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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Halbhohlstanzniet mit einer tiefen Schaftbohrung zum Herstellen einer Blechverbindung bestehend aus einer Mehrzahl stapelförmig übereinander angeordneter Bleche gleicher oder unterschiedlicher Dicke. Des Weiteren betrifft vorliegende Erfindung eine mit diesem Halbhohlstanzniet hergestellte Verbindung sowie ein entsprechendes Verbindungsverfahren.
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2. Hintergrund der Erfindung
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In
EP 0 129 358 ,
JP 2003 106 316 A sowie in
WO 2014/013232 A1 sind Stanzniete für Mehrblechverbindungen offenbart. Diese Stanzniete sind jeweils als Hohlniet mit einem offenen Nietkopf ausgebildet. Entsprechend ist die Schaftbohrung durch den Nietkopf offen. Dies führt dazu, dass eine hergestellte Stanznietverbindung zunächst undicht ist. Des Weiteren ist mit dieser Konstruktion der Nachteil verbunden, dass ein in der Schaftbohrung aufgenommener Stanzbutzen durch den offenen Nietkopf verloren geht oder mithilfe spezieller Auffangmechanismen von einer Fügestelle abgeführt werden muss. Zudem schwächt ein offener Nietkopf die Stabilität des Stanzniets, was bei der Konfiguration der herzustellenden Verbindung und des Fügeverfahrens beachtet werden muss.
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US 2013/0 336 745 A1 offenbart einen relativ langen Halbhohlstanzniet von beispielsweise 10 mm. Die Länge des Halbhohlstanzniets in Kombination mit der zylindrischen Schaftbohrung liefert ein relativ großes Aufnahmevolumen für einen Stanzbutzen aus einer Mehrblechverbindung. Dieses relativ große Aufnahmevolumen baut jedoch auf einem weniger verbreiterten Außendurchmesser des Nietschafts von 6,5 mm auf. Diese Nietgeometrie erfordert Sonderequipment bei der Verarbeitung derartiger Halbhohlstanzniete, die aufgrund ihres apperativen Aufwands diese technische Lösung unwirtschaftlich erscheinen lassen.
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Eine ähnliche Geometrie eines Halbhohlstanzniets offenbart
JP 09317730 , in dem jedoch die Tiefe der Nietbohrung im Nietschaft durch die axiale Dicke des Nietkopfs eingeschränkt ist. Dies resultiert in einem reduzierten Aufnahmevolumen für den Stanzbutzen, was ebenfalls den Anwendungsbereich für Mehrblechverbindungen einschränkt.
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Der weitere Stand der Technik gemäß
EP 3 626 982 A1 und
EP 3 287 210 A2 offenbart jeweils einen Halbhohlstanzniet mit einem relativ großen Aufnahmevolumen im Schafthohlraum. Von Nachteil ist jedoch, dass der Nietschaft hohlzylindrisch ausgebildet ist, was sich auf die Stabilität des Halbhohlstanzniets während des Verbindungsverfahrens negativ auswirkt. Denn die hohen Stanzkräfte beim Herstellen einer Mehrblechverbindung führen großenteils zu einem Stauchen der gleichmäßig umlaufenden Schaftwand. Damit werden zum Aufspreizen des Halbhohlstanzniets erforderliche Stanzkräfte aufgebraucht und der Halbhohlstanzniet unkontrolliert verformt. Dieser Nachteil wird auch nur begrenzt durch den dicker ausgebildeten Nietkopf der
EP 3 626 982 A1 ausgeglichen. Zudem geht mit zunehmender Nietkopfdicke der Nachteil einher, dass das Aufnahmevolumen des Nietschafts verringert wird.
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Es ist daher die Aufgabe vorliegender Erfindung, eine zum Stand der Technik alternative Halbhohlstanznietgeometrie vorzuschlagen, die sich durch eine verbesserte Stabilität des Halbhohlstanzniets in Kombination mit einem ausreichend großen Aufnahmevolumen im Schafthohlraum zum Fügen von Mehrblechverbindungen auszeichnet.
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3. Zusammenfassung der Erfindung
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Die obige Aufgabe wird gelöst durch einen Halbhohlstanzniet gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1, eine Blechverbindung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 11 sowie ein Verbindungsverfahren gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 12. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterentwicklungen vorliegender Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen sowie den anhängenden Patentansprüchen.
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Der erfindungsgemäße Halbhohlstanzniet hat eine Nietlänge L in einem Bereich von 8 mm≤L≤14 mm und eine Restkopfdicke x in einem Bereich von 0,5 mm≤x≤ 1,5 mm und ist an eine Herstellung einer Blechverbindung mit einer Gesamtblechdicke von mindestens 8 mm angepasst. Der Halbhohlstanzniet weist die folgenden Merkmale auf: einen geschlossenen Nietkopf mit einem sich davon erstreckenden hohlzylinderähnlichen Nietschaft, der eine Schaftbohrung enthält, sodass eine die Schaftbohrung umgebende Schaftwand durch eine geschlossene radial innere Mantelfläche und eine geschlossene radial äußere Mantelfläche begrenzt ist, die radial innere Mantelfläche geht über in ein Gewölbe an einer Unterseite des Nietkopfs innerhalb des Nietschafts und in einen Nietfuß an einem kopfabgewandten Ende des Nietschafts, wobei sich die Schaftwand in einem Nietfußbereich in eine Schneidengeometrie des Nietschafts verjüngt, eine radiale Dicke der Schaftwand in einem axialen Bereich des Nietschafts in kopfabgewandter Richtung unterhalb des Gewölbebereichs und oberhalb des Nietfußbereichs nimmt in Richtung Nietkopf kontinuierlich oder diskontinuierlich zu, wodurch die Schaftwand in radial aufgedickten Bereichen stabilisiert ist.
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Vorliegende Erfindung stellt einen Halbhohlstanzniet bereit, der sich neben seiner Länge im Bereich von 8 mm bis 14 mm durch ein hohes Aufnahmevolumen in einer tief ausgebildeten Schaftbohrung auszeichnet. Das für Blechverbindungen von einer Mindestdicke von 8 mm vorteilhafte Aufnahmevolumen im Schafthohlraum des Halbhohlstanzniets wird durch eine Kombination einer tiefen Schaftbohrung und einer geringen Restkopfdicke in einem Bereich von 0,5 mm ≤ x ≤ 1,5 mm erzielt. Basierend auf seiner erfindungsgemäßen Konstruktion ist der Halbhohlstanzniet an Blechverbindungen hoher Dicke angepasst, insbesondere an Dickblechverbindungen, die durch stapelförmig übereinander angeordnete Bleche oder entsprechend dicke einzelne Bleche gebildet werden. Gerade bei Blechverbindungen mit einer Stapeldicke von mindestens 8 mm besteht ein wesentlicher Punkt darin, den relativ großen Stanzbutzen in die Schaftbohrung aufzunehmen, sodass dieser die Herstellung der Fügeverbindung nicht behindert.
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Darüber hinaus ist es von Bedeutung, die umlaufende hohlzylinderähnliche Wand des Nietschafts derart stabil auszubilden, dass die auf den Halbhohlstanzniet aufgebrachten Stanzkräfte den Stanzbutzen aus der Mehrzahl von Blechen ausstanzen, ein Aufspreizen und damit eine Hinterschnittbildung innerhalb der Fügeverbindung erzeugen und gleichzeitig durch ausreichende Stabilität die Stanzkräfte vom Nietkopf über den Nietschaft und die umlaufende Schaftwand in die miteinander zu verbindenden Bleche einbringen. Diese Stabilität des Nietschafts wird durch eine Variation der radialen Dicke der Schaftwand erzielt. Zu diesem Zweck nimmt die radiale Dicke der Schaftwand vom Nietfußbereich des Halbhohlstanzniets in Richtung des Nietkopfbereichs kontinuierlich oder diskontinuierlich zu. Dadurch wird die um die Schaftbohrung umlaufende Schaftwand in ausgewählten axialen Längenbereichen durch eine gezielte Zunahme der radialen Dicke stabilisiert, um Stanzkräfte übertragen zu können. Auf diese Weise erfolgt eine Abkehr von einem rein hohlzylindrisch ausgebildeten Nietschaft, der zwar ein hohes Aufnahmevolumen für den Stanzbutzen jedoch nicht die ausreichende Stabilität der Schaftwand während des Fügevorgangs bereitstellt.
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Gemäß unten näher erläuterter bevorzugter Ausgestaltungen wird die umlaufende Schaftwand des Nietschafts auf unterschiedliche Weise in als empfindlich erkannten geometrischen Bereichen unterhalb des Nietkopfs stabilisiert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Halbhohlstanzniets sind in dem axialen Bereich des Nietschafts in kopfabgewandter Richtung unterhalb des Gewölbebereichs und oberhalb des Nietfußbereichs die radial äußere Mantelfläche des Nietschafts von einer Mittellängsachse des Halbhohlstanzniets gleich beabstandet und die radial innere Mantelfläche des Nietschafts in kopfzugewandter Richtung von der Mittellängsachse gleichmäßig abnehmend beabstandet.
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In einer ersten bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung des Halbhohlstanzniets weist der Nietschaft außen eine zylindrische Form auf. Innerhalb der Schaftbohrung nimmt aber ausgehend vom Nietfußbereich zum Nietkopf der Durchmesser der Schaftbohrung gleichmäßig ab. Auf diese Weise wird zwar das Innenvolumen also das Aufnahmevolumen der Schaftbohrung, durch die Abnahme des Durchmessers der Schaftbohrung reduziert, gleichzeitig wird aber die Wand des Nietschafts in Richtung Nietkopf durch eine Zunahme der radialen Wandstärke stabilisiert. Anhand dieser Formgestaltung ist erkennbar, dass durch eine gezielte Abstimmung zwischen dem Aufnahmevolumen der Schaftbohrung und einer Wandverstärkung der umlaufenden Schaftwand ein Fügen von Dickblechverbindungen optimiert wird.
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Weiterhin bevorzugt sind eine oder eine Mehrzahl von durchmesserverringernden Stufen innerhalb der Schaftbohrung zwischen dem Nietfußbereich und dem Gewölbebereich vorgesehen. Die Anzahl sowie die Form der Stufen sind dabei vorzugsweise an das zu fügende Material anpassbar. So hat es sich beispielsweise als vorteilhaft erwiesen, im Vergleich zu härteren Materialien weiche Blechwerkstoffe über mehrere Stufen in die Schaftbohrung einlaufen zu lassen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Halbhohlstanzniets sind in dem axialen Bereich des Nietschafts in kopfabgewandter Richtung unterhalb des Gewölbebereichs und oberhalb des Nietfußbereichs die radial äußere Mantelfläche des Nietschafts von einer Mittellängsachse des Halbhohlstanzniets gleich beabstandet und die radial innere Mantelfläche des Nietschafts in kopfzugewandter Richtung von der Mittellängsachse stufenförmig in mindestens einer Stufe abnehmend beabstandet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung ist die äußere Mantelfläche des Nietschafts ebenfalls zylindrisch ausgestaltet. Die radial innenliegende Mantelfläche des Nietschafts innerhalb der Schaftbohrung verläuft bevorzugt stufenförmig, sodass sich der innere Durchmesser der Schaftbohrung stufenförmig vom Nietfußbereich in Richtung Nietkopf verringert.
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Die Form der innerhalb der Schaftbohrung angeordneten Stufen zur Verringerung des Durchmessers der Schaftbohrung sind vorzugsweise in ihrer Form unterschiedlich ausgestaltet. Die geometrische Ausgestaltung dient vorzugsweise dazu, dass Einlaufverhalten des Stanzbutzens in die Schaftbohrung während des Fügevorgangs zu unterstützen. Daher ist es bevorzugt, die mindestens eine Stufe zur Verringerung des Bohrungsdurchmessers krummlinig, wie vorzugsweise konvex oder elliptisch oder bogenförmig oder kreisbogenförmig, auszugestalten. Auf diese Weise läuft der Stanzbutzen ruhiger in die Schaftbohrung ein und wird beispielsweise nicht an winkligen oder kantenartigen Durchmesserverringerungen in der Schaftbohrung geklemmt. Des Weiteren werden mechanische Spannungskonzentrationen an winklig ausgebildeten Verjüngungen der Schaftbohrung vermieden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Halbhohlstanzniets sind bei dem in dem axialen Bereich des Nietschafts in kopfabgewandter Richtung unterhalb des Gewölbebereichs und oberhalb des Nietfußbereichs die radial innere Mantelfläche des Nietschafts von der Mittellängsachse des Halbhohlstanzniets gleich beabstandet und die radial äußere Mantelfläche des Nietschafts in kopfzugewandter Richtung von der Mittellängsachse gleichmäßig zunehmend beabstandet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Halbhohlstanzniets ist die Nietschaftbohrung zylindrisch ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass das aufnehmende Bohrungsvolumen nicht durch eine radiale Aufdickung der Schaftwand verringert wird. Um aber eine ausreichende Stabilität der Schaftwand den wirkenden Stanzkräften entgegenzusetzen, ist der Nietschaft an seiner Außenseite kegelstumpfartig ausgebildet. Dazu nimmt der Außendurchmesser des Nietschafts vom Nietfußbereich in Richtung des Gewölbebereichs oder des Nietkopfs gleichmäßig zu. Daraus folgt, dass die radiale Dicke der Schaftwand ebenfalls vom Nietfußbereich in Richtung Gewölbebereich gleichmäßig zunimmt, sodass der Nietschaft gerade angrenzend an den Nietkopf und den Gewölbebereich durch eine größere radiale Wandstärke im Vergleich zum Schaftbereich benachbart zum Nietfuß stabilisiert wird.
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In dem Halbhohlstanzniet gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung sind in dem axialen Bereich des Nietschafts in kopfabgewandter Richtung unterhalb des Gewölbebereichs und oberhalb des Nietfußbereichs in einem ersten Längenbereich angrenzend an den Nietfußbereich die radial äußere Mantelfläche und die radial innere Mantelfläche des Nietschafts voneinander gleich beabstandet und in einem zweiten, sich an den ersten anschließenden Längenbereich in kopfzugewandter Richtung die radial äußere Mantelfläche und die radial innere Mantelfläche des Nietschafts zumindest in einem Längenabschnitt gleichmäßig oder ungleichmäßig zunehmend voneinander beabstandet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Halbhohlstanzniets mit großem Aufnahmevolumen in seiner Schaftbohrung weist der Nietschaft eine kombinierte zylindrischkonische Form auf. In einem nietfußnahen axialen Bereich des Nietschafts ist der Nietschaft bevorzugt hohlzylindrisch ausgebildet. Das bedeutet, dass gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung die radial äußere Mantelfläche sowie die radial innere Mantelfläche des Nietschafts zylindrisch und gleich beabstandet zueinander verlaufen. Auf diese Weise wird ein Ausstanzen des Stanzbutzens aus den zu verbindenden Blechlagen unterstützt. Denn die in diesem Bereich fehlende Aufdickung der radialen Schaftwand gewährleistet zunächst eine relative Konstanz der die Blechlagen durchstanzenden mechanischen Kräfte.
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In Richtung Nietkopf oberhalb dieses hohlzylindrischen Nietschaftbereichs sorgt eine bevorzugt gezielte Aufdickung der radialen Schaftwand des Nietschafts für zusätzliche Stabilität des Nietschafts bei der Übertragung der über den Nietkopf aufgebrachten Stanzkräfte. Um die bevorzugte Zunahme der radialen Wandstärke des Nietschafts oberhalb des hohlzylindrischen Schaftbereichs zu realisieren, ist entweder die radial äußere Mantelfläche gleichmäßig oder ungleichmäßig radial auswärts geformt oder die radial innere Mantelfläche ist gleichmäßig oder ungleichmäßig radial einwärts in den Schafthohlraum geformt oder die radial innere und äußere Mantelfläche verformen sich gleichzeitig, um eine zunehmende radiale Wandstärke des Nietschafts oberhalb des hohlzylindrischen Schaftbereichs zu realisieren. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, die radial innere und/oder äußere Mantelfläche linear geneigt anzuordnen, um ein Klemmen oder ein sprunghaftes Ansteigen von mechanischen Spannungsbelastungen am Nietschaft zu vermeiden. Zudem ist es bevorzugt, die radialen Mantelflächen einzeln oder gleichzeitig krummlinig zu formen, um eine Aufdickung der radialen Wandstärke des Nietschafts zu erzielen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung des bevorzugten Halbhohlstanzniets sind/ist in dem zweiten Längenbereich in kopfzugewandter Richtung die radial äußere Mantelfläche in einem festen Winkel zur Mittellängsachse des Halbhohlstanzniets radial auswärts und/oder die radial innere Mantelfläche in einem festen Winkel zur Mittellängsachse des Halbhohlstanzniets radial einwärts geneigt.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass in dem zweiten Längenbereich mindestens ein Längenabschnitt vorhanden ist, in dem die radial äußere Mantelfläche und die radial innere Mantelfläche des Nietschafts gleichmäßig zueinander beabstandet sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Halbhohlstanzniets weist der gewölbenahe Schaftbereich mit zunehmender radialer Wandstärke ebenfalls axiale Abschnitte auf, in denen die Schaftwand hohlzylindrisch ausgebildet ist. Das bedeutet, dass sich in diesem mindestens einen axialen Abschnitt der Abstand zwischen der radial inneren Mantelfläche und der radial äußeren Mantelfläche in Bezug auf die Mittellängsachse des Halbhohlstanzniets nicht ändert. Werden vorzugsweise mehrere zylindrische axiale Abschnitte genutzt, dann ergibt sich daraus eine abwechselnde Anordnung von hohlzylindrisch ausgebildeten axialen Abschnitten und axialen Abschnitten zunehmender radialer Wandstärke in Richtung Nietkopf.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäß bevorzugten Halbhohlstanzniets gemäß einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen weist dessen Nietfuß innerhalb der Schaftbohrung einen bogenförmigen Abschnitt oder einen geradlinigen Abschnitt auf, der tangential oder winklig an einem Nietfußübergang in die radial innere Mantelfläche übergeht, der den Nietfuß vom Nietschaft abgrenzt, und dessen Gewölbe innerhalb der Schaftbohrung über einen bogenförmigen oder geradlinigen Gewölbeabschnitt tangential oder winklig an einem Gewölbeübergang in die radial innere Mantelfläche übergeht, der das Gewölbe vom Nietschaft abgrenzt.
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Der erfindungsgemäß bevorzugte Halbhohlstanzniets weist an seinem nietkopfabgewandten Ende den oben diskutierten Nietfuß auf. Die Nietfußgeometrie ist je nach Anwendungssituation des Halbhohlstanzniets unterschiedlich ausgebildet. Um dennoch die vorteilhafte Ausgestaltung der Schaftwand des Nietschafts in jeder beliebigen Anwendungssituation nutzen zu können, wird der Nietfuß in seinen unterschiedlichen geometrischen Ausgestaltungen mit den oben diskutierten bevorzugten Ausführungsformen der Schaftwand des Nietschafts kombiniert. Der Übergang zwischen Nietfuß und Schaftwand ist durch den Nietfußübergang definiert. In gleicher Weise wie der Nietfuß weist auch das Gewölbe im Inneren der Schaftbohrung unterschiedliche bevorzugte Ausgestaltungen auf. Der bevorzugte Gewölbeübergang zwischen der geometrischen Ausgestaltung des Gewölbes und der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der Schaftwand erfolgt am Gewölbeübergang.
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Ebenfalls bevorzugt weist der Nietschaft des Halbhohlstanzniets gemäß einer weiteren Ausführungsform an dem Gewölbeübergang eine Querschnittsfläche A1 und an dem Nietfußübergang eine Querschnittsfläche A2 auf, für die gilt 0,4≤A2/A1≤0,95.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegende Erfindung hat es sich als ein wichtiges Charakteristikum erwiesen, wenn die Querschnittsfläche am Gewölbeübergang in einem bestimmten Verhältnis zu einer Querschnittsfläche am Nietfußübergang steht.
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Weiter bevorzugt hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Querschnittsfläche A2≤15 mm2.
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Die bevorzugte Begrenzung der Querschnittsfläche am Nietfußübergang eignet sich bevorzugt für filigrane Nietgeometrien. Die als filigran angegebenen Nietgeometrien zeichnen sich durch einen bevorzugten Außendurchmesser des Nietschafts von ≤ 5,6 mm aus. Entsprechend ist es bevorzugt, diesen Nietschaft mit den unten diskutierten Nietkopfgeometrien, Nietschaftgeometrien sowie Nietfußgeometrien zu kombinieren.
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Vorliegende Erfindung umfasst zudem eine Blechverbindung mit einer Gesamtblechdicke von mindestens 8 mm bestehend aus einer Mehrzahl von stapelförmig übereinander angeordneten Blechen, die mit einem Halbhohlstanzniet gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen miteinander verbunden sind.
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Zudem umfasst vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl von stapelförmig übereinander angeordneten Bauteilen mithilfe des Halbhohlstanzniets gemäß einer der obigen Ausgestaltungen, welches die folgenden Schritte aufweist: Anordnen der Mehrzahl von Bauteilen übereinander in einer stapelförmigen Anordnung auf einer Matrize oder einem Amboss und Setzen des Halbhohlstanzniets in die Mehrzahl von Bauteilen.
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Figurenliste
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Die bevorzugten Ausführungsformen vorliegender Erfindung werden unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Halbhohlstanzniets mit Größen zur Definition der Geometrie des Halbhohlstanzniets,
- 2 eine bevorzugte Darstellung der Querschnittsflächen an den Schnittlinien A-A und B-B in 1,
- 3 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Halbhohlstanzniets,
- 4 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Halbhohlstanzniets,
- 5 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Halbhohlstanzniets,
- 6 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Halbhohlstanzniets,
- 7 eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Halbhohlstanzniets,
- 8 eine Darstellung bevorzugter Gestaltungen des Nietfußes des Halbhohlstanzniets,
- 9 eine Darstellung bevorzugter Gestaltungen des Nietkopfs des Halbhohlstanzniets,
- 10 ein Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des Verbindungsverfahrens mit Hilfe des Halbhohlstanzniets.
- 11 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Blechverbindung mit einem bevorzugten Halbhohlstanzniet und
- 12 eine schematische Darstellung einer weiteren bevorzugten Blechverbindung mit einem bevorzugten Halbhohlstanzniet.
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5. Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Der bevorzugte Halbhohlstanzniet 1 ist gemäß unterschiedlicher bevorzugter Ausführungsformen vorliegender Erfindung in den 1 und 3 bis 7 dargestellt. Er weist einen Nietkopf 10 auf, von dessen Unterseite sich ein Nietschaft 30 erstreckt. Am nietkopfabgewandten Ende des Nietschafts 30 ist ein Nietfuß 60 vorgesehen. Die unterschiedlichen bevorzugten Ausführungsformen des Nietkopfes 10 sind in 9a bis e dargestellt. Unterschiedliche bevorzugte Konstruktionen des Nietfußes 60 illustrieren die 8a bis e.
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Bezugnehmend auf 1 hat der Halbhohlstanzniet 1 eine Länge L. Die Nietlänge L liegt in dem Bereich von 8 mm ≤ L ≤ 14 mm, insbesondere 9 mm ≤ L ≤ 14 mm.
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Der Nietkopf 10 zeichnet sich trotz der in 9 dargestellten bevorzugten Konstruktionen durch eine Restkopfdicke x aus. Die Restkopfdicke x bezeichnet den Abstand zwischen der schaftabgewandten Kopfoberseite 12 und einer durch ein Gewölbe 32 innerhalb des Nietschafts 30 gebildeten Kopfunterseite 14. Somit bestimmen das Gewölbe 32 und die Kopfunterseite 14 eine Tiefe einer Schaftbohrung 34 im Nietschaft 30.
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Die Tiefe der Schaftbohrung 34 legt gemeinsam mit einer Innengeometrie der Schaftbohrung 34 ein Aufnahmevolumen des Nietschafts 30 fest, in dem ein Stanzbutzen SB beim Herstellen einer Fügeverbindung in einer Mehrzahl von Blechen B aufgenommen wird (siehe 11 und 12). Je schmaler die Restkopfdicke x ausgebildet ist, umso größer fällt das Aufnahmevolumen in der Schaftbohrung 34 und somit im Nietschaft 30 aus.
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Vorzugsweise liegt die Restkopfdicke x in einem Bereich von 0,5 mm ≤ x ≤ 1,5 mm, vorzugsweise 0,5 mm ≤ x ≤ 1,2 mm und insbesondere 0,5 mm ≤ x ≤ 1 mm.
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Wie man anhand der verschiedenen bevorzugten Konstruktionen des Halbhohlstanzniets 1 der 1 sowie 3 bis 7 erkennen kann, begrenzt die Kopfunterseite 14 mit dem Gewölbe 32 die Schaftbohrung 34. Um ein möglichst großes Aufnahmevolumen in der Schaftbohrung 34 bereitzustellen, ist es daher bevorzugt, die Restkopfdicke x so klein wie möglich zu wählen. Dabei ist zu beachten, dass mit größerer Restkopfdicke x eine Steifigkeit und damit eine Stabilität des Nietkopfs 10 zunimmt.
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Um eine bevorzugte Abstimmung zwischen der Stabilität des Nietkopfes 10 und der Länge L des Halbhohlstanzniets 1 zu gewährleisten, erfüllen die Restkopfdicke x und die Nietlänge L folgenden Zusammenhang:
Erfindungsgemäß bevorzugt wird die Stabilität des Halbhohlstanzniets 1 durch eine Formgebung des Nietschafts 30, insbesondere der die Schaftbohrung 34 umgebenden Schaftwand 35, erzielt. Die Schaftwand 35 weist eine geschlossene radial innere Mantelfläche 36 und eine geschlossene radial äußere Mantelfläche 38 auf. Die radial innere Mantelfläche 36 und die radial äußere Mantelfläche 38 definieren über ihren radialen Abstand, d. h. senkrecht zu einer Mittellängsachse M (siehe
1,
3 bis
7), eine radiale Dicke D der Schaftwand 35. Die radiale Dicke D nimmt in einem axialen Bereich des Nietschafts 30 in kopfabgewandter Richtung unterhalb eines Gewölbebereichs 33 und oberhalb eines Nietfußbereichs 62 in Richtung Nietkopf 10 zu. Diese Zunahme der radialen Dicke D erfolgt kontinuierlich oder diskontinuierlich über die axiale Ausdehnung des Nietschafts 30 zwischen dem Gewölbebereich 33 und dem Nietfußbereich 62.
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In Abhängigkeit von der Anwendungssituation des Halbhohlstanzniets 1 wird eine passende Nietfußgeometrie an dem nietkopfabgewandten Ende des Nietschafts 30 vorgesehen. Bevorzugte Ausführungsformen der Nietfußgeometrie zeigen die 8a bis 8e. In den bevorzugten Nietfußgeometrien der 8a und b geht eine Schneidkante 64 bogenförmig in die innere radiale Mantelfläche 36 des Schafthohlraums 34 über. Der Übergang zwischen der bogenförmigen Seite 66 des Nietfußes 60 in die innere Mantelfläche 36 ist bevorzugt tangential. Vorzugsweise definiert der tangentiale Übergang oder das Ende der bogenförmigen Seite 66 einen radial verlaufenden Nietfußübergang 70, an dem ein Nietfußbereich 62 mit der gesamten Nietfußgeometrie endet und die Schaftwand 35 beginnt.
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In den bevorzugten Ausführungsformen des Nietfußes 60 der 8c, d, e geht die Schneidkante 64 über eine gerade Fläche oder Fase 68 winklig in die radial innere Mantelfläche 36 über. Daher liegt der Nietfußübergang 70 an der winkligen Verbindung zwischen der Seite 68 und der inneren Mantelfläche 36.
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Der Nietfußübergang 70 wird durch eine Senkrechte zur Mittellängsachse M gebildet, wie in den 1, 3 bis 8 schematisch gezeigt ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist der Nietfußübergang 70 durch eine ringförmige Querschnittsfläche A2 charakterisiert (siehe 2). Diese ist durch den Schnitt B-B in 1 definiert.
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Die Schaftbohrung 34 wird unterhalb des Nietkopfes 10 durch das Gewölbe 32 begrenzt. Vorzugsweise geht das Gewölbe 32 bogenförmig tangential in die innere Mantelfläche 36 über. Es ist ebenfalls bevorzugt, das Gewölbe 32 im Querschnitt betrachtet polygonartig vorzusehen. Entsprechend geht das Gewölbe 32 winklig in die innere Mantelfläche 36 über (nicht gezeigt).
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Der tangentiale oder winklige Übergang zwischen dem Gewölbe 32 und dem Nietschaft 30 kennzeichnet den bevorzugten Gewölbeübergang 72 (siehe 1, 3 bis 7). Dieser ist auch bevorzugt durch den Schnitt A-A senkrecht zur Mittellängsachse M in 1 definiert. Der Schnitt A-A wird beschrieben durch die Ringfläche A1, die in 2 gezeigt ist.
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Um den Nietschaft 30 und damit den gesamten Halbhohlstanzniet 1 während eines Fügevorgangs zu stabilisieren, nimmt die radiale Dicke D der Schaftwand 50 vom Nietfuß 60 in Richtung Nietkopf 10 zu. Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsformen vorliegender Erfindung (siehe 5 und 7), nimmt die radiale Dicke D gleichmäßig zwischen dem Nietfußübergang 70 und dem Gewölbeübergang 72 zu. Dazu ist vorzugsweise die radial äußere Mantelfläche 38 zylindrisch ausgebildet. Die radial innere Mantelfläche 36 weist die Form eines Kegelstumpfes auf, der die Schaftbohrung 34 ausfüllt, am Nietfußübergang 70 eine Basis aufweist und sich zum Gewölbeübergang 72 gleichmäßig verjüngt. Entsprechend nimmt die radiale Dicke D der umlaufenden Schaftwand 30 vom Nietfußübergang 70 bis zum Gewölbeübergang 72 zu, wodurch eine Widerstandsfähigkeit oder zusätzliche Stabilität und Steifigkeit des Nietschafts 30 gegen axiale mechanische Belastungen, beispielsweise durch Stanzkräfte, gesteigert wird.
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Die bevorzugte Ausführungsform gemäß 6 weist eine zylindrisch ausgebildete innere Mantelfläche 36 auf. Diese ist zwischen dem Nietfußübergang 70 und dem Gewölbeübergang 72 von der Mittellängsachse M gleich beabstandet. Die radial äußere Mantelfläche 38 hat zwischen Nietfußübergang 70 und Gewölbeübergang 72 vorzugsweise die Form einer Mantelfläche eines umgedrehten Kegelstumpfs. Der Kegelstumpf hat seine Basis am Gewölbeübergang 72 und verjüngt sich gleichmäßig bis zum Nietfußübergang 70. Somit nimmt vorzugsweise ein radialer Abstand zwischen der radial äußeren Mantelfläche 38 und der Mittellängsachse M in Richtung Nietfuß 60 gleichmäßig ab.
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Aufgrund dieser bevorzugten Konfiguration der Schaftwand 35 nimmt deren Stabilität axial in Richtung Nietkopf 10 gleichmäßig zu.
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Gemäß weiterer bevorzugte Ausführungsformen des Halbhohlstanzniets 1 mit großem Aufnahmevolumen in der Schaftbohrung 34 und verstärkter Schaftwand 35 (siehe 1, 3 und 4) ist angrenzend an den Nietfußübergang 70 ein hohlzylindrischer Axialabschnitt H vorgesehen. Im hohlzylindrischen Axialabschnitt H sind die radial innere Mantelfläche 36 und die radial äußere Mantelfläche 38 jeweils konstant über die Länge des Axialabschnitts H von der Mittellängsachse M beabstandet.
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Während eines Fügevorgangs dringt der Axialabschnitt H zuerst in die miteinander zu verbindenden Bauteile ein und stanzt einen Stanzbutzen aus. Während des Eindringens in die Bauteile wird zunächst bevorzugt die erforderliche Stanzkraft konstant gehalten und nicht durch eine zunehmende radiale Dicke D in dem Axialabschnitt H gesteigert. Dies unterstützt bevorzugt den Fügevorgang.
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Ab einer radialen Grenze G nimmt die radiale Dicke D der Schaftwand 35 in Richtung Nietkopf 10 über eine bevorzugte Strecke LK zwischen der Grenze G und dem Gewölbeübergang 72 zu. Diese bevorzugte Zunahme zwischen der Grenze G und dem Gewölbeübergang 72 erfolgt gemäß der bevorzugten Ausführungsform in 1 gleichmäßig. Dazu ist die radial innere Mantelfläche 36 in diesem Bereich radial einwärts geneigt. Entsprechend verjüngt sich die Schaftbohrung 34 in Richtung Gewölbe 32, sodass die radiale Dicke D der Schaftwand 35 zunimmt.
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Für die Länge der Strecke L
K gilt vorzugsweise
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Vorzugsweise ist die radial äußere Mantelfläche 38 über die Länge des Nietschafts 30 zwischen dem Nietfußübergang 70 und dem Gewölbeübergang 72 konstant von der Mittellängsachse M beabstandet.
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Die bevorzugte Ausführungsform gemäß 4 unterscheidet sich zur Ausführungsform der 1 in der Konfiguration der radial inneren Mantelfläche 36 zwischen dem Gewölbeübergang 72 und der radialen Grenze G. In diesem axialen Bereich nimmt in Richtung Nietkopf 10 der radiale Abstand zwischen der radial inneren Mantelfläche 36 und der Mittellängsachse M stufenförmigen ab. Vorzugsweise weist der axiale Abschnitt zwischen der radialen Grenze G und dem Gewölbeübergang 72 mindestens eine Stufe S auf. Die Stufe S ist vorzugsweise krummlinig ausgebildet. Es ist ebenfalls bevorzugt, die Stufe S winklig auszuformen (nicht gezeigt). Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsformen vorliegender Erfindung ist eine Mehrzahl von Stufen S zwischen der radialen Grenze G und dem Gewölbeübergang 72 vorgesehen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsformen vorliegender Erfindung, die schematisch in 3 gezeigt ist, erfolgt eine Verstärkung der Schaftwand 35 im Unterschied zu den Ausführungsformen der
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1 und 4 auch durch eine Konfigurationsänderung der radial äußeren Mantelfläche 38. Zwischen der radialen Grenze G und dem Nietfuß 60 ist die Ausführungsform der 3 ausgebildet wie die Ausführungsform der 1 und 4.
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In dem axialen Abschnitt zwischen der radialen Grenze G und dem Gewölbeübergang 72 nimmt vorzugsweise der radiale Abstand zwischen der radial inneren Mantelfläche 36 und der Mittellängsachse M gleichmäßig ab. Dies führt zu einer bevorzugten Zunahme der radialen Dicke D der Schaftwand 35 in diesem axialen Abschnitt (siehe auch die Erläuterungen zu 1).
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Es ist ebenfalls bevorzugt, dass die radial innere Mantelfläche 36 stufenförmige geformt ist in dem Axialabschnitt zwischen der radialen Grenze G und dem Gewölbeübergang 72, wie es in Bezug auf 4 erläutert worden ist.
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Wie man anhand der schematischen Darstellung von 3 erkennen kann, nimmt in dem Axialabschnitt zwischen der radialen Grenze G und dem Gewölbeübergang 72 der radiale Abstand zwischen der radial äußeren Mantelfläche 38 und der Mittellängsachse M gleichmäßig zu. Diese Zunahme erfolgt vorzugsweise gleichmäßig oder stufenförmigen, wie es in Bezug auf die radial innere Mantelfläche 36 der bevorzugten Ausführungsformen der 1 und 4 beschrieben worden ist. Die Konfigurationsalternativen der radial inneren Mantelfläche 36 gelten analog auch für die radial äußere Mantelfläche 38 der bevorzugten Ausführungsform in 3. Somit erfolgt bevorzugt eine Verstärkung der Schaftwand 35 des Nietschafts 30 durch eine Aufdickung der Schaftwand 35 radial einwärts und/oder radial auswärts.
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Die Verstärkung und/oder Versteifung des Nietschafts 30 schlägt sich in einer zunehmenden radialen Dicke D der Schaftwand 35 in dem axialen Abschnitt vom Nietfußübergang 70 zum Gewölbeübergang 72 nieder. Somit ist auch die Querschnittsfläche A1 am Gewölbeübergang 72 größer ausgebildet als die Querschnittsfläche A2 am Nietfußübergang 70 (siehe 2).
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Vorzugsweise gilt für das Verhältnis der Querschnittsflächen A
1 und A
2
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Weiter bevorzugt ist die Querschnittsfläche A2 ≤ 15 mm2. Dies gilt insbesondere für einen Halbhohlstanzniet 1 mit einem Schaftdurchmesser ≤ 5,6 mm.
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Im Rahmen eines erfindungsgemäßen Fügeverfahrens wird der Halbhohlstanzniet 1 gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen in eine zuvor stapelförmig übereinander angeordnete Mehrzahl von Blechen B gesetzt. Dazu stützt sich die Mehrzahl von Blechen B an einer Matrize oder einem Amboss A ab (siehe 11 und 12).
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Ergebnis des bevorzugten Fügeverfahrens ist eine Blechverbindung mit einer Gesamtblechdicke von mindestens 8 mm bestehend aus einer Mehrzahl von Blechen B verbunden über den erfindungsgemäß bevorzugten Halbhohlstanzniet 1 (siehe 11 und 12).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halbhohlstanzniet
- 10
- Nietkopf
- 12
- Kopfoberseite
- 14
- Kopfunterseite
- 30
- Nietschaft
- 32
- Gewölbe
- 33
- Gewölbebereich
- 34
- Schaftbohrung
- 35
- Schaftwand
- 36
- radial innere Mantelfläche der Schaftwand
- 38
- radial äußere Mantelfläche der Schaftwand
- 60
- Nietfuß
- 62
- Nietfußbereich
- 64
- Schneidkante
- 66
- bogenförmige Seite
- 68
- gerade Fläche oder Fase
- 70
- Nietfußübergang
- 72
- Gewölbeübergang
- L
- Nietlänge
- x
- Restkopfdicke
- D
- radiale Dicke der Schaftwand 35
- H
- hohlzylindrischer Axialabschnitt des Nietschafts 30
- G
- radiale Grenze
- S
- Stufe in der radialen Dicke D der Schaftwand 35
- SB
- Stanzbutzen
- B
- Blechbauteil
- M
- Mittellängsachse des Halbhohlstanzniets
- A
- Amboss bzw. Matritze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0129358 [0002]
- JP 2003106316 A [0002]
- WO 2014/013232 A1 [0002]
- US 2013/0336745 A1 [0003]
- JP 09317730 [0004]
- EP 3626982 A1 [0005]
- EP 3287210 A2 [0005]