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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen. Aus dem Stand der Technik ist es seit Langem bekannt, dass zunächst Kunststoffvorformlinge erwärmt werden und anschließend in einem erwärmten Zustand zu Kunststoffbehältnissen und insbesondere Kunststoffflaschen umgeformt werden. Bei diesen Umformungsprozessen kann es sich beispielsweise um Blasform- oder auch um Streckblasvorgänge handeln.
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Zu diesem Zweck werden die Kunststoffvorformlinge zunächst in einem Ofen erwärmt. Aus dem Stand der Technik sind dabei sowohl Mikrowellenöfen als auch Infrarotöfen bekannt. Diese Infrarotöfen weisen üblicherweise Infrarotstrahler auf, welche die Kunststoffvorformlinge mit der entsprechenden Wärmestrahlung zur Erwärmung beaufschlagen.
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Problematisch ist hierbei, dass üblicherweise ein Mündungsbereich der Kunststoffvorformlinge nicht erwärmt werden soll, da dieser bereits die endgültige Form aufweist. Daher sollte Wärmestrahlung möglichst von diesem Mündungsbereich der Kunststoffvorformlinge ferngehalten werden.
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Im Stand der Technik sind hierzu beispielsweise Abschirmplatten vorgesehen, welche den Mündungsbereich der Kunststoffvorformlinge abdecken, sodass die Wärmestrahlung diesen Bereich nicht oder nur in geringer Menge erreicht.
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Aus der
DE 10 2016 001 630 A1 ist eine Heizvorrichtung zur thermischen Konditionierung von für die Blasform vorgesehenen Kunststoffvorformlingen bekannt. Dabei ist ein Abschirmblech vorgesehen, welches im Bereich des Tragrings angeordnet ist. Diese Abschirmplatte verhindert eine übermäßige Erwärmung des Mündungsbereichs des Kunststoffvorformlings. Allerdings tritt hierbei das Problem auf, dass auch signifikante Bereiche unterhalb des jeweiligen Tragrings der Kunststoffvorformlinge nicht erwärmt werden. Auf diese Weise sind diese Abschnitte auch für einen nachfolgenden Dehnvorgang, beispielsweise einen Streckblasvorgang, nicht zugänglich, da sie sich aufgrund der vergleichsweise geringen Temperatur nicht mitdehnen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen größeren Bereich der Kunststoffvorformlinge zur Erwärmung und damit auch für einen nachfolgenden Streckblasvorgang nutzbar zu machen. Mit anderen Worten soll eine effizientere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Kunststoffmaterials ermöglicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen, wobei sich die Kunststoffvorformlinge in einer vorgegebenen Längsrichtung erstrecken und einen ersten eine Öffnung aufweisenden Mündungsabschnitt, einen sich an den Mündungsabschnitt anschließenden kragenartigen Tragring und einen den Mündungsabschnitt gegenüberliegenden Bodenabschnitt aufweisen, weist eine Transporteinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert, wobei die Transporteinrichtung eine Vielzahl von Halteelementen zum Halten der Kunststoffvorformlinge aufweist.
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Daneben weist die Vorrichtung eine Strahlungsvorrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge zu deren Erwärmung mit Strahlung und insbesondere mit Infrarotstrahlung beaufschlagt, wobei diese Strahlungsvorrichtung wenigstens eine erste Strahlungseinrichtung aufweist, welche die Strahlung auf die Kunststoffvorformlinge richtet und wobei die Vorrichtung ein erstes Abschirmelement aufweist, welches wenigstens teilweise die Strahlung von dem Mündungsabschnitt des Kunststoffvorformlings abhält.
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Erfindungsgemäß ist das Abschirmelement wenigstens abschnittsweise und/oder wenigstens zeitweise während der Erwärmung des Kunststoffvorformlings in der Längsrichtung des Kunststoffvorformlings auf der Höhe des Tragrings angeordnet und/oder die Strahlungsvorrichtung und insbesondere das Abschirmelement weist einen Fokussierabschnitt auf, der die von der Strahlungseinrichtung ausgehende Strahlung wenigstens teilweise auf einen unterhalb des Tragrings liegenden Abschnitt des Kunststoffvorformlings lenkt.
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Es wird daher bei beiden Maßnahmen vorgeschlagen, dass Strahlung insbesondere auch auf den Bereich unmittelbar unterhalb des Tragerings gerichtet wird. Auf diese Weise kann auch dieser Bereich erwärmt werden, wobei durch insbesondere eine (übermäßige) Erwärmung des Tragerings (und auch der Bereiche oberhalb des Tragrings) selbst unterbleibt.
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Die Erfindung ist weiterhin auf eine Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen auf ein für eine Blasformung geeignetes Temperaturprofil gerichtet, wobei sich die Kunststoffvorformlinge in einer vorgegebenen Längsrichtung erstrecken und einen ersten eine Öffnung aufweisenden Mündungsabschnitt, einen sich um einen Mündungsabschnitt anschließenden kragenartigen Tragring und einen den Mündungsabschnitt gegenüberliegenden Bodenabschnitt aufweisen. Dabei weist die Vorrichtung eine Transporteinrichtung zum Transport der Vorformlinge entlang eines Transportweges der Vorrichtung auf, und die Transporteinrichtung weist jeweils mindestens ein Halteelement zum Halten und Hantieren der Kunststoffvorformlinge auf bzw. trägt dieses, wobei in einem Zwischenraum zwischen zwei jeweils zur Hantierung eines Kunststoffvorformlings vorgesehenen Halteelementen ein, zwangsgeführt dem Transportweg der Vorformlinge folgendes Abstandselement angeordnet ist, das zumindest an einer Stirnseite ein Rezess zum (wenigstens) partiellen Umgriff eines in den zu den Rezess angrenzenden Handhabungsmittel gehaltenen Kunststoffvorformlings aufweist.
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Erfindungsgemäß ist das Abschirmelement derart angeordnet, dass ein Flächenbereich des Abschirmelements zumindest zeitweise während des Transports der Kunststoffvorformlinge in Längsrichtung des Kunststoffvorformlings gesehen auf gleicher Höhe wie ein Flächenbereich des Tragerings angeordnet ist.
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Es wird daher auch bei dieser Ausgestaltung vorgeschlagen, dass das Abschirmelement derart angeordnet ist, dass insbesondere der Bereich unterhalb des Tragrings mit dem besagten Temperaturprofil beaufschlagbar ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform dient das Abschirmelement als Strahlungsblende, welche insbesondere dazu dient, Strahlungen von bestimmten Bereichen des Kunststoffvorformlings und insbesondere dem Mündungsbereich abzuhalten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Transporteinrichtung ein umlaufendes Transportmittel und insbesondere eine umlaufende Transportkette auf. Bevorzugt ist eine Vielzahl von Halteelementen an dieser Transportkette angeordnet. Daher werden bevorzugt die Kunststoffvorformlinge von der Transporteinrichtung vereinzelt transportiert bzw. geführt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der Transportpfad der Kunststoffvorformlinge durch wenigstens einen Erwärmungsabschnitt innerhalb dessen die Kunststoffvorformlinge erwärmt werden. Vorteilhaft handelt es sich dabei um einen geradlinigen Erwärmungsabschnitt. Besonders bevorzugt weist die Vorrichtung einen zweiten Erwärmungsabschnitt und insbesondere einen zweiten geradlinigen Erwärmungsabschnitt auf. Besonders bevorzugt sind der erste Erwärmungsabstand und der zweite Erwärmungsabstand über Umlenkbereiche der Transporteinrichtung verbunden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Halteelemente einen Eingriffsabschnitt auf, der in die Mündung der zu erwärmenden Kunststoffvorformlinge eingreift. So kann beispielsweise ein Haltedorn vorgesehen sein, der in die Mündungen der Kunststoffvorformlinge eintaucht und diese so hält. Damit handelt es sich besonders bevorzugt bei den Halteelementen um sog. Innengreifer. Besonders bevorzugt weist der Halteabschnitt Spannmittel auf, welche sich hier gegen eine Innenwand des Mündungsbereichs der Kunststoffvorformlinge pressen und auf diese Weise einen festen Halt der Kunststoffvorformlinge bewirken.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Inspektionseinrichtung auf, welche einen korrekten Halt der Kunststoffvorformlinge an den Halteelementen überprüft. Dabei kann diese Inspektionseinrichtung beispielsweise eine oder mehrere Bildaufnahmeeinrichtungen aufweisen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Abschirmelement an einem Träger angeordnet. So kann das Halteelement beispielsweise ein Tragelement zum Halten des Abschirmelements aufweisen. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Abschirmelement an dem Halteelement angeordnet und/oder mechanisch mit dem Halteelement gekoppelt und/oder bewegt sich wenigstens zeitweise während der Erwärmung mit dem Halteelement mit.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Träger des Abschirmelements stangenförmig ausgebildet. Insbesondere kann dabei dieser Träger seitlich bezüglich des Transportpfads der Kunststoffvorformlinge an dem Halteelement angeordnet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Reflektoreinrichtung auf, welche Strahlung von der Strahlungseinrichtung zumindest teilweise reflektiert und wiederum auf die zu erwärmenden Kunststoffvorformlinge richtet. Dabei kann bevorzugt diese Reflektoreinrichtung bezüglich des Transportpfads der Kunststoffvorformlinge auf der gegenüberliegenden Seite bezüglich der Strahlungseinrichtung angeordnet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Abschirmelement bzw. das Blendenelement mit dem Halteelement gekoppelt. Dies bedeutet, dass sich das Abschirmelement mit dem Halteelement mit bewegt. Damit ist besonders bevorzugt jedem Halteelement wenigstens ein und bevorzugt genau ein Abschirmelement bzw. Blendenelement zugeordnet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Halteelement einen Hubmechanismus auf, der im Betrieb ein Eintauchen des Halteelements in die Mündung der Kunststoffvorformlinge bewirkt. Zur Steuerung dieser Hubbewegung können beispielsweise Kurvenelemente vorgesehen sein.
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Es wäre jedoch auch denkbar, dass zum Einführen der Halteelemente bzw. der Halteabschnitte in die Kunststoffvorformlinge elektromotorische, pneumatische und/oder hydraulische Antriebe eingesetzt werden. Dabei wäre es möglich, dass sich das Halteelement in der Längsrichtung der Kunststoffvorformlinge bewegt, um in den Kunststoffvorformling einzutauchen, es wäre jedoch auch denkbar, dass der Kunststoffvorformling in seiner Längsrichtung bewegt wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden die Kunststoffvorformlinge mit ihrer Mündung nach oben transportiert. Weiterhin ist es möglich, dass sich an den Tragring bzw. in dieser Position unterhalb des Tragrings ein Grundkörper des Kunststoffvorformlings anschließt. Dieser Grundkörper wird besonders bevorzugt derart erwähnt, dass er mittels eines Mediums expandierbar ist. Bei diesem Medium kann es sich beispielsweise nachfolgend um Druckluft handeln, es wäre jedoch auch eine Expansion des Kunststoffvorformlings unmittelbar mit einem abzufüllenden Medium denkbar.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das erste Abschirmelement eine plattenartige Gestalt auf. Dabei ist es möglich, dass das Abschirmelement eine Öffnung aufweist, durch welche hindurch ein Abschnitt des Kunststoffvorformlings hindurchragt.
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Weiterhin oder zusätzlich wäre es auch möglich, dass die Abschirmelemente bzw. Abschirmplatte mehrteilig und insbesondere zweiteilig aufgebaut sind so könnte der Kunststoffvorformling bzw. ein Abschnitt desselben zwischen einem ersten und einem zweiten Abschirmelement dieser Abschirmplatte angeordnet sein.
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Mit anderen Worten kann das Abschirmelement zumindest ein erstes Wärmeabschirmelement und ein zweites Wärmeabschirmelement aufweisen, welche bevorzugt bezüglich einander bewegbar sind und welche in wenigstens einer Relativposition zueinander einen Abschnitt des zu erwärmenden Kunststoffvorformlings in dessen Umfangsrichtung wenigstens teilweise und bevorzugt im Wesentlichen umgeben.
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Damit weist bevorzugt das erste Abschirmelement eine plattenartige Gestalt auf. Vorteilhaft umgibt auch das erste Abschirmelement den Kunststoffvorformling bezüglich dessen Längsrichtung.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Abschirmelement in der Längsrichtung der Kunststoffvorformlinge eine sich ändernde Dicke auf.
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Bevorzugt ist das Abschirmelement in den Bereichen, in denen das Fokussierelement angeordnet ist, dicker als in anderen Bereichen. Die Dicke wird dabei in der Längsrichtung der Kunststoffvorformlinge betrachtet.
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Besonders bevorzugt ist das Abschirmelement in denjenigen Bereichen dicker, in denen es zwischen dem Kunststoffvorformling und den jeweiligen Strahlungseinrichtungen liegt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform fallen eine Ebene des Tragrings und eine Ebene des Abschirmelements zusammen. So kann beispielsweise das Abschirmelement derart angeordnet sein, dass der Tragring beispielsweise in einem zentralen Bereich des Abschirmelements betrachtet in der Längsrichtung des Kunststoffvorformlings liegt.
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Bevorzugt weist das Abschirmelement eine größere Dicke auf als der Tragring. Bevorzugt kann dabei eine geometrische Ebene des Tragrings einen vorgegebenen Bereich des Abschirmelements schneiden und insbesondere einen unteren Bereich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Fokussierabschnitt zwischen der ersten Strahlungseinrichtung und dem Kunststoffvorformling angeordnet.
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Besonders bevorzugt weist das Fokussierelement einen reflektierenden Abschnitt auf, der von der Strahlungseinrichtung stammende Strahlung reflektiert und insbesondere in Richtung des Kunststoffvorformlings reflektiert. Insbesondere reflektiert der Fokussierabschnitt die Strahlung in Richtung eines Bereichs, der in der Nähe des Tragrings des Kunststoffvorformlings (jedoch insbesondere unterhalb des Tragrings) liegt. Auf diese Weise wird eine besonders bevorzugte Erwärmung des Kunststoffvorformlings erreicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Transporteinrichtung und wie/oder weisen die Halteelemente Dreheinrichtungen auf, welche die Kunststoffvorformlinge bezüglich ihrer Längsrichtung drehen. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Erwärmung der Kunststoffvorformlinge erreicht. Insbesondere wird hier auch eine gleichförmige Erwärmung der Bereiche unterhalb der jeweiligen Tragringe der Kunststoffvorformlinge erreicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Strahlungsvorrichtung eine zweite Strahlungseinrichtung auf, die in der Längsrichtung des Kunststoffvorformlings benachbart zu der ersten Strahlungseinrichtung angeordnet ist. Falls also die Kunststoffvorformlinge mit ihrer Mündung nach oben transportiert werden, ist diese zweite Strahlungseinrichtung in dieser Längsrichtung unterhalb der ersten Strahlungseinrichtung angeordnet. Vorteilhaft gelangt Strahlung von dieser zweiten Strahlungseinrichtung unmittelbar, das heißt ohne weitere Reflektion, auf den Kunststoffvorformling.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem Fokussierabschnitt um einen gekrümmten Abschnitt des Abschirmelements. Insbesondere handelt es sich dabei um einen gekrümmten Abschnitt an einer Seitenfläche des Abschirmelements und insbesondere an einer Unterseite des Abschirmelements. Bevorzugt bewirkt dieser gekrümmte Abschnitt eine Fokussierung von Strahlen auf die Bereiche des Kunststoffvorformlings unterhalb dessen Tragrings.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist dieser Fokussierabschnitt nur einseitig (an dem Abschirmelement) ausgebildet und insbesondere in einem Strahlengang zwischen der ersten Strahlungseinrichtung und dem Kunststoffvorformling.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Fokussierabschnitt parabolförmig ausgebildet. Auf diese Weise wird erreicht, dass ein möglichst hoher Anteil, der von der ersten Strahlungseinrichtung abgegebenen Strahlung auf den gewünschten Bereich des Kunststoffvorformlings trifft. So kann es beispielsweise möglich sein, dass eine entsprechende Wandung des Kunststoffvorformlings und insbesondere der Bereiche unterhalb dessen Tragrings innerhalb des Fokus dieses parabolförmigen Abschnitts liegt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Fokussierabschnitt derart angeordnet, dass er die Strahlung unmittelbar benachbart zu dem Tragring liegenden Bereich des Kunststoffvorformlings fokussiert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist in der hier beschriebenen Erwärmungseinrichtung eine Blasformmaschine nachgeordnet und insbesondere eine Streckblasmaschine.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen gerichtet, wobei sich die Kunststoffvorformlinge in einer vorgegebenen Längsrichtung erstrecken und einen ersten eine Öffnung aufweisenden Mündungsabschnitt, einen sich an den Mündungsabschnitt anschließenden kragenartigen Tragring und einen dem Mündungsabschnitt gegenüberliegenden Bodenabschnit t aufweisen, wobei die Kunststoffvorformlinge mit einer Transporteinrichtung entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert werden, und wobei die Transporteinrichtung mittels einer Vielzahl von Halteelementen die Kunststoffvorformlinge hält (und/oder die Kunststoffvorformlinge mit einer jeweils mit einer Vielzahl von Halteelementen gehalten werden, und eine erste Strahlungsvorrichtung die Kunststoffvorformlinge zu deren Erwärmung mit Strahlung und insbesondere mit Infrarotstrahlung beaufschlagt, wobei diese Strahlungsvorrichtung wenigstens eine erste Strahlungseinrichtung aufweist, welche die Strahlung auf die Kunststoffvorformlinge richtet und wobei die Vorrichtung ein erstes Abschirmelement aufweist, welches wenigstens teilweise die Strahlung von dem Mündungsabschnitt des Kunststoffvorformlings abhält
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Erfindungsgemäß wird das Abschirmelement wenigstens abschnittsweise in der Längsrichtung des Kunststoffvorformlings auf der Höhe des Tragrings angeordnet und/oder die Strahlungsvorrichtung und insbesondere das Abschirmelement weist einen Fokussierabschnitt auf, der die von der Strahlungseinrichtung ausgehende Strahlung wenigstens teilweise auf einen unterhalb des Tragrings liegenden Abschnitt des Kunststoffvorformlings lenkt.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- 1 eine Gesamtdarstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Herstellen von Kunststoffbehältnissen;
- 2 eine Schnittdarstellung einer Heizeinrichtung nach dem Stand der Technik;
- 3 eine weitere Schnittdarstellung einer Erwärmungseinrichtung nach dem internen Stand der Technik der Anmelderin; und
- 4 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Erwärmungseinrichtung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung 50 zum Herstellen von Kunststoffbehältnissen. Diese Anordnung weist eine Vorrichtung 1 zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen 10 auf. Dabei werden Kunststoffvorformlinge 10 zunächst über eine Zuführeinrichtung wie einen so genannten Eintaktstern 15 der eigentlichen Erwärmungsvorrichtung 1 zugeführt.
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Diese Erwärmungsvorrichtung 1 weist eine Transporteinrichtung 2 auf, welche die Kunststoffvorformlinge 10 jeweils mit Halteelementen 22 entlang des Transportpfads P transportiert. Seitlich neben diesem Transportpfad ist eine Vielzahl von Heizeinrichtungen 4 bzw. Strahlungsvorrichtungen 4 angeordnet. Das Bezugszeichen 8 kennzeichnet schematisch eine Sensoreinrichtung, welche eine Positionierung der Kunststoff erfasst und insbesondere eine Positionierung gegenüber dem jeweiligen Haltelement.
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An die Erwärmungsvorrichtung 1 schließt sich eine Transporteinrichtung 30 an, wie ein Transportstern, der die nunmehr erwärmten Kunststoffvorformlinge an eine (nicht gezeigte) Umformungseinrichtung wie etwa eine Streckblasmaschine übergibt.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung einer Erwärmungsvorrichtung nach dem Stand der Technik. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 12 auf die Heizgasse, durch welche hindurch die Kunststoffvorformlinge transportiert werden.
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Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet ein Abschirmelement, welches eine übermäßige Erwärmung des Mündungsbereichs der (nicht gezeigten) Kunststoffvorformlinge verhindern soll.
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Daneben weist diese Vorrichtung eine Vielzahl von Strahlungseinrichtungen 142 auf, welche die Kunststoffvorformlinge zu deren Erwärmung mit Strahlung beaufschlagen.
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3 zeigt eine weitere Erwärmungsvorrichtung 1 nach dem internen Stand der Technik der Anmelderin. Hierbei ist auch teilweise ein Kunststoffvorformling 10 gezeigt, wobei die Halteeinrichtung bzw. das Halteelement in den Mündungsbereich 10a eingreifen, um diesen so zu halten. Das Bezugszeichen 10b kennzeichnet einen Tragring des Kunststoffvorformlings.
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Daneben ist auch hier wieder das Abschirmelement 6 vorgesehen, welches Erwärmung von dem Mündungsbereich des Kunststoffvorformlings abhalten soll. An den Strahlungseinrichtungen selbst ist ein Fokussierabschnitt 114 vorgesehen, der Strahlung auf den Bereich unterhalb des Tragrings des Kunststoffvorformlings leiten soll. Damit ist dieser Fokusierabschnitt hier stationär angeordnet.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen. Man erkennt, dass der Kunststoffvorformling neben dem Tragring 10b auch einen Bodenbereich 10c aufweist.
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Daneben sind auch Strahlungseinrichtungen 42, 44 vorgesehen. Diese können an Bewegungselementen 32 angeordnet sein, um so bei Bedarf näher an die Kunststoffvorformlinge herangeführt oder weiter von diesen entfernt zu werden.
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Daneben ist auch hier das Abschirmelement 6 dargestellt. Man erkennt, dass das Abschirmelement 6 hier selbst einen Fokussierabschnitt 62 aufweist, der zum Fokussieren der Strahlung auf bestimmte Bereiche des Kunststoffvorformlings 10 dient. Damit ist dieser Fokussierabschnitt an dem Abschirmelement 6 angeordnet. Auf diese Weise ist eine gezieltere bzw. genauere Fokussierung der Strahlung auf die gewünschten Bereiche des Kunststoffvorformlings möglich. Der Fokussierabschnitt bewegt sich damit bevorzugt während der Erwärmung mit den Kunststoffvorformlingen mit.
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Das Bezugszeichen 22 kennzeichnet wiederum das Halteelement, welches zum Halten des Kunststoffvorformlings dient. Dieses Halteelement ist dabei mit dem daran angeordneten Kunststoffvorformling bezüglich einer Längsrichtung des Kunststoffvorformlings drehbar, um so eine gezieltere Erwärmung bzw. eine umfänglich gleichförmige Erwärmung des Kunststoffvorformlings zu erreichen.
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Das Bezugszeichen 50 kennzeichnet einen Trägerabschnitt für die einzelnen Strahlungseinrichtungen, der insbesondere auch an die Gestalt des Abschirmelements 6 angepasst ist. Im Betrieb bewegt sich das Abschirmelement gegenüber dem Trägerabschnitt 60.
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Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
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Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass solche Merkmale, welche im Hinblick auf die Vorrichtung beschrieben wurden auch im Hinblick auf das beschriebene Verfahren Anwendung finden. So ergibt sich beispielsweise aus dem Vorhandensein einer Transporteinrichtung zum Transportieren von Behältnissen, dass im Rahmen des Verfahrens auch Behältnisse mittels dieser Transporteinrichtung transportiert werden. Umgekehrt ergibt sich auch aus Verfahrensmerkmalen, dass vorrichtungsseitig entsprechende Einrichtungen als offenbart gelten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erwärmungsvorrichtung
- 4
- Heizeinrichtungen/Strahlungseinrichtungen
- 6
- Abschirmelement/Abstandselement
- 8
- Sensoreinrichtung
- 10
- Kunststoffvorformlinge
- 10a
- Mündungsbereich
- 10b
- Tragring
- 10c
- Bodenbereich
- 12
- Heizgasse
- 15
- Eintaktstern
- 22
- Halteelemente
- 26
- Inspektionseinrichtung
- 30
- Transporteinrichtung
- 32
- Bewegungselemente
- 42, 44
- Strahlungseinrichtungen
- 50
- Trägerabschnitt
- 62
- Fokussierabschnitt
- 114
- Fokussierabschnitt
- 142
- Strahlungseinrichtungen
- P
- Transportpfad
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016001630 A1 [0005]