „erste“ und „zweite“ lediglich der Beschreibung dienen und weder explizit noch implizit auf eine Wichtigkeit verweisen oder die Anzahl der betreffenden technischen Merkmale betreffen. Somit können mit der Formulierung „erste“ und „zweite“ versehene Merkmale explizit oder implizit zumindest eines der betreffenden Merkmale umfassen.
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Die in der vorliegenden Beschreibung genannte Formulierung „mehrere“ bedeutet zwei oder mehr, sofern keine anderweitige konkrete Festlegung getroffen wird.
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Das Fahrzyklusverfahren von Fahrzeugrollenprüfungen gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst zumindest einen Computer und einen Ausführungsmechanismus. Der Computer dient der Ausführung des Computerprogramms, um durch den Ausführungsmechanismus die entsprechende Steuerungsbetätigung des Fahrzeugs vorzunehmen. Das Computerprogramm des Computers kann Drosselklappenöffnungssignal und/oder Bremssignal senden, wobei über den Ausführungsmechanismus die Steuerung von Drosselklappenöffnung und Bremsen der Bremsvorrichtung erfolgt. Außerdem kann der Ausführungsmechanismus vorteilhaft außerdem anhand von durch das Computerprogramm gesendeten Befehlen zumindest eines von Zündvorrichtung, Kupplungspedal oder Getriebegang steuern.
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Die Kommunikation zwischen dem Computer und dem Ausführungsmechanismus kann durch einem Fachmann des betreffenden technischen Gebietes bekannte Weise erfolgen, beispielsweise als Kommunikation über Signalleitungen.
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Wie in 1 gezeigt, kann das Fahrzeug mit dem Fahrsystem gemäß der vorliegenden Erfindung in einem ersten Fahrmodus und einem zweiten Fahrmodus zur Durchführung des automatischen Fahrbetriebs gesteuert werden. Bei Aktivierung des ersten Fahrmodus wird, dass das Fahrzeug den automatischen Fahrbetrieb beispielsweise mit einer Geschwindigkeitskurve im WLTC- oder CLTC-Zyklus durchführt. Bei Aktivierung des zweiten Fahrmodus kann das Computerprogramm des Computers den schlechtesten und/oder besten Fahrmodus des WLTC- oder CLTC-Zyklus berechnen, so dass das Fahrzeug den automatischen Fahrbetrieb im schlechtesten und/oder besten Fahrmodus durchführt.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Zyklus nicht auf den WLTC- oder CLTC-Zyklus beschränkt ist, sondern sämtliche sonstige von einem Fachmann des betreffenden technischen Gebietes für sinnvoll erachtete Zyklen umfasst. Bei der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich lediglich um eine beispielhafte Anwendung von WLTC- oder CLTC-Zyklus, ohne dass hierdurch irgendeine diesbezügliche Beschränkung der vorliegenden Erfindung impliziert wird.
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Wie 1 zeigt, kann das Fahrsystem vorteilhaft außerdem einen dritten Fahrmodus mit Steuerung des Fahrzeugs zur Durchführung des automatischen Fahrbetriebs aufweisen.
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Im dritten Fahrmodus fährt der Fahrer einen ersten WLTC- oder CLTC-Zyklus, wobei das Computerprogramm Getriebegangdaten, Aktionen von Fahrpedal und/oder Bremspedal während des betreffenden ersten WLTC- oder CLTC-Zyklus protokolliert, um beim anschließenden Zyklus eine präzise Steuerung des Fahrzeugbetriebs mit dem Verhalten des Fahrers beim ersten Zyklus vorzunehmen.
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Im dritten Fahrmodus kann der Fahrer außerdem, wie in 1 gezeigt, die Betätigung
gemäß der Geschwindigkeitskurve und den Getriebegangdaten vornehmen, welche dem besten Fahrmodus oder dem schlechtesten Fahrmodus entsprechen, so dass das Fahrzeug den Zyklustest im besten Fahrmodus oder schlechtesten Fahrmodus durchläuft.
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Es versteht sich, dass das Computerprogramm erforderlichenfalls, abgesehen von Gang des Getriebes, Drosselklappenöffnungssignal und Bremssignal, auch sonstige Befehle senden kann, so dass das Fahrzeug den automatischen Fahrbetrieb gemäß der erforderlichen Geschwindigkeitskurve des Fahrzyklus durchführen kann.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Computerprogramm den Getriebegang, Drosselklappenöffnungssignal und/oder Bremssignal durch eine PID-Steuerungsvorrichtung steuert, so dass das Fahrzeug den automatischen Fahrbetrieb mit einer erforderlichen Geschwindigkeitskurve des Fahrzyklus durchführen kann. Hierbei ist der Zielwert die bei der zyklischen Durchführung des automatischen Fahrbetriebs erforderliche Fahrzeuggeschwindigkeit, während der Ist-Wert die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit bei der Fahrzeugrollenprüfung ist. Das Ausgabesignal der PID-Steuerungsvorrichtung umfasst zumindest Drosselklappenöffnungssignal und/oder Bremssignal, dass das Fahrzeug durch die PID-Steuerungsvorrichtung mit gemäß dem Zyklus veränderter Fahrzeuggeschwindigkeit betrieben wird.
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Bei der Berechnung des schlechtesten und/oder besten Fahrmodus erfolgt bezüglich der Geschwindigkeit jeder Sekunde beispielsweise des WLTC- oder CLTC-Zyklus die Berechnung von entsprechender Drehzahl und Drehmoment des Motors für jeden Gang des Fahrzeuggetriebes bei der betreffenden Geschwindigkeit, wobei basierend auf Drehzahl und Drehmoment des Motors aus der universellen Kennkurve des Motors der entsprechende Kraftstoffverbrauchswert für jeden Gang bei der betreffenden Geschwindigkeit ermittelt wird. Weiter ist vorgesehen, dass bei der Berechnung des schlechtesten und/oder besten Fahrmodus bezüglich der Geschwindigkeit jeder Sekunde des WLTC- oder CLTC-Zyklus die Berechnung von entsprechender Drehzahl und Drehmoment des Motors für jeden Gang des Fahrzeuggetriebes bei mehreren Abtastgeschwindigkeiten innerhalb eines Abweichungsbereichs der betreffenden Geschwindigkeit erfolgt, wobei basierend auf Drehzahl und Drehmoment des Motors aus der universellen Kennkurve des Motors der entsprechende Kraftstoffverbrauchswert für jeden Gang bei den betreffenden Abtastgeschwindigkeiten ermittelt wird, wobei der maximale Kraftstoffverbrauchswert und die diesem entsprechende Abtastgeschwindigkeit der schlechteste Fahrmodus und der minimale Kraftstoffverbrauchswert und die diesem entsprechende Abtastgeschwindigkeit der beste Fahrmodus ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Abtastgeschwindigkeit die Geschwindigkeit jeder Sekunde des Zyklus, insbesondere die Abtastgeschwindigkeit innerhalb eines Abweichungsbereichs von ± 5 % ist, wobei die Abtastdichte der Abtastgeschwindigkeit beispielsweise mit 0,1 km/h ausgewählt wird.
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Beim Beispiel eines Fahrzeugtyps mit 6 Gängen, beträgt beispielsweise bei Sekunde 1.500 im WLTC-Zyklus gemäß der WLTC-Geschwindigkeitskurve die Zielgeschwindigkeit 50,5 km/h. Gemäß dieser Zielgeschwindigkeit erfolgt nach den Parametern Straßenwiderstand (beispielsweise 334,7 N bei der betreffenden Fahrzeuggeschwindigkeit), Reifen und Antriebssystem des betreffenden Fahrzeugtyps die Berechnung von durch den Motor auszugebenden 6 Gruppen von Drehzahlen und Drehmomenten in 6 Gängen. Hierbei entspricht jeder Gang einer Gruppe von Drehzahlen und Drehmomenten. Gemäß den 6 Gruppen von Drehzahlen und Drehmomenten können basierend auf der universellen Kennkurve des Motors 6 entsprechende Punkte, also 6 Kraftstoffverbrauchswerte, ermittelt werden.
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Weiter ist vorgesehen, dass bei einer Zielgeschwindigkeit des Fahrzeugs von 50,5 km/h innerhalb eines Abweichungsbereichs, beispielsweise eines Abweichungsbereichs von 50,5 km/h +-5 %, bezüglich mehrerer Abtastgeschwindigkeiten die Berechnung von jedem Gang des Fahrzeuggetriebes entsprechender Drehzahl und Drehmoment erfolgt, wobei jede Abtastgeschwindigkeit 6 Gruppen von Drehzahlen und Drehmomenten entspricht. Anhand der 6 Gruppen von Drehzahlen und Drehmomenten können 6 Punkte der universellen Kennkurve des Motors erhalten werden, wobei jeder Punkt einen Kraftstoffverbrauchswert repräsentiert. Dies bedeutet, dass für jede Abtastgeschwindigkeit 6 Kraftstoffverbrauchswerte erhalten werden können, wobei der minimale Kraftstoffverbrauchswert dem besten Fahrmodus entspricht und der maximale Kraftstoffverbrauchswert dem schlechtesten Fahrmodus entspricht.
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Durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung können der minimale Kraftstoffverbrauch und der maximale Kraftstoffverbrauch des gesamten WLTC-Zyklus sowie die jeweils entsprechenden Geschwindigkeitskurven und Getriebegangdaten ermittelt werden. Diese Geschwindigkeitskurven und Getriebegangdaten sind insbesondere zeitbezogene Informationen.
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Bei einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung können auch die Extremwerte des Kraftstoffverbrauchs, die entsprechenden Geschwindigkeitskurven und Getriebegangdaten des gesamten CLTC-Zyklus ermittelt werden.
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Der Ausführungsmechanismus ist Ausführungsmechanismus mindestens mit der Fahrzeugbedienung dienenden Pedalen, Zündvorrichtung oder Schaltmechanismus ausgestattet ist, wobei die Pedale Fahrpedal, Bremspedal und Kupplungspedal umfassen. Somit kann der Ausführungsmechanismus unter Steuerung durch den Computer das Fahrzeug, insbesondere auf dem Fahrzeugrollenprüfstand, gemäß dem Zyklus, insbesondere gemäß dem WLTC- oder CLTC-Zyklus, zur Durchführung des automatischen Betriebs steuern, insbesondere zur Durchführung des automatischen Fahrbetriebs anhand der Geschwindigkeitskurven und Getriebegangdaten im durch das Computerprogramm berechneten schlechtesten und/oder besten Fahrmodus steuern.
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Es versteht sich, dass die genannten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung lediglich beispielhafter Natur sind und keine Beschränkung der vorliegenden Erfindung implizieren, sondern der Beschreibung repräsentativer Ausführungsformen das Fahrzyklusverfahren von Fahrzeugrollenprüfungen Test gemäß der vorliegenden Erfindung dienen. Konkret bedeutet dies, dass abgesehen von den beschriebenen Ausführungsformen durch Kombinationen der jeweiligen Merkmale der vorliegenden Erfindung zahlreiche für einen Fachmann des betreffenden technischen Gebietes sinnvolle modifizierte Lösungen ebenfalls praktikabel sind.