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Die Erfindung betrifft Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine sowie eine Geschirrspülmaschine.
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Teil der Reinigung von Spülgut mit Geschirrspülmaschinen ist auch die so genannte thermische Nachbehandlung, der einerseits das Spülgut und andererseits die Geschirrspülmaschine unterzogen werden kann.
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Aus der Praxis ist es bekannt, durch thermische Nachbehandlung in einer Spülkammer einer Geschirrspülmaschine befindliches Spülgut nach der eigentlichen Reinigung zu trocknen und das Spülgut und Teile der Geschirrspülmaschine gegebenenfalls auch zu hygienisieren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine und eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, die eine besonders effiziente und funktionssichere thermische Nachbehandlung ermöglichen.
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Zur Lösung der Aufgabe wird zunächst ein Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine vorgeschlagen, das die Mittel und Merkmale des ersten unabhängigen, auf ein derartiges Verfahren gerichteten Anspruchs aufweist. Zur Lösung der Aufgabe wird somit bei dem Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine insbesondere vorgeschlagen, dass in einem Hygienisierungsschritt ein vorzugsweise entleerter Kondensationsbehälter eines Kondensationsentfeuchters der Geschirrspülmaschine mit Dampf erhitzt wird. Durch das Erhitzen mit Dampf kann der Kondensationsbehälter zuverlässig hygienisiert werden. Durch die Hygienisierung des Kondensationsbehälters mit Dampf kann eine Keimbildung im Kondensationsbehälter und in den Kondensationsbehälter mit der Spülkammer verbindenden zu- und abführenden Leitungen vermieden werden. Der Hygienisierungsschritt kann vorzugsweise unmittelbar vor einem erläuterten Trocknungsschritt durchgeführt werden. Ein Trocknungsschritt, der unmittelbar nach dem Hygienisierungsschritt durchgeführt werden kann, wird nachfolgend erläutert. Der Hygienisierungsschritt kann nach Abschluss eines Klarspülvorgangs mit einer Klarspülflüssigkeit, insbesondere mit Frischwasser, gestartet werden.
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Zur Lösung der Aufgabe wird auch ein Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine vorgeschlagen, das die Mittel und Merkmale des zweiten unabhängigen, auf ein derartiges Verfahren gerichteten Anspruchs aufweist. Demgemäß wird vorgeschlagen, Dampf, der mit einer Heizung eines Frischwasserklarspülsystems der Geschirrspülmaschine erzeugt und in die Spülkammer eingeleitet wurde, in einem Trocknungsschritt zur Trocknung von in einer Spülkammer der Geschirrspülmaschine befindlichem Spülgut aus der Spülkammer abzuführen, zur Trocknung des Dampfes durch einen Kondensationsbehälter eines Kondensationsentfeuchters zu leiten und danach in die Spülkammer zurückzuführen.
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Der Dampf kann vorzugsweise Dampf sein, der in einem vorherigen, insbesondere in dem zuvor erläuterten, Hygienisierungsschritt mit der Heizung des Frischwasserklarspülsystems erzeugt und zur Hygienisierung des Spülgutes in die Spülkammer eingeleitet wurde.
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Der Trocknungsschritt kann vorzugsweise unmittelbar auf den Hygienisierungsschritt folgen.
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Der Kondensationsbehälter des Kondensationsentfeuchters, mit dem der Dampf, der aus der Spülkammer ausgeleitet wird, und dadurch letztendlich auch das Spülgut getrocknet werden kann, kann beispielsweise ein mit Frischwasser befüllter Frischwasserbehälter sein. Auf diese Weise kann die in der Spülkammer und im Dampf vorhandene Wärmeenergie mit dem Dampf ausgeleitet und an das Frischwasser im als Kondensationsbehälter fungierenden Frischwasserbehälter an das Frischwasser abgegeben werden. Dabei wird der Dampf abgekühlt und entfeuchtet sowie das Frischwasser im Frischwasserbehälter erwärmt.
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Wird das Frischwasser für einen nachfolgenden Klarspülvorgang dann an das Frischwasserklarspülsystem abgegeben, wie es bei einer Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen sein kann und weiter unten noch näher erläutert wird, lässt sich Energie einsparen, da das Frischwasser für den Klarspülvorgang während des zuvor erfolgten Trocknungsschrittes durch den aus der Spülkammer ausgeleiteten Dampf bereits vorgewärmt wurde.
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Auf diese Weise kann der Energiebedarf zum Betrieb der Geschirrspülmaschine reduziert und das Verfahren besonders energieeffizient durchgeführt werden.
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Im Zusammenhang mit dem zuvor erwähnten Trocknungsschritt zur Trocknung von in der Spülkammer der Geschirrspülmaschine befindlichem Spülgut ist die Hygienisierung des Kondensationsbehälters von besonderer Bedeutung.
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Der Kondensationsbehälter sowie die zu- und abführenden Leitungen sind hygienisiert, bevor der Dampf bzw. die feuchte Luft aus der Spülkammer, gegebenenfalls mehrfach, zur Trocknung durch den Kondensationsbehälter geführt wird. Dadurch kann verhindert werden, dass das in der Spülkammer befindliche gereinigte, klargespülte und hygienisierte Spülgut im Trocknungsschritt mit verkeimter Luft und/oder verkeimtem Dampf in Kontakt gerät und während der Trocknung wieder verkeimt wird bzw. dass der Kondensationsbehälter selbst verkeimt.
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Der Kondensationsbehälter, der im Hygienisierungsschritt mit Dampf erhitzt wird, kann insbesondere ein entleerter Frischwasserbehälter eines Kondensationsentfeuchters der Geschirrspülmaschine sein, wie er bereits im Zusammenhang mit dem zuvor erläuterten Trocknungsschritt des Verfahrens zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine erläutert wurde.
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Bei einer Ausführungsform des Verfahrens wird der Kondensationsbehälter erhitzt, bis im Kondensationsbehälter eine definierte Temperatur messbar ist. Die Temperatur im Kondensationsbehälter kann mit einem dort angeordneten Temperatursensor der Geschirrspülmaschine erfasst werden. Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, den Kondensationsbehälter im Hygienisierungsschritt zu erhitzen, bis im Kondensationsbehälter eine Temperatur von mehr als 60°C, insbesondere von wenigstens 80°C messbar ist.
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Bei einer Variante des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Kondensationsbehälter im Hygienisierungsschritt erhitzt wird, bis ein gewünschter A0-Wert im Kondensationsbehälter erreicht ist. Der A0-Wert definiert eine für eine Desinfektion erforderliche Temperatur-Zeit-Relation zwischen der Höhe der zur Desinfektion angelegten Temperatur und der Haltezeit der Temperatur bei thermischen Reinigungs- und Desinfektionsprozessen. Bei einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Kondensationsbehälter so lange mit Dampf erhitzt wird, bis ein A0-Wert von 60 erreicht ist. Ein A0-Wert von 60 bedeutet, dass über eine Haltezeit von 60 Sekunden mindestens 80°C in dem Kondensationsbehälter anliegen. Auf diese Weise wird eine besonders zuverlässige Hygienisierung des Kondensationsbehälters der Geschirrspülmaschine erreicht.
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Der Dampf kann hierfür im Hygienisierungsschritt mit einer Temperatur von mindestens 80°C in den Kondensationsbehälter geleitet werden. Der Dampf kann hierbei mit einer Heizung eines Frischwasserklarspülsystems der Geschirrspülmaschine erzeugt werden. Bei dieser Variante des Verfahrens wird die Heizung des Frischwasserklarspülsystems zur Erzeugung des Dampfs für die Hygienisierung des Kondensationsbehälters verwendet.
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Bei einer Ausführungsform der zuvor beschriebenen Verfahren ist vorgesehen, dass der Dampf, insbesondere der Dampf für den Hygienisierungsschritt, in einem Boiler des Frischwasserklarspülsystems der Geschirrspülmaschine erzeugt wird. Hierbei kann die Heizung des Frischwasserklarspülsystems im Boiler des Frischwasserklarspülsystems angeordnet sein. Über eine Dampfleitung kann der Dampf für den zuvor beschriebenen Hygienisierungsschritt zunächst in die Spülkammer der Geschirrspülmaschine geleitet werden.
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Im Zusammenhang mit dem zuvor erläuterten Trocknungsschritt kann der Dampf aus der Spülkammer in einen mit Frischwasser gefüllten Kondensationsbehälter geleitet, hierbei abgekühlt und getrocknet und dann in getrockneter Form zurück in die Spülkammer geleitet werden.
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Wenn der Kondensationsbehälter mit Frischwasser gefüllt ist, kann es für den Hygienisierungsschritt vorteilhaft sein, den Kondensationsbehälter zunächst zu entleeren. Hierbei kann das durch den Dampf im Trocknungsschritt bereits vorerwärmte Frischwasser aus dem Kondensationsbehälter in das Frischwasserklarspülsystem, insbesondere in den Boiler des Frischwasserklarspülsystems, abgelassen werden. Ist der Kondensationsbehälter entleert, kann Dampf aus dem Boiler über die Dampfleitung zunächst in die Spülkammer und dann aus der Spülkammer in den Kondensationsbehälter geleitet werden, um den Kondensationsbehälter zu hygienisieren. Positiver Nebeneffekt dieser Dampfführung ist, dass auch die übrigen Teile der Geschirrspülmaschine, die mit dem Dampf dabei in Kontakt gelangen, hygienisiert werden können.
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Der Dampf für den Hygienisierungsschritt kann insbesondere dann in dem Boiler des Frischwasserklarspülsystems erzeugt werden, sobald ein Füllstand des Boilers ein unteres Niveau erreicht hat. Hierfür kann innerhalb des Boilers ein entsprechender Füllstandsensor angeordnet sein. Das untere Niveau kann beispielsweise dann erreicht sein, wenn ein Frischwasserklarspülvorgang abgeschlossen ist.
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Der Kondensationsbehälter kann, wie bereits zuvor erwähnt, vor dem Hygienisierungsschritt entleert werden. Wenn die Entleerung des Kondensationsbehälters in den Boiler des Frischwasserklarspülsystems erfolgt, kann die während des Trocknungsschritts vom Dampf an das im Kondensationsbehälter befindliche Frischwasser abgegebene Wärme für die Durchführung eines nachfolgenden Frischwasserklarspülvorgangs genutzt werden. Beim Entleeren des Kondensationsbehälters wird somit vorgewärmtes Frischwasser in den Boiler abgelassen, so dass zum Erwärmen des Frischwassers auf eine Solltemperatur für den Frischwasserklarspülvorgang eine geringere Wärmemenge erzeugt werden muss. Auch dies begünstigt den energieeffizienten Betrieb der Geschirrspülmaschine.
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Der Dampf kann sowohl während des Trocknungsschritts als auch für den Hygienisierungsschritt aus der Spülkammer abgesaugt und durch den Kondensationsbehälter des Kondensationsentfeuchters geleitet werden. Dies kann mit einem Gebläse der Geschirrspülmaschine erfolgen.
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Der Kondensationsbehälter des Kondensationsentfeuchters kann nach dem Hygienisierungsschritt für den nachfolgenden Trocknungsschritt erneut mit Frischwasser befüllt werden.
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Zur Lösung der Aufgabe wird auch eine Geschirrspülmaschine mit Mitteln vorgeschlagen, durch die die Geschirrspülmaschine zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der auf ein solches gerichteten Ansprüche eingerichtet ist.
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Die Geschirrspülmaschine kann zu diesem Zweck eine Spülkammer und ein Frischwasserklarspülsystem aufweisen. Das Frischwasserklarspülsystem kann eine Heizung und/oder eine Pumpe und/oder einen Boiler aufweisen. Die Heizung des Frischwasserklarspülsystems kann hierbei zur Erzeugung von Dampf eingerichtet und der Boiler über eine Dampfleitung mit der Spülkammer der Geschirrspülmaschine verbunden sein.
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Die Geschirrspülmaschine kann ferner einen Kondensationsentfeuchter zur Trocknung von Dampf aus der Spülkammer aufweisen. Der Kondensationsentfeuchter kann hierfür einen Kondensationsbehälter umfassen, der insbesondere als Frischwasserbehälter ausgebildet sein kann.
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Über eine Zuleitung und eine Rückleitung kann der Kondensationsbehälter mit der Spülkammer der Geschirrspülmaschine verbunden sein. Zur Trocknung kann der Dampf so aus der Spülkammer in den Kondensationsbehälter eingeleitet und nach der Trocknung über die Rückleitung in die Spülkammer der Geschirrspülmaschine zurückgeleitet werden.
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Zur Förderung von Dampf aus der Spülkammer in den Kondensationsbehälter kann die Geschirrspülmaschine ein Gebläse aufweisen.
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Der Kondensationsbehälter kann einen Frischwasseranschluss aufweisen. Über den Frischwasseranschluss kann der Kondensationsbehälter mit Frischwasser befüllt werden. Das Frischwasser kann einerseits dazu genutzt werden, in einem Trocknungsschritt Dampf aus der Spülkammer zu trocknen.
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Hierbei kann Wärme von dem zu trocknenden Dampf an das Frischwasser abgegeben werden. Hierdurch wird der Dampf abgekühlt, sodass er Feuchtigkeit an das Frischwasser abgibt. Auf diese Weise kann der Kondensationsbehälter gleichzeitig als Wärmetauscher fungieren, um Frischwasser für einen Klarspülvorgang vorzuheizen.
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In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, wenn der Wasserbehälter über eine Ablaufleitung mit dem Frischwasserklarspülsystem, insbesondere mit dem Boiler des Frischwasserklarspülsystems, der Geschirrspülmaschine verbunden ist.
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Um den Füllstand im Kondensationsbehälter überwachen zu können, ist es zweckmäßig, wenn der Kondensationsbehälter einen Füllstandssensor aufweist. Auf diese Weise kann überprüft werden, ob der Kondensationsbehälter für einen Trocknungsschritt gefüllt bzw. für einen Hygienisierungsschritt entleert ist.
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Um den Betrieb der Geschirrspülmaschine überwachen zu können, kann die Geschirrspülmaschine zumindest einen Temperatursensor in der Spülkammer und/oder zumindest einen Temperatursensor in dem Kondensationsbehälter des Kondensationsentfeuchters aufweisen. Wenn in dem Kondensationsbehälter des Kondensationsentfeuchters zumindest ein Temperatursensor angeordnet ist, lässt sich die Hygienisierung des Kondensationsbehälters zuverlässig überwachen und beispielsweise feststellen, ob der für eine zuverlässige Hygienisierung gewünschte A0-Wert, beispielsweise A0 = 60, erreicht ist.
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Die zuvor erläuterten Schritte zur Hygienisierung und Trocknung können beispielsweise wie folgt nacheinander ablaufen:
- Zur Hygienisierung des Kondensationsbehälters kann dieser in einen, beispielsweise in den zuvor bereits erwähnten, Boiler des Frischwasserklarspülsystems der Geschirrspülmaschine entleert werden. Dann wird zunächst der Frischwasserklarspülvorgang durchgeführt, wofür der Boiler das aus dem Kondensationsbehälter erhaltene Frischwasser auf die gewünschte Temperatur erhitzt und beispielsweise über zumindest einen geeigneten Spülarm an das Spülgut abgibt. Ist der Klarspülvorgang abgeschlossen, kann ein Restvolumen an Frischwasser im Boiler des Frischwasserklarspülsystems verbleiben. Dieses Restwasser wird zur Dampferzeugung für die Hygienisierung des Spülgutes einerseits und des entleerten Kondensationsbehälters andererseits dann weiter erhitzt. Der dabei entstehende Dampf wird über eine Dampfleitung zwischen dem Boiler und der Spülkammer in die Spülkammer abgegeben und über das Gebläse der Geschirrspülmaschine letztendlich im Kreislauf dann aus der Spülkammer in den Kondensationsbehälter geleitet.
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Ist die Hygienisierung abgeschlossen, folgt der Trocknungsschritt, für den der dann bereits hygienisierte Kondensationsbehälter erneut mit Frischwasser befüllt wird. Noch aus dem Hygienisierungsschritt stammender Dampf wird dann aus der Spülkammer abgeführt und durch den Kondensationsbehälter geleitet, hierbei getrocknet und wieder an die Spülkammer abgegeben. Dies geschieht solange, bis der gewünschte Trocknungsgrad des Spülgutes erreicht ist.
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Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Die Erfindung ist nicht auf das in der Figur gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder in Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale des Ausführungsbeispiels.
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Die einzige Figur zeigt stark schematisiert eine Geschirrspülmaschine mit einer Spülkammer, einem Waschsystem, einem Frischwasserklarspülsystem und einem Kondensationsentfeuchter mit einem als Frischwasserbehälter ausgebildeten Kondensationsbehälter.
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Die Figur zeigt eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Geschirrspülmaschine. Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst eine Spülkammer 2 und ein Frischwasserklarspülsystem 3. Das Frischwasserklarspülsystem 3 umfasst eine Pumpe 4, einen Boiler 5 und eine Heizung 6, die zur Erwärmung von Frischwasser für einen Klarspülvorgang innerhalb des Boilers 5 angeordnet ist. Die Heizung 6 ist zur Erzeugung von Dampf eingerichtet, der über eine Dampfleitung 7, über die der Boiler 5 mit der Spülkammer 2 der Geschirrspülmaschine 1 verbunden ist, in die Spülkammer 2 der Geschirrspülmaschine 1 eingeleitet werden kann.
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Die Geschirrspülmaschine 1 umfasst auch einen Kondensationsentfeuchter 8, der zur Trocknung von Dampf aus der Spülkammer 2 verwendet werden kann. Der Kondensationsentfeuchter 8 umfasst einen Kondensationsbehälter 9, der im gezeigten Ausführungsbeispiel der Geschirrspülmaschine 1 als Frischwasserbehälter ausgebildet ist. Der Kondensationsbehälter 9 ist über eine Zuleitung 10 und eine Rückleitung 11 mit der Spülkammer 2 verbunden. Auf diese Weise kann Dampf aus der Spülkammer 2 zur Trocknung in den Kondensationsbehälter 9 eingeleitet und nach der Trocknung über die Rückleitung 11 in die Spülkammer 2 zurückgeleitet werden.
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Mit einem Gebläse 12 der Geschirrspülmaschine 1 kann der Dampf aus der Spülkammer 2 in den Kondensationsbehälter 9 des Kondensationsentfeuchters 8 und auch aus dem Kondensationsbehälter 9 zurück in die Spülkammer 2 gefördert werden.
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Der Kondensationsbehälter 9 weist einen Frischwasseranschluss 13 auf. Über den Frischwasseranschluss 13 kann der Kondensationsbehälter 9 mit Frischwasser befüllt werden. Mit Hilfe eines Füllstandsensors 14, der im Kondensationsbehälter 9 angeordnet ist, kann der Füllstand innerhalb des Kondensationsbehälters 9 überwacht werden. Über eine Ablaufleitung 15 ist der Kondensationsbehälter 9 mit dem Boiler 5 des Frischwasserklarspülsystems 3 verbunden. Auf diese Weise kann das Frischwasser nach einem weiter unten noch näher erläuterten Trocknungsschritt für einen Klarspülvorgang aus dem Kondensationsbehälter 9 in den Boiler 5 des Frischwasserklarspülsystems 3 abgelassen werden.
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Die Geschirrspülmaschine 1 weist einen Temperatursensor 16 in der Spülkammer 2 und einen Temperatursensor 17 in dem Kondensationsbehälter 9 des Kondensationsentfeuchters 8 auf.
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Neben dem Frischwasserklarspülsystem 3 weist die Geschirrspülmaschine 1 auch ein Waschsystem 18 für den eigentlichen Waschvorgang zur Reinigung von in der Spülkammer 2 befindlichem Spülgut 19 auf. Das Waschsystem 18 umfasst eine Pumpe 20, mit der Waschflüssigkeit in einem Waschkreislauf aus einer Wanne 21 der Geschirrspülmaschine 1 entnommen und über einen oberen Düsenarm 23 auf das Spülgut 19 in der Spülkammer 2 abgegeben werden kann. Innerhalb der Wanne 21 ist auch eine Heizung 22 des Waschsystems 18 angeordnet, mit der die Spülflüssigkeit auf eine gewünschte Temperatur erhitzt werden kann.
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Die Figur zeigt außerdem einen unteren Düsenarm 24, der Teil des Frischwasserklarspülsystems 3 der Geschirrspülmaschine 1 ist. Über den unteren Düsenarm 24 kann erhitztes Frischwasser für den Klarspülvorgang auf das Spülgut 19 in der Spülkammer 2 abgegeben werden.
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Die Düsenarme zur Abgabe der Waschflüssigkeit können auch mehrfach und auch im unteren Bereich der Spülkammer 2 angeordnet sein.
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Die Düsenarme zur Abgabe der Klarspülflüssigkeit bzw. des zum Klarspülen verwendeten Frischwassers können auch mehrfach und auch im oberen Bereich der Spülkammer 2 angeordnet sein.
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Nachfolgend werden ein Hygienisierungsschritt in dem das Spülgut und der Kondensationsbehälter 9 des Kondensationsentfeuchters 8 der Geschirrspülmaschine 1 hygienisiert werden und ein Trocknungsschritt zur Trocknung von in der Spülkammer 2 der Geschirrspülmaschine 1 befindlichem Spülgut 19 beschrieben.
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In einem Hygienisierungsschritt zur Hygienisierung von in der Spülkammer 2 der Geschirrspülmaschine 1 befindlichem Spülgut 19, der nach der Reinigung und nach der Klarspülung des Spülgutes 19 stattfindet, wird Dampf mit der Heizung 6 des Frischwasserklarspülsystems 3 der Geschirrspülmaschine 1 erzeugt und in die Spülkammer 2 eingeleitet.
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Dadurch werden zunächst das Spülgut 19 und der Innenraum der Spülkammer 2 hygienisiert.
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In der weiteren Abfolge des Hygienisierungsschritts wird der Dampf auch in den entleerten Kondensationsbehälter 9 des Kondensationsentfeuchters 8 der Geschirrspülmaschine 1 geführt und durch den Dampf erhitzt. Auf dies Weise lässt sich eine Verkeimung des Kondensationsbehälters 9, aber auch der in den Kondensationsbehälter 9 führenden Zuleitung 10 und auch der Rückleitung 11 von dem Kondensationsbehälter 9 zurück in die Spülkammer 2 vermeiden.
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Im Hygienisierungsschritt ist vorgesehen, dass der Kondensationsbehälter 9 erhitzt wird, bis im Kondensationsbehälter 9 eine definierte Temperatur, insbesondere von mehr als 60°C messbar ist. Im konkreten Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist vorgesehen, den Kondensationsbehälter 9 zur Hygienisierung so lange zu erhitzten, bis im Kondensationsbehälter 9 für eine Haltezeit von 60 Sekunden eine Temperatur von wenigstens 80°C messbar ist. Somit wird der Kondensationsbehälter 9 im konkreten Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Hygienisierung des Kondensationsbehälters 9 solange erhitzt, bis ein A0-Wert von 60 erreicht ist.
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Nach dem Hygienisieren des Kondensationsbehälters 9 wird der Kondensationsbehälter 9 erneut mit Frischwasser befüllt und kann dann im Trocknungsschritt wieder zum Trocknen von Dampf, der aus der Spülkammer 2 in den Kondensationsbehälter 9 des Kondensationsentfeuchters 8 geleitet wird, verwendet werden.
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Im Trocknungsschritt zur Trocknung von in der Spülkammer 2 der Geschirrspülmaschine 1 befindlichem Spülgut 19, wird der
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Dampf dann aus der Spülkammer 2 abgeführt, zur Trocknung des Dampfes durch den Kondensationsbehälter 9, hier durch den mit Frischwasser befüllten, als Kondensationsbehälter 9 fungierenden Frischwasserbehälter des Kondensationsentfeuchters 8 geleitet und anschließend in die Spülkammer 2 zurückgeführt. Dies geschieht im Durchlauf, bis das Spülgut 19 einen gewünschten Trocknungsgrad erreicht hat.
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Um den Kondensationsbehälter 9 zu hygienisieren wird Dampf in den Kondensationsbehälter 9 geleitet, der eine Temperatur von mindestens 80°C aufweist. Dabei wird der Dampf mit der zuvor bereits erwähnten Heizung 6 des Frischwasserklarspülsystems 3 der Geschirrspülmaschine 1 erzeugt.
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Somit wird der Dampf für den zuvor erläuterten Hygienisierungsschritt dabei im Boiler 5 des Frischwasserklarspülsystems 3 der Geschirrspülmaschine 1 mit der Heizung 6 des Frischwasserklarspülsystems 3 erzeugt. Über die Dampfleitung 7 gelangt der Dampf aus dem Boiler 5 in die Spülkammer 2, wobei die Dampferzeugung insbesondere dann beginnt, wenn ein Füllstand des Boilers 5 ein unteres Niveau erreicht hat. Zur Überwachung des Füllstandes im Boiler 5 weist auch dieser einen Füllstandsensor 25 auf.
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Vor dem eigentlichen Hygienisierungsschritt wird der Kondensationsbehälter 9 entleert. Die Entleerung des Kondensationsbehälters 9 erfolgt hierbei über die zuvor bereits erwähnte Ablaufleitung 15, über die der Kondensationsbehälter 9 mit dem Boiler 5 des Frischwasserklarspülsystems 3 verbunden ist. Auf diese Weise kann während des Trocknungsschrittes durch den Dampf erwärmtes Frischwasser aus dem Kondensationsbehälter 9 direkt in den Boiler 5 des Frischwasserklarspülsystems 3 abgelassen werden.
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Der Dampf wird mit dem zuvor bereits erwähnten Gebläse 12 der Geschirrspülmaschine 1 aus der Spülkammer 2 abgesaugt und durch den Kondensationsbehälter 9 des Kondensationsentfeuchters geleitet. Dies erfolgt sowohl im Hygienisierungsschritt als auch im Trocknungsschritt.
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Nach dem Hygienisierungsschritt wird der Kondensationsbehälter 9 des Kondensationsentfeuchters 8 für einen nachfolgenden Trocknungsschritt erneut mit Frischwasser befüllt.
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Die Erfindung befasst sich mit Verbesserung auf dem Gebiet der Geschirrspülmaschinen. Hierzu wird unter anderem ein Verfahren zum Betrieb einer Geschirrspülmaschine vorgeschlagen, bei dem Dampf für einen Hygienisierungsschritt zur Hygienisierung von in einer Spülkammer 2 der Geschirrspülmaschine 1 befindlichem Spülgut mit einer Heizung 6 eines Frischwasserklarspülsystems 3 erzeugt wird. In dem Hygienisierungsschritt kann auch ein Kondensationsbehälter 9 eines Kondensationsentfeuchters 8 der Geschirrspülmaschine 1 mit Dampf erhitzt werden, der vorzugsweise ebenfalls mit Hilfe der Heizung 6 des Frischwasserklarspülsystems 3 der Geschirrspülmaschine 1 erzeugt wurde.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülkammer
- 3
- Frischwasserklarspülsystem
- 4
- Pumpe von 3
- 5
- Boiler von 3
- 6
- Heizung von 3
- 7
- Dampfleitung
- 8
- Kondensationsentfeuchter
- 9
- Kondensationsbehälter
- 10
- Zuleitung
- 11
- Rückleitung
- 12
- Gebläse
- 13
- Frischwasseranschluss
- 14
- Füllstandssensor
- 15
- Ablaufleitung
- 16
- Temperatursensor in 2
- 17
- Temperatursensor in 9
- 18
- Waschsystem
- 19
- Spülgut
- 20
- Pumpe von 18
- 21
- Wanne
- 22
- Heizung
- 23
- oberer Düsenarm
- 24
- unterer Düsenarm
- 25
- Füllstandssensor in 5