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Die Erfindung betrifft einen beleuchteten Halter für einen Getränkebehälter wie beispielsweise eine Getränkedose, eine Tasse, einen Becher oder eine Flasche mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. „Beleuchtet“ bedeutet, dass ein Einstellraum des Halters für den Getränkebehälter beleuchtet beziehungsweise beleuchtbar ist derart, dass zumindest eine Kontur einer Einstellöffnung des Einstellraums im Dunkeln erkennbar ist.
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Halter für Getränkebehälter, die umgangssprachlich oft als „Cupholder“ bezeichnet werden, werden zu einem möglichst kippsicheren Halten eines eingestellten Getränkebehälters in Kraftwagen verwendet, wo die Halter beispielsweise in eine Mittelkonsole oder ein Armaturenbrett eingebaut sind oder werden. Die Halter weisen einen Einstellraum mit einer Einstellöffnung zum Einstellen des Getränkebehälters auf.
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Das Patent
EP 2 148 797 B1 offenbart einen beleuchteten Doppelcupholder, wobei „Doppel“ bedeutet, dass der bekannte Halter zwei nebeneinander angeordnete Einstellräume zum Einstellen jeweils eines Getränkebehälters aufweist. Zur Beleuchtung der Einstellräume weist der bekannte Halter einen gemeinsamen Lichtleiter auf, der die beiden Einstellräume an den Einstellöffnungen umschließt. Der Lichtleiter weist eine an eine „8“ erinnernde Form auf, er besteht aus zwei in einer Ebene angeordneten Kreisbögen, die an einander zugewandten Umfangsstellen offen sind und an den offenen Umfangsstellen ineinander übergehen. Eine Lichtquelle strahlt an einer der beiden Umfangsstellen, an der die beiden Kreisbögen des Lichtleiters ineinander übergehen, Licht über eine Prismenanordnung in zwei entgegengesetzten Richtungen in Sekantenrichtungen in die beiden Kreisbögen. Die Lichtstrahlen werden in den beiden Kreisbögen des Lichtleiters reflektiert und dadurch durch die beiden Kreisbögen des Lichtleiters geleitet. Streulicht tritt aus den Kreisbögen des Lichtleiters aus und beleuchtet unter anderem die beiden Einstellräume des Halters.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Beleuchtung eines oder auch mehrerer Einstellräume eines Halters für einen oder mehrere Getränkebehälter mittels eines Lichtleiters zu verbessern. Die Erfindung sieht eine Beleuchtung auch mehrerer Einstellräume mit einem gemeinsamen Lichtleiter vor, schließt allerdings mehrere Lichtleiter nicht aus.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Halter für einen Getränkebehälter ist zu einem Einbau in beispielsweise eine Mittelkonsole oder ein Armaturenbrett eines Kraftwagens und zu einem möglichst kippsicheren Halten eines eingestellten Getränkebehälters wie beispielsweise einer Getränkedose, einer Tasse, eines Bechers oder einer Flasche vorgesehen. Er weist einen Einstellraum mit einer Einstellöffnung zum Einstellen des Getränkebehälters auf. Der Einstellraum kann beispielsweise becherförmig sein, wobei sich eine Öffnung als Einstellöffnung für den Getränkebehälter in einer vorgesehenen Einbau- und Gebrauchslage des Halters oben befindet. Grundsätzlich genügt ein Einstellraum, der nur in „Bruchstücken“ vorhanden ist und der eine Stütze, Stellfläche oder dergleichen zu einem Daraufstellen des Getränkebehälters aufweist und der den eingestellten Getränkebehälter seitlich an so vielen Umfangsstellen stützt, dass der Getränkebehälter nicht umkippt oder aus dem Einstellraum herausfällt. Der Einstellraum kann auch eine geschlossene Umfangswand oder eine Umfangswand mit Aussparungen und/oder einen geschlossenen Boden oder einen Boden mit Aussparungen aufweisen.
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Zur Beleuchtung des Einstellraums weist der erfindungsgemäße Halter einen Lichtleiter, der den Einstellraum - vorzugsweise an der Einstellöffnung oder unterhalb der Einstellöffnung - zumindest teilweise umschließt, und eine Lichtquelle wie beispielsweise eine Glühbirne oder eine oder mehrere Leuchtdioden, die Licht in den Lichtleiter strahlt, was auch als „Einkoppeln“ von Licht in den Lichtleiter aufgefasst werden kann, auf. Das Licht strahlt in Richtung von Sekanten oder jedenfalls derart in den Lichtleiter, dass das Licht in einer Längsrichtung des Lichtleiters durch den Lichtleiter geleitet wird. Das heißt das Licht wird im Lichtleiter um den Einstellraum des Halters herum geleitet.
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An einer dem Einstellraum abgewandten Außenseite weist der Lichtleiter mehrere Kerben auf, die in der Längsrichtung des Lichtleiters, das heißt in der Umfangsrichtung des Einstellraums, hintereinander angeordnet sind und die tangential zu Querschnitten des Lichtleiters, das heißt achsparallel zu einer gedachten Achse senkrecht durch einen Mittelpunkt einer von dem Lichtleiter umschlossenen Fläche, verlaufen. Die Kerben können zahnstangenartig ausgebildet sein, wobei anders als bei einer Zahnstange sich Abstände der Kerben voneinander, Größen und Formen der Kerben ändern können. Die Kerben an der Außenseite des Lichtleiters können auch in spitzen Winkeln zu der gedachten Achse durch den Mittelpunkt der von dem Lichtleiter umschlossenen Fläche und in Axialebenen zu der Achse oder auch in spitzen Winkeln zu Axialebenen verlaufen. Die Kerben sind derart angeordnet, dass sie durch den Lichtleiter geleitete Lichtstrahlen, die auf Kerbflanken der Kerben treffen, nach innen, das heißt in Richtung der von dem Lichtleiter umschlossenen Fläche lenken, reflektieren und/oder streuen. Es soll hier nicht festgelegt werden, ob die Umlenkung der Lichtstrahlen in den Kerben beziehungsweise an den Kerbflanken des Lichtleiters eine Reflexion und/oder eine Streuung ist. Es ist nicht zwingend, dass die Kerben die Lichtstrahlen in eine umschlossene Ebene lenken, die Kerben können die Lichtstrahlen auch in einem Winkel zu der umschlossenen Ebene nach innen und vorzugsweise bezüglich des Einstellraums von der Einstellöffnung weg etwas nach unten lenken.
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Die Kerben des Lichtleiters des erfindungsgemäßen Halters sind keine zufälligen Unebenheiten der Oberfläche des Lichtleiters, sie weisen bei einer Ausführung der Erfindung eine Kerbbreite parallel zu der Achse durch den Mittelpunkt der von dem Lichtleichter umschlossenen Fläche von mindestens 1/10 eines Durchmessers des Querschnitts des Lichtleiters auf.
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Gegebenenfalls können die Kerben an der Außenseite des Lichtleiters mit optischen Prismen verglichen werden, die durch eine Fläche des Prismas eintretende Lichtstrahlen an einer oder an zwei Flächen des Prismas, das heißt an den Kerbflanken der Kerben, reflektieren, bevor die Lichtstrahlen durch die Fläche, durch die sie in das Prisma eingetreten sind, wieder austreten oder jedenfalls mit einer anderen Richtung aus dem Prisma austreten als sie in das Prisma eingetreten sind. Im Lichtleiter tritt das Licht durch Füße der Kerben in die Kerben ein und auch wieder aus, wobei die Kerben an ihren Füßen einstückig in den Lichtleiter übergehen, so dass es keine Fußfläche im Sinne einer Trennfläche zwischen den Kerben und dem Lichtleiter gibt.
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Die von den Kerben beziehungsweise den Kerbflanken nach innen gelenkten Lichtstrahlen oder jedenfalls ein Teil der nach innen gelenkten Lichtstrahlen treten an einer den Kerben gegenüberliegenden und dem Einstellraum zugewandten Innenseite des Lichtleiters aus dem Lichtleiter aus und beleuchten den Einstellraum. Die Beleuchtung ist derart, dass im Dunkeln zumindest eine Kontur der Einstellöffnung des Einstellraums des erfindungsgemäßen Halters für den Getränkebehälter erkennbar ist.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, dass durch eine Anordnung, Form und Größe sowie gegebenenfalls durch eine Rauheit von Oberflächen der Kerbflanken die Lichtlenkung, Streuung und Reflexion beeinflusst und eine gleichmäßige oder auch eine gewollt ungleichmäßige Beleuchtung des Einstellraums des erfindungsgemäßen Halters für den Getränkebehälter möglich ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nimmt eine Kerbbreite der Kerben an der Außenseite des Lichtleiters mit zunehmendem Abstand von der Lichtquelle zu, wobei die Kerbbreite eine Abmessung der Kerben in Richtung der Tangente des Querschnitts des Lichtleiters ist. Das heißt eine Kante, an der die Kerbflanken der Kerben einander treffen, verlaufen in Richtung der Tangente des Querschnitts des Lichtleiters. Durch die breiter werdenden Kerben wird ein größerer Teil des Lichts aus dem Lichtleiter nach innen gelenkt und tritt zur Beleuchtung des Einstellraums des Halters an der Innenseite des Lichtleiters aus dem Lichtleiter aus. Dadurch wird ausgeglichen, dass das Licht im Lichtleiter mit zunehmendem Abstand von der Lichtquelle weniger wird, weil Licht durch Ablenkung, Reflexion und Streuung aus dem Lichtleiter austritt und im Lichtleiter absorbiert wird. Die Abschwächung des Lichts im Lichtleiter mit zunehmendem Abstand von der Lichtquelle kann durch die zunehmende Breite der Kerben an der Außenseite des Lichtleiters ausgeglichen, mehr als ausgeglichen oder weniger als ausgeglichen werden. Bei einem Ausgleich tritt an jeder Umfangsstelle des Lichtleiters, über die sich die Kerben an der Außenseite des Lichtleiters erstrecken, gleich viel Licht an der Innenseite aus dem Lichtleiter aus.
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Die Kerben können parallel zu einer gedachten Normalen, das heißt zu einer gedachten Geraden senkrecht zu einer von dem Lichtleiter umschlossenen Fläche angeordnet sein. Das bedeutet, eine Kante an einem Übergang von einer Kerbflanke zu einer anderen Kerbflanke einer Kerbe und/oder eine Innenecke an einem Übergang von einer Kerbflanke einer Kerbe zu einer Kerbflanke einer benachbarten Kerbe verlaufen parallel zu der gedachten Normalen senkrecht zu der von dem Lichtleiter umschlossenen Fläche. Befindet sich ein den Einstellraum umschließender Abschnitt des Lichtleiters nicht in einer Ebene, ist eine geometrisch, mathematisch oder in anderer Weise gemittelte oder in anderer Weise der vom Lichtleiter umschlossenen Fläche genäherte Ebene zu verwenden. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht schräg in einem spitzen Winkel zu Parallelen zu der gedachten Normalen zu der von dem Lichtleiter umschlossenen Fläche angeordnete Kerben an der Außenseite des Lichtleiters vor. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung befinden sich die Kerben vergleichbar den Zähnen eines Kegelrads auf einer Mantelfläche eines gedachten Kegelstumpfs. Normalen der Kerbflanken, das heißt zu den Kerbflanken der Kerben senkrechte Geraden, befinden sich bei dieser Ausgestaltung der Erfindung nicht in einer Radialebene zu der von dem Lichtleiter umschlossenen Fläche, sondern verlaufen schräg in einem spitzen Winkel zu der Radialebene der von dem Lichtleiter umschlossenen Fläche. Diese Ausgestaltung der Erfindung bewirkt einen homogeneren Lichtaustritt an der Innenseite des Lichtleiters und verbessert eine Beleuchtung der Innenseite des Lichtleiters.
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Eine Lichtaustrittsfläche an der Innenseite des Lichtleiters weist bei einer Ausgestaltung der Erfindung keine Querwölbung auf, das heißt quer zu einer Längserstreckung der Lichtaustrittsfläche in der Umfangsrichtung des Lichtleiters ist die Lichtaustrittsfläche bei dieser Ausgestaltung der Erfindung gerade beziehungsweise eben.
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Eine ebenfalls bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Aufrauhung der Oberfläche des Lichtleiters an der Innenseite des Lichtleiters jedenfalls in dem Umfangsabschnitt vor, in dem sich die Kerben an der Außenseite des Lichtleiters befinden. Durch die Aufrauhung wirkt die Innenseite des Lichtleiters als Streufläche, die das aus dem Lichtleiter nach innen austretende Licht streut, das heißt in verschiedene Richtungen lenkt, um die Innenseite mit der Aufrauhung als Sichtfläche und als möglichst gleichmäßig leuchtende Leuchtfläche erscheinen zu lassen. Insbesondere ist eine Oberflächenrauigkeit des Lichtleiters an der Innenseite des Lichtleiters in dem Umfangsabschnitt, in dem sich an der Außenseite des Lichtleiters die Kerben befinden, also in dem Bereich, in dem Licht zur Beleuchtung des Einstellraums des Halters nach innen aus dem Lichtleiter austreten soll, größer als außerhalb dieses Bereichs. Vorzugsweise ist die Oberfläche des Lichtleiters außerhalb dieses Bereichs möglichst glatt, um eine gute Reflexion des Lichts im Leiter mit geringer Streuung zu erreichen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht eine teilweise lichtdurchlässige, das heißt transluzente oder im Gegenteil opake Farbschicht auf der Oberfläche des Lichtleiters an der Innenseite in dem Umfangsabschnitt, in dem sich an der Außenseite des Lichtleiters die Kerben befinden, also in dem Bereich, in dem das Licht aus dem Lichtleiter zur Beleuchtung des Einstellraums des Halters nach innen austreten soll, vor. Es ergibt sich ein Milchglaseffekt, das durch die Farbschicht austretende Licht erhellt die Farbschicht derart, dass die Farbschicht leuchtet beziehungsweise leuchtend erscheint. Der Effekt kann so schwach gestaltet werden, dass die Beleuchtung der Farbschicht nur im Dunkeln erkennbar ist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung ist eine Erkennbarkeit der Einstellöffnung des Einstellraums für den Getränkebehälter jedenfalls bei Dunkelheit verbessert. Die Farbschicht kann weiß sein oder jede beliebige Farbe aufweisen.
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Vorzugsweise weist der Lichtleiter in einem Zuleitungsabschnitt von der Lichtquelle beziehungsweise von einer Stelle, an der das Licht der Lichtquelle in den Lichtleiter eintritt, bis zu den Kerben keine Kerben auf. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht einen Abstand der Lichtquelle von dem Umfangsabschnitt des Lichtleiters, an dem das Licht nach innen austritt, wobei in diesem Abstand beziehungsweise in diesem Zuleitungsabschnitt kein oder nur wenig Licht aus dem Lichtleiter austritt. Im Zuleitungsabschnitt ist eine beziehungsweise sind Oberflächen des Lichtleiters vorzugsweise möglichst glatt, um das Licht möglichst wenig zu streuen und im Lichtleiter zu „halten“ beziehungsweise durch den Lichtleiter zu „lenken“.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht zwei Lichtquellen vor, die Licht an zwei Stellen in den Lichtleiter strahlen oder einkoppeln, zwischen denen sich der die Kerben an der Außenseite des Lichtleiters aufweisende Abschnitt des Lichtleiters befindet. Die Beleuchtung des Einstellraums für den Getränkebehälter wird durch die Lichtstrahlung beziehungsweise Lichteinkopplung in den Lichtleiter von zwei Seiten in Bezug auf den die Kerben aufweisenden Umfangsabschnitt des Lichtleiters verbessert. Jede der beiden Lichtquellen kann beispielsweise mehrere Leuchtdioden aufweisen.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Halter zwei nebeneinander angeordnete Einstellräume für jeweils einen Getränkebehälter auf, wobei die beiden Einstellräume voneinander getrennt sein oder auch einen offenen Zugang, Durchgang oder Übergang zueinander aufweisen können. Weiter sieht die Erfindung einen Lichtleiter vor, der beide Einstellräume umschließt und Licht einer oder auch mehrerer Lichtquellen wie vorstehend erläutert zur Beleuchtung in die Einstellräume lenkt. Beispielsweise weist der Lichtleiter zwei kreisförmige oder anders geformte Schlingen auf, die die beiden Einstellräume vollständig oder teilweise und vorzugsweise auf mehr als 180° umschließen. Die Schlingen können starr sein und gehen vorzugsweise an einer oder an zwei Stellen derart ineinander über, dass Licht im Lichtleiter von einer Schlinge in eine andere Schlinge gelenkt wird oder jedenfalls übergeht.
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Vorzugsweise weist der Halter eine oder mehrere gemeinsame Lichtquellen auf, die Licht in den die beiden Einstellräume umschließenden Lichtleiter strahlen oder einkoppeln. Es werden also zur Beleuchtung der beiden Einstellräume für die Getränkebehälter eine oder mehrere gemeinsame Lichtquellen genutzt.
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Eine Weiterbildung sieht einen Zuleitungsabschnitt ohne Kerben vor, in den die gemeinsame Lichtquelle Licht strahlt und der sich in die die beiden Einstellräume des Halters für die Getränkebehälter umschließenden Lichtleiterabschnitte verzweigt derart, dass Licht von der Lichtquelle durch den Zuleitungsabschnitt in die die beiden Einstellräume umschließenden Lichtleiterabschnitte gelangt.
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Vorzugsweise weist der Halter für jede gemeinsame Lichtquelle einen Zuleitungsabschnitt des Lichtleiters zu den die Einstellräume für die Getränkebehälter umschließenden Lichtleiterabschnitten auf.
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Der Lichtleiter ist insbesondere ein Spritzgussteil oder ein in anderer Weise aus einem transparenten Kunststoff hergestelltes Bauteil.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle Merkmale des Ausführungsbeispiels, sondern einen grundsätzlich beliebigen Teil der gekennzeichneten Merkmale des Ausführungsbeispiels aufweisen, sind möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen, beleuchteten Halters für einen Getränkebehälter;
- 2 den Halter aus 1 in zusammengebautem Zustand;
- 3 einen Abschnitt eines Lichtleiters des Halters aus 1 und 2; und
- 4 eine Vergrößerung eines Querschnitts durch den Abschnitt des Lichtleiters aus 3.
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Die Zeichnungen sind eine vereinfachte und teilweise schematisierte Darstellungen zum Verständnis und zur Erläuterung der Erfindung.
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Der in 1 und 2 dargestellte, erfindungsgemäße, beleuchtete Halter 1 dient einem möglichst kippsicheren Halten eines beziehungsweise im Ausführungsbeispiel von zwei nicht dargestellten Getränkebehältern wie beispielsweise Getränkedosen, Tassen, Becher oder Flaschen in einem nicht dargestellten Kraftwagen. Der Halter 1 ist zu einem bündig versenkten Einbau in beispielsweise eine nicht gezeichnete Mittelkonsole einer Fahrgastzelle des Kraftwagens vorgesehen.
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Der Halter 1 weist zwei becherförmige Einstellräume 2 zum Einstellen jeweils eines der nicht dargestellten Getränkebehälter auf. Die Einstellräume 2 sind parallel nebeneinander angeordnet und - im Ausführungsbeispiel - an einander zugewandten Umfangsstellen offen zueinander. Offene Stirnenden der Einstellräume 2 bilden Einstellöffnungen 3 der Einstellräume 2. An den offenen Stirnende gehen die Einstellräume 2 - im Ausführungsbeispiel einstückig - in eine flanschartige - im Ausführungsbeispiel rechteckige - Blende 4 über, mit der der Halter 1 bündig versenkt in beispielsweise die nicht dargestellte Mittelkonsole des Kraftwagens eingebaut wird. „Bündig“ bedeutet, dass die Blende 4 bündig mit einer fahrgastzellenseitigen Oberfläche der Mittelkonsole angeordnet wird, „versenkt“ bedeutet, dass sich die Einstellräume 2 in der Mittelkonsole befinden. Der Halter 1 wird so in der Mittelkonsole angeordnet, dass sich die Einstellöffnungen 3 und die Blende 4 oben befinden und die Getränkebehälter sich stehend und von oben in die Einstellräume 2 stellen lassen.
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Wenige Millimeter unterhalb der Einstellöffnungen 3 weist der Halter 1 eine die Einstellräume 2 umschließende, umlaufende Nut 5 auf, die nach innen zu den Einstellräumen 2 offen ist und in der ein Lichtleiter 6 angeordnet ist beziehungsweise wird.
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Im Ausführungsbeispiel ist der Lichtleiter 6 ein einstückig durch Spritzgießen aus einem transparenten Kunststoff hergestelltes Kunststoffteil.
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Der Lichtleiter 6 weist zwei Schlingen 7 in einer gemeinsamen Ebene auf, die, wenn sie in der Nut 5 des Halters 1 angeordnet sind, die beiden Einstellräume 2 umschließen. Die Schlingen 7 des Lichtleiters 6 sind im Ausführungsbeispiel nicht biegeschlaff, sondern steif oder elastisch. Die Schlingen 7 können auch als die Einstellräume 2 des Halters 1 umschließende Lichtleiterabschnitte aufgefasst werden. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Schlingen 7 des Lichtleiters 6 kreisbogenförmig und erstrecken sich in Umfangsrichtung über etwa 270° bis 300°. An einander zugewandten Enden der Schlingen 7 verlässt der Lichtleiter 6 die Ebene der Schlingen 7 und verläuft bogenförmig mit Bögen 8 nach unten in Richtung von Böden 9 der Einstellräume 2. Die Bögen 8 der beiden Schlingen 7 des Lichtleiters 6 vereinigen sich zu nach unten führenden gemeinsamen, geraden Abschnitten 10.
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Die geraden Abschnitte 10 und die Bögen 8 bilden Zuleitungsabschnitte 11 des Lichtleiters 6, die Licht von jeweils einer gemeinsamen Lichtquelle 12 in die Schlingen 7 des Lichtleiters 6 leiten. Die vereinfacht als Schaltzeichen gezeichneten Lichtquellen 12 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung Leuchtdioden, die derart an freien Enden der geraden Abschnitte 10 beziehungsweise der Zuleitungsabschnitte 11 des Lichtleiters 6 angeordnet sind, dass ihr Licht in die Zuleitungsabschnitte 11 des Lichtleiters 6 strahlt, was auch als Einkoppeln von Licht in den Lichtleiter 6 beziehungsweise in die Zuleitungsabschnitte 11 des Lichtleiters 6 aufgefasst werden kann.
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Wie beschrieben weist der erfindungsgemäße Halter 1 im Ausführungsbeispiel zwei Lichtquellen 12 und der Lichtleiter 6 mit den geraden Abschnitten 10 und den Bögen 8 zwei zwei-in-vier übergehende Zuleitungsabschnitte 11 auf, die sich in die Bögen 8 zu den Schlingen 7 verzweigen und das Licht von den Lichtquellen 12 in die die Einstellräume 2 des Halters 1 für die nicht dargestellten Getränkebehälter umschließenden Schlingen 7 leiten. Die beiden Lichtquellen 12 strahlen also Licht an zwei Stellen in den Lichtleiter 6 und das Licht wird von zwei Seiten aus entgegengesetzten Richtungen in die Schlingen 7 des Lichtleiters 6 geleitet.
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In einem Teilabschnitt der die Einstellräume 2 des Halters 1 umschließenden Schlingen 7 weist der Lichtleiter 6 an seinen den Einstellräumen 2 abgewandten Außenseiten Kerben 13 ähnlich einer zahnstangenartigen Verzahnung auf (3). Die die Kerben 13 aufweisenden Abschnitte erstrecken sich über einen Teil eines Umfangs der Schlingen 7 und vorzugsweise über mindestens 180° in der Umfangsrichtung. Die Kerben 13 sind in der Umfangsrichtung hintereinander und tangential zu Querschnitten des Lichtleiters 6 angeordnet. Kanten an Übergängen von einer Kerbflanke 14 zu einer anderen Kerbflanke 14 einer Kerbe 13 verlaufen in Radialebenen der Schlingen 7 des Lichtleiters 6. Die Kanten an den Übergängen von der einen Kerbflanke 14 zu der anderen Kerbflanke 14 einer Kerbe 13 können auch als Kerbköpfe 15 der Kerben 13 aufgefasst werden. Ebenso verlaufen Innenkanten an Füßen der Kerben 13 an Übergängen von einer Kerbflanke 14 einer Kerbe 13 zu einer Kerbflanke 14 einer benachbarten Kerbe 13, die auch als Kerbfüße 16 aufgefasst werden können, in Radialebenen der Schlingen 7.
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Lichtstrahlen, die in den Schlingen 7 des Lichtleiters 6 von innen auf die Kerbflanken 14 der Kerben 13 treffen, werden an den Kerbflanken 14 nach innen gelenkt, gestreut und/oder reflektiert derart, dass ein Teil des Lichts aus dem Lichtleiter 6 an den Einstellräumen 2 zugewandten Innenseiten der Schlingen 7 aus dem Lichtleiter 6 austritt.
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Weil durch den Austritt eines Teils des Lichts aus dem Lichtleiter 6 an den Innenseiten der Schlingen 7 und durch Absorption des Lichts im Lichtleiter 6 das Licht im Lichtleiter 6 mit zunehmendem Abstand von den Lichtquellen 12 weniger wird, sind die Kerben 13 mit zunehmendem Abstand von den Lichtquellen 12 breiter, wobei eine Breite der Kerben 13 tangential zum Querschnitt des Lichtleiters 6 verläuft. Weil Flächen von Kerbflanken 14 breiterer Kerben 13 größer sind, lenken die breiteren Kerben 13 einen größeren Teil des Lichts aus dem Lichtleiter 6 nach innen, wodurch die Abschwächung des Lichts im Lichtleiter 6 mit zunehmendem Abstand von den Lichtquellen 12 ungefähr oder zumindest etwas ausgeglichen wird. Dadurch erscheinen die Innenseiten der Schlingen 7 des Lichtleiters 6 in den Abschnitten, in denen die Außenseiten der Schlingen 7 die Kerben 13 aufweisen, in etwa gleich hell beziehungsweise leuchten in etwa gleich stark in die Einstellräume 2 des Halters 1.
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Die schmalsten Kerben 13, die den kürzesten Abstand von den Lichtquellen 12 aufweisen, weisen eine Breite von mindestens 1/10 und im Ausführungsbeispiel von etwa 1/4 bis 1/3 eines Durchmessers des Querschnitts des Lichtleiters 6 auf. Die breitesten Kerben 13 sind im Ausführungsbeispiel breiter als 1/2 des Durchmessers des Querschnitts des Lichtleiters 6 und weisen eine Breite von etwa 70 % bis 80 % des Durchmessers des Querschnitts des Lichtleiters 6 auf.
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Wie gut in 4 zu sehen, sind die Kerben 13 im gezeichneten Ausführungsbeispiel der Erfindung nicht parallel zu einer gedachten Normalen ausgerichtet, die senkrecht durch die von den Schlingen 7 des Lichtleiters 6 umschlossene Ebene hindurch geht, sondern schräg in einem spitzen Winkel zu der gedachten Normalen. Das bedeutet, die Kerben 13 sind nicht auf einer gedachten Zylinderfläche angeordnet, was erfindungsgemäß möglich ist, sondern auf einer gedachten, spitzwinkligen Kegelfläche. Der Lichtaustritt an der Innenseite der Schlingen 7 des Lichtleiters 6 beziehungsweise die Beleuchtung der Innenseite der Schlingen 7 des Lichtleiters 6 ist dadurch verbessert, das Licht tritt homogener an der Innenseite der Schlingen 7 aus dem Lichtleiter 6 aus.
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In den Abschnitten, in denen die Schlingen 7 des Lichtleiters 6 die Kerben 13 an den Außenseiten aufweisen, weist der Lichtleiter 6 den in 4 gezeichneten Querschnitt auf, der an den griechischen Buchstaben „Ω“ erinnert. In diesen Abschnitten weist der Lichtleiter 6 an den Innenseiten seiner Schlingen 7 streifenförmige Lichtaustrittsflächen 17 auf. Quer zu ihren Erstreckungen in den Umfangsrichtungen weisen die Lichtaustrittsflächen 17 keine Krümmung auf, sondern sind gerade beziehungsweise eben, wie es 4 zeigt.
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Die Lichtaustrittsflächen 17 sind aufgeraut, das heißt ihre Oberflächen sind rauer als Oberflächen des Lichtleiters 6 außerhalb der Lichtaustrittsflächen 17. Dadurch wird das an den Innenseiten der Schlingen 7 des Lichtleiters 6 austretende Licht gestreut.
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Die Lichtaustrittsflächen 17 sind mit einer lichtdurchlässigen Farbschicht 18 versehen, die durch das austretende Licht beleuchtet erscheint, wodurch Umrisse der Einstellöffnungen 3 im Dunkeln erkennbar sind. Die Erkennbarkeit der Umrisse der Einstellöffnungen 3 im Dunkeln durch die beleuchteten beziehungsweise leuchtenden Lichtaustrittsflächen 17 sind mit „beleuchtet“ gemeint. Nicht beabsichtigt aber im Rahmen der Erfindung möglich ist eine Beleuchtung der Einstellräume 2 des Halters 1.
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Außerhalb der die Kerben 13 an den Außenseiten und die Lichtaustrittsflächen 17 an den Innenseiten aufweisenden Abschnitte der Schlingen 7 weist der Lichtleiter 6 einen kreisförmigen Querschnitt auf. Außerhalb der Kerben 13 und der Lichtaustrittsflächen 17 sind Oberflächen des Lichtleiters 6 glatt, um das Licht im Lichtleiter 6 möglichst wenig zu streuen, sondern durch Reflexion an den Innenseiten der Oberflächen des Lichtleiters 6 im Lichtleiter 6 zu halten und das Licht in einer Längsrichtung des Lichtleiters 6 im Lichtleiter 6 zu leiten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halter
- 2
- Einstellraum
- 3
- Einstellöffnung
- 4
- Blende
- 5
- Nut
- 6
- Lichtleiter
- 7
- Schlinge
- 8
- Bogen
- 9
- Boden
- 10
- gerader Abschnitt
- 11
- Zuleitungsabschnitt
- 12
- Lichtquelle
- 13
- Kerbe
- 14
- Kerbflanke
- 15
- Kerbkopf
- 16
- Kerbfuß
- 17
- Lichtaustrittsfläche
- 18
- Farbschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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