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Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt eine Führungsvorrichtung.
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Derartige Führungsvorrichtungen sind aus offenkundiger Vorbenutzung bekannt. Ein Kopfteil einer Kopfstütze ist mit zwei Haltestangen an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes gelagert. An der Fahrzeugstruktur des Fahrzeugsitzes sind Führungsvorrichtungen befestigt, die der Lagerung und Führung der Haltestangen dienen. Jede der Tragstangen umfasst z.B. mehrere Rastkerben, wobei ein Riegel der Führungsvorrichtung mit einer der Rastkerben zusammenwirkt, um die Haltestange in einer Position zu verriegeln. Aufgrund von außerordentlich hohen Kräften, z.B. verursacht durch eine Fahrzeugaufprall, trat häufig das Problem auf, dass die Tragstange relativ zu ihrer Längsmittelachse verdreht wurde. Aufgrund der Verdrehung verlor der Riegel den Eingriff zu der Riegelstruktur der Tragstange, wenn diese lediglich einseitig an der Tragstange vorgesehen war.
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Zur Lösung dieses Problems ist eine Maßnahme bekannt, bei welcher die Kerbe umlaufend um die Haltestange ausgebildet war. Gemäß einer Alternative war die Kerbe über einen größeren Umfangsbereich der Haltestange ausgebildet.
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Die
DE 10 2015 012 411 betrifft eine Kopfstütze mit Riegelvorrichtung, wobei vorgeschlagen wird, den Riegel bewegbar auszubilden, so dass er sich bei der Rotation der Haltestange mitdrehte.
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Es war Aufgabe der Erfindung, eine Führungsvorrichtung zu schaffen, die einfach herstellbar ist und dennoch eine hohe Funktionssicherheit aufweist, insbesondere bei einer Drehung der Haltestange um die Längsachse.
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Die Aufgabe wurde gelöst durch eine Führungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Die Führungsvorrichtung ist für eine Kopfstütze, insbesondere für eine Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz vorgesehen. Die Kopfstütze umfasst wenigstens eine Haltestange. Als Haltestange wird hier auch wenigstens ein freies Ende eines Haltestangenbügels bezeichnet. Z.B. weist die Kopfstütze zwei Haltestangen bzw. freie Enden eines Haltestangenbügels auf.
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Die Haltestange ist mit einer Führungsvorrichtung, umfassend wenigstens eine Aufnahme an einem Fahrzeugsitz lagerbar. Die Führungsvorrichtung kann zusätzlich z.B. ein Blendenteil umfassen, welches einen Kragen ausbildet, der dazu vorgesehen ist, den Rand einer Öffnung im Polster abzudecken. Die Führungsvorrichtung bildet einen Kanal zur Lagerung und Führung der Haltestange aus. In den Kanal kann die Haltestange eingeführt werden und darin gehalten werden. Die Aufnahme ist z. B. an einem Fahrzeugsitz, insbesondere an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, befestigbar. Z. B. ist sie an der Struktur der Rückenlehne befestigbar.
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Kanal ist im Sinne der Erfindung derart zu verstehen, dass eine Führung gebildet ist, welche eine Bewegung der Haltestange in zwei entgegengesetzte Bewegungsrichtungen sowie eine Lagerung ermöglicht. Eine geschlossene Wand ist für die Erfindung nicht wesentlich. Der Kanal kann von einer Führung mit lediglich kleinen Flächenanlagen gebildet sein, welche die Haltestange derart führen, dass die Haltestange lediglich Freiheitgrade in zwei entgegengesetzte Bewegungsrichtungen hat.
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Mittels einer Riegelvorrichtung ist die Haltestange in wenigstens einer Position relativ zu der Aufnahme verriegelbar. Die Riegelvorrichtung umfasst wenigstens einen, der Aufnahme zugeordneten, bewegbaren Riegel. Der Riegel weist eine Riegelstruktur auf, die mit mindestens einer Haltestruktur der Haltestange lösbar in Eingriff bringbar ist. Der Riegel ist derart an der Aufnahme gehalten, dass er Kräfte auf die Aufnahme übertragen kann. Die Aufnahme ihrerseits ist z.B. derart an dem Fahrzeugsitz gehalten, dass sie Kräfte auf den Fahrzeugsitz übertragen kann.
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Die Riegelvorrichtung ist zwischen einer Riegelposition und einer Löseposition bewegbar, wobei in der Riegelposition der Riegel mit der Haltestruktur in Eingriff ist und in der Löseposition der Riegel mit der Haltestruktur außer Eingriff ist. In der Riegelposition kann die Haltestange nicht in Richtungen der Freiheitsgrade des Kanals bewegt werden. Das sind z.B. entgegengesetzte Richtungen auf einer durch den Kanal vorgegebenen Bewegungsbahn. In der Riegelposition können Kräfte zwischen wenigstens einer Haltefläche der Haltestruktur und einer Riegelfläche des Riegels übertragen werden.
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Wenigstens eine Riegelfläche des Riegels wirkt z.B. mit mindestens einer Stützfläche der Aufnahme zusammen, um in der Riegelposition Kräfte von dem Riegel auf die Aufnahme zu übertragen. Die Riegelfläche wirkt mit der Aufnahme zusammen, um in Richtung der Freiheitsgrade des Kanals wirkende Kräfte von der Haltestange aufzunehmen, und auf die Aufnahme zu übertragen. Z.B. wirken Seitenbereiche der Riegelflächen mit der Aufnahme zusammen.
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Die wenigstens eine Gegenfläche des Riegels kann Kräfte von der mindestens einen Mitnehmerfläche der Haltestange in Drehrichtung um die Mittelachse der Haltestange auf den Riegel übertragen. Die Aufnahme ist derart ausgebildet, dass auch nach einer der Haltestange folgenden Drehung des Riegels Kräfte von der Haltestange über den Riegel auf die Aufnahme übertragen werden können, derart, dass in der Riegelposition die Verriegelung der Haltestange nicht gelöst wird. Dafür weist die Aufnahme die Stützflächen auf, die derart ausgebildet sind, dass sie auch bei einer Drehung des Riegels Kräfte aufnehmen können.
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Die Haltestange weist wenigstens eine Haltestruktur auf Die Haltestruktur umfasst wenigstens eine Haltefläche die mit der Riegelfläche des Riegels zusammenwirkt. Z.B. sind zwei gegenüber angeordnete Halteflächen vorgesehen, welche mit zwei Riegelflächen zusammenwirken, um eine Bewegung der Haltestange in entgegengesetzte Richtungen verhindern zu können.
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Darüber hinaus weist die Haltestruktur mindestens eine Mitnahmefläche auf, die mit einer Gegenfläche der Riegelstruktur zusammenwirkt. Insbesonder sind zwei Mitnahmeflächen ausgebildet, die mit jeweils einer Gegenfläche zusammenwirken, um eine Mitnahme des Riegels bei Drehung der Haltestange in entgegengesetzte Drehrichtungen zu gewährleisten. Die zusammenwirkenden Flächen, d.h. die Mitnahmefläche und die Gegenfläche sind derart angeordnet, dass bei einer Drehung der Haltestange um eine Längsmittelachse des Kanals der Aufnahme eine Mitnahme des Riegels erfolgt. Die Mitnahme des Riegels bei einer Drehung der Haltestange wird mittels Mitnahmeflächen ermöglicht, welche in Drehrichtung wirkende Kräfte zwischen Haltestange und Riegel übertragen können.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Merkmale des Anspruches 1 besteht darin, dass aufgrund der Mitnahme des Riegels bei Drehung der Haltestange um eine Längsmittelachse ein ungewolltes Lösen der Riegelvorrichtung aus der Riegelposition verhindert wird. Der Riegel wird aufgrund der zusammenwirkenden Flächen mitgedreht und wodurch der Eingriff von Riegel und Haltestruktur bestehen bleibt. Mit anderen Worten, auch nach einer gemeinsamen Drehung der Haltestange und des Riegels kann sich die Tragstange nicht in Richtung des verriegelten Freiheitsgrades bewegen. Die erfindungsgemäße Lösung weist außerdem den Vorteil auf, dass sie einen geringen Herstellungsaufwand verursacht.
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Die Riegelstruktur und / oder die Haltestruktur weisen z. B. eine Rechteckform, eine V-Form, ein U-Form oder eine Halbkreisform und die Verriegelungsstruktur eine komplementäre Form auf. Letztlich ist aber jede erdenkbare Form verwendbar, die bei einer Drehung der Tragachse um die Mittelachse eine Relativbewegung des Riegels und der Verriegelungsstruktur verhindert. Dies kann z. B. auch durch freigeformte Konturen erreicht werden.
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Der Riegel kann auf jede denkbare Weise in Eingriff mit der Verriegelungsstruktur bewegbar sein. Z. B. wird der Riegel etwa radial zu der Haltestange zwischen der Riegelposition und der Löseposition bewegt. Wenn der Riegel z.B. einseitig an einem Halteelement gelagert ist, wird er z. B. auf einer Kreisbahn geschwenkt. In diesem Fall enthält die Bewegung auch nicht radial verlaufende Bewegungs-Anteile.
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Der Riegel ist z.B. plattenförmig ausgebildet, d.h., seine Dicke ist im Verhältnis zu seiner Länge und Breite gering. An dem Riegel können so wenigstens eine Riegelfläche und wenigstens eine Gegenfläche ausgebildet werden.
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Die Führungsvorrichtung weist z.B. eine Betätigungsvorrichtung zur Betätigung des Riegels auf. Der Riegel wirkt z. B. mit einem Betätigungselement zusammen. Das Betätigungselement kann z. B. den Riegel zwischen der Riegelposition und der Löseposition bewegen. Das Betätigungselement kann z. B. als Schieber ausgebildet sein und mit einem von außen an der Kopfstütze oder dem Fahrzeugsitz betätigbaren Bedienelement bedienbar sein.
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Der Riegel ist z.B. von Führungsflächen, z. B. von einer Führungskulisse, zwischen der Riegelposition und der Löseposition bewegbar an der Aufnahme geführt. Auf diese Weise wird der Riegel bei seiner Bewegung zwischen der Riegelposition und der Löseposition immer in der richtigen Position gehalten. Außerdem können auf den Riegel wirkende Kräfte von den Führungsstrukturen der Führungskulisse aufgenommen werden. Die Führungsflächen sind z.B. von den in der Anmeldung erwähnten Stützflächen gebildet.
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Die Führung des Riegels kann Anschlagflächen aufweisen, welche die Riegelposition derart definieren, dass der Riegel nicht in Kontakt mit einer im Wesentlichen parallel zu der Längsmittelachse der Haltestange verlaufenden Bodenfläche der Haltestruktur geraten kann. Die Anschlagflächen können an der Aufnahme ausgebildet sein. Auf diese Weise werden Verstellgeräusche verhindert und der Verschleiß an der Haltestange und dem Riegel bleiben gering.
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Die Führung kann zusätzlich oder alternativ zu den in dem vorhergehenden Absatz genannten Merkmalen Anschlagflächen aufweisen, welche die Bewegung des Riegels in Löserichtung begrenzen.
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Der Riegel ist z.B. um eine oder alternativ um zwei Achsen drehbar gelagert. Der Riegel kann z. B. um eine erste, parallel zu der Längsmittelachse der Tragstange angeordnete Achse drehbar an der Aufnahme gehalten sein. Auf diese Weise kann er in gewissem Umfang einer Drehung der Haltestange folgen, so dass der Eingriff des Riegels in die Haltestruktur nicht verloren geht.
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Zusätzlich oder alternativ kann der Riegel um eine etwa horizontale Achse drehbar gelagert sein, was eine schnelle Verriegelung unterstützt, wenn der Riegel in die Riegelposition bewegt wird.
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Der Riegel ist beispielsweise an einem Träger gelagert. Der Träger ist z.B. bewegbar relativ zu der Führungsvorrichtung, insbesonder zu der Aufnahme. Zusätzlich ist z.B. der Riegel bewegbar relativ zu dem Träger. Der Riegel ist z.B. um wenigstens eine Achse drehbar an dem Träger gehalten. Z.B. ist der Riegel um zwei Achsen drehbar an dem Träger gehalten. Bei dem Träger kann es sich z.B. um einen Arm handeln. Der Arm ist z.B. elastisch verformbar.
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Beispielsweise wirken Seitenbereiche des Riegels mit gegenüber angeordneten Stützflächen der Aufnahme zusammen. Auf diese Weise können Kräfte, die von der Haltestange bezüglich zwei entgegengesetzter Richtungen auf den Riegel übertragen wurden, von der Aufnahme aufgenommen werden.
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Die Aufnahme ist z. B. von einer Führungshülse gebildet. Die Führungshülse ist z. B. an der Rückenlehnenstruktur befestigbar.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Kopfstützenvorrichtung. Die Kopfstützenvorrichtung umfasst ein Kopfteil mit einer Kopfanlagefläche und eine Haltevorrichtung zur Lagerung des Kopfteils an einem Fahrzeugsitz, insbesondere an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes. Außerdem umfasst die Kopfstützenvorrichtung wenigstens eine Führungsvorrichtung zur Lagerung wenigstens einer Haltestange oder wenigstens einem freien Ende eines Haltestangenbügels der Haltevorrichtung an dem Fahrzeugsitz.
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Eine solche Kopfstützenvorrichtung ist bekannt aus dem bereits zu dem ersten Erfindungsaspekt genannten Stand der Technik.
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Es war Aufgabe der Erfindung eine Kopfstützenvorrichtung zu schaffen, die einfach herstellbar ist und dennoch eine hohe Funktionssicherheit aufweist, insbesondere bei einer Drehung der Haltestange um die Längsachse.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kopfstützenvorrichtung gemäß der Merkmale des Anspruchs 17.
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Die Kopfstützenvorrichtung ist für einen Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz, bestimmt. Sie umfasst ein Kopfteil und eine Haltevorrichtung mit wenigstens einer Haltestange. Wenigstens eine Haltestange umfasst mindestens eine Haltestruktur. Außerdem umfasst die Kopfstützenvorrichtung eine Führungsvorrichtung zur Führung und Lagerung der Haltestange. Eine Riegelvorrichtung umfasst einen bewegbaren Riegel, welcher der Führungsvorrichtung zugeordnet ist, wobei der Riegel in einer Riegelposition mit der Haltestruktur in Eingriff ist und in einer Löseposition außer Eingriff mit der Haltestruktur ist.
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Die Führungsvorrichtung ist nach dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet. Die Haltestruktur weist wenigstens eine Mitnahmefläche aufweist, welche mit der Gegenfläche des Riegels derart zusammenwirkt, dass bei einer Drehung der Haltestange um eine Längsmittelachse (m) bezüglich wenigstens einer Drehrichtung eine Mitnahme des Riegels erfolgt.
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Bezüglich der Vorteile der Kopfstützenvorrichtung wird - um Wiederholungen zu vermeiden - auf die Ausführungen zu dem ersten Aspekt der Erfindung verwiesen.
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Die Riegelstruktur und die Haltestruktur weisen z.B. wenigstens Bereiche auf, die formschlüssig lösbar in Eingriff bringbar sind.
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Die Haltestruktur und die Riegelstruktur sind z.B. komplementär ausgebildet.
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Die Haltevorrichtung weist z. B. zwei Haltestangen oder zwei freie Endbereiche eines Haltestangenbügels auf. Auch freie Endbereiche werden in dieser Anmeldung als Haltestange bezeichnet.
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Wenigstens eine Haltestange ist mit einer Anordnung von wenigstens einer Haltestruktur versehen. Anordnung bedeutet, dass eine oder mehrere Haltestrukturen derart angeordnet sind, dass der Riegel sich in Eingriff mit jeder Einzelnen bewegen kann. Z.B. sind eine oder mehrere Haltestrukturen parallel zu der Längsachse der Haltestange angeordnet. Es kann demnach z. B. lediglich eine Haltestruktur vorgesehen sein, welche die Tragstange in der Aufnahme der Rückenlehne hält. Alternativ können wenigstens zwei Haltestrukturen vorgesehen sein, so dass die Haltestange in unterschiedlichen Relativpositionen zu der Aufnahme verriegelbar ist.
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Jeder der Anordnungen von Haltestrukturen ist z. B. ein Riegel zugeordnet. Auf diese Weise kann eine sichere Verriegelung gewährleistet werden. Sind z.B. zwei Haltestange mit je einer Anordnung vorgesehen, ist z.B. jede Anordnung Teil der Riegelvorrichtung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung, auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbespiele betroffen sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet.
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Merkmale, die nur in Bezug auf ein Ausführungsbeispiel beschrieben sind, können im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
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Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) sowie der zitierten Druckschriften und der beschriebenen Vorrichtungen des Standes der Technik vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, einzelne oder mehrere Merkmale dieser Unterlagen in einen oder in mehrere Ansprüche der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen.
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Es zeigen:
- 1 eine Frontansicht der Kopfstütze mit Kopfanlageteil, Haltevorrichtung und Führungsvorrichtungen, wobei eine der beiden Führungsvorrichtungen lediglich angedeutet ist,
- 2 ein Ausschnitt gemäß Ausschnittlinie B in 1,
- 3 eine Seitenansicht gemäß Ansichtspfeil A in 1,
- 4 ein Ausschnitt gemäß Ausschnittlinie C in 3,
- 5 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie D-D in 4,
- 6 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie E-E in 4, wobei die Riegelvorrichtung in der Riegelposition angeordnet ist,
- 7 eine Schnittansicht in Anlehnung an 6, wobei der Riegel in der Löseposition angeordnet ist,
- 8 in Anlehnung an 2 eine Ausschnittdarstellung der Kopfstütze, wobei eine Drehung der Haltestange und des Riegelelementes relativ zu der Aufnahme stattgefunden haben,
- 9 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie F - F in 8,
- 10 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie G - G in 8.
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In den Fig. sind die vertikalen Richtungen mit z1 und z2, die horizontalen Richtungen parallel zu einer Sagittalachse eines Sitzinsassen mit x1 und x2 und die horizontalen Richtungen parallel zu einer Frontalachse mit y1 und y2 bezeichnet. Richtungen p1 und p2 können aufgrund der Schrägstellung der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes von den Richtungen z1 und z2 abweichen.
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In 1 ist eine Kopfstützenvorrichtung dargestellt, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Kopfstützenvorrichtung 10 umfasst ein Kopfteil 11 mit einer Kopfanlagefläche 23, eine Haltevorrichtung 12 mit Haltestangen 13a und 13b sowie Führungsvorrichtungen 19a und 19b zur Lagerung der Haltestangen 13a und 13b an einem nicht dargestellten Fahrzeugsitz. In den Fig. ist lediglich die Führungsvorrichtung 19a dargestellt, die Führungsvorrichtung 19b wurde lediglich mittels gestrichelten Linien angedeutet.
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Die Führungsvorrichtungen 19a und 19b sind an einer Struktur des Fahrzeugsitzes befestigbar. Die Führungsvorrichtungen 19a und 19b umfassen jeweils eine Einführöffnung 24, die in einen Kanal 25 übergeht. Über die Einführöffnung 24 kann die jeweilige Haltestange 13a bzw. 13b in Richtung p2 in den Kanal 25 eingeführt werden. Der Kanal 25 begrenzt die Freiheitsgrade der Haltestangen 13a und 13b derart, dass sie lediglich in die Richtungen p1 und p2 bewegbar sind, wenn die jeweilige Haltestange 13a und 13b in dem Kanal 25 angeordnet ist. Jede Führungsvorrichtung 19a und 19b umfasst eine Aufnahme 14 sowie ein Blendenteil 37.
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Da die Führungsvorrichtungen 19a und 19b im Wesentlichen gleich ausgebildet sind, wird nachfolgend lediglich die Führungsvorrichtung 19a beschrieben.
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Die Einführöffnung 24 ist von dem Blendenteil 37 ausgebildet, welches bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Ringkragen 27 bildet, der dazu vorgesehen ist, das Polster des Fahrzeugsitzes zu übergreifen. Ein unterer Bereich der Führungsvorrichtung 19a (siehe 2) ist von der Aufnahme 14 gebildet. Die Wand der Aufnahme 14 weist eine Öffnung 20 auf. An der Öffnung 20 sind bezüglich einer Längsmittelachse m der Aufnahme 14 und der Haltestange 13a beabstandet Stegstrukturen 28 und 29 gebildet, wobei die Stegstruktur 28 eine Stützfläche 30 und die Stegstruktur 29 eine Stützfläche 31 ausbildet. Die Funktion der Stützflächen 30 und 31 wird weiter unten erläutert.
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Mittels einer Riegelvorrichtung 15 (siehe 2), die zwischen einer Riegelposition und einer Löseposition bewegbar ist, kann die Bewegung der Haltestange 13a relativ zu der Aufnahme 14 lösbar verriegelt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Riegelvorrichtung 15 lediglich in Bezug auf die Aufnahme 14 der Führungsvorrichtung 14a dargestellt, sie ist aber bei beiden Führungsvorrichtungen 19a und 19b vorgesehen und jede Riegelvorrichtung 15 wirkt mit einer der Haltestangen 13a und 13b zusammen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Riegelvorrichtung 15 als Entnahmesicherung ausgebildet, die verhindert, dass sich die Haltestangen 13a und 13b in Richtung p1 aus den Führungsvorrichtungen 19a und 19b herausbewegen oder sich in entgegengesetzte Richtung p2 bewegen. Alternativ oder zusätzlich könnte die Riegelvorrichtung 15 aber auch als Höhenverstellung für eine Verstellung der Haltestangen 13a und 13b in die Richtungen p1 und p2 relativ zu der jeweiligen Aufnahme 14 oder im Zusammenhang mit einer Horizontalverstellung für die Verstellung und Verriegelung eines Kopfanlageteils ausgebildet sein, welches relativ zu einem Basisteil in die Richtungen x1 und x2 verstellbar ist.
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Die Riegelvorrichtung 15 umfasst einen an der Aufnahme 14 gehaltenen Riegel 16, der in die Richtungen y1 und y2 bewegbar ist. Ferner umfasst die Riegelvorrichtung 15 wenigstens eine Haltestruktur 17 der Haltestange 13a, in diesem Beispiel zwei Haltestrukturen 17, mit welcher der Riegel 16 in der Riegelposition lösbar in Eingriff steht (siehe 2). Von einer Feder 18 ist der Riegel 16 in die Riegelposition belastet.
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In der Riegelposition steht der Riegel 16 in Eingriff mit der Haltestruktur 17 der Haltestange 13a und in der Löseposition ist der Riegel 16 außer Eingriff mit der Haltestruktur 17. In der Riegelposition kann die Haltestange 13a in die Richtungen p1 und p2 nicht bewegt werden. In der Löseposition ist eine Bewegung in die Richtungen p1 und p2 möglich. In den 1 bis 6 ist der Riegel 16 in der Riegelposition angeordnet und in 7 ist der Riegel 16 in der Löseposition angeordnet.
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Alternativ könnte die Haltestruktur 17 aber auch derart ausgebildet sein, dass in der Riegelposition die Bewegung in Richtung p2 möglich ist, eine Bewegung in Richtung p1 aber verhindert wird.
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Im Bereich des Riegels 16 weist die Aufnahme 14 die Öffnung 20 auf, die es ermöglicht, dass sich der Riegel 16 zwischen der Riegelposition und der Löseposition bewegt und dass die Feder 18, die an einer Außenfläche 26 der Aufnahme 14 gelagert ist, den Riegel 16 in Richtung y1 in die Riegelposition belastet.
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Der Riegel 16 ist plattenförmig ausgebildet, d. h. seine Dicke ist in Bezug auf seine Höhe und Breite gering. Mittels einer Führung ist der Riegel 16 zwischen der Riegelposition und der Löseposition bewegbar geführt.
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In der Riegelposition verhindern Riegelflächen 22 und 44 des Riegels 16 eine Bewegung der Haltestange 13a relativ zu der Aufnahme 14a in die Richtungen p1 und p2. Die Riegelfläche 22 wirkt mit einer ersten Haltefläche der Haltestruktur 17 und mit der Stützfläche 30 zusammen. Darüber hinaus wirkt die Riegelfläche 44 mit einer zweiten Haltefläche der Haltestruktur 17 sowie mit der Stützfläche 31 zusammen. Auf diese Weise können in die Richtungen p1 und p2 wirkende Kräfte von der Haltestange 13a auf die Aufnahme 14 übertragen werden.
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Mittels einer zwischen einer unbetätigten Position und einer betätigten Position bewegbaren Betätigungsvorrichtung 40 ist die Riegelvorrichtung 15 zwischen der Riegelposition und der Löseposition verstellbar. Die Betätigungsvorrichtung 40 umfasst gemäß 2 ein Bedienteil 36 mit welchem ein Benutzer die Betätigungsvorrichtung 40 von außen an dem Fahrzeugsitz bedienen kann. Das Bedienteil 36 ist in dem vorliegenden Beispiel von dem Blendenteil 37 gebildet. Es könnte alternativ aber auch als gesondertes Teil ausgebildet sein. Das Bedienteil 36 wirkt mit einem Betätigungselement 38 zusammen. Das Betätigungselement 38 ist in die Richtungen p1 und p2 bewegbar an der Aufnahme 14a geführt. Bei Betätigung des Bedienteils 36 in Richtung p2 wird das Betätigungselement 38 von dem Bedienteil in Richtung p2 verstellt.
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Bei einer Bewegung des Betätigungselements 38 in Richtung p2 wird der Riegel 16 aus der Riegelposition die Löseposition bewegt. Die Bewegung des Riegels 16 in Richtung y2 erfolgt über eine Betätigungsfläche 39 des Betätigungselements 38, die mit einer zur Haltestange 13a gewandten Außenfläche 41 des Riegels 16 zusammenwirkt. Eine Begrenzung der Bewegung des Riegels in Richtung y2 ist durch zwei Zapfen 47 gebildet, welche jeweils eine Begrenzungsfläche 48 bereitstellen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Betätigungsfläche 39 schräg zu der Bewegungsrichtung des Betätigungselements 38 angeordnet und bildet einen Bewegungswandler mit der Außenfläche 41 des Riegels 16, welche in diesem Bereich komplementär abgeschrägt ist. Der Bewegungswandler wandelt Kräfte, die in Richtung p2 wirken, in Kräfte um, die in Richtung y2 wirken. Die Richtung y2 ist etwa rechtwinklig zu der Richtung p2 gerichtet. Auf diese Weise kann der Riegel 16 entgegen der Kraft der Feder 18 aus der Riegelposition in die Löseposition aus dem Eingriff mit der Haltestruktur 17 bewegt werden.
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Wird das Bedienteil 36 entlastet, bewegt die Feder 18 den Riegel 16 wieder in Richtung y1 in die Riegelposition.
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Die Feder 18 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einem elastisch verformbaren Band, z.B. aus Gummi, oder einem Kunststoff, wie z.B. einem Silikon, gebildet, welche den Riegel 16 in die Riegelposition und das Betätigungselement 38 und damit aufgrund der Bewegungsverbindung die Betätigungsvorrichtung 40 in die unbetätigte Position belastet. Alternativ könnten auch zwei separate Federn vorgesehen sein, wobei eine den Riegel und die andere das Betätigungselement 38 belastet. Die wenigstens eine Feder könnte auch aus einem anderen Material, z.B. als Metallfeder, ausgebildet sein.
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Wie in den 3, 4 und 4a erkennbar, weist der Riegel 16 eine Riegelstruktur 21 auf, die mit der Haltestruktur 17 zusammenwirkt. Die Riegelstruktur 21 stellt Gegenflächen 32 und 33 bereit. Die Haltestruktur 17 weist Mitnahmeflächen 34 und 35 auf, wobei die Mitnahmefläche 34 mit der Gegenfläche 32 und die Mitnahmefläche 35 mit der Gegenfläche 33 zusammenwirkt. Die Mitnahmeflächen 34 und 35 und die Gegenflächen 32 und 33 bilden z.B. einen spitzen Winkel, einen rechten Winkel oder einen stumpfen Winkel.
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Die Riegelstruktur 21 des Riegels 16 ist in der Lage, Kräfte aufzunehmen, die bei einer Drehung der Haltestange 13a in die Drehrichtungen u1 und u2 (siehe 5) um die Mittelachse m von der Haltestruktur 17 auf den Riegel 16 übertragen werden. Über die Mitnahmeflächen 34 und 35 können bei einer Drehung der Haltestange 13a in beide Drehrichtungen Kräfte auf die Gegenflächen 32 und 33 übertragen werden, so dass der Riegel 16 in Drehrichtung der Haltestange 13a mitwandert.
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Auf diese Weise wird verhindert, dass sich der Riegel 16 aus dem Eingriff mit der Haltestruktur 17 löst und die Haltestange 13a nicht mehr sicher an dem Fahrzeugsitz gehalten ist. Wie oben erwähnt überträgt der Riegel 16 auch nach einer Drehung weiterhin Kräfte auf die Aufnahme 14, die in Richtung p1 oder p2 von der Haltestange 13a auf den Riegel 16 wirken. In 5 sind Anschlagflächen 45 und 46 der Aufnahme 14 erkennbar, an welche der Riegel 16 bei einer maximalen Drehung in einer der Richtungen u1 oder u2 anschlagen kann.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Mitnahmeflächen 34 und 35 sowie die Gegenflächen 32 und 33 jeweils etwa V-förmig und komplementär zueinander ausgebildet. Es sind aber ebenfalls andere Formen einsetzbar, welche das Verdrehen der Haltestangen 13 verhindern. Mittels einer Rechteckform, einer U-Form oder einer Halbkreisform könnten ebenfalls in Drehrichtung wirkende Kräfte von der Haltestange 13a auf den Riegel 16 übertragen werden. Die Riegelstruktur 21 muss derart ausgebildet sein, dass in vorerwähnte Richtungen wirkende Kräfte von der Haltestange 13a auf den Riegel 16 übertragen werden können. Darüber hinaus sollte die Bewegung des Riegels 16 zwischen der Riegelposition und der Löseposition leicht durchführbar sein.
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In den 4, 4a, 5 und 6 ist der Riegel 16 in der Riegelposition gezeigt. Eine Bewegung der Haltestange 13a in die Richtungen p1 oder p2 ist nicht möglich. Die Haltestange 13a befindet sich in einer unverdrehten Position.
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In 5 ist ein Querschnitt zu der Längsachse m dargestellt, welcher die Haltestange 13a, die Aufnahme 14 und den Riegel 16 in der Riegelposition zeigt. Es ist erkennbar, dass der Riegel 16 in einem mittleren Bereich in die Haltestruktur 17 eingreift und diese mit Seitenbereichen 42 und 43 überragt, so dass er sich an den Flächen 30 und 31 der Aufnahme 14 abstützen kann, um Kräfte auf die Aufnahme 14 zu übertragen, die in die Richtungen p1 und p2 wirken.
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Der Längsschnitt parallel zu der Längsachse m zeigt den Riegel 16 gemäß 6 in der Riegelposition in Eingriff mit der Haltestangenstruktur 17. In die Richtungen p1 oder p2 wirkende Kräfte, die von der Haltestange 13a auf den Riegel 16 übertragen werden, werden in der Riegelposition von dem Riegel 16 auf die Stützflächen 30 und 31 abgeleitet.
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In 7 ist der Riegel 16 in die Löseposition bewegt und befindet sich außer Eingriff mit der Haltestangenstruktur 17. Die Haltestange 13a kann in die Richtungen p1 und p2 bewegt werden.
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In den 8 bis 10 ist eine relativ zu der Aufnahme 14a in Richtung u2 verdrehte Haltestange 13a dargestellt. Der Riegel 16 liegt an der Anschlagfläche 46 an. Die 9 und 10 zeigen, dass der Riegel 16 aufgrund der Mitnahmefläche 34 von der Haltestange 13a in Richtung u2 mitgenommen wurde und sich weiterhin in der Riegelposition in Eingriff mit der Haltestangenstruktur 17 befindet. Darüber hinaus wirkt der Riegel 16 auch in der verdrehten Position mit den Stützflächen 30 und 31 zusammen. Er verhindert daher eine Bewegung in die Richtungen p1 und p2.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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