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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Regalpreisleiste zur Anbringung an Warenregalen, wobei die Regalpreisleiste dazu eingerichtet ist, mindestens ein elektronisches Preisschild frei entlang einer Längsachse der Regalpreisleiste positionierbar aufzunehmen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Insbesondere zur Preisauszeichnung werden zunehmend sogenannte e-shelf labels (ESL), im deutschen auch elektronische Preisschilder genannt, verwendet. Diese bieten gegenüber den herkömmlichen Mitteln zur Preisauszeichnung eine Vielzahl an Vorteilen. Die elektronischen Preisschilder weisen Bildschirme bzw. elektronische Anzeigevorrichtungen auf, die zur wechselnden Anzeige von Preisangaben und/oder anderen verkaufsrelevanten Informationen dienen, wodurch es ermöglicht wird, beispielsweise eine Preisauszeichnung oder eine Warenauszeichnung zu ändern, ohne das Preisschild als solches austauschen zu müssen.
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Um elektronische Preisschilder an Warenegalen anzubringen, kommen separate Befestigungsmittel zum Einsatz, mittels derer ein jeweiliges elektronisches Preisschild am Warenregal befestigt werden kann. Bekannt sind insbesondere separate Befestigungsmittel, die eine Anbringung von elektronischen Preisschildern an Warenregalen ermöglichen, die für die Aufnahme herkömmlicher Mittel zur Preisauszeichnung eingerichtet sind, beispielsweise durch eine am Warenregal vorgesehene Regalpreisleiste. Ein solches separates Befestigungsmittel offenbart die
DE 20 2017 106 211 U1 in Form eines Adapterelements zum Halten einer einzelnen elektronischen Anzeigevorrichtung an einer Profileinheit eines Regals.
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Obwohl die bekannten Befestigungsmittel eine insofern zufriedenstellende Befestigung von elektronischen Preisschildern an Warenregalen ermöglichen, insbesondere an Regalpreisleisten, besteht weiterhin der Bedarf nach verbesserten Mitteln, die zur Befestigung von elektronischen Preisschildern an Warenregalen geeignet sind. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte Vorrichtungen zur Anbringung von elektronischen Preisschildern an Warenregalen bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die eingangs genannte Aufgabe wird durch eine im unabhängigen Anspruch 1 definierte Regalpreisleiste gelöst, deren Weiterbildungen in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 35 angegeben sind.
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Die erfindungsgemäße Regalpreisleiste ermöglicht es in vorteilhafter Weise mindestens ein elektronisches Preisschild frei entlang einer Längsachse der Regalpreisleiste positionierbar anzubringen, ohne ein separates Befestigungsmittel, wie beispielsweise eine der bekannten Adaptereinheiten, zu erfordern. In besonders vorteilhafter Weise ist es mit der erfindungsgemäßen Regalpreisleiste und ihren Weiterbildungen möglich, eine Vielzahl von elektronischen Preisschildern gleichzeitig an einem Warenregal anzubringen, und die elektronischen Preisschilder einzeln entlang der Längsachse der Regalpreisleiste nach Bedarf zu positionieren, um beispielsweise einzelne elektronische Preisschilder bei einer zugehörigen, im Warenregal angeordneten, Warengruppe zu positionieren. In besonders bevorzugten Ausführungsformen weist die Regalpreisleiste einen eine Vorderseite der Regalpreisleiste bildenden Aufnahmeabschnitt auf, der sich in Richtung der Längsachse der Regalpreisleiste erstreckt und der dazu eingerichtet ist, eine Vielzahl an elektronischen Preisschildern frei entlang der Längsachse der Regalpreisleiste positionierbar aufzunehmen.
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Ferner ermöglicht es die erfindungsgemäße Regalpreisleiste in vorteilhafter Weise, die Regalpreisleiste in einer aus mindestens einer ersten Position und einer zweiten Position wählbaren Position am Warenregal anzubringen. In bevorzugten Ausführungsformen verläuft die Längsachse der Regalpreisleiste im Anbringungszustand zumindest annähernd parallel zu einer Breitenrichtung (B) des Warenregals. In besonders bevorzugten Ausführungsformen weist die Regalpreisleiste in der ersten Position eine erste Ausrichtung zum Warenregal, und in der zweiten Position eine zweite Ausrichtung zum Warenregal auf. Dabei ist die Regalpreisleiste in der zweiten Ausrichtung gegenüber der ersten Ausrichtung um ihre, zumindest annähernd parallel zur Breitenrichtung des Warenregals verlaufende, Längsachse verschwenkt.
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Die erfindungsgemäße Regalpreisleiste und ihre Weiterbildungen ermöglichen es somit in besonders vorteilhafter Weise, die Regalpreisleise mit den daran anbringbaren elektronischen Preisschildern bedarfsweise in einer, aus mindestens zwei Ausrichtungen frei auswählbaren Ausrichtung zum Warenregal an diesem anzubringen. Insbesondere da eine Breitenrichtung eines Warenregals typischerweise zumindest annähernd horizontal verläuft kann somit beispielsweise entsprechend einer Höhe, in der die Regalpreisleiste an einem Warenregal angebracht werden soll, wie etwa an einem weit oben oder weit unten angeordneten Regalboden, eine passende Ausrichtung gewählt werden, die die Sichtbarkeit des elektronischen Preisschildes verbessert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und der nachfolgenden Figurenbeschreibung, in der insbesondere bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Regalpreisleiste anhand von Zeichnungen im Einzelnen erläutert werden.
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Figurenliste
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- 1: zeigt einen Abschnitt eines erfindungsgemäßem Ausführungsbeispiels einer Regalpreisleiste in einer perspektivischen Darstellung;
- 2: ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Regalpreisleiste aus 1;
- 3: zeigt eine Anordnung, die die erfindungsgemäße Regalpreisleiste aus den 1 und 2 und ein davon aufgenommenes elektronisches Preisschild umfasst, angebracht an einer Regalbodenleiste in einer ersten Position; und
- 4: zeigt die erfindungsgemäße Regalpreisleiste aus den 1 und 2, angebracht an einer Regalbodenleiste in einer zweiten Position.
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Eine erfindungsgemäße Regalpreisleiste 10 ist in 1 in einer perspektivischen Darstellung und in 2 in einer Seitenansicht sowie in den 3 und 4 an einem Warenregal 300 im angebrachten Zustand in zwei verschiedenen Positionen gezeigt. Die in den 1 bis 4 dargestellten geometrischen Abmessungen der Regalpreisleiste 10 sind nur stellvertretend zu verstehen. Selbstverständlich kann die Regalpreisleiste 10 länger oder kürzer und/oder breiter oder schmäler und/oder höher oder kleiner insgesamt und/oder in Teilabschnitten gegenüber der in den 1 bis 4 zeigten Ausgestaltung ausgebildet sein.
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Vorderseitig, d. h. auf einer Seite der Regalpreisleiste 10, die im Anbringungszustand an einem Warenregal 300 (sh. 3, 4) einem Kunden zugewandt und dem Warenregal 300 abgewandt ist, weist Regalpreisleiste 10 einen Aufnahmeabschnitt 100 auf. Der Aufnahmeabschnitt 100 erstreckt sich in Richtung einer Längsachse L von Regalpreisleiste 100, und ist dazu eingerichtet, mindestens ein elektronisches Preisschild ESL frei entlang Längsachse L positionierbar aufzunehmen. Rückseitig, d. h. auf einer Seite der Regalpreisleiste 10, die im Anbringungszustand an einem Warenregal 300 dem Kunden abgewandt und dem Warenregal 300 zugewandt ist, weist Regalpreisleiste 10 einen Befestigungsabschnitt 200 auf. Befestigungsabschnitt 200 erstreckt sich ebenfalls in Richtung der Längsachse L der Regalpreisleiste 10, und ist dazu eingerichtet, Regalpreisleiste 10 in einer aus mindestens einer ersten Position P1 (sh. 3) und einer zweiten Position P2 (sh. 4) frei wählbaren Position an einem Warenregal 300 anzubringen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst Aufnahmeabschnitt 100 eine erste, sich in Richtung der Längsachse L der Profilschiene 10 erstreckende Profilschiene 102 sowie eine sich ebenfalls in Richtung der Längsachse L erstreckende zweite Profilschiene 104. Profilschienen 102, 104 verlaufen parallel zueinander und sind durch die sich zwischen den Profilschienen 102, 104 und ebenfalls in Richtung der Längsachse L erstreckende, überwiegend ebene Wand 106, die den Aufnahmeabschnitt 100 rückseitig begrenzt, miteinander verbunden. Wand 106 bildet eine Vorderwand der Regalpreisleiste 10.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die erste Profilschiene 102 im Querschnitt ein hakenförmiges Profil auf, das aus einem sich im Wesentlichen senkrecht von Vorderseite 107 der Wand 106 nach vorn erstreckenden ersten Schenkel 108A, und einem sich vom vorderseitigen Ende des Schenkels 108A nach unten und auf Wand 106 zu erstreckenden zweiten Schenkel 108B gebildet ist. In ähnlicher Weise weist das Querschnittsprofil der zweiten Profilschiene 104 einen, sich im Wesentlichen senkrecht von Vorderseite 107 der Wand 106 nach vorn erstreckenden ersten Schenkel 110A sowie einen sich vom vorderseitigen Ende des ersten Schenkels 110A im Wesentlichen senkrecht und in Richtung der oberen ersten Profilschiene 102 erstreckenden zweiten Schenkel 110B auf.
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Es soll dabei verstanden werden, dass die in 2 gezeigte Ausrichtung der darin in der Seitenansicht dargestellten Regalpreisleiste 10 einer Ausrichtung der Regalpreisleiste 10 im Anbringungszustand an einem Warenregal entspricht. Das heißt, dass eine vertikal in der Zeichenebene verlaufende Richtung der natürlichen Vertikalen entspricht. Insofern in der vorliegenden Anmeldung „oben“ und „unten“, oder ähnliche Begriffe für eine Relativposition entlang einer Vertikalen verwendet werden, sind diese auf die in 2 gezeigte Ausrichtung bezogen soweit nicht ein anderes explizit bestimmt ist. In ähnlicher Weise entspricht eine in der Zeichenebene horizontal verlaufende Richtung der natürlichen Horizontalen. Dementsprechend sind die bereits vorstehend verwendeten, in Bezug auf die Anbringung an einem Warenregal definierten Begriffe „vorderseitig“ und „rückseitig“, entlang einer in 2 horizontal verlaufenden Richtung definiert.
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Ferner soll verstanden werden, dass das aus 2 ersichtliche Querschnittsprofil der dargestellten Ausführungsform von Regalpreisleiste 10 sich über die gesamte in Richtung der Längsachse L erstreckende Länge der Regalpreisleiste 10 erstreckt. In anderen Worten ausgedrückt, erstreckt sich ein jeder der in 2 in der Seiten- bzw. Querschnittsansicht dargestellten Abschnitte der gezeigten Ausführungsform der Regalpreisleiste 10 in Richtung der Längsachse L über die gesamte Länge der Regalpreisleiste 10. Jedoch ist die erfindungsgemäße Regalpreisleiste 10 nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, die Erstreckung einzelner Abschnitte von Regalpreisleiste 10 bedarfsweise nur über einzelne oder mehrere sich in Richtung der Längsachse L erstreckende Teilbereiche der Länge der Regalpreisleiste 10 auszuführen.
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Wie insbesondere aus der 2 ersichtlich, bildet obere erste Profilschiene 102 aufgrund ihrer Hakenform eine in Richtung der zweiten Profilschiene 104 geöffnete Nut 112 mit Hinterschnitt aus. Wie ebenfalls aus der 2 ersichtlich, bildet das Querschnittsprofil der zweite Profilschiene 104 eine in Richtung der ersten Profilschiene 102 geöffnete Nut 114 ohne Hinterschnitt aus. Die Abmessungen der Querschnittsprofile der ersten und zweiten Profilschienen 102, 104 sowie ihr durch die senkrecht zur Längsachse L definierte Höhe H der Wand 106 vorgegebener Abstand sind an die Abmessungen eines Gehäuses eines elektronischen Preisschildes ESL angepasst, sodass die erste und zweite Profilschiene 102, 104 mit einem jeweiligen Gehäuseabschnitt in Eingriff treten können um das elektronische Preisschild ESL an der Regalpreisleiste 10 anzubringen.
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Nut ohne Hinterschnitt 114 der zweiten Profilschiene 104 stellt dabei einen, das elektronische Preisschild ESL im Wesentlichen tragenden Sitz bereit, der sich über die gesamte, in Richtung der Längsachse L definierte Länge der Regalpreisleiste 10 erstreckt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist Wand 106 zur Horizontalen nach hinten geneigt, so dass ihre Vorderseite 107 eine Auflagefläche für eine Rückseite eines elektronischen Preisschildes ESL ausbildet. Ferner stellt Nut mit Hinterschnitt 112 der ersten Profilschiene 102 dabei ein, sich über die gesamte Länge der Regalpreisleiste 10 erstreckendes, ein ungewolltes Ablösen des elektronischen Preisschilds ESL von Wand 106 verhinderndes Sicherungselement bereit.
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Die erste und zweite Profilschiene 102, 104 sind bevorzugt mit nicht näher bezeichneten Einführschrägen versehen, die entgegen der Einführrichtung eines elektronischen Preisschilds ESL weisen. Dabei kann insbesondere, wie nachfolgend noch näher ausgeführt werden wird, die Profilschiene 102 flexibel bzw. elastisch nachgiebig ausgestaltet sein, um ein Einschnappen des Gehäuses des elektronischen Preisschilds ESL in die obere Profilschiene 102 zu ermöglichen und gleichzeitig damit ein unbeabsichtigtes Herausnehmen des elektronischen Preisschilds ESL zu verhindern.
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Durch geeignete Wahl der Länge der Regalpreisleiste 10 kann die maximale Anzahl der vom Aufnahmeabschnitt 100 aufnehmbaren, elektronischen Preisschilder ESL in Abhängigkeit einer in Richtung der Längsachse L definierten Breite der aufgenommenen, elektronischen Preisschilder bedarfsgemäß angepasst werden. Erfindungsgemäß ist Anbringungsabschnitt 100 dazu eingerichtet, mindestens ein elektronisches Preisschild ESL aufzunehmen. Bevorzugt ist Anbringungsabschnitt 100 dazu eingerichtet, eine Vielzahl von elektronischen Preisschildern ESL aufzunehmen. In der gezeigten Ausführungsform ist die Anbringung eines elektronisches Preisschilds ESL zumindest in Richtung der Längsachse L, d.h. von jedem der beiden längsseitigen Enden 116 bzw. 118, zwischen denen sich die Regalpreisleiste 10 erstreckt, durch Einführen der entsprechenden Gehäuseabschnitte in die Nuten 112, 114 möglich.
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In bevorzugten Ausführungsformen ist mindestens die erste Profilschiene 102, besonders bevorzugt alternativ oder zusätzlich die zweite Profilschiene 104, elastisch federnd ausgestaltet, beispielsweise durch entsprechende Wahl von Material und/oder Profildicke. In solchen Ausführungsformen kann das elektronische Preisschild ESL auch von vorne an Regalpreisleiste 10 angebracht werden. Beispielsweise kann ein unterer Gehäuseabschnitt in Nut ohne Hinterschnitt 114 eingelegt und des gesamte elektronische Preisschild ESL um Nut ohne Hinterschnitt 114 und in Richtung der oberen Profilschiene 102 gekippt werden, so dass eine kurzzeitige, reversible Verformung der oberen Profilschiene 102, die Nut mit Hinterschnitt 112 elastisch federnd mit einem oberen Gehäuseabschnitt in Eingriff bringt.
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Die vorbeschriebene Ausgestaltung des Aufnahmeabschnitts 100 ermöglicht es dabei insbesondere in vorteilhafter Weise, mindestens ein elektronisches Preisschild ESL, insbesondere jedoch eine Vielzahl an elektronischen Preisschildern ESL, in einer beliebigen Position entlang der Längsachse L der Regalpreisleiste 10 anzubringen. Es soll verstanden werden, dass die erfindungsgemäße Regalpreisleiste 10 nicht auf die in den Figuren gezeigte und/oder vorbeschriebene Ausführungsformen beschränkt ist. In alternativen Ausführungsformen weist Aufnahmeabschnitt 100 nur eine einzige Profilschiene auf, die gleichzeitig einen Sitz zur Aufnahme eines elektronischen Preisschildes ESL bereitstellt, und dieses gegen unbeabsichtigtes Lösen sichert. Insbesondere weist eine solche Profilschiene ein T-Profil auf.
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Die gezeigte Ausführungsform weist einen auf Vorderseite 107 der Wand 106 angeordneten, sich in Richtung der Längsachse L erstreckenden, wulstartigen Elastomerstreifen 120 mit annähernd halbrundem Querschnitt auf. Die halbrunde Oberfläche 122 von Elastomerstreifen 120 ist dazu eingerichtet, mit einer Rückseite eines in Aufnahmeabschnitt 100 aufgenommenen, elektronischen Preisschilds ESL in Kontakt zu stehen. Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist ferner dazu eingerichtet, dass die Profilschienen 102, 104 eine federelastische Kraft auf Preisschild ESL ausüben, die dessen Rückseite gegen die halbrunde Oberfläche 122 von Elastomerstreifen 120 vorspannt. Durch den vorgespannten Kontakt und der haftungsfördernden Eigenschaften des wulstartigen Elastomerstreifens 120 wird das in Aufnahmeabschnitt 100 aufgenommene, elektronische Preisschild ESL selbsthemmend gegen ungewolltes Verrutschen in Richtung der Längsachse L gesichert. In weiteren Ausführungsbeispielen ist Aufnahmeabschnitt 100 dazu eingerichtet, dass ein elektronisches Preisschild ESL, dessen jeweilige Gehäuseabschnitte mit der ersten bzw. zweiten Profilschiene 102, 104, in Eingriff stehen, entlang der Längsachse L frei verschiebbar bleibt.
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Wie beispielsweise in 2 erkennbar, umfasst das gezeigte Ausführungsbeispiel ferner einen optionalen Klemmabschnitt 150, der im unteren Bereich von Zwischenraum 208 angeordnet ist, und sich von Rückseite 109 von Wand 106 aus erstreckt. Klemmabschnitt 150 ist dazu eingerichtet, im Wesentlichen flächiges Klemmgut, beispielsweise Papier, Karton oder Kunststoff, frei entlang Längsachse L positionierbar an Regalpreisleiste 10 anzubringen. Hierfür ist Klemmabschnitt 150 nach Art einer federelastischen Klammer ausgestaltet, und weist einen von unten zugänglichen Klemmbereich auf. Durch federelastisches Aufbiegen des Klemmabschnitts 150 wird eine nach unten weisende Öffnung 154 gebildet, die den Zugang zum Klemmbereich 152 freigibt. Der optionale Klemmabschnitt 150 ermöglicht so beispielsweise in vorteilhafter Weise eine Bereitstellung von Preisauszeichnungen oder anderen verkaufsrelevanten Informationen auf Papier, zusätzlich zu den durch elektronisches Preisschild ESL bereitgestellten Informationen.
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Befestigungsabschnitt 200 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel über einen Verbindungsabschnitt 202 im oberen Bereich der Regalpreisleiste 10 mit Aufnahmeabschnitt 100 verbunden und weist eine sich in Richtung der Längsachse L erstreckende, überwiegend ebene Wand 204 auf, die den Befestigungsabschnitt 200 vorderseitig begrenzt und durch Zwischenraum 208 von Wand 106 des Aufnahmeabschnitts 100 horizontal beabstandet ist. Wand 204 bildet somit eine Rückwand der Regalpreisleiste 10.
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Wie in den 3 und 4 dargestellt, ermöglicht Befestigungsabschnitt 200 die Anbringung der Regalpreisleiste 10 an einer Regalbodenleiste 302 des Warenregals 300. Hierzu weist Befestigungsabschnitt 200 ein erstes oberes Befestigungselement 210 auf, das an einen ersten korrespondierenden Regalbodenleistenabschnitt 304 angepasst ist, um damit in Eingriff gebracht zu werden. Ferner weist Befestigungsabschnitt 200 ein zweites unteres Befestigungselement 212 auf, das sich in einem spitzen Winkel von Wand 204 rückseitig weg erstreckt und an einen zweiten korrespondierenden Regalbodenleistenabschnitt 306 angepasst ist, um damit in Eingriff gebracht zu werden. Wand 204 erstreckt sich zwischen den beiden Befestigungselementen 210, 212.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Befestigungselement 210 im Querschnitt im Wesentlichen C-förmig ausgebildet, und weist dadurch eine nach unten weisende, in Richtung der Längsachse L verlaufende, bogenförmige Öffnung 214 auf. Öffnung 214 ist so an den ersten korrespondierenden Regalbodenleistenabschnitt 304 angepasst, dass die gesamte Regalpreisleiste 10 um den ersten Regalbodenleistenabschnitt 304 herum verschwenkt werden kann, wenn Öffnung 214 auf dem ersten Regalbodenleistenabschnitt 304 aufliegt. Ferner weist das zweite Befestigungselement 212 einen ersten Eingriffsabschnitt 216, und einen sich rückseitig daran anschließenden zweiten Eingriffsabschnitt 218 auf, die jeweils dazu eingerichtet sind, mit dem zweiten Regalbodenleistenabschnitt 306 in Eingriff gebracht zu werden. Wenn erstes Befestigungselement 210 und zweites Befestigungselement 212 mit den entsprechenden Regalbodenleistenabschnitten 304, 306 in Eingriff stehen, ist die Regalpreisleiste 10 vollständig an Warenregal 300 angebracht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Eingriffsabschnitt 216 durch eine vom Profil des zweiten Befestigungselements 212 gebildete, näherungsweise C-förmige erste Einbuchtung 217 gebildet, und der zweite Eingriffsabschnitt 218 durch eine von der Kontur des zweiten Befestigungselements 212 gebildete, näherungsweise C-förmige zweite Einbuchtung 219 gebildet. Erste und zweite Einbuchtung 217, 219 sind dabei jeweils an drei Seiten durch das Profil des zweiten Befestigungselements 212 begrenzt, und an einer zur Einführung des zweiten Regalbodenleistenabschnitts 306 ausgebildeten, vierten Seite hin offen.
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Durch die beiden horizontal voneinander beabstandeten Eingriffsabschnitte 216, 218 und der Verschwenkbarkeit um das erste Befestigungselement 210 ist es möglich, die Regalpreisleiste 10 wahlweise in einer ersten Position P1, wie in 3 dargestellt, und einer zweiten Position P2, wie in 4 dargestellt, am Warenregal 300 anzubringen. In der ersten Position P1 steht dabei erster Eingriffsabschnitt 216 mit dem zweiten Regalbodenleistenabschnitt 306 im Eingriff, und in der zweiten Position P2 steht der zweite Eingriffsabschnitt 218 mit dem zweiten Regalbodenleistenabschnitt 306 im Eingriff. Wie aus den 3 und 4 hervorgeht, ist Regalpreisleiste 10 in beiden Anbringungspositionen mit ihrer Längsachse L parallel zu einer Breitenrichtung B des Warenregals 300 ausgerichtet. In der ersten Position P1 ist dabei, verglichen mit der zweiten Position P2, die Regalpreisleiste 10 um die Breitenrichtung B um einen Winkel gedreht, der durch den Abstand der ersten und zweiten Befestigungselemente 210, 212 und den Abstand der beiden Eingriffsabschnitte 216, 218 festgelegt wird. Somit ermöglicht es die erfindungsgemäße Regalpreisleiste 10 in vorteilhafter Weise, die Ausrichtung der Regalpreisleiste 10 zum Warenregal 300, und damit die Ausrichtung des elektronischen Preisschildes ESL zum Kunden, bedarfsweise anzupassen. Insbesondere ist dies von Vorteil, wenn die Regalpreisleiste 10 an einer weit unten gelegenen Regalbodenleiste 302 angebracht wird, und durch Wahl der zweiten Position P2 das elektronische Preisschild ESL nach oben, in Richtung des Kunden, ausgerichtet werden kann. In weiteren Ausführungsbeispielen kann durch Bereitstellung weiterer Eingriffsabschnitte die Anzahl der möglichen Anbringungspositionen bedarfsweise angepasst werden, so dass drei oder mehr Positionen auswählbar sind.
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Bevorzugt weist der Befestigungsabschnitt 200 einen optionalen elastischen Abschnitt 222 auf, der das zweite Befestigungselement 212 elastisch federnd mit Wand 204 verbindet, und das zweite Befestigungselement 212 elastisch relativ zum ersten Befestigungselement 210 beweglich macht. Elastischer Abschnitt 222 schließt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel unmittelbar an das untere Ende von Wand 204 an und hat ein Profil nach Art eines S-Schlags, d.h. er weist eine erste bzw., konvexe Krümmung 222A, einen sich daran anschließenden, überwiegend geraden Abschnitt 222B, und eine sich an den überwiegend geraden Abschnitt 222B anschließende zweite bzw. konkave Krümmung 222C auf. Erste Krümmung 222A beginnt am unteren Ende der Wand 204 und krümmt sich von dort ausgehend in Richtung der Vorderseite der Regalpreisleiste. Der überwiegend gerade Abschnitt 222B schließt mit einem ersten Ende an die erste Krümmung 222A an, so dass er sich im spitzen Winkel in Richtung der Vorderseite der Regalpreisleiste 10 weisend von Wand 204 weg erstreckt. An einem zweiten zur Vorderseite der Regalpreisleiste 10 hinweisenden Ende des überwiegend geraden Abschnitts 222B schließt sich die zweite Krümmung 222C an, die sich von dem nach vorn weisenden zweiten Ende des geraden Abschnitts 222B ausgehend in Richtung der Rückseite der Regalpreisleiste 10 krümmt.
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Elastischer Abschnitt 222 ermöglicht in vorteilhafter Weise, dass zum Wechsel zwischen den Positionen P1 und P2 lediglich der entsprechende Eingriffsabschnitt 216 oder 218 durch elastische Verschiebung des zweiten Befestigungselements 212 außer Eingriff mit dem zweiten Regalbodenleistenabschnitt 306 gebracht werden braucht, statt ein Lösen der gesamten Regalpreisleiste 10 vom Warenregal 300 erforderlich zu machen. Nach dem Verschwenken der Regalpreisleiste 10 um das erste Befestigungselement 210, kann dann der jeweils andere Eingriffsabschnitt 216 oder 218 mit dem zweiten Regalbodenleistenabschnitt 306 in Eingriff gebracht werden.
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Vorteilhafterweise ist zur bedarfsweisen Erleichterung des elastischen Lösens des zweiten Befestigungselements 212 sowie des Verschwenkens der gesamten Regalpreisleiste 10 um das erste Befestigungselement 210, ein optionaler Betätigungsabschnitt 220 vorgesehen, der sich rückseitig an den zweiten Eingriffsabschnitt 218 anschließt und eine Grifffläche bereitstellt. Hierdurch wird es einem Verwender beispielsweise ermöglicht, von vorn unter und hinter die Regalpreisleiste 10 zu greifen, und mittels Drücken auf den Betätigungsabschnitt 220 das zweite Befestigungselement 212 federelastisch um den elastischen Abschnitt 222 zu verschwenken, und anschließend ohne Umgreifen die gesamte Regalpreisleiste 10 zu verschwenken. Durch ein Drücken auf den Betätigungsabschnitt 220 wird insbesondere ein Biegemoment auf ersten und zweiten gekrümmten Abschnitt 222A, 222C des elastischen Abschnitts 222 ausgeübt, die sich dadurch elastisch reversibel aufbiegen und eine Rotation des zweiten Befestigungselements 212 bewirken. Die vorteilhafte S-förmige Ausgestaltung des elastischen Abschnitts 222, d.h. die Kombination der konvexen Krümmung 222A einerseits, und der konkaven Krümmung 222C andererseits, bewirkt dabei, dass sich deren Verformungen zu einem Gesamtrotationswinkel aufaddieren.
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Vorteilhafterweise kann das Verschwenken des zweiten Befestigungselements 212, wie in der gezeigten Ausführungsform dargestellt, durch Klemmabschnitt 150 unterstützt werden. Wie insbesondere aus 2 ersichtlich, ist eine vorderseitige Oberfläche des elastischen Abschnitts 222, insbesondere der zweiten Krümmung 222C, dem Klemmabschnitt 150 zugewandt und, sofern nicht direkt daran anliegend, durch einen lediglich geringen Spalt vom Klemmabschnitt 150 beabstandet. Somit wird ermöglicht, dass ein über Betätigungsabschnitt 220 auf den elastischen Abschnitt 222 ausgeübtes Biegemoment durch ein Anliegen des elastischen Abschnitts 222 gegen den Klemmabschnitt 150 an diesem abgestützt wird. Insbesondere ist eine solche Abstützung vorteilhaft, um Verbindungsabschnitt 202 vom ausgeübten Biegemoment zu entlasten, da andernfalls mindestens ein Teil, im ungünstigsten Fall die gesamte bewirkte Verformung am Verbindungsabschnitt 202 stattfindet, und damit nicht zur Relativbewegung des ersten und zweiten Befestigungselements 210, 212 beiträgt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist Regalpreisleiste 10 einstückig ausgeführt, insbesondere ohne die Verwendung von Montagemitteln wie Schrauben oder Klebeschichten zwischen einzelnen Abschnitten oder Elementen. Die Einstückigkeit ermöglicht vorteilhafterweise die Fertigung von Regalpreisleiste 10 in einem Schuss, d.h. in einem einzigen Fertigungsschritt. Insbesondere ist es bevorzugt, Regalpreisleiste 10 in einem Extrusionsverfahren herzustellen. In einem besonders bevorzugten Extrusionsverfahren wird das in 2 gezeigte Querschnittsprofil der Regalpreisleiste 10 kontinuierlich in Richtung der Längsachse L extrudiert. Es soll jedoch verstanden werden, dass Regalpreisleiste 10 in anderen Ausführungsformen mehrteilig ausgeführt sein kann. So können Aufnahmeabschnitt 100 und Befestigungsabschnitt 200 als separate Komponenten vorgefertigt werden, und dann beispielsweise mittels einer Klebeschicht miteinander verbunden werden. Ebenfalls soll verstanden werden, dass Regalpreisleiste 10 auch in anderen Fertigungsverfahren hergestellt werden kann. Beispielsweise kann Regalpreisleiste 10 im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
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Vorzugsweise besteht die erfindungsgemäße Regalpreisleiste 10 zumindest überwiegend aus einem oder mehreren Polymeren. Insbesondere sind thermoplastische Polymere bevorzugt, die vorteilhafterweise die Fertigung im Extrusionsverfahren oder Spritzgussverfahren begünstigen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht Regalpreisleiste 10, mit Ausnahme von Elastomerstreifen 120 der aus einem thermoplastischen Elastomer besteht, vollständig aus Polyvinylchlorid (PVC). Die Verwendung thermoplastischen Elastomers ermöglicht die Co-Extrusion von Elastomerstreifen 120 und den übrigen aus PVC bestehenden Abschnitten der Regalpreisleiste 10, so dass vorteilhafterweise selbst unter Verwendung mehrerer Polymere eine Herstellung in einem einzigen Fertigungsschritt durchgeführt werden kann. Es soll jedoch verstanden werden, dass Regalpreisleiste 10 auch aus anderen, aus dem Stand der Technik hinreichend bekannten, geeigneten Polymere, einzeln oder in Kombination, gefertigt werden kann. Ebenso soll verstanden werden, dass Regalpreisleiste 10 nicht auf eine Polymerausführung beschränkt ist. Insbesondere ist es möglich, Regalpreisleiste 10 als Aluminium-Strangpressprofil herzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- B
- Breitenrichtung
- ESL
- elektronisches Preisschild
- L
- Längsachse
- P1
- erste Position
- P2
- zweite Position
- 10
- Regalpreisleiste
- 100
- Aufnahmeabschnitt
- 102
- erste Profilschiene
- 104
- zweite Profilschiene
- 106
- Vorderwand der Regalpreisleiste
- 107
- Vorderseite
- 108A
- erster Schenkel
- 108B
- zweiter Schenkel
- 109
- Rückseite
- 110A
- erster Schenkel
- 110B
- zweiter Schenkel
- 112
- Nut mit Hinterschnitt
- 114
- Nut ohne Hinterschnitt
- 116, 118
- längsseitige Enden
- 120
- wulstartiger Elastomerstreifen
- 122
- annähernd halbrunde Oberfläche
- 150
- Klemmabschnitt
- 152
- Klemmbereich
- 154
- Öffnung
- 200
- Befestigungsabschnitt
- 202
- Verbindungsabschnitt
- 204
- Rückwand der Regalpreisleiste
- 208
- Zwischenraum
- 210
- erstes Befestigungselement
- 212
- zweites Befestigungselement
- 214
- bogenförmige Öffnung
- 216
- erster Eingriffsabschnitt
- 217
- erste Einbuchtung
- 218
- zweiter Eingriffsabschnitt
- 219
- zweite Einbuchtung
- 220
- Betätigungsabschnitt
- 222
- elastischer Abschnitt
- 222A
- erste Krümmung
- 222B
- überwiegend gerader Abschnitt
- 222C
- zweite Krümmung
- 300
- Warenregal
- 302
- Regalbodenleiste
- 304
- erster Regalbodenleistenabschnitt
- 306
- zweiter Regalbodenleistenabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017106211 U1 [0003]