-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung eines Abstands zweier Bereiche, die wenigstens zwei Parallelendmaße aufweist.
-
Parallelendmaße sind beispielsweise aus der
DE 636 038 A bekannt.
-
Es handelt sich dabei um Blöcke mit einer bestimmten Länge zum Prüfen und Kalibrieren von Messgeräten oder Prüfmitteln bzw. zum Überprüfen bestimmter Abstände zwischen bestimmten Bereichen, zum Beispiel zwischen zwei Bauteilen.
-
Die Oberfläche dieser Parallelendmaße wird meist mittels Läppen auf eine solche Art und Weise bearbeitet, dass eine derart hohe Oberflächengüte entsteht, dass die einzelnen Parallelendmaße durch Verschieben derselben zueinander fest miteinander verbunden werden können. Dies setzt jedoch zum einen eine gewisse Fingerfertigkeit des jeweiligen Nutzers voraus und ermöglicht zum anderen aufgrund des dennoch vergleichsweise geringen Zusammenhalts der einzelnen Parallelendmaße nur vergleichsweise geringe Längen der gesamten Vorrichtung.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wenigstens zwei Parallelendmaße aufweisende Vorrichtung zur Überprüfung eines Abstands zweier Bereiche, die einfach zu handhaben ist und die durch das Verbinden einer Vielzahl von Parallelendmaßen auch die Bildung größerer Längen erlaubt.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
-
Erfindungsgemäß weisen die Parallelendmaße jeweils wenigstens eine Bohrung auf, über die sie mit einem Verbindungselement, das ein Gewinde aufweist, miteinander verbunden werden können. Auf diese Weise ist eine einfache Verbindung einer Vielzahl von Parallelendmaßen zur Bildung einer Vorrichtung zur Überprüfung eines annähernd beliebigen Abstands zweier Bereiche im Sinne einer Insichverschraubung der Parallelendmaße möglich.
-
In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Bohrung eine Gewindebohrung ist. Dadurch können zwei Parallelendmaße durch einfaches Einschrauben des ein Gewinde aufweisenden Verbindungselements in die jeweiligen Gewindebohrungen verbunden werden.
-
Dies ist insbesondere dann sehr einfach möglich, wenn das Verbindungselement ein Außengewinde aufweist.
-
Wenn das Verbindungselement als Gewindestift ausgebildet ist, so ist eine besonders einfache Verbindung einer im Prinzip beliebigen Anzahl von Parallelendmaßen zu einer erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass es sich bei einem Gewindestift um ein Standardbauteil handelt, das entsprechend günstig und einfach verfügbar ist.
-
Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dadurch vereinfacht werden, dass die Gewindebohrung als Sacklochbohrung ausgebildet ist und jeweils auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Parallelendmaße vorgesehen ist. Dadurch lassen sich die Parallelendmaße sehr universell einsetzen.
-
Insbesondere wenn die Länge eines oder mehrerer der Parallelendmaße einen bestimmten Wert unterschreitet, so dass ein Verschrauben desselben durch eine in dem Parallelendmaß vorgesehene Gewindebohrung nicht möglich ist, kann des Weiteren wenigstens ein weiteres Parallelendmaß vorgesehen sein, das eine Durchgangsbohrung aufweist, deren Durchmesser größer als der Nenndurchmesser der Gewindebohrung ist. Durch Hindurchführen des Verbindungselements durch die Durchgangsbohrung lässt sich das entsprechende Parallelendmaß dennoch mit den weiteren Parallelendmaßen verbinden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Querschnitt der Parallelendmaße zumindest abschnittsweise kreisförmig ist. Dies ermöglicht eine sehr einfache und insbesondere automatisierbare Fertigung der Parallelendmaße, zum Beispiel indem diese durch Drehen, insbesondere auf einer Drehmaschine, hergestellt werden.
-
Um dennoch eine gute Verbindung der Parallelendmaße an ihren einander zugewandten Seiten sicherzustellen, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass auf zwei aneinander angrenzenden Seiten der Parallelendmaße jeweilige Abflachungen vorgesehen sind, die miteinander einen Winkel von 90° bilden.
-
Wenn in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung an wenigstens einem der Parallelendmaße eine Messeinrichtung zum Überprüfen eines Außenmaßes angeordnet ist, so können auf einfache Weise auch Außenmaße überprüft werden.
-
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
-
Es zeigt:
- 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit mehreren miteinander verbundenen Parallelendmaßen;
- 2 eine erste Ausführungsform eines Parallelendmaßes für die erfindungsgemäße Vorrichtung;
- 3 eine Seitenansicht gemäß dem Pfeil III aus 2;
- 4 eine zweite Ausführungsform eines Parallelendmaßes für die erfindungsgemäße Vorrichtung; und
- 5 eine Seitenansicht gemäß dem Pfeil V aus 4.
-
1 zeigt eine Vorrichtung 1, die zur Überprüfung eines Abstands zweier in 1 mit den Bezugszeichen 2 und 3 bezeichneter Bereiche dient. Die sehr schematisch angedeuteten Bereiche 2 und 3 können Teil ein und desselben, in seiner Gesamtheit nicht dargestellten Werkstücks sein, es kann sich jedoch auch um Bereiche unterschiedlicher Werkstücke handeln.
-
Die Vorrichtung 1 weist mehrere Parallelendmaße 4 auf. Im vorliegenden Fall handelt es sich insgesamt um sechs Parallelendmaße 4, die, wie nachfolgend beschrieben, miteinander verbunden sind, um die Vorrichtung 1 zu bilden. Zur Unterscheidung sind die Parallelendmaße in den Figuren mit den Bezugszeichen 4a, 4b, 4c, 4d, 4e und 4f bezeichnet. Grundsätzlich ist die Verbindung jeder beliebigen Anzahl an Parallelendmaßen 4 möglich, um die Vorrichtung 1 zu bilden. Die Länge der miteinander verbundenen Parallelendmaße 4 ist abhängig von dem jeweiligen Abstand, den die beiden Bereiche 2 und 3 voneinander aufweisen und der durch die Vorrichtung 1 geprüft werden soll.
-
Jedes der Parallelendmaße 4 weist wenigstens eine Bohrung 5 auf, über die die einzelnen Parallelendmaße 4 mittels eines Verbindungselements 6 miteinander verbindbar sind. Bei den beiden äußeren Parallelendma-ßen 4a und 4f, die eine bestimmte Länge überschreiten, handelt es sich bei der Bohrung 5 um eine Gewindebohrung 5a. Diese beiden Parallelendmaße 4a, 4f können mittels eines als Gewindestift 6a (vorzugsweise nach DIN genormt) ausgebildeten, ein Außengewinde aufweisenden Verbindungselements 6 miteinander verbunden werden. Bei beiden Parallelendmaßen 4a, 4f sind die Gewindebohrungen 5a jeweils als Sacklochbohrung ausgebildet und jeweils auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Parallelendmaße 4 vorgesehen. Dadurch können die Parallelendmaße 4 nicht nur auf zwei unterschiedliche Arten montiert werden, sondern es ist auch möglich, beiderseits des jeweiligen Parallelendma-ßes 4a bzw. 4f ein oder mehrere weitere Parallelendmaße 4 anzubringen.
-
Das Parallelendmaß 4a bzw. 4f, das die beiderseitigen, als Sacklochbohrung ausgebildeten Gewindebohrungen 5a aufweist, ist in 2 einzeln in einer Seitenansicht dargestellt. 3 zeigt eine Vorderansicht des Parallelendmaßes 4a bzw. 4f, in der die Gewindebohrung 5a auf der einen Seite desselben erkennbar ist.
-
Zusätzlich weist die Vorrichtung 1 im vorliegenden Fall weitere Parallelendmaße 4b, 4c, 4d und 4e auf, die zwischen den Parallelendmaßen 4a und 4f angeordnet sind. Bei diesen Parallelendmaßen 4b, 4c, 4d und 4e, die eine deutlich geringere Dicke bzw. Länge aufweisen als die Parallelendmaße 4a und 4f, ist die Bohrung 5 statt als Gewindebohrung 5a als Durchgangsbohrung 5b ausgebildet. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung 5b ist dabei größer als der Nenndurchmesser der Gewindebohrung 5a der Parallelendmaße 4a und 4f, so dass das zu der Gewindebohrung 5a passende, als Gewindestift 6a ausgebildete Verbindungselement 6 durch die Durchgangsbohrung 5b hindurchgeführt werden kann.
-
In 4 ist das Parallelendmaß 4b in einer Seitenansicht dargestellt. 5 zeigt eine Vorderansicht des Parallelendmaßes 4b, in der die Durchgangsbohrung 5b auf der einen Seite desselben erkennbar ist. Die Vorderansicht der Parallelendmaße 4c, 4d und 4e ist identisch zu der Vorderansicht des Parallelendmaßes 4b, da sich diese lediglich in der Dicke unterscheiden.
-
In den 3 und 5 ist außerdem erkennbar, dass der Querschnitt der Parallelendmaße 4 zumindest abschnittsweise, im vorliegenden Fall vollständig, kreisförmig ist.
-
In der in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsform sind an zwei aneinander angrenzenden Seiten der Parallelendmaße 4 jeweilige Abflachungen 7 vorgesehen, die miteinander einen Winkel von 90° bilden. Durch Auflegen der Abflachungen 7 auf eine Ebene können die Spitzen zweier gegenüberliegenden Parallelendmaße 4 so zueinander ausgerichtet werden, dass sich die Spitzen in derselben Position um den Umfang befinden.
-
In 1 ist des Weiteren erkennbar, dass an den beiden äußeren Parallelendmaßen 4a, 4f jeweilige, mittels gestrichelter Linien angedeutete Messeinrichtungen 8 angebracht sein können, mit denen ein Außenmaß, beispielsweise die Länge eines Werkstücks, überprüft werden kann. Ohne die Messeinrichtungen 8 dient die Vorrichtung zur Überprüfung eines Innenmaßes. Zur Verbindung der Messeinrichtungen 8 mit den Parallelendmaße 4a und 4f dienen jeweilige als Schrauben 6b (vorzugsweise nach DIN genormt) ausgebildete Verbindungselemente, welche in die Gewindebohrungen 5a der Parallelendmaße 4a und 4f eingeschraubt werden können.
-
Insbesondere wenn die durch die Parallelendmaße 4 gebildete Vorrichtung 1 eine vergleichsweise geringe Länge aufweist, können ausschließlich die Parallelendmaße 4b, 4c, 4d und 4e eingesetzt werden, die die Durchgangsbohrung 5b aufweisen. Zur Verbindung dieser Parallelendmaße 4b, 4c, 4d und 4e werden dann statt der Gewindestifte 6a lediglich eine Schraube und eine mit derselben verbundene Mutter als das Verbindungselement 6 eingesetzt.
-
Der Einsatz einer Schraube als das Verbindungselement 6 ist auch möglich, wenn an einem längeren Parallelendmaß 4, wie beispielsweise dem Parallelendmaß 4a oder dem Parallelendmaß 4f, ein oder mehrere kürzere Parallelendmaße 4, wie beispielsweise die Parallelendmaße 4b, 4c, 4d, 4e, angebracht werden sollen.
-
Die Länge der Parallelendmaße 4 ist im Prinzip beliebig, wobei die längeren Parallelendmaße 4, wie in diesem Fall die Parallelendmaße 4a und 4f, Längen von z. B. 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 200, 300, 400, 500, 1000, 2000 mm, usw. aufweisen können. Die kürzeren Parallelendmaße 4, wie in diesem Fall die Parallelendmaße 4b, 4c, 4d, 4e, mit denen die Länge der Vorrichtung 1 abgestimmt werden kann, können beispielsweise Längen von 1,0, 1,01, 1,02 ... 1,1, 1,2, 1,3 ... 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 mm aufweisen. Die Größe des Querschnitts der Parallelendmaße 4 kann beispielsweise in Abhängigkeit von der erforderlichen Stabilität der zu bildenden Vorrichtung 1 beliebig gewählt werden.
-
Die Parallelendmaße 4 werden vorzugsweise mittels Drehen hergestellt, anschließend gehärtet, danach vorzugsweise gealtert und abschließend zum Beispiel mittels Schleifen und/oder Läppen fertigbearbeitet. Die oben beschriebenen Abflachungen, die miteinander einen Winkel von 90° bilden, können beispielsweise mittels Fräsen erzeugt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-