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Die Erfindung betrifft eine Koaxialrohranordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Koaxialrohre bereits bekannt, die einen inneren Kernkanal und einen äußeren Ringkanal aufweisen. Der Kernkanal und der Ringkanal sind dabei durch zwei unterschiedliche Fluide durchströmbar. Das Koaxialrohr kann längsendseitig fluiddicht geschlossen werden, wobei der Kernkanal mit einem Boden und der Ringkanal mit einem Deckel geschlossen sind. Da der Boden und der Deckel üblicherweise flach ausgebildet sind, weist die Koaxialrohranordnung keine allzu hohe Festigkeit auf. Zudem wird durch hohe Anzahl der Einzelteile die Anzahl der Lötverbindungen erhöht, wodurch die Dichtheit der Koaxialrohranordnung beeinträchtigt werden kann. Zudem ist der Kassettierprozess der Koaxialrohranordnung aufwendig.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, für eine Koaxialrohranordnung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, bei der die beschriebenen Nachteile überwunden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Koaxialrohranordnung mit einem Koaxialrohr und einem Schließdeckel den Schließdeckel mit einer verdickten Wandung zu versehen, so dass die verdickte Wandung quer zu ihrer Erstreckung einen Ringkanal des Koaxialrohrs verschließen kann. Eine erfindungsgemäße Koaxialrohranordnung weist ein Koaxialrohr mit einem inneren Kernkanal und einem äußeren Ringkanal auf. Die Koaxialrohranordnung weist zudem wenigstens einen Schließdeckel auf, der das Koaxialrohr längsendseitig verschließt. Der wenigstens eine Schließdeckel weist dabei einen quer zur im Koaxialrohr vorliegenden Strömungsrichtung ausgerichteten Bodenbereich und einen in Strömungsrichtung ausgerichteten und dem Koaxialrohr zugewandten Umlaufrand auf. Erfindungsgemäß ist eine quer zur Strömungsrichtung definierte Dicke des Umlaufrands des wenigstens einen Schließdeckels gleich oder größer als eine quer zur Strömungsrichtung im Koaxialrohr definierte Höhe des Ringkanals. Eine in Radialrichtung des Koaxialrohrs verlaufende Dicke des Umlaufrandes ist somit größer oder gleich einer in Radialrichtung verlaufenden Höhe des Ringkanals und damit dicht in diesen einpressbar. Insbesondere kann die Dicke des Umlaufrands des wenigstens einen Schließdeckels zu der quer zur Strömungsrichtung im Koaxialrohr definierten Höhe des Ringkanals identisch sein. Der Umlaufrand des wenigstens einen Schließdeckels überdeckt dabei den Ringkanal quer zur Strömungsrichtung und trennt fluiddicht den Ringkanal von dem Kernkanal.
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Der Umlaufrand umläuft randseitig den Bodenbereich und steht von dem Bodenbereich in Strömungsrichtung ab. Der Umlaufrand des Schließdeckels ist dabei dem Ringkanal zugewandt und in Strömungsrichtung dem Ringkanal gegenüberliegend angeordnet. Da die Dicke des Umlaufrands des Schließdeckels gleich oder größer als die Höhe des Ringkanals ist, überdeckt der Umlaufrand den Ringkanal quer zur Strömungsrichtung. Ist der Schließdeckel an dem Koaxialrohr angeordnet, so ist der Ringkanal des Koaxialrohrs mit dem Umlaufrand des Schließdeckels fluiddicht geschlossen und von dem Kernkanal fluiddicht getrennt. Der Bodenbereich des Schließdeckels verschließt entsprechend den Kernkanal des Koaxialrohrs nach außen.
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In der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung kann also das Koaxialrohr längsendseitig druckfest und prozesssicher durch den einzigen Schließdeckel verschlossen und gleichzeitig eine getrennte Fluidbeaufschlagung des Kernkanals und des Ringkanals des Koaxialrohrs realisiert werden. Zudem können Kosten reduziert werden, da die Anzahl der Einzelteile in der Koaxialrohranordnung reduziert ist. Ferner können der benötigte Bauraum reduziert, die Festigkeit der Koaxialrohranordnung gesteigert und die Prozesssicherheit durch ein Vereinfachen des Fügeprozesses erhöht werden.
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Das Koaxialrohr und der wenigstens eine Schließdeckel können metallisch, insbesondere materialidentisch mit dem Wärmeübertragerrohr, sein. Der wenigstens eine Schließdeckel kann dann mit dem Koaxialrohr stoffschlüssig verbunden, vorzugsweise verlötet, sein. Der wenigstens eine Schließdeckel kann beispielweise ein Tiefziehteil sein. Das Koaxialrohr kann als ein Strangpressprofil, insbesondere aus Aluminium, oder als ein Schweißrohr geformt sein.
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Die Koaxialrohranordnung ist für einen Wärmeübertrager vorgesehen und kann beispielweise einen Wärmeübertragerblock des Wärmeübertragers bilden. Dann können in dem Koaxialrohr ein erstes Fluid in dem Kernkanal und ein zweites Fluid in dem Ringkanal strömen und miteinander Wärme austauschen. Die Koaxialrohranordnung kann dann zwei Schließdeckel aufweisen und längsendseitig beidseitig mit den Schließdeckeln geschlossen sein. Die beiden Schließdeckel können dann in der Koaxialrohranordnung den Ringkanal von dem Kernkanal fluidisch vollständig abtrennen. Die beiden Schließdeckel können zueinander identisch ausgebildet sein.
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Bei einer Ausführungsform der Koaxialrohranordnung kann der Umlaufrand des wenigstens einen Schließdeckels in den Ringkanal in Strömungsrichtung zumindest bereichsweise eingeschoben sein. Dann liegt der Umlaufrand quer zur Strömungsrichtung an einer den Ringkanal von außen umlaufenden Außenwandung und an einer den Kernkanal von außen umlaufenden Innenwandung an. Dadurch sind zwei den Kernkanal quer zur Strömungsrichtung ringförmig umlaufende Kontaktflächen zwischen dem Koaxialrohr und dem Umlaufrand gebildet. An diesen Kontaktflächen kann der wenigstens eine Schließdeckel und das Koaxialrohr miteinander stoffschlüssig verbunden - beispielweise verlötet - sein. Die Dicke des Umlaufrands kann hier der Höhe des Ringkanals entsprechen bzw. gleich sein.
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Bei einer Ausführungsform der Koaxialrohranordnung kann vorgesehen sein, dass das Koaxialrohr eine den Kernkanal von außen umlaufende Innenwandung und eine den Ringkanal von außen umlaufende Außenwandung aufweist. Der Umlaufrand des wenigstens einen Schließdeckels ist dabei quer zur Strömungsrichtung zumindest bereichsweise zwischen der Innenwandung und der Außenwandung angeordnet. Dadurch steht der Umlaufrand des Schließdeckels einseitig mit der Außenwandung des Koaxialrohrs und andersseitig mit der Innenwandung des Koaxialrohrs in Kontakt. An den genannten Kontaktflächen kann der wenigstens eine Schließdeckel mit dem Koaxialrohr stoffschlüssig verbunden - beispielweise verlötet - sein. Die Dicke des Umlaufrands kann dabei der Höhe des Ringkanals entsprechen bzw. gleich sein.
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Die Koaxialrohranordnung kann einen Kernkanal-Einlass zum Einlassen vom ersten Fluid in den Kernkanal und einen Kernkanal-Auslass zum Auslassen vom ersten Fluid aus dem Kernkanal aufweisen. Der Kernkanal-Einlass und der Kernkanal-Auslass können jeweils über eine Innenwand-Öffnung in einer Innenwandung und über eine Außenwand-Öffnung in einer Außenwandung durch den Ringkanal hindurch in den Kernkanal führen. Die Außenwandung umläuft den Ringkanal von außen und die Innenwandung umläuft den Kernkanal von außen. Dabei ist der Ringkanal durch die Innenwandung von dem Kernkanal und durch die Außenwandung von der Umgebung abgegrenzt.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Umlaufrand des wenigstens einen Schließdeckels zwischen der Außenwandung und der Innenwandung angeordnet ist und eine Durchgangsöffnung für den Kernkanal-Einlass oder den Kernkanal-Auslass aufweist. Die Durchgangsöffnung korreliert dabei quer zur Strömungsrichtung mit der Innenwand-Öffnung und mit der Außenwand-Öffnung des Kernkanal-Einlasses oder des Kernkanal-Auslasses. Mit anderen Worten können die Innenwand-Öffnung, die Außenwand-Öffnung und die Durchgangsöffnung in der Größe identisch oder nahe identisch sein und quer zur Strömungsrichtung übereinander angeordnet sein. Der Kernkanal-Einlass und der Kernkanal-Auslass können dann jeweils über die Außenwand-Öffnung, die Durchgangsöffnung und die Innenwand-Öffnung durch den Ringkanal hindurch in den Kernkanal führen.
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Der Umlaufrand des wenigstens einen Schließdeckels kann die Außenwand-Öffnung und die Innenwand-Öffnung des Kernkanal-Einlasses oder des Kernkanal-Auslasses umlaufen und den Ringkanal von dem Kernkanal-Einlass oder dem Kernkanal-Auslass fluiddicht trennen. Der Umlaufrand kann dabei in einem die Durchgangsöffnung umschließenden bzw. einfassenden Fügebereich an der Außenwandung und an der Innenwandung anliegen und mit der Außenwandung und mit der Innenwandung fluiddicht stoffschlüssig verbunden - beispielweise verlötet - sein. Dadurch kann der Ringkanal von dem Kernkanal fluidisch getrennt sein. Mit anderen Worten kann die Durchgangsöffnung des wenigstens einen Schließdeckels die Außenwand-Öffnung und die Innenwand-Öffnung fluidisch verbinden und der Fügebereich des wenigstens einen Schließdeckels den Ringkanal von dem Kernkanal fluiddicht trennen.
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Bei einer Weiterbildung der Koaxialringanordnung kann vorgesehen sein, dass die Koaxialrohranordnung einen Ringkanal-Einlass zum Einlassen vom zweiten Fluid in den Ringkanal und einen Ringkanal-Auslass zum Auslassen vom zweiten Fluid aus dem Ringkanal aufweist. Der Ringkanal-Einlass und der Ringkanal-Auslass führen dann über eine Öffnung in einer den Ringkanal von außen umlaufenden Außenwandung in den Ringkanal.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass in dem Ringkanal wenigstens eine separate Turbulenzeinlage angeordnet ist und dadurch wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichtete Teilkanäle in dem Ringkanal geformt sind. Die wenigstens eine Turbulenzeinlage kann metallisch sein und mit einer den Ringkanal von außen umlaufenden Außenwandung und/oder mit einer den Kernkanal von au-ßen umlaufenden Innenwandung stoffschlüssig verbunden - beispielweise verlötet - sein.
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Alternativ zu der obigen Lösung kann vorgesehen sein, dass in einer den Ringkanal von außen umlaufenden Außenwandung wenigstens zwei Noppen geformt und dadurch wenigstens zwei voneinander abweichende Strömungspfade in dem Ringkanal geformt sind. Die Noppen können dabei von der Außenwandung zu einer den Kernkanal von außen umlaufenden Innenwandung und dadurch quer zur Strömungsrichtung gerichtet sein. Vorteilhafterweise können die Noppen bis zu der Innenwandung reichen und sich an der Innenwandung abstützen. Die Noppen können zueinander identisch oder abweichend ausgebildet sein und in einem regelmäßigen oder in einem unregelmäßigen Muster in der Außenwandung geformt sein.
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Alternativ zu den obigen Lösungen kann vorgesehen sein, dass in dem Ringkanal wenigstens zwei Stege geformt sind und dadurch wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichtete Teilkanäle in dem Ringkanal geformt sind. Die Stege können dabei eine den Ringkanal von außen umlaufende Außenwandung und eine den Kernkanal von außen umlaufenden Innenwandung miteinander verbinden. Die Stege können dabei mit der Außenwandung und mit der Innenwandung integral bzw. aus einem gemeinsamen Materialstück ausgebildet sein.
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Durch die wenigstens zwei Teilkanäle bzw. wenigstens zwei Strömungspfade kann die Strömung innerhalb des Ringkanals aufgeteilt und dadurch der Wärmeübertrag zwischen dem ersten Fluid in dem Kernkanal und dem zweiten Fluid in dem Ringkanal verstärkt werden. Durch die wenigstens eine Turbulenzeinlage bzw. die Noppen bzw. die Stege können zudem eine den Ringkanal von außen umlaufende Außenwandung und eine den Kernkanal von außen umlaufenden Innenwandung beabstandet angeordnet sein. Anders formuliert, kann der Abstand zwischen der Außenwandung und der Innenwandung durch die wenigstens eine Turbulenzeinlage bzw. die Noppen bzw. die Stege definiert bzw. eingehalten sein.
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Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass in dem Kernkanal wenigstens eine separate Turbulenzeinlage angeordnet ist und dadurch wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichtete Teilkanäle in dem Kernkanal geformt sind. Die wenigstens eine Turbulenzeinlage kann metallisch sein und mit einer den Kernkanal von außen umlaufenden Innenwandung stoffschlüssig verbunden - beispielweise verlötet - sein.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass an einer den Kernkanal von außen umlaufenden Innenwandung wenigstens zwei Stegabschnitte geformt sind und dadurch wenigstens zwei parallel zueinander ausgerichtete Teilkanäle in dem Kernkanal geformt sind. Die Teilkanäle können dabei durch die Stegabschnitte voneinander vollständig fluiddicht getrennt oder quer zur Strömungsrichtung bereichsweise fluidisch miteinander verbunden sein. Die Stegabschnitte können mit der Innenwandung integral bzw. aus einem gemeinsamen Materialstück ausgebildet sein.
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Durch die wenigstens zwei Teilkanäle kann die Strömung in dem Kernkanal aufgeteilt und dadurch verstärkt werden. Dadurch kann der Wärmeübertrag zwischen dem ersten Fluid in dem Kernkanal und dem zweiten Fluid in dem Ringkanal vorteilhafterweise verbessert werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine Ansicht eines Koaxialrohrs einer erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in einer ersten Ausführungsform;
- 2 eine teilweise Schnittansicht der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in der ersten Ausführungsform mit dem Koaxialrohr und einem Schließdeckel;
- 3 eine Ansicht des abweichend ausgebildeten Koaxialrohrs der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in der ersten Ausführungsform;
- 4 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in einer zweiten Ausführungsform;
- 5 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in der zweiten Ausführungsform;
- 6 und 7 Ansichten des Schließdeckels der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in der zweiten Ausführungsform;
- 8 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in einer dritten Ausführungsform;
- 9 eine teilweise Ansicht der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in der dritten Ausführungsform;
- 10 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Koaxialrohranordnung in der dritten Ausführungsform in einer in 9 gezeigten Schnittebene A-A.
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1-3 zeigen eine erfindungsgemäße Koaxialrohranordnung 1 in einer ersten Ausführungsform. Die Koaxialrohranordnung 1 ist dabei für einen Wärmeübertrager vorgesehen und weist ein Koaxialrohr 2 und einen Schließdeckel 3 auf. In 1 ist eine Ansicht des Koaxialrohrs 2 gezeigt. 2 zeigt eine Ansicht der Koaxialrohranordnung 1 mit dem Schließdeckel 3, wobei der Schließdeckel 3 zur Verdeutlichung teilweise im Schnitt gezeigt ist. 3 zeigt das abweichend ausgebildete Koaxialrohr 2.
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Das Koaxialrohr 2 der Koaxialrohranordnung 1 weist dabei einen inneren Kernkanal 4 und einen äußeren Ringkanal 5 auf. Der Ringkanal 5 umläuft dabei in einer quer zu einer im Koaxialrohr 2 vorliegenden Strömungsrichtung SR den Kernkanal 4 von außen. Eine Höhe H des Ringkanals 5 ist quer zur Strömungsrichtung SR definiert. Das Koaxialrohr 2 kann dabei metallisch und als ein Strangpressprofil oder als ein Schweißrohr ausgebildet sein.
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Der Kernkanal 4 und der Ringkanal 5 sind dabei durch eine rohrförmige Innenwandung 6 und eine rohrförmige Außenwandung 7 des Koaxialrohrs 2 begrenzt bzw. gebildet. Die Innenwandung 6 ist dabei koaxial in der Außenwandung 7 angeordnet. Somit umlaufen die Innenwandung 6 den Kernkanal 4 von außen und die Außenwandung 7 den Ringkanal 5 von außen. Die Innenwandung 6 trennt dabei den Kernkanal 4 von dem Ringkanal 5 ab und die Außenwandung 7 trennt den Ringkanal 5 von der Umgebung ab. Der Kernkanal 4 ist zum Durchströmen von einem ersten Fluid und der Ringkanal 5 ist zum Durchströmen von einem zweiten Fluid vorgesehen.
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Die Innenwandung 6 und die Außenwandung 7 sind zweckgemäß beabstandet zueinander angeordnet, wobei durch den Abstand der Innenwandung 6 und der Außenwandung 7 zueinander die Höhe H des Ringkanals 5 vorgegeben ist. Ein quer zur Strömungsrichtung definierter Durchmesser des Kernkanals 4 ist durch einen inneren Durchmesser der Innenwandung 6 definiert bzw. vorgegeben. Die Höhe H des Ringkanals und der Durchmesser des Kernkanals 5 sind dabei in und quer zur Strömungsrichtung SR konstant.
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Bezugnehmend auf 3 können in dem Kernkanal 5 mehrere Stegabschnitte 8 und in dem Ringkanal 4 mehrere Stege 9 geformt sein. Die Stegabschnitte 8 teilen den Kernkanal 4 in mehrere zueinander parallele Teilkanäle 4a und die Stege 9 teilen den Ringkanal 5 in mehrere zueinander parallele Teilkanäle 5a auf, wodurch der Wärmeübertrag zwischen den beiden Fluiden in dem Kernkanal 4 und in dem Ringkanal 5 verbessert werden kann. Dabei sind die Stegabschnitte 8 integral an der Innenwandung 6 und die Stege 9 integral an der Innenwandung 6 und an der Außenwandung 7 ausgebildet.
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Bezugnehmend auf 2 weist die Koaxialrohranordnung 1 den Schließdeckel 3 auf. Der Schließdeckel 3 verschließt dabei das Koaxialrohr 2 längsendseitig und trennt fluiddicht den Kernkanal 4 von dem Ringkanal 5 ab. Dabei weist der Schließdeckel 3 einen Bodenbereich 10 und einen Umlaufrand 11 auf. Der Bodenbereich 10 ist quer zur Strömungsrichtung SR ausgerichtet und liegt in Strömungsrichtung SR gegenüber dem Kernkanal 4, so dass der Kernkanal 4 durch den Bodenbereich 10 nach außen abgegrenzt ist. Der Umlaufrand 11 ist parallel zur Strömungsrichtung SR und dem Ringkanal 5 zugewandt ausgebildet. Der Umlaufrand 11 umläuft dabei randseitig den Bodenbereich 10 und steht von dem Bodenbereich 10 in Strömungsrichtung SR ab. Der Umlaufrand 11 liegt in Strömungsrichtung SR gegenüber dem Ringkanal 5. Eine quer zur Strömungsrichtung definierte Dicke D des Umlaufrands 11 entspricht bzw. ist gleich hier der Höhe H des Ringkanals 5, so dass der Umlaufrand 11 den Ringkanal 5 quer zur Strömungsrichtung SR überdeckt und dadurch verschließt.
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Der Umlaufrand 11 des Schließdeckels 3 ist in das Koaxialrohr 2 zwischen der Innenwandung 6 und der Außenwandung 7 in Strömungsrichtung SR eingeschoben und liegt quer zur Strömungsrichtung SR zwischen der Innenwandung 6 und der Außenwandung 7. Da die Dicke D des Umlaufrands 11 hier der Höhe H des Ringkanals 5 entspricht bzw. gleich ist, liegt der Umlaufrand 11 an der Innenwandung 6 und an der Außenwandung 7 an. Der Ringkanal 5 ist dadurch mit dem Umlaufrand 11 des Schließdeckels 3 geschlossen.
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Der Schließdeckel 3 kann metallisch sein und an dem Umlaufrand 11 mit der Innenwandung 6 und der Außenwandung 7 fluiddicht stoffschlüssig verbunden bzw. gefügt sein. So kann der Schließdeckel 3 mit dem Koaxialrohr 2 beispielweise verlötet sein. Durch das stoffschlüssige Verbinden kann der Ringkanal 5 von dem Kernkanal 4 fluiddicht getrennt sein. Das Koaxialrohr 2 kann demnach längsendseitig mit dem einzigen Schließdeckel 3 druckfest und prozesssicher verschlossen sein.
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4-7 zeigen die erfindungsgemäße Koaxialrohranordnung 1 in einer zweiten Ausführungsform. Die in 4-7 nicht unmittelbar sichtbaren Elemente sind mit unterbrochenen Linien gezeichnet. 4 zeigt eine Ansicht der Koaxialrohranordnung 1 und 5 zeigt eine Schnittansicht der Koaxialrohranordnung 1 in einer parallel zur Strömungsrichtung SR ausgerichteten Ebene. 6 und 7 zeigen Ansichten des Schließdeckels 3 für die Koaxialrohranordnung 1. Im Folgenden wird nur auf die Unterschiede zwischen der ersten Ausführungsform in 1-3 und der zweiten Ausführungsform der Koaxialrohranordnung in 4-7 gesondert eingegangen. Im Übrigen stimmen die erste Ausführungsform in 1-3 und die zweite Ausführungsform in 4-7 der Koaxialrohranordnung 1 überein.
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Abweichend zu der ersten Ausführungsform weist die Koaxialrohranordnung 1 hier zwei Schließdeckel 3 auf, die das Koaxialrohr 2 beidseitig verschließen. Auch in der zweiten Ausführungsform entspricht die Dicke D des Umlaufrands 11 der Höhe H des Ringkanals 5 und der jeweilige Schließdeckel 3 ist mit dem Umlaufrand 11 in Strömungsrichtung SR bereichsweise in den Ringkanal 5 eingeschoben. Dadurch ist der Ringkanal 5 des Koaxialrohrs 2 geschlossen und von dem Kernkanal 4 fluiddicht getrennt. Die Koaxialrohranordnung 1 bildet hier einen Wärmeübertragerblock für den Wärmeübertrager ab.
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In der zweiten Ausführungsform der Koaxialrohranordnung 1 weist das Koaxialrohr 2 einen zu der ersten Ausführungsform abweichenden Querschnitt auf. Hier sind die Innenwandung 6 und die Außenwandung 7 rechteckig ausgebildet, wobei parallel zur Strömungsrichtung SR ausgerichtete Kanten der Innenwandung 6 und der Außenwandung 7 abgerundet sind.
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Abweichend zu der ersten Ausführungsform sind in dem Kernkanal 4 keine Stegabschnitte und in dem Ringkanal 5 keine Stege geformt. In dem Ringkanal 5 sind dagegen zwei separate Turbulenzeinlagen 12 angeordnet, die den Ringkanal 5 in die mehreren zueinander parallelen Teilkanäle 5a aufteilen. Die Turbulenzeinlage 12 legt zudem die Innenwandung 6 und die Außenwandung 7 beabstandet zueinander fest. Die Turbulenzeinlagen 12 können metallisch sein und mit der Innenwandung 6 und/oder der Außenwandung 7 stoffschlüssig verbunden bzw. gefügt sein. So können die Turbulenzeinlagen 12 mit der Innenwandung 6 und/oder der Außenwandung 7 beispielweise verlötet sein.
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Bezugnehmend auf 4 weist die Koaxialrohranordnung 1 in der zweiten Ausführungsform einen Kernkanal-Einlass 13a und einen Kernkanal-Auslass 13b für das erste Fluid auf. Für den Kernkanal-Einlass 13a und den Kernkanal-Auslass 13b sind dabei in der Innenwandung 6 jeweils eine Innenwand-Öffnung 14 und in der Außenwandung 7 jeweils eine Außenwand-Öffnung 15 gebildet. Bezugnehmend auf 6 und 7 weist zudem der jeweilige Schließdeckel 3 für den Kernkanal-Einlass 13a und den Kernkanal-Auslass 13b jeweils eine Durchgangsöffnung 20 auf. Ist der Schließdeckel 3 in den Ringkanal 5 des Koaxialrohrs 2 eingeschoben, so liegen die Innenwand-Öffnung 14, die Durchgangsöffnung 20 und die Außenwand-Öffnung 15 quer zur Strömungsrichtung SR übereinander, so dass eine fluidische Verbindung von außen in den Kernkanal 4 gebildet ist.
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Bezugnehmend auf 4 und 5 weist die Koaxialrohranordnung 1 in der zweiten Ausführungsform einen Ringkanal-Einlass 17a und einen Ringkanal-Auslass 17b auf. Für den Ringkanal-Einlass 17a und den Ringkanal-Auslass 17b ist in der Außenwandung 7 jeweils eine Öffnung 18 gebildet.
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In Bezug auf die Ausgestaltung des Kernkanal-Einlasses 13a bzw. des Kernkanal-Auslasses 13b und des Ringkanal-Einlasses 17a bzw. des Ringkanal-Auslasses 17b wird auch auf 10 verwiesen. 10 ist auf eine abweichende Ausführungsform der Koaxialrohranordnung 1 bezogen, wobei jedoch die Ausgestaltung des Kernkanal-Einlasses 13a bzw. des Kernkanal-Auslasses 13b und des Ringkanal-Einlasses 17a bzw. des Ringkanal-Auslasses 17b in dieser abweichenden Ausführungsform zu der zweiten Ausführungsform identisch ist.
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8-10 zeigen die Koaxialrohranordnung 1 in einer dritten Ausführungsform. Die in 8-10 nicht unmittelbar sichtbare Elemente sind mit unterbrochenen Linien gezeichnet. 8 zeigt eine Schnittansicht der Koaxialrohranordnung 1 in einer parallel zur Strömungsrichtung SR ausgerichteten Ebene. 9 zeigt eine teilweise Ansicht der Koaxialrohranordnung 1. 10 zeigt eine Schnittansicht der Koaxialrohranordnung 1 in einer in 9 gezeigten Schnittebene A-A. Im Folgenden wird auf die Unterschiede zwischen der zweiten Ausführungsform in 4-7 und der dritten Ausführungsform in 8-10 der Koaxialrohranordnung 1 gesondert eingegangen. Im Übrigen stimmen die zweite Ausführungsform in 4-7 und die dritte Ausführungsform in 8-10 der Koaxialrohranordnung 1 überein.
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Abweichend zu der zweiten Ausführungsform in 4-7 weist die Koaxialrohranordnung 1 in der dritten Ausführungsform keine separaten Turbulenzeinlagen 12 auf. Dagegen sind in der Außenwandung 7 mehrere Noppen 19 geformt, die von der Außenwandung 7 quer zur Strömungsrichtung SR zu der Innenwandung 6 gerichtet sind und sich auf die Innenwandung 6 abstützen. Durch die Noppen 19 sind in dem Ringkanal 5 mehrere Strömungspfade 5b geformt, die den Wärmeaustausch der beiden Fluide in dem Ringkanal 5 und dem Kernkanal 4 verbessern.
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In 10 ist die Ausgestaltung des Kernkanal-Einlasses 13a bzw. des Kernkanal-Auslasses 13b und des Ringkanal-Einlasses 17a bzw. des Ringkanal-Auslasses 17b besonders gut erkennbar. Diese auf die dritten Ausführungsform bezogene Ausgestaltung ist identisch zu der zweiten Ausführungsform in 4-7.