DE102021201253A1 - Prüfvorrichtung und Verfahren zum Überprüfen einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage - Google Patents

Prüfvorrichtung und Verfahren zum Überprüfen einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung (10) und ein Verfahren zum Überprüfen einer Radbremse (14a bis 14d) eines Fahrzeugs (12) auf eine Leckage durch Einschließen eines in eine erste Radbremse (14a) des Fahrzeugs (12) transferierten Bremsflüssigkeitsvolumens durch Schließen eines Ventils (20a) so, dass ein Transfer des in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumens aus der ersten Radbremse (14a) in mindestens eine zweite Radbremse (14b) des Fahrzeugs durch das geschlossene Ventil (20a) unterbunden wird, und Ermitteln, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt, durch Auswerten mindestens eines Sensorsignals (24a bis 24c) mindestens eines Sensors (26a bis 26c).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung zur Überprüfung einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage und ein Bremssystem für ein Fahrzeug. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Überprüfen einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage.
  • Stand der Technik
  • Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, hydraulische Bremssysteme und hydraulische Fahrzeugbremsanlagen mit Radbremsen auszustatten. Eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit Radbremsen ist beispielsweise in der DE 10 2009 000 769 A1 beschrieben.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine Prüfvorrichtung zur Überprüfung einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Bremssystem für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 6 und ein Verfahren zum Überprüfen einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage mit den Merkmalen des Anspruchs 7.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung schafft nicht nur Möglichkeiten zum Detektieren einer Leckage an einem Bremskreis eines Bremssystems eines Fahrzeugs, sondern auch zum zusätzlichen Erkennen, an welcher Radbremse des jeweiligen Bremskreises die Leckage auftritt. Durch die genauere Lokalisierung der Leckage ist eine Reparatur an dem jeweiligen Bremssystem erleichtert und erfordert gegenüber dem Stand der Technik einen erheblich geringeren Arbeitsaufwand. Die vorliegende Erfindung trägt somit dazu bei, die bei einer Leckage an einer der Radbremsen eines Fahrzeugs anfallenden Reparaturkosten deutlich zu reduzieren. Gleichzeitig ermöglicht die vorliegende Erfindung eine verbesserte Reaktion auf eine an und/oder in der jeweiligen Radbremse erkannte Leckage bis zu einer Reparatur oder einem Austausch der jeweiligen Radbremse, indem durch Abkopplung der jeweiligen Radbremse von dem zugeordneten Bremskreis die Auswirkungen der festgestellten Leckage auf den Volumenhaushalt des jeweiligen Bremskreises minimiert werden. Die vorliegende Erfindung verbessert somit auch einen Sicherheitsstandard des jeweiligen Fahrzeugs trotz der an und/oder in der jeweiligen Radbremse auftretenden Leckage.
  • Wie anhand der nachfolgenden Beschreibung außerdem deutlich wird, erfordert eine Nutzung der vorliegenden Erfindung keine besonderen Bremssystemkomponenten des Bremssystems des jeweiligen Fahrzeugs. Die vorliegende Erfindung kann deshalb für eine Vielzahl verschiedener Bremssystemtypen von unterschiedlichen Fahrzeugtypen/Kraftfahrzeugtypen verwendet werden.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Prüfvorrichtung ist die Elektronikeinrichtung dazu ausgelegt und/oder programmiert, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung bereitgestellten Sensorsignals eines als Drehzahlfühler ausgebildeten Sensors, welcher an einem mittels der ersten Radbremse abgebremsten ersten Rad angeordnet ist, einen Schlupf des ersten Rads festzulegen, und unter Berücksichtigung zumindest des festgelegten Schlupfs des ersten Rads festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Da Drehzahlfühler zur standardgemäßen Ausbildung von Fahrzeugen/Kraftfahrzeugen gehören, erfordert eine Nutzung der hier beschriebenen Ausführungsform der Prüfvorrichtung keine zusätzliche Sensorik an dem jeweiligen Fahrzeug/Kraftfahrzeug.
  • Ebenso kann die Elektronikeinrichtung dazu ausgelegt und/oder programmiert sein, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung bereitgestellten Sensorsignals eines als Gierratensensor ausgebildeten Sensors eine Abweichungsgröße bezüglich einer Abweichung einer Ist-Gierrate des Fahrzeugs von einer mittels eines Lenkwinkels des Fahrzeugs oder von einer Lenkautomatik des Fahrzeugs vorgegebenen Soll-Gierrate festzulegen, und unter Berücksichtigung zumindest der festgelegten Abweichungsgröße festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Auch ein Gierratensensor ist bereits an vielen Fahrzeugtypen/Kraftfahrzeugtypen verbaut, weshalb auch die hier beschriebene Ausführungsform der Prüfvorrichtung in der Regel ohne eine Erweiterung der Sensorik des jeweiligen Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs genutzt werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Prüfvorrichtung ist die Elektronikeinrichtung dazu ausgelegt und/oder programmiert, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung bereitgestellten Sensorsignals eines als Drucksensor ausgebildeten Sensors, welcher hydraulisch an der ersten Radbremse angebunden ist, festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Oft weist ein Bremssystem eines Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs einen entsprechenden Drucksensor auf, weshalb die hier beschriebene Ausführungsform der Prüfvorrichtung mit einer Vielzahl von verschiedenen Bremssystemtypen zusammenwirken kann.
  • Als vorteilhafte Weiterbildung kann die Elektronikeinrichtung auch dazu ausgelegt und/oder programmiert sein, anhand mindestens eines an die Elektronikeinrichtung bereitgestellten Sensorsignals des als Drucksensor ausgebildeten Sensors, welcher hydraulisch an der ersten Radbremse angebunden ist, zu erkennen, ob ein Bremsdruck in der ersten Radbremse größer-gleich einem vorgegebenen Mindestdruck von zumindest 15 bar ist, und das Schließsignal an das Ventil auszugeben, sobald das in die erste Radbremse des Fahrzeugs transferierte Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse einen Bremsdruck über den vorgegebenen Mindestdruck bewirkt. Das auf diese Weise ausgelöste Einschließen des Bremsflüssigkeitsvolumens in der ersten Radbremse mit dem vorgegebenen Mindestdruck erleichtert eine Erkennbarkeit eines evtl. in der ersten Radbremse auftretenden Volumenverlusts.
  • Die vorausgehend beschriebenen Vorteile der Prüfvorrichtung sind auch bei einem Bremssystem für ein Fahrzeug mit zumindest einer Radbremse und der entsprechenden Prüfvorrichtung zur Überprüfung der zumindest einen Radbremse auf eine Leckage gewährleistet.
  • Des Weiteren schafft auch ein Ausführen eines korrespondierenden Verfahrens zum Überprüfen einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage die oben beschriebenen Vorteile. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Verfahren zum Überprüfen einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage gemäß den oben erläuterten Ausführungsformen der Prüfvorrichtung weitergebildet werden kann.
  • Figurenliste
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs zum Erläutern einer Ausführungsform der Prüfvorrichtung; und
    • 2 ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Verfahrens zum Überprüfen einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs zum Erläutern einer Ausführungsform der Prüfvorrichtung.
  • Die im Weiteren beschriebene Prüfvorrichtung 10 kann für eine Vielzahl von verschiedenen Bremssystemtypen und für eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeugtypen/Kraftfahrzeugtypen des mit dem jeweiligen Bremssystem ausgestatteten Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs 12 eingesetzt werden. Es wird hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Verwendbarkeit der Prüfvorrichtung 10 auf keinen bestimmten Bremssystemtyp und auf einen speziellen Fahrzeugtyp/Kraftfahrzeugtyp limitiert ist.
  • Im Weiteren wird beschrieben, wie mittels der Prüfvorrichtung 10 eine erste Radbremse 14a des Fahrzeugs 12 individuell auf eine evtl. an und/oder in der ersten Radbremse 14a auftretende Leckage überprüft/untersucht werden kann. Entsprechend können jedoch auch weitere Radbremsen 14b bis 14d des Fahrzeugs 12 individuell auf eine evtl. an und/oder in einer der jeweiligen Radbremse 14b bis 14d auftretende Leckage untersucht werden. Unter der jeweiligen Radbremse 14a bis 14d kann jeweils eine hydraulische Radbremse 14a bis 14d mit je einem Radbremszylinder und mindestens einer Leitung und/oder mindestens einem Schlauch verstanden werden. Eine Verwendbarkeit der Prüfvorrichtung 10 ist auf keinen speziellen Radbremsentyp der jeweiligen Radbremse 14a bis 14d beschränkt. Auch die Ausstattung des in 1 dargestellten Fahrzeugs 12 mit genau vier Radbremsen 14a bis 14d, wobei mittels jeder der Radbremsen 14a bis 14d je ein Rad 12a bis 12d des Fahrzeugs 12 abgebremst werden kann, ist nur beispielhaft zu interpretieren.
  • Die Prüfvorrichtung 10 hat eine Elektronikeinrichtung 16, welche dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, ein Schließsignal 18 an ein Ventil 20a auszugeben, mittels welchem das Ventil 20a derart in seinen geschlossenen Zustand schaltbar ist/geschaltet wird, dass ein in die erste Radbremse 14a des Fahrzeugs 12 transferiertes Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse 14a eingeschlossen ist. Das Ventil 20a, an welches die Elektronikeinrichtung 16 das Schließsignal 18 ausgibt, ist derart in dem Bremssystem des Fahrzeugs 12 angeordnet, dass bei einem Vorliegen des Ventils 20a in seinem geschlossenen Zustand ein Transfer des in der ersten Radbremse 14a eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumens aus der ersten Radbremse 14a in mindestens eine zweite Radbremse 14b des Fahrzeugs 12 durch das geschlossene Ventil 20a unterbunden ist. Unter der mindestens einen zweiten Radbremse 14b ist in diesem Fall insbesondere eine Radbremse 14b zu verstehen, welche an dem gleichen Bremskreis 22a wie die erste Radbremse 14a hydraulisch angebunden ist. (Wie in 1 erkennbar ist, ist ein Transfer des in der ersten Radbremse 14a eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumens aus der ersten Radbremse 14a in die Radbremsen 14c und 14d nicht nur durch das geschlossene Ventil 20a blockiert, da die Radbremsen 14c und 14d an einem anderen Bremskreis 22b als die erste Radbremse 14a hydraulisch angebunden sind.)
  • Das Ventil 20a, an welches das Schließsignal 18 zur Überprüfung der ersten Radbremse 14a auf eine Leckage ausgegeben wird, kann beispielsweise ein rückschlagventilloses Radeinlass- und Radauslassventil sein. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Verwendung der Prüfvorrichtung 10 keinen bestimmten Ventiltyp für das Ventil 20a erfordert. Beispielsweise kann das Ventil 20a wahlweise ein Schaltventil oder ein stetig stellbares/regelbares Ventil sein. Wie in 1 erkennbar ist, sind den Radbremsen 14a und 14d häufig je ein Ventil 20a bis 20d vorgeordnet/vorgeschaltet, mittels dessen Schließens ein Transfer von Bremsflüssigkeit aus der jeweiligen Radbremse 14a bis 14d in mindestens eine weitere Radbremse 14a bis 14d des gleichen Bremskreises 22a oder 22b unterbunden ist. Eine Verwendung der Prüfvorrichtung 10 erfordert somit häufig auch keine Ausstattung des jeweiligen Bremssystems/Fahrzeugs 12 mit einem zusätzlichen Ventil.
  • Die Elektronikeinrichtung 16 ist zusätzlich dazu ausgelegt und/oder programmiert, anhand mindestens eines an die Elektronikeinrichtung bereitgestellten Sensorsignals 24a bis 24c mindestens eines Sensors 26a bis 26c festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse 14a eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Da die Elektronikeinrichtung 16 zusätzlich das Schließsignal 18 an das Ventil 20a ausgibt, ist verlässlich sicherstellbar, dass das Ventil 20a solange geschlossen bleibt, dass ein evtl. von der Elektronikeinrichtung 16 festgestellter Volumenverlust nicht auf einen Volumentransfer durch das Ventil 20a zurückzuführen ist.
  • Die Prüfvorrichtung 10 kann somit eine evtl. an dem Bremssystem auftretende Leckage nicht nur erkennen/feststellen, sondern auch radindividuell lokalisieren, d.h. untersuchen, an/in welcher Radbremse 14a bis 14d des Fahrzeugs 12 die Leckage tatsächlich auftritt. Wie anhand der weiteren Beschreibung deutlich wird, kann die radindividuelle Lokalisierung der Leckage von der Prüfvorrichtung 10 ausgeführt werden, ohne dass dazu eine Erweiterung der an dem Fahrzeug 12 verbauten Sensorik notwendig ist. Stattdessen kann die Prüfvorrichtung 10 meistens mit der bereits am Fahrzeug 12 verbauten Sensorik so zusammenwirken, dass die an und/oder in einem der Radbremsen 14a bis 14d des Fahrzeugs 12 auftretende Leckage verlässlich lokalisierbar ist.
  • Als vorteilhafte Weiterbildung kann die Elektronikeinrichtung 16 dazu ausgelegt/programmiert sein, immer dann, wenn eine Leckage an und/oder in einer der Radbremsen 14a bis 14d festgestellt wird, die jeweilige Radbremse 14a bis 14d für ein vorgegebenes oder festgelegtes Zeitintervall durch Schließen ihres vorgeordneten Ventils 20a bis 20d von dem jeweiligen Bremskreis 22a oder 22b abzutrennen/abzukoppeln. Auf diese Weise können mittels der Prüfvorrichtung 10/ihrer Elektronikeinrichtung 16 Auswirkungen der an und/oder in der jeweiligen Radbremse 14a bis 14d festgestellten Leckage auf den Volumenhaushalt des jeweiligen Bremskreises 22a und 22b minimiert werden. Das Zeitintervall, bis zu welchem das jeweilige Ventil 20a bis 20d in seinen geschlossenen Zustand gehalten wird, kann z.B. von der Elektronikeinrichtung 16 festgelegt sein, indem die Elektronikeinrichtung 16 abwartet, bis die jeweilige Radbremse 14a bis 14d repariert oder ausgetauscht ist/wird.
  • Die Elektronikeinrichtung 16 kann außerdem dazu ausgelegt und/oder programmiert sein, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung bereitgestellten Sensorsignals 24a eines als Drucksensor 24a ausgebildeten Sensors 24a, welcher hydraulisch an der ersten Radbremse 14a angebunden ist, festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse 14a eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Unter der hydraulischen Anbindung des Drucksensors 24a an der ersten Radbremse 14a ist in diesem Fall zu verstehen, dass auch bei einem Vorliegen des Ventils 20a in seinem geschlossenen Zustand ein in der ersten Radbremse 14a/ihrem Radbremszylinder vorliegender Bremsdruck und/oder eine Änderung des Bremsdrucks mittels des Drucksensors 24a verlässlich bestimmt werden können. Wenn ein Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse 14a eingesperrt ist, führt bereits eine relativ geringe Leckage an und/oder in der ersten Radbremse 14a in Verbindung mit einer relativ hohen „hydraulischen Steifigkeit“ der ersten Radbremse 14a zu einem merklichen Abfall des Bremsdrucks in der ersten Radbremse 14a. Durch Ermitteln einer Änderung des Bremsdrucks in der ersten Radbremse 14a, während das Ventil 20a geschlossen bleibt, kann somit eine evtl. an und/oder in der ersten Radbremse 14a auftretende Leckage verlässlich erkannt werden. Beispielsweise kann dazu die ermittelte Änderung des Bremsdrucks in der ersten Radbremse 14a, speziell ein als Änderung des Bremsdrucks in der ersten Radbremse 14a ermittelter Gradient, von der Elektronikeinrichtung 16 mit mindestens einem auf einer Speichereinrichtung 28 der Prüfvorrichtung 10 abgespeicherten Druckänderungs-Referenzwert verglichen werden. Der mindestens eine Druckänderungs-Referenzwert kann insbesondere auch ein von der Elektronikeinrichtung 16 „gelernter“ Druckänderungs-Referenzwert sein.
  • Alternativ oder ergänzend kann die Elektronikeinrichtung 16 auch dazu ausgelegt und/oder programmiert sein, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung 16 bereitgestellten Sensorsignals 24b eines als Drehzahlfühler 26b ausgebildeten Sensors 26b, welcher an einem mittels der ersten Radbremse 14a abgebremsten ersten Rad 12a angeordnet ist, einen Schlupf des ersten Rads 12a festzulegen. Wie in dem vorausgehenden Absatz bereits erläutert ist, führt bereits eine relativ geringe Leckage an und/oder in der ersten Radbremse 14a mit dem darin eingesperrten Bremsflüssigkeitsvolumen zu einem Abfall des Bremsdrucks in der ersten Radbremse 14a, obwohl das Ventil 20a geschlossen ist/bleibt. Damit ist auch das mittels der ersten Radbremse 14a auf das erste Rad 12a ausgeübte Bremsmoment aufgrund der Leckage an und/oder in der ersten Radbremse 14a deutlich geringer. Das reduzierte Bremsmoment führt zu einem geringeren Schlupf des ersten Rads 12a. Indem die Elektronikeinrichtung 16 dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, unter Berücksichtigung zumindest des festgelegten Schlupfs des ersten Rads 12a festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse 14a eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt, kann die evtl. an und/oder in der ersten Radbremse 14a auftretende Leckage verlässlich erkannt werden. Insbesondere kann dazu der festgelegte Schlupf des ersten Rads 12a und/oder eine Schlupf-Änderung an dem ersten Rad 12a von der Elektronikeinrichtung 16 mit mindestens einem auf der Speichereinrichtung 28 abgespeicherten Schlupfänderungs-Referenzwert verglichen werden. Auch der mindestens eine Schlupfänderungs-Referenzwert kann ein von der Elektronikeinrichtung 16 „gelernter“ Schlupfänderungs-Referenzwert sein.
  • Ebenso kann die Elektronikeinrichtung 16 dazu ausgelegt und/oder programmiert sein, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung 16 bereitgestellten Sensorsignals 24c eines als Gierratensensor 26c ausgebildeten Sensors 26c eine Abweichungsgröße bezüglich einer Abweichung einer Ist-Gierrate des Fahrzeugs 12 von einer mittels eines Lenkwinkels des Fahrzeugs 12 oder von einer Lenkautomatik des Fahrzeugs 12 vorgegebenen Soll-Gierrate festzulegen, und unter Berücksichtigung zumindest der festgelegten Abweichungsgröße festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse 14a eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. In dem vorausgehenden Absatz ist bereits erläutert, dass bereits eine relativ geringe Leckage an und/oder in der ersten Radbremse 14a mit dem darin eingesperrten Bremsflüssigkeitsvolumen Auswirkungen auf den Schlupf des ersten Rads 12a hat. Entsprechend weicht auch ein von dem ersten Rad 12a zurückgelegter Weg von einem Weg eines anderen Rads 12b der mit dem ersten Rad 12a bestückten Achse des Fahrzeugs 12 ab. Dies kann anhand des Vergleichs der Ist-Gierrate des Fahrzeugs 12 mit der mittels des Lenkwinkels des Fahrzeugs 12 vorgegebenen Soll-Gierrate detektiert werden. Dazu kann die festgelegte Abweichung z.B. von der Elektronikeinrichtung 16 mit mindestens einem auf der Speichereinrichtung 28 abgespeicherten Abweichungs-Referenzwert verglichen werden, wobei auch der mindestens eine Abweichungs-Referenzwert ein von der Elektronikeinrichtung 16 „gelernter“ Abweichungs-Referenzwert sein kann.
  • Die Elektronikeinrichtung 16 kann somit durch das oben beschriebene Zusammenwirken mit den Sensoren 26a bis 26c selbst eine vergleichsweise geringe Leckage an und/oder in der ersten Radbremse 14a mit dem darin eingesperrten Bremsflüssigkeitsvolumen verlässlich erkennen. Außerdem treten bei dem oben beschriebenen Zusammenwirken mit den Sensoren 26a bis 26c fehlerhafte Detektionen einer fälschlicherweise angenommenen Leckage an und/oder in der ersten Radbremse 14a nicht/kaum auf. Zusätzlich sind fast alle Fahrzeugtypen herkömmlicher Weise bereits mit zumindest mit einem der Sensoren 26a bis 26c ausgestattet. Die Prüfvorrichtung 10 kann somit nicht nur ausnutzen, dass in der Regel jeder Radbremse 14a bis 14d ein Ventil 20a bis 20d, mittels welchem die jeweilige Radbremse 14a bis 14d individuell von ihrem jeweiligen Bremskreis 22a oder 22b abtrennbar/abkoppelbar ist, vorgeschaltet ist, sondern auch, dass zum Erkennen einer Leckage geeignete Sensorgrößen bereits mittels mindestens eines der Sensoren 26a bis 26c an dem Fahrzeug 12 vermessen werden.
  • Das in der ersten Radbremse 14a eingesperrte Bremsflüssigkeitsvolumen kann mittels einer Fahrerbremskraft eines Fahrers des Fahrzeugs 12 und/oder mindestens einer Bremsdruckaufbauvorrichtung 30 und 32 des Bremssystems in die erste Radbremse 14a transferiert sein. Bereits indem der Fahrer des Fahrzeugs 12 ein Bremsbetätigungselement 34, welches zusammen mit dem jeweiligen Bremskreis 22a oder 22b der ersten Radbremse 14a an einem Hauptbremszylinder 36 abgebunden ist, betätigt, kann das Bremsflüssigkeitsvolumen zumindest teilweise in die erste Radbremse 14a transferiert werden. Das Bremsbetätigungselement 34 kann insbesondere ein Bremspedal 34 sein. Anstelle der Betätigung des Bremsbetätigungselements 34 durch den Fahrer oder zur kraftmäßigen Unterstützung des Fahrers kann auch die mindestens eine Bremsdruckaufbauvorrichtung 30 und 32, wie z.B. ein dem Hauptbremszylinder 36 vorgeordneter elektromechanischer Bremskraftverstärker 30, mindestens eine Pumpe 32 und/oder mindestens eine motorisierte Kolben-Zylinder-Vorrichtung (IPB, Integrated Power Brake) zum Transferieren des Bremsflüssigkeitsvolumens in die erste Radbremse 14a eingesetzt werden. Dies gilt entsprechend auch für die weiteren Radbremsen 14b bis 14d.
  • Die von der Prüfvorrichtung 10 ausgeführten radindividuellen Leckagetests können während einer „normalen Bremsung“ des Fahrzeugs 12, d.h. während einer fahrerinduzierten Bremsung des Fahrzeugs 12, ausgeführt werden. Da die radindividuellen Leckagetests mittels der Prüfvorrichtung 10 auch vollautomatisch ausführbar sind, indem die Elektronikeinrichtung 16 mindestens ein Steuersignal 30s und 32s an die mindestens eine Bremsdruckaufbauvorrichtung 30 und 32 ausgibt, können die radindividuellen Leckagetests auch während einer autonomen Fahrt des Fahrzeugs 12 oder während eines Stillstands des Fahrzeugs 12 ausgeführt werden.
  • Als Weiterbildung kann die Elektronikeinrichtung 16 zusätzlich noch dazu ausgelegt und/oder programmiert sein, anhand des mindestens einen an die Elektronikeinrichtung 16 bereitgestellten Sensorsignals 24a des als Drucksensor 26a ausgebildeten Sensors 26a, welcher hydraulisch an der ersten Radbremse 14a angebunden ist, zu erkennen, ob der Bremsdruck in der ersten Radbremse 14a größer-gleich einem vorgegebenen Mindestdruck ist, und das Schließsignal 18 an das Ventil 20a auszugeben, sobald das in die erste Radbremse 14a transferierte Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse 14a einen Bremsdruck über den vorgegebenen Mindestdruck bewirkt. (Die hier beschriebene Weiterbildung ist auch dann möglich, wenn die Elektronikeinrichtung 16 zum Ermitteln der evtl. an und/oder in der ersten Radbremse 14a vorliegenden Leckage mindestens ein anderes Sensorsignal 24b oder 26c auswertet.) Der vorgegebene Mindestdruck kann größer-gleich 15 bar, z.B. größer-gleich 25 bar, speziell größer-gleich 30 bar sein. Dies erleichtert eine Erkennbarkeit einer an und/oder in der ersten Radbremse 14a vorliegenden Leckage.
  • Auch bei einem Bremssystem mit der hier beschriebenen Prüfvorrichtung sind die oben erläuterten Vorteile bewirkt.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern einer Ausführungsform des Verfahrens zum Überprüfen einer Radbremse eines Fahrzeugs auf eine Leckage.
  • Eine Ausführbarkeit des im Weiteren beschriebenen Verfahrens ist weder auf einen besonderen Bremssystemtyp eines mit der jeweiligen Radbremse ausgebildeten Bremssystems noch auf einen speziellen Fahrzeugtyp/Kraftfahrzeugtyp des jeweiligen Fahrzeugs/Kraftfahrzeugs limitiert.
  • In einem Verfahrensschritt S1 wird ein in eine erste Radbremse des Fahrzeugs transferiertes Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse eingeschlossen. Dies geschieht durch Schließen eines Ventils so, dass ein Transfer des in der ersten Radbremse eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumens aus der ersten Radbremse in mindestens eine zweite Radbremse des Fahrzeugs durch das geschlossene Ventil unterbunden wird. Ein Beispiel für das jeweilige Ventil ist oben schon ausgeführt.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt S2 wird durch Auswerten mindestens eines Sensorsignals mindestens eines Sensors ermittelt, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Beispielsweise wird durch Auswerten zumindest mindestens eines Sensorsignals eines als Drehzahlfühler an einem mittels der ersten Radbremse abgebremsten ersten Rad eingesetzten Sensors ein Schlupf des ersten Rads ermittelt wird, und unter Berücksichtigung zumindest des ermittelten Schlupfs des ersten Rads wird ermittelt, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Ebenso kann durch Auswerten zumindest mindestens eines Sensorsignals eines als Gierratensensor eingesetzten Sensors eine Abweichungsgröße bezüglich einer Abweichung einer Ist-Gierrate des Fahrzeugs von einer mittels eines Lenkwinkels des Fahrzeugs oder von einer Lenkautomatik des Fahrzeugs vorgegebenen Soll-Gierrate ermittelt werden, und unter Berücksichtigung zumindest der ermittelten Abweichungsgröße kann ermittelt werden, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Des Weiteren kann durch Auswerten zumindest mindestens eines Sensorsignals eines als Drucksensor eingesetzten und hydraulisch an der ersten Radbremse angebundenen Sensors ermittelt werden, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt. Damit schafft auch das hier beschriebene Verfahren die oben erläuterten Vorteile.
  • Als optionale Weiterbildung kann in einem vorausgehenden Verfahrensschritt S0 zuerst durch Auswerten mindestens eines Sensorsignals des als Drucksensor ausgebildeten und hydraulisch an der ersten Radbremse angebundenen Sensors ermittelt werden, ob ein Bremsdruck in der ersten Radbremse größer-gleich einem vorgegebenen Mindestdruck von zumindest 15 bar ist. In diesem Fall wird der Verfahrensschritt S1 erst dann ausgeführt, d.h. das Ventil wird zum Überprüfen der ersten Radbremse auf eine Leckage erst dann geschlossen, sobald das in die erste Radbremse des Fahrzeugs transferierte Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse einen Bremsdruck über den vorgegebenen Mindestdruck bewirkt. Sofern das Bremsflüssigkeitsvolumen nicht/nicht nur mittels einer Fahrerbremskraft eines Fahrers des Fahrzeugs in die erste Radbremse transferiert wird, kann in dem Verfahrensschritt S0 auch noch mindesten mindestens eine Bremsdruckaufbauvorrichtung des Bremssystems derart angesteuert wird, dass das Bremsflüssigkeitsvolumen zumindest teilweise mittels der mindestens einen Bremsdruckaufbauvorrichtung in die erste Radbremse transferiert wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102009000769 A1 [0002]

Claims (11)

  1. Prüfvorrichtung (10) zur Überprüfung einer Radbremse (14a bis 14d) eines Fahrzeugs (12) auf eine Leckage mit: einer Elektronikeinrichtung (16), welche dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, ein Schließsignal (18) an ein Ventil (20a) auszugeben, mittels welchem das Ventil (20a) derart in seinen geschlossenen Zustand schaltbar ist, dass ein in eine erste Radbremse (14a) des Fahrzeugs transferiertes Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossen ist, indem ein Transfer des in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumens aus der ersten Radbremse (14a) in mindestens eine zweite Radbremse (14b) des Fahrzeug (12) durch das geschlossene Ventil (20a) unterbunden ist; wobei die Elektronikeinrichtung (16) zusätzlich dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, anhand mindestens eines an die Elektronikeinrichtung (16) bereitgestellten Sensorsignals (24a bis 24c) mindestens eines Sensors (26a bis 26c) festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt.
  2. Prüfvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Elektronikeinrichtung (16) dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung (26) bereitgestellten Sensorsignals (24b) eines als Drehzahlfühler (26b) ausgebildeten Sensors (26b), welcher an einem mittels der ersten Radbremse (14a) abgebremsten ersten Rad (12a) angeordnet ist, einen Schlupf des ersten Rads (12a) festzulegen, und unter Berücksichtigung zumindest des festgelegten Schlupfs des ersten Rads (12a) festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt.
  3. Prüfvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Elektronikeinrichtung (16) dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung (16) bereitgestellten Sensorsignals (24c) eines als Gierratensensor (26c) ausgebildeten Sensors (26c) eine Abweichungsgröße bezüglich einer Abweichung einer Ist-Gierrate des Fahrzeugs (12) von einer mittels eines Lenkwinkels des Fahrzeugs (12) oder von einer Lenkautomatik des Fahrzeugs (12) vorgegebenen Soll-Gierrate festzulegen, und unter Berücksichtigung zumindest der festgelegten Abweichungsgröße festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt.
  4. Prüfvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Elektronikeinrichtung (16) dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, anhand zumindest mindestens eines an die Elektronikeinrichtung (16) bereitgestellten Sensorsignals (24a) eines als Drucksensor (26a) ausgebildeten Sensors (26a), welcher hydraulisch an der ersten Radbremse (14a) angebunden ist, festzulegen, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt.
  5. Prüfvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Elektronikeinrichtung (16) dazu ausgelegt und/oder programmiert ist, anhand mindestens eines an die Elektronikeinrichtung (16) bereitgestellten Sensorsignals (24a) des als Drucksensor (26a) ausgebildeten Sensors (26a), welcher hydraulisch an der ersten Radbremse (14a) angebunden ist, zu erkennen, ob ein Bremsdruck in der ersten Radbremse (14a) größer-gleich einem vorgegebenen Mindestdruck von zumindest 15 bar ist, und das Schließsignal an das Ventil (20a) auszugeben, sobald das in die erste Radbremse (14a) des Fahrzeugs (12) transferierte Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse (14a) einen Bremsdruck über den vorgegebenen Mindestdruck bewirkt.
  6. Bremssystem für ein Fahrzeug (12) mit: zumindest einer Radbremse (14a); und der Prüfvorrichtung (10) zur Überprüfung der zumindest einen Radbremse (14a) auf eine Leckage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
  7. Verfahren zum Überprüfen einer Radbremse (14a bis 14d) eines Fahrzeugs (12) auf eine Leckage mit den Schritten: Einschließen eines in eine erste Radbremse (14a) des Fahrzeugs (12) transferierten Bremsflüssigkeitsvolumens durch Schließen eines Ventils (20a) so, dass ein Transfer des in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumens aus der ersten Radbremse (14a) in mindestens eine zweite Radbremse (14b) des Fahrzeugs durch das geschlossene Ventil (20a) unterbunden wird (S1); und Ermitteln, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt, durch Auswerten mindestens eines Sensorsignals (24a bis 24c) mindestens eines Sensors (26a bis 26c)(S2).
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei durch Auswerten zumindest mindestens eines Sensorsignals (24b) eines als Drehzahlfühler (26b) an einem mittels der ersten Radbremse (14a) abgebremsten ersten Rad (12a) eingesetzten Sensors (26b) ein Schlupf des ersten Rads (12a) ermittelt wird, und unter Berücksichtigung zumindest des ermittelten Schlupfs des ersten Rads (12a) ermittelt wird, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei durch Auswerten zumindest mindestens eines Sensorsignals (24c) eines als Gierratensensor (26c) eingesetzten Sensors (26c) eine Abweichungsgröße bezüglich einer Abweichung einer Ist-Gierrate des Fahrzeugs (12) von einer mittels eines Lenkwinkels des Fahrzeugs (12) oder von einer Lenkautomatik des Fahrzeugs (12) vorgegebenen Soll-Gierrate ermittelt wird, und unter Berücksichtigung zumindest der ermittelten Abweichungsgröße ermittelt wird, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei durch Auswerten zumindest mindestens eines Sensorsignals (24a) eines als Drucksensor (26a) eingesetzten und hydraulisch an der ersten Radbremse (14a) angebundenen Sensors (26a) ermittelt wird, ob ein Volumenverlust an dem in der ersten Radbremse (14a) eingeschlossenen Bremsflüssigkeitsvolumen auftritt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei durch Auswerten mindestens eines Sensorsignals (24a) des als Drucksensor (26a) ausgebildeten und hydraulisch an der ersten Radbremse (14a) angebundenen Sensors (26a) ermittelt wird, ob ein Bremsdruck in der ersten Radbremse (14a) größer-gleich einem vorgegebenen Mindestdruck von zumindest 15 bar ist, und das Ventil (20a) zum Überprüfen der ersten Radbremse (14a) auf eine Leckage geschlossen wird, sobald das in die erste Radbremse (14a) des Fahrzeugs transferierte Bremsflüssigkeitsvolumen in der ersten Radbremse (14a) einen Bremsdruck über den vorgegebenen Mindestdruck bewirkt (S0).
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