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Die Erfindung betrifft allgemein eine Verpackungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen entlang einer Längsrichtung.
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Solche Verpackungsmaschinen mit einer Vorrichtung zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen entlang einer Längsrichtung werden in Lebensmittelverarbeitungslinien eingesetzt, um mit Lebensmitteln bestückte und anschließend versiegelte, aber noch zusammenhängende Verpackungen in Längsrichtung, d.h. in Produktförderrichtung, zuzuschneiden. In anderen Worten werden die von einem Slicer, insbesondere Hochleistungsslicer, abgetrennten Lebensmittelscheiben, z.B. Wurstscheiben oder Käsescheiben, portionsweise von der Verpackungsmaschine in zusammenhängende Verpackungen verpackt und anschließend mittels der Vorrichtung zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen entlang Ihrer Längsrichtung in einzelne Verpackungen auseinander geschnitten. Diese Portionen können auch nur aus einer Scheibe oder einem Stück bestehen.
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Zum Zuschneiden der Lebensmittelverpackungen dienen sogenannte Schneideinheiten, welche aus Obermessern und Untermessern gebildet sind. Um eine gute Schnittqualität zu erzielen, ist es wichtig, dass ein Abstand zwischen den Schneidmessern bzw. eine Anpresskraft zwischen den Schneidmessern der Schneideinheit korrekt eingestellt ist. Die Anpresskraft zwischen den Schneidmessern wird bislang eingestellt, indem die Schneidmesser händisch entlang ihrer Messerwellen verschoben werden, bis eine gewünschte Anpresskraft zwischen dem Obermesser und dem korrespondierenden Untermesser eingestellt ist. Diese Art der Einstellung der Anpresskraft hat mehrere Nachteile. Zum einen besteht die Gefahr, dass sich ein unachtsamer Benutzer durch einen Kontakt mit dem Schneidmesser verletzen könnte. Darüber hinaus erfordert das Einstellen der Schneidmesser zueinander Zeit, Expertise und Erfahrung.
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Eine Verbesserung der Einstellbarkeit der Schneidmesser zueinander beschreibt die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2018 128 110 A1 . Hier dient eine schwimmende Lagerung der Schneidmesser dazu, dass die Längsschneideeinrichtung auf einfachere und zeiteffizientere Weise eingerichtet werden kann. Jedoch besteht auch bei dieser Längsschneideeinrichtung eine Restgefahr, dass sich ein unachtsamer Benutzer durch einen Kontakt mit dem Schneidmesser verletzen könnte.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik auszuräumen und somit eine Verpackungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen entlang einer Längsrichtung bereitzustellen, mittels der ein sichereres Einstellen der Vorrichtung möglich ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackungsmaschine mit einer Vorrichtung zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen entlang einer Längsrichtung gemäß Anspruch 1 und insbesondere dadurch, dass eine Stellmechanik vorgesehen ist, wobei die Stellmechanik mit einem axial verschiebbaren ersten Schneidmesser gekoppelt ist, um das verschiebbare Schneidmesser in axialer Richtung zu verschieben.
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In anderen Worten muss das verschiebbare Schneidmesser bzw. dessen Messeraufnahme nicht unmittelbar händisch auf der jeweiligen Messerwelle verschoben werden, sondern es ist eine Stellmechanik bereitgestellt, die ein Verstellen des Schneidmessers erlaubt, ohne das Schneidmesser oder dessen Messeraufnahme zu berühren. Der Stellmechanismus dient folglich dazu, das Schneidmesser und evtl. dessen Messeraufnahme durch ein mit dem Schneidmesser oder dessen Messeraufnahme gekoppeltes Bauteil des Stellmechanismus zu verstellen. Hierdurch kann das Risiko eines Kontaktes zwischen dem Schneidmesser und dem Benutzer, d.h. der die Vorrichtung einstellenden Person, deutlich minimiert werden und so das Verletzungsrisiko beim Einstellen der Schneideinheit minimiert werden.
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Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
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Vorzugsweise ist die Verpackungsmaschine Teil einer Lebensmittelverarbeitungslinie. Die Lebensmittelverarbeitungslinie kann einen Slicer, insbesondere Hochleistungsslicer, ein Portionierband, eine Sortier- und Förderstrecke, eine Einbringstation mit einem Einleger oder Pick-Roboter, eine Siegelstation, eine Etikettierstation und/oder eine Quertrennstation, d.h. eine Vorrichtung zum Querschneiden der Lebensmittelverpackungen, umfassen.
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Die Vorrichtung definiert einen Innenraum, welcher im Wesentlichen dem Arbeitsbereich der Schneidvorrichtung entspricht oder diesen einschließt. Ein Eingreifen in diesen Innenraum erzeugt in der Regel Gefahr, da sich in diesem Innenraum die Schneidmesser der Vorrichtung befinden. Zudem definiert die Vorrichtung einen Außenbereich. In dem Außenbereich besteht keine Gefahr, mit einem der Schneidmesser in Berührung zu kommen. Eine Grenze zwischen dem Innenraum und dem Außenbereich der Vorrichtung kann abschnittsweise durch einen Eingreifschutz definiert sein. Vorzugsweise ist der Eingreifschutz beweglich angeordnet, damit dieser zwischen einer den Innenraum abschirmenden Abschirmlage und einer den Innenraum freigebenden Freigabelage verstellbar ist.
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In dem Innenraum erstreckt sich eine erste Welle, auf der zumindest ein erstes Schneidmesser angeordnet ist. Vorzugsweise ist das erste Schneidmesser drehfest auf der Welle angeordnet. In diesem Fall kann die erste Welle eine Antriebswelle für das erste Schneidmesser darstellen. Hierzu kann die Antriebswelle rotatorisch antreibbar sein.
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In dem Innenraum erstreckt sich zudem eine zweite Welle, auf der zumindest ein zweites Schneidmesser angeordnet ist. Vorzugsweise ist das zweite Schneidmesser drehfest auf der zweiten Welle angeordnet. In diesem Fall kann die zweite Welle eine Antriebswelle für das zweite Schneidmesser darstellen. Zur Übertragung eines Drehmoments auf das zweite Schneidmesser kann die Antriebswelle rotatorisch antreibbar sein.
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Das erste Schneidmesser und das zweite Schneidmesser bilden gemeinsam eine in dem Innenraum angeordnete Schneideinheit. In anderen Worten bilden die beiden Schneidmesser eine Einheit, durch welche die Lebensmittelverpackungen in Längsrichtung zuschneidbar sind. Vorzugsweise bilden die beiden Schneidmesser eine Rollscherschneideinheit, d.h. zwei in entgegengesetzte Richtungen rotierende, sich in radialer Richtung überlappende Schneidmesser, insbesondere Kreismesser. Alle Merkmale, die in Bezug auf den allgemeinen Begriff „Schneideinheit“ offenbart sind, gelten auch für die speziellere Rollscherschneideinheit.
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Um die Schneideinheit einstellen zu können, ist das erste Schneidmesser axial auf der jeweiligen Welle verschiebbar gelagert. Hierdurch kann der axiale Abstand und somit der axiale Anpressdruck zwischen den Schneidmessern der Schneideinheit verändert werden. Insbesondere kann die Verschiebbarkeit des ersten Schneidmessers dazu dienen, um das erste Schneidmesser zwischen einer Inaktivstellung, bei der das erste Schneidmesser und das zweite Schneidmesser beabstandet voneinander sind und einer Aktivstellung, bei der das erste Schneidmesser und das zweite Schneidmesser aneinandergedrückt werden, zu verstellen. Vorzugsweise ist das Schneidmesser auf einer Messerhalterung fixiert und die Messerhalterung ist verschiebbar auf der Welle gelagert.
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Gemäß einer Ausführungsform ragt die Stellmechanik von dem Außenbereich in den Innenraum der Vorrichtung hinein. Sofern die Stellmechanik von Hand, d.h. manuell, bedienbar ist, ist es vorteilhaft, wenn sich ein vom Benutzer zu verstellendes Stellelement, d.h. welches dazu dient, vom Benutzer ergriffen und verstellt zu werden, zumindest abschnittsweise im Außenbereich der Vorrichtung befindet. Alternativ dazu kann das Stellelement zwar im Innenraum, aber entfernt von den Schneidmessern angeordnet sein.
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Alternativ zu einer manuellen Verstellbarkeit der Stellmechanik kann die Stellmechanik mit einem maschinellen, insbesondere motorischen, Antrieb gekoppelt sein. Unter einem maschinellen Antrieb wird ein Antrieb verstanden, bei dem die Antriebskraft von einer Maschine aufgebracht wird, d.h. nicht durch Muskelkraft. Ein solcher Antrieb kann im Innenraum der Vorrichtung oder im Außenbereich der Vorrichtung angeordnet sein.
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Ein manuelles Stellelement im Außenbereich der Vorrichtung und ein maschineller Antrieb haben beide den Vorteil, dass vom Benutzer ein axialer Anpressdruck zwischen den Schneidmessern eingestellt werden kann, ohne in die Nähe des Schneidmessers greifen zu müssen.
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Gemäß einer Ausführungsform sind auf der ersten Welle zumindest zwei axial verschiebbare erste Schneidmesser angeordnet. Die Stellmechanik ist vorzugsweise mit den axial verschiebbaren ersten Schneidmessern derart gekoppelt, dass die ersten Schneidmesser gleichzeitig in axialer Richtung verschiebbar sind. Hierdurch kann die Einstellzeit minimiert werden. Vorteilhafterweise ist die Stellmechanik mit den axial verschiebbaren ersten Schneidmessern derart gekoppelt, dass die axial verschiebbaren ersten Schneidmesser mit gleicher Geschwindigkeit in axialer Richtung verschiebbar sind.
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Gemäß einer Ausführungsform bilden die zwei axial verschiebbaren ersten Schneidmesser gemeinsam mit dem zweiten Schneidmesser im Betrieb eine in dem Innenraum angeordnete Schneideinheit. In diesem Fall kann die Stellmechanik mit den axial verschiebbaren ersten Schneidmessern derart gekoppelt sein, dass die ersten Schneidmesser gleichzeitig, insbesondere mit gleicher Geschwindigkeit und/oder um die gleiche Wegstrecke, in entgegengesetzte axiale Richtungen verschiebbar sind. Hierdurch können die Abstände bzw. Anpresskräfte zwischen den ersten Schneidmessern und dem als Gegenmesser ausgebildeten zweiten Schneidmesser gleichzeitig eingestellt werden und die Rüstzeit weiter verkürzt werden.
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Zwischen den zwei ersten Schneidmessern kann eine Scheibe angeordnet sein, deren Durchmesser kleiner als der der Schneidmesser ist und deren Dicke an eine Dicke des zweiten Schneidmessers, d.h. des Gegenmessers, angepasst ist. Hierdurch können Verpackungsstreifen zwischen der Scheibe und dem zweiten Schneidmesser eingeklemmt und geführt abtransportiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das zumindest eine axial verschiebbare erste Schneidmesser mit einer Schneidmesserhalterung gekoppelt, welche axial verschiebbar, aber rotationsfest mit der ersten Welle gekoppelt ist. Vorzugsweise sind an der Schneidmesserhalterung erste Kopplungsmittel vorgesehen, die mit zweiten Kopplungsmitteln der Stellmechanik zusammenwirken, um die axial bewegliche Schneidmesserhalterung mitsamt des zumindest einen Schneidmessers axial zu verschieben. Die Kopplungsmittel können als mechanische Kopplungsmittel ausgebildet sein. Die Kraft zum Verstellen der Schneidmesser kann mittels eines Formschlusses von der Stellmechanik auf die Schneidmesserhalterung übertragbar sein.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die ersten Kopplungsmittel als umlaufende Nut an der Schneidmesserhalterung ausgebildet, und die zweiten Kopplungsmittel der Stellmechanik als ein in die Nut eingreifendes, axial verstellbares Verstellelement ausgebildet. Alternativ dazu können die ersten Kopplungsmittel als umlaufende Rippe an der Schneidmesserhalterung ausgebildet sein, und die zweiten Kopplungsmittel der Stellmechanik als ein die Rippe beidseitig umgreifendes, axial verstellbares Verstellelement ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Stellmechanik eine sich in Richtung der ersten Welle und/oder der zweiten Welle erstreckende Antriebswelle. Die Stellmechanik kann ein Getriebe umfassen, um eine rotatorische Antriebsbewegung der Antriebswelle in eine translatorische Bewegung des zumindest einen ersten Schneidmessers entlang der ersten Welle umzuwandeln. Vorzugsweise umfasst die Stellmechanik mehrere Getriebe, um eine rotatorische Antriebsbewegung der Antriebswelle jeweils in translatorische Bewegungen der ersten Schneidmesser entlang der ersten Welle umzuwandeln.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Antriebswelle zumindest abschnittsweise einen unrunden, beispielsweise sechseckigen, Querschnitt auf. Auf dem abschnittsweise unrunden Querschnitt kann eine axial gesicherte Hülse mit einer an den unrunden Querschnitt angepassten Innenumfangsfläche und einem Außengewinde auf der Außenumfangsfläche angeordnet sein. Das Verstellelement oder ein mit dem Verstellelement gekoppeltes Teil kann wiederum eine sich in axialer Richtung erstreckende Öffnung mit einem in das Außengewinde eingreifenden Innengewinde aufweisen. Das durch die vorgenannten Merkmale definierte Getriebe ist einfach herzustellen und erzeugt eine präzise Umwandlung einer Rotationsbewegung der Antriebswelle der Stellmechanik in eine Translationsbewegung des Verstellelements und des Schneidmessers.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Verstellelement in axialer Richtung der ersten Welle, insbesondere entlang einer separaten Führungsstange, geführt gelagert. Hierdurch wird eine einfach herzustellende, präzise Führung des Verstellelements ermöglicht.
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Um eine Stellung der ersten Schneidmesser zu überwachen kann ein Sensor zur Ermittlung einer Position, insbesondere Winkelposition, der Stellmechanik vorgesehen sein. Insbesondere kann der Sensor zur Ermittlung einer Winkelposition der Antriebswelle der Stellmechanik ausgebildet sein. Die Vorrichtung kann eine Steuerungseinrichtung umfassen, welche auf Basis der von dem Sensor ermittelten Position im Betrieb auswertet, ob das zumindest eine erste Schneidmesser und das zumindest eine zweite Schneidmesser mit einem nötigen Anpressdruck aneinander anliegen, um die Lebensmittelverpackungen zuzuschneiden.
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Allgemein kann eine Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln eines Anpressdrucks zwischen dem zumindest einen ersten Schneidmesser und seinem jeweiligen Gegenmesser vorgesehen sein. Eine Vorrichtung zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen verfügt in der Regel über einen Messerantrieb, welcher das zumindest eine erste Schneidmesser und unter Umständen auch das zumindest eine zweite Schneidmesser bzw. Gegenmesser antreibt, d.h. in Rotation versetzt. Über eine Messung des benötigten Antriebsmoments des Messerantriebs im Leerlauf, d.h. wenn keine Lebensmittelverpackungen zugeschnitten werden, kann ermittelt werden, ob das zumindest eine Schneidmesser an seinem Gegenmesser mit dem nötigen Anpressdruck anliegt. Das benötigte Anstriebsmoment kann mit Referenzwerten verglichen werden, die entweder vorgegeben oder bei einem Referenzbetrieb ermittelt wurden. Somit ist es vorteilhaft, wenn eine Messeinrichtung vorgesehen ist, welche dazu ausgebildet ist, das Antriebsmoment des Messerantriebs zu messen. Zudem kann das gemessene Antriebsmoment dazu verwendet werden, um einen Anpressdruck zwischen dem zumindest einen Schneidmesser und seinem Gegenmesser anzupassen, falls der Anpressdruck nicht einem gewünschten Anpressdruck entsprechen sollte. Hierzu kann die Messeinrichtung mit einem Stellantrieb zum Verstellen der Stellmechanik verbunden sein. Vorzugsweise umfasst der Messerantrieb zumindest einen Elektromotor. In diesem Fall kann beispielsweise der Motorstrom gemessen werden, und hieraus ein Anpressdruck berechnet werden.
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Sofern das zumindest eine Schneidmesser motorisch verstellt wird, kann alternativ oder zusätzlich über die benötigte Leistung des Stellantriebs ein Anpressdruck zwischen dem zumindest einen ersten Schneidmesser und seinem jeweiligen Gegenmesser gemessen werden. Sofern der Stellantrieb als Elektromotor ausgebildet ist, kann über eine Messung des Motorstroms auf einfache Weise ermittelt werden, ob das zumindest eine Schneidmesser evtl. zu stark oder zu schwach an das jeweilige Gegenmesser gedrückt wird. Alternativ dazu kann über eine Kraftmesseinrichtung, beispielsweise über einen Dehnmessstreifen (DMS) oder einen anderen Kraftsensor, ein Anpressdruck zwischen dem zumindest einen ersten Schneidmesser und seinem jeweiligen Gegenmesser gemessen werden. Alternativ oder zusätzlich könnte auch indirekt, beispielsweise über die Messung eines Verstellwegs des zumindest einen Schneidmessers relativ zu seinem Gegenmesser, ermittelt werden, ob das zumindest eine Schneidmesser evtl. zu stark oder zu schwach an das jeweilige Gegenmesser gedrückt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist eine Regelungseinrichtung vorgesehen, um einen Anpressdruck zwischen dem ersten Schneidmesser und seinem jeweiligen Gegenmesser auf einen Sollwert zu regeln. Die Stellmechanik wird dann abhängig von dem gemessenen Anpressdruck so verstellt, dass der Anpressdruck zwischen dem zumindest einen Schneidmesser und seinem jeweiligen Gegenmesser möglichst nah an einem, in einer Steuerungssoftware der Verpackungsmaschine eingespeicherten Sollwert, liegt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist eine Lagerung des zumindest einen ersten Schneidmessers und/oder des zumindest einen zweiten Schneidmessers, welches auch als Gegenmesser bezeichnet werden kann, wenn das erste Schneidmesser und das zweite Schneidmesser eine Schneideinheit bilden, einstellbar. Beispielsweise kann eine Lagerung des Schneidmessers derart einstellbar sein, dass eine definierte Drehachse des Schneidmessers hinsichtlich ihrer Ausrichtung veränderbar ist. Hierdurch ist der sogenannte Scherenwinkel zwischen dem ersten Schneidmesser und seinem Gegenmesser einstellbar. In anderen Worten ist ein Winkel zwischen einer Drehachse des ersten Schneidmessers und einer Drehachse des zweiten Schneidmessers in Förderrichtung gesehen einstellbar. Alternativ oder zusätzlich kann die Drehachse des ersten Schneidmessers und/oder des Gegenmessers hinsichtlich ihrer Position verstellbar sein, beispielsweise höhenverstellbar sein.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Einstellen einer Anpresskraft zwischen einem ersten Schneidmesser und einem zweiten Schneidmesser einer Schneideinheit einer Verpackungsmaschine mit den Schritten:
- - Bereitstellen einer Vorrichtung zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen entlang einer Längsrichtung, wobei die Vorrichtung einen Innenraum und einen Außenbereich definiert, und wobei die Vorrichtung umfasst: eine sich in dem Innenraum erstreckende erste Welle, auf der zumindest ein erstes Schneidmesser angeordnet ist, und eine sich in dem Innenraum erstreckende zweite Welle, auf der zumindest ein zweites Schneidmesser angeordnet ist, welches gemeinsam mit dem ersten Schneidmesser im Betrieb eine in dem Innenraum angeordnete Schneideinheit, insbesondere eine Rollscherschneideinheit, bildet,
wobei das erste Schneidmesser axial auf der jeweiligen Welle verschiebbar gelagert ist, um einen axialen Abstand und einen axialen Anpressdruck zwischen dem ersten Schneidmesser und dem zweiten Schneidmesser der Schneideinheit zu verändern, und
wobei eine Stellmechanik vorgesehen ist, wobei die Stellmechanik mit dem axial verschiebbaren ersten Schneidmesser gekoppelt ist, um das verschiebbare Schneidmesser in axialer Richtung zu verschieben, und
- - Verstellen eines axialen Abstandes zwischen dem ersten Schneidmesser und dem zweiten Schneidmesser der Schneideinheit zur Veränderung des axialen Anpressdrucks zwischen dem ersten Schneidmesser und dem zweiten Schneidmesser mittels der Stellmechanik.
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Das Verfahren beruht somit auf der Grundidee, die axial verschiebbaren Schneidmesser so einzustellen, dass der Benutzer weder das Schneidmesser selbst, noch eine in der Regel existierende Schneidmesseraufnahme berühren muss. Stattdessen betätigt der Benutzer zum Einstellen des Abstandes bzw. der Anpresskraft zwischen den Schneidmessern die Stellmechanik, welche mit dem zumindest einen ersten Schneidmesser oder dessen Schneidmesseraufnahme gekoppelt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ragt die Stellmechanik von dem Außenbereich der Vorrichtung in den Innenraum hinein und das Verstellen des axialen Abstandes zwischen dem ersten Schneidmesser und dem zweiten Schneidmesser der Schneideinheit wird mittels einer manuellen Betätigung eines im Außenbereich angeordneten Betätigungselements oder Stellelements der Stellmechanik, beispielsweise eines Hebels der Stellmechanik, bewirkt.
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Alternativ dazu kann das Verstellen des axialen Abstandes zwischen dem ersten Schneidmesser und dem zweiten Schneidmesser der Schneideinheit mittels eines maschinellen Antriebs bewirkt werden.
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Zum Verstellen des axialen Abstandes zwischen dem ersten Schneidmesser und dem zweiten Schneidmesser kann ein Verstellelement durch Rotation einer Antriebswelle der Stellmechanik in axialer Richtung verstellt werden. In anderen Worten kann das erste Schneidmesser mittels eines Spindeltriebs verstellt werden.
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Um die Bewegung des Verstellelements zu führen, kann zum Verstellen des axialen Abstandes zwischen dem ersten Schneidmesser und dem zweiten Schneidmesser das Verstellelement entlang einer, insbesondere zu der ersten Welle separaten, Führungsstange verstellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform sind auf der ersten Welle zumindest zwei axial verschiebbare erste Schneidmesser angeordnet, die während des Einstellens der Vorrichtung mittels der Stellmechanik gleichzeitig, insbesondere mit gleicher Geschwindigkeit, in axialer Richtung verschoben werden.
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Die zwei axial verschiebbaren ersten Schneidmesser können gemeinsam mit dem zweiten Schneidmesser im Betrieb eine in dem Innenraum angeordnete Schneideinheit bilden, und die ersten Schneidmesser können mittels der Stellmechanik während des Einstellens der Vorrichtung gleichzeitig, insbesondere mit gleicher Geschwindigkeit, in entgegengesetzte axiale Richtungen verschoben werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann eine Anpresskraft zwischen dem zumindest einen axial verschiebbaren ersten Schneidmesser und dem zumindest einen zweiten Schneidmesser direkt oder indirekt gemessen werden. Beispielsweise kann eine Anpresskraft zwischen dem zumindest einen axial verschiebbaren ersten Schneidmesser und dem zumindest einen zweiten Schneidmesser bzw. Gegenmesser dadurch gemessen werden, dass eine Motorleistung des Messerantriebs oder Stellantriebs gemessen wird. Alternativ oder zusätzlich kann ein Verstellweg des ersten Schneidmessers relativ zu seinem Gegenmesser detektiert werden und eine Anpresskraft aus dem detektierten Verstellweg berechnet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Anpresskraft bzw. der Anpressdruck zwischen dem axial verschiebbaren ersten Schneidmesser und dem jeweiligen Gegenmesser geregelt werden. Hierzu können, von der jeweiligen zu schneidenden Verpackung abhängige, d.h. von der Folienart und/oder Foliendicke abhängige, Sollwerte ermittelt und in einer Datenbank gespeichert sein. Ein Benutzer kann dann beispielsweise in einem Menüpunkt auswählen, welche Art von Verpackung verarbeitet werden soll. Abhängig von der zu schneidenden Verpackung kann die Vorrichtung einen Sollwert für den Anpressdruck aus der Datenbank abrufen und den Stellantrieb so regeln, dass der Anpressdruck zwischen dem axial verschiebbaren ersten Schneidmesser und dem jeweiligen Gegenmesser im Wesentlichen dem aus der Datenbank abgerufenen Sollwert entspricht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand rein beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Verpackungsmaschine mit seinen verschiedenen Stationen;
- 2 eine perspektivische Ansicht einer Stellmechanik für erste Schneidmesser;
- 3 eine perspektivische Schnittdarstellung der Stellmechanik von 2;
- 4 eine frontale Schnittansicht der Stellmechanik von 2;
- 5A die Stellmechanik von 2 in einer Ausgangsposition;
- 5B die Stellmechanik von 2 in einer Endposition;
- 6A eine Vorrichtung zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen entlang einer Längsrichtung in einer Aktivposition;
- 6B eine Vorderansicht der Vorrichtung von 6A mit aufgestellter Haube;
- 7A eine Rückansicht einer Vorrichtung mit aufgestellter Haube gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 7B eine Detailansicht von 7A;
- 8A eine Detailansicht einer Schnittstelle zwischen einer Basis und der Haube im Betrieb;
- 8B eine Detailansicht der Schnittstelle von 8A bei aufgestellter Haube;
- 9A eine Detailansicht einer Messerabdeckung in deaktiviertem Zustand; und
- 9B eine Detailansicht der Messerabdeckung von 9A in aktiviertem Zustand.
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Die in 1 dargestellte, in einer Transportrichtung T arbeitende Verpackungsmaschine 12 umfasst ein Maschinengestell 47. An einem linken Seitenrahmen und an einem rechten Seitenrahmen des Maschinengestells 47 ist jeweils eine hier nur schematisch am stromaufwärts gelegenen Ende der Maschine dargestellte Transportkette 27 geführt. Die beiden Transportketten 27 bilden gemeinsam Fördermittel für eine von einer Vorratsrolle 23a abgezogene Unterfolie 23.
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Die Verpackungsmaschine 12 umfasst eine Mehrzahl von in Transportrichtung T aufeinander folgenden Arbeitsstationen, nämlich eine auch als Tiefzieher oder Thermoformer bezeichnete Formstation 11, eine Einbringstation 13 für zu verpackende Produkte 10, eine Zufuhrstation 14 für eine von einer Vorratsrolle 25a abgezogene Oberfolie 25, eine Siegelstation 15 zur Verbindung der Unterfolie 23 mit der Oberfolie 25, eine Etikettierstation 16, eine Quertrennstation 17 sowie eine Längstrennstation 19, d.h. eine Vorrichtung 19 zum Zuschneiden von Verpackungen 21 entlang einer Längsrichtung.
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Bei den zu verpackenden Produkten 10 handelt es sich beispielsweise um Lebensmittelprodukte, hier in Form von sogenannten Portionen, die jeweils mehrere Scheiben umfassen, welche zuvor mittels eines Lebensmittelslicers (nicht dargestellt) von einem laib- oder riegelförmigen Lebensmittel wie z.B. Wurst, Käse, Schinken oder Fleisch abgetrennt wurden.
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Den Betrieb der Verpackungsmaschine 12 einschließlich der erwähnten Arbeitsstationen steuert eine zentrale Steuerungseinrichtung 41. Zudem ist die Verpackungsmaschine 12 mit einer Bedieneinrichtung 45 versehen, die z.B. einen Touchscreen umfasst, an welchem einem Bediener alle erforderlichen Informationen angezeigt werden können und der Bediener alle notwendigen Einstellungen vor und während des Betriebs der Maschine vornehmen kann.
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An der ein Oberwerkzeug 11a und ein Unterwerkzeug 11b umfassenden Formstation 11 werden jeweils in einem Tiefziehprozess in der Unterfolie 23 auch als Mulden bezeichnete Vertiefungen 29 ausgebildet. In diese Vertiefungen 29 werden an der Einbringstation 13 die erwähnten Produkte oder Portionen 10 eingelegt. Die Einbringstation 13 umfasst hier einen sogenannten Einleger, von dem zwei Endlosförderbänder 13a, 13b dargestellt sind. Alternativ oder zusätzlich kann die Einbringstation 13 einen hier ebenfalls schematisch dargestellten Roboter 50 umfassen, z.B. in Form eines sogenannten „Picker“, der als Delta-Roboter mit einem Greifer 52, der zwei jeweils eine Portion 10 gemeinsam haltende Schaufeln umfasst, ausgebildet sein kann. Derartige Roboter und deren Einsatz bei der Handhabung von Lebensmitteln, insbesondere beim Einlegen von Portionen in Vertiefungen von Verpackungen, sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt, weshalb hier weitergehende Ausführungen nicht erforderlich sind.
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Anschließend werden die mit den gefüllten Vertiefungen 29 versehene Unterfolie 23 und die Oberfolie 25 der Siegelstation 15 zugeführt, die ein Oberwerkzeug 15a und ein Unterwerkzeug 15b umfasst. Mittels dieser Werkzeuge 15a, 15b werden die Oberfolie 25 und die Unterfolie 23 miteinander verbunden. Hierdurch werden die Vertiefungen 29 und somit die von Oberfolie 25 und Unterfolie 23 gebildeten Verpackungen 21 verschlossen. In 1 sind quer zur Transportrichtung T verlaufende, auch als Siegelnähte bezeichnete Siegelstellen 43 schematisch angedeutet.
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Im Anschluss an die Siegelstation 15 hängen die Verpackungen 21 noch durch die Oberfolie 25 und die Unterfolie 23 zusammen, müssen also noch vereinzelt werden. Hierzu dienen die Quertrennstation 17 und die Längstrennstation 19.
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Die 2 und 3 zeigen eine obere Schneidmesserwelle 115 der Längstrennstation 19, d.h. der Vorrichtung 19 zum Zuschneiden von Lebensmittelverpackungen entlang der Längsrichtung. Auf der Schneidmesserwelle 115 sind mehrere Schneidmesser 117 angeordnet. Diese Schneidmesser 117 sind mittels einer Stellmechanik 125 in axialer Richtung 127 (siehe 3) verstellbar. Hierzu umfasst die Stellmechanik 125 für jedes erste Schneidmesser 117 ein diesem zugeordnetes Verstellelement 133. Die Verstellelemente 133 sind jeweils mit korrespondierenden Schneidmesserhalterungen 129 (siehe 4) gekoppelt, welche das jeweilige Schneidmesser 117 halten und auf der Schneidmesserwelle 115 verschiebbar gelagert sind. Die Schneidmesserhalterungen 129 weisen erste Kopplungsmittel 131 in Form einer Nut auf, in die von dem jeweiligen Verstellelement 133 gebildete zweite Kopplungsmittel 133b in Form einer Rippe eingreifen. Hierdurch wird eine formschlüssige Verbindung zwischen den ersten Kopplungsmitteln 131 und den zweiten Kopplungsmitteln 133b erzeugt.
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Die Verstellelemente 133 weisen zudem eine Öffnung mit einem Innengewinde 133a auf, welche mit einem, einer Antriebswelle 135 zugeordneten Außengewinde 139a in Eingriff steht. Bei der gezeigten Ausführungsform ist auf der Antriebswelle 135 für jedes Verstellelement 133 eine Hülse 139 vorgesehen, welche drehfest und axial fixiert auf der Antriebswelle 135 befestigt ist. Auf einer Außenumfangsseite der Hülse 139 ist das Außengewinde 139a ausgeformt. Das Außengewinde 139a und das Innengewinde 133a bilden gemeinsam ein Getriebe 137, welches eine Rotationsbewegung der Antriebswelle 135 in eine translatorische Bewegung des jeweiligen Verstellelements 133 umwandelt. Somit kann durch eine Rotationsbewegung der Antriebswelle 135 eine translatorische Bewegung des jeweiligen ersten Schneidmessers 117 in axialer Richtung erzeugt werden.
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Zur Führung der translatorischen Bewegung dient eine Führungsstange 141 (siehe 2) entlang welcher die Verstellelemente 133 verschiebbar gelagert sind.
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Die 5A und 5B zeigen im Detail, wie die Rotationsbewegung der Antriebswelle 135 in translatorische Bewegungen der Schneidmesser 117 umgewandelt wird. Wie in den Figuren zu sehen ist, sind jeweils zwei erste Schneidmesser 117 benachbart zueinander angeordnet. Diese benachbart zueinander angeordneten Schneidmesser 117 bilden gemeinsam mit einem zweiten Schneidmesser 121 (siehe 6B), welches mit den beiden ersten Schneidmessern 117 im Betrieb in Kontakt steht, eine Schneideinheit 123. Die Schneideinheiten 123 dienen dazu, zwei Lebensmittelverpackungen voneinander zu trennen und dabei einen Mittelstreifen zwischen den Lebensmittelverpackungen wegzuschneiden. Um einen kontrollierten Abtransport der Mittelstreifen zu gewährleisten, sind zwischen den ersten Schneidmessern 117 der Schneideinheiten 123 Scheiben 118 vorgesehen. Zwischen einer Umfangsfläche der Scheibe 118 und einer Umfangsfläche des entsprechenden zweiten Schneidmessers 121 werden die Mittelstreifen eingeklemmt und geführt abtransportiert.
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Beim Einstellen eines Abstandes und einer Anpresskraft zwischen den ersten Schneidmessern 117 und dem jeweiligen zweiten Schneidmesser 123 werden die benachbart zueinander angeordneten Schneidmesser 117 aufeinander zu und somit gegen das zwischen den ersten Schneidmessern 123 angeordnete zweite Schneidmesser 123 bewegt. Damit sich beim Rotieren der Antriebswelle 135 benachbarte Verstellelemente 133 aufeinander zu bewegen, sind die Innengewinde 133a der benachbarten Verstellelemente mit entgegengesetzten Gewinden ausgestattet. In anderen Worten weist eines der Innengewinde 133a ein Rechtsgewinde, und das Innengewinde 133a des benachbarten Verstellelements 133 ein Linksgewinde auf. Damit sich beide Verstellelemente 133 mit gleicher betragsmäßiger Geschwindigkeit aufeinander zu bewegen, weisen die Innengewinde 133a der jeweiligen benachbarten Verstellelemente 133 betragsmäßig gleiche Gewindesteigungen auf. Die Außengewinde 139a auf den Außenumfangsseiten benachbarter Hülsen 139 weisen entsprechend ebenfalls entgegengesetzte Gewinde auf.
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In den 6A und 6B ist zu sehen, dass die zweiten Schneidmesser 121 auf einer zweiten Welle 119 angeordnet sind. Die erste Welle 115 mit den ersten Schneidmessern 117 und die zweite Welle 119 mit den zweiten Schneidmessern 121 erstrecken sich in einem Innenraum 111 der Längstrennstation 19, und zwar jeweils senkrecht zur Förderrichtung T. Die erste Welle 115 und die zweite Welle 119 sind jeweils über einen Messerantrieb 143 antreibbar. Hierzu weist der Messerantrieb 143 einen Riemen 143a auf, welcher ein Antriebsdrehmoment von einer nicht gezeigten Abtriebswelle des Messerantriebs 143 auf die erste Welle 115 und die zweite Welle 119 überträgt. Hierbei wird das Antriebsdrehmoment derart auf die erste Welle 115 und die zweite Welle 119 übertragen, dass sich die beiden Wellen 115, 119 im Betrieb in entgegengesetzte Drehrichtungen drehen.
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Als Alternative zu dem Messerantrieb 143 mit Riemen 143a ist in 7A eine Variante gezeigt, bei der das Antriebsdrehmoment von einer nicht gezeigte Abtriebswelle des Messerantriebs 143` über ein Zahnradpaar 143a' und 143b' auf die erste Welle 115 übertragen wird. Hierdurch wird ein Aus- und Einbau der ersten Welle 115 erleichtert.
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Wie insbesondere in den 6B und 7A zu sehen ist, ist die erste Welle 115 Teil einer abnehmbaren Einheit, welche im Folgenden als Haube 145 bezeichnet wird. In den 8A und 8B ist allgemein eine Schnittstelle 147 zur Befestigung der Haube 145 an einer Basis 149 gezeigt. Die Schnittstelle 147 ist dazu ausgebildet, die Haube 145 mittels einer Schwenkbewegung auf die Basis 149 aufzusetzen. Hierzu umfasst die Schnittstelle 147 einen hakenförmigen Abschnitt 147a an der Basis 149 und einen in den hakenförmigen Abschnitt 147a einhängbaren Abschnitt 147b. Die Haube 145 mit der oberen Messerwelle 115 wird im vorliegenden Beispiel nur durch das Einhaken und ihr Eigengewicht an der Stelle fixiert.
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In den 9A und 9B ist zu sehen, wie eine Messerabdeckung 155 zwischen einer Inaktivstellung (9A) und einer Aktivstellung (9B) verstellbar ist. Hierzu dienen der Hebel 151 und das Betätigungselement 153. Durch ein Verstellen des Hebels 151 und/oder des Betätigungselements 153 kann die Messerabdeckung 155 von einer die Schneide nicht überragenden Stellung (siehe 9A) in eine die Schneide in radialer Richtung überragende Position (siehe 9B) verstellt werden. In anderen Worten sind die die Messerabdeckung 155 bildenden Elemente im aktiven Zustand derart seitlich neben der Schneide des jeweiligen ersten Messers 117 angeordnet, dass ein Benutzer nicht durch Unachtsamkeit auf die Schneide der Messer 117 greifen kann.
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In den 7A und 7B sind weitere Elemente des Verstellmechanismus der Messerabdeckungen 155 zu sehen. Die Messerabdeckungen 155 sind drehfest mit einer Verstellwelle 157 verbunden. Hierdurch sind die Messerabdeckungen 155 der ersten Schneidmesser 117 gemeinsam durch ein Verdrehen der Verstellwelle 157 zwischen der Aktivposition (siehe 7B und 9B) und der Freigabeposition (siehe 9A) verschwenkbar. Die Verstellwelle 157 ist mit dem Hebel 151 und dem Betätigungselement 153 gekoppelt, um die Verstellwelle 157 händisch rotieren zu können. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, nur einen Hebel 151 oder ein Betätigungselement 153 vorzusehen. Allerdings erlaubt eine Kombination aus Hebel 151 und Betätigungselement 153 eine besonders kraftschonende Verstellung der Messerabdeckung 155. Zudem kann durch eine Verschwenkbewegung der Messerabdeckung, beispielsweise gegen ein Zwischenblech 159, die Haube 145 mittels Hebelkraft angehoben werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Produkt
- 11
- Formstation
- 11a
- Oberwerkzeug
- 11b
- Unterwerkzeug
- 12
- Verpackungsmaschine
- 13
- Einbringstation
- 13a
- Endlosförderband
- 13b
- Endlosförderband
- 14
- Zufuhrstation
- 15
- Siegelstation
- 15a
- Oberwerkzeug
- 15b
- Unterwerkzeug
- 16
- Etikettierstation
- 17
- Quertrennstation
- 19
- Längstrennstation
- 21
- Verpackung
- 23
- Unterfolie
- 23a
- Vorratsrolle
- 25
- Oberfolie
- 25a
- Vorratsrolle
- 27
- Transportkette
- 29
- Vertiefung
- 41
- Steuerungseinrichtung
- 43
- Siegelstelle
- 45
- Bedieneinrichtung
- 47
- Maschinengestell
- 50
- Roboter
- 52
- Greifer
- 111
- Innenraum
- 113
- Außenbereich
- 115
- erste Welle
- 117
- erstes Schneidmesser
- 118
- Scheibe
- 119
- zweite Welle
- 121
- zweites Schneidmesser
- 123
- Schneideinheit
- 125
- Stellmechanik
- 127
- axiale Richtung
- 129
- Schneidmesserhalterung
- 131
- erste Kopplungsmittel/Nut
- 133
- Verstellelement
- 133a
- Innengewinde
- 133b
- zweite Kopplungsmittel/Rippe
- 135
- Antriebswelle
- 137
- Getriebe
- 139
- Hülse
- 139a
- Außengewinde
- 141
- Führungsstange
- 143
- Messerantrieb
- 145
- Haube
- 147
- Schnittstelle
- 149
- Basis
- 151
- Hebel
- 153
- Betätigungselement
- 155
- Messerabdeckung
- 157
- Verstellwelle
- 159
- Zwischenblech
- T
- Längsrichtung/Förderrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018128110 A1 [0004]