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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen Systeme, die für die Heizung, Kühlung und/oder Belüftung eines Sitzes für den Komfort eines darauf sitzenden Insassen zur Verfügung stellen. Insbesondere betrifft diese Erfindung eine verbesserte Temperatursteuerung für einen Fahrzeugsitz, die für die lokalisierte Anwendungen von Heiz-, Kühl-, und/oder Belüftungseffekte in mehreren und unabhängig voneinander betriebenen Zonen davon in Übereinstimmung mit den Temperaturempfindlichkeiten der verschiedenen Regionen des Insassen zur Verfügung stellt.
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Fahrzeuge, wie beispielsweise Personenkraftwagen, umfassen häufig einen oder mehrere Sitze zur Unterstützung eines Insassen. Ein typischer Fahrzeugsitz umfasst einen Sitzbodenbereich und einen Rückenbereich, die jeweils einen strukturellen Rahmen mit darauf befindlichen Stütz- und Polsterelementen aufweisen. Jeder der strukturellen Rahmen ist typischerweise aus einem relativ starren Material, wie beispielsweise Stahl oder Aluminium, geformt. Die Stütz- und Polsterelemente umfassen typischerweise eine oder mehrere Federn, die auf dem strukturellen Rahmen gestützt sind, ein Schaumstoffpolster, das auf den Federn gestützt ist, und eine äußere Verkleidung oder Polsterschicht, die auf dem Schaumstoffpolster gestützt ist. Diese Merkmale machen den Sitzboden- und den Sitzlehnenbereich für den Benutzer bequem und stellen ein ästhetisch ansprechendes Aussehen zur Verfügung.
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In vielen modernen Fahrzeugsitzen ist innerhalb des Sitzes ein Heizsystem, ein Kühlsystem und/oder ein Belüftungssystem für den Komfort des darauf sitzenden Insassen zur Verfügung gestellt. Ein typisches Heizsystem für einen Fahrzeugsitz kann eine elektrische Energiequelle umfassen, die selektiv mit einer Heizmatte verbunden ist, die im Fahrzeugsitz zur Verfügung gestellt wird. Wenn die elektrische Energiequelle eingeschaltet wird, fließt elektrischer Strom durch einen elektrisch leitenden Draht, der in der Heizmatte enthalten ist. Aufgrund seines Eigenwiderstandes gegen den Durchfluss von elektrischem Strom erzeugt der elektrisch leitende Draht Wärme, die über die Heizmatte und den Fahrzeugsitz an den Körper des Insassen abgestrahlt wird. Ein typisches Kühlsystem für ein Fahrzeug kann eine thermoelektrische Vorrichtung (TED) umfassen, die einen Temperaturunterschied zwischen zwei Seiten davon erzeugt, wenn eine Spannung an die Vorrichtung angelegt wird. Auf diese Weise wird der Oberfläche des Sitzes (und damit dem Körper des Insassen) Wärme entzogen und durch Luft- oder Flüssigkeitsströmung von dort weggeführt. Ein typisches Belüftungssystem für einen Fahrzeugsitz kann ein Gebläse umfassen, das selektiv erregt wird, um Luft durch einen oder mehrere im Fahrzeugsitz zur Verfügung gestellte Durchgänge zu bewegen. Wenn das Gebläse eingeschaltet ist, führt die durch die Durchgänge strömende Luft Wärme vom Körper des auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Insassen ab.
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Bei einem herkömmlichen Fahrzeugsitz stellt das Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungssystem die Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekte im Allgemeinen gleichmäßig über den gesamten Sitzbodenbereich und/oder den Sitzlehnenbereich zur Verfügung. Obwohl diese konventionellen Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungssysteme effektiv waren, ist bekannt, dass verschiedene Regionen des menschlichen Körpers (wie beispielsweise der Nacken, der obere Rücken, der untere Rücken, die Oberschenkel und die Gesäßregion) unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber solchen Heiz-, Kühl- und Belüftungseffekten aufweisen. Folglich kann beim Betrieb bekannter Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungssysteme ein erster Bereich des Insassen viel früher ein gewünschtes Komfortniveau erreichen, als ein zweiter Bereich des Insassen dasselbe gewünschte Komfortniveau erreicht, was zu einem unangenehmen Gefühl führen kann. Daher wäre es wünschenswert, ein verbessertes Temperatursteuerungssystem für einen Fahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen, das die örtliche Anwendung von Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekten in mehreren und unabhängig voneinander betriebenen Zonen desselben in Übereinstimmung mit den Temperaturempfindlichkeiten verschiedener Körperregionen des Insassen vorsieht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft ein verbessertes Temperatursteuerungssystem für einen Fahrzeugsitz, das die lokale Anwendung von Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekten in mehreren und unabhängig voneinander betriebenen Zonen desselben in Übereinstimmung mit den Temperaturempfindlichkeiten verschiedener Regionen des Körpers des Insassen zur Verfügung stellt. Ein Sitz umfasst einen Sitzbodenabschnitt und einen Sitzrückenabschnitt, der relativ zum Sitzbodenabschnitt gestützt ist. Eine erste Temperatursteuerungsstruktur ist in einer ersten Region des Sitzbodenabschnitts oder des Sitzrückenabschnitts vorgesehen und angepasst, um darin einen ersten Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekt zur Verfügung zu stellen. Eine zweite Temperatursteuerungsstruktur ist in einer zweiten Region des Sitzbodenabschnitts oder des Sitzrückenabschnitts vorgesehen und angepasst, um einen zweiten Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekt darin zur Verfügung zu stellen. Eine Eingabevorrichtung ist zur Verfügung gestellt, die ein Eingangssignal erzeugt. Eine Steuerung ist so konfiguriert, dass sie die erste Temperatursteuerungsstruktur und die zweite Temperatursteuerungsstruktur unabhängig voneinander in Reaktion auf das Eingangssignal betreibt.
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Verschiedene Aspekte dieser Erfindung werden für den Fachmann aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform ersichtlich, wenn sie im Lichte der beigefügten Zeichnungen gelesen wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Fahrzeugsitzes, der eine bekannte Temperatursteuerungsstruktur umfasst, um darin gleichmäßige Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekte zur Verfügung zu stellen.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes, die ein verbessertes Temperatursteuerungssystem für einen Fahrzeugsitz umfasst, das mehrere und unabhängig voneinander betriebene Zonen davon gemäß der vorliegenden Erfindung zur Verfügung stellt.
- 3 ist ein Blockdiagramm des verbesserten Temperatursteuerungssystems, das in 2 dargestellt ist.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Bezugnehmend auf die Zeichnungen ist in 1 ein herkömmlicher Fahrzeugsitz, allgemein mit 10 bezeichnet, dargestellt, der in der Technik bekannt ist. Der herkömmliche Fahrzeugsitz 10 umfasst einen Sitzbodenabschnitt 11 und einen Sitzrückenabschnitt 12, der über einen Gelenkabschnitt 13 auf dem Sitzbodenabschnitt 11 gestützt ist. Der herkömmliche Fahrzeugsitz 10 umfasst des Weiteren ein Temperatursteuerungssystem, das allgemein mit 14 bezeichnet ist, um eine gleichmäßige Beheizung, Kühlung und/oder Belüftung des Sitzbodenabschnitts 11 und/oder des Sitzrückenabschnitts 12 zur Verfügung zu stellen. Das dargestellte herkömmliche Temperatursteuerungssystem 14 umfasst einen ersten Abschnitt 15, der in dem Sitzbodenabschnitt 11 des Fahrzeugsitzes 10 zur Verfügung gestellt wird, einen zweiten Abschnitt 16, der in dem Sitzrückenabschnitt 12 des Fahrzeugsitzes 10 zur Verfügung gestellt wird, und einen dritten Abschnitt 17, der sich zwischen dem ersten Abschnitt 15 und dem zweiten Abschnitt 16 erstreckt. Die dargestellte Temperatursteuerungsstruktur 14 definiert somit eine einzige Zone, die eine gleichmäßige Anwendung von Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekten auf einen auf dem herkömmlichen Fahrzeugsitz 10 sitzenden Insassen (nicht dargestellt) zur Verfügung stellt.
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Bezugnehmend auf 2 ist ein verbesserter Fahrzeugsitz gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, der allgemein mit 20 bezeichnet ist. Der dargestellte Fahrzeugsitz 20 umfasst einen Sitzbodenabschnitt 21 und einen Sitzrückenabschnitt 22. Der dargestellte Sitzrückenabschnitt 22 ist über einen Gelenkabschnitt 23 schwenkbar an dem Sitzbodenabschnitt 21 gestützt. Der Sitzrückenabschnitt 22 kann jedoch in jeder gewünschten Weise relativ zum Sitzbodenabschnitt 21 gestützt werden. Außerdem umfasst der dargestellte Fahrzeugsitz 20 eine optionale Kopfstütze 24, die auf dem Sitzrückenabschnitt 22 gestützt ist.
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Wie allgemein bekannt, ist der Fahrzeugsitz 20 für den Einbau in ein Fahrzeug (nicht gezeigt) konfiguriert und angepasst, um einen Insassen darauf zu unterstützen. Es versteht sich jedoch, dass der Fahrzeugsitz 20 in jeder anderen Umgebung installiert und/oder verwendet werden kann, umfassend auch solche, die nicht Fahrzeuge betreffen. Die dargestellte Fahrzeugsitz 20 ist, in großem Maße, in der Technik üblich und soll lediglich eine Umgebung, in der diese Erfindung verwendet werden kann, zu veranschaulichen. Somit ist der Umfang dieser Erfindung nicht beabsichtigt, für die Verwendung mit der spezifischen Struktur des Fahrzeugsitzes 20 in 2 oder mit Fahrzeugsitzen im Allgemeinen dargestellt begrenzt werden. Im Gegenteil, wie im Folgenden deutlich werden wird, kann diese Erfindung in jeder gewünschten Umgebung für die unten beschriebenen Zwecke verwendet werden.
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Der Fahrzeugsitz 20 der vorliegenden Erfindung umfasst auch ein Temperatursteuerungssystem, allgemein mit 30 bezeichnet, gemäß der vorliegenden Erfindung. Wie oben erwähnt, ist es bekannt, dass verschiedene Regionen des menschlichen Körpers (wie beispielsweise der Nacken, oberer Rücken, unterer Rücken, Oberschenkel und Gesäß Regionen, zum Beispiel) haben unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber Heizung, Kühlung und Belüftung Effekte. Das Temperatursteuerungssystem 30 der vorliegenden Erfindung stellt die örtliche Anwendung dieser Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekte in mehreren und unabhängig voneinander betriebenen Zonen davon zur Verfügung, in Übereinstimmung mit diesen Temperaturempfindlichkeiten verschiedener Regionen des Insassen. Um dies zu erreichen, umfasst das Temperatursteuerungssystem 30 der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von einzelnen Temperatursteuerungsstrukturen (T.C.S. in den Zeichnungen) in einem oder beiden Sitzbodenabschnitten 21 und dem Sitzrückenabschnitt 22.
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Im Einzelnen umfasst das dargestellte Temperatursteuerungssystem 30 eine erste Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 31, eine zweite Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 32, eine dritte Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 33, eine erste Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 34, eine zweite Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 35, eine dritte Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 36 und eine Kopfstützen-Temperatursteuerungsstruktur 37. Die erste Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 31 befindet sich in Richtung der Vorderseite des Sitzbodenabschnitts 21 des Fahrzeugsitzes 20, an einer Stelle, an der die Oberschenkel des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 normalerweise während der Benutzung gestützt werden würden. Die zweite Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 32 befindet sich in Richtung der Rückseite des Sitzbodenabschnitts 21 des Fahrzeugsitzes 20, an einer Stelle, an der das Gesäß des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 normalerweise während der Benutzung gestützt wird. Die dritte Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 33 befindet sich in jedem der Seitenpolster des Sitzbodenabschnitts 21 des Fahrzeugsitzes 20, an Stellen, an denen die Seiten der Oberschenkel und des Gesäßes des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 während der Benutzung normalerweise gestützt werden würden. Die erste Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 34 befindet sich in Richtung der Unterseite des Sitzrückenabschnitts 22 des Fahrzeugsitzes 20, an einer Stelle, an der der untere Rücken des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 während der Benutzung normalerweise gestützt wird. Die zweite Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 35 befindet sich in jedem der Seitenpolster des Sitzrückenabschnitts 22 des Fahrzeugsitzes 20, an Stellen, an denen die Seiten des Rumpfes des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 während der Benutzung normalerweise gestützt werden würden. Die dritte Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 36 befindet sich in Richtung der Oberseite des Sitzrückenabschnitts 22 des Fahrzeugsitzes 20, an einer Stelle, an der der obere Rücken des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 während der Benutzung normalerweise gestützt wird. Die vierte Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 37 befindet sich in der Kopfstütze 24, die auf dem Sitzrückenabschnitt 22 des Fahrzeugsitzes 20 gestützt wird, an einer Stelle, an der der Kopf und/oder der Nacken des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 während der Benutzung normalerweise abgestützt wird.
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Wie in 2 gezeigt, sind einige der einzelnen Temperatursteuerungsstrukturen (in der dargestellten Ausführungsform die erste Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 31, die dritte Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 33, die erste Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 34 und die zweite Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 35) in mehreren Zonen des Fahrzeugsitzes 20 zur Verfügung gestellt. Jede der mehreren Zonen innerhalb jeder dieser Temperatursteuerungsstrukturen wird einheitlich gesteuert, obwohl dies nicht erforderlich ist. Umgekehrt sind andere der einzelnen Temperatursteuerungsstrukturen (in der dargestellten Ausführungsform die zweite Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 32, die dritte Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 36 und die Kopfstützen-Temperatursteuerungsstruktur 37) in einzelnen Zonen des Fahrzeugsitzes 20 zur Verfügung gestellt. Es versteht sich von selbst, dass jede der einzelnen Strukturen zur Temperatursteuerung 31-37 mit einer beliebigen Anzahl solcher Zonen ausgeführt werden kann.
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Darüber hinaus kann jede der einzelnen Temperatursteuerungsstrukturen 31-37 als eine beliebige Struktur zum Bereitstellen der gewünschten Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekte für den Fahrzeugsitz 20 ausgeführt sein. Zum Beispiel kann jede der Strukturen zum Bereitstellen der Heizeffekte für den Fahrzeugsitz 20 eine elektrische Energiequelle umfassen, die selektiv mit einer Heizmatte verbunden ist, wie oben beschrieben. Alternativ kann jede der Strukturen zur Bereitstellung der Kühleffekte für den Fahrzeugsitz 20 eine thermoelektrische Vorrichtung („thermoelectric device“, TED) umfassen, wie ebenfalls oben beschrieben. Schließlich kann jede der Strukturen zum Bereitstellen der Belüftungseffekte für den Fahrzeugsitz 20 einen Lüfter umfassen, der selektiv erregt wird, um Luft durch einen oder mehrere Durchgänge zu bewegen, wie ebenfalls oben beschrieben. Der Umfang dieser Erfindung soll nicht auf eine bestimmte Struktur für die Bereitstellung der Heizung, Kühlung und/oder Belüftung Effekte auf den Fahrzeugsitz 20 beschränkt werden.
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3 ist ein Blockdiagramm des in 2 dargestellten verbesserten Temperatursteuerungssystems 30. Wie darin dargestellt, umfasst das Temperatursteuerungssystem 30 eine Steuerung 40, die mit jeder der einzelnen Temperatursteuerungsstrukturen 3137 verbunden ist. Zu diesem Zweck erhält die Steuerung 40 Eingangssignale von einer oder mehreren Eingabevorrichtungen. Wie im Folgenden ausführlich erläutert wird, können die Eingabevorrichtungen beliebige oder alle manuell betätigten Steuerungen (die von einem auf dem Fahrzeugsitz 20 sitzenden Insassen eingestellt werden können, um Eingangssignale zu erzeugen, die für die gewünschte Temperatur oder andere Betriebsbedingungen für den Fahrzeugsitz 20 repräsentativ sind), Erfassungsvorrichtungen (die automatisch vorbestimmte Bedingungen des Fahrzeugsitzes 20 oder anderer Vorrichtungen oder Bereiche erfassen können, um Eingangssignale zu erzeugen, die dafür repräsentativ sind) und beliebige andere ähnliche Strukturen umfassen.
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In der dargestellten Ausführungsform empfängt die Steuerung 40 beispielsweise Eingangssignale von einem oder mehreren von einer manuellen Steuerung 41, einem Temperatursensor 42, einem Schlüsselanhängersensor 43, einem Gewichtssensor 44, einem Körperformsensor 45 und einer Gesichtserkennungsvorrichtung 46. Die manuelle Steuerung 41 kann als eine beliebige konventionelle Vorrichtung oder Gruppe von Vorrichtungen (wie beispielsweise ein Schalter, ein Taster, ein Drehknopf und dergleichen) ausgeführt sein, die von einem auf dem Fahrzeugsitz 20 sitzenden Insassen oder einer anderen Person manuell betätigt werden kann, um der Steuerung 40 eine gewünschte Eingabeanweisung (wie beispielsweise Ein/Aus, Erhöhen/Verringern der Temperatur und dergleichen) zur Verfügung zu stellen. Der Temperatursensor 42 kann als jede herkömmliche Vorrichtung oder Gruppe von Vorrichtungen ausgeführt sein, die die Temperatur eines gewünschten Bereichs (beispielsweise eines Innenbereichs oder eines Außenbereichs des Fahrzeugs) oder einer Komponente des Fahrzeugs (beispielsweise des Fahrzeugsitzes 20) erfasst. Der Schlüsselanhängersensor 43 kann als eine beliebige konventionelle Fernbedienungseinrichtung oder Gruppe von Einrichtungen ausgeführt sein, die zur Steuerung des Zugangs und/oder der Operation des Fahrzeugs verwendet wird. Der Gewichtssensor 44 kann als eine beliebige konventionelle Vorrichtung oder Gruppe von Vorrichtungen ausgeführt sein, die zur Verfügung gestellt wird, um das Gewicht des auf dem Fahrzeugsitz 20 sitzenden Insassen zu messen. Der Körperformsensor 45 kann als eine beliebige herkömmliche Vorrichtung oder Gruppe von Vorrichtungen (beispielsweise eine Kamera) ausgeführt sein, die ein Signal erzeugen kann, das für den Körpertyp des auf dem Fahrzeugsitz 20 sitzenden Insassen repräsentativ ist. Schließlich kann die Gesichtserkennungsvorrichtung 46 als eine beliebige herkömmliche Vorrichtung oder Gruppe von Vorrichtungen (beispielsweise eine Kamera) ausgebildet sein, die die Gesichtsmerkmale des auf dem Fahrzeugsitz 20 sitzenden Insassen analysieren kann, um dessen Identität zu bestimmen.
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Die Steuerung 40 ist an sich in der Technik üblich und kann beispielsweise als elektronischer Mikroprozessor ausgeführt sein. Die Steuerung 40 empfängt die Eingangssignale von den Sensoren 41-46 und steuert als Reaktion darauf die Operationen jeder der einzelnen Temperatursteuerungsstrukturen 31-37 nach einem vorgegebenen Algorithmus. Insbesondere ist die Steuerung 40 angepasst, um die lokale Anwendung von Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekten in mehreren und unabhängig voneinander betriebenen Zonen davon in Übereinstimmung mit den Temperaturempfindlichkeiten verschiedener Regionen des Insassen zur Verfügung zu stellen. Wie bereits erwähnt, ist es bekannt, dass verschiedene Regionen des menschlichen Körpers (wie beispielsweise der Nacken, der obere Rücken, der untere Rücken, die Oberschenkel und die Gesäßregionen) unterschiedliche Empfindlichkeiten gegenüber Heizung, Kühlung und Lüftung aufweisen. Folglich kann beim Betrieb bekannter Heiz-, Kühl- und/oder Lüftungssysteme eine erste Region des Insassen ein gewünschtes Komfortniveau viel früher erreichen als eine zweite Region des Insassen das gleiche gewünschte Komfortniveau, was zu einem unangenehmen Gefühl führen kann. Die vorliegende Erfindung stellt ein verbessertes Temperatursteuerungssystem für den Fahrzeugsitz 20 zur Verfügung, das die lokale Anwendung von Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungseffekten in mehreren und unabhängig voneinander betriebenen Zonen desselben in Übereinstimmung mit den Temperaturempfindlichkeiten verschiedener Regionen des Insassen ermöglicht.
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Zum Beispiel weisen die Regionen Oberschenkel, oberer Rücken und Nacken des menschlichen Körpers normalerweise höhere Hauttemperaturen auf als die Regionen Gesäß und unterer Rücken des menschlichen Körpers. Wenn also das Temperatursteuerungssystem 30 betrieben wird, um eine Kühlung des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 zu bewirken, wäre es wünschenswert, zunächst die erste Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 31, die dritte Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 33, die dritte Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 36 und die Kopfstützen-Temperatursteuerungsstruktur 37 zu betreiben, um die Oberschenkel-, oberen Rücken- und Kopf- oder Nackenregionen des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 zu kühlen (und/oder zu belüften und dadurch zu kühlen). Diese selektive Operation der Temperatursteuerungsstrukturen 31-37 würde das schnellste wünschenswerte Körpergefühl und den Komfort zur Verfügung stellen. Danach (oder gleichzeitig, falls gewünscht) können die zweite Sitzboden-Temperatursteuerungsstruktur 32, die erste Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 34 und die zweite Sitzlehnen-Temperatursteuerungsstruktur 35 betrieben werden, um die Gesäß- und unteren Rückenregionen des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 zu kühlen (und/oder zu belüften und dadurch zu kühlen).
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In ähnlicher Weise ist bekannt, dass die Regionen des Gesäßes und des unteren Rückens des menschlichen Körpers die höchsten Schweißraten aufweisen. Infolgedessen könnten diese Regionen unterkühlt werden, was das Körpergefühl und den Komfort des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 beeinträchtigen würde. Um dies zu verhindern, kann das Temperatursteuerungssystem 30 so betrieben werden, dass es in diesen Bereichen zunächst eine geringere Kühlung zur Verfügung stellt als in den anderen Bereichen des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 und danach keine Kühlung mehr für den Langzeitkomfort.
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Darüber hinaus ist bekannt, dass der Gesäß- und Oberschenkelbereich des Insassen eine deutlich höhere Druckkraft gegen den Sitzbodenabschnitt 21 des Fahrzeugsitzes 20 ausübt als der untere Rücken-, obere Rücken- und Nackenbereich des Insassen gegen den Sitzrückenabschnitt 22 des Fahrzeugsitzes 20. Durch diese höhere Druckkraft ist der räumliche Abstand zwischen dem Insassen und den im Sitzbodenabschnitt 21 zur Verfügung gestellten Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungsstrukturen kleiner als der räumliche Abstand zwischen dem Insassen und den im Sitzrückenabschnitt 22 zur Verfügung gestellten Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungsstrukturen. Die Heiz-, Kühl- und/oder Lüftungseffekte, die durch die Temperatursteuerungsstrukturen 31, 32 und 33 im Sitzbodenabschnitt 21 zur Verfügung gestellt werden, wirken daher schneller auf die Gesäß- und Oberschenkelregionen des Insassen als die Heiz-, Kühl- und/oder Lüftungseffekte, die durch die im Sitzrückenabschnitt 22 des Fahrzeugsitzes 20 vorgesehenen Temperatursteuerungsstrukturen 34, 35 und 36 zur Verfügung gestellt werden. Die Steuerung 40 kann so programmiert werden, dass sie die Anwendung von Heizung, Kühlung und/oder Belüftung in Übereinstimmung mit diesen Situationen oder auf jede andere Weise optimiert.
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Falls gewünscht, kann die Steuerung 40 auch so programmiert werden, dass sie sich an die gewünschten Heiz-, Kühl- und/oder Belüftungsbedürfnisse eines bestimmten Benutzers oder einer bestimmten Umgebungsbedingung anpasst. Bei der adaptiven Steuerung handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die Steuerung 40 die Operation des Temperatursteuerungssystems 30 als Reaktion auf vorhergehende Einstellungen durch den Insassen des Fahrzeugsitzes 20 ändern kann. Zum Beispiel kann die Steuerung 40 einen bestimmten Insassen des Fahrzeugsitzes 20 identifizieren (beispielsweise durch Verwendung eines oder mehrerer der vom Schlüsselanhängersensor 43 oder der Gesichtserkennungsvorrichtung 46 erzeugten Signale) und jede der Einstellungen aufzeichnen, die von diesem Insassen über einen bestimmten Zeitraum vorgenommen wurden. Basierend auf diesen Einstellungen kann die Steuerung 40 die Operation des Temperatursteuerungssystems 30 automatisch anpassen, um mit den gewünschten Effekten, die von diesem Insassen gewünscht werden, konsistenter zu sein. Alternativ kann die Steuerung 40 die Operation des Temperatursteuerungssystems 30 automatisch an das Gewicht des Insassen des Fahrzeugsitzes 20 anpassen (beispielsweise durch Verwendung eines oder mehrerer der Signale, die von dem Gewichtssensor 44 oder dem Körperformsensor 45 erzeugt werden). Schließlich kann die Steuerung 40 die Operation des Temperatursteuerungssystems 30 automatisch anpassen, basierend auf einem Umgebungszustand des Fahrzeugsitzes 20 (beispielsweise durch Verwendung von Signalen, die von dem Temperatursensor 42 bezüglich der Innen- und/oder Außentemperatur des Fahrzeugs, in dem der Fahrzeugsitz 20 gestützt wird, erzeugt werden).
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Das Prinzip und die Operation dieser Erfindung wurden in ihrer bevorzugten Ausführungsform erläutert und dargestellt. Es muss jedoch verstanden werden, dass diese Erfindung kann anders als speziell erklärt und dargestellt, ohne von seinem Geist oder Umfang praktiziert werden.