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Die Erfindung betrifft gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 eine Tankanordnung für ein Kraftfahrzeug, mit einem Kraftstoffbehälter und einem Entlüftungssystem zur Entlüftung des Kraftstoffbehälters.
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Eine betreffende Tankanordnung weist einen im Kraftfahrzeug verbauten bzw. zu verbauenden Kraftstoffbehälter zur Bevorratung von Kraftstoff, insbesondere Benzin- oder Dieselkraftstoff, auf. Ferner ist ein Entlüftungssystem vorgesehen, über das der Kraftstoffbehälter entlüftet werden kann. Das Entlüftungssystem weist für gewöhnlich eine am Kraftstoffbehälter angeschlossene Entlüftungsleitung auf, durch die der Innenraum des Kraftstoffbehälters (Krafstoffbehälter-Innenraum) be- bzw. entlüftet werden kann. Die Entlüftung erfolgt für gewöhnlich über einen Adsorptionsfilter, insbesondere einen Aktivkohlefilter, in die Umgebung bzw. Atmosphäre. Ferner weist das Entlüftungssystem für gewöhnlich auch einen Flüssigkeitsabscheider auf, der verhindert, dass in den Entlüftungsgasen enthaltener flüssiger Kraftstoff, insbesondere in Form von Tröpfchen, zum Adsorptionsfilter gelangt.
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Die
DE 10 2014 222 143 A1 beschreibt einen Kraftstoffbehälter für ein Kraftfahrzeug. Die innerhalb des Kraftstoffbehälters angeordneten Entlüftungsventile (8, 9) sind über eine innerhalb des Kraftstoffbehälters verlegte Entlüftungsleitung (11) angeschlossen. Die tankinterne Entlüftungsleitung (11) ist endseitig an einem Anschlusselement (17) angeschlossen, das durch eine Kraftstoffbehälteröffnung (19) nach außen geführt ist. Das Anschlusselement (17) ist zweiteilig aufgebaut und weist ein als Rohrstutzen ausgebildetes tankinternes Anschlussstück (21) sowie ein als Rohrstück ausgebildetes Durchgangsteil (23) auf. Das Durchgangsteil (23) wird von außen durch die Kraftstoffbehälteröffnung (19) in das Anschlussstück (21) eingesteckt. Anschließend wird das Durchgangsteil (23) mit einer zu einem Ausperlbehälter führenden tankexternen Leitung (49) im Rahmen eines Schweißvorgangs verbunden.
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Die erfindungsgemäße Tankanordnung (Tanksystem) des Patentanspruchs 1 weist ein verbessertes Entlüftungssystem auf. Zusätzliche Merkmale der erfindungsgemäßen Tankanordnung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Erfindungsbeschreibung (wobei dies ausdrücklich auch Merkmale einschließt, die als „beispielsweise“, „bevorzugt“, „insbesondere“ etc. beschrieben sind) und der Zeichnung.
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Das Entlüftungssystem der erfindungsgemäßen Tankanordnung umfasst einen Flüssigkeitsabscheider und eine tankexterne, d. h. außerhalb des Kraftstoffbehälters angeordnete bzw. verlegte, Entlüftungsleitung, die insbesondere zu einem Adsorptionsfilter führt. (Selbstverständlich kann das Entlüftungssystem weitere Komponenten umfassen, die innerhalb oder außerhalb des Kraftstoffbehälters angeordnet sind.) Der Flüssigkeitsabscheider ist innerhalb bzw. im Inneren des Kraftstoffbehälters, also tankintern, angeordnet. Die tankexterne Entlüftungsleitung ist an einer, insbesondere eigens und nur dafür vorgesehenen, Behälterwandöffnung mithilfe eines Anschlusselements an den im Inneren des Kraftstoffbehälters angeordneten Flüssigkeitsabscheider angeschlossen. Bevorzugt befindet sich die Anschlussstelle, d. h. die Stelle, an der die Behälterwandöffnung und das Anschlusselement angeordnet sind, an der Oberseite bzw. einer oberen Behälterwand des Kraftstoffbehälters.
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Bei der erfindungsgemäßen Tankanordnung besteht durch eine, insbesondere eigens dafür vorgesehene, Behälterwandöffnung hindurch quasi eine direkte Strömungsverbindung zwischen dem im Kraftstoffbehälter angeordneten Flüssigkeitsabscheider und der tankexternen Entlüftungsleitung. Mit anderen Worten: Die tankexterne Entlüftungsleitung ist über das Anschlusselement quasi direkt mit dem tankinternen Flüssigkeitsabscheider verbunden bzw. an diesen angeschlossen. Durch die Anordnung des Flüssigkeitsabscheiders innerhalb des Kraftstoffbehälters werden Emissionen der Tankanordnung in die Umgebung bzw. Atmosphäre reduziert (Low-Emission), sodass sich die Erfindung insbesondere auch für sogenannte Low-Emission-Tanksysteme eignet. Das Anschließen der tankexternen Entlüftungsleitung an den tankinternen Flüssigkeitsabscheider kann unaufwendig und mit vergleichweise wenigen Bauteilen bzw. Komponenten und somit auch kostengünstig erfolgen. Ferner ist an der Anschlussstelle eine einseitige Zugänglichkeit von außen ausreichend, was eine schnelle und einfache Anschlussmontage ermöglicht. Die erfindungsgemäße Tankanordnung eignet sich insbesondere auch für Hybridfahrzeuge und sogenannte Low-Emission-Fahrzeuge.
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Das Anschlusselement ist bevorzugt ein separates Verbindungselement bzw. Anschlussstück, das als solches weder zum Kraftstoffbehälter noch zum Flüssigkeitsabscheider gehört. Einerseits ist/wird das kraftstoffbehälterseitige Ende der tankexternen Entlüftungsleitung am Anschlusselement befestigt, welches hierzu mit einer geeigneten Anschlussgeometrie bzw. Anschlusskontur, bspw. einer Anschlusstülle oder einem Anschlussringflansch, ausgebildet sein kann. Anderseits ist das Anschlusselement dazu vorgesehen, durch die Behälterwandöffnung hindurch eine Strömungsverbindung zwischen dem tankinternen Flüssigkeitsabscheider und der tankexternen Entlüftungsleitung zu ermöglichen sowie gegebenenfalls auch die betreffende Behälterwandöffnung abzudichten (s. u.).
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Bevorzugt ist das Anschlusselement einteilig, d. h. als ein Bauteil bzw. eine Komponente, ausgebildet. Das Anschlusselement ist vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff, oder aus Metall, bspw. Stahl, gefertigt. Bevorzugt handelt es sich um ein Kunststoffspritzgussteil, insbesondere ein Mehrkomponenten-Kunststoffspritzgussteil, oder ein Metalldruckgussteil. Bevorzugt ist das Anschlusselement auch emissionsoptimiert ausgebildet. Das Anschlusselement kann außerdem Bestandteil der tankexternen Entlüftungsleitung sein, womit insbesondere gemeint ist, dass das Anschlusselement am kraftstoffbehälterseitigen Ende der tankexternen Entlüftungsleitung vormontiert sein kann.
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Bevorzugt ist das Anschlusselement von außen auf die Behälterwandöffnung aufgesetzt und stützt sich mit einem die Behälterwandöffnung umrandenden Flansch, insbesondere einem kragen- bzw. manschettenartigen Flansch, an der Behälterwand des Kraftstoffbehälters ab. Insbesondere ist der Flansch des Anschlusselements dichtend mit der Behälterwand verklebt oder verschweißt, sodass kein zusätzliches Dichtelement erforderlich ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsmöglichkeit ist das Anschlusselement mit einem Zapfen bzw. Zapfenabschnitt ausgebildet, der durch die Behälterwandöffnung hindurch (quasi direkt) in eine Anschlussöffnung des Flüssigkeitsabscheiders eingesteckt ist. Der Zapfen ist vorzugsweise als durchströmbarer rohrstückartiger Zapfen bzw. Hohlzapfen ausgebildet. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass die Behälterwandöffnung des Kraftstoffbehälters und die Anschlussöffnung des Flüssigkeitsabscheiders zueinander ausgerichtet sind, vorzugsweise derart, dass sich die beiden Öffnungen überdecken oder in einer Fluchtlinie liegen. Bevorzugt ist an der Anschlussöffnung des Flüssigkeitsabscheiders ein gegen den Zapfen des Anschlusselements abdichtendes Dichtelement angeordnet, welches insbesondere als Ringdichtung oder dergleichen ausgebildet ist. Das Dichtelement bewirkt eine dichte Steckverbindung zwischen dem Zapfen des Anschlusselements und dem Flüssigkeitsabscheider sowie gegebenenfalls auch eine Abdichtung des Flüssigkeitsabscheiders gegenüber dem Kraftstoffbehälter-Innenraum. Das Dichtelement ist insbesondere derart ausgebildet, dass ein fertigungs- und/oder montagebedingter Toleranzausgleich sowie betriebsbedingte Relativbewegungen ermöglicht werden. Der Flüssigkeitsabscheider kann in einem freien Abstand von der Kraftstoffbehälter-Innenwand angeordnet bzw. beabstandet sein, wobei dann bevorzugt vorgesehen ist, dass der Zapfen des Anschlusselements diesen freien Abstand durchragt bzw. überbrückt.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsmöglichkeit ist vorgesehen, dass der Flüssigkeitsabscheider eine Anschlussöffnung aufweist, die zur Behälterwandöffnung ausgerichtet ist, insbesondere derart, dass sich die beiden Öffnungen überdecken oder in einer Fluchtlinie liegen. Bevorzugt ist die Strömungsverbindung zwischen der Behälterwandöffnung und der Anschlussöffnung des Flüssigkeitsabscheiders mithilfe eines umlaufenden Dichtelements gegen den Kraftstoffbehälter-Innenraum abgedichtet, wobei das Dichtelement insbesondere als Dichtring oder dergleichen ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine Strömungsverbindung ohne den oben erwähnten Zapfen. Auch hier kann der Flüssigkeitsabscheider in einem freien Abstand von der Kraftstoffbehälter-Innenwand angeordnet sein, wobei dann bevorzugt vorgesehen ist, dass das Dichtelement diesen freien Abstand durchragt bzw. überbrückt.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft und in nicht einschränkender Weise mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die in den Figuren der Zeichnung gezeigten und/oder nachfolgend erläuterten Merkmale können, auch unabhängig von konkreten Merkmalskombinationen, allgemeine Merkmale der Erfindung sein und die Erfindung entsprechend weiterbilden. Die Merkmale der in den Figuren gezeigten Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung können auch untereinander kombiniert werden.
- 1 zeigt schematisch in Einbaulage eine Tankanordnung für ein Kraftfahrzeug.
- 2 zeigt eine erste, besonders bevorzugte, Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.
- 3 zeigt eine zweite Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.
- 4 zeigt eine dritte Ausführungsmöglichkeit der Erfindung.
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Die in 1 als Beispiel gezeigte Tankanordnung 1 umfasst einen Kraftstoffbehälter 10 zur Bevorratung von Kraftstoff K und ein Entlüftungssystem 20 zur Entlüftung des Kraftstoffbehälters 10. Bevorzugt handelt es sich um ein sogenanntes Drucktank-System, bei dem im Kraftstoffbehälter 10 der Aufbau eines geringen Überdrucks (bspw. 200 mbar bis 400 mbar) gegenüber dem Umgebungsdruck zugelassen wird. Zum Entlüftungssystem 20 gehören ein Entlüftungsventil 21, wobei auch mehrere solcher Entlüftungsventile vorgesehen sein können, und ein Flüssigkeitsabscheider 22, die zusammen mit einem Betankungsbegrenzungsventil 23 (welches, wie gezeigt, am Flüssigkeitsabscheider 22 angeordnet sein kann) und einem Drainageventil 24 im Inneren bzw. innerhalb des Kraftstoffbehälters 10 angeordnet und in geeigneter Weise befestigt sind. Der Flüssigkeitsabscheider 22 kann als Flüssigkeitsfalle, Lamellenabscheider, Ausperleinrichtung oder dergleichen ausgebildet sein. Der im Flüssigkeitsabscheider 22 aus den Entlüftungsgasen ausgeschiedene flüssige Kraftstoff kann über das Drainageventil 24 in den Kraftstoffbehälter 10 ablaufen. Zum Entlüftungssystem 20 gehört ferner eine tankexterne Entlüftungsleitung 26, die über ein optional vorgesehenes Ventil 27 zu einem Adsorptionsfilter 28 führt. Das Ventil 27 und der Adsorptionsfilter 28 sind ebenfalls Komponenten des Entlüftungssystems 20. Strichliniert dargestellt ist ein alternatives Routing für die Entlüftungsleitung 26. Die Tankanordnung 1 kann weitere Komponenten umfassen, die für die Darstellung und Beschreibung der Erfindung nicht näher relevant sind.
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An der Anschlussstelle A ist die tankexterne Entlüftungsleitung 26 an einer eigens dafür vorgesehenen Behälterwandöffnung mithilfe eines Anschlusselements 30 an den im Inneren des Kraftstoffbehälters 10 angeordneten Flüssigkeitsabscheider 22 angeschlossen, sodass durch das Anschlusselement 30 quasi eine direkte Strömungsverbindung zwischen dem im Kraftstoffbehälter 10 angeordneten Flüssigkeitsabscheider 22 und der tankexternen Entlüftungsleitung 26 besteht. Die Anschlussstelle A befindet sich an der Oberseite des Kraftstoffbehälters 10. Der mittels des Anschlusselements 30 realisierte Anschluss der tankexternen Entlüftungsleitung 26 an den tankinternen Flüssigkeitsabscheider 22 ist als vertikal durchströmbare Verbindung (vertikaler Anschluss) ausgebildet. Durch den vertikalen Anschluss an der Oberseite des Kraftstoffbehälters 10 wird ein unerwünschtes Eindringen von flüssigem Kraftstoff K in die tankexterne Entlüftungsleitung 26 erschwert, insbesondere dann, wenn sich das Anschlusselement 30, wie in allen Figuren gezeigt, geradewegs über dem Drainageventil 24 befindet. Die Anschlussstelle kann sich auch woanders am Kraftstoffbehälter 10 befinden. Der Anschluss kann je nach Bauraumsituation auch als horizontaler Anschluss oder als schräger Anschluss ausgebildet sein.
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Wie in den 2 bis 4 dargestellt, ist das Anschlusselement 30 von außen auf die Behälterwandöffnung 14 aufgesetzt und stützt sich umlaufend, d. h. die Behälterwandöffnung 14 umrandend, mit einem kragenartigen Flansch 31 an der Behälterwand 12 des Kraftstoffbehälters 10 ab. Die Behälterwand 12 kann aus Kunststoff, insbesondere thermoplastischem Kunststoff, oder auch aus Metall, insbesondere Stahlblech, gebildet sein. Der Flansch 31 des Anschlusselements 30 ist von außen mit der Behälterwand 12 verklebt oder verschweißt, womit zugleich auch eine Abdichtung erzielt wird (vorzugsweise ohne zusätzliches Dichtelement, wobei das Anschlusselement 30 auch einen im Bereich des Flanschs 31 angespritzten HDPE-Ring oder dergleichen aufweisen kann, über den die Verschweißung und Abdichtung erfolgt). Die tankexterne Entlüftungsleitung 26 ist als flexibles Rohr, bspw. als Wellrohr, oder als flexibler Schlauch ausgebildet. Das Anschlusselement 30 weist eine als Anschlusstülle ausgebildete Anschlussgeometrie 32 für das kraftstoffbehälterseitige Ende der tankexternen Entlüftungsleitung 26 auf. Die Anschlusstülle ist hier bezüglich der vertikalen Durchströmungsrichtung um ca. 90° abgewinkelt und horizontal ausgerichtet, kann aber auch mit anderem Winkel abgewinkelt oder ungewinkelt bzw. gerade ausgebildet sein (wie in 1 angedeutet). Die tankexterne Entlüftungsleitung 26 kann auch als starre Rohrleitung, bspw. als PA-Kunststoffrohr, ausgebildet sein, wobei die Anschlussgeometrie 32 des Anschlusselements 30 entsprechend gestaltet und bspw. als Anschlussringflansch ausgebildet ist.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsmöglichkeit ist das Anschlusselement 30 mit einem hohlzylindrischen Zapfen bzw. Hohlzapfen 33 ausgebildet, der durch die Behälterwandöffnung 14 hindurch in eine Anschlussöffnung 222 des Flüssigkeitsabscheiders 22 eingesteckt ist. Das Gehäuse 221 des Flüssigkeitsabscheiders 22 weist also eine zur Behälterwandöffnung 14 ausgerichtete Anschlussöffnung 222 auf, die als Einstecköffnung fungiert. An oder in der Anschlussöffnung 222 des Flüssigkeitsabscheiders 22 ist ein gegen den Zapfen 33 des Anschlusselements 30 abdichtendes Dichtelement 223 angeordnet. Das Dichtelement 223 ist in einer napfartigen Gehäusevertiefung angeordnet und ist als Ringdichtung mit einer elastischen Dichtlippe ausgebildet, wobei das Dichtelement 223 auch anders ausgestaltet sein kann. Beim Befestigen des Anschlusselements 30 (s. u.) ist ein fertigungs- und/oder montagebedingter Toleranzausgleich möglich. Das Dichtelement 223 ermöglicht aber auch betriebsbedingte Relativbewegungen. Der Flüssigkeitsabscheider 22 kann, wie in 2 gezeigt, in einem freien Abstand von der Kraftstoffbehälter-Innenwand angeordnet sein, wobei der Zapfen 33 des Anschlusselements 30 den freien Abstand bzw. den Spalt zwischen dem Gehäuse 221 des Flüssigkeitsabscheiders 22 und der Kraftstoffbehälter-Innenwand durchragt.
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Das Dichtelement 223 ist bevorzugt aus einem elastischen Kunststoffmaterial gebildet und kann sowohl einstückig als auch mehrstückig, insbesondere aus verschiedenen Materialien, hergestellt sein. Das Dichtelement 223 kann ein separates Element oder auch ein an das Gehäuse 221 des Flüssigkeitsabscheiders 22 angespritztes Element sein. Das Dichtelement 223 kann gleichwirkend auch am Zapfen 33 des Anschlusselements 30 angebracht sein. Das Dichtelement 223 bewirkt eine Abdichtung des Flüssigkeitsabscheiders 22 bzw. dessen Innenraums (d. h. des Flüssigkeitsabscheider-Innenraums) gegenüber dem Kraftstoffbehälter-Innenraum und kann somit für einen nur relativ geringen Differenzdruck, bspw. bis maximal 100 mbar, ausgelegt werden. (Der Differenzdruck ist insbesondere für die Steuerung des Betankungsvorgangs relevant.) Diese Abdichtung kann gleichwirkend zwischen dem Gehäuse 221 des Flüssigkeitsabscheiders 22 und der Kraftstoffbehälter-Innenwand erfolgen (bspw. in dem mit X gekennzeichneten Bereich). Die Abdichtung der Anschlussstelle A gegenüber der Umgebung bzw. Atmosphäre erfolgt zwischen dem Flansch 31 des Anschlusselements 30 und der (äußeren) Behälterwand 12.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsmöglichkeit ist das Anschlusselement 30 ohne Zapfen ausgebildet. Der Flüssigkeitsabscheider 22 weist ebenfalls eine Anschlussöffnung 222 auf, die jedoch nicht als Einstecköffnung fungiert. Die Anschlussöffnung 222 ist zur Behälterwandöffnung 14 ausgerichtet, wobei die Strömungsverbindung zwischen der Anschlussöffnung 222 und der Behälterwandöffnung 14, resp. zwischen dem Flüssigkeitsabscheider 22 und dem Anschlusselement 30, mithilfe eines umlaufenden, insbesondere als Ringdichtung ausgebildeten, Dichtelements 224 gegen den Kraftstoffbehälter-Innenraum abgedichtet ist. Mit anderen Worten: Der Flüssigkeitsabscheider 22 ist mithilfe des Dichtelements 224 gegen die Kraftstoffbehälter-Innenwand abgedichtet. Die Abdichtung erfolgt bereits beim Befestigen des Flüssigkeitsabscheiders 22 noch während der Herstellung des Kraftstoffbehälters 10 (s. u.). An der Anschlussstelle A befindet sich ein beim Herstellen des Kraftstoffbehälters 10 in die Behälterwand 12 eingeformter bzw. eingeprägter Behälterstutzen 15, welcher zugleich der hinterschnittigen Befestigung des Flüssigkeitsabscheiders 22 dient.
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Bei der in 4 gezeigten Ausführungsmöglichkeit handelt es sich quasi um eine Variante der in 3 gezeigten Ausführungsmöglichkeit, bei der der Flüssigkeitsabscheider 22 jedoch anders befestigt ist (mittels Halterung 225, die mit der Kraftstoffbehälter-Innenwand verschweißt oder verklebt ist) und in einem freien Abstand von der Kraftstoffbehälter-Innenwand angeordnet ist. Das Dichtelement 224 durchragt bzw. überbrückt den freien Abstand, d. h. den Spalt, zwischen dem Gehäuse 221 des Flüssigkeitsabscheiders 22 und der Kraftstoffbehälter-Innenwand.
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Das in 3 und 4 gezeigte Dichtelement 224 ist bevorzugt aus einem elastischen Kunststoffmaterial gebildet und kann sowohl einstückig als auch mehrstückig, insbesondere aus verschiedenen Materialien, hergestellt sein. Das Dichtelement 224 kann ein separates Element oder auch ein an das Gehäuse 221 des Flüssigkeitsabscheiders 22 angespritztes Element sein. Das Dichtelement 224 kann auch anders ausgestaltet sein. Das Dichtelement 224 bewirkt eine Abdichtung des Flüssigkeitsabscheiders 22 bzw. dessen Innenraums gegenüber dem Kraftstoffbehälter-Innenraum und kann somit für einen nur relativ geringen Differenzdruck ausgelegt werden (s. o.). Diese Abdichtung kann gleichwirkend auch zwischen dem Gehäuse 221 (bzw. dessen Halterung 225) des Flüssigkeitsabscheiders 22 und der Kraftstoffbehälter-Innenwand erfolgen (bspw. in den mit X gekennzeichneten Bereichen). Die Abdichtung der Anschlussstelle A gegenüber der Umgebung erfolgt zwischen dem Flansch 31 des Anschlusselements 30 und der (äußeren) Behälterwand 12.
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Eine Leckage am Dichtelement 223 (2) bzw. 224 (3 oder 4) hätte Auswirkungen auf den Betankungsvorgang (bspw. auf das Abschaltverhalten, die Füllstandshöhe und/oder die Nachtankmenge). Es ist jedoch möglich, die Tankanordnung 1 insbesondere in Hinblick auf einen Betankungsvorgang so auszulegen, dass eine bestimmte Leckage am Dichtelement 223 bzw. 224 zulässig ist. Dadurch kann unter Umständen sogar auf das Dichtelement 223 bzw. 224 verzichtet werden.
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Die in 2 gezeigte Ausführungsmöglichkeit ist sehr robust. Die in 3 und 4 gezeigten Ausführungsmöglichkeiten weisen ein vergleichsweise einfach konstruiertes Anschlusselement (ohne Zapfen 33) auf. Im Rahmen der Erfindung können die Ausführungsmöglichkeiten der 2 bis 4 auch kombiniert werden. So kann bspw. das in 2 gezeigte Anschlusselement 30 mit dem Zapfen 33 grundsätzlich auch für die in 3 und 4 gezeigten Ausführungsmöglichkeiten verwendet werden.
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Der Flüssigkeitsabscheider 22 wird einschließlich des vormontierten Dichtelements 223 bzw. 224 bereits bei der Herstellung, bspw. bei einer blasformenden Herstellung, des Kraftstoffbehälters 10 im Inneren angeordnet und in geeigneter Weise befestigt. Dabei wird gegebenenfalls das Dichtelement 224 axial gestaucht. Zum Einbringen der Behälterwandöffnung 14 wird die Behälterwand 12 an der Anschlussstelle A von außen durchlocht bzw. durchbohrt, insbesondere mithilfe eines Auskreiswerkzeugs oder einer Lochsäge. Die Behälterwandöffnung 14 und das Dichtelement 223 bzw. 224 sind so dimensioniert, dass das zum Lochen verwendete Werkzeug das Dichtelement 223 bzw. 224 nicht ohne Weiteres beschädigen kann. Nach dem Lochen kann optional die Position des Dichtelements 223 bzw. 224 optisch oder taktil überprüft werden. Anschließend wird von außen das Anschlusselement 30 aufgesetzt, wobei gegebenenfalls der Zapfen 33 durch die Behälterwandöffnung 14 hindurch in die Anschlussöffnung 222 des Flüssigkeitsabscheiders 22 eingesteckt wird, und befestigt, insbesondere außen an der Behälterwand 12 festgeschweißt oder festgeklebt. Das Anschließen der tankexternen Entlüftungsleitung 26 erfordert also nur eine einseitige Zugänglichkeit von außen, d. h., es fallen keine Handgriffe an, die eine Zugänglichkeit zum Kraftstoffbehälter-Innenraum erfordern. Mit anderen Worten: von innen muss nichts verschoben, aufgesteckt und/oder überprüft werden. (Die Zugänglichkeit wird bislang zumeist über die Behälterwandöffnung für die Kraftstofffördereinheit realisiert, was jedoch voraussetzt, dass sich der Anschluss der tankexternen Entlüftungsleitung in der Nähe dieser Behälterwandöffnung befindet, wobei die Erfindung diese Bedingung aufhebt.) Ferner ist ein mit der tankinternen Entlüftungsleitung verbundenes tankinternes Anschlussstück, wie in der
DE 10 2014 222 143 A1 beschrieben, nicht mehr erforderlich, sodass die damit verbundenen Fertigungs- und Montageaufwände entfallen und Kosten reduziert werden. Im Übrigen können die im Kraftstoffbehälter-Innenraum befindlichen Bauteile bzw. Komponenten des Entlüftungssystems 20 vormontiert und bei der Herstellung des Kraftstoffbehälters 10 als komplette Baueinheit innerhalb des Kraftstoffbehälters 10 angeordnet werden, sodass zu deren tankinternen Verbindung keine weiteren Montagtätigkeiten und Handgriffe mehr erforderlich sind, was wiederum eine Zugänglichkeit zum Kraftstoffbehälter-Innenraum erfordern würde.
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Das kraftstoffbehälterseitige Ende der tankexternen Entlüftungsleitung 26 kann vor dem Befestigen oder nach dem Befestigen des Anschlusselements 30 mit diesem verbunden werden. Die Strömungsverbindung zwischen dem Anschlusselement 30 bzw. der tankexternen Entlüftungsleitung 26 und dem Flüssigkeitsabscheider 22 bzw. dessen Innenraum wird beim Aufsetzen und Befestigen des Anschlusselements 30 hergestellt. Für das Anschließen der tankexternen Entlüftungsleitung 26 an den tankinternen Flüssigkeitsabscheider 22 ist an der Anschlussstelle A lediglich eine einseitige Zugänglichkeit von außen erforderlich, woraus sich sowohl für die Tankanordnung 1 als auch für deren Integration in ein Kraftfahrzeug konstruktive Freiheitsgrade ergeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tankanordnung
- 10
- Kraftstoffbehälter
- 11
- Einfüllrohr
- 12
- Behälterwand
- 14
- Behälterwandöffnung
- 15
- Behälterstutzen
- 20
- Entlüftungssystem
- 21
- Entlüftungsventil
- 22
- Flüssigkeitsabscheider
- 221
- Gehäuse
- 222
- Anschlussöffnung
- 223
- Dichtelement
- 224
- Dichtelement
- 225
- Halterung
- 23
- Betankungsbegrenzungsventil
- 24
- Drainageventil
- 26
- tankexterne Entlüftungsleitung
- 27
- Ventil
- 28
- Adsorptionsfilter
- 30
- Anschlusselement
- 31
- Flansch
- 32
- Anschlussgeometrie
- 33
- Zapfen
- A
- Anschlussstelle
- K
- Kraftstoff
- X
- Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014222143 A1 [0003, 0023]