DE102022001026A1 - Schutz für periphere Venenkatheter (Venenverweilkanüle) - Google Patents

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Bodo Runde
Anton Nguyen
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen funktionalen und optischen Schutz für periphere Venenkatheter (PVK). Der erfindungsgemäße Schutz schirmt den PVK gegen unbeabsichtigte Einwirkungen von außen ab, die sonst zu Schmerzen oder zusätzlichen Verletzungen an der Punktionsstelle führen könnten. Durch die Abdeckung des PVK soll insbesondere für Kinder und Angstpatienten der Krankheitsbezug minimiert werden.

Description

  • In der medizinischen Praxis werden täglich periphere Venenkatheter (PVK), auch periphervenöse Verweilkanüle oder periphere Venenverweilkanüle genannt, invasiv eingesetzt, deren grundsätzlicher Aufbau in DE000003620058A1 beschrieben wird. PVKs eignen sich für intermittierende Injektionen. Sie werden i.d.R. mit Hilfe von Rollen-/Spezialpflaster am Patienten fixiert, sogenannte „Fixierflügel“ oder „Flügelplatten“ als Teil des PVK helfen dessen Position zu stabilisieren. Die Liegedauer (Verweildauer) eines PVK schreibt grundsätzlich keinen routinemäßigen Wechsel vor.a,b
  • Der PVK ist aufgrund seiner exponierten Position anfällig für Stoß, Druck oder Zug. Dies kann zu Schmerzen oder zusätzlichen Verletzungen beim Patienten an der Einstichstelle der Hohlnadel führen. Mit DE202010014064U1 und DE202007003115U1 wird ein allgemeiner Stoßschutz von am Körper getragenen Gegenständen beschrieben. Mit PCT/ KR2013/003703 ein Doppelkammersystem mit relativem Abstand zum PVK, Fokus Hygiene/Sterilisierung.
  • Die Erfindung betrifft einen funktionalen und optischen Schutz (primär) für periphere Venenkatheter. Durch Aufbringen einer Schutzkappe um den PVK kann ein Umlenken der Kräfte durch unbeabsichtigte Kontaktierungen erwirkt werden. Die Abschirmung bewirkt zudem, dass eine direkte Sicht des Patienten auf den PVK verhindert wird, was sich für Kinder und Angstpatienten als vorteilhaft erweisen kann. Diese Wirkung lässt sich durch abstrahierte Gestaltungsformen entsprechend verstärken (z.B. Welle/Muschel, mehrdeutige Tierformen).
  • Ein Schutz ( und ) der um den PVK positioniert wird, ohne diesen zu berühren und auf der Haut des Patienten fixiert wird.
  • und zeigt schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen beispielhaften Ausführung einer Schutzkappe (1) die einen PVK (3) abschirmt, um diesen primär gegen Einwirkungen von außen zu schützen und sekundär, anteilig zu verdecken. Die (optionalen) flexiblen Fixierelemente (2) als Ausläufer der Schutzkappe können z.B. selbstklebend unterseitig auf der Haut des Patienten aufgebracht werden, um die Schutzkappe gegen Verrutschen zu schützen.
  • zeigt schematisch den Aufbau der erfindungsgemäßen beispielhaften Ausführung einer Schutzkappe (1) in Kombination mit einem darunterliegenden Fixierpflaster (4) das mit Laschen (5) versehen ist, in denen sich die Fixierelemente (2) selbststabilisierend einbringen lassen. Erfindungsgemäß kann ein solches Pflaster nicht nur zum Fixieren der Schutzkappe, sondern auch zur Fixierung des PVK genutzt werden.
  • Die räumliche Abschirmung des PVK bezweckt eine Schmerzreduzierung durch unbeabsichtigte Kontaktierungen während des Wachzustandes und Schlafphasen des Patienten. Dadurch können weitere Irritationen an der Punktionsstelle vermieden werden. Die optische Abschirmung des PVK soll durch passende Wahl des Motivs der Schutzkappe eine Ablenkung vom klinischen, kränklichen, unterstützen.
  • Literatur
    1. a) Bundesgesundheitsblatt · 60:171-206 DOI 10.1007/s00103-016-2487-4, Springer-Verlag (2017).
    2. b) Bundesgesundheitsblatt · 60:207-215 DOI 10.1007/s00103-016-2488-3, Springer-Verlag (2017).
  • Bezugszeichenliste
    • 1
    Schutzkappe
    2
    Fixierelemente
    3
    PVK
    4
    Fixierpflaster
    5
    Lasch
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 000003620058 A1 [0001]
    • DE 202010014064 U1 [0002]
    • DE 202007003115 U1 [0002]
    • KR 2013003703 [0002]

Claims (9)

  1. Schutz für periphere Venenkatheter (PVK), auch Venenverweilkanüle genannt, bestehend wahlweise aus einem starren oder flexiblen/veränderbaren Korpus mit oder ohne wahlweise festen oder flexiblen Fixierelementen zu dessen Arretierung.
  2. Schutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass deren Anwendung auf peripher eingeführte zentralvenöse Katheter (engl. Peripherally Inserted Central venous Catheter, PICC) oder zentrale (zentralvenöse) Katheter (ZVK), getunnelt oder nicht getunnelt, erweitert werden kann.
  3. Schutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieser frei abnehmbar, also losgelöst vom PVK ist.
  4. Schutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieser mit dem PVK verbunden ist.
  5. Schutz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus eine beliebige Form annehmen kann, die in der Lage ist, den PVK z.B. als Kappe, halbseitig, oder c-förmig abzuschirmen.
  6. Schutz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Korpus mittels mindestens einem Fixierelement wahlweise durch ein darunterliegendes Pflaster mit überlappenden Laschen auf der Haut des Patienten oder selbstklebend entlang der Ausformung des Korpus oder eine andere Form der Haftung (z.B. magnetisch) oder Verzahnung oder Verkeilung oder eines integrierten Armbandes oder durch (Rollen)Pflaster fixiert werden kann.
  7. Schutz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vorgenannte Fixierung gemeinsam für den PVK und den Schutz genutzt wird.
  8. Schutz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motivwahl der Schutzkappe eindeutig ist oder eine (optisch), je nach Blickwinkel des Patienten überlagernde Interpretation des Motivs zulässt (z.B. Muschel/Welle) oder in Kombination mit der jeweiligen Ausführung des PVK ein neues Motiv entstehen lassen kann.
  9. Schutz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass deren Form Öffnungen für Schläuche oder Kanüle oder Hohlnadel enthält und vom Grundsatz geschlossen oder teiloffen ausgeführt ist.
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