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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Förderanlage, vorzugsweise einen Absetzer.
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Zum Transport von insbesondere losem Fördergut wie zum Beispiel Schüttgut wie zum Beispiel Steine, Erze, Kohle, Getreide, Granulate und dergleichen im Bergbau, in der Industrie und auf den Transportwegen werden häufig Fördergurte eingesetzt, welche auch als Förderbänder, Transportgurte bzw. Transportbänder bezeichnet werden können. Derartige Fördergurte werden endlos geschlossen in einer Förderanlage bzw. in einer Fördergurtanlage, Förderbandanlage, Transportbandanlage bzw. Transportgurtanlage verwendet. Die Fördergurte bestehen üblicherweise zumindest im Wesentlichen aus einem elastischen Material wie zum Beispiel aus einem elastomeren Material wie zum Beispiel aus vulkanisiertem Kautschuk, auch Gummi genannt, in welches in der Zugrichtung, Transportrichtung bzw. Bewegungsrichtung verlaufende Zugträger bzw. Festigkeitsträger zur Übertragung der Zugkräfte eingebettet sind. Derartige Zugträger können bei Fördergurten, welche vergleichsweise große bzw. schwere Lasten zu fördern haben, insbesondere Stahlseile sein, wobei für kleinere Anwendungen auch textile Flächengebilde als Zugträger üblich sind.
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Derartige Förderanlagen, welche auch als Förderer bezeichnet werden können, erstrecken sich üblicherweise zumindest im Wesentlichen in der horizontalen Ebene, sodass die einzelnen Komponenten bzw. Anlagenteile der Förderanlage auf einem Untergrund angeordnet sind. Zu den Komponenten einer Förderanlage, welche auch als Anlagenteile bezeichnet werden können, gehört üblicherweise wenigstens eine Antriebsrolle, welche mittels eines Antriebs rotatorisch betrieben werden kann, und am gegenüberliegenden Ende der Förderanlage wenigstens eine Umlenkrolle. Der Fördergurt wird endlos geschlossen und gespannt um die Antriebsrolle und um die Umlenkrolle gelegt, sodass der obere Bereich des Fördergurtes, welcher auch als Obertrum bezeichnet werden kann, mittels des Antriebs der Antriebsrolle in die eine Richtung und der untere Bereich des Fördergurtes, welcher auch als Untertrum bezeichnet werden kann, in die entgegengesetzte Richtung bewegt werden kann.
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Zwischen der Antriebsrolle und der Umlenkrolle werden üblicherweise zahlreiche Laufrollen angeordnet, welche das Obertrum bzw. das Untertrum des Fördergurtes in der vertikalen Richtung von unten abstützen. Derartige Laufrollen können auch als Tragrollen bezeichnet werden. Üblicherweise werden beim Obertrum des Fördergurtes in der Querrichtung mehrere und insbesondere drei Laufrollen nebeneinander angeordnet und dabei die äußeren Laufrollen zur horizontalen Ebene schräg gestellt. Hierdurch ergibt sich eine gemuldete Form des Fördergurtes im Bereich des Obertrums, sodass das lose Schüttgut in der Querrichtung seitlich in einem gewissen Maß auf der Oberfläche der Oberseite des Fördergurtes gehalten werden kann.
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Bei derartigen Anwendungen kann das Fördergut an einer Aufgabestelle der Förderanlage auf das Obertrum des laufenden, d.h. des sich bewegenden, Fördergurtes gegeben und an einer Abgabestelle wieder abgegeben werden, insbesondere durch Herunterfallen. Hierdurch kann ein Transport bzw. eine Förderung des Fördergutes über eine definierte bzw. fest angeordnete Förderanlage von einem Ort zum anderen erfolgen.
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Es sind jedoch auch Förderanlagen mit sog. Absetzern bekannt, welche eine kontinuierliche gezielte Ablagerung von Schüttgut ermöglichen und meist im Tagebau oder in Flachlagern eingesetzt werden. Ein Absetzer besteht üblicherweise aus einem Fahrwerk, einem drehbaren Oberbau mit Abwurfausleger und einer Zuführung des abzukippenden Materials, was bei Großgeräten als selbstfahrender Bandschleifenwagen, teilweise auch mit selbstfahrendem Zwischenförderer, ausgeführt sein kann. Entsprechend ist üblicherweise bei einem Absetzer ein endlos geschlossener Fördergurt im drehbaren Oberbau selbst sowie ein weiterer endlos geschlossener Fördergurt im Abwurfausleger vorhanden, wobei der Fördergurt des Oberbaus das Fördergut von außerhalb des Absetzers erhält und an den Fördergut des Abwurfauslegers übergibt, welches das Fördergut dann auf die gewünschte Halde abkippt. In derartigen Fällen werden die Fördergurte üblicherweise vollständig flach, d.h. sich lediglich horizontal erstreckend, betrieben, was die seitliche Ablage des Förderguts von der Oberseite des Fördergurtes durch einen Absetzer einer Abgabestelle ermöglichen kann.
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Beim Transport von unterschiedlichen Materialien über eine Förderanlage z.B. beim Tunnelbau besteht seitens des Anlagebetreibers häufig das Interesse, die Position der Materialien auf dem Fördergurt zu kennen, um den Abwurf des Materials an verschiedenen Ablagestellen auf verschiedene Halden zu steuern, beispielsweise mittels eines Absetzers. Dies wird bisher üblicherweise mittels Berechnung der Position des Fördergutes aus der Gurtgeschwindigkeit und Anlagenlänge oder mittels RFID-Chips im Fördergurt realisiert.
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Nachteilig bei der Berechnung der Position des Fördergutes mittels Daten wie beispielsweise Geschwindigkeiten etc. des Fördergurtes ist, dass Probleme auftreten können, falls sich der Betriebszustand des Fördergurtes ändert. Stoppt die Förderanlage beispielsweise den Fördergurt mehrfach oder geht in Schleichgang, so kann die Position des Fördergutes falsch berechnet werden und unter Umständen sogar komplett verloren gehen.
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Nachteilig bei der Verwendung von RFID-Chips ist, dass sich nur in bestimmten Abschnitten RFID-Chips im Fördergurt befinden, sodass es „tote Bereiche“ zwischen den RFID-Chips gibt, die nicht eindeutig zugeordnet werden können. Dies schränkt die Genauigkeit der Zuordnung von Fördergut zu Positionen des Fördergurtes ein.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Förderanlage, vorzugsweise einen Absetzer, der eingangs beschriebenen Art bereit zu stellen, so dass die Position des Fördergutes einfacher, verlässlicher, genauer und bzw. oder kostengünstiger als bisher bekannt ermittelt bzw. verfolgt werden kann. Insbesondere soll dies ohne Veränderungen des Fördergurtes erfolgen. Zusätzlich oder alternativ soll eine eindeutige und bzw. oder kontinuierliche Zuordnung zwischen Fördergut und Gurtkarkasse bzw. Gurtposition, insbesondere ohne tote Bereiche und bzw. oder unabhängig vom Betriebszustand des Fördergurtes, erfolgen könne. Zumindest soll eine Alternative zu den bekannten Möglichkeiten geschaffen werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Förderanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Somit betrifft die vorliegende Erfindung eine Förderanlage, vorzugsweise einen Absetzer, mit einem Fördergurt mit wenigstens einem magnetisierbaren Zugträger, vorzugsweise mit wenigstens einem Stahlseil, mit einer ersten magnetischen Schreibeinheit, welche ausgebildet ist, einen Abschnitt und bzw. oder eine Stelle des magnetisierbaren Zugträgers mit einer ersten Magnetisierung zu magnetisieren, mit einer ersten magnetischen Ausleseeinheit, welche entlang einer Bewegungsrichtung des Fördergurtes räumlich versetzt zur ersten magnetischen Schreibeinheit angeordnet und ausgebildet ist, wenigstens die erste Magnetisierung des magnetisierbaren Zugträgers zu erfassen, mit einer ersten Abladeeinheit, welche ausgebildet ist, entweder Fördergut des Fördergurtes passieren zu lassen oder vom Fördergurt abzuladen, und mit einer Steuerungseinheit, welche ausgebildet ist, die erste Abladeeinheit bei seitens der ersten magnetischen Ausleseeinheit erfasster erster Magnetisierung des magnetisierbaren Zugträgers zu betätigen, oder umgekehrt.
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Mit anderen Worten kann wenigstens durch eine überhaupt vorhandene Magnetisierung des magnetisierbaren Zugträgers eines Fördergurtes eine Unterscheidung zwischen magnetisierten Abschnitten bzw. Stellen des magnetisierbaren Zugträgers und unmagnetisierten Abschnitten bzw. Stellen des magnetisierbaren Zugträgers erfolgen. Wird an einer Aufgabestelle entsprechend ein Fördergut auf die Tragseite des Fördergurtes gegeben, d.h. beispielsweise entweder nur in einem magnetisierten oder unmagnetisierten Abschnitt, kann hierdurch wenigstens eine Unterscheidung beladener und unbeladener Abschnitte des Fördergurtes erfolgen. Dies kann an wenigstens einer Abgabestelle ausgelesen werden, um das Fördergut gezielt abladen bzw. absetzen zu können. Das Magnetisieren kann beispielsweise mittels wenigstens eines Elektromagneten oder mittels eines beweglichen Permanentmagneten erfolgen. Das Auslesen der Magnetisierung kann mittels wenigstens eines Hall-Sensors erfolgen.
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Dies kann zum einen für einen Abschnitt des magnetisierbaren Zugträgers erfolgen, dessen Magnetisierung sich über den gesamten Bereich des Förderguts erstrecken kann. Dies kann zum anderen für eine Stelle des magnetisierbaren Zugträgers erfolgen, welche einen Beginn oder ein Ende eines Bereichs des Förderguts markieren können, so dass der Abschnitt des Fördergurtes zwischen den beiden magnetisierten Stellen als mit dem Fördergut beladener Abschnitt markiert bzw. identifiziert werden kann.
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In jedem Fall kann die erste Magnetisierung als erste magnetische Signatur einfach nur irgendeine Magnetisierung sein, welche ausreichend deutlich von einer nichtvorhandenen Magnetisierung unterschieden werden kann. Es können jedoch auch unterschiedliche Magnetisierungen verwendet werden, um umfangreichere Informationen darzustellen bzw. Funktionalitäten zu bieten, wie weiter unten näher beschrieben werden wird.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist entlang der Bewegungsrichtung des Fördergurtes, vorzugsweise unmittelbar hinter der ersten magnetischen Ausleseeinheit, eine erste magnetische Löscheinheit angeordnet, welche ausgebildet ist, die erste Magnetisierung des magnetisierbaren Zugträgers zu löschen. Dies kann durch eine entsprechende gegenteilige Magnetisierung erfolgen. Hierdurch kann die Information, welche durch die erste Magnetisierung dargestellt wird, wieder entfernt werden. Dies kann durch einen entsprechend betriebenen Elektromagneten bzw. positionierbaren Permanentmagneten erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die erste Magnetisierung einem ersten Typ von Fördergut zugeordnet. Dies kann eine Möglichkeit darstellen, die Information zu nutzen, welche durch die erste Magnetisierung dargestellt wird, wie zuvor bereits angesprochen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die erste magnetische Schreibeinheit ferner ausgebildet, einen Abschnitt und bzw. oder eine Stelle des magnetisierbaren Zugträgers mit einer zweiten Magnetisierung zu magnetisieren, wobei die Förderanlage eine zweite magnetische Ausleseeinheit aufweist, welche entlang der Bewegungsrichtung des Fördergurtes räumlich versetzt zur ersten magnetischen Schreibeinheit und zur ersten magnetischen Ausleseeinheit angeordnet und ausgebildet ist, wenigstens die zweite Magnetisierung des magnetisierbaren Zugträgers zu erfassen, und mit einer zweiten Abladeeinheit, welche ausgebildet ist, entweder Fördergut des Fördergurtes passieren zu lassen oder vom Fördergurt abzuladen, wobei die Steuerungseinheit ferner ausgebildet ist, die zweite Abladeeinheit bei seitens der zweiten magnetischen Ausleseeinheit erfasster zweiter Magnetisierung des magnetisierbaren Zugträgers zu betätigen, oder umgekehrt. Hierdurch können von der ersten magnetischen Schreibeinheit wenigstens zwei unterschiedliche magnetische Informationen auf den Fördergurt geschrieben werden, um beispielsweise zwei unterschiedliche Fördergüter voneinander unterscheiden und an unterschiedlichen Stellen der Förderanlage gezielt abladen zu können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist entlang der Bewegungsrichtung des Fördergurtes, vorzugsweise unmittelbar hinter der zweiten magnetischen Ausleseeinheit, eine zweite magnetische Löscheinheit angeordnet, welche ausgebildet ist, die zweite Magnetisierung des magnetisierbaren Zugträgers zu löschen. Hierdurch kann die Information, welche durch die zweite Magnetisierung dargestellt wird, wieder entfernt werden, wie zuvor beschrieben.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die zweite Magnetisierung einem zweiten Typ von Fördergut zugeordnet. Dies kann eine Möglichkeit darstellen, die Information zu nutzen, welche durch die zweite Magnetisierung dargestellt wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Förderanlage ferner eine zweite magnetische Schreibeinheit auf, welche entlang der Bewegungsrichtung des Fördergurtes räumlich versetzt zur ersten magnetischen Schreibeinheit angeordnet und ausgebildet ist, einen Abschnitt und bzw. oder eine Stelle des magnetisierbaren Zugträgers mit der ersten Magnetisierung, vorzugsweise oder mit der zweiten Magnetisierung, zu magnetisieren. Hierdurch kann die erste Magnetisierung und vorzugsweise auch die zweite Magnetisierung an wenigstens einer weiteren Stelle der Förderanlage auf den Fördergurt geschrieben werden, um beispielsweise das jeweilige Fördergut an mehreren Stellen der Förderanlage auf den Fördergurt aufgeben zu können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die erste magnetische Schreibeinheit, vorzugsweise und die zweite magnetische Schreibeinheit, wenigstens einen Elektromagneten auf und ist ausgebildet, die erste Magnetisierung, vorzugsweise und die zweite Magnetisierung, mittels des Betreibens des Elektromagneten zu erzeugen. Das Betreiben des Elektromagneten kann mittels elektrischer Spannung erfolgen, welche entsprechend ein- und ausgeschaltet werden kann, um eine Magnetisierung zu erzeugen bzw. nicht. Dabei können zwei unterschiedliche elektrische Spannungen verwendet werden, um zwei unterschiedliche Magnetisierungen zu erzeugen. Dies kann eine besonders einfache Art und Weise darstellen, eine Magnetisierung und insbesondere zwei unterschiedliche Magnetisierungen erzeugen zu können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die erste magnetische Schreibeinheit, vorzugsweise und die zweite magnetische Schreibeinheit, ausgebildet, die erste Magnetisierung und die zweite Magnetisierung durch unterschiedliches Betreiben des Elektromagneten zu erzeugen. Dies kann, wie zuvor bereits erwähnt, mittels unterschiedlicher elektrischer Spannungen erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die erste magnetische Schreibeinheit, vorzugsweise und die zweite magnetische Schreibeinheit, wenigstens einen Permanentmagneten auf und ist ausgebildet, die erste Magnetisierung mittels des Positionierens des Permanentmagneten relativ zu dem magnetisierbaren Zugträger zu erzeugen. Das Positionieren des Permanentmagneten kann mittels wenigstens eines Antriebs, insbesondere als elektrischer Antrieb, erfolgen, sodass der Permanentmagnet relativ zu dem magnetisierbaren Zugträger hinsichtlich des Abstands und bzw. oder quer zur Bewegungsrichtung versetzt werden kann. Hierdurch kann die vom Permanentmagneten erzeugte Magnetisierung entsprechend variiert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die erste magnetische Schreibeinheit, vorzugsweise und die zweite magnetische Schreibeinheit, ausgebildet, die erste Magnetisierung und die zweite Magnetisierung durch unterschiedliches Positionieren des Permanentmagneten relativ zu dem magnetisierbaren Zugträger zu erzeugen. Dies kann, wie zuvor bereits erwähnt, mittels unterschiedlicher Positionen des Permanentmagneten erfolgen. Die Veränderung der Positionierung des Permanentmagneten kann hinsichtlich des Abstands und bzw. oder quer zur Bewegungsrichtung relativ zu den magnetisierbaren Zugträgern erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Fördergurt eine Mehrzahl von magnetisierbaren Zugträgern, vorzugsweise Stahlseilen, auf. Dies kann die Möglichkeiten der Magnetisierung erhöhen, indem zwischen unterschiedlichen magnetisierten Zugträgern unterschieden werden kann. Auch kann dies die Deutlichkeit der Magnetisierung erhöhen, wenn mehrere Zugträgers gleichzeitig magnetisiert werden.
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Mit anderen Worten kann beim Beladen eines Gurtes mit einem Material vom Typ A mittels eines Elektro-Magneten eine Signatur in die Karkasse des Stahlseilgurtes induziert werden, bis die Beladung mit dem Typ A endet. Die Signatur fährt quasi mit dem Gurt und dem Material entlang der Förderanlage bis zum Abwurf mit, wird ausgelesen und das Material vom Typ A kann eindeutig auf eine bestimmte Halde aufgegeben werden. Wird Material vom Typ B oder C auf den Gurt geladen, so wird eine andere Signatur in den Gurtabschnitt geschrieben.
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Das magnetische Signieren des Gurtes kann auch durch einen PermanentMagneten erfolgen, der mechanisch bewegt wird, während der Fördergurt im Betrieb ist. Die Bewegung kann gerichtet sein, sodass die Gurtkarkasse, d.h. die Stahlseile, in Längsrichtung magnetisiert werden.
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Die Art, Position, Länge etc. der Signatur kann variabel sein. Die Signatur kann elektronisch geschrieben und gelesen werden. Die Signatur kann löschbar und erneuerbar sein. Es kann keine Totbereiche geben, so dass die komplette Gurtlänge eindeutig einem Material eines bestimmten Typs zugeordnet werden kann.
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Zudem kann die magnetische Signatur in ihrer Art so vielfältig sein, dass es nahezu keine Maximalanzahl für unterschiedliche Fördergüter auf dem Band geben kann. Gerade beim Tunnelbau und beim Bohren unterschiedlicher Gesteinsschichten können somit zahlreiche Erze zielgerichtet sortiert werden.
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Ein Ausführungsbeispiel und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend im Zusammenhang mit der folgenden Figur erläutert. Darin zeigt:
- 1 eine perspektivische schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Förderanlage.
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Die Beschreibung der o.g. Figuren erfolgt in kartesischen Koordinaten mit einer Längsrichtung X, einer zur Längsrichtung X senkrecht ausgerichteten Querrichtung Y sowie einer sowohl zur Längsrichtung X als auch zur Querrichtung Y senkrecht ausgerichteten vertikalen Richtung Z. Die Längsrichtung X kann auch als Tiefe X, die Querrichtung Y auch als Breite Y und die vertikale Richtung Z auch als Höhe Z bezeichnet werden. Die Längsrichtung X und die Querrichtung Y bilden gemeinsam die Horizontale, X, Y, welche auch als horizontale Ebene X, Y bezeichnet werden kann. Die Längsrichtung X, die Querrichtung Y und die vertikale Richtung Z können gemeinsam auch als Raumrichtungen X, Y, Z bzw. als kartesische Raumrichtungen X, Y, Z bezeichnet werden.
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1 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Förderanlage 2. Die Förderanlage 2 kann auch als Absetzer 2 bezeichnet werden. Die Förderanlage 2 weist einen endlos geschlossenen Fördergurt 1 auf, welcher als Flachfördergurt 1 ausgebildet ist. Der Fördergurt 1 läuft endlos geschlossen um wenigstens eine Antriebsrolle (nicht dargestellt) und eine Umlenkrolle (nicht dargestellt). Der Fördergurt 1 wird im Bereich seines Obertrums von zahlreichen Laufrollen (nicht dargestellt) in der vertikalen Richtung Z von unten gehalten, wobei auch im Bereich seines Untertrums (nicht dargestellt) Laufrollen zur Abstützung von unten vorhanden sind. Mittels der Antriebsrolle kann der Fördergurt in einer Bewegungsrichtung A angetrieben werden.
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Der Fördergurt 1 besteht im Wesentlichen aus einem elastomeren Grundkörper 10, welcher aus Gummi ausgebildet ist. Im elastomeren Grundkörper 10 sind zahlreiche Zugträger 11 eingebettet, welche auch als Festigkeitsträger 11 bezeichnet werden können und als Stahlseile 11 ausgebildet sind. Die Stahlseile 11 sind ihrerseits endlos geschlossen und verlaufen in der Querrichtung Y parallel zueinander angeordnet in einer Ebene. Eine erste Seite 10a des elastomeren Grundkörpers 10 ist nach innen gerichtet und kann daher auch als Laufseite 10a bezeichnet werden, da die Laufseite 10a mit den Laufrollen in Kontakt steht. Gegenüberliegend weist der elastomere Grundkörper 10 eine zweite Seite 10b auf, welche ein Fördergut (nicht dargestellt) aufnehmen und daher auch als Tragseite 10b bezeichnet werden kann.
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Die Förderanlage 2 weist eine erste magnetische Schreibeinheit 20 und eine zweite magnetische Schreibeinheit 21 auf, welche jeweils unterhalb des Fördergurts 1 im Bereich seines Obertrums nahe der Laufseite 10a angeordnet und auf die Laufseite 10a ausgerichtet sind. Die beiden magnetischen Schreibeinheiten 20, 21 können jeweils wenigstens eine erste Magnetisierung und eine zweite Magnetisierung der Stahlseile 11 des Fördergurts 1 erzeugen. Hierzu weisen die beiden Schreibeinheiten 20, 21 jeweils einen Elektromagneten auf, welcher jeweils mit unterschiedlichen elektrischen Spannungen betrieben werden kann um die beiden unterschiedlichen Magnetisierungen der Stahlseile 11 des Fördergurts 1 zu erzeugen. Die beiden Schreibeinheiten 20, 21 sind dabei in der Längsrichtung X zueinander beabstandet und derartig positioniert, dass jede Schreibeinheit 20, 21 einer Aufgabestelle unterschiedlicher Fördergüter zugeordnet ist.
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An einer ersten Abgabestelle ist eine erste magnetische Ausleseeinheit 22 im Bereich des Obertrums des Fördergurtes 1 nahe der Lauffläche 10a angeordnet und ebenfalls auf die Laufseite 10a ausgerichtet. Mittels der ersten magnetischen Ausleseeinheit 22 können die beiden Magnetisierungen der Stahlseile 11 ausgelesen werden. Hierzu weist die erste magnetische Ausleseeinheit 22 wenigstens einen entsprechenden Hall-Sensor (nicht dargestellt) auf.
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Entlang der Bewegungsrichtung A des Fördergurtes 1 ist unmittelbar hinter der ersten magnetischen Ausleseeinheit 22 eine erste magnetische Löscheinheit 23 angeordnet, welche ebenfalls einen Elektromagneten aufweist, um eine Magnetisierung der Stahlseile 11 des Fördergurtes 1 durch eine entsprechend entgegengesetzte Magnetisierung aufzuheben und damit zu löschen.
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An der ersten Abgabestelle ist ferner eine erste Abladeeinheit 24 angeordnet, welche auch als erste Absetzeinheit 24 bezeichnet werden kann. Die erste Abladeeinheit 24 kann mittels einer Antriebseinheit 24a in einer Bewegungsrichtung B hin und her gedreht bzw. betätigt werden, um sich oberhalb der Tragseite 10b des Fördergurtes 1 dem Fördergut in den Weg zu stellen und dieses seitlich in einem Winkel von ca. 45° von der Tragseite 10b des Fördergurtes 1 abzulenken, wodurch das Abladen bzw. das Absetzen erfolgen kann. In der anderen Position gibt die erste Abladeeinheit 24 den Weg für das Fördergut frei, welches somit vom Fördergurt 1 an der ersten Abgabestelle vorbei gefördert werden kann.
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Entlang der Bewegungsrichtung A des Fördergurtes 1 weiter versetzt weist die Förderanlage 2 eine zweite magnetische Ausleseeinheit 25, eine zweite magnetische Löscheinheit 26 sowie eine zweite Abladeeinheit 27 bzw. Absetzeinheit 27 mit einer Antriebseinheit 27a auf. Hierdurch kann eine zweite Abgabestelle wie zuvor beschrieben vorgesehen werden.
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Die Förderanlage 2 weist ferner eine Steuerungseinheit 28 auf, welche signalübertragend mit den beiden magnetischen Schreibeinheiten 20, 21, mit den beiden magnetischen Ausleseeinheiten 22, 25, mit den beiden magnetischen Löscheinheiten 23, 26 und mit den beiden Antriebseinheiten 24a, 27a verbunden ist, um diese zu betreiben bzw. zu steuern.
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Im Betrieb der Förderanlage 2 kann nun erfindungsgemäß ein Fördergut eines ersten Typs beispielsweise an der ersten Aufgabestelle auf die Tragseite 10b des Fördergurtes 1 aufgegeben werden. Gleichzeitig kann seitens der Steuerungseinheit 28 die erste magnetische Schreibeinheit 20 derart betrieben werden, dass ab diesem Zeitpunkt die Zugträgern 11 des Fördergurtes 1 mit einer ersten Magnetisierung magnetisiert werden, wodurch der Abschnitt des Fördergurtes 1, welcher das Fördergut des ersten Typs trägt, gekennzeichnet werden kann. Entsprechend kann seitens der ersten magnetischen Schreibeinheit 20 das Magnetisieren mit der ersten Magnetisierung beendet werden, wenn an der ersten Aufgabestelle das Fördergut des ersten Typs nicht mehr auf den Fördergurt 1 aufgegeben wird. Im weiteren Betrieb der Förderanlage 2 bewegt sich somit die erste Magnetisierung der Zugträger 11 des Fördergurtes 1 mit dem Fördergut des ersten Typs mit.
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Erreicht nun die erste Magnetisierung der Zugträgern 11 des Fördergurtes 1 beispielsweise die erste Abgabestelle und damit die erste magnetische Ausleseeinheit 22, so kann die erste Magnetisierung dort sensorisch erfasst und dies der Steuerungseinheit 28 mitgeteilt werden. Soll das Fördergut des ersten Typs an der ersten Abgabestelle abgegeben werden, kann somit seitens der Steuerungseinheit 28 die erste Abladeeinheit 24 betätigt werden, um das Fördergut des ersten Typs von der Tragseite 10b des Fördergurtes 1 abzuladen bzw. zu entfernen. Gleichzeitig kann die erste magnetische Löscheinheit 23 von der Steuerungseinheit 28 betätigt werden, um die erste Magnetisierung der Zugträgern 11 des Fördergurtes 1 ebenso zu entfernen.
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Dies könnte ebenso für die zweite Abgabestelle erfolgen. In diesem Fall würde die erste Abladeeinheit 24 nicht betätigt und auch die erste Magnetisierung der Zugträger 11 des Fördergurtes 1 seitens der ersten magnetischen Löscheinheit 23 nicht gelöscht werden. Auch könnte das Fördergut des ersten Typs an der zweiten Aufgabestelle auf die Tragseite 10b des Fördergurtes 1 aufgegeben werden.
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In jedem Fall kann mittels der Förderanlage 2 alternativ oder parallel, d. h. zeitgleich, wenigstens ein Fördergut eines zweiten Typs wie zuvor beschrieben transportiert werden, indem die Zugträger 11 des Fördergurtes 1 in dem entsprechenden Abschnitt mit einer zweiten Magnetisierung magnetisiert werden, welche sich von der ersten Magnetisierung des Förderguts des ersten Typs ausreichend signifikant unterscheidet. Dies gilt entsprechend für mehr als zwei Typen von Fördergut, indem entsprechend viele unterschiedliche Magnetisierungen verwendet werden können. Ebenso kann dies für weitere Aufgabestellen und bzw. oder für weitere Abgabestelle erfolgen.
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In jedem Fall kann eine genaue und zielgerichtete Abgabe des Förderguts des jeweiligen Typs an der gewünschten Abgabestelle erfolgen. Dies kann durch die Verknüpfung mit der jeweiligen Magnetisierung sehr genau erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Bewegungsrichtung des Fördergurtes 1
- B
- Bewegungsrichtung der Abladeeinheit 22
- X
- Längsrichtung; Tiefe
- Y
- Querrichtung; Breite
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- X, Y
- Horizontalen; horizontale Ebene
- 1
- Fördergurt; Flachfördergurt
- 10
- elastomerer Grundkörper
- 10a
- erste Seite; Laufseite
- 10b
- zweite Seite; Tragseite
- 11
- magnetisierbare Zugträger; magnetisierbare Festigkeitsträger; Stahlseile
- 2
- Förderanlage; Absetzer
- 20
- erste magnetische Schreibeinheit
- 21
- zweite magnetische Schreibeinheit
- 22
- erste magnetische Ausleseeinheit
- 23
- erste magnetische Löscheinheit
- 24
- erste Abladeeinheit; erste Absetzeinheit
- 24a
- Antriebseinheit der ersten Abladeeinheit 24
- 25
- zweite magnetische Ausleseeinheit
- 26
- zweite magnetische Löscheinheit
- 27
- zweite Abladeeinheit; zweite Absetzeinheit
- 27a
- Antriebseinheit der zweiten Abladeeinheit 27
- 28
- Steuerungseinheit