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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung für einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Sicherheitsgurts für einen Fahrzeugsitz.
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Aus der
DE 10 2014 204 311 A1 ist eine Vierpunkt-Sicherheitsgurtvorrichtung bekannt, welche einen rechten Beckengurt und einen linken Beckengurt zum Pressen des Hüftknochens eines im Sitz sitzenden Insassen aufweist. Weiterhin weist die Vierpunkt-Sicherheitsgurtvorrichtung einen rechten Schultergurt und einen linken Schultergurt zum Pressen beider Schultern des Insassen auf. Die Vierpunkt-Sicherheitsgurtvorrichtung umfasst außerdem einen rechten Aufroller, einen linken Aufroller, einen oberen rechten Aufroller beziehungsweise einen oberen linken Aufroller zur Durchführung des Aufrollens des rechten Beckengurts, des linken Beckengurts, des rechten Schultergurts beziehungsweise des linken Schultergurts. Schließlich weist die Vierpunkt-Sicherheitsgurtvorrichtung eine Verriegelungsdetektionseinheit zum Erfassen eines Zustands, in dem die Beckengurte und die Schultergurte über ein Gurtschloss verriegelt sind, auf. Die Aufroller lockern vorübergehend den rechten Beckengurt und den linken Beckengurt, falls die Verriegelungsdetektionseinheit eine Verriegelung erfasst hat.
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Weiterhin ist aus der
DE 2018 121 369 A1 ein Sitz bekannt mit einem Beckengurtaufroller und einem Schultergurtaufroller, die am Sitz fixiert sind. Zudem ist eine erste Schließe vorgesehen, welche ebenfalls relativ zu dem Sitz fixiert ist. Ein Beckengurt ist zurückziehbar aus dem Beckengurtaufroller ausziehbar. Eine erste Schlosszunge ist an dem Beckengurt fixiert und kann lösbar mit der ersten Schließe in Eingriff kommen. Eine zweite Schließe ist an dem Beckengurt fixiert. Ein Schultergurt ist zurückziehbar aus dem Schultergurtaufroller ausziehbar. Eine zweite Schlosszunge ist an dem Schultergurt fixiert und kann lösbar mit der zweiten Schließe in Eingriff treten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitsgurteinrichtung für einen Fahrzeugsitz mit einem Beckengurt derart weiterzuentwickeln, dass ein Komfort eines Insassen verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Sicherheitsgurteinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen gegeben.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Sicherheitsgurteinrichtung sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Verfahrens anzusehen. Die Sicherheitsgurteinrichtung weist gegenständliche Merkmale auf, welche eine Durchführung des Verfahrens oder eine vorteilhafte Ausgestaltungsform davon ermöglichen.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, zum Sichern eines Insassen in einem Fahrzeugsitz. Die Sicherheitsgurteinrichtung weist einen Beckengurt auf, welcher an seinem einen Ende mittels einer Gurtzunge in einem Gurtschloss fixierbar ist und welcher an seinem anderen Ende in einem Beckengurtaufroller aufrollbar ist. Mittels des Beckengurtaufrollers ist es möglich, eine Länge des Beckengurts für jeweilige Insassen derart anzupassen, dass sowohl ein Komfort als auch die notwendige Sicherheit bereitgestellt wird. Der Beckengurtaufroller ist mittels eines Drehlagers an einer Sitzstruktur des Fahrzeugsitzes um eine Drehachse drehbar gelagert. Durch die drehbare Lagerung ist es möglich, dass der Beckengurtaufroller um einen Winkel relativ zum Drehlager einer Sitzstruktur wenigstens teilweise rotierbar ist, sodass der Beckengurt wenigstens teilweise in einem vorgegebenen Toleranzbereich um den Winkel bewegbar ist und somit nicht starr um den Insassen gespannt wird.
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Um die Sicherheitsgurteinrichtung für den Fahrzeugsitz mit einem Beckengurt derart weiterzuentwickeln, dass ein Komfort des Insassen verbessert wird und somit die Aufgabe der Erfindung zu lösen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Drehlager des Beckengurtaufrollers ein Lagerelement, insbesondere ein Wälzlager oder ein Kugellager oder weitere technische Optionen, aufweist, mittels welchem der Beckengurtaufroller an der Sitzstruktur befestigt ist. Das Lagerelement, mit dessen korrespondierenden Innenring und Außenring, ermöglicht hierbei eine besonders reibungslose Veränderung des Winkels relativ zur Sitzstruktur des Beckengurtaufrollers. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass die geringe Kraft, die aufgrund des geringen Reibungswiderstands notwendig ist, um den Beckengurtaufroller um den Winkel zu bewegen, der insbesondere bei einem Unfall die sofortige Änderung des Winkels ermöglicht. Beispielsweise ist ein typisches Zusammenfalten des Gurtes durch die Bewegung des Insassen hierbei vermeidbar, da aufgrund des Lagerelements die Rotation um das Drehlager besonders vereinfacht ist. Zusätzlich ist es möglich, das Lagerelement derart schmal auszubilden, dass dieses besonders wenig Raum benötigt und besonders eng an der Sitzstruktur anbringbar ist, ohne reißen zu können, wie beispielsweise bei Befestigung eines Beckengurtaufrollers mittels Seilen und/oder weiteren Befestigungselementen. Beispielsweise würden hierbei die Seile entweder einen Insassen durch beispielweise Einschneiden verletzen, da diese nicht die Struktur des Gurtes haben und/oder diese Seile sind nicht einfach beispielweise mittels einer Schere durchtrennbar, sodass der Gurt durchtrennt werden müsste, welcher gegebenenfalls geknickt ist und wodurch eine Schwierigkeit bei einer Rettung des Insassen im Falle eines Unfalls erhöht werden würde. Schließlich weist das Lagerelement mehrere Rotationsmöglichkeiten auf, welche insbesondere stabil ausgebildet sind und welche die Sinnhaftigkeit des Sicherheitsgurts beziehungsweise der Sicherheitsgurteinrichtung unterstützen, nämlich den Schutz des Insassen in einem Crashfall.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Beckengurtaufroller mittels einer daran angeordneten Befestigungsplatte über eine in einem Kugellager geführten Schraube unmittelbar oder mittelbar an eine Sitzstruktur des Fahrzeugsitzes und relativ zu der Sitzstruktur rotierbar befestigt ist, und zwischen einem Schraubenkopf der Schraube und dem Kugellager wenigstens ein Federelement angeordnet ist. Die Befestigungsplatte ist an dem Beckengurtaufroller befestigt, wobei hier sowohl ein Schweißverfahren als auch Befestigungsmittel möglich sind. Die Befestigungsplatte weist in einem mittleren Flächenbereich das Kugellager auf, welches mittels der Schraube an die Sitzstruktur rotierbar befestigt ist und wodurch die Befestigungsplatte und somit der Beckengurtaufroller um eine Achse des Kugellagers rotierbar sind. Hierbei weist die Schraube einen Schraubenkopf auf, dessen Durchmesser so groß ausgebildet ist, dass ein Federelement, insbesondere eine Feder, zwischen Schraubenkopf und Befestigungsplatte aufnehmbar ist. Mittels des Federelements wird die Befestigungsplatte an die Sitzstruktur aufgrund einer Federkraft des Federelements gedrückt. Der Schraubenkopf hält somit das Federelement an einer Seite in einer festen Position, wodurch die Federkraft auf die entgegengesetzte Seite wirkt, in welcher die Befestigungsplatte angeordnet ist und diese somit an die Sitzstruktur drückt. Dies ist besonders vorteilhaft, da somit eine Bewegungstoleranz entlang einer Erstreckungsrichtung der Schraube möglich ist, sodass die Sicherheitsgurteinrichtung beziehungsweise der Beckengurtaufroller nicht nur rotierbar ist, sondern auch in Fahrzeugsitzquerrichtung wenigstens teilweise bewegbar ist und mehr Beweglichkeit aufweist, wodurch der Komfort für den Insassen gesteigert wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass an der Befestigungsplatte wenigstens ein in einem begrenzenden Positionierungsbereich bewegbarer Positionierhaken angeordnet ist. Der Positionierhaken ist insbesondere an einer zum Beckengurtaufroller entgegengesetzten Seite der Befestigungsplatte und in einem mittleren Bereich davon angeordnet. Der Positionierhaken ist insbesondere länglich ausgebildet, wobei sich dessen länglichen Erstreckungsrichtung Radial zur Achse des Kugellagers erstreckt. Durch dessen Länge entsteht ein Rotationsbereich für den Positionierungshacken, welcher wenigstens teilweise Rund und Relativ zur Achse ausgebildet ist. Dieser Bereich entspricht den Positionierungsbereich, wobei zudem noch einer gewisser Toleranzbereich an der Länglichen Erstreckung des Positionierungshacken vorgesehen ist. Somit ist der Positionierungshacken relativ zur Achse des Kugellagers innerhalb des dafür vorgesehenen Positionierungsbereich rotierbar ausgebildet. Der Positionierungsbereich begrenzt die Bewegung des Positionierhakens jedoch um einen vorgegebenen Winkel, und begrenzt somit ebenfalls die Rotation der Befestigungsplatte mittels zweier Begrenzungsbereiche, in welchen jeweilig wenigstens ein Element zum Begrenzen der Rotation des Positionierhakens bereitgestellt ist. Somit ist es möglich, die Befestigungsplatte und somit den Beckengurtaufroller um einen vorgegebenen Winkel rotierbar zu gestalten, jedoch ab einem gewissen Punkt beziehungsweise ab dem Begrenzungsbereich die Rotation anzuhalten.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierungsbereich an zwei jeweiligen den Positionierungsbereich begrenzenden Enden jeweilige Dämpfungselemente aufweist. Mittels einer durch die Dämpfungselemente bereitgestellte Dämpfung ist es möglich, den Positionierhaken, im Falle eines Aufpralls, so weit zu dämpfen, dass der über die Befestigungsplatte daran angeordnete Beckengurtaufroller ebenfalls wenigstens teilweise gedämpft wird und somit den Komfort für den Insassen steigert. Die Dämpfungselemente können ebenfalls, je nach Vorgabe, den Winkel der Rotation begrenzen und in einem Bereich eine dämpfende Rotation ermöglichen. Zusätzlich ermöglichen die Dämpfungselemente und der Positionierhaken, dass Geräuschentwicklungen und Vibration reduziert werden. Alternativ zu de den Dämpfungselementen ist es möglich, einen jeweiligen Anschlag anzuordnen, welche insbesondere eine harte Struktur aufweisen, wodurch ein Auslenkungswinkel eingeschränkt werden kann.
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Als vorteilhaft hat sich ebenfalls eine Ausgestaltung der Erfindung erwiesen, in welcher sich die jeweiligen Dämpfungselemente radial zur Drehachse erstrecken. Dies führt insbesondere dazu, dass eine längliche Erstreckungsrichtung des Positionierhakens im wesentlichen Parallel an den Dämpfungselementen stößt, wodurch eine besonders vorteilhafte Dämpfung stattfindet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Befestigungsplatte an einer zum Beckengurtaufroller abgewandten ersten Seite wenigstens teilweise rund ausgebildet ist. Hierbei weist die Befestigungsplatte eine zum Beckengurtaufroller zugewandten geraden zweiten Seite auf. Somit ist die Befestigungsplatte im Wesentlichen als Halbkreis ausgebildet. Die Halbkreisform ermöglicht einen besonders platzsparenden Rotationsbereich beziehungsweise den halbrunden Positionierungsbereich für den Positionierungshacken. Alternativ ist es möglich, die Befestigungsplatte in dessen auch anderweitig auszubilden, wobei die ausreichend Platz für die Rotation notwendig ist.
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Weiterhin vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Erfindung, in welcher der Positionierhaken an einem mittleren Bereich der halbrunden zweiten Seite der Befestigungsplatte angeordnet ist, wodurch ein jeweiliger Winkel einer möglichen Rotation in und entgegen dem Uhrzeigersinn im Wesentlichen gleich bleibt. Alternativ ist es möglich, den Positionierhacken in einem anderen Bereich anzuordnen, wodurch der Winkel beziehungsweise der Auslenkwinkel somit vom Erstausrüster einstellbar ist.
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Weiterhin ist eine besondere Ausgestaltungsform der Erfindung vorteilhaft, in welcher der Positionierungsbereich für einen wenigstens teilweise kreisförmigen Bewegungsablauf des Positionierhakens korrespondierend zur ersten Seite der Befestigungsplatte wenigstens teilweise rund ausgebildet ist. Diese vorteilhafte Ausgestaltungsform ermöglicht insbesondere einen platzsparenden Aufbau des Erfindungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung, insbesondere mit Hinblick auf die Befestigung des Beckengurtaufrollers an der Schraube.
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Schließlich ist es in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Dämpfungselemente aus einem elastischen Werkstoff ausgebildet sind. Hierbei sind die jeweiligen Dämpfungselemente beispielsweise aus Silikon und/oder andere Werkstoffe gebildet, wobei die dämpfenden Eigenschaft der Dämpfungselemente hierbei insbesondere Geräusche, welche beispielsweise durch einen Stoß des Positionierhakens an einem harten ende entstehen würden, vermieden werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Sicherheitsgurts für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs, bei welchem ein Beckengurtaufroller relativ zu einer Sitzstruktur des Fahrzeugsitzes und um eine Drehachse rotiert wird. Bei dem Verfahren wird der Beckengurtaufroller unmittelbar oder mittelbar mittels einer angeordneten und an der Sitzstruktur, über einer in einem Kugellager geführten Schraube einer Sitzstruktur, rotierbar befestigten Befestigungsplatte relativ zu der Sitzstruktur um die Drehachse rotiert. Ein an einem mittleren Bereich einer zum Beckengurtaufroller abgewandten und wenigstens teilweise rund ausgebildeten ersten Seite der Befestigungsplatte angeordneter Positionierhaken wird wenigstens teilweise in einem begrenzenden Positionierungsbereich rotiert und mittels an zwei jeweiligen den Positionierungsbereich begrenzenden Enden des Positionierungsbereichs angeordneter jeweiliger Dämpfungselemente in dessen Rotation begrenzt.
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Mit anderen Worten wird ein Beckengurtaufroller über seinen Rahmen oder eine zusätzliche Halteplatte mit der Sitzstruktur oder der Fahrzeugstruktur verbunden. Diese Befestigung wird so ausgelegt, dass der Schraubpunkt über ein Kugellager oder ähnliches dazu befähigt ist, sich in Kraftrichtung auszurichten. Ferner ist es möglich, über geeignete Dämpfungselemente, wie beispielsweise Federn, oder Anschläge/Positionierhaken, die Ausrichtung in Komfort und Funktion zu variieren und so eine optimale Auslegung zu erreichen. Dämpfungselement und Positionierhaken sorgen weiterhin dafür, dass Geräuschentwicklungen und Vibration reduziert werden. Der Positionierhaken verhindert ein zu weites Ausrichten, um mögliche Beschädigungen am Gurtband zu verhindern. Besonders vorteilhaft darin sind eine Performance von Beckengurtaufrollern/-aufrollerstraffern in einem Crashfall sowie ein erhöhter Komfort beim Gurtbandauszug beziehungsweise -einzug.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind entsprechende Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus ausgestaltet.
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Zu der Erfindung gehört auch die Steuervorrichtung für das Kraftfahrzeug. Die Steuervorrichtung kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden. Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine Seitenansicht einer schematischen Darstellung einer Sicherheitsgurteinrichtung an einem Fahrzeugsitz; und
- 2 eine Frontansicht einer schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Sicherheitsgurteinrichtung.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung 10 für einen Fahrzeugsitz 12 eines Kraftfahrzeugs. Der Fahrzeugsitz 12 weist hierbei eine Sitzstruktur 14 auf, an welche die Sicherheitsgurteinrichtung 10 befestigt ist.
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Die Sicherheitsgurteinrichtung 10 weist einen Beckengurt 16 auf, welcher an seinem einen Ende mittels einer Gurtzunge in einem Gurtschloss fixierbar ist und welcher an seinem anderen Ende in einem Beckengurtaufroller 18 aufrollbar ist. Der Beckengurtaufroller 18 ist mittels eines Drehlagers 20 an der Sitzstruktur 14 des Fahrzeugsitzes 12 um eine Drehachse A drehbar gelagert. Das Drehlager 20 des Beckengurtaufrollers 18 weist ein Lagerelement 22, insbesondere ein Wälzlager oder ein Kugellager, auf, mittels welchem der Beckengurtaufroller 18 an der Sitzstruktur 14 befestigt ist.
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Der Beckengurtaufroller 18 ist mittels einer angeordneten Befestigungsplatte 24 über eine im Lagerelement 22 geführte Schraube 26 unmittelbar oder mittelbar an die Sitzstruktur 14 des Fahrzeugsitzes 12 und relativ zu der Sitzstruktur 14 rotierbar befestigt. Zwischen einem Schraubenkopf 28 der Schraube 26 und dem Lagerelement 22 ist wenigstens ein Federelement 30 angeordnet.
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Die Befestigungsplatte 24 ist an einer zum Beckengurtaufroller 18 abgewandten ersten Seite 32 wenigstens teilweise rund ausgebildet und an einer zum Beckengurtaufroller 18 zugewandten zweiten Seite 34 im Wesentlichen gerade ausgebildet. Hierbei ist die Befestigungsplatte 24 mittels der zweiten Seite an dem Beckengurtaufroller 18 befestigt. Die Befestigungsplatte 24 weist einen Positionierhaken 36 auf, welcher an einem mittleren Bereich der ersten Seite 32 der Befestigungsplatte angeordnet ist. Zudem ist der Positionierhaken 36 in einem die Befestigungsplatte 24 begrenzenden Positionierungsbereich B angeordnet. Dieser Positionierungsbereich B weist an zwei jeweiligen den Positionierungsbereich begrenzenden Enden 38a, 38b jeweilige Dämpfungselemente 40a, 40b auf. Die Dämpfungselemente 40a, 40b erstrecken sich in deren länglichen Erstreckungsrichtungen radial zur Drehachse A und sind aus einem elastischen Werkstoff ausgebildet. Mittels der Dämpfungselemente 40a, 40b wird der Positionierhaken 36 in dessen Rotation um die Drehachse A so begrenzt, dass der Beckengurtaufroller 18 über die Befestigungsplatte 24 und über den begrenzten Positionierhaken 36 ebenfalls in dessen Rotation begrenzt wird. Hierbei ist der Positionierungsbereich B für einen wenigstens kreisförmigen Bewegungsablauf des Positionierhakens 36 korrespondierend zur ersten Seite 32 der Befestigungsplatte 24 wenigstens teilweise rund ausgebildet.
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2 zeigt eine Frontansicht einer Ausführungsform der Sicherheitsgurteinrichtung 10, an welcher das Lagerelement 22 des Drehlagers 20 des Beckengurtaufrollers 18 als Wälzlager ausgebildet ist, wobei die Befestigungsplatte 24 mittels der Schraube 26 unmittelbar oder mittelbar an die Sitzstruktur 14 und relativ zu der Sitzstruktur rotierbar befestigt ist. Hierbei ist der Schraubenkopf 28 der Schraube 26 so ausgebildet, dass das Federelement 30 zwischen der Befestigungsplatte 24 und dem Schraubenkopf 28 gespannt ist. Das Federelement spannt die Befestigungsplatte 24 entgegen der Sitzstruktur 14, sodass die Befestigungsplatte und somit der Beckengurtaufroller 18 wenigstens teilweise befestigt sind. Dies ermöglicht insbesondere eine Bewegung der Befestigungsplatte 24 und somit des Beckengurtaufrollers 18 entlang einer länglichen Erstreckungsrichtung der Schraube 26, wobei diese durch das Federelement 30 begrenzt ist.
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In anderen Worten ist der Beckengurtaufroller 18 mittels der angeordneten Befestigungsplatte 24 über der in dem Lagerelement 22 geführten Schraube 26 unmittelbar oder mittelbar an eine Sitzstruktur 14 rotierbar befestigt. Zwischen dem Schraubenkopf 28 der Schraube 26 und dem Lagerelement 22 ist das als eine Feder ausgebildete Federelement 30 angeordnet.
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Die Befestigungsplatte 24 weist in einem mittleren Flächenbereich das Lagerelement 22 auf, welches mittels der Schraube 26 an die Sitzstruktur 14 rotierbar befestigt ist. Die Schraube 26 weist den Schraubenkopf 28 auf, dessen Durchmesser so groß ausgebildet ist, dass das Federelement 30 zwischen Schraubenkopf 28 und Befestigungsplatte 24 aufnehmbar ist. Mittels des Federelements 30 wird die Befestigungsplatte 24 an die Sitzstruktur 14 aufgrund einer Federkraft des Federelements 30 gedrückt. Der Schraubenkopf 28 hält somit das Federelement 30 an einer Seite in einer festen Position, wodurch die Federkraft auf die entgegengesetzte Seite wirkt, in welcher die Befestigungsplatte 24 angeordnet ist und diese somit an die Sitzstruktur 14 drückt.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie eine Sicherheitsgurteinrichtung für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sicherheitsgurteinrichtung
- 12
- Fahrzeugsitz
- 14
- Sitzstruktur
- 16
- Beckengurt
- 18
- Beckengurtaufroller
- 20
- Drehlager
- 22
- Lagerelement
- 24
- Befestigungsplatte
- 26
- Schraube
- 28
- Schraubenkopf
- 30
- Federelement
- 32
- erste Seite
- 34
- zweite Seite
- 36
- Positionierungshaken
- 38a
- erstes Ende
- 38b
- zweites Ende
- 40a
- erstes Dämpfungselement
- 40b
- zweites Dämpfungselement
- A
- Drehachse
- B
- Positionierungsbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014204311 A1 [0002]
- DE 2018121369 A1 [0003]