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Die Erfindung betrifft einen Luftausströmer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Luftausströmer sind bekannt, sie werden in Kraftwagen zur Luftzufuhr in eine Fahrgastzelle verwendet. Typischerweise weisen Luftausströmer einen Luftkanal mit einem grundsätzlich beliebigen Querschnitt auf. Der Luftausströmer beziehungsweise der Luftkanal wird üblicherweise versenkt in beispielsweise einem Armaturenbrett oder einer Mittelkonsole des Kraftwagens angeordnet derart, dass den Luftkanal durchströmende Luft in die Fahrgastzelle strömt. Um einen Luftstrom aus dem Luftausströmer nach links und rechts zur Seite und nach oben und unten, das heißt allgemein zweidimensional ablenken zu können, weisen bekannte Luftausströmer beispielsweise schwenkbare Lamellen auf.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2006 002 663 A1 offenbart einen Luftausströmer mit zwei in einer Durchströmungsrichtung durch den Luftausströmer unmittelbar hintereinander angeordneten Lamellengittern, deren Lamellen zueinander parallel sind und gemeinsam entgegengesetzt schwenken derart, dass die Lamellen der beiden Lamellengitter aus einer Mittelstellung, in der sie sich in einer gemeinsamen Ebene befinden, nach beiden Richtungen in eine zueinander abgewinkelte Stellung schwenkbar sind. Ein Lamellengitter weist in einem Abstand voneinander angeordnete Lamellen auf, die gemeinsam parallel schwenkbar sind. Damit die Lamellen der beiden Lamellengitter des bekannten Luftausströmers gemeinsam entgegengesetzt schwenken, sind sie an einander zugewandten Rändern der Lamellen schwenkbar miteinander verbunden.
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Die Patentanmeldung
EP 2 993 068 A1 offenbart einen Luftausströmer mit drei in einer Durchströmungsrichtung durch den Luftausströmer hintereinander angeordneten Lamellen, die an ihren einander zugewandten Rändern schwenkbar miteinander verbunden sind. Erste Schwenkachsen an den zweiten und dritten Lamellen fernen Rändern einer Ausströmöffnung des Luftausströmers naher erster Lamellen sind ortsfest, dritte Schwenkachsen dritter, den ersten und den zweiten Lamellen fernen Rändern der dritten Lamellen sind quer zur Durchströmungsrichtung und zu den Lamellen unbeweglich und zu einem Längenausgleich in der Durchströmungsrichtung beweglich im Luftausströmer. Zum Schwenken werden die zweiten Lamellen quer zur Durchströmungsrichtung und zu den Lamellen bewegt, wodurch die ersten und die dritten Lamellen entgegengesetzt geschwenkt werden und sich die zweiten Lamellen ohne zu schwenken parallel bewegen. Zwischen den zweiten Lamellen weist der bekannte Luftausströmer vierte Lamellen auf, die senkrecht zu den anderen Lamellen angeordnet sind und deren vierte Schwenkachsen die zweiten Lamellen senkrecht durchsetzen derart, dass die Luftströmung durch den Luftausströmer senkrecht zu einer Richtung lenkbar ist, in der die ersten und dritten Lamellen den Luftstrom lenken. Bei der Bewegung der zweiten Lamellen quer zur Durchströmungsrichtung werden die vierten Lamellen mit bewegt.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen alternativen Luftausströmer vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Luftausströmer weist einen Luftkanal mit einer Einströmöffnung und einer Ausströmöffnung auf, in dem zu einer Lenkung eines Luftstroms durch den Luftkanal drei schwenkbare Lamellen in einer Durchströmungsrichtung von der Einströmöffnung durch den Luftkanal zur Ausströmöffnung hintereinander angeordnet sind. Der Luftausströmer kann auch ein, zwei oder drei Lamellengitter aufweisen, deren Bestandteil die Lamellen sind. Es befindet sich eine erste Lamelle der Ausströmöffnung am nächsten, eine dritte Lamelle der Einströmöffnung am nächsten und eine zweite Lamelle zwischen der ersten und der dritten Lamelle. Die erste Lamelle ist um eine erste, die zweite Lamelle um eine zweite und die dritte Lamelle um eine dritte Schwenkachse schwenkbar. Die erste und die dritte Lamelle sind parallel zueinander, womit gemeint ist, dass Längsrichtungen der ersten und der dritten Lamellen, die den Luftkanal quer zur Durchströmungsrichtung durchsetzen, und die erste und die dritte Schwenkachse parallel zueinander sind. Mit „parallel“ zueinander ist nicht gemeint, dass sich die erste und die zweite Lamelle stets in einer Ebene oder in zueinander parallelen Ebenen befinden, denn die Erfindung schlägt vor, dass die erste und die dritte Lamelle mit einer Koppeleinrichtung derart gekoppelt sind, dass sie gemeinsam gegenläufig schwenken.
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Die zweite Lamelle ist in der Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal gesehen in einem Winkel, vorzugsweise in einem rechten Winkel zu der ersten und der dritten Lamelle angeordnet, wobei für den Winkel der zweiten Lamelle zu der ersten und der dritten Lamelle die Längsrichtungen der Lamellen und die dritte Schwenkachse quer zur Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal und nicht Flächen der Lamellen maßgeblich sind. Durch Schwenken der zweiten Lamelle lässt sich der Luftstrom durch den Luftausströmer in einer anderen Richtung lenken als mit der ersten und der dritten Lamelle. Bei einer in der Durchströmungsrichtung durch den Luftausströmer gesehen rechtwinkligen Anordnung der zweiten Lamelle zu der ersten und der dritten Lamelle wird der Luftstrom durch den Luftausströmer mit der zweiten Lamelle senkrecht zu der Richtung gelenkt, in der die erste und die dritte Lamelle den Luftstrom lenkt.
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Erfindungsgemäß ist die dritte Schwenkachse, um die die dritte Lamelle zur Lenkung des Luftstroms durch den Luftausströmer schwenkbar ist, näher an einem der zweiten Lamelle zugewandten Rand der dritten Lamelle als an einem der zweiten Lamelle abgewandten Rand der dritten Lamelle angeordnet. Das bedeutet, die dritte Schwenkachse befindet sich zwischen einer Mitte und dem der zweiten Lamelle zugewandten Rand der dritten Lamelle, wobei die Mitte einer Erstreckung der dritten Lamelle in der Durchströmungsrichtung durch den Luftausströmer gemeint ist. Die dritte Schwenkachse befindet sich vorzugsweise an dem der zweiten Lamelle zugewandten Rand der dritten Lamelle oder in einem Abstand von bis zu 20 %, vorzugsweise bis zu 10%, der Erstreckung der dritten Lamelle in der Durchströmungsrichtung von dem der zweiten Lamelle zugewandten Rand der dritten Lamelle.
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Außerdem sind die Schwenkachsen, um die die erste und die dritte Lamelle zur Lenkung des Luftstroms durch den Luftausströmer schwenkbar sind, ortsfest bezüglich des Luftkanals des erfindungsgemäßen Luftausströmers, das heißt die Schwenkachsen verlagern sich nicht in Bezug zum Luftkanal. Vorzugsweise ist auch die zweite Schwenkachse der zweiten Lamelle ortsfest bezüglich des Luftkanals.
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Die zweite Schwenkachse kann beispielsweise in einer Mitte der zweiten Lamelle angeordnet sein, wobei eine Mitte einer Erstreckung der zweiten Lamelle in der Durchströmungsrichtung durch den Luftausströmer gemeint ist.
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Die erste Schwenkachse der ersten Lamelle kann bei einer Ausführung der Erfindung zwischen einer Mitte der ersten Lamelle bezüglich deren Erstreckung in der Durchströmungsrichtung durch den Luftausströmer und einem der zweiten und der dritten Lamelle fernen beziehungsweise der Ausströmöffnung des Luftkanals nahen Rand der ersten Lamelle angeordnet sein. Vorzugsweise ist die erste Schwenkachse an dem der zweiten und der dritten Lamelle fernen, der Ausströmöffnung nahen Rand der zweiten Lamelle oder in einem Abstand von bis zu 20 %, vorzugsweise bis zu 10%, der Erstreckung der ersten Lamelle in der Durchströmungsrichtung durch den Luftausströmer von dem der zweiten und der dritten Lamelle fernen, der Ausströmöffnung des Luftausströmers nahen Rand der ersten Lamelle angeordnet.
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Vorzugsweise sind die erste und die dritte Lamelle in der Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal mit einem Abstand voneinander angeordnet derart, dass in jeder Schwenkstellung der beiden Lamellen Luft durch einen Zwischenraum zwischen der ersten und der dritten von einer Seite der ersten Lamelle auf eine gegenüberliegende Seite der dritten Lamelle durchströmen kann. In dem Zwischenraum zwischen der ersten und der dritten Lamelle ist die zweite Lamelle angeordnet, die diesen Zwischenraum vorzugsweise durchsetzt.
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Die erste und/oder dritte Schwenkachse befinden sich vorzugsweise in einer Mitte des Luftkanals quer zur Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal und quer zu der jeweils zugeordneten Lamelle gesehen. Sind die Lamellen in der Durchströmungsrichtung beziehungsweise in einer Längsrichtung des Luftkanals ausgerichtet, befinden sie sich bei dieser Ausführungsform der Erfindung in einer in der Durchströmungsrichtung verlaufenden Längsmittelebene des Luftkanals.
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Als Koppeleinrichtung oder als Teil der Koppeleinrichtung sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Koppelstange vor, die gelenkig und jeweils mit einem radialen Abstand von der ersten und der dritten Schwenkachse mit der ersten und der dritten Lamelle verbunden ist. Vorzugsweise befinden sich Anlenkpunkte, an denen die Koppelstange gelenkig mit der ersten und der dritten Lamelle verbunden ist, auf den gegenüberliegenden Seiten der ersten und der dritten Lamelle. Anstelle der Koppelstange kann die Koppeleinrichtung auch ein anderes, nicht stangenförmiges Koppelelement, beispielsweise mit ineinandergreifenden Verzahnungen, aufweisen.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Lamellengitter mit mehreren zweiten Lamellen vor, die quer zur Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal mit einem Abstand voneinander nebeneinander angeordnet sind und die vorzugsweise gemeinsam parallel um zueinander parallele zweite Schwenkachsen schwenkbar sind. Insbesondere sind die zweiten Lamellen in zumindest einer Schwenkrichtung so weit schwenkbar, dass sie den Luftkanal verschließen. Eine Stellung, in der die zweiten Lamellen den Luftkanal verschließen, wird hier als Sperrstellung bezeichnet. In der Sperrstellung überlappen vorzugsweise die zweiten Lamellen einander an ihren Rändern schuppenartig. Es ist nicht notwendig, dass die zweiten Lamellen in der Sperrstellung den Luftkanal hermetisch dicht verschließen, sondern Spalte und Undichtigkeiten zwischen den zweiten Lamellen und dem Luftkanal sind möglich. Die Sperrstellung ist weniger durch einen luftdichten Verschluss des Luftkanals gegen eine Luftdurchströmung als insbesondere durch die einander in der Sperrstellung schuppenartig an ihren Rändern überlappenden zweiten Lamellen gekennzeichnet.
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Zum Schwenken der Lamellen sieht eine Ausgestaltung der Erfindung ein Bedienelement an der ersten Lamelle vor, das an, nahe an oder in der Ausströmöffnung des Luftkanals angeordnet ist, so dass das Bedienelement von einer in einer Fahrgastzelle eines Kraftwagens in beispielsweise dessen Armaturenbrett oder Mittelkonsole der Luftausströmer eingebaut ist, sitzenden Person greifbar und zum Schwenken der Lamellen bewegbar ist. Das Bedienelement ist drehfest bezüglich der ersten Lamelle derart, dass durch Schwenken des Bedienelements die erste Lamelle um die erste Schwenkachse schwenkbar ist. Die dritte Lamelle, die durch die Koppeleinrichtung mit der ersten Lamelle gekoppelt ist, schwenkt durch die Koppelung gegenläufig zur ersten Lamelle. Zum Schwenken der zweiten Lamelle ist das Bedienelement parallel zur ersten Schwenkachse der ersten Lamelle verschiebbar.
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Zum Schwenken der zweiten Lamelle/n sieht eine Weiterbildung der Erfindung einen Verbinder vor, der das Bedienelement und die zweite Lamelle oder eine zweite Lamelle verbindet. Der Verbinder ist um die erste Schwenkachse schwenkbar am Bedienelement oder an der ersten Lamelle gelagert und in Richtung der ersten Schwenkachse unverschieblich gegenüber dem Bedienelement derart, dass sich der Verbinder bei einem Verschieben des Bedienelements in Richtung der ersten Schwenkachse mit dem Bedienelement verschiebt, aber bei einem Schwenken des Bedienelements nicht mitschwenkt. Die Verschiebung des Verbinders bewirkt das Schwenken der zweiten Lamelle.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Verbinder an einem einer Kanalwand des Luftkanals des Luftausströmers zugewandten Stirnende der zweiten Lamelle angreift. Dadurch ist es nicht notwendig, die zweite Lamelle für den Verbinder auszusparen, wodurch die zweite/n Lamelle/n in der Sperrstellung den Luftkanal besser verschließen.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle Merkmale des Ausführungsbeispiels, sondern einen grundsätzlich beliebigen Teil der gekennzeichneten Merkmale des Ausführungsbeispiels aufweisen, sind möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen vertikalen Längsschnitt eines Luftausströmers gemäß der Erfindung; und
- 2 eine perspektivische Darstellung von Lamellen, einer Koppeleinrichtung und weiterer Einbauteile des Luftausströmers aus 1.
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Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Luftausströmer 1 weist ein gerades, rechteckrohrförmiges Gehäuse auf, welches einen Luftkanal 2 bildet und nachfolgend als solcher bezeichnet wird. Andere Formen des Luftkanals 2 mit beispielsweise einem runden, nicht zwingend kreisförmigen Querschnitt, mit einem sich über eine Länge des Luftkanals 2 in Form und/oder Größe ändernden Querschnitt oder ein nicht gerader, sondern beispielsweise bogenförmiger oder abgewinkelter Luftkanal sind möglich (nicht dargestellt). Der Luftkanal 2 weist eine Einströmöffnung 3 und eine Ausströmöffnung 4 für den Luftkanal 2 durchströmende Luft auf. Der Luftausströmer 1 ist zu einem versenkten Einbau in beispielsweise einem Armaturenbrett oder einer Mittelkonsole eines nicht dargestellten Kraftwagens mit der Ausströmöffnung 4 bündig mit einer einer Fahrgastzelle zugewandten Oberfläche des Armaturenbretts oder der Mittelkonsole zur Zufuhr von Luft in die Fahrgastzelle des Kraftwagens vorgesehen.
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Zu einer Lenkung eines Luftstroms durch den Luftkanal 2 beziehungsweise im Luftkanal 2 zum Zweck einer Lenkung einer Richtung, in der der Luftstrom durch die Ausströmöffnung 4 aus dem Luftkanal 2 ausströmt, weist der erfindungsgemäße Luftausströmer 1 drei um Schwenkachsen 5, 6, 7 schwenkbare Lamellen 8, 9, 10 auf, die in einer Durchströmungsrichtung von der Einströmöffnung 3 durch den Luftkanal 2 zur Ausströmöffnung 4 hintereinander im Luftkanal 2 angeordnet sind.
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Es wird nachfolgend eine der Ausströmöffnung 4 nächste oder an oder in der Ausströmöffnung 4 angeordnete Lamelle 8 als erste Lamelle 8 und ihre Schwenkachse 5 als erste Schwenkachse 5, eine der Einströmöffnung 3 nächste Lamelle 9 als dritte Lamelle 9 und ihre Schwenkachse 7 als dritte Schwenkachse 7 und eine zwischen der ersten und der dritten Lamelle 8, 10 angeordnete Lamelle 9 als zweite Lamelle 9 und ihre Schwenkachse 6 als zweite Schwenkachse 6 bezeichnet. Die Lamellen 8, 9, 10 sind streifenförmige Elemente, die den Luftkanal 2 quer zur Durchströmungsrichtung und quer beziehungsweise vertikal zum Luftkanal 2 von einer zu einer gegenüberliegenden Seite beziehungsweise von oben nach unten durchsetzen. Eine Länge der Lamellen 8, 9, 10 erstreckt sich quer zum beziehungsweise durch den Luftkanal 2.
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Die erste und die dritte Lamelle 8, 10 sind Einzellamellen, ihre Schwenkachsen 5, 7 sind parallel zueinander und befinden sich in einer horizontalen Mittellängsebene des Luftkanals 2. In einer Neutral- oder Mittellage befinden sich die erste und die dritte Lamelle 8, 10 in der horizontalen Mittellängsebene des Luftkanals 2. Als Neutrallage wird eine Schwenkstellung einer Lamelle 8, 9, 10 bezeichnet, in der die Lamelle 8, 9, 10 die Durchströmung des Luftkanals 2 nicht lenkt, das heißt in der Neutrallage der Lamelle 8, 9, 10 durchströmt Luft den Luftkanal 2 so wie sie den Luftkanal 2 ohne die Lamellen 8, 9, 10 beziehungsweise ohne die jeweilige Lamelle 8, 9, 10 durchströmen würde. Durch Schwenken der Lamellen 8, 9, 10 um ihre Schwenkachsen 5, 6, 7 wird der Luftstrom durch den Luftkanal 2 schräg zu einer Seite oder nach oben oder unten gelenkt, wodurch auch die Richtung des Luftstroms, der durch die Ausströmöffnung 4 aus dem Luftkanal 2 ausströmt, gelenkt wird. Die Bezeichnungen „horizontal“ und „vertikal“ beziehen sich auf eine vorgesehene Einbau- und Gebrauchslage des Luftausströmers 1.
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Die Schwenkachsen 5, 6, 7 sind ortsfest bezüglich des Luftkanals 2, das heißt sie verlagern sich nicht in Bezug auf den Luftkanal 2. Die Lamellen 8, 9, 10 sind ausschließlich um ihre Schwenkachsen 5, 6, 7 schwenkbar und weder um eine andere Achse drehbar noch translatorisch in Bezug auf den Luftkanal 2 beweglich.
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Die erste und die dritte Lamelle 8, 10 weisen einen Abstand in der Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal 2 auf, der so groß wie die zweite Lamelle 9 breit ist. Die Breite ist eine Erstreckung der Lamelle 9 in der Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal 2. Durch den Abstand zwischen der ersten und der zweiten Lamelle 8, 10 ist ein Zwischenraum 11 zwischen der ersten und der dritten Lamelle 8, 10 gebildet, den die zweite Lamelle 9 durchsetzt. In der Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal 2 gesehen durchsetzt die zweite Lamelle 9 den Luftkanal 2 senkrecht zur ersten und zur dritten Lamelle 8, 10 und in der Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal 2 gesehen verläuft die zweite Schwenkachse 6 der zweiten Lamelle 9 senkrecht zur ersten und zur dritten Schwenkachse 5, 7 der ersten und der dritten Lamelle 8, 10. Durch Schwenken um die zweite Schwenkachse 6 lenkt die zweite Lamelle 9 den Luftstrom durch den Luftkanal 2 also senkrecht zu einer Richtung ab, in der die erste und die dritte Lamelle 8, 10 den Luftstrom ablenken.
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Die zweite Lamelle 9 ist Bestandteil eines sogenannten Lamellengitters, das heißt der Luftausströmer 1 weist mehrere zweite Lamellen 9 auf, die in einem Abstand voneinander parallel nebeneinander in dem Zwischenraum 11 zwischen der ersten und der dritten Lamelle 8, 10 im Luftkanal 2 des Luftausströmers 1 angeordnet sind. Zweite Schwenkachsen 6 der zweiten Lamellen 9 sind parallel zueinander in einer Querebene des Luftkanals 2 angeordnet.
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Die Schwenkachsen 5, 7 der ersten und der dritten Lamelle 8, 10 befinden sich an einem abströmungsseitigen, das heißt der Ausströmöffnung 4 zugewandten Rand der Lamellen 8, 10, das heißt die erste Schwenkachse 5 der ersten Lamelle 8 befindet sich an einem der zweiten und der dritten Lamelle 9, 10 fernen Rand der ersten Lamelle 8 und die dritte Schwenkachse 7 der dritten Lamelle 10 befindet sich an einem der zweiten und der ersten Lamelle 8, 9 zugewandten Rand der dritten Lamelle 10. Die zweiten Schwenkachsen 6 der zweiten Lamellen 9 befinden sich inmitten von Breiten der zweiten Lamellen 9, wobei die Breiten die Erstreckung der zweiten Lamellen 9 in der Durchströmungsrichtung durch den Luftkanal 2 sind.
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Die erste und die dritte Lamelle 8, 10 schwenken gemeinsam gegenläufig, wozu sie mit einer Koppeleinrichtung 12 gekoppelt sind. Die Koppeleinrichtung 12 weist einen Antriebsschwenkhebel 13 und einen Abriebsschwenkhebel 14 und eine Koppelstange 15 auf. Der Antriebs- und der Abtriebsschwenkhebel 13, 14 stehen jeweils radial zur ersten beziehungsweise zur dritten Schwenkachse 5, 7 und starr von der ersten und der dritten Lamelle 8, 10 ab und sind an ihren der jeweiligen Lamelle 8, 10 fernen Enden gelenkig mit der Koppelstange 15 verbunden. Der Antriebs- und der Abtriebsschwenkhebel 13, 14 stehen von gegenüberliegenden Seiten der ersten und der dritten Lamelle 8, 10 ab, wodurch die erste und die dritte Lamelle 8, 10 gemeinsam gegenläufig schwenken.
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Die Lamellen 8, 9, 10 werden von Hand geschwenkt. Dazu weist der erfindungsgemäße Luftausströmer 1 ein Bedienelement 16 auf, das an der ersten Lamelle 8 angeordnet ist, die an oder in der Ausströmöffnung 4 des Luftkanals 2 angeordnet ist. Das Bedienelement 16 ist so angeordnet, dass es von der Fahrgastzelle des nicht dargestellten Kraftwagens zugänglich ist und bewegt werden kann. Das Bedienelement 16 ist drehfest mit der ersten Lamelle 8, so dass durch Schwenken des Bedienelements 16 die erste Lamelle 8 schwenkbar ist. Durch ihre Kopplung mit der ersten Lamelle 8 schwenkt die dritte Lamelle 10 gegenläufig mit der ersten Lamelle 8 mit.
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Werden die erste und die dritte Lamelle 8, 10 ausgelenkt, das heißt gegenüber ihrer Neutral- oder Mittellage verschwenkt, lenkt die der Einströmöffnung 3 des Luftkanals 2 nähere dritte Lamelle 10 einen Teil des Luftstroms oder bei einem Vollausschlag bei maximaler Auslenkung der Lamellen 8, 10 den gesamten Luftstrom durch den Luftkanal 2 schräg von einer Seite der dritten Lamelle 10 durch den Zwischenraum 11 zwischen der ersten und der dritten Lamelle 8, 10 auf eine gegenüberliegende Seite der ersten Lamelle 8. Die maximale Auslenkung beziehungsweise der Vollausschlag der ersten und der dritten Lamelle 8, 10 in einer Richtung ist in 1 mit Strichlinien eingezeichnet. Bei Vollausschlag liegen den Schwenkachsen 5, 7 ferne Ränder der ersten und der dritten Lamellen 8, 10 an gegenüberliegenden Wänden des Luftkanals 2 an, so dass der gesamte Luftstrom durch den Luftkanal 2 auf einer Seite an der dritten Lamelle 10 entlang und durch den Zwischenraum 11 auf die gegenüberliegende Seite der ersten Lamelle 8 strömt.
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Das Bedienelement 16 ist an der ersten Lamelle 8 in Richtung der ersten Schwenkachse 5 verschieblich geführt derart, dass sich das Bedienelement 16 ohne Verschiebung der ersten Lamelle 8 in Richtung der ersten Schwenkachse 5 verschieben lässt. Vom Bedienelement 16 ragt ein - im Ausführungsbeispiel streifenförmiger und zwei- oder mehrfach abgewinkelter und/oder gebogener - Verbinder 17 zu einer der zweiten Lamellen 9. Der Verbinder 17 ist unverschieblich gegenüber dem Bedienelement 16 derart, dass sich der Verbinder 17 zusammen mit dem Bedienelement 16 in Richtung der ersten Schwenkachse 5 verschiebt. Außerdem ist der Verbinder 17 um die erste Schwenkachse 5 gegenüber dem Bedienelement 16 und gegenüber der ersten Lamelle 8 schwenkbar, wodurch der Verbinder 17 bei einem Schwenken des Bedienelements 16 und der ersten Lamelle 8 nicht mitschwenkt.
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Der Verbinder 17 führt zu einem Schieber 18, der in einer Führungsnut 19 in einer Kanalwand 20 des Luftkanals 2, im Ausführungsbeispiel in einem Boden des Luftkanals 2, quer zum Luftkanal 2 verschieblich geführt ist derart, dass der Schieber 18 durch Verschieben des Verbinders 17 mit dem Bedienelement 16 quer zum Luftkanal 2 verschieblich ist. Der Schieber 18 weist für jede zweite Lamelle 9 einen Schlitz 21 auf, der schräg - im Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von 45° - zur Längsrichtung des Luftkanals 2 verläuft. In die Schlitze 21 greifen Zapfen 22 ein, die starr von dem Schieber 18 an der Kanalwand 20 zugewandten Stirnenden der zweiten Lamellen 9 abstehen. Die Zapfen 22 stehen parallel zu und mit radialem Abstand von den zweiten Schwenkachsen 6 starr von den Stirnenden der zweiten Lamellen 9 ab. Durch Verschieben des Schiebers 18 werden die zweiten Lamellen 9 gemeinsam parallel um ihre zweiten Schwenkachsen 6 geschwenkt.
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In einer Richtung lassen sich die zweiten Lamellen 9 bis in eine Sperrstellung schwenken, in der einander benachbarte zweite Lamellen 9 an ihren einander zugewandten Rändern einander schuppenartig überlappen und dadurch den Luftkanal 2 gegen die Luftdurchströmung versperren. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, aber auch nicht notwendig, dass die zweiten Lamellen 2 in der Sperrstellung den Luftkanal 2 luftdicht verschließen. Eine Luftdurchströmung durch Undichtigkeiten zwischen den zweiten Lamellen 9 und zwischen den zweiten Lamellen 9 und Kanalwänden 20 an den Stirnenden und an Längsrändern äußerer zweiter Lamellen 9 in der Sperrstellung der zweiten Lamellen 9 schließt die Erfindung nicht aus.
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Über den Verbinder 17 und den Schieber 18 sind die zweiten Lamellen 9 mit dem Bedienelement 16 wirkverbunden derart, dass die zweiten Lamellen 9 durch Verschieben des Schiebers 18 in Richtung der ersten Schwenkachse 5 der ersten Lamelle 8 schwenkbar sind.
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Der Verbinder 17 führt vom Bedienelement 16 beziehungsweise von der ersten Lamelle 8 zu dem Schieber 18, der in der Führungsnut 19 in der Kanalwand 20 des Luftkanals 2 quer zum Luftkanal 2 verschiebbar geführt ist. Damit führt der Verbinder 17 zu den der Kanalwand 20 zugewandten Stirnenden der zweiten Lamellen 9 beziehungsweise zwischen die Stirnenden der zweiten Lamellen 9 und die Kanalwand 20. Es muss deswegen keine der zweiten Lamellen 9 mit einer Aussparung oder dergleichen für den Verbinder 17 zum Schwenken der zweiten Lamellen 9 versehen werden. Das verbessert die Versperrung des Luftkanals 2 in der Sperrstellung der zweiten Lamellen 9.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftausströmer
- 2
- Luftkanal
- 3
- Einströmöffnung
- 4
- Ausströmöffnung
- 5
- erste Schwenkachse
- 6
- zweite Schwenkachse
- 7
- dritte Schwenkachse
- 8
- erste Lamelle
- 9
- zweite Lamelle
- 10
- dritte Lamelle
- 11
- Zwischenraum
- 12
- Koppeleinrichtung
- 13
- Antriebsschwenkhebel
- 14
- Abtriebsschwenkhebel
- 15
- Koppelstange
- 16
- Bedienelement
- 17
- Verbinder
- 18
- Schieber
- 19
- Führungsnut
- 20
- Kanalwand
- 21
- Schlitz
- 22
- Zapfen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006002663 A1 [0003]
- EP 2993068 A1 [0004]