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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Demontagevorrichtung zur Demontage eines Brennstoffeinspritzventils nach der Gattung des Anspruchs 1 sowie von einem Verfahren zur Demontage eines Brennstoffeinspritzventils nach der Gattung des Anspruchs 12.
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Aus der
DE 197 05 990 A1 ist bereits eine Demontagevorrichtung zur Demontage eines direkt einspritzenden Brennstoffeinspritzventils bekannt, wobei die Demontagevorrichtung mit einem das Brennstoffeinspritzventil zumindest teilweise umfassenden Mantelkörper ausgestattet ist. Der Mantelkörper ist in die Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes zusammen mit dem Brennstoffeinspritzventil bereits bei der Montage mit eingeführt. An einem ersten Ende des Mantelkörpers ist ein erster Kragenabschnitt vorgesehen, der mit einem den ersten Kragenabschnitt aufnehmenden Aufnahmeabschnitt des Brennstoffeinspritzventils kraftschlüssig verbindbar ist. An einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Mantelkörpers befindet sich ein zweiter Kragenabschnitt, der eine Angriffsfläche für ein Werkzeug bildet. Bei dieser Demontagevorrichtung ist nachteilig, dass die Verbindung der Demontagevorrichtung mit dem Brennstoffeinspritzventil nicht optimiert ist und die Krafteinleitung durch das an der Demontagevorrichtung angreifende Werkzeug verbesserungsfähig ist. Nachteilig ist an dieser Lösung insbesondere, dass die Demontagevorrichtung bereits vor der Montage an dem Brennstoffeinspritzventil angebracht werden muss und eine nachträgliche Anbringung erst im Wartungs- oder Austauschfall nicht möglich ist.
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Aus der
US 4,561,159 A ist eine Demontagevorrichtung für eine Diesel-Einspritzdüse bekannt. Ein der Abspritzöffnung gegenüberliegender Endbereich des Brennstoffeinspritzventils ist in einem Schlitz der Demontagevorrichtung seitlich einführbar. Die Demontagevorrichtung wird dabei nicht in die Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes eingeführt und verbleibt im montierten Zustand nicht in der Aufnahmebohrung. Die aus der
US 4,561,159 A hervorgehende Demontagevorrichtung ist vielmehr eine Werkzeugverlängerung, die vor der Demontage des Brennstoffeinspritzventils an dem Brennstoffeinspritzventil außen befestigt wird. Die Verbindung der Demontagevorrichtung mit dem Brennstoffeinspritzventil ist relativ umständlich.
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In der
1 ist beispielhaft und symbolhaft eine aus dem Stand der Technik bekannte Demontagevorrichtung zur Demontage eines Brennstoffeinspritzventils gezeigt, dessen Zulaufstutzen derart ausgeformt ist, dass eine Demontagevorrichtung am Außenumfang des Brennstoffeinspritzventils angreifen kann. Das Brennstoffeinspritzventil eignet sich als direkt in einen Brennraum einspritzendes Brennstoffeinspritzventil besonders für den Einsatz in Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen. Derartige außen angreifende Demontagevorrichtungen sind zahlreich bekannt, beispielhaft seien die
DE 198 53 586 A1 ,
DE 198 57 485 A1 ,
DE 199 08 573 A1 ,
DE 103 44 622 A1 ,
DE 103 44 623 A1 genannt.
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Demontagevorrichtung zur Demontage eines Brennstoffeinspritzventils mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass Beschädigungen bei der Demontage eines Brennstoffeinspritzventils an dessen empfindlicher Außenkontur des zulaufseitigen hydraulischen Anschlusses vermieden werden.
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Erfindungsgemäß besitzt die Demontagevorrichtung nämlich einen Angriffsabschnitt, der derart ausgestaltet ist, dass er in die innere Längsöffnung des Zulaufstutzens des Brennstoffeinspritzventils einführbar ist, womit in vorteilhafter Weise jegliche Art von Beschädigungen an der Außenkontur des Brennstoffeinspritzventils, insbesondere am Zulaufstutzen im Bereich der Dichtstelle mit dem oberen Dichtring ausgeschlossen sind. Je nach erfindungsgemäßer Ausführung wird in der inneren Längsöffnung des Zulaufstutzens des Brennstoffeinspritzventils die Demontagevorrichtung gespreizt oder quer kontrahiert und somit ein Reibschluss zum Brennstoffeinspritzventil in dessen Inneren hergestellt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Demontagevorrichtung möglich.
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Besonders vorteilhaft ist es, eine Keilmutter oder eine Konusmutter und jeweils ein Gegenstück mit einem entsprechenden Keil oder einer entsprechenden Konuskontur vorzusehen, die in die innere Längsöffnung eines Zulaufstutzens des Brennstoffeinspritzventils einführbar sind.
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Vorteilhaft kann es auch sein, die Demontagevorrichtung mit einem Hohlelement, z.B. einer Hülse oder einem Balg, vorzusehen, die mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt werden können, um dieses dann in die innere Längsöffnung des Zulaufstutzens des Brennstoffeinspritzventils zu stecken.
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Der im Brennstoffeinspritzventil steckende Teil des Hohlelements muss sich bei Druckbeaufschlagung im Durchmesser vergrößern. Das Hohlelement kann in vorteilhafter Weise als eine geschlossene biegesteife Hülse mit geeigneter Wandstärke oder als eine längs geschlitzte Hülse mit einem Dichteinsatz an der Innenwand oder auch als ein biegeschlaffer Balg, der an einem Ende in einem starren Flansch gefasst ist, ausgebildet sein. Die Außenkontur des Hohlelements muss nicht durchgehend zylindrisch ausgeführt sein. Einstiche und/oder Freistiche am Außenumfang sind über die gesamte Länge des Angriffsabschnitts des Hohlelements denkbar.
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Vorteilhaft ist es zudem, Mittel zur Begrenzung der Einstecktiefe der Demontagevorrichtung an der Demontagevorrichtung vorzusehen, so dass Beschädigungen am Brennstoffeinspritzventil durch zu tiefes Einschieben der Demontagevorrichtung in das Innere des Brennstoffeinspritzventils ausgeschlossen werden können.
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Am Zulaufstutzen ist in vorteilhafter Weise ein Stützring vorgesehen, der den zulaufseitigen Dichtring untergreift, wobei der Stützring an einer dem Dichtring zugewandten oberen Stirnseite einer den Zulaufstutzen zumindest teilweise umgebenden Kunststoffumspritzung unmittelbar aufliegt, so dass die axiale Abstützung des Dichtrings mittelbar über die Kunststoffumspritzung erfolgt.
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In vorteilhafter Weise ist die obere Stirnseite der Kunststoffumspritzung konisch schräg verlaufend ausgeführt, wobei auch der Stützring eine zur oberen Stirnseite der Kunststoffumspritzung hin gerichtete kegelförmige Innenseite besitzt, um eine optimierte Anlage des Stützrings an der Kunststoffumspritzung und eine ideale Krafteinleitung zu gewährleisten.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
- 1 ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil in einer bekannten Ausführung mit einem in bekannter Weise angreifenden, schematisch dargestellten Demontagewerkzeug,
- 2 ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung in einer ersten Ausführung,
- 3 ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung in einer zweiten Ausführung,
- 4 ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung in einer dritten Ausführung,
- 5 ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung in einer vierten Ausführung,
- 6 ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung in einer fünften Ausführung und
- 7 ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung in einer sechsten Ausführung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Zum Verständnis der Erfindung wird im Folgenden anhand der 1 eine bekannte Ausführungsform eines Brennstoffeinspritzventils näher beschrieben. In der 1 ist als ein Ausführungsbeispiel ein Ventil in der Form eines Einspritzventils 1 für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen in einer teilweisen Schnittdarstellung im Bereich seines oberen zulaufseitigen Endes dargestellt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist Teil einer Brennstoffeinspritzvorrichtung. Mit einem stromabwärtigen Ende ist das Brennstoffeinspritzventil 1, das in Form eines direkt einspritzenden Einspritzventils zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine ausgeführt ist, in eine nicht dargestellte Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes eingebaut. Ein Dichtring, insbesondere aus PTFE oder PTFE mit Füllstoffen, sorgt für eine optimale Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils 1 gegenüber der Wandung der Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes.
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Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist an seinem zulaufseitigen Ende 3 eine Steckverbindung zu einer nicht gezeigten Brennstoffverteilerleitung (Fuel Rail) auf, die durch einen Dichtring 5 zwischen einem Anschlussstutzen (Railtasse) 6 der Brennstoffverteilerleitung und einem Zulaufstutzen 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 abgedichtet ist. Das Brennstoffeinspritzventil 1 wird in eine Aufnahmeöffnung des Anschlussstutzens der Brennstoffverteilerleitung eingeschoben.
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Das Brennstoffeinspritzventil 1 verfügt über einen elektrischen Anschlussstecker 8 für die elektrische Kontaktierung zur Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1. Der elektrische Anschlussstecker 8 ist über entsprechende elektrische Verbindungen mit einem nicht gezeigten Aktuator verbunden, durch dessen Erregung eine Hubbewegung einer Ventilnadel erzielbar ist, wodurch eine Betätigung eines Ventilschließkörpers, der zusammen mit einer Ventilsitzfläche einen Dichtsitz bildet, ermöglicht ist. Diese letztgenannten Bauteile sind nicht explizit dargestellt und können jegliche hinlänglich bekannte Bauformen aufweisen. Der Aktuator kann beispielsweise elektromagnetisch, piezoelektrisch oder magnetostriktiv betrieben werden.
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Der Dichtring 5 ist zwischen der Innenwand der Aufnahmeöffnung des Anschlussstutzens der Brennstoffverteilerleitung und dem metallischen Zulaufstutzen 7, der bei so genannten Langventilen mit besonders großer axialer Erstreckung ein zusätzliches Anbauteil am eigentlichen Zulaufstutzen 7 darstellt, verspannt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist eine zumindest einen Teil eines Ventilgehäuses 22 bildende Kunststoffumspritzung 18 auf, die dabei u.a. den metallischen Zulaufstutzen 7 über einen Großteil seiner Erstreckung umgibt. Die Kunststoffumspritzung 18 erstreckt sich in axialer Ausdehnung bis in die Nähe der hydraulischen Schnittstelle mit der Brennstoffverteilerleitung hin, während das zulaufseitige Ende des Zulaufstutzens 7 ohne Umspritzung frei heraussteht. Der Zulaufstutzen 7 weist eine innere Längsöffnung 10 auf, die der Zufuhr eines abzuspritzenden Brennstoffs in Richtung des Dichtsitzes dient. Neben dem Dichtring 5 ist zudem ein Stützring 25 unterhalb des Dichtrings 5 vorgesehen, der sich z.B. an einer konisch verlaufenden Schulter 26 des metallischen Zulaufstutzens 7 bzw. dessen Anbauteils abstützt. Bei dem dargestellten metallischen Zulaufstutzen 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 ist also ein konisch verlaufender Abschnitt vorgesehen, der vom Stützring 25 mit einer ebenfalls konisch verlaufenden Innenöffnung und teilweise vom Dichtring 5 umgeben ist.
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Der Zulaufstutzen 7 ist in einem Teilabschnitt unterhalb des Dichtrings 5 so konturiert, dass ein Ringbund gebildet ist, auf dessen einer Seite sich der Anlagebereich für den Stützring 25 ergibt und auf dessen dem Anlagebereich gegenüberliegender Seite eine Montagenut 34 gebildet ist. In der 1 ist ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1 in einer bekannten Ausführung mit einem in bekannter Weise angreifenden, schematisch dargestellten Demontagewerkzeug 50 gezeigt, das in die Montagenut 34 am Zulaufstutzen 7 eingreifen kann.
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Das Brennstoffeinspritzventil 1 wird bekanntermaßen mit einer Montagekraft in die Aufnahmebohrung im Zylinderkopf gesteckt, wobei der Dichtring (meist aus PTFE) zwischen dem Brennstoffeinspritzventil 1 und dem Zylinderkopf üblicherweise deformiert wird. Um das Brennstoffeinspritzventil 1 demontieren zu können wird eine Demontagekraft benötigt, die größer als die Reibkraft des deformierten Dichtringes ist. Diese wird meist durch Verbrennungsrückstände des Verbrennungsmotors an der abspritzseitigen Ventilkuppe des Brennstoffeinspritzventils 1 im Laufe der Betriebszeit weiter erhöht. Um das Brennstoffeinspritzventil 1 bei einer Störung, einem Ausfall oder einem anderen Grund aus dem Zylinderkopf auszubauen, wird meist ein Demontagewerkzeug 50 in Form eines Abziehers benutzt, welcher an dem oberen Ende des Zulaufstutzens 7 im Bereich der am Außenumfang befindlichen Montagenut 34 ansetzt und dort mittels Formschluss die zum Demontieren benötigte Kraft überträgt. Durch einen Reibschluss an der Kontaktfläche zwischen dem Demontagewerkzeug 50 und der Montagenut 34 des Zulaufstutzens 7 und/oder dem Nutgrund am Zulaufstutzen 7 wird die nötige Demontagekraft übertragen. Die nötige Normalkraft wird je nach Ausführung mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch erzeugt.
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Bei bestimmten Ausführungen von Brennstoffeinspritzventilen 1, wie z.B. den in den 2 bis 7 teilweise dargestellten Brennstoffeinspritzventilen 1 ohne Montagenut 34 müssen die Demontagewerkzeuge 50' an der empfindlichen Außenkontur des hydraulischen Anschlusses des Brennstoffeinspritzventils 1 unmittelbar am oberen Ringbund 44 angreifen, wobei immer die Gefahr einer Beschädigung in diesem Bereich am Brennstoffeinspritzventil 1 besteht. Die Kontaktfläche beträgt am Ringbund 44 nur wenige mm2, weshalb eine große lokale Spannung durch die Demontagekraft mit dem Risiko einer lokalen plastischen Verformung oder Beschädigung erzeugt wird.
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Erfindungsgemäß besitzt die Demontagevorrichtung 55 einen Angriffsabschnitt 56, der derart ausgestaltet ist, dass er in die innere Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 einführbar ist, womit in vorteilhafter Weise jegliche Art von Beschädigungen an der Außenkontur des Brennstoffeinspritzventils 1, insbesondere am Zulaufstutzen 7 im Bereich der Dichtstelle mit dem Dichtring 5 ausgeschlossen sind. Je nach erfindungsgemäßer Ausführung wird in der inneren Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 die Demontagevorrichtung 55 gespreizt oder quer kontrahiert und somit ein Reibschluss zum Brennstoffeinspritzventil 1 in dessen Inneren hergestellt.
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In 2 ist ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1 mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung 55 in einer ersten Ausführung dargestellt. Eine Keilmutter 57 wird dazu in die innere Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 eingeführt. Ein langgestrecktes Gegenstück 58 mit einem entsprechenden Keil 59 besitzt eine innere Durchgangsbohrung 60, durch die eine Schraube 61 hindurch verläuft, mit der die Keilmutter 57 gegen das Gegenstück 58 gezogen werden kann. Das Gegenstück 58 kann aus dem Brennstoffeinspritzventil 1 herausschauen, um dort die Abziehkraft einzuleiten. Es kann aber auch über einen Fortsatz der Schraube 61 die Demontagekraft eingeleitet werden.
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Über die Kontaktschräge von Keilmutter 57 und Gegenstück 58 wird die durch die Schraube 61 erzeugte Längskraft in eine Komponente normal und längs der Schräge aufgeteilt. Die Kraft längs der Schräge erzeugt bei Kontakt der Keilmutter 57 und des Gegenstücks 58 mit dem Brennstoffeinspritzventil 1 wiederum eine Normalkraftkomponente zwischen dem Angriffsabschnitt 56 der Demontagevorrichtung 55 und der inneren Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7. Die Normalkraft im Zusammenspiel mit dem Reibkoeffizienten ergibt eine maximale Haltekraft entlang der Längsachse des Brennstoffeinspritzventils 1, die für eine Demontage des Brennstoffeinspritzventils 1 größer als die Demontagekraft sein muss.
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In 3 ist ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1 mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung 55 in einer zweiten Ausführung dargestellt. Eine Konusmutter 62 wird dazu in die innere Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 eingeführt. Ein langgestrecktes Gegenstück 63 mit einer entsprechenden Kontur besitzt eine innere Durchgangsbohrung 64, durch die eine Schraube 65 hindurch verläuft, mit der die Konusmutter 62 gegen das Gegenstück 63 gezogen werden kann. Das Gegenstück 63 kann aus dem Brennstoffeinspritzventil 1 herausschauen, um dort die Abziehkraft einzuleiten. Es kann aber auch über einen Fortsatz der Schraube 65 die Demontagekraft eingeleitet werden.
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Über die Konusschrägen von Konusmutter 62 und Gegenstück 63 wird die durch die Schraube 65 erzeugte Längskraft in eine Komponente normal und längs der Schrägen aufgeteilt. Die Normalkraft der Schrägen spreizt das Gegenstück 63 so, dass dieses die innere Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 kontaktiert und hier wiederum eine Normalkraftkomponente zwischen dem Angriffsabschnitt 56 der Demontagevorrichtung 55 und der inneren Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 erzeugt. Das Gegenstück 63, das der Konus der Konusmutter 62 spreizt, kann z.B. geschlitzt sein. Die Normalkraft im Zusammenspiel mit dem Reibkoeffizienten ergibt eine maximale Haltekraft entlang der Längsachse des Brennstoffeinspritzventils 1, die für eine Demontage des Brennstoffeinspritzventils 1 größer als die Demontagekraft sein muss.
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In 4 ist ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1 mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung 55 in einer dritten Ausführung dargestellt. Bei dieser Ausführung wird ein Hohlelement 66, z.B. eine Hülse oder ein Balg, die mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt werden können, in die innere Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 gesteckt. Das Hohlelement 66 besitzt einen zulaufseitigen Druckanschluss 67. Durch einen Überdruck im Inneren des Hohlelements 66 wird der Außendurchmesser des Hohlelements 66 vergrößert und kontaktiert die Wandung der inneren Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7. Bei Druckerhöhung wirkt die Normalkraft aus Druck x Fläche an der Kontaktstelle (Angriffsabschnitt 56) zwischen Hohlelement 66 und dem Zulaufstutzen 7 des Brennstoffeinspritzventils 1. Im Zusammenspiel mit dem Reibkoeffizienten entsteht so eine maximale Haltekraft entlang der Längsachse des Brennstoffeinspritzventils 1. Diese Längskraft muss größer oder gleich der Demontagekraft sein.
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Der im Brennstoffeinspritzventil 1 steckende Teil des Hohlelements 66 muss sich bei Druckbeaufschlagung im Durchmesser vergrößern. Das Hohlelement 66 kann als eine geschlossene biegesteife Hülse mit geeigneter Wandstärke oder als eine längs geschlitzte Hülse mit einem Dichteinsatz an der Innenwand ausgebildet sein. Auch ein biegeschlaffer Balg, der an einem Ende in einem starren Flansch gefasst ist, ist denkbar. Die Hülse kann einen Kern besitzen, so dass sich nur ein kleiner Spalt zwischen dem Kern und der Außenhaut der Hülse bildet, welcher mit Druck beaufschlagt wird. In diesem Fall kann der Druckaufbau über den Druckanschluss 67 mit einem Ringkolben erfolgen. Die Außenkontur des Hohlelements 66 muss nicht durchgehend zylindrisch ausgeführt sein. Einstiche und/oder Freistiche am Außenumfang sind über die gesamte Länge des Angriffsabschnitts 56 des Hohlelements 66 denkbar.
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In 5 ist ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1 mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung 55 in einer vierten Ausführung dargestellt. Bei dieser Ausführung wird wiederum ein Hohlelement 66, z.B. eine Hülse oder ein Balg, die mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt werden können, in die innere Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 gesteckt. Das Hohlelement 66 besitzt einen zulaufseitigen Druckanschluss 67. Der Druckaufbau kann z.B. über eine nicht dargestellte externe Pumpe erfolgen, die das druckbeaufschlagte Medium über den Druckanschluss 67 in das Hohlelement 66 fördert. So wie in 5 dargestellt, kann auch ein Kolben 68 in einen Zylinder 69 mit Hilfe einer oder mehrerer, insbesondere zwei bis vier Schrauben 70 gedrückt werden, wobei der Zylinder 69 als Teil des Hohlelements 66 mit einem Druckmedium vorher befüllt wurde. Der Zylinder 69 ist mit dem Innenraum des Hohlelements 66 (Hülse/Balg) verbunden, so dass im ganzen System der gleiche Überdruck herrscht. Der Kolben 68 kann unterschiedliche Formen haben, bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist der Kolben 68 als kompakter Stößel aus Vollmaterial ausgebildet, der einen rechtwinklig abgewinkelten Flanschbereich 71 besitzt, in dem Durchgangsöffnungen für die Schrauben 70 vorgesehen sind.
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In 6 ist ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1 mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung 55 in einer fünften Ausführung dargestellt. Bei dieser Ausführung wird wiederum ein Hohlelement 66, z.B. eine Hülse oder ein Balg, die mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt werden können, in die innere Längsöffnung 10 des Zulaufstutzens 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 gesteckt. Das Hohlelement 66 besitzt einen zulaufseitigen Druckanschluss 67. Der Druckaufbau kann z.B. über eine nicht dargestellte externe Pumpe erfolgen, die das druckbeaufschlagte Medium über den Druckanschluss 67 in das Hohlelement 66 fördert. So wie in 6 dargestellt, kann auch ein Kolben 68 in einen Zylinder 69 mit Hilfe einer oder mehrerer, insbesondere zwei bis vier Schrauben 70 gedrückt werden, wobei der Zylinder 69 als Teil des Hohlelements 66 mit einem Druckmedium vorher befüllt wurde. Der Zylinder 69 ist mit dem Innenraum des Hohlelements 66 (Hülse/Balg) verbunden, so dass im ganzen System der gleiche Überdruck herrscht. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist der Kolben 68 als Ringkolben ausgebildet, der einen rechtwinklig abgewinkelten Flanschbereich 71 besitzt, in dem Durchgangsöffnungen für die Schrauben 70 vorgesehen sind. Der Flanschbereich 71 wird dabei neben den Durchgangsöffnungen für die Schrauben 70 in der Mitte durchgriffen von einem inneren Kolbenteil 72.
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Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen können die Demontagevorrichtungen 55 jeweils durch einen ringflanschartigen Absatz 75 am überstehenden Teil, wie Gegenstück 58, Gegenstück 63, Hohlelement 66, in der Einstecktiefe begrenzt werden. In 7 ist ein teilweise dargestelltes Brennstoffeinspritzventil 1 mit einer erfindungsgemäß angreifenden, schematisch dargestellten Demontagevorrichtung 55 in einer sechsten Ausführung dargestellt, wobei diese Ausführung dem Beispiel gemäß 4 vom Aufbau her entspricht und zusätzlich einen ringflanschartigen Absatz 75 am Hohlelement 66 zur Begrenzung der Einstecktiefe besitzt. Auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß 5 und 6 sind diese die Einstecktiefe begrenzenden Absätze 75 bereits schematisch angedeutet.
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Es ist jedoch auch vorstellbar, die Tiefenbegrenzung stufenlos oder rastbar zu gestalten, z.B. durch eine Klemmverbindung oder ein Außengewinde am überstehenden Teil und einer Anschlagmutter, die auf dieses überstehende Teil geschraubt wird. Der Reibkoeffizient der Paarungen kann durch geeignete Werkstoff- und Oberflächenwahl entsprechend optimiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19705990 A1 [0002]
- US 4561159 A [0003]
- DE 19853586 A1 [0004]
- DE 19857485 A1 [0004]
- DE 19908573 A1 [0004]
- DE 10344622 A1 [0004]
- DE 10344623 A1 [0004]