-
Stand der Technik
-
Die Erfindung geht von einem Verfahren zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung und eine Bildanzeigeeinrichtung nach Gattung der unabhängigen Ansprüche aus. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.
-
Bei einer Kommunikation mittels Videotelefonie kann eine Kamera eine physisch anwesende Person erfassen, während ein anderer Gesprächsteilnehmer auf einem Computer-Bildschirm angezeigt werden kann. Hierbei kann die aufnehmende Kamera zum Beispiel hinter dem Bildschirm angeordnet sein und ein LCD-Panel kann mit hoher Frequenz im Wechsel zwischen einem transparenten Modus und einem Anzeigemodus betrieben werden, wobei im transparenten Modus jeweils Bilder der physisch anwesenden Person durch den Bildschirm aufgenommen werden können. Alternativ können beispielsweise Bilder der aufgezeichneten anwesenden Person derart gedreht werden, dass der Eindruck entstehen kann, diese würde nicht auf den Bildschirm, sondern in die Kamera blicken. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine kleine Kamera, die an einem flexiblen Kabel in der Mitte des Monitors angeordnet werden kann, nahe den Augen des auf dem Bildschirm gezeigten Gesprächsteilnehmers zu positionieren.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung und eine Bildanzeigeeinrichtung, die dieses Verfahren verwendet, sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Bildanzeigeeinrichtung möglich.
-
Das hier vorgestellte Verfahren ermöglicht vorteilhafterweise eine kostengünstige Umsetzung einer sogenannten eye to eye Kommunikation während einer Videotelefonie. Das heißt, den Gesprächspartnern kann das Gefühl gegeben werden, einander trotz der digitalen Übertragung des Gesprächs in die Augen zu sehen. Dabei kann vorteilhafterweise auf störende Elemente verzichtet werden, wie ein dickes schwarzes Kabel, das in einem flexiblen Kabelschlauch quer über den Monitor verlaufen könnte, wodurch das visuelle Erlebnis verbessert werden kann.
-
Es wird ein Verfahren zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Einlesen eines Kalibriersignals von einer Bildschirmschnittstelle zu einem Bildschirm, wobei das Kalibriersignal mindestens ein auf einer Bildschirmanzeige des Bildschirms angezeigtes Kalibrierbild repräsentiert,
- Empfangen eines Datensignals, das mindestens eine Dateninformation eines Mobilgeräts und eine von einer Kamera des Mobilgeräts bereitgestellte Bildinformation repräsentiert,
- Berechnen eines Anzeigesignals unter Verwendung des Kalibriersignals und des Datensignals und
- Ansteuern einer Mobilgerätanzeige des Mobilgeräts unter Verwendung des Anzeigesignals, um einen Ausschnitt des Kalibrierbildes auf der Mobilgeräteanzeige anzuzeigen.
-
Insbesondere beim Arbeiten von Zuhause aus, kann ein Großteil der Zusammenarbeit durch Videotelefonie und Web-Konferenzen ermöglicht werden. Wenn die Kamera, die die physisch vor einem Bildschirm sitzende Person erfasst, dabei nicht an der gleichen Position ist, wie das angezeigte Bild beziehungsweise Video eines oder mehrerer Gesprächspartner und die Person am Bildschirm entsprechend nicht auf die Kamera am Laptop oder Computer schaut, sondern auf das Bild, blickt man dem Gegenüber nicht ins Auge. Vorteilhafterweise kann mit dem hier beschriebenen Verfahren eine solche Gesprächssituation verbessert werden. Dabei kann das Verfahren beispielsweise unter Verwendung eines Software-Pakets ausgeführt werden, welches zum Beispiel eine App für ein Mobilgerät, wie zum Beispiel einem Handy, und einem Programm für einen Bildschirm, wie zum Beispiel einem PC oder einem Tablet umfassen kann. Beispielsweise kann das Mobilgerät annähernd zentral auf vor der Bildschirmanzeige, das heißt vor einem Display oder Monitor des Bildschirms, positioniert werden. Dabei kann das Mobilgerät beispielsweise mit einer transparenten Halterung, welche aus einem Interface für das Handy und zum Beispiel dünnen Nylon Fäden besteht kann, an dem Bildschirm gehalten werden. Damit das Mobilgerät exakt das verdeckte Bild der darunterliegenden Bildschirmanzeige anzeigen kann, kann zum Beispiel vor einer Videokonferenz eine schnelle Kalibrierroutine durchgeführt werden. Dabei können auf der Bildschirmanzeige beispielsweise ein oder mehrere Kalibrierbilder angezeigt werden. Diese Kalibrierbilder sowie die Dauer ihrer Anzeige und ihre Reihenfolge können unter Verwendung des Kalibriersignals eingelesen werden. Mit anderen Worten kann die Software der Handy App über eine Kommunikation mit der Software des PCs stets wissen, welches Kalibrierbild im aktuellen Moment angezeigt wird. Zugleich kann die Kamera des Mobilgeräts den Teil der Bildschirmanzeige erfassen, vor dem sie angeordnet ist. Anders formuliert können im Bereich der Handykamera die auf der Bildschirmanzeige angezeigten Kalibrierbilder aufgenommen werden. Der von der Kamera erfasste Bereich des Kalibrierbildes wird unter Verwendung des Datensignals zusammen mit spezifischen Informationen über das Mobilgerät, wie zum Beispiel Größe, Form und Position der Kamera, empfangen werden. Anschließend können unter Verwendung des Kalibriersignals und des Datensignals, beispielsweise in einer Software im Handy, über die Wahl der Kalibrierbilder und ihre Auswertung verschiedene Faktoren berechnet werden. Dabei kann zum Beispiel die horizontale und vertikale Positionierung des Mobilgeräts auf dem Display, die Rotation um die senkrecht zum Display stehende Achse und die Skalierung der Pixel in X- und Y-Richtung des Monitors berechnet und mittels eines Anzeigesignals bereitgestellt werden. Unter Verwendung des Anzeigesignals wird eine Ansteuerung der Mobilgerätanzeige durchgeführt. Infolgedessen können die auf der Bildschirmanzeige angezeigten Kalibrierbilder adaptiv auf die Kameraposition und zusätzlich oder alternativ die Abbildungseigenschaft der Mobilgerätanzeige angepasst werden. Dadurch kann vorteilhafterweise auf dem Mobilgerät exakt der Bildausschnitt gezeigt werden, welcher auch von dem darunterliegenden Monitor gezeigt wird. Dadurch sind von dem Handy nur noch die kleine Kameraöffnung und der dünne Rahmen sichtbar. Da der Rahmen bei modernen Handys sehr schmal sein kann, fällt das Mobilgerät vor dem Bildschirm vorteilhafterweise kaum noch auf. Wenn bei einem an die Kalibrierung anschließenden Videotelefonats zum Beispiel eine Frontkamera des vor dem Bildschirm positionierten Mobilgeräts zum Erfassen der physisch anwesenden Person genutzt wird, dann kann die Blickrichtung der Person gleichzeitig auf die Bildschirmanzeige und die Kamera gerichtet werden. Die Gesprächspartner können sich dadurch in die Augen sehen. Dies kann vorteilhafterweise ein Gefühl der Verbundenheit, Ehrlichkeit und Herzlichkeit erzeugen, wie in einem direkten Gespräch entstehen kann. Das kann insbesondere beim Verkaufen von Produkten, in der Führung von Mitarbeitern, bei der Diskussion kritischer Themen oder auch in Teams, die zusammenwachsen sollen ein großer Vorteil sein. Im privaten Bereich, bei Familie und Freunden, können der Spaß und der Umfang der Gespräche vergrößert werden.
-
Potenzial bietet das hier vorgestellte Verfahren beispielsweise zum einen durch die in der Corona-Pandemie massiv angewachsene Heimarbeit. Hier können bessere Geschäftsprozesse und ein besseres Performen von Teams und Projekten ermöglicht werden. Auch nach der Pandemie kann sich noch ein großer Markt im Umfeld der Heimarbeit ergeben, da diese für viele das „new normal“ geworden ist. Gleichzeitig gibt es immer mehr professionelle Dienstleistungen in der Medizin, der Beratung, im Life-Style-Business, dem Vertrieb, der Fortbildung und anderen Feldern, die Videokonferenzen auch in der Zukunft nutzen werden. Hier kann das direkte in die Augen schauen beispielsweise ein hochwertigeres Produkt mit höherer Kundenbindung erzeugen. Zum anderen kann sich das Potenzial durch den enormen Umfang an privaten Videotelefonaten weltweit ergeben. In diesem Markt kann der kostengünstige eye to eye video call software plugin eine eindrucksvolle Differenzierung ermöglichen. Die Software kann dabei vorteilhafterweise schnell und kostengünstig zum Beispiel als App einmal programmiert werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform kann die Bildinformation einen Teilbereich des Kalibrierbildes repräsentieren. Beispielsweise kann eine auf die Bildschirmanzeige gerichtete Kamera des Mobilgeräts den Teilbereich der Bildschirmanzeige erfassen, vor dem sie positioniert ist. Vorteilhafterweise kann dadurch errechnet werden, in welchem Quadraten des Kalibrierbildes das Mobilgerät positioniert ist, beziehungsweise welcher Bereich der Bildschirmanzeige von dem Mobilgerät verdeckt wird. Dieser verdeckte Bereich kann dann als Ausschnitt auf der Mobilgerätanzeige angezeigt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Datensignal eine Bildschirminformation des Bildschirms repräsentieren. Beispielsweise kann das Datensignal sowohl Informationen über das Mobilgerät als auch über den Bildschirm repräsentieren. Beispielsweise kann diese Information Größe und Geometrie der Bildschirmanzeige umfassen. Zusammen mit den Daten über das Modell des Mobilgeräts und dessen Anzeige kann dadurch vorteilhafterweise auf der Mobilgerätanzeige auch bei anderer Auflösung exakt das gleiche Bild angezeigt werden, wie auf der darunterliegenden Bildschirmanzeige.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Empfangens ein Rotationssignal empfangen werden, das eine Ausrichtung des Mobilgeräts relativ zum Schwerkraftvektor repräsentieren kann. Dabei kann im Schritt des Berechnens das Anzeigesignal unter Verwendung des Rotationssignals berechnet werden. Beispielsweise kann das Mobilgerät einen Beschleunigungssensor umfassen, über den die Ausrichtung des Mobilgeräts relativ zum Schwerkraftvektor ausgelesen werden kann. Dabei kann die Genauigkeit der erfassten Daten je nach Ausführung des Mobilgeräts variieren, bis hin zu einer Genauigkeit von beispielsweise 0,01°. Das hat den Vorteil, dass auf schnelle und energiesparende Weise ein Hoch- oder Breitformat und die Rotation des Bildes schon grob voreingestellt werden kann.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Scharfstellens der Mobilgerätanzeige unter Verwendung des Kalibriersignals aufweisen. Wenn das Mobilgerät direkt vor dem Bildschirm angeordnet wird, dann kann die Bildschirmanzeige nicht in der Schärfeebene der Kamera des Mobilgeräts liegen, wodurch ein unscharfes Kalibrierbild aufgenommen werden kann. Durch den Schritt des Scharfstellens kann das erfasste Bild vorteilhafterweise nachbearbeitet werden, um vorteilhafterweise eine klare Anzeige auf der Mobilgerätanzeige zu ermöglichen. Zur Scharfstellung könnte zum Beispiel ein kostengünstiges, digitales Verfahren durchgeführt werden und zusätzlich oder alternativ kann zum Beispiel eine flache Optik mit Kunststofflinsen auf die Handykamera aufgesetzt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Berechnens eine Anordnungsinformation berechnet und abgespeichert werden, die eine Relation zwischen dem Mobilgerät und dem Bildschirm repräsentieren kann. Beispielsweise können einmalig ermittelte Werte des Mobilgeräts und zusätzlich oder alternativ des Bildschirms zum Beispiel als Offset-Werte für das individuelle Gerät abgespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass ein erneuter Kalibriervorgang unter Verwendung der gleichen Geräte schneller und energiesparender durchgeführt werden kann, als die Initialkalibrierung. Zusätzlich oder alternativ kann ein zentraler Server die Daten auch auswerten und für weitere Geräte des gleichen Typs bereitstellen, damit von Anfang an bessere Werte vorgeschlagen werden können.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des erneuten Einlesens eines Bildsignals von der Bildschirmschnittstelle aufweisen, wobei das Bildsignal ein auf dem Bildschirm angezeigte Bild repräsentieren kann. Dabei kann in einem Schritt des erneuten Berechnens ein Ausschnittsignal berechnet werden, unter Verwendung des Bildsignals und der Anordnungsinformationen. Zudem kann in einem Schritt des erneuten Ansteuerns die Mobilgerätanzeige unter Verwendung des Ausschnittsignals angesteuert werden, um einen Bildausschnitt des Bildes auf der Mobilgerätanzeige anzuzeigen. Beispielsweise kann während eines Videotelefonats ähnlich den zuvor beschriebenen Verfahrensschritten das vor der Bildschirmanzeige positionierte Mobilgerät mittels einer Kamera einen Teilbereich des auf der Bildschirmanzeige angezeigten Bildes erfassen. Dieser erfasste Bereich kann zum Beispiel auf die Mobilgerätanzeige umgerechnet und zusätzlich oder alternativ scharf gestellt werden. Zusammen mit den Daten über das Modell des Mobilgeräts und dessen Anzeige kann nun auf der Mobilgerätanzeige als Bildausschnitt exakt das gleiche Bild angezeigt werden, wie auf dem darunterliegenden Monitor. Das hat den Vorteil, dass ein ganzheitliches Bild auf der Bildschirmanzeige und der Mobilgerätanzeige entstehen kann. Dabei kann beispielsweise eine Frontkamera des Mobilgeräts ganz nahe an den Augen des angezeigten Gesprächspartners positioniert sein. Wenn nun die physisch vor dem Bildschirm angeordnete Person von der Frontkamera des Mobilgeräts erfasst wird, können die Gesprächspartner einander vorteilhafterweise nahezu in die Augen sehen.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Ausschnitt des Kalibrierbildes mit einem Zeitversatz in einem Toleranzbereich von 100 ms zu dem auf der Bildschirmanzeige angezeigten Kalibrierbild angezeigt werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Bildausschnitt des Bildes mit einem Zeitversatz in einem Toleranzbereich von 100 ms zu dem auf der Bildschirmanzeige angezeigten Bild angezeigt werden. Beispielsweise kann eine geeignete Software auf dem Bildschirm das Signal einer Videoübertragung abgreifen und es auf der Bildschirmanzeige darstellen. Dafür kann sie sich zum Beispiel als Audiogerät und virtueller Monitor ausgeben oder andere geeignete Technologien nutzen. Beispielsweise kann die Handy App das Bild vom PC gestreamt bekommen. Das kann zum Beispiel direkt über Funkkanäle mit geeigneter Bandbreite, zum Beispiel über WLAN oder indirekt über einen Server und WLAN beziehungsweise 4G oder 5G Netz. Auch eine Verbindung über ein schlankes Datenkabel, wie zum Beispiel USB, ist nicht ausgeschlossen. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, Laufzeitunterschiede zur Darstellung auf dem Mobilgerät auszugleichen um ein synchrones Video auf der Bildschirmanzeige und der Mobilgerätanzeige zu erhalten. In Summe wird vorteilhafterweise kein Eingriff in die Software der Videotelefonieanbieter nötig und damit kann das Verfahren universell eingesetzt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Ausgebens eines Mobilgerätbildsignals an eine zu dem Mobilgerät externe Einheit aufweisen. Dabei kann das Mobilgerätbildsignal ein von einer insbesondere auf einer zur Kamera gegenüberliegenden Seite des Mobilgeräts angeordneten weiteren Kamera erfasstes weiteres Bild repräsentieren. Bei der externen Einheit kann es sich zum Beispiel um den Bildschirm handeln. Dabei kann beispielsweise das auf der Bildschirmanzeige angezeigte Bild beziehungsweise Video beispielsweise von einer Rückkamera des Mobilgeräts erfasst werden, während zugleich eine Frontkamera des Mobilgeräts die am Bildschirm sitzende physische Person erfassen kann. Diese Person, das heißt das weitere Bild dieser Person, kann mittels des Mobilgerätbildsignals zum Beispiel an die Bildschirmschnittstelle und zusätzlich oder alternativ an ein verwendetes Modul für Videokonferenzen und zusätzlich oder alternativ an einen Rechner mit einer Videokonferenz bereitgestellt werden. Dabei kann die weitere Kamera zum Beispiel nahe den Augen eines auf der Bildschirmanzeige angezeigten Gesprächspartners positioniert sein. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Gespräch geführt werden, bei dem die Gesprächspartner einander nahezu in die Augen sehen können.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des weiteren Ausgebens eines Tonsignals an eine zu dem Mobilgerät externe Einheit umfassen. Dabei kann das Tonsignal ein von einer Mikrofoneinheit des Mobilgeräts und zusätzlich oder alternativ des Bildschirms und zusätzlich oder alternativ von einer zu dem Mobilgerät und dem Bildschirm extern angeordneten weiteren Mikrofoneinheit erfassten Ton repräsentieren. Beispielsweise kann der Ton entweder vom Handy oder vom Bildschirm oder von einem externen Mikrofon oder Headset, das zum Beispiel per Kabel oder Funktechnologie mit dem Handy oder mit dem Computer verbunden sein kann, aufgenommen werden. Für die Übertragung von Ton und Daten kann zum Beispiel Bluetooth oder eine andere Datentransporttechnik genutzt werden. Vorteilhafterweise können dadurch zum Beispiel während eines Videotelefonats die auf dem Mobilgerät und dem Bildschirm angezeigten Bilder mit der entsprechenden Audiodatei kombiniert werden.
-
Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
-
Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Bildanzeigeeinrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante des hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern beziehungsweise umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Bildanzeigeeinrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
-
Hierzu kann die Bildanzeigeeinrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EEPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.
-
Unter einer Bildanzeigeeinrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Bildanzeigeeinrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Bildanzeigeeinrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
-
Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Bildanzeigeeinrichtung ausgeführt wird.
-
Günstig ist weiterhin eine Ausführungsform des hier vorgestellten Ansatzes als Anzeigesystem mit einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einer hier vorgestellten Varianten, einem Bildschirm und einem Mobilgerät, insbesondere wobei das Mobilgerät mittels einer transparenten Halterung und/oder mittels zumindest einem Haltefaden vor dem Bildschirm gehalten wird. Der zumindest eine Haltefaden kann beispielsweise eine Dicke von höchstens zwei Millimenter, besser noch von höchstens einem oder noch besser von höchstens einem halben Millimeter aufweisen. Durch eine solche Ausführungsform können die hier beschriebenen Vorteile sehr effizient und optisch ansprechend realisiert werden.
-
Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Bildschirms mit einem Mobilgerät;
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 ein Blockschaltbild einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
- 5 ein Blockschaltbild einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 6 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Bildschirms 100 mit einem Mobilgerät 105, die dann Teil eines Anzeigesystems 107 bilden. Lediglich beispielhaft ist der Bildschirm 100, der auch als Monitor bezeichnet werden kann, in diesem Ausführungsbeispiel als Laptop ausgeführt. Bei dem Mobilgerät 105 handelt es sich lediglich beispielhaft um ein Handy beziehungsweise ein Smartphone. In der hier gezeigten Darstellung ist das Mobilgerät 105 direkt vor einer Bildschirmanzeige 110 des Bildschirms 100, die auch als Display bezeichnet werden kann, angeordnet. Hierfür ist eine Aufhängung als Halterung 115 des Handys in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mit schwarzem Bindfaden und schwarz an gemalten Verschlussstreifen improvisiert. Denkbar ist auch die Realisierung der Halterung mittels eines aus transparentem Material hergestellten Haltebügel, um das Mobilgerät vor dem Bildschirm zu halten. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Mobilgerät beispielsweise mit einer transparenten Halterung, welche aus einem Interface für das Handy und dünnen Nylonfäden ausgebildet sein kann, gehalten werden. Diese können zum Beispiel in der Länge verstellbar und an einer verschiebbaren Montagehilfe am oberen Rand des Monitors befestigbar sein.
-
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf der Bildschirmanzeige 110 ein Bild 120 angezeigt, dass lediglich beispielhaft eine Gesprächsteilnehmerin 125 eines Videotelefonats zeigt. Das Mobilgerät 105 ist dabei lediglich beispielhaft so vor der Bildschirmanzeige 110 positioniert, dass es das Gesicht der Gesprächsteilnehmerin 125 annähernd vollständig verdeckt. Dabei ist auf einer Mobilgerätanzeige 130, die auch als Display oder Handydisplay bezeichnet werden kann, exakt der von dem Mobilgerät 105 verdeckte Bereich des Bildes 120 als Bildausschnitt 135 angezeigt. Mit anderen Worten ist in der hier gezeigten Abbildung ein Handy so vor dem Monitor positioniert, dass die Kamera des Handys ganz nahe an den Augen des Gegenübers positioniert ist. Dabei ist auf dem Monitor und dem Handy das gleiche Bild angezeigt. Am Handy ist es skaliert und ausgerichtet, sodass insgesamt der Eindruck eines einzigen Bildes auf der Bildschirmanzeige 110 und der Mobilgerätanzeige 105 entsteht. Entsprechend ist in der hier gezeigten Darstellung auf dem Handy exakt der Bildausschnitt gezeigt, welcher auch von dem darunterliegenden Monitor gezeigt wird. Dadurch sind von dem Handy nur noch die kleine Kameraöffnung und der dünne Rahmen sichtbar. Da der Rahmen sehr schmal ist, fällt das Handy vor dem Monitor kaum noch auf. Dabei ist die Kamera des Handys in diesem Ausführungsbeispiel zur Aufnahme eines eigenen Videos nutzbar. Der Ton ist dabei lediglich beispielhaft vom Handy aufnehmbar. Optional kann für eine Tonaufnahme auch ein externes Mikrofon oder ein Headset, das per Kabel oder Funktechnologie mit dem Handy oder mit dem Computer verbunden sein kann, eingesetzt werden.
-
In einer im Januar 2021 in Deutschland durchgeführten Umfrage zum Nutzungsverhalten von privaten Videotelefonaten gaben 19 Prozent der Befragten an, während der Corona-Krise fünf bis neun Stunden pro Woche Videogespräche geführt zu haben. Im Vergleich dazu waren es vor der Corona-Pandemie drei Prozent der Befragten. Durch die Pandemie hat das Arbeiten im Home Office massiv zugenommen. Dadurch wird ein Großteil der Zusammenarbeit durch Web Konferenzen ermöglicht. Da man dabei nicht auf die Kamera am Laptop oder Computer schaut, sondern auf das Bild, blickt man dem Gegenüber nicht ins Auge.
-
2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das hier dargestellte Verfahren 200 ist unter Verwendung eines Bildschirms und eines Mobilgeräts, wie sie in der vorangegangenen Figur beschrieben wurden, durchführbar. Das Verfahren 200 umfasst einen Schritt 205 des Einlesens eines Kalibriersignals von einer Bildschirmschnittstelle zu einem Bildschirm. Dabei repräsentiert das Kalibriersignal in diesem Ausführungsbeispiel eine Mehrzahl von auf einer Bildschirmanzeige des Bildschirms angezeigten Kalibrierbildern. Zudem umfasst das Verfahren 200 einen Schritt 210 des Empfangens eines Datensignals, das lediglich beispielhaft eine Mehrzahl von Dateninformationen eines Mobilgeräts und eine von einer Kamera des Mobilgeräts bereitgestellte Bildinformation repräsentiert. Dabei repräsentieren die Dateninformationen in diesem Ausführungsbeispiel die Ausformung des Mobilgeräts in Bezug auf die Geometrie einer Mobilgerätanzeige zum Anzeigen von Bildern auf dem Mobilgerät. Die Bildinformation repräsentiert lediglich beispielhaft einen Teilbereich des auf der Bildschirmanzeige angezeigten Kalibrierbildes, der von der Kamera erfassbar ist.
-
Auf den Schritt 205 des Einlesens und den Schritt 210 des Empfangens folgt ein Schritt 215 des Berechnens eines Anzeigesignals unter Verwendung des Kalibriersignals und des Datensignals. Unter Verwendung des Anzeigesignals wird im anschließenden Schritt 220 des Ansteuerns die Mobilgerätanzeige des Mobilgeräts angesteuert, um einen Ausschnitt des Kalibrierbildes auf der Mobilgeräteanzeige anzuzeigen. Dabei entspricht der Ausschnitt des Kalibrierbildes in diesem Ausführungsbeispiel dem von der Kamera erfassten Teilbereichs des auf der Bildschirmanzeige angezeigten Kalibrierbildes. Mit anderen Worten wird in diesem Schritt unter Verwendung der Daten über das Modell des Handys und dessen Displays auf dem Display des Handys auch bei anderer Auflösung exakt das gleiche Bild angezeigt, wie auf dem darunterliegenden Monitor.
-
3 zeigt ein Blockschaltbild einer Bildanzeigeeinrichtung 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Bildanzeigeeinrichtung 300 ist ausgebildet, um ein Kalibriersignal 305 von einer Bildschirmschnittstelle 310 zu einem Bildschirm 100 einzulesen. Der hier dargestellte Bildschirm 100 entspricht oder ähnelt dem in der vorangegangenen 1 beschriebenen Bildschirm. Dabei repräsentiert das Kalibriersignal 305 ein auf der Bildschirmanzeige 110 des Bildschirms 100 angezeigtes Kalibrierbild 315, bei dem es sich in diesem Ausführungsbeispiel lediglich beispielhaft um konzentrische Kreise handelt.
-
Die Bildanzeigeeinrichtung 300 ist weiterhin ausgebildet, um ein Datensignal 320 zu empfangen, das in diesem Ausführungsbeispiel von einem Mobilgerät 105 bereitgestellt wird. Das Mobilgerät 105 entspricht oder ähnelt dem in der vorangegangenen 1 beschriebenen Mobilgerät. Dabei repräsentiert das Datensignal 320 eine Dateninformation des Mobilgeräts 105 und eine von einer Kamera 325 des Mobilgeräts 105 bereitgestellte Bildinformation, wobei die Bildinformation in diesem Ausführungsbeispiel einen von der Kamera 325 erfassbaren Teilbereich des Kalibrierbildes repräsentiert. Die Kamera 325 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Rückkamera ausgebildet und auf einer der Mobilgeräteanzeige 130 gegenüberliegenden Seite des Mobilgeräts 105 angeordnet, weshalb die Kamera 325 in der hier gezeigten Darstellung nur andeutungsweise abgebildet ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Bildanzeigeeinrichtung zusätzlich ausgebildet, um ein Rotationssignal 327 zu empfangen, das lediglich beispielhaft eine Ausrichtung des Mobilgeräts 105 relativ zum Schwerkraftvektor repräsentiert. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Rotationssignal 327 lediglich beispielhaft von einem Beschleunigungssensor 328 des Mobilgeräts 105 bereitstellbar. Durch den Beschleunigungssensor 328 und das Rotationssignal 327 ist lediglich beispielhaft die Ausrichtung des Mobilgeräts 105 relativ zum Schwerkraftvektor auslesbar.
-
Unter Verwendung des Kalibriersignals 305 und des Datensignals 320 und lediglich beispielhaft zusätzlich unter Verwendung des Rotationssignals 327 ist die Bildanzeigeeinrichtung 300 in diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um ein Anzeigesignal 330 zu berechnen. Unter Verwendung des Anzeigesignals 330 wiederum ist die Mobilgerät der Anzeige 130 des Mobilgeräts 105 ansteuerbar, um einen Ausschnitt 335 des Kalibrierbildes 315 auf der Mobilgeräteanzeige 130 anzuzeigen. Anders ausgedrückt sind für eine schnelle Kalibrierung in diesem Ausführungsbeispiel die auf dem Bildschirm 100 angezeigten Bilder adaptiv auf die Kameraposition oder Abbildungseigenschaft des Mobilgeräts 105 anpassbar. Dabei weiß die Software der Handy App über eine Kommunikation mit der Software des PC's stets, welches Kalibrierbild im aktuellen Moment angezeigt wird.
-
4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das hier dargestellte Verfahren 200 entspricht oder ähnelt dem in der vorangegangenen 2 beschriebenen Verfahren, mit dem Unterschied, dass es zusätzliche Schritte aufweist. Das Verfahren 200 ist dabei zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung, wie sie in der vorangegangenen 3 beschrieben wurde, durchführbar. In diesem Ausführungsbeispiel wird im Schritt 210 des empfangen lediglich beispielhaft ein Datensignal empfangen, das zusätzlich zu den Informationen des Mobilgeräts eine Bildschirminformation des Bildschirms repräsentiert. Lediglich beispielhaft handelt es sich bei der Bildschirminformation in diesem Ausführungsbeispiel um Größe und Ausformung der Bildschirmanzeige. Im folgenden Schritt 215 des Berechnens wird in diesem Ausführungsbeispiel außerdem eine Anordnungsinformation berechnet und abgespeichert, die eine Relation zwischen dem Mobilgerät und dem Bildschirm repräsentiert. Lediglich beispielhaft handelt es sich bei der Anordnung Information um einen Größenvergleich zwischen dem Mobilgerät in Bezug auf die Bildschirmanzeige, wobei die berechnete Anordnungsinformation in diesem Ausführungsbeispiel lediglich beispielhaft als Offset-Werte für das individuelle Mobilgerät abgespeichert werden. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Anordnungsinformation wie auch weitere berechnete Daten zum Beispiel in einem zentralen Server gespeichert und ausgewertet werden, um dieser für weitere Handys des gleichen Typs von Anfang zu verwenden.
-
In diesem Ausführungsbeispiel folgt auf den Schritt 215 des Berechnens ein zusätzlicher Schritt 400 des Scharfstellens der Mobilgerätanzeige unter Verwendung des Kalibriersignals. Dabei werden lediglich beispielhaft über eine geschickte Wahl der Kalibrierbilder und ihre Auswertung aus unscharf aufgenommenen Bildern die notwendigen Faktoren berechnet, um die Kalibrierbilder für die Mobilgerätanzeige scharf gestellt. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den berechneten Faktoren lediglich beispielhaft um die horizontale und vertikale Positionierung des Mobilgeräts auf dem Display des Bildschirms, die Rotation um die senkrecht zum Display stehende Achse und die Skalierung der Pixel in X- und Y-Richtung des Bildschirms. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann zur Scharfstellung zum Beispiel eine flache Optik mit Kunststofflinsen auf die dem Bildschirm zugewandte Handykamera aufgesetzt werden.
-
In diesem Ausführungsbeispiel folgt auf den Schritt 400 des Scharfstellens 220 des Ansteuerns der Mobilgerätanzeige unter Verwendung des berechneten und scharf gestellten Anzeigesignals. Auf den Schritt 220 des Ansteuerns folgt in diesem Ausführungsbeispiel ein Schritt 405 des erneuten Einlesens eines Bildsignals von der Bildschirmschnittstelle. Dabei repräsentiert das Bildsignal ein auf dem Bildschirm angezeigte Bild. Lediglich beispielhaft handelt es sich bei dem angezeigten Bild in diesem Ausführungsbeispiel um die Abbildung eines Gesprächspartners während eines Videotelefonats. Unter Verwendung des Bildsignals sowie der zuvor berechneten Anordnungsinformation wird in diesem Ausführungsbeispiel in einem Schritt 410 des erneuten Berechnens ein Ausschnittsignal berechnet, das lediglich beispielhaft einen Bildausschnitt des angezeigten Bildes repräsentiert, der in diesem Ausführungsbeispiel durch das Mobilgerät verdeckt wird. In einem Schritt 415 des erneuten Ansteuerns wird die Mobilgerätanzeige unter Verwendung des Ausschnittsignals angesteuert, um den Bildausschnitt des Bildes auf der Mobilgerätanzeige anzuzeigen. Dabei wird lediglich beispielhaft der Bildausschnitt mit einem Zeitversatz in einem Toleranzbereich von 100 ms zu dem auf der Bildschirmanzeige angezeigten Bild angezeigt.
-
In diesem Ausführungsbeispiel wird zeitgleich mit dem Schritt 405 des erneuten Einlesens lediglich beispielhaft ein Schritt 420 des Ausgebens eines Mobilgerätbildsignals durchgeführt. Dabei wird lediglich beispielhaft ein Mobilgerätbildsignal an eine zu dem Mobilgerät externe Einheit ausgegeben, wobei das Mobilgerätbildsignal ein von einer auf einer zur Kamera gegenüberliegenden Seite des Mobilgeräts angeordneten weiteren Kamera erfasstes weiteres Bild repräsentiert. Lediglich beispielhaft handelt es sich bei der weiteren Kamera um eine Frontkamera des Mobilgeräts, mit der in diesem Ausführungsbeispiel eine vor dem Mobilgerät und vor dem Bildschirm angeordnete Person erfasst wird. In diesem Ausführungsbeispiel wird das erfasstes weiteres Bild unter Verwendung des Mobilgerätbildsignals lediglich beispielhaft an die Bildschirmschnittstelle ausgegeben. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Mobilgerätbildsignal auch an eine andere, zum Beispiel von dem Mobilgerät und von dem Bildschirm externe Einheit ausgegeben werden.
-
In diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren 200 zudem einen weiteren Schritt 425 des weiteren Ausgebens eines Tonsignals an eine zu dem Mobilgerät externe Einheit, wobei das Tonsignal lediglich beispielhaft ein von einer Mikrofoneinheit des Mobilgeräts und des Bildschirms extern angeordneten weiteren Mikrofoneinheit erfassten Ton repräsentiert. Lediglich beispielhaft ist die Mikrofoneinheit in diesem Ausführungsbeispiel in einem Headset angeordnet. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Ton auch von einer Mikrofoneinheit des Mobilgeräts und zusätzlich oder alternativ von einer Mikrofoneinheit des Bildschirms erfasst werden.
-
Mit anderen Worten bekommt die Handy App das Bild vom PC gestreamt. Das kann optional direkt über Funkkanäle mit geeigneter Bandbreite, zum Beispiel über WLAN oder indirekt über einen Server und WLAN, beziehungsweise 4G oder 5G Netz durchgeführt werden. Für die Übertragung von Ton und Daten kann auch beispielsweise eine Bluetooth- oder andere Datentransporttechnik oder eine Verbindung über ein schlankes Datenkabel genutzt werden. Die PC-Software greift auf dem PC das Bild und Tonsignal der Videoübertragung ab und stellt es auf dem Monitor da. Dafür kann sie sich optional zum Beispiel als Audiogerät und virtueller Monitor ausgeben oder andere geeignete Technologien nutzen. Dadurch ist es auch einfach möglich, Laufzeitunterschiede zur Darstellung auf dem Handy einfach auszugleichen, um ein synchrones Video auf dem Monitor und dem Handy Display zu erhalten. In Summe wird kein Eingriff in die Software der Videotelefonieanbieter nötig und damit sind die App zusammen mit dem PC- Programm universell einsetzbar.
-
5 zeigt ein Blockschaltbild einer Bildanzeigeeinrichtung 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die hier dargestellte Bildanzeigeeinrichtung 300 entspricht oder ähnelt der in der vorangegangenen 3 beschriebenen Bildanzeigeeinrichtung und ist signalübertragungsfähig mit einem Bildschirm 100 und einem Mobilgerät 105 verbunden. Dabei ist das Mobilgerät 105 in der hier gezeigten schematischen Darstellung in einer Seitenansicht dargestellt, wodurch die in der 3 beschriebene Mobilgeräteanzeige nicht sichtbar ist.
-
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Bildanzeigeeinrichtung 300 ausgebildet, um ein Bildsignals 500 von der Bildschirmschnittstelle 310 einzulesen. Dabei repräsentiert das Bildsignal 500 ein auf der Bildschirmanzeige 110 des Bildschirms 100 angezeigtes Bild 120. Lediglich beispielhaft handelt es sich bei dem angezeigten Bild in diesem Ausführungsbeispiel um die Abbildung eines Gesprächspartners während eines Videotelefonats. Die Bildanzeigeeinrichtung 300 ist weiterhin lediglich beispielhaft ausgebildet, um unter Verwendung des Bildsignals 500 ein Ausschnittsignal 505 zu berechnen und an eine Mobilgerätschnittstelle 510 zu dem Mobilgerät 105 bereitzustellen. Dabei repräsentiert das Ausschnittsignal 505 in diesem Ausführungsbeispiel lediglich beispielhaft einen Bildausschnitt des angezeigten Bildes 120. Dieser Bildausschnitt ist lediglich beispielhaft auf der Mobilgerätanzeige des Mobilgeräts 105 anzeigbar.
-
Zudem ist die Bildanzeigeeinrichtung 300 in diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um ein lediglich beispielhaft von einer weiteren Kamera 515 bereitgestelltes Kamerasignal 520 einzulesen, wobei das Kamerasignal 520 lediglich beispielhaft ein von der weiteren Kamera 515 erfasstes weiteres Bild repräsentiert, dass lediglich beispielhaft eine vor der weiteren Kamera 515 angeordnete Person 525 abbildet. Dabei ist die weitere Kamera 515 in diesem Ausführungsbeispiel auf einer zur Kamera 325 gegenüberliegenden Seite des Mobilgeräts 105 angeordneten. Unter Verwendung des Kamerasignals 520 ist die Bildanzeigeeinrichtung 300 ausgebildet, um ein Mobilgerätbildsignal 530 lediglich beispielhaft an die Bildschirmschnittstelle 310 auszugeben, wobei das Mobilgerätbildsignal 530 das weitere Bild repräsentiert.
-
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Bildanzeigeeinrichtung 300 außerdem ausgebildet, um ein Mikrofonsignal 540 zu empfangen, das lediglich beispielhaft von einer Mikrofoneinheit 545 der Mobilgeräts 105 bereitstellbar ist. Unter Verwendung des Mikrofonsignals 545 ist die Bildanzeigeeinrichtung 300 in diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um ein Tonsignal 550 an die Bildschirmschnittstelle 310 auszugeben, wobei das Tonsignal 550 lediglich beispielhaft eine von der Mikrofoneinheit 545 erfasste Spracheingabe der Person 525 repräsentiert.
-
6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Betreiben einer Bildanzeigeeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das hier dargestellte Verfahren 200 entspricht oder ähnelt dem in den vorangegangenen 2 und 4 beschriebenen Verfahren, wobei der Schritt 215 des Berechnens in beispielhafte Teilschritte unterteilt ist.
-
Dabei wird lediglich beispielhaft in einem Teilschritt 600 des Einstellens eine mittels eines Beschleunigungssensors erfasste Rotation des Handybilds eingestellt. Anschließend wird in einem Teilschritt 605 lediglich beispielhaft eine Positionserkennung „Mittelpunkt Kameraobjektiv“ gestartet. Dabei zeigt in diesem Ausführungsbeispiel ein Video auf der Bildschirmanzeige konzentrisch nach außen laufende Kreise. Damit erkennt die Handy-App, in welchem Quadranten des Monitors sie sich befindet. Über eine Winkelausrichtung des Kreisstücks wird lediglich beispielhaft in Polarkoordinaten der Winkel auf dem Monitor abgeschätzt. Zusätzlich wird lediglich beispielhaft durch den geschätzten Radius des zu dem Kreisausschnitt gehörenden Kreises der Radius in Polarkoordinaten, das heißt der Abstand zum Monitormittelpunkt, geschätzt.
-
In diesem Ausführungsbeispiel wird in einem weiteren Teilschritt 610 des Wiederholens lediglich beispielhaft um den errechneten Punkt der Handykamera ein kleineres Fenster angezeigt, in welchem der Teilschritt 605 der Positionserkennung wiederholt wird. Dabei wird in diesem Ausführungsbeispiel die Größe des Fensters skaliert mit der errechneten Genauigkeit der vorherigen Messung. Zusätzlich wird in diesem Ausführungsbeispiel der Mittelpunkt des Videos auf den vermuteten Punkt des Kameraobjektivs gelegt. Lediglich beispielhaft wird der Teilschritt 610 der Positionserkennung in diesem Ausführungsbeispiel iterativ wiederholt, lediglich beispielhaft bis das Kameraobjektiv exakt über dem Zentrum des Videos ist. Damit ist die Positionsermittlung abgeschlossen. Genau genommen ist damit die Relation von der Abbildung auf dem Monitor zum aufgenommenen Bild der Kamera inklusive aller Einflüsse auf die Abbildung ermittelt.
-
Anschließend wird in diesem Ausführungsbeispiel in einem Teilschritt 615 des Errechnens lediglich beispielhaft aus einem Katalog von CAD-Daten für Handys die Lage des Displays relativ zu dem Mittelpunkt des Objektivs der Kamera errechnet. Dabei wird der Mittelpunkt des Kameraobjektivs in diesem Ausführungsbeispiel gleichgesetzt mit dem Mittelpunkt des Kamerabildes des Handys auf sein Display. Zudem werden lediglich beispielhaft in späteren Korrekturschritten einmalig ermittelte Werte als Offset-Werte für das individuelle Handy abgespeichert.
-
In diesem Ausführungsbeispiel folgt auf den Teilschritt 615 des Errechnens ein Teilschritt 620 der Winkelausrichtung. Dabei wandern lediglich beispielhaft für die Winkelausrichtung gerade Linien durch den Monitor wandern. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um ein Array aus waagerechten Linien mit einem Pixel breit und nur direkt im Bereich der Handy-Kamera. Der aus den Aufnahmen errechnete Rotationswinkel des Handybildes zum Monitorbild wird lediglich beispielhaft mit einer zweiten Serie aus senkrechten Linien gegengeprüft und verfeinert. Damit ist die Winkelausrichtung in diesem Ausführungsbeispiel abgeschlossen. Dabei wird in diesem Ausführungsbeispiel auch für die Rotationsausrichtung ein einmalig ermittelter Korrekturwert für das individuelle Handy abgespeichert und verarbeitet.
-
In einem anschließenden Teilschritt 625 des Ermittelns wird in diesem Ausführungsbeispiel aus den vorhergehenden Kalibrierschritten für die Position und Rotation lediglich beispielhaft die Skalierung des Monitors relativ zum abgebildeten Bild des Handys ermittelt. Über die Kopplung der Handyapp zur Computerapp ist lediglich beispielhaft bekannt, welches Muster sich zum aktuellen Zeitpunkt mit welcher Geschwindigkeit bewegt. Damit kann lediglich beispielhaft der Abstand zwischen den Linien auf dem Monitor gemessen werden. Dies ermöglicht in diesem Ausführungsbeispiel die Skalierung des Handybildes in horizontaler und vertikaler Ausrichtung.
-
In einem anderen Ausführungsbeispiel kann innerhalb des Verfahrens optional auch eine Linienkalibrierung eingesetzt werden. Dabei kann zum Beispiel mindestens eine horizontale Linie über den Monitor wandern. Über die zeitliche Zuordnung kann damit die vertikale Lage sowie die vertikale Skalierung eindeutig bestimmt werden. Ebenso kann daraus eine Rotation errechnet werden. Dieser Vorgang kann beispielsweise mit einer vertikalen Linie wiederholt werden, um die horizontale Lage und Skalierung zu ermitteln, und nochmals zum Ermitteln der Rotation. Alternativ oder zu einer zusätzlichen Verfeinerung der automatischen Kalibrierung kann eine manuelle Kalibrierung durchgeführt werden. Dabei können auf dem Monitor und dem Display des Handys Linien angezeigt werden. Diese können beispielsweise mit den Fingern oder Tipp-Reglern verschoben, skaliert und rotiert werden, bis die Linien auf dem Monitor und dem Display aus der Sicht des Benutzers exakt ineinander übergehen. Zur Vereinfachung können diese Linien auch farbkodiert sein oder es können iterativ verschiedene Linienmuster angezeigt werden.
-
Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.