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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Kunststoffvorformlinge bei der Herstellung von Getränkebehältnissen zunächst erwärmt werden und anschließend mittels einer Umformeinrichtung, wie beispielsweise einer Streckblasmaschine, zu den Behältnissen umgeformt werden. Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Systeme bekannt, um die Kunststoffvorformlinge zu erwärmen.
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So ist es beispielsweise bekannt, dass zur Erwärmung der Kunststoffvorformlinge kurzwellige Infrarot-Halogenstrahler eingesetzt werden. Der Nachteil bei dieser Vorgehensweise besteht darin, dass derartige Erwärmungseinrichtungen einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch aufweisen. Daneben weisen diese Strahler einen vergleichsweise niedrigen Wirkungsgrad auf. Daneben kommt es teilweise auch zu einer schlechten Ausnutzung der emittierten Strahlung, welche nicht direkt auf den Kunststoffvorformling trifft, sondern beispielsweise aufgrund einer Kettenteilung zwischen den Kunststoffvorformlingen auf eine gegenüberliegende Seite einer Heizgasse propagiert.
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Daneben weisen derartige Infrarot-Halogenstrahler auch eine vergleichsweise geringe Absorption in typischen Kunststoffmaterialien, wie PET auf.
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Daneben ist eine gegenüberliegende Anordnung derartiger Strahler und damit eine gegenseitige Bestrahlung aufgrund Bauart bedingter Temperaturempfindlichkeit dieser Infrarot-Halogenstrahler kritisch und kaum umsetzbar.
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Weiterhin ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass zum Erwärmen der Kunststoffvorformlinge eine monochromatische Infrarotstrahlung, beispielsweise durch einen Diodenlaser, eingesetzt wird. Allerdings bedeutet dies sehr hohe Kosten für die Maschinentechnik. Daneben tritt auch ein hoher Stromverbrauch auf, insbesondere, da die betreffenden Laser nur einen geringen Wirkungsgrad aufweisen.
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Daneben ist auch nur eine schlechte Ausnutzung der emittierten Strahlung möglich, welche nicht direkt auf den Kunststoffvorformling trifft, sondern aufgrund der Kettenteilung zwischen den Kunststoffvorformlingen zur gegenüberliegenden Seite einer Heizgasse propagiert.
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Daneben ist eine gegenüberliegende Anordnung der Strahler und somit eine gegenseitige Bestrahlung kritisch.
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Bei weiteren Vorrichtungen kommt eine Mikrowellenerwärmung zum Einsatz, bzw. Mikrowellenstrahlung. Auch hier entstehen jedoch vergleichsweise hohe Kosten in der Maschinentechnik und auch ein Strahlenschutz ist vergleichsweise aufwendig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine derartige Erwärmung von Kunststoffvorformlingen effizienter zu gestalten.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen weist eine Transporteinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert und wenigstens eine erste Heiz- und/oder Erwärmungseinrichtung, welche entlang des Transportpfads stationär angeordnet ist und welche die Kunststoffvorformlinge mit einer diese Kunststoffvorformlinge erwärmenden Infratotstrahlung beaufschlagt.
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Erfindungsgemäß gibt die Heizeinrichtung eine Infrarotstrahlung in einem Wellenlängenbereich von wenigstens 1,1 µm, bevorzugt von wenigstens 1,2 µm, bevorzugt von wenigstens 1,3 µm, bevorzugt von wenigstens 1,4 µm, bevorzugt von wenigstens 1,5 µm, bevorzugt von wenigstens 1,6 µm aus. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass ein Intensitätsmaximum der Infrarotstrahlung (wenigstens) bei diesen angegebenen Wellenlängenbereichen (oder bei höheren Wellenlängenbereichen liegt. Die Wellenlängen der Strahlung können sich dabei um diese jeweiligen Intensitätsmaxima herum verteilen.
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Bevorzugt gibt die Heizeinrichtung Strahlung in einem Bereich von wenigstens 1,6 µm, bevorzugt von wenigstens 1,7 µm, bevorzugt von wenigstens 1,8 µm, bevorzugt von wenigstens 1,9 µm, bevorzugt von wenigstens 2,0 µm aus. Hierunter wird verstanden, dass die Heizeinrichtung auch Strahlung in anderen Wellenlängenbereichen ausgibt bzw. ausgeben kann, jedoch wesentliche Anteile der Strahlung in den hier genannten Wellenlängenbereichen liegen. Bevorzugt liegt ein Maximum der Intensität dieser Strahlung in den oben genannten Wellenlängenbereichen.
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Bevorzugt liegt ein Anteil von wenigstens 30%, bevorzugt von wenigstens 40%, bevorzugt von wenigstens 50% und bevorzugt von wenigstens 60% und bevorzugt von wenigstens 70% (bezogen auf die Gesamtleistung) in den genannten (Wellenlängen)bereichen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Strahlung um breitbandige Strahlung, das heißt Strahlung, die einen Wellenlängenbereich von wenigstens 6 nm, bevorzugt von wenigstens 8 nm, bevorzugt von wenigstens 10 nm, bevorzugt von wenigstens 15 nm, bevorzugt von wenigstens 20 nm, bevorzugt von wenigstens 40 nm, bevorzugt von wenigstens 60 nm überstreichen. Unter einem derartigen Überstreichen wird verstanden, dass die Intensität der Strahlung in diesen genannten Wellenlängenbereichen bezogen auf einen maximalen Intensitätswert der Strahlung um nicht mehr als 80%, bevorzugt um nicht mehr als 60%, bevorzugt um nicht mehr als 50% abfällt. Insbesondere handelt es sich bei den angegebenen Werten um die mindestens gegebene Halbwertsbreite der Strahlung. Dies bedeutet, dass es sich bei der verwendeten Strahlung bevorzugt nicht um Laserstrahlung bzw. nicht um monochromatische Strahlung handelt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Transporteinrichtung eine Transportkette auf. Besonders bevorzugt sind an dieser Transportkette Halteeinrichtungen zum Halten der Kunststoffvorformlinge vorgesehen. Vorteilhaft handelt es sich bei diesen Halteeinrichtungen um Dorne, welche in Mündungen der Kunststoffvorformlinge eingreifen.
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Besonders bevorzugt ist eine Dreheinrichtung vorgesehen, welche die Kunststoffvorformlinge während ihrer Erwärmung bezüglich ihrer Längsrichtung dreht. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Erwärmung vereinfacht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform transportiert die Transporteinrichtung die Kunststoffvorformlinge vereinzelt und insbesondere derart, dass zwischen den Kunststoffvorformlingen ein Zwischenraum verbleibt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Transportpfad gerade Abschnitte und gekrümmte Abschnitte auf. So ist es möglich, dass der Transportpfad zwei geradlinige Abschnitte aufweist, zwischen denen ein gekrümmter Abschnitt angeordnet ist und insbesondere ein Abschnitt, in dem die Transportrichtung umgekehrt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Heizeinrichtung eine Flächenstrahlereinrichtung auf. Dies bedeutet, dass im Gegensatz zu beispielsweise einem Strahler in Form einer Glühlampe oder Leuchtröhre ein flächenmäßiges Strahlerelement vorgesehen ist. Das heißt die eigentliche Strahlungsquelle erstreckt sich vorzugsweise in einer ersten Richtung und in einer zweiten zu der ersten Richtung senkrechten Richtung. Vorteilhaft verläuft die erste Richtung entlang des Transportpfades der Kunststoffvorformlinge bzw. parallel hierzu. Die zweite Richtung verläuft vorteilhaft senkrecht zu der ersten Richtung und besonders bevorzugt parallel zu einer Längsrichtung der zu erwärmenden Kunststoffvorformlinge.
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Bevorzugt bildet daher die Strahlungseinrichtung eine Abstrahlebene, bzw. Abstrahlfläche aus, die sich in diese beiden Richtungen erstreckt. Bevorzugt ist die Flächenstrahlereinrichtung frei von Halogenstrahlern ausgebildet bzw. weist keine Halogenstrahler auf. Besonders bevorzugt weist die Flächenstrahlereinrichtung keine Strahlerröhren bzw. Röhrenstrahler auf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Heizeinrichtung gedruckte Filamente auf. Bei einer weiteren Ausführungsform weist die Heizeinrichtung metallische Filamente auf. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Heizeinrichtung gedruckte, metallische Filamente auf.
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Bevorzugt sind diese Filamente zwischen einem Glas und insbesondere einem Quarzglas bzw. entsprechenden Quarzglasscheiben angeordnet.
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Bevorzugt sind diese Filamente auf einer elektrisch nichtleitenden Trägerplatte angeordnet. Diese Trägerplatte ist bevorzugt als Glasplatte, insbesondere als Quarzglasplatte ausgeführt. Die auf der Trägerplatte gedruckten Filamente sind besonders bevorzugt durch eine Beschichtung geschützt und/oder von der Umgebung hermetisch abgedichtet.
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Diese Beschichtung ist besonders bevorzugt als keramische Beschichtung oder als Quarzglasbeschichtung ausgeführt. Die Beschichtung kann als reflektierende Beschichtung ausgeführt sein. Die Infrarot-Strahlung tritt bevorzugt an der Seite der hoch emissiven Glasplatte aus.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine weitere erste Heizeinrichtung auf, welche entlang des Transportpfades stationär angeordnet ist, wobei der Transportpfad zwischen diesen Heizeinrichtungen und insbesondere zwischen diesen besagten Strahlern verläuft.
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Bevorzugt können Glasscheiben und insbesondere Quarzglasscheiben vorgesehen sein, zwischen denen die genannten Filamente angeordnet sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine weitere erste Heizeinrichtung auf, welche entlang des Transportpfades stationär angeordnet ist, wobei der Transportpfad zwischen diesen Heizeinrichtungen verläuft. Dies bedeutet, dass bei dieser Ausgestaltung Heizeinrichtungen beidseitig des Transportpfads der Kunststoffvorformlinge angeordnet sind.
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Bevorzugt stehen sich die beiden Heizeinrichtungen bezüglich des genannten Transportpfads gegenüber. Dies bedeutet, dass der Kunststoffvorformling hier, wie erwähnt, von beiden Seiten bestrahlt wird. Dabei strahlen sich diese Heizeinrichtungen bevorzugt auch gegenseitig an. Während dies bei Halogenstrahlern nicht durchführbar ist, da sich diese zu stark erhitzen, ist eine derartige beidseitige Erwärmung bei Flächenstrahlern möglich.
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Die hier beschriebenen Flächenstrahler bieten darüber hinaus den Vorteil, relativ energieeffizient im Vergleich zu Halogenstrahlern zu sein.
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Es wird damit insgesamt der Einsatz von Infrarotflächenstrahlern in der Heizeinrichtung vorgeschlagen. Wie erwähnt, können diese Flächenstrahler derart ausgeführt sein, dass sie gedruckte, metallische Filamente zwischen Quarzglas und insbesondere hochreinem Quarzglas aufweisen. Diese Flächenstrahler geben bevorzugt ein mittelwelliges Infrarotspektrum bei 1000°C ab. Besonders bevorzugt liegt das Intensitätsmaximum der emittierten Strahlung bei 1000°C im Wellenlängenbereich 2,0 bis 2,8 µm.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens eine zweite Heizeinrichtung auf, (besonders bevorzugt stationär) entlang des Transportpfades stromabwärts oder stromaufwärts zur ersten Heizeinrichtung der Kunststoffvorformlinge angeordnet ist, wobei sich diese zweite Heizeinrichtung in wenigstens einer physikalischen Eigenschaft von der ersten Heizeinrichtung unterscheidet. Dabei ist diese physikalische Eigenschaft bevorzugt aus einer Gruppe von Eigenschaften ausgewählt, welche einen Stromverbrauch, eine Abstrahlcharakteristik, einen abgestrahlten Wellenlängenbereich, eine Strahlungsintensität, eine Peak-Wellenlänge, eine Halbwertsbreite der abgestrahlten Strahlung, einen technischen Aufbau von Strahlungskörpern und dergleichen enthält. Die zweite Heizeinrichtung kann dabei beispielsweise wenigstens einen und bevorzugt mehrere IR Strahler aufweisen. Denkbar wäre jedoch auch die Verwendung von Mikrowellenstrahlung. Weiterhin ist es möglich, dass ein Flächenstrahler vor einem Infrarotstrahler angeordnet ist.
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Dies bedeutet, dass entlang des Transportpfades zunächst die hier erwähnten ersten Heizeinrichtungen und anschließend wenigstens eine und bevorzugt mehrere zweite Heizeinrichtungen angeordnet sind. Diese zweite Heizeinrichtung kann dabei, wie an sich aus dem Stand der Technik bekannt, Halogenstrahler aufweisen. Bevorzugt werden damit in einem ersten Teilbereich einer Heizstrecke bzw. der Transporteinrichtung die hier beschriebenen Flächenstrahler eingesetzt. Dabei können die Infrarotflächenstrahler in diesem ersten Bereich der Heizstrecke derart angeordnet sein, dass die die Kunststoffvorformlinge zwischen den gegenüberliegenden Infrarotflächenstrahlern entlang des Transportpfads bewegt werden, um eine homogene und effiziente Grunderwärmung des Kunststoffvorformlings zu erreichen. Vorteilhafterweise werden die Kunststoffvorformlinge zumindest während eines Abschnitts des Transportpfads rotiert.
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Eine emissionsspektrumbedingte, oberflächennahe Absorption ist dabei relativ unkritisch, da aufgrund des hohen Temperaturgefälles in einer radialen Richtung des Kunststoffvorformlings zu Beginn der Erwärmung ein hoher Wärmefluss durch eine Wärmeleitung eintritt.
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In dem genannten zweiten Bereich des Transportpfades erfolgt dann bevorzugt ein einseitiges Heizen mit Infrarot-Halogenstrahlern, was insbesondere auch zur Profilierung in Längsrichtung eines rotierenden Kunststoffvorformlings dient. Optional kann ein weiterer Erwärmungsbereich entlang des Transportpfades vorgesehen sein, wobei hier wiederum bevorzugt beidseitig Infrarotflächenstrahler der oben beschriebenen Art eingesetzt werden, bevorzugt, um eine gezielte, lokale Erwärmung eines, insbesondere hier nicht mehr rotierenden, Kunststoffvorformlings zu erreichen. Auf diese Weise kann ein bevorzugtes Heizen bzw. bevorzugtes Erwärmen (preferential heating) bestimmter Bereiche des Kunststoffvorformlings (genauer in einer Umfangsrichtung des Kunststoffvorformlings) erreicht werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, um die Heizeinrichtung, bzw. den IR-Flächenstrahler anzusteuern. Dabei ist bevorzugt ein kaskadiertes Einschalten der IR-Flächenstrahler möglich, um Lastspitzen durch bauartbedingte hohe Ströme beim Einschalten zu minimieren. Auch ist es möglich, dass Infrarotflächenstrahler in einem Stand-by-Betrieb angeschaltet bleiben, wobei eventuell eine Reduktion auf einen Teillastbetrieb möglich oder sinnvoll ist. Dabei ermöglicht bevorzugt die Steuerungseinrichtung auch den hier erwähnten Teillastbetrieb.
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Durch die Erfindung wird insgesamt eine effiziente Grunderwärmung durch eine hohe oberflächennahe Absorption erreicht.
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Daneben wird auch eine Erwärmung mit gegenüberliegenden Infrarotflächenstrahlern in einer Heizgasse als unkritisch angesehen, da Infrarotflächenstrahler temperaturempfindlicher sind. Eine gegenseitige Bestrahlung führt lediglich zu einer geringeren Leistungsaufnahme der bestrahlten Strahler.
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Bevorzugt geht auch eine Strahlung zwischen den Kunststoffvorformlingen nicht verloren, sondern heizt den gegenüberliegenden Infrarotflächenstrahler an.
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Bei einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform weist die oben erwähnte zweite Heizeinrichtung wenigstens einen Heizstrahler und bevorzugt eine Vielzahl von Heizstrahlern auf, welche Strahlung auf die Kunststoffvorformlinge richten. Bevorzugt handelt es sich hierbei um Halogenstrahler. Bevorzugt erstrecken sich diese Halogenstrahler in der Transportrichtung der Kunststoffvorformlinge. Besonders bevorzugt sind die Halogenstrahler horizontal angeordnet. Dabei sind bevorzugt mehrere derartige (Halogen)strahler übereinander angeordnet; das heißt hier in einer Längsrichtung der zu erwärmenden Kunststoffvorformlinge übereinander.
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Bevorzugt sind diese Heizstrahler nur einseitig hinsichtlich des Transportpfades angeordnet. So kann weiterhin bevorzugt gegenüber dem Transportpfad eine Reflektoreinrichtung vorgesehen sein, welche sich bei der Bestrahlung durch die Heizeinrichtungen erwärmt. Diese Reflektoren können beispielsweise auch als Heizkacheln ausgebildet sein.
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Weiterhin wäre es auch möglich, dass die Heizstrahler als Flächenstrahler ausgebildet sind. Bevorzugt sind diese Flächenstrahler nur einseitig hinsichtlich des Transportpfades angeordnet. So kann weiterhin bevorzugt gegenüber dem Transportpfad eine Reflektoreinrichtung vorgesehen sein, welche sich bei der Bestrahlung durch die Heizeinrichtungen erwärmt. Diese Reflektoren können beispielsweise auch als Heizkacheln ausgebildet sein. Es wäre jedoch auch denkbar, dass diese Flächenstrahler beidseitig des Transportpfads angeordnet sind.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Heizeinrichtung entlang des Transportpfades der Kunststoffvorformlinge nach der ersten Heizeinrichtung angeordnet. Auf diese Weise kann, wie erwähnt, durch die oben erwähnten ersten Heizeinrichtungen, das heißt die Flächenstrahler, eine Grunderwärmung erreicht werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass die Kunststoffvorformlinge zunächst geradlinig in einer Richtung transportiert werden und in diesem Bereich die ersten Heizeinrichtungen vorgesehen sind. Nach einer Umlenkung des Transportpfades können die Kunststoffvorformlinge in der entgegengesetzten Richtung gefördert werden und dort durch die zweiten Heizeinrichtungen erwärmt werden.
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Bei einer bevorzugten kann auch vor der Umlenkung (des Transportpfads) bereits ein Wechsel von Flächen- auf Röhrenstrahler erfolgen. Zudem kann im Bereich der Umlenkung eine Bestrahlung der Preformen mittels den IR-Flächenstrahlern erfolgen. Des Weiteren ist auch der Einsatz der Flächenstrahler am Ende des Transportpfades sinnvoll.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Anlage mit einer Erwärmungseinrichtung der oben beschriebenen Art gerichtet. Vorteilhaft weist diese Anlage eine Umformungseinrichtung zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen auf. Bei dieser Umformungseinrichtung handelt es sich bevorzugt um eine Blasmaschine und insbesondere bevorzugt um eine Streckblasmaschine. Es wäre jedoch auch eine Umformungseinrichtung denkbar, welche die Kunststoffvorformlinge unmittelbar durch Beaufschlagung mit einer Flüssigkeit, beispielsweise einem abzufüllenden Getränk, expandiert.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen gerichtet, wobei die Kunststoffvorformlinge mit einer Transporteinrichtung entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert werden und wobei die Kunststoffvorformlinge mittels wenigstens einer ersten Heizeinrichtung, welche entlang des Transportpfads stationär angeordnet ist, mit einer diese Kunststoffvorformlinge erwärmenden Infrarotstrahlung beaufschlagt werden.
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Erfindungsgemäß gibt diese Heizeinrichtung eine Infrarotstrahlung in einem Wellenbereich und/oder mit einem Intensitätsmaximum von wenigstens 1,1 µm, bevorzugt wenigstens 1,2 µm, bevorzugt wenigstens 1,3 µm, bevorzugt wenigstens 1,4 µm und besonders bevorzugt wenigstens 1,5 µm aus bzw. ab.
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Bevorzugt handelt es sich bei der Wellenlänge um eine Peak-Wellenlänge und/oder ein Intensitätsmaximum der verwendeten Infrarotstrahlung.
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Gleichzeitig weist jedoch diese Strahlung ein im Vergleich zu einem Laser sehr breites Strahlungsspektrum auf, das heißt es handelt sich insbesondere nicht um monochromatische Strahlung.
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Bevorzugt werden die Kunststoffvorformlinge im Anschluss an die erste Heizeinrichtung mit einer zweiten Heizeinrichtung erwärmt. Dabei kann bevorzugt die erste Heizeinrichtung eine Grundtemperierung in den Kunststoffvorformlingen erzeugen und die zweite Heizeinrichtung die Kunststoffvorformlinge auf eine gewünschte Zieltemperatur bringen. Bevorzugt unterscheidet sich eine Abstrahlcharakteristik der ersten Heizeinrichtung von einer Abstrahlcharakteristik der zweiten Heizeinrichtung.
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Bevorzugt handelt es sich bei der zweiten Heizeinrichtung um eine Heizeinrichtung, welche Lampen, bevorzugt Halogenlampen verwendet.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
- 1 Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Erwärmungsvorrichtung;
- 2 eine schematische Darstellung einer Heizeinrichtung.
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1 zeigt eine Erwärmungsvorrichtung 1 zum Erwärmen von (nur schematisch dargestellten) Kunststoffvorformlingen 10. Dabei ist eine Transporteinrichtung 2 vorgesehen, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines Transportpfades P bewegt.
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Man erkennt, dass die Kunststoffvorformlinge zunächst im unteren Bereich an Erwärmungseinrichtungen 40 vorbeigeführt werden und anschließend an den Erwärmungseinrichtungen 60.
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Die Erwärmungseinrichtungen 40 weisen dabei eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Heizeinrichtungen 4a, 4b auf. Diese sind jeweils beidseitig des Transportpfads der Kunststoffvorformlinge angeordnet. Damit werden die Kunststoffvorformlinge 10 zwischen diesen Heizeinrichtungen 4a, 4b transportiert.
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Die zweite Erwärmungseinrichtung 60 weist ebenfalls eine Vielzahl von Heizeinrichtungen 6 auf, die entlang des Transportpfads P ebenfalls stationär hintereinander angeordnet sind.
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Das Bezugszeichen 62 kennzeichnet eine Reflekoreinrichtung, die diesen Heizeinrichtungen 6 gegenüberliegend angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine effiziente Erwärmung der Kunststoffvorformlinge erreicht werden.
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Daneben kann die Vorrichtung auch eine Kühleinrichtung aufweisen, welche die Kunststoffvorformlinge an ihrer Oberfläche kühlt, wobei dieses Kühlen auch zeitgleich mit der Erwärmung erfolgen kann.
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Die Heizeinrichtungen 4a, 4b weisen jeweils Flächenstrahler auf, wie oben genauer beschrieben. Die Heizeinrichtungen 6 weisen jeweils Halogenstrahler auf, die sich jeweils in der Transportrichtung P erstrecken
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2 zeigt eine schematische Darstellung der jeweiligen Heizeinrichtungen 4a, 4b. Dabei sind aufgedruckte Filamente 44 vorgesehen, die zwischen Glasplatten bzw. Quarzglasplatten 42, 46 angeordnet sind.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erwärmungsvorrichtung
- 2
- Transporteinrichtung
- 4a, 4b
- Heizeinrichtungen
- 10
- Kunststoffvorformling
- 42, 46
- Quarzglasplatten
- 44
- aufgedruckte Filamente
- P
- Transportpfad