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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Parksperrenanordnung für ein Automatikgetriebe eines Fahrzeuges mit einem schwenkbar gelagerten Schalthebel zum Einlegen oder Auslegen einer schwenkbar gelagerten Sperrklinke zum Sperren oder Freigeben eines mit dem Abtrieb des Fahrzeuges verbundenen Parksperrenrades. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum sicheren Auslegen und Einlegen einer Sperrklinke bei einem Parksperrenrad über einen Schalthebel.
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Parksperrenanordnungen dienen dazu im gesperrten bzw. betätigten Zustand ein Wegrollen des Fahrzeuges zu verhindern. Hierzu weisen die Parksperrenanordnungen üblicherweise einen durch eine Aktorik betätigten Schalthebel auf, der die Sperrklinke schwenkt, welche in eine Verzahnung des Parksperrenrades eingreift, um beispielsweise den Abtrieb des Fahrzeuges zu blockieren und damit ein Wegrollen des Fahrzeuges zu verhindern. Im freigegebenen bzw. nicht betätigten Zustand befindet sich die Sperrklinke nicht mit der Verzahnung des Parksperrenrades in Eingriff, sodass der Abtrieb des Fahrzeuges freigegeben ist.
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Beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2017 202 443 A1 ist eine derartige Parksperrenanordnung bekannt, die eine Sperrklinke aufweist, die über ein Betätigungselement in eine Sperrstellung zum Sperren des Parksperrenrades und in eine Freigabestellung zum Freigeben des Parksperrenrades bewegbar ist. Die Sperrklinke weist außerdem eine Ausnehmung auf, die zur Zwangsführung des Betätigungselements dient, in dem das Betätigungselement innerhalb der Ausnehmung bewegt wird, um die Sperrklinke sowohl in die Sperrstellung als auch in die Freigabestellung zwangsgeführt zu bewegen.
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Es hat sich gezeigt, dass z. B. beim Einlegen der Sperrklinke in das Parksperrenrad ein sogenanntes Ratschen auftreten kann, bei dem die Sperrklinke zum Beispiel aufgrund des sich noch drehenden Parksperrenrades abgewiesen wird und demzufolge nicht in eine Zahnlücke der Verzahnung des Parksperrenrades einspuren kann. Bei der bekannten Parksperrenanordnung fehlt der Sperrklinke aufgrund der Zwangsführung zwischen der Sperrklinke und dem Betätigungselement eine entsprechende Freistellung, die es der Sperrklinke erlaubt, der Verzahnung auszuweichen, um das unerwünschte Ratschen zu verhindern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Parksperrenanordnung sowie ein Verfahren zum Auslegen und Einlegen einer Sperrklinke vorzuschlagen, welche eine sichere Betriebsweise auf konstruktiv einfache Weise ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 11 gelöst, wobei vorteilhafte und beanspruchte Weiterbildungen den jeweiligen Unteransprüchen und der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen sind.
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Somit wird eine Parksperrenanordnung für ein Automatikgetriebe eines Fahrzeuges mit einem schwenkbar gelagerten Schalthebel zum Einlegen oder Auslegen einer schwenkbar gelagerten Sperrklinke zum Sperren oder Freigeben eines mit dem Abtrieb des Fahrzeuges verbundenen Parksperrenrades vorgeschlagen. Um eine möglichst sichere Betriebsweise auf konstruktiv einfache Weise bei der Parksperrenanordnung zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass der Schalthebel und die Sperrklinke derart miteinander in Wirkverbindung stehen, dass eine in der Verzahnung des Parksperrenrades verklemmte Sperrklinke mit dem Schalthebel zur wegbegrenzten Mitnahme aus der Sperrposition in die Freigabeposition koppelbar ist und dass beim Einlegen eine von der Verzahnung des Parksperrenrades abgewiesene Sperrklinke von dem Schalthebel entkoppelbar ist.
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Auf diese Weise wird bei der vorgeschlagenen Parksperrenanordnung eine sichere Betriebsweise sowohl bei einer in dem Parksperrenrad verklemmten bzw. verspannten Sperrklinke als auch bei einer von der Verzahnung des Parksperrenrades abgewiesenen Sperrklinke gewährleistet, indem einerseits beim Auslegen der Sperrklinke diese durch die Wirkverbindung wegbegrenzt durch den Schalthebel mechanisch mitgenommen wird und andererseits beim Einlegen der Sperrklinke eine Entkoppelung von dem Schalthebel vorgesehen wird, sodass über die Wirkverbindung zweitweise keine Betätigungskraft von dem Schalthebel auf die Sperrklinke übertragen wird, wodurch eine Relativbewegung zwischen der Sperrklinke und dem Schalthebel als Ausweichbewegung beim Ratschen ermöglicht wird.
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Die zwischen dem Schalthebel und der Sperrklinke vorgesehene Wirkverbindung zum Realisieren der wegbegrenzten Mitnahme beim Auslegen und der Ausweichbewegung beim Einlegen kann auf verschiedene konstruktive Arten realisiert werden. Eine besonders konstruktiv einfache Möglichkeit sieht vor, dass die Wirkverbindung durch zumindest ein in einer zugeordneten Ausnehmung oder dergleichen bewegbar als Mitnahmeelement o. ä. vorgesehen ist, wobei die Ausnehmung zumindest einen Anschlag bzw. Endbereich oder dergleichen für das Mitnahmeelement zum Koppeln aufweist und wobei die Ausnehmung zumindest einen mittleren Bereich zur Entkoppelung bzw. Freistellung zum Ausführen einer Relativbewegung zwischen der Sperrklinke und dem Schalthebel aufweist.
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Eine kostengünstige und sehr wirksame konstruktiv einfache Ausführung der Erfindung kann dadurch realisiert werden, dass als Mitnahmeelement zumindest ein an der Sperrklinke axialseitig vorstehender Zapfen oder dergleichen vorgesehen ist, der in die an dem Schalthebel vorgesehene, in Schwenkrichtung bogenförmig oder dergleichen verlaufende Ausnehmung eingreift.
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Eine andere mögliche Ausführung der Erfindung kann vorgesehen, dass als Mitnahmeelement ein an dem Schalthebel nach radial außen vorstehender Zapfen oder dergleichen vorgesehen ist, der in die an der Sperrklinke vorgesehene Ausnehmung eingreift. Demzufolge ist die Positionierung von Mitnahmeelement und Ausnehmung in Bezug auf die vorgenannte Ausführung umgekehrt realisiert.
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Bei der vorgeschlagenen Parksperrenanordnung können vorzugsweise die Sperrklinke und der Schalthebel koaxial zueinander schwenkbar um einen gemeinsamen Bolzen angeordnet sein. Somit werden die Sperrklinke und der Schalthebel quasi parallel nebeneinander angeordnet und können gemeinsam um den gehäusefesten Bolzen schwenken. Auf diese Weise wird die vorgenannte Funktionsweise bei der Parksperrenanordnung besonders konstruktiv einfach und bauraumsparend realisiert.
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Um bei der vorgeschlagenen Parksperrenanordnung die Betriebsweise weiter zu verbessern und sicherer zu gestalten, kann im Rahmen einer nächsten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass der Schalthebel zumindest ein Federelement oder dergleichen aufweist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sichergestellt ist, dass mit dem Federelement nur zeitweise eine Federkraft auf die Sperrklinke aufgebracht wird, um z. B. die ausgelegte Sperrklinke in der Auslegeposition zu halten, um im Fahrbetrieb des Fahrzeuges zu verhindern, dass die Sperrklinke in Eingriff mit dem Parksperrenrad kommt.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass ein Verfahren zum sicheren Auslegen und Einlegen der Sperrklinke bei einem mit einem Abtrieb eines Fahrzeuges verbundenen Parksperrenrad über einen Schalthebel beansprucht wird. Zum sicheren Einlegen und Auslegen ist vorgesehen, dass der schwenkbare Schalthebel und die schwenkbare Sperrklinke derart miteinander Wirkverbindung stehen, dass beim Auslegen der verklemmten Sperrklinke diese über den Schalthebel zeitweise mitbewegt wird, um die verklemmte Sperrklinke in die Freigabeposition zu bringen und dass der Schalthebel beim Einlegen unabhängig von der von der Verzahnung des Parksperrenrades abgewiesenen Sperrklinke weiter bewegt wird.
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Aufgrund der vorgeschlagenen Verfahrensweise wird zum einen eine wegbegrenzte Mitnahme der Sperrklinke durch den Schalthebel zum Auslegen der verklemmten Sperrklinke aus dem Parksperrenrad ermöglicht. Ferner wird durch die Verfahrensweise zugleich eine Relativbewegung zwischen der Sperrklinke und dem Schalthebel beim Einlegen ermöglicht.
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Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird der Schalthebel mit der Sperrklinke beim Auslegen der verklemmten Sperrklinke zeitweise gekoppelt, bis die Sperrklinke aus der Verzahnung des Parksperrenrades herausbewegt wird und die Auslegeposition erreicht wird.
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Ferner werden bei dem vorgeschlagenen Verfahren der Schalthebel und die Sperrklinke beim Einlegen der von der Verzahnung des Parksperrenrades abgewiesenen Sperrklinke zeitweise entkoppelt, bis die Sperrklinke in die Verzahnung des Parksperrenrades eingespurt wird.
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Schließlich ist bei dem beanspruchten Verfahren zum sicheren Auslegen und Einlegen vorgesehen, dass der Schalthebel nur zeitweise über zumindest ein Federelement mit der Sperrklinke gekoppelt wird, sodass die Sperrklinke in der ausgelegten Position sicher gehalten wird.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Teilansicht einer ersten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Parksperrenanordnung in einer gesperrten bzw. eingelegten Position;
- 2 eine schematische Rückansicht der Parksperrenanordnung gemäß 1;
- 3 eine schematische Teilansicht der erfindungsgemäßen Parksperrenanordnung in einer verklemmten Position einer Sperrklinke in einem Parksperrenrad;
- 4 eine teilgeschnittene Ansicht entlang einer Schnittlinie A-A gemäß 3;
- 5 eine schematische Rückansicht der Parksperrenanordnung gemäß 3;
- 6 eine schematische Teilansicht in einer ausgelegten Position der Sperrklinke;
- 7 eine schematische Rückansicht der Parksperrenanordnungen gemäß 6;
- 8 eine schematische Teilansicht der Parksperrenanordnung in einer abgewiesenen Position der Sperrklinke;
- 9 eine schematische Rückansicht der Parksperrenanordnungen gemäß 8;
- 10 eine Einzelteilansicht eines Schalthebels der Parksperrenanordnung;
- 11 eine weitere Einzelteilansicht des Schalthebels der Parksperrenanordnung;
- 12 eine Einzelteilansicht der Sperrklinke der Parksperrenanordnung;
- 13 eine weitere Einzelteilansicht der Sperrklinke der Parksperrenanordnung;
- 14 eine schematische Teilansicht einer zweiten Ausführungsvariante der Parksperrenanordnung in einer verklemmten Position der Sperrklinke; und
- 15 eine schematische Teilansicht der zweiten Ausführungsvariante der Parksperrenanordnung in einer ausgelegten Position der Sperrklinke.
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In den 1 bis 15 sind verschiedene Ansichten von beispielhaft zwei verschiedenen Ausführungsvarianten einer erfindungsgemäßen Parksperrenanordnung in verschiedenen Betriebspositionen dargestellt.
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Unabhängig von den beiden Ausführungsvarianten umfasst die Parksperrenanordnung für ein Automatikgetriebe eines Fahrzeuges einen schwenkbar gelagerten Schalthebel 1 zum Einlegen oder Auslegen einer schwenkbar gelagerten Sperrklinke 2 zum Sperren oder Freigegeben eines mit einem Abtrieb des Fahrzeuges verbundenen Parksperrenrades 3. Der Schalthebel 1 wird über eine nicht weiter dargestellte z. B. hydraulische Aktorik betätigt. Der Schalthebel 1 und die Sperrklinke 2 sind bei den dargestellten Ausführungsvarianten koaxial zueinander schwenkbar um einen gemeinsamen Bolzen 4 angeordnet. Es sind jedoch auch Ausführungen umfasst, bei denen eine achsparallele Anordnung der Schwenkachsen von Sperrklinke 2 und Schalthebel 1 vorgesehen sind.
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Im eingelegten Zustand der Sperrklinke 2 ist das Parksperrenrad 3 blockiert. Dieser Zustand entspricht beim Automatikgetriebe der Position P.
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Im ausgelegten Zustand der Sperrklinke 2 ist das Parksperrenrad 3 nicht blockiert bzw. gesperrt. Dieser Zustand entspricht beim Automatikgetriebe der Position D bzw. dem Fahrbetrieb.
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Des weiteren gibt es den Zustand, in dem die Sperrklinke 2 in der Verzahnung des Parksperrenrades 3 verklemmt ist und nicht ohne weiteres ausgelegt werden kann. Dieser Zustand („stuck in park“) wird in den Figuren mit SIP bezeichnet.
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Ferner gibt es den Zustand, in dem die Sperrklinke 2 beim Einlegen von der Verzahnung des Parksperrenrades 3 abgewiesen wird und nicht in die Verzahnung des Parksperrenrades 3 einspuren kann. Dieser Zustand wird mit Ratschen in den Figuren bezeichnet.
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Um einen sicheren Betrieb der vorgeschlagenen Parksperrenanordnung zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass der Schalthebel 1 und die Sperrklinke 2 derart miteinander in Wirkverbindung stehen, dass die in der Verzahnung des Parksperrenrades 3 verklemmte bzw. verspannte Sperrklinke 2 mit dem Schalthebel 1 zur wegbegrenzten Mitnahme aus der Sperrposition in die Freigabeposition koppelbar ist und dass beim Einlegen die von der Verzahnung des Parksperrenrades 3 abgewiesene Sperrklinke 2 von dem Schalthebel 1 entkoppelbar ist.
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Die Wirkverbindung zwischen dem Schalthebel 1 und der Sperrklinke 2 ist bei der Parksperrenanordnung durch zumindest ein in einer zugeordneten Ausnehmung 5 bewegbares Mitnahmeelement 6 realisiert, wobei die Ausnehmung 5 zumindest einen Anschlag als Endbereich für das Mitnahmeelement 6 zum Koppeln bzw. zur Mitnahme aufweist und wobei die Ausnehmung 5 zumindest einen mittleren Bereich zwischen Endbereichen zur Entkoppelung für eine Relativbewegung der Sperrklinke 2 in Bezug auf den Schalthebel 1 in Auslegerichtung aufweist.
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Die beiden Ausführungsvarianten der Parksperrenanordnung unterscheiden sich hinsichtlich der Ausführung der Wirkverbindung zwischen dem Schalthebel 1 und der Sperrklinke 2.
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In den 1 bis 13 sind verschiedene Ansichten der ersten Ausführungsvariante der Parksperrenanordnung dargestellt. Die Wirkverbindung bei der ersten Ausführungsvariante sieht vor, dass als Mitnahmeelement 6 ein an der Sperrklinke 2 als axialseitig vorstehender Zapfen vorgesehen ist, der in die an dem Schalthebel 1 vorgesehene in Schwenkrichtung bogenförmig verlaufende Ausnehmung 5 eingreift.
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Die 14 und 15 zeigen beispielhaft die zweite Ausführungsvariante der Parksperrenanordnung. Die Wirkverbindung bei der zweiten Ausführungsvariante sieht vor, dass als Mitnahmeelement 6 ein an dem Schalthebel 1 nach radial außen vorstehender Zapfen vorgesehen ist, der in die an der Sperrklinke 2 vorgesehene Ausnehmung 5 eingreift. Die Ausnehmung 5 bei der zweiten Ausführungsvariante ist fensterförmig ausgeführt.
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Somit unterscheiden sich die Ausführungsvarianten lediglich durch die vorbeschriebenen verschiedenen konstruktiven Ausführungen der Wirkverbindung zwischen dem Schalthebel 1 und der Sperrklinke 2 der Parksperrenanordnung.
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In den 1 bis 9 sind verschiedene Zustände bzw. Positionen der Parksperrenanordnung beispielhaft anhand der ersten Ausführungsvariante dargestellt, die abgesehen von der konstruktiven Ausführung der Wirkverbindung auch für die zweite Ausführungsvariante gelten.
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1 zeigt die Parksperrenanordnung in der eingelegten Position, welches der Position P des Automatikgetriebes entspricht. 2 zeigt diesen Zustand anhand der Rückseite der Parksperrenanordnung. In dem eingelegten Zustand befindet sich die Sperrklinke 2 in Eingriff mit der Verzahnung des Parksperrenrades 3, sodass das Parksperrenrad gesperrt bzw. blockiert ist. Der Schalthebel 1 umfasst eine Schenkelfeder 7, die koaxial zum Bolzen 4 angeordnet ist. Ein erster Schenkel 12 der Schenkelfeder 7 ist in einer Aussparung 9 am Schalthebel 1 angeordnet und ein zweiter Schenkel 13 der Schenkelfeder 7 liegt an einer Anlageschulter 10 des Schalthebels 1 an. Demzufolge wirkt die Schenkelfeder 7 in dem eingelegten bzw. gesperrten Zustand der Parksperrenanordnung ausschließlich auf den Schalthebel 1. Ferner ist ein Sperrelement 15 vorgesehen, welches mit dem Schalthebel 1 gekoppelt ist und sicherstellt, dass die Sperrklinke 1 in der Verzahnung des Parksperrenrades 3 verbleibt. Hierzu ist das Sperrelement 15 zwischen einer ortsfesten Führungsplatte 16 und der Sperrklinke 2 angeordnet.
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In den 3, 4 und 5 ist der SIP Zustand dargestellt, bei dem die Sperrklinke 2 trotz der Bewegung des Schalthebels 1 beim Auslegen in der Verzahnung des Parksperrenrades 3 verklemmt ist und nicht selbstständig in die ausgelegte Position bewegt werden kann. Aufgrund der Bewegung des Schalthebels 1 hat sich das Mitnahmeelement 6 in der Ausnehmung 5 bis zum Anschlag, d. h. bis zum Ende der Ausnehmung 5 bewegt. Dies bedeutet, dass der Schalthebel 1 mit dem Sperrelement 2 aufgrund der Wirkverbindung zwischen dem Mitnahmeelement 6 und dem Ende der Ausnehmung 5 gekoppelt sind, sodass beim weiteren Schwenken des Schalthebels 1 die Sperrklinke 2 aus der Sperrposition in die Freigabeposition mitgenommen wird. Aufgrund der Koppelung mithilfe der Wirkverbindung wird eine wegbegrenzte Mitnahme der Sperrklinke 1 über den Schalthebel 1 realisiert.
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In dem verklemmten Zustand der Sperrklinke 2 und im ausgelegten Zustand stützt sich die Schenkelfeder 7 mit dem ersten Schenkel 12 bekanntermaßen an dem Schalthebel 1 ab, während der zweite Schenkel 13 nicht mehr an der Anlageschulter 10 des Schalthebels 1 anliegt, sondern sich an einer Anlageschulter 11 der Sperrklinke 2 abstützt, sodass die Federkraft der Schenkelfeder 7 auf die Sperrklinke 2 in Auslegerichtung wirkt.
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Der ausgelegte Zustand der Parksperrenanordnung bzw. die Position D des Automatikgetriebes ist in den 6 und 7 anhand der Vorderseite und der Rückseite der Parksperrenanordnung gezeigt.
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In den 8 und 9 wird die Parksperrenanordnung vorderseitig und rückseitig beim Einlegen der Sperrklinke 2 gezeigt. Beispielsweise aufgrund des sich noch drehenden Parksperrenrades 3 kann der sogenannte Zustand Ratschen auftreten, bei dem die Sperrklinke 2 von der Verzahnung des Parksperrenrades 3 abgewiesen wird und nicht in die Verzahnung einspuren kann. Aufgrund des sich zurückbewegten Schalthebels 1 befindet sich das Mitnahmeelement 6 in der Ausnehmung 5 nicht mehr an dem Anschlag bzw. am Ende, sondern in einem mittleren Bereich zwischen den Enden zur Entkoppelung zwischen dem Mitnahmeelement 6 und der Ausnehmung 5, sodass die Sperrklinke 2 auch bei einem weiteren Schwenken des Schalthebels 1 in Einlegerichtung aufgrund der Entkopplung nicht mit bewegt. Demzufolge erfolgt eine Relativbewegung zwischen der Sperrklinke 2 und dem Schalthebel 1, um eine entsprechende Ausweichbewegung zum Ausweichen der Verzahnung des Parksperrenrades 3 zu ermöglichen. Somit wird beim Einlegen während eines möglichen Ratschens keine Kraft über die Wirkverbindung auf die Sperrklinke 2 übertragen, da das Mitnahmeelement 6 des Sprachelements 2 von der Ausnehmung des Schalthebels 1 entkoppelt ist.
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Durch das Verschwenken des Schalthebels 1 in Einlegerichtung liegt der zweite Schenkel 13 der Schenkelfeder 7 nicht mehr an der Anlageschulter 11 der Sperrklinke 2 an, sondern der zweite Schenkel 13 der Schenkelfeder 7 liegt wieder an der Anlageschulter 10 des Schalthebels 1 an. Demzufolge wirkt in der eingelegten Position D bzw. beim Ratschen keine Federkraft auf die Sperrklinke 2.
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Die 10 bis 13 zeigen entsprechende Einzelteilansichten des Schalthebels 1 und der Sperrklinke 2, aus denen hervorgeht, dass der Schalthebel 1 eine U-förmige Umbiegung 14 aufweist, in der die Sperrklinke 2 abschnittsweise aufgenommen werden kann. Ferner weisen sowohl die Sperrklinke 2 als auch der Schalthebel 1 eine Bolzenaufnahme 8, 8A zum schwenkbaren Lagern an dem Bolzen 4 auf. Die nicht in den 10 bis 13 dargestellte Schenkelfeder 7 ist mit dem ersten Schenkel 12 in einer Aussparung 9 angeordnet und liegt zeitweise mit dem zweiten Schenkel 13 an der Anlageschulter 10 an, wie dies beispielsweise in den 1, 2, 8 und 9 gezeigt ist. Um die Sperrklinke 1 sicher in dem ausgelegten Zustand zu halten, befindet sich der zweite Schenkel 13 zeitweise, d. h. während des ausgelegten bzw. SIP Zustandes in Anlage mit der Anlageschulter 11 der Sperrklinke 1, wie dies beispielsweise in den 3 bis 7 angedeutet ist.
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Schließlich zeigen die 14 und 15 die zweite Ausführungsvariante der Parksperrenanordnung mit der alternativ ausgeführten Wirkverbindung zwischen dem Schalthebel 1 und der Sperrklinke 2, bei der als Mitnahmeelement 6 ein an dem Schalthebel 1 nach radial außen vorstehender Zapfen vorgesehen ist, der in die an der Sperrklinke 2 vorgesehene Ausnehmung 5 eingreift, die etwa fensterförmig ausgeführt ist. Beispielhaft ist in 14 der verspannte Zustand der Sperrklinke 2 bzw. der SIP Zustand und in 15 der ausgelegte Zustand der Sperrklinke 2 bzw. die P Position der Parksperrenanordnung dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schalthebel
- 2
- Sperrklinke
- 3
- Parksperrenrad
- 4
- Bolzen
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Mitnahmeelement
- 7
- Schenkelfeder
- 8, 8A
- Bolzenaufnahme
- 9
- Aussparung am Schalthebel
- 10
- Anlageschulter am Schalthebel
- 11
- Anlageschulter an der Sperrklinke
- 12
- erster Schenkel der Schenkelfeder
- 13
- zweiter Schenkel der Schenkelfeder
- 14
- U-förmige Umbiegung
- 15
- Sperrelement
- 16
- Führungsplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017202443 A1 [0003]