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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines elektronischen Gerätes in einem Fahrzeug, mit einem ersten Befestigungsmittel, das zur lösbaren Befestigung an dem Fahrzeug ausgebildet ist, und mit einem zweiten Befestigungsmittel, das zur lösbaren Befestigung an dem elektronischen Gerät ausgebildet ist.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein System, mit einem Fahrzeug und mit einer wie vorstehend ausgebildeten Vorrichtung.
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Ungesicherte elektronische Geräte, die sich im Innenraum eines Fahrzeugs befinden, können bei einem Unfall des Fahrzeugs oder bei einer Gefahrenbremsung durch den Innenraum des Fahrzeugs fliegen. Dabei kann es zu Schäden kommen. Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Befestigung von elektronischen Geräten im Innenraum von Fahrzeugen bekannt, durch die derartige Schäden vermieden oder zumindest verringert werden sollen. Beispielsweise offenbart die Offenlegungsschrift
DE 10 2008 053 975 A1 eine Vorrichtung der eingangs genannten Art. Die Vorrichtung weist ein erstes Befestigungsmittel auf, das zur lösbaren Befestigung an einem Fahrzeug ausgebildet ist. Zudem weist die Vorrichtung ein zweites Befestigungsmittel auf, das zur lösbaren Befestigung an einem elektronischen Gerät ausgebildet ist. Dabei handelt es sich bei dem zweiten Befestigungsmittel um eine Halterung, die einen Auflageabschnitt für das elektronische Gerät aufweist. Die Halterung ist um eine senkrecht zu dem Auflageabschnitt ausgerichtete Rotationsachse drehbar an dem ersten Befestigungsmittel gelagert.
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Die Offenlegungsschrift
WO 96/33632 A1 offenbart einen Befestigungsgurt, durch den ein elektronisches Gerät an einem Oberschenkel einer Person gesichert werden kann.
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Aus der Offenlegungsschrift
WO 2006 056 664 A1 ist eine Vorrichtung zur Sicherung von Gepäckstücken oder dergleichen bekannt. Die Vorrichtung weist einen Sicherungsgurt auf, an dem ein zur Befestigung an einem Fahrzeug ausgebildetes Befestigungsmittel angeordnet ist. Der Sicherungsgurt weist zumindest eine schlitzförmige Ausnehmung auf, die derart dimensioniert ist, dass das Befestigungsmittel durch die Ausnehmung hindurchgeführt werden kann. Durch das Hindurchführen des Befestigungsmittels durch die Ausnehmung wird eine Schlinge gebildet, die zur Sicherung von Gepäckstücken genutzt werden kann. Ist das Befestigungsmittel an dem Fahrzeug befestigt, so sind mittels der Schlinge gesicherte Gepäckstücke vor Diebstahl geschützt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine gesteigerte Flexibilität im Hinblick auf die Anordnung und Ausrichtung eines elektronischen Gerätes erreicht wird, das mittels der Vorrichtung an einem Fahrzeug befestigt ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 durch ein längliches Sicherungselement aus, das verformbar ausgebildet ist und einen ersten Endabschnitt sowie einen zweiten Endabschnitt aufweist, wobei das erste Befestigungsmittel an dem ersten Endabschnitt angeordnet ist, wobei das zweite Befestigungsmittel an dem zweiten Endabschnitt angeordnet ist, und wobei das zweite Befestigungsmittel ein in eine Aufnahme des elektronischen Gerätes einsteckbares Steckelement sowie Mittel zur Arretierung des in die Aufnahme eingesteckten Steckelementes aufweist. Weil das Sicherungselement verformbar ausgebildet ist, kann ein Benutzer die Ausrichtung und Anordnung eines mittels der Vorrichtung an einem Fahrzeug befestigten elektronischen Gerätes nach Belieben verändern. Dies ist für den Benutzer besonders komfortabel. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des zweiten Befestigungselementes gewährleistet zudem eine robuste Befestigung des zweiten Befestigungsmittels an dem elektronischen Gerät ohne die Nutzbarkeit des elektronischen Gerätes wesentlich zu beeinträchtigen. Erfindungsgemäß ist das erste Befestigungsmittel an dem ersten Endabschnitt des Sicherungselementes angeordnet. Dabei wird das erste Befestigungsmittel vorzugsweise nicht durch das längliche Sicherungselement selbst gebildet, sondern durch ein zusätzliches Bauteil beziehungsweise eine zusätzliche Baugruppe. Vorzugsweise ist das erste Befestigungsmittel an dem ersten Endabschnitt befestigt. Erfindungsgemäß ist das zweite Befestigungsmittel an dem zweiten Endabschnitt des Sicherungselementes angeordnet. Dabei wird das zweite Befestigungsmittel vorzugsweise nicht durch das längliche Sicherungselement selbst gebildet, sondern durch ein zusätzliches Bauteil beziehungsweise eine zusätzliche Baugruppe. Vorzugsweise ist das zweite Befestigungselement an dem zweiten Endabschnitt befestigt. Das erste Befestigungsmittel ist erfindungsgemäß zur Befestigung an einem Fahrzeug ausgebildet. Insofern ist die Struktur des ersten Befestigungsmittels derart an die Struktur eines Gegenbefestigungsmittels des Fahrzeugs angepasst, dass das erste Befestigungsmittel mit dem Gegenbefestigungsmittel des Fahrzeugs verbindbar ist. Vorzugsweise ist das zweite Befestigungsmittel unmittelbar, also direkt, an dem zweiten Endabschnitt angeordnet. Alternativ dazu ist das zweite Befestigungsmittel vorzugsweise mittelbar, also indirekt, an dem zweiten Endabschnitt angeordnet. Entsprechendes gilt auch für das erste Befestigungsmittel.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Sicherungselement als Sicherungsgurt, Sicherungsseil oder Sicherungsdraht ausgebildet ist. Derartig ausgebildete Sicherungselemente weisen eine vorteilhafte Verformbarkeit auf und bieten insofern als Sicherungselement einen hohen Komfort für den Benutzer des elektronischen Gerätes.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Sicherungselement elastisch verformbar ausgebildet ist. Dadurch wird die Flexibilität für den Benutzer im Hinblick auf die Anordnung des elektronischen Gerätes weiter gesteigert. Vorzugsweise wird die Elastizität des länglichen Sicherungselementes dadurch bereitgestellt, dass das Sicherungselement aus einem elastisch verformbaren Werkstoff hergestellt ist. Alternativ oder zusätzlich wird die Elastizität des Sicherungselementes vorzugsweise durch die Form des Sicherungselementes bereitgestellt. Beispielsweise ist das Sicherungselement hierzu als spiralförmig verlaufender Sicherungsdraht ausgebildet. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Sicherungselement biegeschlaff ausgebildet ist. Dies ist insbesondere bei elektronischen Geräten vorteilhaft, die eine geringe Masse aufweisen. In diesem Fall könnte ein elastisch verformbares Sicherungselement eine Zugkraft auf das elektronische Gerät ausüben, die durch den Benutzer als störend empfunden werden könnte.
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Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen Aufrollmechanismus mit einer drehbar gelagerten Gurtrolle auf, wobei der erste Endabschnitt des Sicherungselementes an der Gurtrolle befestigt ist. Durch die Befestigung des ersten Endabschnitts an der Gurtrolle kann das Sicherungselement durch eine Drehung der Gurtrolle auf die Gurtrolle aufgerollt beziehungsweise von der Gurtrolle abgerollt werden. Es ergibt sich daraus der Vorteil, dass das Sicherungselement bei Bedarf, beispielsweise wenn es nicht zur Befestigung eines elektronischen Gerätes benötigt wird, durch Aufrollen auf die Gurtrolle verstaut werden kann. Gemäß dieser Ausführungsform ist also das erste Befestigungsmittel an dem ersten Endabschnitt angeordnet und der erste Endabschnitt ist an der Gurtrolle befestigt. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, dass die Gurtrolle in einem Gehäuse drehbar gelagert ist, wobei das erste Befestigungsmittel durch das Gehäuse gebildet wird oder an dem Gehäuse angeordnet ist. Insofern ist dann das erste Befestigungsmittel indirekt, nämlich mittels der drehbar gelagerten Gurtrolle, an dem ersten Endabschnitt des Sicherungselementes angeordnet. Vorzugsweise ist der Aufrollmechanismus als Feder-Aufrollmechanismus ausgebildet. Insofern weist der Aufrollmechanismus ein Federelement auf, das eine Federkraft bereitstellt, die überwunden werden muss, um das auf die Gurtrolle aufgerollte Sicherungselement von der Gurtrolle abzurollen.
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Vorzugsweise weist der Aufrollmechanismus einen ansteuerbaren Gurtstraffer, eine insbesondere ansteuerbare Gurtarretierungseinrichtung und/oder einen Gurtkraftbegrenzer auf. Gurtstraffer, Gurtarretierungseinrichtungen und Gurtkraftbegrenzer sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt und werden beispielsweise bei Sicherheitsgurten von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Bei einem ansteuerbaren Gurtstraffer handelt es sich um eine Einrichtung, die bei ihrer Ansteuerung die Gurtrolle derart dreht, dass das längliche Sicherungselement zumindest teilweise auf die Gurtrolle aufgerollt wird. Dadurch wird die freie Länge des Sicherungselementes, also der nicht aufgerollte Teil des Sicherungselementes, verringert, wodurch die Beweglichkeit des befestigten elektronischen Gerätes eingeschränkt wird. Dies ist bei einem Unfall des Fahrzeugs beziehungsweise bei einer Notbremsung vorteilhaft. Unter einer Gurtarretierungseinrichtung ist eine Einrichtung zu verstehen, die eine Drehung der Gurtrolle blockiert, wenn eine eine Schwellenkraft übersteigende Zugkraft auf das längliche Sicherungselement einwirkt. Derart hohe Zugkräfte treten beispielsweise bei einem Unfall oder bei einer Notbremsung auf. Entsprechend wird durch die Gurtarretierungseinrichtung verhindert, dass das Sicherungselement bei einem Unfall des Fahrzeugs beziehungsweise bei einer Notbremsung von der Gurtrolle abgeholt wird. Hierdurch würde die freie Länge des Sicherungselementes gesteigert werden, was bei einem Unfall beziehungsweise bei einer Notbremsung unerwünscht ist. Durch den Gurtkraftbegrenzer werden Belastungsspitzen vermieden, die zu einer Beschädigung der Vorrichtung, insbesondere des zweiten Befestigungsmittels, und/oder des elektronischen Gerätes führen könnten. Vorzugsweise weist der Gurtkraftbegrenzer einen Torsionsstab auf und ist dazu ausgebildet, die auf das Sicherungselement wirkende Zugkraft durch eine Verdrehung des Torsionsstabes zu begrenzen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Befestigungsmittel ein Rastelement zur Befestigung an dem Fahrzeug aufweist. Hierdurch ist eine schnelle Befestigung des ersten Befestigungsmittels an dem Fahrzeug durch Ausbilden einer Rastverbindung möglich. Vorzugsweise ist das Rastelement als Rastzunge dazu ausgebildet, in ein Gurtschloss eines Fahrzeugsitzes des Fahrzeugs einzurasten. Alternativ dazu ist das Rastelement vorzugsweise als Rastzange dazu ausgebildet, in einen Isofix-Bügel eines Fahrzeugsitzes des Fahrzeugs einzurasten. In beiden Fällen ergibt sich der Vorteil, dass zur Befestigung des ersten Befestigungsmittels Elemente des Fahrzeugs verwendet werden, die standardmäßig ohnehin vorhanden sind.
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Vorzugsweise ist das erste Befestigungsmittel durch ein Schraubelement an dem Fahrzeug befestigt/befestigbar. Auch hierdurch ist eine stabile Befestigung des ersten Befestigungsmittels an dem Fahrzeug möglich. Vorzugsweise weist das erste Befestigungsmittel hierzu eine Befestigungsplatte auf, die einen Durchbruch oder eine Aussparung für das Schraubelement aufweist.
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Vorzugsweise ist das Steckelement als sogenanntes Kensington-Schloss ausgebildet. Bei der Aufnahme des elektronischen Gerätes handelt es sich dann entsprechend um eine Gehäuseöffnung, die zur Aufnahme eines sogenannten Kensington-Schlosses ausgebildet ist. Die Mittel zur Arretierung werden dann durch einen drehbar gelagerten Verriegelungsbolzen des Kensington-Schlosses gebildet. Ist das Steckelement als Kensington-Schloss ausgebildet, so wird eine besonders robuste Befestigung des zweiten Befestigungsmittels an dem elektronischen Gerät erreicht. Alternativ dazu ist das Steckelement vorzugsweise als USB-Stecker, als HDMI-Stecker oder als LAN-Stecker ausgebildet. Bei der Aufnahme des elektronischen Gerätes handelt es sich dann entsprechend um einen USB-Anschluss, einen HDMI-Anschluss beziehungsweise einen LAN-Anschluss des elektronischen Gerätes. Die Mittel zur Arretierung werden dann vorzugsweise durch ein an dem Steckelement angeordnetes Rastelement und/oder durch Schraubelemente gebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zweite Befestigungsmittel eine Hülle zur Aufnahme des elektronischen Gerätes aufweist, wobei eine Seitenwand der Hülle eine Ausnehmung für einen Bildschirm des elektronischen Gerätes aufweist. Das zweite Befestigungsmittel weist also zusätzlich zu dem Steckelement und den Mitteln zur Arretierung die Hülle auf. Ist das elektronische Gerät in der Hülle aufgenommen beziehungsweise angeordnet, so ist das elektronische Gerät formschlüssig mit der Hülle verbunden. Hierdurch wird eine besonders stabile Befestigung des elektronischen Gerätes erreicht. Diese Ausführungsform des zweiten Befestigungsmittels ist besonders vorteilhaft, wenn es sich bei dem elektronischen Gerät um ein Tablet handelt. Aufgrund der Ausnehmung für den Bildschirm wird eine Benutzung des als Tablet ausgebildeten elektronischen Gerätes höchstens unwesentlich beeinträchtigt.
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Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 durch ein längliches Sicherungselement aus, das verformbar ausgebildet ist und einen ersten Endabschnitt sowie einen zweiten Endabschnitt aufweist, wobei das erste Befestigungsmittel an dem ersten Endabschnitt angeordnet ist, wobei das zweite Befestigungsmittel an dem zweiten Endabschnitt angeordnet ist, wobei das zweite Befestigungsmittel eine Hülle zur Aufnahme des elektronischen Gerätes aufweist, und wobei eine Seitenwand der Hülle eine Ausnehmung für einen Bildschirm des elektronischen Gerätes aufweist.
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Es ist dann bevorzugt vorgesehen, dass das zweite Befestigungsmittel ein in eine Aufnahme des elektronischen Gerätes einsteckbares Steckelement sowie Mittel zur Arretierung des in die Aufnahme eingesteckten Steckelementes aufweist.
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Das erfindungsgemäße System mit den Merkmalen des Anspruchs 10 weist ein Fahrzeug sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung auf, wobei das erste Befestigungsmittel der Vorrichtung an dem Fahrzeug befestigt/befestigbar ist. Auch daraus ergeben sich die bereits genannten Vorteile. Weitere bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung sowie aus den Ansprüchen. Vorzugsweise weist das System ein elektronisches Gerät auf, wobei das zweite Befestigungsmittel der Vorrichtung an dem elektronischen Gerät befestigt/befestigbar ist.
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Vorzugsweise weist das System ein Steuergerät zur Ansteuerung eines Gurtstraffers und/oder einer Gurtarretierungseinrichtung, insbesondere der erfindungsgemäßen Vorrichtung, auf, wobei das Steuergerät kommunikationstechnisch mit einem Unfallsensor des Fahrzeugs verbunden und dazu ausgebildet ist, den Gurtstraffer und/oder die Gurtarretierungseinrichtung in Abhängigkeit von einem Sensorsignal des Unfallsensors anzusteuern. In Abhängigkeit von dem Sensorsignal des Unfallsensors kann ein Zeitpunkt, zu dem die Ansteuerung des Gurtstraffers beziehungsweise der Gurtarretierungseinrichtung einen gewünschten Vorteil bietet, präzise ermittelt werden. Beispielsweise ist das Steuergerät dazu ausgebildet, den Gurtstraffer und/oder den Gurtarretierungsmechanismus anzusteuern, wenn in Abhängigkeit von dem Sensorsignal des Unfallsensors ein Unfall des Fahrzeugs oder eine Notbremsung des Fahrzeugs festgestellt wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Unfallsensor um einen karosseriefest angeordneten Beschleunigungssensor.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Steuergerät kommunikationstechnisch mit einem eine Fahrgastzelle des Fahrzeugs überwachenden Innenraumsensor des Fahrzeugs verbunden und dazu ausgebildet ist, den Gurtstraffer und/oder die Gurtarretierungseinrichtung in Abhängigkeit von einem Sensorsignal des Innenraumsensors anzusteuern. Auch in Abhängigkeit von dem Sensorsignal des Innenraumsensors kann eine besonders vorteilhafte Ansteuerung des Gurtstraffers und/oder der Gurtarretierungseinrichtung erreicht werden. Beispielsweise wird der Gurtstraffer in Abhängigkeit von dem Sensorsignal des Innenraumsensors derart angesteuert, dass das elektronische Gerät in einen Bereich der Fahrgastzelle gezogen wird, in dem das Gerät das sichere Auslösen von Airbags des Fahrzeugs nicht behindert. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Innenraumsensor um einen Kamerasensor.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug eine erste Sitzanordnung und eine zweite Sitzanordnung aufweist, wobei die erste Sitzanordnung in Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet ist, wobei die zweite Sitzanordnung in Vorwärtsfahrtrichtung vor der ersten Sitzanordnung angeordnet und entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung ausgerichtet, wobei das erste Befestigungsmittel an einem Gegenbefestigungsmittel der ersten Sitzanordnung befestigt/befestigbar ist, und/oder wobei das erste Befestigungsmittel an einem benachbart zu der ersten Sitzanordnung karosseriefest angeordneten Gegenbefestigungsmittel befestigt/befestigbar ist. Die Sitzanordnungen sind also derart angeordnet und ausgerichtet, dass eine auf einem Fahrzeugsitz der ersten Sitzanordnung sitzende Person einer auf einem Fahrzeugsitz der zweiten Sitzanordnung sitzenden Person gegenübersitzt. Derartig angeordnete Sitzanordnungen sind beispielsweise in Schienenfahrzeugen üblich. Zudem werden derartig angeordnete Sitzanordnungen zukünftig in teilautonom oder vollautonom fahrenden Kraftfahrzeugen voraussichtlich vermehrt eingesetzt werden. Weil das Gegenbefestigungsmittel an der ersten Sitzanordnung beziehungsweise benachbart zu der ersten Sitzanordnung angeordnet ist, kann die Vorrichtung durch die auf dem Fahrzeugsitz der ersten Sitzanordnung sitzende Person genutzt werden. Dies ist insofern besonders vorteilhaft, als dass die in dem Fahrzeugsitz der zweiten Sitzanordnung sitzende Person ansonsten bei einem Unfall oder einer Notbremsung besonders gefährdet wäre.
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Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere aus der Beschreibung und den Ansprüchen. Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dazu zeigen
- 1A eine erste Darstellung einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs, und
- 1B eine zweite Darstellung der Fahrgastzelle des Fahrzeugs.
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Die 1A und 1B zeigen jeweils eine Darstellung einer Fahrgastzelle 1 eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs 2. Im Folgenden wird zunächst auf 1A eingegangen. Es wird dabei davon ausgegangen, dass sich das Fahrzeug 2 in der in 1A gezeigten Darstellung in Vorwärtsfahrtrichtung 4 bewegt.
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Das Fahrzeug 2 weist eine erste Sitzanordnung 3 mit einem Fahrzeugsitz 5 auf. Die erste Sitzanordnung 3 ist in Vorwärtsfahrtrichtung 4 des Kraftfahrzeugs 2 ausgerichtet. Eine auf dem Fahrzeugsitz 5 sitzende erste Person 6 blickt demnach in Vorwärtsfahrtrichtung 4. Das Fahrzeug 2 weist außerdem eine zweite Sitzanordnung 7 mit einem Fahrzeugsitz 8 auf. Die zweite Sitzanordnung 7 ist entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung 4 ausgerichtet. Zudem ist die zweite Sitzanordnung 7 in Vorwärtsfahrtrichtung 4 vor der ersten Sitzanordnung 3 angeordnet.
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Eine auf dem Fahrzeugsitz 8 sitzende zweite Person 9 blickt demnach entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung 4 und sitzt der ersten Person 6 gegenüber.
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Das Fahrzeug 2 ist Teil eines Systems 19. Das System 19 weist außerdem ein elektronisches Gerät 10 auf, bei dem es sich vorliegend um einen Laptop 10 handelt. Alternativ dazu handelt es sich bei dem elektronischen Gerät 10 beispielsweise um ein Tablet. Wie aus 1A ersichtlich ist, wird das elektronische Gerät 10 durch die erste Person 6 benutzt.
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Das System 19 weist außerdem eine Vorrichtung 11 zur Befestigung des elektronischen Gerätes 10 an dem Fahrzeug 2 auf. Die Vorrichtung 11 weist ein längliches Sicherungselement 12 auf, das verformbar ausgebildet ist. Vorliegend handelt es sich bei dem Sicherungselement 12 um einen Sicherungsgurt 12. Alternativ dazu handelt es sich bei dem Sicherungselement 12 vorzugsweise um ein Sicherungsseil oder einen Sicherungsdraht. Das Sicherungselement 12 weist einen ersten Endabschnitt 13 und einen zweiten Endabschnitt 14 auf. An dem ersten Endabschnitt 13 ist ein erstes Befestigungsmittel 15 angeordnet. An dem zweiten Endabschnitt 14 ist ein zweites Befestigungsmittel 16 angeordnet.
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Gemäß der in 1A gezeigten Darstellung ist das Sicherungselement 12 beispielhaft so verwendbar, dass es bei bestimmungsgemäßer Verwendung, insbesondere in einem gestrafften oder schlaffen Zustand, oberhalb oder außerhalb einer Hand oder eines Arms der ersten Person 6 verläuft. Selbstverständlich kann das Sicherungselement alternativ auch derart verwendet werden, dass es, insbesondere in einem gestrafften oder schlaffen Zustand, unterhalb der Hand oder des Arms, also zwischen Hand/Arm und Körper der ersten Person 6 verläuft.
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Das erste Befestigungsmittel 15 ist an einem nicht dargestellten ersten Gegenbefestigungsmittel befestigt, das vorliegend an der ersten Sitzanordnung 3 angeordnet ist. Die Vorrichtung 11 beziehungsweise das Sicherungselement 12 sind also mittels des ersten Befestigungsmittels 15 an der ersten Sitzanordnung 3 befestigt. Dabei ist das erste Befestigungsmittel 15 lösbar an dem ersten Gegenbefestigungsmittel befestigt. Ist das erste Befestigungsmittel 15 von dem ersten Gegenbefestigungsmittel gelöst, so ist das erste Befestigungsmittel 15 an der ersten Sitzanordnung 3 beziehungsweise an dem ersten Gegenbefestigungsmittel befestigbar.
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Vorliegend handelt es sich bei dem ersten Gegenbefestigungsmittel um eine an der ersten Sitzanordnung 3 angeordnete Öse. Um eine vorteilhafte Befestigung an der Öse zu erreichen, weist das erste Befestigungsmittel 15 beispielsweise einen Karabiner oder eine Rastzange auf. Alternativ dazu sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Gegenbefestigungsmittels und des ersten Befestigungsmittels 15 vorgesehen. Beispielsweise ist das erste Gegenbefestigungsmittel nicht an der ersten Sitzanordnung 3 angeordnet, sondern karosseriefest und benachbart zu der ersten Sitzanordnung 3. Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem ersten Gegenbefestigungsmittel um einen Isofix-Bügel eines Fahrzeugsitzes der ersten Sitzanordnung 3. Das erste Befestigungsmittel 15 weist dann vorzugsweise eine Rastzange auf, die dazu ausgebildet ist, in den Isofix-Bügel einzurasten. Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem ersten Gegenbefestigungsmittel um ein Gurtschloss eines nicht belegten Fahrzeugsitzes der ersten Sitzanordnung 3. Das erste Befestigungsmittel 15 weist dann vorzugsweise eine Rastzunge auf, die dazu ausgebildet ist, in das Gurtschloss einzurasten.
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Das zweite Befestigungsmittel 16 ist an einem nicht dargestellten zweiten Gegenbefestigungsmittel des elektronischen Geräts 10 befestigt. Die Vorrichtung 11 beziehungsweise das Sicherungselement 12 sind also mittels des zweiten Befestigungsmittels 16 an dem elektronischen Gerät 10 befestigt. Dabei ist das zweite Befestigungsmittel 16 lösbar an dem zweiten Gegenbefestigungsmittel des elektronischen Gerätes 10 befestigt. Ist das zweite Befestigungsmittel 16 von dem zweiten Gegenbefestigungsmittel gelöst, so ist das zweite Befestigungsmittel 16 an dem elektronischen Gerät 10 beziehungsweise an dem zweiten Gegenbefestigungsmittel des elektronischen Geräts 10 befestigbar.
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Vorliegend handelt es sich bei dem zweiten Gegenbefestigungsmittel um eine Gehäuseöffnung eines Gehäuses des elektronischen Geräts 10, die dazu ausgebildet ist, ein sogenanntes Kensington-Schloss aufzunehmen. Das zweite Befestigungsmittel 16 weist entsprechend ein als sogenanntes Kensington-Schloss ausgebildetes Steckelement auf, das in die Gehäuseöffnung eingesteckt und in der Gehäuseöffnung arretiert ist. Alternativ dazu sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Gegenbefestigungsmittels und des zweiten Befestigungsmittels 16 vorgesehen. Beispielsweise handelt es sich gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel bei dem zweiten Gegenbefestigungsmittel um einen Anschluss des elektronischen Gerätes 10, beispielsweise einen USB-Anschluss, einen HDMI-Anschluss oder einen LAN-Anschluss. Die vorstehend genannten Anschlüsse sind als Gegenbefestigungsmittel besonders geeignet, weil sie oftmals eine Möglichkeit zur mechanischen Arretierung aufweisen. Das zweite Befestigungsmittel 16 weist dann entsprechend ein als USB-Stecker, HDMI-Stecker beziehungsweise LAN Stecker ausgebildetes Steckelement auf, das in den Anschluss des elektronischen Gerätes 10 eingesteckt und in dem Anschluss beziehungsweise benachbart zu dem Anschluss an dem Gehäuse des elektronischen Geräts 10 arretiert ist. Alternativ oder zusätzlich zu dem Steckelement und Mitteln zur Arretierung des Steckelementes weist das zweite Befestigungsmittel 16 vorzugsweise eine Hülle zur Aufnahme des elektronischen Gerätes 10 auf, wobei eine Seitenwand der Hülle eine Aussparung für einen Bildschirm des elektronischen Gerätes 10 aufweist. Diese Ausgestaltung des zweiten Befestigungsmittels 16 ist besonders bevorzugt, wenn es sich bei dem elektronischen Gerät 10 um ein Tablet handelt.
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1B zeigt die Fahrgastzelle 1 während einer starken Verzögerung, wie sie beispielsweise bei einem Unfall auftreten kann, bei dem das Fahrzeug 2 in Vorwärtsfahrtrichtung beziehungsweise frontal auf ein Hindernis 17 auffährt. Wie aus 1B ersichtlich ist, wirkt dabei eine Kraft 18, insbesondere Trägheitskraft, auf das elektronische Gerät 10, die zumindest im Wesentlichen in Vorwärtsfahrtrichtung 4 ausgerichtet ist. Durch die Kraft 18 wird das elektronische Gerät 10 in Vorwärtsfahrtrichtung 4 verlagert.
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Dabei wird das Ausmaß der Verlagerung des elektronischen Gerätes 10 in Vorwärtsfahrtrichtung 4 durch die Vorrichtung 11 begrenzt. Vorliegend ist das längliche Sicherungselement 12 derart dimensioniert, dass ein Auftreffen des elektronischen Gerätes 10 auf die zweite Person 9 bei einem Unfall aufgrund der Länge des Sicherungselementes 12 verhindert wird. Insofern ist das elektronische Gerät 10 durch die Vorrichtung 11 an der ersten Sitzanordnung 3 und somit an dem Fahrzeug 2 gesichert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrgastzelle
- 2
- Fahrzeug
- 3
- erste Sitzanordnung
- 4
- Vorwärtsfahrtrichtung
- 5
- Fahrzeugsitz der ersten Sitzanordnung
- 6
- erste Person
- 7
- zweite Sitzanordnung
- 8
- Fahrzeugsitz der zweiten Sitzanordnung
- 9
- zweite Person
- 10
- Elektronisches Gerät
- 11
- Vorrichtung
- 12
- Sicherungselement
- 13
- erster Endabschnitt
- 14
- zweiter Endabschnitt
- 15
- erstes Befestigungsmittel
- 16
- zweites Befestigungsmittel
- 17
- Hindernis
- 18
- Kraft
- 19
- System
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008053975 A1 [0003]
- WO 96/33632 A1 [0004]
- WO 2006056664 A1 [0005]