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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb eines Fahrzeugs und ein Fahrzeug.
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Die WO 2009 / 047 636 A2 zeigt eine Abdeckung zum Schutz eines Parksperrenaktuators.
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Die
DE 199 20 095 C1 zeigt eine Vorrichtung zum manuellen Ver- und Entriegeln sowie zum automatischen Verriegeln einer Parksperre eines Automatikgetriebes.
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Die
DE 10 2018 133 266 A1 zeigt eine Parksperre, welche mit Hilfe eines Aktuators eine Sperrklinke zum Blockieren in ein Parksperrenrad eines Getriebes schwenkt.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine neue Vorrichtung zum Antrieb eines Fahrzeugs und ein neues Fahrzeug bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche.
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Eine Vorrichtung weist ein Gehäuse, eine Antriebsstrangeinrichtung, eine Sperrvorrichtung und ein Trägerelement auf, welche Antriebsstrangeinrichtung zumindest abschnittsweise im Gehäuse angeordnet ist, welche Sperrvorrichtung ein Gehäuseelement aufweist, welches Gehäuse eine Aussparung aufweist, welche Sperrvorrichtung zumindest teilweise in der Aussparung angeordnet und mit dem Gehäuse verbunden ist, welche Sperrvorrichtung als mechanische Sperrvorrichtung zur gesteuerten Sperrung der Antriebsstrangeinrichtung eingerichtet ist, welches Trägerelement mit dem Gehäuse verbunden ist und zumindest abschnittsweise derart auf der Außenseite der Sperrvorrichtung angeordnet ist, dass ein Entfernen der Sperrvorrichtung nur nach Entfernung des Trägerelements möglich ist, welches Trägerelement dazu eingerichtet ist, eine Befestigung der Vorrichtung zu ermöglichen.
Das Trägerelement kann hierdurch die Sperrvorrichtung abdecken und einen ungewollten Ausbau der Sperrvorrichtung erschweren oder unmöglich machen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Antriebsstrangeinrichtung mindestens ein Antriebsstrangelement auf aus einer ersten Antriebsstrangelementengruppe bestehend aus:
- - Verbrennungsmotor,
- - Elektromotor,
- - Hybridmotor.
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Derartige Motoren sind vergleichsweise schwer und erschweren damit eine Demontage des Trägerelements, das die Last der Vorrichtung trägt. Dieses Antriebsstrangelement ist bevorzugt zumindest teilweise im Gehäuse angeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Antriebsstrangeinrichtung mindestens ein Antriebsstrangelement auf aus einer zweiten Antriebsstrangelementengruppe bestehend aus:
- - Automatikgetriebe,
- - Schaltgetriebe,
- - Kupplung.
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Diese Antriebsstrangelemente ermöglichen eine gute Sperrung der Antriebsstrangeinrichtung. Dieses Antriebsstrangelement ist bevorzugt zumindest teilweise im Gehäuse angeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten ist der minimale Abstand zwischen dem Trägerelement und der Sperrvorrichtung geringer als 5,0 cm, bevorzugt geringer als 3,0 cm, weiter bevorzugt geringer als 2,0 cm, weiter bevorzugt geringer als 1,0 cm und besonders bevorzugt geringer als 0,5 cm.
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Dies verhindert zuverlässig eine Demontage der Sperrvorrichtung ohne vorherige Demontage des Trägerelements.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein erstes Befestigungselement vorgesehen, um die Sperrvorrichtung am Gehäuse zu befestigen. Durch die Befestigung wird die Demontage weiter erschwert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Trägerelement einen Vorsprung auf, welcher Vorsprung sich in Richtung zur Sperrvorrichtung erstreckt, um den Abstand zwischen dem Trägerelement und dem Gehäuse im Bereich des Vorsprungs gegenüber einer Ausbildung ohne den Vorsprung zu verringern.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Sperrvorrichtung einen steuerbaren Aktuator auf, um eine mechanische Sperrung der Antriebsstrangeinrichtung zu ermöglichen. Eine mechanische Sperre ist schwerer zu umgehen als eine elektronische Sperre.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Antriebsstrangeinrichtung Antriebsstrangelementteile auf, welche Antriebsstrangelementteile dazu eingerichtet sind, im Betrieb der Antriebsstrangseinrichtung eine Drehbewegung durchzuführen, und bei welcher die Sperrvorrichtung dazu eingerichtet ist, bei einer Aktivierung der Sperrvorrichtung die Drehbewegung mechanisch zu verhindern.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Antriebsstrangeinrichtung ein Getriebe auf, und die Sperrvorrichtung ist dazu eingerichtet, bei einer Aktivierung der Sperrvorrichtung eine Änderung der Stellung des Getriebes mechanisch zu verhindern. Dies verhindert zulässig ein Wegfahren im normalen Straßenverkehr.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebsstrangeinrichtung im Gehäuse vorgesehen.
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Ein Fahrzeug weist eine solche Vorrichtung auf. Das Fahrzeug erschwert durch den kompakten Aufbau eine Demontage außerhalb einer Werkstatt.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen sowie aus den Unteransprüchen. Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Es zeigt:
- 1 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung,
- 2 in einer Seitenansicht die Vorrichtung von 1,
- 3 einer Vorderansicht die Vorrichtung von 1,
- 4 in einer Seitenansicht die Vorrichtung von 1 mit einer Sperrvorrichtung,
- 5 in einer Seitenansicht die Vorrichtung 1 mit einem Trägerelement,
- 6 in einer Vorderansicht die Vorrichtung von 1 mit einer Befestigung an einer Konsole eines Fahrzeugs, und
- 7 in einer schematischen Schnittdarstellung die Vorrichtung von 1 mit einem Trägerelement und einem Vorsprung des Trägerelements.
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Im Folgenden sind gleiche oder gleich wirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden üblicherweise nur einmal beschrieben. Die Beschreibung ist figurenübergreifend aufeinander aufbauend, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden. Begriffe wie links, rechts, oben und unten sind üblicherweise keine absoluten Begriffe und können beispielsweise in Abhängigkeit von der Einbaulage oder der jeweiligen Darstellung variieren. Es handelt sich aber jeweils um eine bevorzugte Ausrichtung.
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1 zeigt in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung 20, welche ein Gehäuse 30 und eine Antriebsstrangeinrichtung 40 aufweist. Die Antriebsstrangeinrichtung 40 weist Antriebsstrangelemente 41, 42, 43 auf. Das Antriebsstrangelement 41 ist bspw. ein Elektromotor oder ein Verbrennungsmotor, das Antriebsstrangelement 42 ist bspw. ein Getriebe, insbesondere ein Automatikgetriebe oder ein Schaltgetriebe, und das Antriebsstrangelement 43 ist eine Welle zur Übertragung des Drehmoments.
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Das Gehäuse 30 hat beispielhaft einen Gehäusebereich 30A, in welchem das Antriebsstrangelement 41 und bereichsweise das Antriebsstrangelement 42 vorgesehen sind, einen Gehäusebereich 30B, in welchem bereichsweise das Antriebsstrangelement 42 und das Antriebsstrangelement 43 vorgesehen sind, und ein Gehäusebereich 30C, durch welchen sich das Antriebsstrangelement 43 erstreckt.
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2 zeigt die Vorrichtung 20 von 1 in einer Seitenansicht. Das Gehäuse 30 kann als einteiliges oder mehrteiliges Gehäuse 30 ausgebildet sein, und es weist eine Aussparung 32 auf. Zudem sind beispielhaft Befestigungselemente 33A, 33B und 33C vorgesehen, und diese sind bspw. als Innengewindebohrungen oder als am Gehäuse 30 befestigte Gewindestangen ausgebildet.
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Ein weiteres Befestigungselement 34A ist am Gehäuse 30 vorgesehen, und es ist bspw. als Innengewindebohrung oder als am Gehäuse 30 befestigte Gewindestange ausgebildet.
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3 zeigt die Vorrichtung 20 von vorne bzw. - allgemein ausgedrückt - von der Seite, an der die Welle 43 vorgesehen bzw. zugänglich ist.
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Am Gehäuse 30 sind weitere Befestigungselemente 34B und 34C vorgesehen, beispielsweise Innengewindebohrungen oder Gewindestangen.
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4 zeigt in einer Seitenansicht entsprechend 2 die Vorrichtung 20, wobei eine Sperrvorrichtung 50 in die Aussparung 32 eingesetzt ist. Die Sperrvorrichtung 50 ist über drei Befestigungselemente 53A, 53B, 53C am Gehäuse 30 befestigt, welche mit den Befestigungselementen 33A, 33B, 33C zusammen wirken. Die Zusammenwirkung kann beispielsweise über Muttern und Gewindestangen oder über Schrauben und Innengewindebohrungen erfolgen.
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Die Sperrvorrichtung 50 hat ein Gehäuseelement 52, welches die Sperrvorrichtung 50 von außen schützt. Das Gehäuseelement 52 ist bspw. ein Deckel oder ein Teilgehäuse. Ein steuerbarer Aktuator 54 ist schematisch angedeutet.
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Die Sperrvorrichtung 50 ist dazu vorgesehen, eine Sperrung oder eine Teilsperrung der Antriebsstrangelemente 41, 42, 43 zumindest teilweise zu ermöglichen, indem bspw. durch die Sperrvorrichtung 50 eine Drehung der Welle 43 verhindert wird. Die Sperrvorrichtung 50 ist bevorzugt eine mechanische Sperrvorrichtung, welche ein mechanisches Element aufweist, das eine vorgegebene Bewegung der Antriebsstrangelemente 41, 42, 43 unterbindet. Beispiele hierfür sind Sperrvorrichtungen 50, welche im aktivierten Zustand eine Drehung des Antriebsstrangelements 41 bzw. 42 bzw. 43 vollständig unterbinden, oder aber im Falle einer Ausbildung des Antriebsstrangelements 42 als Getriebe eine feste Arretierung des Getriebes in einer Parkstellung oder im Rückwärtsgang bewirken.
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Durch eine solche Sperrvorrichtung 50 soll insbesondere ein Diebstahl eines Fahrzeugs, in welchem sich die Vorrichtung 20 befindet, erschwert werden, und eine unbefugte Nutzung des Fahrzeugs durch Fortfahren weitgehend unmöglich gemacht werden. Zur Umgehung der Sperrvorrichtung 50 kann ein Dieb versuchen, die Sperrvorrichtung 50 aus der Vorrichtung 20 zu entfernen, indem er diese bspw. herausschraubt und durch einen Deckel ersetzt.
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Die Sperrvorrichtung 50 hat bevorzugt einen Aktuator, um einen mechanischen Eingriff in die Antriebsstrangelemente 41, 42, 43 zu ermöglichen. Bevorzugt ist die Sperrvorrichtung 20 als Parksperrenaktuator ausgebildet.
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5 zeigt die Vorrichtung 20 von 4, wobei zusätzlich ein Trägerelement 60 für die Vorrichtung 20 angebracht ist.
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Das Trägerelement 60 ist beispielhaft durch ein Befestigungselement 65, insbesondere eine Schraube oder eine Mutter, am Befestigungselement 34A von 2 angeschraubt. Das Trägerelement 60 kann beispielsweise über zwei, drei, vier oder fünf Befestigungselement 65 an der Vorrichtung 20 befestigt werden.
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Im rechten Bereich der Darstellung ist ein Trägerelement 62 vorgesehen, welches ebenfalls als Trägerelement für die Vorrichtung 20 dient.
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Das Trägerelement 60 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel teilweise über die Sperrvorrichtung 50.
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Das Trägerelement 60 hat eine Aussparung 68, über welche die Vorrichtung 20 an einem fahrzeugfesten Teil gelagert werden kann. Alternativ zur Aussparung 68 kann auch ein Zapfen oder eine Gewindestange am Trägerelement 60 vorgesehen sein, um eine Verbindung mit einem fahrzeugfesten Teil zu ermöglichen.
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6 zeigt in schematischer Darstellung ein Fahrzeug 10 mit einer karosseriefesten Konsole 11, 12 und der Vorrichtung 20. Die Vorrichtung 20 ist an der Konsole 11, 12 über die Trägerelemente 60, 62 und weitere Trägerelemente 61, 63 befestigt. Die Verbindung der Vorrichtung 20 mit der Konsole 11, 12 erfolgt bei der so genannten Hochzeit. Bevorzugt ist ein elastisches Element zwischen der Konsole 11, 12 und der Karosserie des Fahrzeugs 10 vorgesehen, um mechanische Schwingungen zu dämpfen und eine (Teil-)Entkopplung zwischen der Vorrichtung 10 und der Karosserie zu erzielen.
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Das Trägerelement 60 hat beispielhaft einen Vorsprung 67, und ein Befestigungselement 66 ist zur Befestigung vorgesehen. Das Befestigungselement 66 ist bspw. eine Schraube, welche in das Befestigungselement 34B von 3 eingeschraubt ist, oder eine Mutter zur Zusammenwirkung mit einer Gewindestange.
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Dadurch, dass sich das Trägerelement 60 über die Sperrvorrichtung 50 ganz oder teilweise erstreckt, ist die Sperrvorrichtung 50 nicht oder nur teilweise zugänglich, und eine Demontage der Sperrvorrichtung 50 ist nur durch vorherige Demontage des Trägerelements 60 möglich. Zum einen sind die Befestigungselement 53A, 53B aus 4 durch das Trägerelement 60 verdeckt und können - im Falle von Schrauben - nicht abgeschraubt werden. Zum anderen kann die Sperrvorrichtung 50 nicht aus der Aussparung 32 von 2 herausgezogen werden, da das Trägerelement 60 im Weg ist.
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Es ist hierbei vorteilhaft, dass das Trägerelement 60 als tragendes Element eine Tragefunktion für die Vorrichtung 20 hat und damit nicht einfach abgeschraubt oder demontiert werden kann, ohne die Vorrichtung 20 anderweitig zu stützen.
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7 zeigt in schematischer Schnittdarstellung ein Detail der Vorrichtung 20. Das Gehäuse 30 hat das Befestigungselement 33B in Form eines Innengewindes. Die Sperrvorrichtung 50 hat einen Befestigungsbereich, durch den sich das Befestigungselement 53B in Form einer Schraube erstreckt. Das Trägerelement 60 hat einen Vorsprung 69, der sich zum Befestigungselement 53B hin erstreckt und einen Abstand 70 von diesem hat, welcher relativ gering oder null ist, so dass eine Berührung vorhanden ist oder zumindest ein geringer Abstand.
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Der Abstand 70 ist bevorzugt geringer als 5,0 cm, weiter bevorzugt geringer als 3,0 cm, weiter bevorzugt geringer als 2,0 cm, weiter bevorzugt geringer als 1,0 cm und besonders bevorzugt geringer als 0,5 cm. Der Abstand 70 beträgt mindestens 0,0 cm, bevorzugt mindestens 0,1 cm und besonders bevorzugt mindestens 0,3 cm. Ein Abstand 70 größer null ist vorteilhaft, um im Falle einer durch eine Temperaturänderung hervorgerufene Ausdehnung mechanische Spannungen in diesem Bereich zu ermöglichen.
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Durch den Vorsprung 69 wird ein Herausschrauben des Befestigungselements 53B verhindert.
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Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Anmeldung vielfältige Abwandlungen und Modifikationen möglich.