DE102021132228A1

DE102021132228A1 - Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102021132228A1
Application number: DE102021132228.6A
Authority: DE
Inventors: Robert Jäger; Christian Keller
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2021-12-08
Filing date: 2021-12-08
Publication date: 2023-06-15

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug (1) mit einem Fahrzeuginnenraum, der durch ein Fahrzeugdach (2) begrenzt ist.Um das Kraftfahrzeug (1) mit dem Fahrzeuginnenraum funktionell zu verbessern, weist das Fahrzeugdach (2) auf seiner dem Innenraum zugewandten Seite (3) ein Touchdisplay (4) auf, das sich über mehr als die Hälfte der dem Innenraum zugewandten Seite (3) des Fahrzeugdachs (2) erstreckt und zur Darstellung einer Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum dient.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginnenraum, der durch ein Fahrzeugdach begrenzt ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2017 221 212 A1 ist eine Dachkonsole für ein Kraftfahrzeug mit einem Gehäuse mit einem Anzeigebildschirm und mit zumindest einem kapazitiven Sensorfeld bekannt, wobei das Sensorfeld eine Berührung und/oder eine definierte Annäherung erkennt und als Betätigung und/oder als Auswahl bewertet, um eine auf dem Anzeigebildschirm dargestellte Funktionalität als ausgewählt und/oder ausgewählt zu veranlassen, wobei eine Innenbeleuchtungsfunktionalität erreicht wird, weil der Anzeigebildschirm zumindest bereichsweise als Leuchtmittel angesteuert wird zur Beleuchtung des Kraftfahrzeuginnenraums, wobei eine Leseleuchtenfunktionalität erreicht wird, weil der Anzeigebildschirm zumindest bereichsweise als Leuchtmittel angesteuert wird zur Beleuchtung eines ausgewählten Bereichs des Kraftfahrzeuginnenraums, wobei der Anzeigebildschirm ein 2-dimensionales oder ein gewölbtes Display, wie ein 2,5-dimensionales oder ein 3-dimentionales Display, ist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2015 117 564 A1 ist eine Näherungsschalterbaugruppe für Antipp-, stabile Drück- und Schiebeaktivierungen bekannt. Aus der deutschen Veröffentlichung DE 11 2014 000 351 T5 ist eine Dachkonsole mit einem berührungsempfindlichen Anzeigebildschirm bekannt, der mehrere auswählbare Symbole anzeigt. Aus der internationalen Offenlegungsschrift WO2020/112585 A1 ist eine Dachkonsole mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche und mit einem Gestensensor bekannt. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2014 008 432 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Bedieneinheit bekannt, die ein berührungssensitives Tastfeld umfasst, das zum Verstellen eines Schiebedachs mit unterschiedlichen Wischbewegungen dient.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginnenraum, der durch ein Fahrzeugdach begrenzt ist, funktionell zu verbessern.
Die Aufgabe ist bei einem Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginnenraum, der durch ein Fahrzeugdach begrenzt ist, dadurch gelöst, dass das Fahrzeugdach auf seiner dem Innenraum zugewandten Seite ein Touchdisplay aufweist, das sich über mehr als die Hälfte der dem Innenraum zugewandten Seite des Fahrzeugdachs erstreckt und zur Darstellung einer Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum dient. Eine Ambientebeleuchtung dient regelmäßig zur Hintergrundbeleuchtung, um eine gewisse Grundhelligkeit in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zur Verfügung zu stellen. Die Intensität der Beleuchtung kann von unterschiedlichen Faktoren abhängen und kann insbesondere einstellbar sein. So ist es beispielsweise möglich, dass die Ambientebeleuchtung stärker leuchtet, wenn das Kraftfahrzeug abgestellt wird und die Türen geöffnet werden, um den Benutzern eine allgemeine Übersicht zu ermöglichen. Deshalb ist es für eine Ambientebeleuchtung günstig, wenn das ausgestrahlte Licht möglichst ungerichtet und relativ schattenfrei den Innenraum ausleuchtet. Eine solche Ambientebeleuchtung dient hingegen regelmäßig nicht zur direkten Ausleuchtung eines vordefinierten Bereichs, um beispielsweise einem Beifahrer genügend direktes Licht für das Nachschlagen bestimmter Informationen zu ermöglichen, sondern dient meist zur Hintergrundbeleuchtung. Mit dem großflächigen Touchdisplay, das als Touchscreen ausgeführt sein kann, kann die Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum höchst wirksam verbessert werden. Darüber hinaus ergeben sich durch das große Touchdisplay eine Vielzahl von Unterbringungsmöglichkeiten für Bedienfelder.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay Bedienfelder umfasst, die bei einer Annäherung einer Hand angezeigt werden. Je nach Ausführung des Touchdisplays können die Bedienfelder permanent angezeigt werden. Es ist aber auch möglich, dass die Bedienfelder in dem Touchdisplay nur angedeutet werden. Eine deutlichere Darstellung des Bedienfelds erfolgt dann vorteilhaft erst bei Annäherung einer Hand.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay mindestens ein Bedienfeld umfasst, das bei einer Annäherung einer Hand vergrößert angezeigt wird. Dadurch wird das Treffen des Bedienfelds mit der Hand erheblich vereinfacht.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay mindestens eine haptisch wahrnehmbare Struktur aufweist. Dadurch wird das Auffinden von Bedienfeldern in dem Touchdisplay weiter vereinfacht.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay mindestens ein dreidimensionales Symbol umfasst. Das dreidimensionale Symbol weist besonders vorteilhaft auf die Funktion hin, die mit einer Berührung des jeweiligen Bedienfelds aktiviert oder deaktiviert werden kann.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay mindestens einen Funktionsbereich umfasst, der mindestens einem Sitzplatz in dem Fahrzeuginnenraum zugeordnet ist. Der Funktionsbereich in dem Touchdisplay dient zum Beispiel zur Darstellung einer herkömmlichen Dachkonsole. Dann ist der Funktionsbereich vorteilhaft zwischen zwei Rückspiegeln an einem vorderen Ende des Fahrzeugdachs mittig angeordnet.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay mindestens einen Funktionsbereich umfasst, der lokal einer Funktionseinheit zugeordnet ist, die über den Funktionsbereich des Touchdisplays manuell bedienbar ist. Der Funktionsbereich dient zum Beispiel zum Öffnen und Schließen eines Schiebe-/Hebedachs in dem Kraftfahrzeug.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Bedienung Gesten und Handbewegungen, wie Wischen, umfasst. Dadurch wird die Funktionalität des Kraftfahrzeugs mit dem Touchdisplay weiter erhöht.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay die dem Innenraum zugewandte Seite des Fahrzeugdachs vollständig oder nahezu vollständig einnimmt. Ein stark gewölbter Randbereich, der das Fahrzeugdach umgibt, ist vorteilhaft von dem Touchdisplay ausgenommen. Das gleiche gilt für eine für ein Schiebe-/Hebedach vorgesehene Öffnung in dem Fahrzeugdach.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Touchdisplay oder ein Fahrzeugdach mit einem Touchdisplay für ein vorab beschriebenes Kraftfahrzeug. Die genannten Teile sind separat handelbar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:

1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem Fahrzeugdach mit Blick auf die Innenseite; und
2 einen vergrößerten Ausschnitt aus 1.

In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Fahrzeugdach 2 stark vereinfacht schematisch dargestellt. Durch einen Pfeil 5 ist eine Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 1 angedeutet.
Das Fahrzeugdach 2 ist auf einer einem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 zugewandten Seite 3 mit einem Touchdisplay 4 ausgestattet. Das Touchdisplay 4 erstreckt sich über einen Großteil der dem Innenraum zugewandten Seite 3 des Fahrzeugdachs 2.
In einem vorderen Endbereich des Fahrzeugdachs 2 umfasst das Touchdisplay 4 einen mittig angeordneten Funktionsbereich 6. Der Funktionsbereich 6 übernimmt im Wesentlichen die Funktion einer herkömmlichen Dachkonsole 7. Darüber hinaus dient das Touchdisplay 4 zur Darstellung einer Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum.
Der Funktionsbereich 6 stellt nur einen kleinen Teil des großen Touchdisplays 4 ein, das nahezu die gesamte dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Fläche oder Seite 3 des Fahrzeugdachs 2 einnimmt. Mit dem Touchdisplay 4 kann bei Nichtbetätigung ein frei definierbares Standbild angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann mit dem Touchdisplay 4 eine bewegte Grafik oder ein anderer bewegter Inhalt angezeigt werden.
Zusätzlich zu dem Funktionsbereich 6 umfasst das Touchdisplay 4 vorteilhaft weitere Funktionsbereiche. Die Funktionsbereiche können Bedienfelder umfassen. Bei einer Annäherung mit Händen an die Funktionsbereiche können vorhandene und freigeschaltete Betätigungssymbole eingeblendet werden.
Die Betätigungssymbole können zum Beispiel einem Innenlicht, einem Garagentoröffner, einem Rollo, einem Schiebedach und dergleichen zugeordnet sein. Die entsprechenden Funktionseinheiten können dann bei Annäherung oder bei Druck auf das Touchdisplay aktiviert werden. Bei einer Innenlichtaktivierung wird zum Beispiel das gesamte Touchdisplay 4 vollständig mit einem hellen Weiß dargestellt.
Um das Auffinden der Bedienfelder zu erleichtern, kann ein Deckglas des Touchdisplays 4 eine dreidimensionale Gestaltung aufweisen. Darüber hinaus werden mit dem Touchdisplay 4 vorteilhaft Gesten erkannt und ausgewertet.
2 ist gezeigt, dass der Funktionsbereich 6, der in dem Touchdisplay zur Darstellung einer Dachkonsole 7 dient, von einem optionalen Rahmen 10 eingefasst sein kann. Der Funktionsbereich 6 umfasst drei Bedienfelder 11, 12, 13. Jedem Bedienfeld 11, 12, 13 ist vorteilhaft ein Symbol zugeordnet.
Dem Bedienfeld 11 ist ein Lichtsymbol 14 zugeordnet, das beim Annähern einer Hand, die durch ein Handsymbol 15 angedeutet ist, vergrößert dargestellt wird. Dadurch wird das Treffen des Lichtsymbols 14 mit der Hand vereinfacht.
Jedes Bedienfeld 11, 12, 13 ist mit einer haptisch wahrnehmbaren Struktur 17, 18, 19 eingefasst. Dadurch wird das Auffinden der Bedienfelder 11, 12, 13 weiter vereinfacht. Die haptisch wahrnehmbaren Strukturen sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel hufeisenförmig ausgebildet.
Bezugszeichenliste

1: Kraftfahrzeug
2: Fahrzeugdach
3: Seite
4: Touchdisplay
5: Vorwärtsfahrtrichtung
6: Funktionsbereich
7: Dachkonsole
10: Rahmen
11: Bedienfeld
12: Bedienfeld
13: Bedienfeld
14: Handsymbol
17: haptisch wahrnehmbare Struktur
18: haptisch wahrnehmbare Struktur
19: haptisch wahrnehmbare Struktur

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102017221212 A1 [0002]
DE 102015117564 A1 [0002]
DE 112014000351 T5 [0002]
WO 2020/112585 A1 [0002]
DE 102014008432 A1 [0002]

Claims

Kraftfahrzeug (1) mit einem Fahrzeuginnenraum, der durch ein Fahrzeugdach (2) begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugdach (2) auf seiner dem Innenraum zugewandten Seite (3) ein Touchdisplay (4) aufweist, das sich über mehr als die Hälfte der dem Innenraum zugewandten Seite (3) des Fahrzeugdachs (2) erstreckt und zur Darstellung einer Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum dient.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay (4) Bedienfelder (11,12,13) umfasst, die bei einer Annäherung einer Hand angezeigt werden.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay (4) mindestens ein Bedienfeld (11,12,13) umfasst, das bei einer Annäherung einer Hand vergrößert angezeigt wird.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay (4) mindestens eine haptisch wahrnehmbare Struktur (17,18,19) aufweist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay (4) mindestens ein dreidimensionales Symbol umfasst.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay (4) mindestens einen Funktionsbereich (6) umfasst, der mindestens einem Sitzplatz in dem Fahrzeuginnenraum zugeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay (4) mindestens einen Funktionsbereich (6) umfasst, der lokal einer Funktionseinheit zugeordnet ist, die über den Funktionsbereich (6) des Touchdisplays (4) manuell bedienbar ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Bedienung Gesten und Handbewegungen, wie Wischen, umfasst.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Touchdisplay (4) die dem Innenraum zugewandte Seite (3) des Fahrzeugdachs (2) vollständig oder nahezu vollständig einnimmt.
Touchdisplay (4) oder Fahrzeugdach (2) mit einem Touchdisplay (4) für ein Kraftfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.