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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Kommunikationsvorrichtung, eine Gefahrenmelderanordnung mit der Kommunikationsvorrichtung sowie ein Verfahren zur Datenkommunikation mit einer Gefahrenmeldereinrichtung über die Kommunikationsvorrichtung.
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Bei Brandmeldern mit digitalen Steuerungen werden üblicherweise die Parameter für den Betrieb und weitere Daten bereits im Werk programmiert. Nach der Auslieferung können diese Daten nicht mehr umprogrammiert werden. Es ist allerdings bekannt, dass derartige Vorrichtungen drahtlos ausgelesen werden, um Zustände der Umgebung zu übertragen.
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Beispielsweise offenbart die Druckschrift die
DE 10 2016 109 656 A1 eine Vorrichtung zur Erfassung eines Zustands mittels einer innerhalb eines Gehäuses angeordneten Zustandserfassungseinheit, wobei eine erste Kommunikationsschnittstelle mit der Zustandserfassungseinheit verbunden ist, wobei die erste Kommunikationsschnittstelle zum drahtlosen Übertragung des Zustands ausgebildet ist, wobei die Vorrichtung einen Halteabschnitt zur Halterung einer zweiten Kommunikationsschnittstelle außerhalb des Gehäuses umfasst, wobei die zweite Kommunikationsschnittstelle zur drahtlosen Übertragung des Zustands von der ersten Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist. Die Vorrichtung kann insbesondere als ein Feuchtemelder, Verbrauchszähler oder auch als ein Rauchmelder oder Bewegungsmelder ausgebildet sein. Zur Kommunikation wird eine NFC-Schnittstelle (near field communication) verwendet, die insbesondere über eine induktive Kopplung umgesetzt wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Kommunikationsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Gefahrenmelderanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und ein Verfahren zur Datenkommunikation mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Kommunikationsvorrichtung, welche ein erstes Kommunikationsmodul und ein zweites Kommunikationsmodul umfasst. In einer allgemeinsten Ausprägung kann das erste Kommunikationsmodul separat zu der Gefahrenmeldereinrichtung und/oder das zweite Kommunikationsmodul separat zu der Schnittstelleneinrichtung ausgebildet sein und zum Beispiel auf diese aufgesetzt sein. Bevorzugt ist das erste Kommunikationsmodul in der Gefahrenmeldereinrichtung integriert und/oder das zweite Kommunikationsmodul in der Schnittstelleneinrichtung integriert. Das erste und/oder das zweite Kommunikationsmodul kann als eine Baugruppe und/oder Baueinheit ausgebildet sein, alternativ hierzu ist dieses in der Gefahrenmeldereinrichtung bzw. in der Schnittstelleneinrichtung verteilt und/oder dezentral angeordnet, so dass die Module insbesondere jeweils nur eine funktionale Einheit, nicht jedoch eine körperliche Einheit bilden.
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Die Gefahrenmeldereinrichtung kann insbesondere als ein Brandmelder, Rauchmelder, Temperaturmelder etc. ausgebildet sein. Beispielsweise ist die Gefahrenmeldereinrichtung als eine an einer Decke befestigtes und/oder befestigbares Gerät, insbesondere Brandmelder und/oder Rauchmelder, ausgebildet.
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Die Schnittstelleneinrichtung kann insbesondere als eine portable und/oder tragbare Schnittstelleneinrichtung zur temporären Ankopplung an die Gefahrenmeldereinrichtung realisiert sein. Vorzugsweise dient die Schnittstelleneinrichtung, insbesondere im Regelbetrieb der Gefahrenmeldereinrichtung nur zur temporären und/oder werkzeugfreien Verbindung mit der Gefahrenmeldereinrichtung.
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Bei einer möglichen Ausgestaltung weist die Gefahrenmeldereinrichtung keine weitere datentechnische und/oder signaltechnische Schnittstelle auf. In dieser Ausgestaltung ist es bevorzugt, dass die Gefahrenmeldereinrichtung die Ausgabe eines Gefahrensignals, zum Beispiel eines akustischen oder optischen Signals, z.B. über eine integrierte Gefahrensignaleinrichtung ermöglicht. Insbesondere ist die Gefahrenmeldereinrichtung datentechnisch autark ausgebildet.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung weist die Gefahrenmeldereinrichtung insbesondere ausschließlich oder genau eine weitere Schnittstelle zur Übertragung von Signalen und/oder zur Gefahrenmeldung auf. Insbesondere ist die weitere Schnittstelle zur Verbindung mit einer Zweidrahtleitung ausgebildet. Insbesondere wird über die weitere Schnittstelle ein Gefahrensignal übertragen bzw. ist übertragbar. Vorzugsweise ist die Gefahrenmeldereinrichtung im Regelbetrieb über die weitere Schnittstelle verbunden und von der Schnittstelleneinrichtung entkoppelt.
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Der Regelbeitrieb ist insbesondere als Überwachungsbetrieb zur Überwachung eines Umgebungsbereichs auf Gefahren, wie z.B. Brand, Rauch, Feuer etc. ausgebildet.
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Es ist vorgesehen, dass das eine Kommunikationsmodul, also das erste oder das zweite Kommunikationsmodul, eine optische Sendereinheit, insbesondere zum Aussenden eines optischen Signals, und eine magnetische Empfangseinheit, insbesondere zum Empfang eines magnetischen Signals, aufweist.
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Das andere Kommunikationsmodul, insbesondere das zweite Kommunikationsmodul bzw. das erste Kommunikationsmodul, weist eine optische Empfangseinheit zum Empfang des optischen Signals für eine Kommunikation mit der optischen Sendeeinheit sowie eine magnetische Sendereinheit zum Aussenden des magnetischen Signals zur Kommunikation mit der magnetischen Empfangseinheit auf. Somit werden zwei Übertragungsstrecken, insbesondere zwei unidirektionale und/oder monodirektionale Übertragungsstrecken gebildet. Die erste Übertragungsstrecke zur Übertragung des optischen Signals wird durch die optische Sendereinheit und die optische Empfangseinheit gebildet. Die zweite Übertragungsstrecke zur Übertragung des magnetischen Signals wird durch die magnetische Sendereinheit und die magnetische Empfangseinheit gebildet. Die Übertragungsstrecken sind gegengleich angeordnet, so dass das optische Signal in die eine Richtung und das magnetische Signal in die andere Richtung zwischen den Kommunikationsmodulen übertragen wird.
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Im Ergebnis ist zwischen den Kommunikationsmoduln eine optisch-magnetische und insbesondere bidirektionale Schnittstelle gebildet.
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Es ist dabei eine Überlegung der Erfindung, dass es auf der einen Seite für die meist dezentral angeordneten Gefahrenmeldereinrichtungen wünschenswert ist, über eine vollwertige Datenschnittstelle zu verfügen. Auf der anderen Seite soll sichergestellt sein, dass die Gefahrenmeldereinrichtung nicht unzulässig modifiziert wird. Verwendet man für die vollwertige Datenschnittstelle beispielsweise Standardnetzwerkkomponenten, so können mit diesen über Standardkopplungsmodule kommuniziert und gegebenenfalls in unzulässiger Weise modifiziert werden.
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Durch den Einsatz einer magnetisch-optischen Schnittstelle wird eine Verbindung geschaffen, welche bereits physikalisch betrachtet unangreifbar ist, da entsprechende Schnittstelleneinrichtungen kommerziell nicht verfügbar sind, sondern gegebenenfalls extra für den Zweck einer unzulässigen Kommunikation nachgebaut werden müssten. Dadurch wird bereits auf der physikalischen Ebene (insbesondere im Layer 1 des OSI-Modells) eine unzulässige Kommunikation verhindert.
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Neben dem Schutz gegen eine unzulässige Kommunikation hat die Kommunikationsvorrichtung den Vorteil, dass wesentliche Schritte zur Inbetriebnahme der Gefahrenmeldereinrichtung datentechnisch über die Kommunikationsvorrichtung abgewickelt werden können, ohne dass die Gefahrenmeldereinrichtung eine höherwertigere, alternative Datenschnittstelle, wie zum Beispiel einen Netzwerkanschluss, bereitstellen muss. Auf diese Weise werden Hardwarekosten eingespart.
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Nachdem die erste und die zweite Übertragungsstrecke auf unterschiedlichen physikalischen Prinzipien beruhen, können diese vollständig unabhängig voneinander und insbesondere ohne wechselseitige Einflussnahme betrieben werden. Auf diese Weise ist - zumindest von Seiten der Kommunikationsvorrichtung - ein Voll-Duplex Betrieb bei der Datenkommunikation möglich, insbesondere umgesetzt, so dass die optisch-magnetische Schnittstelle bevorzugt als eine Voll-Duplex-Schnittstelle ausgebildet ist.
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Besonders bevorzugt ist die optisch-magnetische Schnittstelle als eine Nahfeldschnittstelle ausgebildet, wobei die Reichweite kleiner als 50 cm, vorzugsweise kleiner als 30 cm ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung berücksichtigt die Hauptanwendungsgebiete der Kommunikationsvorrichtung, nämlich zum einen bei der Fertigung und/oder Erstprogrammierung und/oder Inbetriebnahme der Gefahrenmeldereinrichtung, wobei die Gefahrenmeldereinrichtung besonders gut zugänglich ist und daher keine große Reichweite bei der Kommunikationsvorrichtung benötigt. Zum zweiten im Betrieb, zum Beispiel zu Wartungszwecken oder Kontrollzwecken, wobei ein Techniker vergleichsweise ortsnah mit der Schnittstelleneinrichtung an die Gefahrenmeldereinrichtung herantreten kann. Durch die geringe Reichweite wird demgegenüber sichergestellt, dass weiter entfernt liegende Strahlungsquellen die Kommunikationsvorrichtung nicht oder nur wenig stören und/oder beeinflussen können.
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Bei einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist die magnetische Sendereinheit als eine Spuleneinrichtung ausgebildet. Die Spuleneinrichtung dient zur Erzeugung eines Magnetfelds für das magnetische Signal. Die magnetische Empfangseinheit ist bevorzugt als ein Magnetfelddetektor, insbesondere als ein Reed Switch oder als ein Hallsensor ausgebildet.
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Bei einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung weist die optische Sendereinheit einen Lichtemitter, insbesondere ausgebildet als Diode, Laser, Laserdiode auf. Derartige Dioden haben eine sehr lange Lebensdauer und eine hohe Lichtintensität bei niedriger Energieaufnahme. Alternativ oder ergänzend ist es bevorzugt, dass die optische Empfangseinheit einen Lichtempfänger, insbesondere ausgebildet als eine Photodiode, als ein Photowiderstand und/oder als ein Phototransistor, aufweist. Derartige Bauteile sind kommerziell verfügbar und weisen eine hohe Zuverlässigkeit auf.
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Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung erfolgt die Datenübertragung über ein Modulationsschema, wobei das Modulationsschema bevorzugt als On/Off keying (OOK) oder binary phase shift keying (BPSK) als Übertragungsprotokoll verwendet. Es ist auch möglich, für den ersten Übertragungsweg das eine Übertragungsprotokoll und für den zweiten Übertragungsweg das andere Übertragungsprotokoll zu verwenden. Die Verwendung der Übertragungsprotokolle ist möglich, da aufgrund des kurzen Abstands und der niedrigen Komplexität derartige Modulationsschemata verwendet werden können.
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Nachdem durch die physikalische Übertragung nur der physikalische Layer, also der Layer 1 im OSI-Modell, festgelegt ist, kann eine beliebige Art von Kanalkodierung, Fehlerdetektion und Fehlervermeidung, Verbindungshandling, Verschlüsselung etc. in das Übertragungsprotokoll integriert werden.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Gefahrenmelderanordnung mit einer Gefahrenmeldereinrichtung, mit einer Schnittstelleneinrichtung und mit der Kommunikationsvorrichtung wie diese zuvor beschrieben wurde bzw. nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Das eine Kommunikationsmodul ist mit der Gefahrenmeldereinrichtung datentechnisch verbunden, das andere Kommunikationsmodul ist mit der Schnittstelleneinrichtung datentechnisch verbunden. Vorzugsweise ist das eine Kommunikationsmodul in der Gefahrenmeldereinrichtung und/oder das andere Kommunikationsmodul in der Schnittstelleneinrichtung integriert.
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Optional ist die Schnittstelleneinrichtung mit einer Kontrolleinrichtung und/oder einem weiteren Netzwerk verbunden und/oder verbindbar, wobei Daten aus der Kontrolleinrichtung und/oder aus dem Netzwerk bidirektional mit der Gefahrenmeldereinrichtung ausgetauscht werden können. Optional bildet die Kontrolleinrichtung eine Komponente der Gefahrenmelderanordnung.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Gefahrenmeldereinrichtung das Kommunikationsmodul mit der optischen Sendereinheit auf, wobei die Gefahrenmeldereinrichtung ausgebildet ist, die optische Sendereinheit ergänzend als eine Betriebssignaleinrichtung zur Visualisierung des Betriebszustandes der Gefahrenmeldereinrichtung zu nutzen. Auf diese Weise wird eine ohnehin vorhandene Betriebssignaleinrichtung, insbesondere ausgebildet als Diode, welche z.B. durch ein regelmäßiges Blinken den Betriebszustand anzeigt, genutzt, als optische Sendereinheit die erste Übertragungsstrecke umzusetzen. Somit kann die Betriebssignaleinrichtung vorteilhafterweise für zwei unterschiedliche Funktionen eingesetzt werden.
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Die magnetische Empfangseinheit kann in der Gefahrenmeldereinrichtung insbesondere hinter einer Gehäusewand integriert angeordnet sein, so dass die Kommunikationsvorrichtung keine weiteren Durchlässe oder Fenster benötigt, welche das Gehäuse der Gefahrenmeldereinrichtung durchdringen. Durch diesen Aufbau kann die Fertigung kostengünstig gestaltet und Gehäuseundichtigkeiten vermieden werden. Ferner ist die Gefahrenmeldereinrichtung in Bezug auf das Kommunikationsmodul elektrisch isoliert aufgebaut.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenkommunikation, vorzugsweise mit einer Gefahrenmeldereinrichtung einer Gefahrenmelderanordnung, wie diese zuvor beschrieben wurde, wobei die Kommunikation vorzugsweise über die Kommunikationsvorrichtung verläuft, wie diese zuvor beschrieben wurde. Bei dem Verfahren zur Datenkommunikation ist ein erstes Kommunikationsmodul mit einer Gefahrenmeldeeinrichtung signaltechnisch verbunden und ein zweites Kommunikationsmodul mit einer Schnittstelleneinrichtung signaltechnisch verbunden, wobei eine optische, insbesondere unidirektionale, Kommunikationsverbindung von dem einem, insbesondere dem ersten, Kommunikationsmodul zu dem anderen, insbesondere dem zweiten, Kommunikationsmodul aufgebaut wird und wobei von dem anderen, insbesondere dem zweiten, Kommunikationsmodul zu dem einen, insbesondere dem ersten, Kommunikationsmodul eine magnetische, insbesondere unidirektionale, Kommunikationsverbindung aufgebaut wird. Damit wird zwischen den Kommunikationsmodulen eine optisch-magnetische, bidirektionale Schnittstelle ausgebildet.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden insbesondere bei der Fertigung und/oder bei der Inbetriebnahme und/oder Erstinbetriebnahme der Gefahrenmeldereinrichtung gerätespezifische Kenndaten, wie zum Beispiel eine Seriennummer, Produkttyp, Produktionsdatum und/oder Kalibrierungsinformationen etc. über die Kommunikationsvorrichtung in der Gefahrenmeldereinrichtung programmiert, insbesondere eingespeichert.
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Bei einer Alternative oder einer Weiterbildung der Erfindung wird insbesondere im Regelbetrieb, ggf. bei Wartungspausen oder auch im Überwachungsbetrieb, der Gefahrenmeldereinrichtung, Detektordaten, Diagnosedaten und/oder Fehlermeldungen über die Kommunikationsvorrichtung aus der Gefahrenmeldereinrichtung ausgelesen. Der Regelbetrieb ist während der Überwachung eines Überwachungsbereichs mit der Gefahrenmeldereinrichtung gegeben. Insbesondere erfolgt das Auslesen, während die Gefahrenmeldereinrichtung im Betriebsort, z.B. an einer Decke installiert ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figur. Diese zeigt:
- 1 eine schematische Blockdarstellung von einer Gefahrenmelderanordnung mit einer Kommunikationsvorrichtung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die 1 zeigt in einer schematischen Blockdarstellung eine Gefahrenmelderanordnung 1, wobei die Gefahrenmelderanordnung 1 eine Gefahrenmeldeeinrichtung 2 sowie eine Schnittstelleneinrichtung 3 umfasst. Die Gefahrenmelderanordnung 1 kann auch weitere Gefahrenmeldereinrichtungen 2 umfassen.
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Die Gefahrenmeldereinrichtung 2 ist zum Beispiel als ein Brandmelder, ein Rauchmelder oder als ein anderer Gefahrenmelder ausgebildet. Insbesondere ist die Gefahrenmeldereinrichtung 2 zur Detektion von Messgrößen zur Erkennung von einem Brand, Rauch etc. in einem Überwachungsbereich ausgebildet.
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Die Gefahrenmeldereinrichtung 2 weist ein erstes Kommunikationsmodul 4 auf, welches konstruktiv in der Gefahrenmeldereinrichtung 2 integriert ist. Das erste Kommunikationsmodul 4 bildet eine erste Datenschnittstelle in der Gefahrenmeldereinrichtung 2. Ferner weist die Schnittstelleneinrichtung 3 ein zweites Kommunikationsmodul 5 auf, welches konstruktiv in der Schnittstelleneinrichtung 3 integriert ist. Das zweite Kommunikationsmodul 5 bildet eine zweite Datenschnittstelle in der Schnittstelleneinrichtung 3.
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Das erste Kommunikationsmodul 4 weist eine optische Sendereinheit 6 auf, wobei die optische Sendereinheit 6 einen Lichtemitter 7, z.B. eine Diode oder ein Laser, zum Aussenden von einem optischen Signal umfasst. Das zweite Kommunikationsmodul 5 weist eine optische Empfangseinheit 8, welche einen Lichtempfänger 21, z.B. eine Photodiode, einen Photowiderstand oder einen Phototransistor, zur Aufnahme des optischen Signals aufweist, so dass eine optische Übertragungsstrecke 9 als eine erste Übertragungsstrecke gebildet ist, um Signale, insbesondere Daten, von der Gefahrenmeldereinrichtung 2 zu der Schnittstelleneinrichtung 3 zu übertragen.
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Das zweite Kommunikationsmodul 5 weist eine magnetische Sendereinheit 10 auf, wobei die magnetische Sendereinheit 10 ausgebildet ist, ein magnetisches Signal zu erzeugen und zu senden. Die magnetische Sendereinheit 10 ist beispielsweise als eine Spuleneinrichtung 11 ausgebildet. Das erste Kommunikationsmodul 4 weist eine magnetische Empfangseinheit 12 auf, welche zur Aufnahme des magnetischen Signals von der magnetischen Sendereinheit 10 ausgebildet ist. Die magnetische Empfangseinheit 12 weist einen Magnetfeldsensor 13, z.B. einen Reed-Schalter oder einen Hall-MagnetSensor, zum Empfang des magnetischen Signals auf. Durch die magnetische Sendereinheit 10 und die magnetische Empfangseinheit 12 ist eine magnetische Übertragungsstrecke 14 als eine zweite Übertragungsstrecke gebildet ist.
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Die Übertragungsstrecken 9, 14 sind jeweils unidirektional und/oder monodirektional ausgebildet, so dass diese jeweils nur in einer Richtung Signale und/oder Daten übertragen können. Jedoch sind die Übertragungsstrecken 9, 14 gegenläufig ausgerichtet, so dass in beide Richtungen die Daten bzw. Signale übertragen werden können. Damit ist die durch die Übertragungsstrecken 9, 14 bzw. durch das erste Kommunikationsmodul 4 und das zweite Kommunikationsmodul 5 gebildete Kommunikationsvorrichtung 15 als eine bidirektionale, optisch-magnetische Schnittstelle zwischen der Gefahrenmeldereinrichtung 2 und der Schnittstelleneinrichtung 3 ausgebildet.
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Das erste Kommunikationsmodul 4 weist in der optischen Sendereinheit 6 einen optischen Treiberschaltkreis 16 sowie in der magnetischen Empfangseinheit 12 einen magnetischen Treiberschaltkreis 17 auf. Ferner weist die Gefahrenmeldereinrichtung 2 eine digitale Datenverarbeitungseinrichtung 18, wie zum Beispiel einen Mikrocontroller, Prozessor oder ein programmable logic device, auf. Ferner kann die Gefahrenmeldereinrichtung 2 Sensoren 19 und/oder Aktoren aufweisen welches sich auf die Hauptfunktionen, nämlich die Rauchdetektion oder Branddetektion beziehen. Ferner können Hilfsschaltkreise 20, wie zum Beispiel Spannungsversorgung etc., vorgesehen sein.
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Das zweite Kommunikationsmodul 5 weist in der optischen Empfangseinheit 8 einen zweiten optischen Treiberschaltkreis 22 sowie in der magnetischen Sendereinheit 10 einen zweiten magnetischen Treiberschaltkreis 23 auf. Ferner weist die Schnittstelleneinrichtung 3 eine weitere digitale Datenverarbeitungseinrichtung 24, ausgebildet als Mikrocontroller, Prozessor programmable logic device auf, welche die Schnittstelleneinrichtung 3 kontrolliert. Ferner können zusätzliche Schnittstellen 25 zu übergeordneten Systemen, insbesondere zu einer Kontrolleinrichtung oder zu einem Netzwerk vorgesehen sein, wobei die Schnittstellen 25 beispielsweise als USB-Schnittstelle, Ethernet-Schnittstelle, SPI, I2C etc. ausgebildet sein können. Auch die Schnittstelleneinrichtung 3 kann weitere Hilfsschaltkreise 26 aufweisen.
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Die Kommunikationsvorrichtung 12 stellt ein bidirektionales Dateninterface für die Gefahrenmeldereinrichtung 2 zur Verfügung, welche in Vergleich zu vorher bekannten Bauweisen ohne manuelle Modifikationen, wie zum Beispiel das Öffnen des Gehäuses der Gefahrenmeldereinrichtung 2 und das Verbinden mit Drähten, datentechnisch zugänglich ist. Die optisch-magnetische Schnittstelle der Kommunikationsvorrichtung 15 ist kontaktfrei und dadurch elektrisch isolierend/isoliert. Das Modulationsschema für die magnetische Übertragungsstrecke 14 und für die optische Übertragungsstrecke 9 kann aufgrund der benötigten, geringen Reichweite und der niedrigen Komplexität der Datenübertragung als On/Off keying OOK oder binary phase shift keying BPSK ausgebildet sein. Da durch die Kommunikationsmodule 4 und 5 nur der physikalische Layer, (Layer 1 im OSI-Modell) festgelegt ist, kann jegliche Art von Kanalkodierung, Fehlerdetektion und Fehler Korrektur, Verbindungshandling usw. im Übertragungsprotokoll umgesetzt werden.
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Nachdem zwei unterschiedliche und voneinander unabhängige Übertragungsstrecken 9, 14 für die Datenübertragung genutzt wird, kann die Kommunikation in Voll-Duplex-Modus durchgeführt werden ohne störende Wechselwirkung zwischen den Übertragungsstrecken 9, 14. Die Komponenten von den Kommunikationsmodulen 4, 5 sind oftmals bereits in Vorrichtungen wie die Gefahrenmeldereinrichtung 2 vorhanden, so dass die Implementierung des ersten Kommunikationsmoduls 4 günstig umzusetzen ist.
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Die elektrische Isolierung des ersten Kommunikationsmoduls 4 minimiert den Einfluss einer derartigen Datenübertragungsanbindung auf die Hauptfunktionen im Betrieb der Gefahrenmeldereinrichtung 2, nämlich der Branddetektion und/oder Rauchdetektion, so dass keine Nebeneffekte auftreten.
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Die bidirektionale Schnittstelle ergänzt die Option der Datenübertragung bei Gefahrenmeldereinrichtungen 2, welche bislang keine derartige Schnittstelle aufweisen oder stellt die Möglichkeit der digitalen Kommunikation bei Gefahrenmeldereinrichtungen 2 mit einer digitalen Datenschnittstelle zur Verfügung, ohne die Leistung der bislang vorhandenen, digitalen Datenschnittstelle mit Blick auf Verzögerung, Übertragungsgeschwindigkeit und/oder Übertragungsleistung zu verringern.
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Durch die Kommunikationsvorrichtung 15 kann bei der Produktion und/oder Ersteinrichtung der Gefahrenmeldereinrichtung 2 gerätespezifische Daten auf der Gefahrenmeldereinrichtung 2, wie zum Beispiel Seriennummer, Produkttyp, Produktionsdaten, Kalibrierungsinformationen, programmiert werden. Ferner kann die Kommunikationsvorrichtung 15 genutzt werden, um Daten aus der Gefahrenmeldereinrichtung 2 auszulesen, wie zum Beispiel Messdaten von den integrierten Sensoren 19, Diagnosedaten, Fehlermeldungen etc. Die Kommunikationsvorrichtung 15 kann ferner genutzt werden, um zum Beispiel bei Zertifizierungsstellen Daten von den Gefahrenmeldereinrichtung 2 bereitzustellen, welche ansonsten nicht vorhanden werden. Schließlich könnte die Kommunikationsvorrichtung 15 mit der Gefahrenmeldereinrichtung 2 genutzt werden, um Feldtests und periodische Wartungsarbeiten an der Gefahrenmeldereinrichtung 2 durchzuführen. Die Schnittstelleneinrichtung 3 sollte beispielsweise der Betriebsumgebung, einem Ingenieursstab und/oder der Zertifizierungsstelle zur Verfügung gestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016109656 A1 [0003]