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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Radarsensor insbesondere für ein Fahrzeug, welcher aufweist wenigstens ein Antennensystem für Radarsignale, wenigstens eine für Radarsignale durchlässige Schutzabdeckung, mit welcher das wenigstens eine Antennensystem wenigstens abschnittsweise zur Umgebung hin abgedeckt ist, wenigstens ein elektrisches Heizelement zur wenigstens zeitweise Beheizung wenigstens der wenigstens einen Schutzabdeckung.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Schutzabdeckung für wenigstens ein Antennensystem eines Radarsensors insbesondere für ein Fahrzeug, welche wenigstens ein Heizelement aufweist.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit wenigstens einem Radarsensor, wobei der wenigstens eine Radarsensor wenigstens ein Antennensystem für Radarsignale, wenigstens eine für Radarsignale durchlässige Schutzabdeckung, mit welcher das wenigstens eine Antennensystem wenigstens abschnittsweise zur Umgebung hin abgedeckt ist, wenigstens ein elektrisches Heizelement zur wenigstens zeitweise Beheizung wenigstens der wenigstens einen Schutzabdeckung aufweist.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Beheizen wenigstens einer Schutzabdeckung für wenigstens ein Antennensystem eines Radarsensors insbesondere eines Fahrzeugs, bei dem die wenigstens eine Schutzabdeckung wenigstens zeitweise mit wenigstens einem elektrischen Heizelement beheizt wird.
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Stand der Technik
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Aus der
US 5.528.249 ist ein Anti-Eis-Radom mit einer frequenzselektiven Oberfläche und einer Vielzahl von Widerstandsheizelementen bekannt. Die frequenzselektive Oberfläche verhindert, dass die Widerstandsheizelemente die von einer Antenne im Radom erzeugten elektromagnetischen Wellen stören. So kann die Eisbildung auf dem Radom verhindert werden, ohne die Übertragungseigenschaften des Radoms zu beeinträchtigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radarsensor, eine Schutzabdeckung, ein Fahrzeug und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei denen die Heizfunktion vereinfacht werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit dem Radarsensor dadurch gelöst, dass wenigstens ein elektrisches Heizelement mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Antennenteil des wenigstens einen Antennensystems realisiert ist, welches wenigstens einen elektrische Versorgungsanschluss aufweist.
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Erfindungsgemäß ist wenigstens ein elektrisches Heizelement mit wenigstens einem Antennenteil des wenigstens einen Antennensystems realisiert. Auf diese Weise können die Heizfunktion und die Antennenfunktion kombiniert werden. So kann die Anzahl von erforderlichen Teilen verringert werden. Bereits existierende Antennenteile können verwendet werden, um wenigstens die wenigstens eine Schutzabdeckung zu beheizen.
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Das wenigstens eine Heizelement kann nicht nur zum Beheizen der wenigstens einen Schutzabdeckung, sondern auch zum Beheizen von anderen Teilen des Radarsensors verwendet werden.
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Die Erfindung kann für Radarsensoren von Fahrzeugen, insbesondere Motorfahrzeugen, verwendet werden. Vorteilhafterweise kann die Erfindung verwendet werden in Landfahrzeugen, insbesondere einem Personenwagen, Lastkraftwagen, Bussen, Motorrädern oder dergleichen, Luftfahrzeug und/oder Wasserfahrzeug. Die Erfindung kann auch verwendet werden für Radarsensoren von Fahrzeugen, welche autonom oder teilautonom betrieben werden können. Jedoch ist die Erfindung nicht beschränkt auf Fahrzeuge. Sie kann auch mit den Radarsensoren im stationären Betrieb, in der Robotik und/oder Maschinen, insbesondere Bau- oder Transportmaschinen, wie Kränen, Baggern oder dergleichen, verwendet werden.
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Der Radarsensor kann vorteilhafterweise mit wenigstens einer elektronischen Steuervorrichtung eines Fahrzeugs oder einer Maschine, insbesondere einem Fahrerassistenzsystem, verbunden oder Teil davon sein. Auf diese Weise kann ein autonomer oder teilautonomer Betrieb des Fahrzeugs oder der Maschine ermöglicht werden.
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Der Radarsensor kann zum Detektieren von stationären oder bewegten Objekten, insbesondere Fahrzeugen, Personen, Tieren, Hindernissen, Straßenunebenheiten, insbesondere Schlaglöchern oder Steinen, Straßenbegrenzungen, Freiflächen, insbesondere Parkplätzen, Niederschlägen oder dergleichen, verwendet werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann eine Wirkung von elektrischen Verlusten in wenigstens einem elektrisch leitfähigen Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, auf den elektrischen Strom und/oder die elektromagnetischen Wellen, welche das wenigstens eine elektrisch leitfähige Antennenteil passieren, von den Frequenzen des elektrischen Stroms und/oder der elektromagnetischen Wellen abhängen. Auf diese Weise kann das wenigstens eine elektrisch leitfähige Antennenteil mit elektrischem Strom zur Beheizung versorgt werden, während elektromagnetische Wellen so verlustfrei wie möglich passieren können.
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Vorteilhafterweise kann eine Wirkung von elektrischen Verlusten in wenigstens einem elektrisch leitfähigen Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, für unterschiedliche Frequenzen von elektrischem Strom und/oder elektromagnetischen Wellen, welche das wenigstens eine elektrisch leitfähige Antennenteil passieren, unterschiedlich sein.
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Vorteilhafterweise kann eine Wirkung von elektrischen Verlusten in wenigstens einem elektrisch leitfähigen Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, auf elektrische Wechselströme geringer sein als auf elektrische Gleichströme. Auf diese Weise können elektromagnetische Wellen so verlustfrei wie möglich passieren. Elektrische Gleichströme können das wenigstens eine elektrisch leitfähige Antennenteil zur Beheizung versorgen.
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Vorteilhafterweise kann eine Wirkung von elektrischen Verlusten in wenigstens einem elektrisch leitfähigen Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, auf HF-Wellen geringer sein als auf nicht-HF-Wellen und Gleichströme. Auf diese Weise können Hochfrequenz (HF)-Wellen oder Radarsignale das wenigstens eine elektrisch leitfähige Antennenteil ohne oder mit geringen Verlusten passieren. Es spielt keine Rolle, ob die Radarsignale oder die HF- Wellen innerhalb des Materials des wenigstens einen elektrisch leitfähigen Antennenteils oder außerhalb des Materials sind. Andererseits kann das wenigstens eine elektrisch leitfähige Antennenteil mit Gleichströmen beheizt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, wärmeleitend mit der wenigstens einen Schutzabdeckung verbunden sein. Auf diese Weise kann mit dem wenigstens einen Antennenteil erzeugte Wärme direkt an die wenigstens einen Schutzabdeckung übertragen werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, als wenigstens ein Teil wenigstens einen Wellenleiters des wenigstens einen Antennensystems realisiert sein. Auf diese Weise können Antennenteile als Heizelemente verwendet werden, deren Form flexibler an die Form der wenigstens einen Schutzabdeckung angepasst werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine Schutzabdeckung ein Radom sein. Mit einem Radom kann das wenigstens eine Antennensystem sicher gegen Umwelteinflüsse, insbesondere Schmutz und Feuchtigkeit, geschützt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, eine elektrisch- und wärmeleitfähige Schicht auf der wenigstens einen Schutzabdeckung sein. Schichten können zur Realisierung von großflächigen Wärmekontakten verwendet werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, eine Metallschicht sein. Metall ist elektrisch- und wärmeleitfähig. Außerdem können Metallschichten einfach hergestellt werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, aus Kupfer gefertigt sein. Kupfer ist ein guter elektrischer und Wärmeleiter.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, auf einer Oberfläche der wenigstens einen Schutzabdeckung realisiert sein. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Antennenteil mit einem fertigen Hauptkörper der wenigstens einen Schutzabdeckung montiert werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann vorteilhafterweise wenigstens ein Antennenteil, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, wenigstens teilweise in das Material der wenigstens einen Schutzabdeckung eingebettet sein. Auf diese Weise kann eine stabilere Verbindung zwischen dem wenigstens ein Antennenteil und dem Hauptkörper der wenigstens einen Schutzabdeckung hergestellt werden.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Antennenteil wenigstens teilweise mit Material des Hauptkörpers der wenigstens einen Schutzabdeckung überspritzt sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein elektrischer Versorgungsanschluss wenigstens eines Antennenteils, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, mit einer Gleichstromversorgung verbunden sein. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Antennenteil mit Gleichspannung versorgt werden. Bei Gleichspannung erzeugt der elektrische Widerstand des wenigstens einen Antennenteils effizient Wärme.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens ein elektrischer Versorgungsanschluss wenigstens eines Antennenteils, welches wenigstens ein elektrisches Heizelement realisiert, mit einem Versorgungsausgang einer Steuereinrichtung insbesondere des Radarsensors verbunden sein, die Mittel zur Steuerung der elektrischen Versorgungsspannung des wenigstens einen elektrischen Heizelements aufweist. Auf diese Weise kann die Stromversorgung für das wenigstens eine Antennenteil mit der Steuereinrichtung gesteuert werden. So kann die Wärme effizienter erzeugt werden.
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Vorteilhafterweise kann das wenigstens eine Antennenteil mit einem Versorgungsausgang einer Steuereinrichtung des Radarsystems verbunden sein. Auf diese Weise kann die bereits existierende Steuereinrichtung auch zur Steuerung der Heizfunktion verwendet werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Antennenteil und/oder die Steuereinrichtung des Radarsystems mit der Stromversorgung des Fahrzeugs gespeist werden. Auf diese Weise kann eine separate Stromversorgung entfallen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Steuereinrichtung Mittel aufweisen oder mit Mitteln verbunden sein zur Erkennung von Bedingungen, unter denen eine Beheizung der wenigstens einen Schutzabdeckung erforderlich ist. Dadurch kann die Heizfunktion effizienter betrieben werden. Die Heizung kann nur bei Bedarf aktiviert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der Radarsensor, insbesondere eine Steuereinrichtung des Radarsensors, Mittel aufweisen oder mit Mitteln verbunden sein zur Erkennung von Eis, Schnee, Wasser und/oder Beschlag auf der Schutzabdeckung. Eis, Schnee, Wasser und/oder Beschlag auf der Schutzabdeckung sind Bedingungen, unter denen eine Beheizung erforderlich ist. Eis, Schnee, Wasser und/oder Beschlag beeinflussen die Durchlässigkeit der wenigstens einen Schutzabdeckung für Radarsignale und verringern die Leistungsfähigkeit des Radarsensors. Die Beheizung der wenigstens einen Schutzabdeckung kann Eis, Schnee, Wasser und Beschlag entfernen und verhindern.
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Ferner wird die Aufgabe der Erfindung mit der Schutzabdeckung dadurch gelöst, dass wenigstens ein elektrisches Heizelement mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Antennenteil des wenigstens einen Antennensystems realisiert ist, welches wenigstens einen elektrischen Versorgungsanschluss aufweist.
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Erfindungsgemäß ist die Schutzabdeckung kombiniert mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Antennenteil des wenigstens einen Antennensystems, welches Heizfunktion hat. Auf diese Weise kann die Schutzabdeckung mit dem wenigstens ein Antennenteil mit der Heizfunktion kompakt und stabil realisiert werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Teil des wenigstens einen elektrisch leitfähigen Antennenteils des wenigstens einen Antennensystems als wenigstens ein Teil wenigstens einer Schutzabdeckung dienen. Auf diese Weise kann der Radarsensor platzsparender ausgeführt werden.
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Darüber hinaus wird die Aufgabe der Erfindung mit dem Fahrzeug dadurch gelöst, dass wenigstens ein elektrisches Heizelement mit wenigstens einem elektrisch leitfähigen Antennenteil des wenigstens einen Antennensystem realisiert ist, welches wenigstens einen elektrischen Versorgungsanschluss aufweist.
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Erfindungsgemäß weist das Fahrzeug wenigstens einen erfindungsgemäßen Radarsensor auf, mit dem Objekte in der Nähe des Fahrzeugs oder auch bei ungünstigen Umgebungsbedingungen, insbesondere bei Eis, Schnee und Regen, zuverlässig erfasst werden können.
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Vorteilhafterweise kann das Fahrzeug wenigstens ein Fahrerassistenzsystem aufweisen. Mit dem Fahrerassistenzsystem können von dem wenigstens einen Radarsensor gewonnene Informationen für den autonomen oder wenigstens teilweise autonomen Betrieb des Fahrzeugs verwendet werden.
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Vorteilhafterweise kann wenigstens ein Radarsensor mit wenigstens einem Fahrerassistenzsystem verbunden sein. Auf diese Weise können mit dem wenigstens einen Radarsensor erlangte Informationen an das wenigstens eine Fahrerassistenzsystem übermittelt werden.
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Außerdem wird die Aufgabe der Erfindung mit dem Verfahren dadurch gelöst, dass wenigstens ein elektrisch leitfähiges Antennenteil des wenigstens einen Antennensystems wenigstens zeitweise als wenigstens ein elektrisches Heizelement verwendet wird, wobei eine elektrische Versorgungsspannung an das wenigstens eine elektrisch leitfähige Antennenteil angelegt wird.
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Erfindungsgemäß wird die wenigstens eine Schutzabdeckung wenigstens zeitweise mit wenigstens einem Teil des wenigstens einen Antennensystems des Radarsensors beheizt. Auf diese Weise können Eis, Schnee, Wasser und/oder Beschlag auf der wenigstens einen Schutzabdeckung vermieden werden. Die Zuverlässigkeit des Radarsensors kann verbessert werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die elektrische Versorgungsspannung bei Bedingungen angelegt werden, welche die Beheizung der wenigstens einen Schutzabdeckung erfordern, insbesondere kann die elektrische Versorgungsspannung angelegt werden, wenn sich Eis, Schnee, Wasser und/oder Beschlag auf der wenigstens einen Schutzabdeckung befinden. Auf diese Weise kann die Beheizung nur aktiviert werden, wenn dies erforderlich ist. So kann die Beheizung effizienter durchgeführt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Versorgungs-Gleichspannung an den wenigstens einen elektrisch leitfähigen Antennenteil angelegt werden. Mit Gleichspannung erzeugt der elektrische Widerstand des wenigstens einen Antennenteils effizient Wärme.
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Im Übrigen gelten die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Radarsensor, der erfindungsgemäßen Schutzabdeckung, dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellten Merkmale und Vorteile und ihre jeweiligen vorteilhaften Ausgestaltungen sinngemäß auch füreinander und umgekehrt. Die einzelnen Merkmale und Vorteile können selbstverständlich miteinander kombiniert werden, wobei weitere vorteilhafte Effekte auftreten können, die über die Summe der Einzeleffekte hinausgehen.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung mit den oben genannten und anderen Aufgaben und Vorteilen kann am besten aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsformen verstanden werden, aber nicht auf die Ausführungsformen beschränkt, wobei schematisch dargestellt sind
- 1 eine Vorderansicht eines Fahrzeugs mit einem Radarsensor zu Überwachung eines Überwachungsbereichs in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug und einem Fahrerassistenzsystem;
- 2 einen Schnitt durch den Radarsensor aus 1.
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In den Zeichnungen werden gleiche oder ähnliche Elemente durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet. Bei den Zeichnungen handelt es sich lediglich um schematische Darstellungen, die nicht dazu dienen, bestimmte Parameter der Erfindung darzustellen. Außerdem sollen die Zeichnungen nur typische Ausführungsformen der Erfindung darstellen und sind daher nicht als Einschränkung des Umfangs der Erfindung zu betrachten.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In der 1 ist ein Fahrzeug 10 in Form eines Personenkraftwagens in einer Vorderansicht gezeigt.
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Das Fahrzeug 10 umfasst ein Fahrerassistenzsystem 12 und einen Radarsensor 14. Der Radarsensor 14 ist funktional mit dem Fahrerassistenzsystem 12 verbunden, sodass mit dem Radarsensor 14 erlangte Informationen über einen Überwachungsbereich 16 in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug 10 an das Fahrerassistenzsystem 12 übermittelt werden können. Das Fahrerassistenzsystem 12 kann verwendet werden, um Funktionen des Fahrzeugs 10, beispielsweise Fahrfunktionen, autonom oder teilautonom auszuführen.
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Beispielhaft ist der Radarsensor 14 in einen Scheinwerfer 15 des Fahrzeugs 10 integriert und in den Überwachungsbereich 16 gerichtet. Der Radarsensor 14 kann auch an einer anderen Stelle des Fahrzeugs 10 angeordnet sein, auch in einer anderen Ausrichtung. Der Radarsensor 14 kann verwendet werden, um Objekte 18 in dem Überwachungsbereich 16 zu erfassen. Das Fahrzeug 10 kann auch mehrere Radarsensoren 14 an unterschiedlichen Stellen und/oder mit unterschiedlicher Ausrichtung aufweisen.
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Mit dem Radarsensor 14 können Informationen über Objekte 18, beispielsweise Entfernungen, Richtungen und/oder Geschwindigkeiten von Objekten 18, in dem Überwachungsbereich 16 ermittelt werden.
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Die Objekte 18 können stationäre oder bewegte Objekte, beispielsweise Fahrzeuge, Personen, Tiere, Pflanzen, Hindernissen, Fahrbahnunebenheiten, zum Beispiel Schlaglöcher oder Steine, Fahrbahnbegrenzungen, Verkehrsschilder, Freiflächen, zum Beispiel Parkflächen, Niederschlag oder dergleichen sein.
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2 zeigt einen Schnitt durch den Radarsensor 14. Der Radarsensor 14 umfasst ein Sendeantennensystem 20 zum senden von Radarsignalen 22, ein nicht gezeigtes Empfangsantennensystem zum empfangen von Echos 24 von Radarsignalen 22 und eine elektronische Steuer- und Auswerteeinrichtung 26.
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Mit der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 können Funktionen des Radarsensors 14 gesteuert und mit dem Empfangsantennensystem gesammelte Informationen verarbeitet werden. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 ist funktional mit dem Fahrerassistenzsystem 12 verbunden.
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Das Sendeantennensystem 20, das Empfangsantennensystem und die Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 befinden sich in einem Gehäuse 28 des Radarsensors 14. Das Gehäuse 28 ist in Teilen des Scheinwerfers 15 integriert.
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Das Gehäuse 28 des Radarsensors 14 umfasst eine Schutzabdeckung in Form eines Radoms 30. Mit dem Radom 30 sind das Sendeantennensystemen 20 und das Empfangsantennensystem zur Umgebung des Radarsensors 14 hin abgedeckt.
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Das Radom 30 ist für Radarsignale 22 durchlässig, sodass Radarsignale 22 vom Sendeantennensystemen 20 in Richtung des Überwachungsbereich 16 austreten und Echos 24 von Radarsignalen 22 aus dem Überwachungsbereich 16 das Empfangsantennensystem erreichen können.
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Das Sendeantennensystemen 20 umfasst eine Antennenfeld 32 und einen Wellenleiter 34.
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Das Antennenfeld 32 ist auf einer dem Radom 30 zugewandten Oberfläche eines Trägers in Form einer Leiterplatte 36 angebracht. Das Antennenfeld 32 hat eine elektrische Verbindung zu der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26. Mit der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 können elektrische Signale an das Antennenfeld 32 gesendet werden zur Erzeugung von Radarsignalen 22 in Form von Wellen. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 ist ebenfalls auf der Leiterplatte 36 montiert. Alternativ kann der Wellenleiter 34 direkt von einem Chip gespeist werden, der sich auf der Leiterplatte 36 befinden kann. In diesem Fall ist ein Antennenfeld nicht erforderlich.
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Der Wellenleiter 34 hat die Form eines länglichen Hohlkörpers, beispielsweise eines Rohres.
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Eine Seite 40 des Wellenleiters 34 ist als eine elektrisch leitfähige Metallschicht, beispielsweise Kupfer, auf der Oberfläche der Leiterplatte 36 gestaltet, auf der auch das Antennenfeld 32 angebracht ist. Der Bereich um das Antennenfeld 32 ist frei von dem Material des Wellenleiters 34, sodass eine wellenleitende Verbindung zwischen dem Antennenfeld 32 und dem Inneren des Wellenleiters 34 entsteht.
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Eine andere, von der Leiterplatte 36 abgewandte Seite des Wellenleiters 34 bildet ein elektrisches Heizelement 42. Das elektrische Heizelement 42 ist so mit einem elektrisch leitfähigen Antennenteil des Sendeantennensystems 20 realisiert. Das elektrische Heizelement 42 kann als Teil des Radoms 30 betrachtet werden.
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Die das elektrische Heizelement 42 bildende Seite des Wellenleiters 34 ist auf der inneren Oberfläche des Radoms 30 als eine elektrisch und Wärme leitfähige Metallschicht, beispielsweise Kupfer, gestaltet. Diese Seite des Wellenleiters 34 ist wärmeleitend mit dem Radom 30 verbunden.
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Mit dem elektrischen Heizelement 42 kann das Radom 30 beispielsweise zeitweise bei Bedarf beheizt werden.
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Eine Wirkung auf elektrische Verluste auf der Seite des Wellenleiters 34, die das elektrische Heizelement 42 realisiert, auf einen Gleichstrom ist größer als eine Wirkung auf elektrische Verluste auf die elektromagnetischen Wellen 38 der Radarsignale 22, die durch den Wellenleiter 34 laufen. Auf diese Weise können die Wellen 38 des Radarsignals 22 den Wellenleiter 34 ohne oder mit geringen Verlusten passieren. Andererseits kann das elektrische Heizelement 42 mit Gleichstrom beheizt werden.
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Die das elektrische Heizelement 42 bildende Seite des Wellenleiters 34 umfasst mehrere Antennenschlitze 44, durch welche die Radarsignale 22 den Wellenleiter 34 verlassen können. 2 zeigt einen der Antennenschlitze 44 als Beispiel. Die Radarsignale 22, die durch die Antennenschlitze 44 austreten, können durch das Radom 30 in Richtung des Überwachungsbereich 16 gelangen.
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Die Seite des Wellenleiters 34, welche das Heizelement 42 realisiert, weist zwei Pole 46 auf, die elektrische Versorgungsanschlüsse realisieren. Die Pole 46 befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten des Radar Wellenleiters 34. Ein Pol 46 ist mit einem positiven Pol 50 einer Gleichstromversorgung 48 verbunden. Der andere Pol 46 ist mit einem negativen Pol 52 der Gleichstromversorgung 48 verbunden. Die Gleichstromversorgung 48 kann beispielsweise Teil der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 sein. Der positive Pol 50 und der negative Pol 52 der Gleichstromversorgung 48 sind jeweils Versorgungsausgänge der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26.
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Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 umfasst Mittel 54 zur Steuerung der elektrischen Versorgungsspannung für das elektrische Heizelement 42.
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Ferner umfasst die Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 Mittel 56 zur Erkennung von Bedingungen, in welchen ein Beheizen des Radoms 30 notwendig ist. Beispielsweise weist die Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 Mittel zur Erkennung von Eis, Schnee, Wasser und Beschlag auf dem Radom 30 auf.
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Die Mittel 54 zur Steuerung der elektrischen Versorgungsspannung und die Mittel 56 zur Erkennung von Vereisung und Beschlag des Radoms 30 können durch Softwaremittel und/oder Hardwaremittel realisiert werden.
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Der Betrieb des Radarsensors 14 wird im Folgenden beschrieben.
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Für Radarmessungen wird das Antennenfeld 32 mit der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 zur Erzeugung von Radarsignalen 22 angesteuert. Die Radarsignale 22 werden mit dem Wellenleiter 34 geleitet, treten durch die Antennenschlitze 44 aus und werden durch das Radom 30 in den Überwachungsbereich 16 gesendet.
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Wenn die Radarsignale 22 auf ein Objekt 18 treffen, werden sie als Echos 24 reflektiert. In Richtung zu dem Radarsensors 14 reflektierte Echos 24 passieren das Radom 30 und werden mit dem Empfangsantennensystem empfangen. Das Empfangsantennensystem wandelt die Echos 24 in elektrische Signale um, die zu der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 übermittelt werden. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 verarbeitet die elektrischen Signale zu Objektinformationen, beispielsweise Entfernung, Richtung und/oder Geschwindigkeit des mit dem Radarsensor 14 erfassten Objekts 18.
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Um sicherzustellen, dass die Funktion der Transparenz des Radoms 30 beispielsweise durch Eis, Schnee, Beschlag oder Wasser nicht beeinträchtigt wird, kann das Radom 30 bei Bedarf beheizt werden.
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Dazu wird mit den Mitteln 56 der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 überprüft, ob die Bedingungen vorliegen, unter denen die Beheizung des Radoms 30 erforderlich ist. Die Überprüfung dieser Bedingungen kann periodisch oder kontinuierlich erfolgen.
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Wenn die Bedingungen zur Beheizung des Radoms 30 vorliegen, steuert das Mittel 54 der Steuer- und Auswerteeinrichtung 26 die Gleichstromversorgung 48 an, um das Heizelement 42 mit der Versorgungs-Gleichspannung zu versorgen. Das Radom 30 wird dann mit dem Heizelement 42 beheizt und so von Eis, Schnee, Beschlag und Wasser befreit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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