DE102021116475A1 - Zusammensetzung eines Primers sowie eine Druckmaschine - Google Patents

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Bystrik Trnovec
Karl-Heinz Hildenbrand
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung eines Primers, wobei der Primer mindestens ein Lösemittel aufweist, wobei der Primer mindestens ein Bindemittel aufweist, wobei der Primer mindestens ein anorganisches oder organisches Salz aufweist, wobei der Primer mindestens ein Tensid aufweist, wobei der Primer mindestens ein erstes Pigment aufweist, wobei das mindestens eine erste Pigment ein Porenvolumen von mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm) und zusätzlich ein Porenvolumen von maximal 10 cm3/g (zehn Kubikzentimeter pro Gramm) aufweist, wobei der Primer mindestens ein zweites Pigment aufweist, wobei das mindestens eine zweite Pigment von anderer chemischer Zusammensetzung wie das mindestens eine erste Pigment ist, wobei das mindestens eine zweite Pigment ein Porenvolumen von mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm) und zusätzlich ein Porenvolumen von maximal 35 cm3/g (fünfunddreißig Kubikzentimeter pro Gramm) aufweist. Die Erfindung betrifft zusätzlich eine Druckmaschine.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung eines Primers sowie eine Druckmaschine gemäß dem Merkmalen des Anspruches 1 bzw. 3.
  • Bei der industriellen Anwendung von Inkjet-Verfahren zur Herstellung von, beispielsweise zusätzlich individualisierten, Massendruckprodukten auf Bedruckstoffen mit nicht normierten Oberflächen, z. B. unterschiedliche Materialien und/oder Papiertypen, spreitet der Farb- bzw. Tintentropfen sehr unterschiedlich. Die Bedruckstoffoberfläche beeinflusst das Tropfenausbreiten beispielsweise vom zweifachen bis zum fünffachen Durchmesser des ursprünglichen Tropfens. Um derartigen Effekte entgegenzutreten und um die Pigmente auf der Oberfläche homogen zu verteilen ohne die Remissionskraft der Pigmente eines Druckfluides im Papier zu verlieren, sind unterschiedlichste Verfahren bekannt, die auf chemischer, chemisch-physikalischer oder rein physikalischer Interaktion zwischen der Farbe bzw. Tinte und einem gegebenenfalls vorbeschichteten Substrat basieren. Neben einer Variation der Tropfengröße und damit dem Wasseranteil des Druckfluids besteht die Möglichkeit des Precoatings.
  • Beim einseitigen Precoat, das heißt Primerauftrag auf eine zu bedruckende Bahn mittels einer gegen eine Gegenwalze arbeitende Auftragwalze besteht die Gefahr, dass sich auf der Auftragwalze außerhalb der durch die Bahn abgedeckten Spurbreite Fluid aufbaut, welches beim Betrieb in den durch die Bahn abgedeckten Bereich verläuft und die Bahn im Randbereich auf ihrer Rückseite verunreinigt. Um das Fluid auf der Rückseite nicht in der Maschine zu verschleppen, wird dieses Problem in der Praxis durch zusätzliche rückseitige Trockner für die Ränder gelöst. Noch gravierender tritt dieses Problem zu Tage, wenn durch ein und die selbe Auftragseinrichtung unterschiedliche Bedruckstoffbeziehungsweise Bahnbreiten beaufschlagt und anschließend bedruckt werden sollen.
  • Durch die DE 10 2017 211 843 A1 ist eine Tintenstrahldruckmaschine für die industrielle Anwendung mit einer im Bedruckstoffweg der Druckeinheit vorgeordneten Inline-Vorbehandlung, beispielsweise der ersten Druckstelle vorgeordnete Auftragseinrichtung bekannt, durch welche im Betrieb auf dem Bedruckstoff noch vor dem Bedrucken ein Stoffgemisch applizierbar ist, beziehungsweise appliziert wird.
  • Die US 10,906,349 B2 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer bedruckten Papierschicht. Es werden wasserbasierte Tinten mittels eines Inkjet-Druckers auf das Papiersubstrat aufgetragen. Vor dem Auftrag der Tinten wird das Papiersubstrat mit einer Schicht beschichtet, welche ein Pigment mit einem Porenvolumen von 0,5 bis 3 ml/g aufweist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung eines Primers sowie eine Druckmaschine zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. 3 gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, einen Primer zu schaffen, welcher ein optimales Auftragverhalten eines nachträglich aufgetragenen Druckfluids auf einem Bedruckstoff sicherstellt.
  • Vorteilhafterweise wird zusätzlich oder alternativ mindestens ein Reinigungsmittel geschaffen. Mittels eines Verfahrens zur Reinigung der Druckmaschine wird vorteilhafterweise verhindert, dass offene Systeme, insbesondere innerhalb einer Auftrageinrichtung und/oder einem Druckwerk, in der Druckmaschine mit Schimmel, Algen und/oder ähnlichem befallen werden. Vorteilhafterweise ist das mindestens eine Reinigungsmittel kompatibel zu einem Primers und/oder Druckfluid, welches vorzugsweise durch das gereinigte Druckwerk und/oder Auftrageinrichtung übertragen wird.
  • Vorteilhafterweise werden Qualitätseinbußen durch Verunreinigungen auf der Rückseite des Bedruckstoffs und/oder in der Maschine vermieden. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann dies auch für variierende Bahnbreiten erreicht werden. Zusätzliche Trocknereinrichtungen können entfallen.
  • Vorteilhafterweise wird mindestens ein als Dekorpapier oder Dekorfolie ausgebildeter Bedruckstoff geschaffen, vorteilhafterweise mit optimalem Auftragverhalten eines nach einem Primer nachträglich aufgetragenen Druckfluids.
  • Weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
    • 1 ein Ausführungsbeispiel für eine Druckmaschine mit einer Vorrichtung zur Vorbehandlung;
    • 2 Ausführungen für die Vorrichtung zur Vorbehandlung a) in Seitenansicht und b) in Draufsicht.
  • Eine bedruckstoffverarbeitende und/oder bedruckstoffbearbeitende Maschine, insbesondere Druckmaschine, insbesondere Rollendruckmaschine, weist mindestens ein oder mehrere, beispielsweise mindestens zwei, Druckwerke 01 auf, durch welches mindestens ein, beispielsweise bahnförmiger, Bedruckstoff 02, beispielsweise eine Bedruckstoffbahn 02, auf einer oder auf beiden Seiten, bevorzugt im Inkjet-Verfahren, bedruckbar ist und/oder bedruckt wird. Vorzugsweise ist das mindestens eine Druckwerk 01 als Inkjet-Druckwerk 01 ausgebildet. Der mindestens eine Bedruckstoff 02 wird vorzugsweist in der Druckmaschine bearbeitet. Zusätzlich weist die bedruckstoffverarbeitende und/oder bedruckstoffbearbeitende Maschine, insbesondere Druckmaschine, insbesondere Rollendruckmaschine, bevorzugt eine Bedruckstoffvorlage 03, beispielsweise einen Rollenwechsler 03, eine nachgelagerte Produktaufnahme 04, welche durch eine Weiterverarbeitung oder wie beispielhaft dargestellt durch einen Aufwickler 04 gegeben ist oder beispielsweise als Auslage ausgebildet ist, sowie vorzugsweise mindestens einen dem jeweiligen Druckwerk 01 im Bedruckstoffweg nachgeordneten Trockner 06 auf. Bevorzugt ist dem zumindest einen Druckwerk 01, weiter bevorzugt zusätzlich dem mindestens einen Trockner 06, nachgeordnet mindestens ein Lackwerk angeordnet, welches bevorzugt Lack, beispielsweise Wasserlack oder Drucklack oder UV-Lack oder funktionalen Lack, auf den durch das mindestens eine Druckwerk 01 bedruckten Bedruckstoff 02 aufbringt. Beispielsweise ist dem mindestens einen Lackwerk mindestens ein weiterer Trockner 06 nachgeordnet.
  • Im Folgenden wird eine als Rollendruckmaschine ausgeführte Druckmaschine detaillierter beschrieben. Entsprechende Einzelheiten lassen sich aber genauso auf andere Druckmaschinen, beispielsweise Bogen-Druckmaschinen, also die Verarbeitung von bogenförmigen Bedruckstoffen 02, übertragen, sofern sie dazu nicht im Widerspruch stehen. Der Bedruckstoffweg ist durch mindestens ein den Bedruckstoff 02 führendes Element, bevorzugt durch mindestens einen Zylinder und/oder mindestens eine Walze, vorgegeben, wobei der Bedruckstoff 02 das mindestens eine führende Element umläuft. Beispielsweise alternativ ist der Bedruckstoffweg horizontal, insbesondere wenn das führende Element als mindestens ein Förderband oder in Reihe angeordnete Förderrollen ausgebildet ist.
  • Bevorzugt ist die Druckmaschine als eine Produktionslinie zur Bearbeitung von Bedruckstoffen 02, vorzugsweise zur Erzeugung von Faltschachteln und/oder zur Erzeugung von Verpackungen und/oder zur Erzeugung von Dekorprodukten, wie beispielsweise Laminaten, weiter bevorzugt zur Erzeugung von Zwischenprodukten, deren Endprodukte Faltschachteln und/oder Verpackungen und/oder Dekorprodukte sind, ausgebildet. Vorzugsweise ist der Bedruckstoff 02 als Dekorpapier oder Dekorfolie oder Papier oder Pappe oder Wellpappe oder Karton ausgebildet. Vorzugsweise wird mittels eines Verfahrens, vorzugsweise mittels der Druckmaschine, mindestens ein als Dekorpapier oder Dekorfolie ausgebildeter Bedruckstoff 02 hergestellt.
  • Der mindestens eine Bedruckstoff 02 ist vorzugsweise Papier, insbesondere eine Papierbahn. Nach DIN 6730 ist Papier ein flächiger, im Wesentlichen aus Fasern meist pflanzlicher Herkunft bestehender Werkstoff, der durch Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung auf einem Sieb gebildet wird. Dabei entsteht ein Faserfilz, der anschließend getrocknet wird. Die flächenbezogene Masse von Papier beträgt bevorzugt maximal 225 g/m2.
  • Beispielsweise alternativ ist der mindestens eine Bedruckstoff 02 Pappe oder Wellpappe oder Karton, bevorzugt ist die Druckmaschine dann als Bogendruckmaschine ausgebildet und der Bedruckstoff bogenförmig. Nach DIN 6730 ist Pappe ein flächiger, im wesentlicher aus Fasern pflanzlicher Herkunft bestehender Werkstoff, der durch Entwässerung einer Faserstoffaufschwemmung auf einem oder zwischen zwei Sieben gebildet wird. Das Fasergefüge wird verdichtet und getrocknet. Bevorzugt wird Pappe durch Zusammenkleben oder Zusammenpressen aus Zellstoff gefertigt. Bevorzugt ist Pappe als Vollpappe oder Wellpappe ausgebildet. Bevorzugt beträgt die flächenbezogene Masse von Pappe von über 225 g/m2. Der Begriff Karton bezeichnet im Vorangegangenen und im Folgenden ein bevorzugt einseitig gestrichenes papiernes Flächengebilde mit einer flächenbezogenen Masse von mindestens 150 g/m2 und maximal 600 g/m2. Bevorzugt weist ein Karton eine hohe Festigkeit relativ zu Papier auf.
  • Das bevorzugt als Inkjet-Druckwerk 01 ausgeführte Druckwerk 01 weist für den einfarbigen Druck wenigstens einen Druckkopf 07, für den Mehrfarbendruck eine Mehrzahl von in Bedruckstofftransportrichtung hintereinander angeordneter Druckköpfen 07, beispielsweise für den Vierfarbendruck mindestens vier hintereinander angeordnete Druckköpfe 07, mit jeweils einer oder mehreren Düsen zur gesteuerten Abgabe des Druckfluids, bevorzugt der Tinte, auf. Das mindestens eine als Inkjet-Druckwerk ausgeführte Druckwerk 01 arbeitet bevorzugt nach dem Drop-on-Demand-Verfahren, wobei Druckfluidtropfen bei Bedarf beispielsweise mittels zumindest eines Piezoelements gezielt erzeugt werden. Das Piezoelement verringert vorzugsweise bei Anlage einer Spannung ein mit Druckfarbe gefülltes Volumen mit hoher Geschwindigkeit um einen bestimmten Anteil, wodurch bevorzugt einzelne Tropfen ausgestoßen werden. Im Mehrfarbendruck weisen die hintereinander angeordneten Druckköpfe 07 bevorzugt jeweils eine der Farben Cyan, Magenta, Yellow, Schwarz, Rot, Grün, Blau oder Sonderfarben auf. Vorzugsweise beaufschlagt das mindestens eine Inkjet-Druckwerk 01 der Druckmaschine den mindestens einen Bedruckstoff 02 mit dem mindestens einen Druckfluid.
  • Ein Druckfluid bezeichnet im Vorangegangenen und im Folgenden Tinten, Druckfarben und/oder Lacke, sowie weitere Materialien, die durch die Druckmaschine, bevorzugt durch das mindestens eine Druckwerk 01 oder durch das zumindest eine Lackwerk der Druckmaschine, auf einen Bedruckstoff 02 übertragen werden und/oder übertragbar sind. Das Druckfluid begründet vorzugsweise in fein strukturierter Form und/oder nicht lediglich großflächig eine bevorzugt sichtbare und/oder durch Sinneseindrücke spürbare und/oder maschinell detektierbare Textur auf dem Bedruckstoff. Tinten und Druckfarben sind bevorzugt Lösungen oder Dispersionen zumindest eines Farbmittels in zumindest einem Lösungsmittel. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise Wasser und/oder organische Lösungsmittel in Betracht. Tinten sind relativ niedrigviskose Druckfluide und Druckfarben sind relativ hochviskose Druckfluide. Tinten weisen dabei kein Bindemittel oder relativ wenig Bindemittel auf, während Druckfarben bevorzugt relativ viel Bindemittel und weiter bevorzugt weitere Hilfsstoffe enthalten. Farbmittel sind beispielsweise Pigmente und/oder Farbstoffe, wobei Pigmente im jeweiligen Lösungsmittel unlöslich sind, während Farbstoffe im jeweiligen Lösungsmittel löslich sind. Insbesondere Tinten, die Farbstoffe als Farbmittel aufweisen, weisen bevorzugt kein Bindemittel auf. Alternativ oder zusätzlich ist das Druckfluid beispielsweise als unter UV-Licht vernetzendes Druckfluid ausgebildet. Lacke sind beispielsweise wasserbasiert oder als UV Lack, also durch UV-Strahlung vernetzend, ausgebildet. Vorzugsweise ist der durch das zumindest eine Lackwerk aufgetragene Lack farblos.
  • Bevorzugt beträgt das Trockengewicht der Auftragsmenge des beaufschlagten Druckfluids, vorzugsweise an auf den mindestens einen Bedruckstoff 02 durch das mindestens eine Druckwerk 01 aufgetragenem Druckfluid, insbesondere Tinte oder Druckfarbe, weiter bevorzugt Pigmente aufweisende Tinte oder Pigmente aufweisende Druckfarbe, maximal 8 g/m2 (acht Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt maximal 6 g/m2 (sechs Gramm pro Quadratmeter), weiter bevorzugt maximal 4 g/m2 (vier Gramm pro Quadratmeter), weiter bevorzugt maximal 3 g/m2 (drei Gramm pro Quadratmeter), weiter bevorzugt von maximal 1 g/m2, beispielsweise von maximal 0,8 g/m2. Bevorzugt zusätzlich oder alternativ beträgt das Trockengewicht der Auftragsmenge des beaufschlagten Druckfluids, vorzugsweise an auf den mindestens einen Bedruckstoff 02 durch das mindestens eine Druckwerk 01 aufgetragenem Druckfluid, insbesondere Tinte oder Druckfarbe, weiter bevorzugt Pigmente aufweisende Tinte oder Pigmente aufweisende Druckfarbe, mindestens 0,01 g/m2 (Null Komma null ein Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 0,1 g/m2 (Null Komma ein Gramm pro Quadratmeter), weiter bevorzugt mindestens 0,2 g/m2 (Null Komma zwei Gramm pro Quadratmeter), weiter bevorzugt mindestens 0,9 g/m2 (null Komma neun Gramm pro Quadratmeter).
  • Dem mindestens einen, beziehungsweise ersten, Druckwerk 01 ist vorzugsweise im Bedruckstoffweg eine Vorrichtung zur Vorbehandlung 08, insbesondere Auftrageinrichtung 08 zum, insbesondere vollflächigen, Inline-Precoating des erst stromabwärts zu bedruckenden Bedruckstoffs 02 vorgeordnet. Die Druckmaschine weist die mindestens eine dem mindestens einen Inkjet-Druckwerk 01 vorgeordnete vorzugsweise als Auftrageinrichtung 08 ausgebildete Vorrichtung zur Vorbehandlung 08 auf. Durch diese wird der Bedruckstoff 02 auf der stromabwärts zu bedruckenden Seite im Inlineverfahren mit einem Fluid, einem sogenannten Primer oder Precoating, beaufschlagt. Die mindestens eine Auftrageinrichtung 08 ist den mindestens einen Bedruckstoff 02 mit mindestens einem Primer beaufschlagend ausgebildet. Vorzugsweise beaufschlagt die mindestens eine dem mindestens einen Inkjet-Druckwerk 01 vorgeordnete Auftrageinrichtung 08 der Druckmaschine den mindestens einen Bedruckstoff 02 mit mindestens einem Primer. Im Gegensatz zu einem Bedrucken in einem Druckwerk 01 mit Text- oder Bildinhalten durch entsprechend strukturierte Druckmuster betrifft das Precoating ein, insbesondere großflächiges, Vorbehandeln des Bedruckstoffs 02 ohne sichtbare Text- oder Bildinformationen beziehungsweise -inhalte, also nicht das Drucken des gewünschten Druckbildes. Der Bedruckstoff 02 wird bevorzugt auf mindestens einer Seite zu mindestens 60%, vorzugsweise zu mindestens 80%, der Oberfläche dieser Seite mit Primer versehen.
  • Der Primer, beispielsweise auch Grundierungsmittel, Precoating oder Precoat-Fluid genannt, welcher vorzugsweise durch die zumindest eine Auftrageinrichtung 08 aufgetragen wird, ist bevorzugt ein Fluid und/oder ist bevorzugt als Haftvermittler für ein in Transportrichtung nach der Auftrageinrichtung 08 aufgetragenes Druckfluid, insbesondere Lack und/oder Druckfarbe und/oder Tinte, ausgebildet und zusätzlich oder alternativ dient er der Einstellung der Oberflächenspannung des jeweiligen Bedruckstoffs 02. Vorteilhafterweise ermöglicht das Aufbringen von einem Primer vor dem Druckfluid des mindestens einen Druckwerks 01 auf den Bedruckstoff 02 eine Reduzierung der Auftragsmenge des Druckfluids. Ursächlich hierfür ist vorzugsweise, dass durch den Primer das erzielen eines gewünschten Farborts innerhalb des Farbraums erleichtert wird und/oder dass durch den Primer stärkere Kontraste der einzelnen Farben auf dem Bedruckstoff 02 erzielt werden.
  • Die Auftrageinrichtung 08 weist bevorzugt mindestens ein Walzenpaar auf, nämlich eine fluidführende Walze 09, beispielsweise Auftragwalze 09, welcher das aufzutragende Fluid durch eine Zufuhreinrichtung erhält und über den zu beaufschlagenden Bedruckstoff 02, beispielsweise Bedruckstoffbahn 02, gegen eine ein Widerlager darstellende Walze 11, beispielsweise Gegenwalze 11 angestellt oder anstellbar ist. Die Gegenwalze 11 ist bevorzugt als Presseurwalze 11 ausgebildet und weist als wirksame Mantelfläche beispielsweise eine harte und/oder unnachgiebige Oberfläche, beispielsweise aus Metall oder hartem Kunststoff auf. Sie ist beispielsweise bewusst nicht als nachgiebige, das heißt elastische und/oder kompressible, Schicht wie es beispielsweise eine Gummierung oder ein weicher Aufzug wären ausgeführt.
  • Um einen Aufbau von ggf. neben dem Abrollabschnitt des Bedruckstoffs 02 auf die Gegenwalze 11 gelangenden Fluids zu unterbinden, umfasst die Auftrageinrichtung 08 dem Aufbau von Fluid auf der Gegen- beziehungsweise Presseurwalze 11 entgegenwirkende Mittel 12; 16.
  • In einer ersten Ausführung (siehe beispielsweise 2 die durchgezogenen Linien) umfasst die Auftrageinrichtung 08 Mittel 12, durch welche auf die Mantelfläche der Presseurwalze 11 neben dem Abrollabschnitt des Bedruckstoffs auf die Gegenwalze 11 gelangendes Precoat-Fluid von der Mantelfläche entfernbar ist. Hierzu umfasst sie als Mittel 12 wenigstens eine, ggf. über die Breite durchgehende, Rakel 12, welche zumindest in einem die randseitige Abrolllinie einer Bedruckstoffkante umfassenden Längsabschnitt der Gegenwalze 11 an deren Oberfläche anstellbar oder angestellt ist. Als dem Aufbau von Fluid auf der Gegenwalze 11 entgegenwirkende Mittel 12 sind in der ersten Ausführung jedoch bevorzugt zwei teilbreite, das heißt gegenüber der nutzbaren Zylinderlänge beispielsweise weniger als ein Viertel breite, Rakel 12 vorgesehen, die jeweils in einem die Abrolllinie einer der beiden Bedruckstoffkanten umfassenden Längsabschnitt der Gegenwalze 11 an deren Oberfläche anstellbar oder angestellt sind.
  • Für den Fall zweier Rakel 12 sind diese vorzugsweise axialbeweglich, das heißt in einer Richtung parallel zum Verlauf der Walzenrotationsachse R11 beweglich, angeordnet und/oder motorisch bewegbar. Im Betrieb werden die ggf. im Bereich der Ablauflinien der Bedruckstoffkanten auf der Mantelfläche der Gegenwalze 11 gelangenden Fluidmengen durch die Rakel 12 abgestreift und beispielsweise in einem geeigneten Behältnis 13 aufgefangen. Die Fluidzufuhr kann in dieser ersten Ausführung grundsätzlich über eine beliebig ausgeführte Zufuhreinrichtung erfolgen, um die Auftragwalze 09 auf ihrer Mantelfläche mit einer ausreichenden Menge an Fluid, insbesondere Precoat-Fluid oder Primer, zu beaufschlagen.
  • In einer anderen, beispielsweise in 2 strichliert angedeuteten Ausführung umfasst die Auftrageinrichtung 08 - anstatt oder zusätzlich zu obigem ersten Mittel 12 - Mittel 16, durch welche die Breite der Fluidzufuhr in der Zufuhreinrichtung zur Auftragwalze 09 hin an eine Bedruckstoffbreite B02 anpassbar ist. Hierzu erfolgt die Fluidzufuhr vorzugsweise über eine mindestens eine Kammerrakel 14 umfassende Zufuhreinrichtung, welche eine bezüglich ihrer Wirkbreite variierbare Rakelkammer umfasst. Hierfür sind als dem o. g. Aufbau von Fluid auf der Gegenwalze 11 entgegenwirkende Mittel 16 bevorzugt die Rakelkammer seitlich begrenzende Abdichtungen 16 vorgesehen, die axialbeweglich angeordnet und/oder motorisch bewegbar sind.
  • Das Fluid, insbesondere Primer, kann zwar auch direkt von der Kammerrakel 14 auf die Auftragwalze 09 aufgetragen werden beziehungsweise sein, wird jedoch wie dargestellt bevorzugt über eine weitere Walze 17, beispielsweise Rasterwalze 17 von der Kammerrakel 14 auf die Auftragwalze 09 übertragen.
  • Vorzugsweise ist der Auftrageinrichtung 08 im Bedruckstoffweg nachgeordnet ein Trockner 18 vorgesehen, welcher dem der Auftrageinrichtung 08 nachgeordneten Druckwerk 01 vorgeordnet ist und/oder, vorzugsweise lediglich, auf die zuvor mit dem Fluid beaufschlagte Bedruckstoffseite wirkend ausgeführt ist. Beispielsweise ist ein Heißluftstrahler oder eine Strahlungsquelle, beispielsweise UV- oder bevorzugt IR-Strahlungsquelle, auf derjenigen Seite des Bedruckstoffweges vorgesehen, auf welcher stromaufwärts die fluidführende Walze 09 der Auftrageinrichtung 08 vorgesehen ist.
  • Eine Auftrageinrichtung 08 gemäß erster und/oder zweiter Ausführung kann grundsätzlich in beliebigen, Bedruckstoffe 02 behandelnden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen unterschiedlichen Typs vorgesehen sein, ist jedoch bevorzugt im Bedruckstoffweg einer bereits oben erwähnten - insbesondere industriellen - Druckmaschine mit wenigstens einem nach dem Inkjet-Verfahren arbeitenden Druckwerk 01 vorgesehen.
  • Der Bedruckstoff 02 ist, vorzugsweise nach dessen Bearbeitung in der Druckmaschine, bevorzugt mit dem mindestens einen Primer beaufschlagt. Vorzugsweise zusätzlich ist der Bedruckstoff 02, vorzugsweise nach dessen Bearbeitung in der Druckmaschine, über dem mindestens einen Primer, vorzugsweise entlang einer Richtung ausgehend von der Oberfläche des Bedruckstoffes nach außen nach dem Primer, also als vorzugsweise äußerer Auftrag, mit dem mindestens einen Druckfluid beaufschlagt. Vorzugsweise ist der Bedruckstoff 02, vorzugsweise nach dessen Bearbeitung in der Druckmaschine, als Dekorpapier oder Dekorfolie ausgebildet. Bevorzugt alternativ ist der Bedruckstoff 02, vorzugsweise nach dessen Bearbeitung in der Druckmaschine, als Zwischenprodukt zur Herstellung von Verpackung, vorzugsweise Faltschachteln, ausgebildet.
  • Beispielsweise bei der Herstellung von Dekorprodukten, insbesondere von Laminaten, ist der Druckmaschine vorzugsweise eine Weiterverarbeitung des Druckproduktes nachgeschalten, beispielsweise als weitere Verarbeitungsmaschine oder als mindestens ein an die Druckmaschine angeschlossenes weiteres Aggregat. Vorzugsweise wird dabei der bedruckte Bedruckstoff 02 mit mindestens einem Imprägnierharz beaufschlagt, welches vorzugsweise das Druckfluid in ein Harzbad versetzt. Vorzugsweise wird der Bedruckstoff 02 auf einem Substrat, vorzugsweise als oberste Schicht auf dem Substrat, angeordnet und mit diesem beispielsweise verpresst, vorzugsweise unter hohem Druck und/oder bei erhöhter Temperatur mit diesem verbunden. Ist vor dem Bedrucken des Bedruckstoffes 02 mit Druckfluid der Bedruckstoff 02 mit dem mindestens einen Primer beaufschlagt worden, so wird vorzugsweise ein Ausbluten des Druckfluids in das Harzbad während der Imprägnierung verhindert oder minimiert.
  • Insbesondere die Zusammensetzung des Primers hat Auswirkungen auf die Eigenschaften des Bedruckstoffes 02, wie beispielsweise Trocknung des Druckfluides und/oder Feuchtigkeitsgehalt und/oder pH-Wert und/oder Schnittqualität und/oder Porosität und/oder effektive Oberfläche des Bedruckstoffes 02, und zusätzlich oder alternativ auf die Verdruckbarkeit des Bedruckstoffes 02, also Eigenschaften mit Einfluss auf den Lauf und die Geschwindigkeit des Bedruckstoffes 02 während der Bearbeitung in der Druckmaschine, wie beispielsweise Einreißfestigkeit und/oder Feuchtdehnung und/oder Bruchlast und/oder Blasenbildung und/oder mechanische Dehnung, und zusätzlich oder alternativ auf die Bedruckbarkeit des Bedruckstoffes 02, also insbesondere Eigenschaften mit Einfluss auf die, beispielsweise optische, Qualität des Druckerzeugnisses, wie beispielsweise Annahme des Druckfluids und/oder erhaltener Farbort und/oder Glanz und/oder Glätte und/oder Gleichmäßigkeit der Oberfläche und/oder Saugfähigkeit und/oder Lichtechtheit.
  • Vorteilhafterweise verändert die Beaufschlagung des Bedruckstoffes 02 mit dem Primer nicht dessen Faserstruktur. Insbesondere bleibt die effektive Oberfläche des Bedruckstoffes 02, welche bevorzugt aufgrund der Bedruckstofffasern uneben ist und/oder deren Fläche eine größere Oberfläche als eine glatte Fläche der selben Größe aufweist, bestehen. Vorzugsweise ist der Primer die Fasern des Bedruckstoffes beschichtend ausgebildet. Der Primer bildet bevorzugt keine durchgängige, die Oberfläche des Bedruckstoffes 02 bedeckende Deckschicht. Insbesondere bleibt die Porosität des Bedruckstoffes 02 nach Beaufschlagung mit dem Primer erhalten und/oder wird im Vergleich zu vor der Beaufschlagung minimal verändert, bevorzugt maximal um 25%, bevorzugt um maximal 10%, reduziert. Vorteilhafterweise ermöglicht dies nach dem Bedrucken des Bedruckstoffes 02 mit Druckfluid, dass Luft die Poren des Bedruckstoffes 02 verlassen kann. Dies ist insbesondere wichtig im Falle einer nachfolgenden Imprägnierung mit Imprägnierharz, da zurückverbleibende Luft die Qualität des imprägnierten Bedruckstoffes 02 wesentlich verschlechtert und beispielsweise zu Rissen führt.
  • Der Primer weist vorzugsweise mindestens ein Lösemittel auf. Bevorzugt ist der Primer wasserbasiert. Vorzugsweise ist das mindestens eine Lösemittel Wasser. Auf den zumindest Wasser umfassenden Lösemittelanteil entfällt beispielsweise mindestens 25 %, bevorzugt mindestens 50 %, von welchen beispielsweise wenigstens 20 % durch Wasser gebildet sind. Der Lösemittelanteil ist beispielsweise alleine durch Wasser gebildet oder aber weist wenigstens ein weiteres Cosolvent, beispielsweise Ethylenglykol und/oder Ethanol und/oder Toluol und/oder Butylacetat, auf. Bezogen auf 100 Gew.% (einhundert Gewichtsprozent) des Primers weist dieser bevorzugt mindestens 25 Gew.%, bevorzugt mindestens 40 Gew.%, weiter bevorzugt mindestens 50 Gew.%, weiter bevorzugt mindestens 65 Gew.%, an Wasser auf. Zusätzlich oder alternativ weist der Primer bezogen auf 100 Gew.% des Primers bevorzugt maximal 80 Gew.%, bevorzugt maximal 77 Gew.%, an Wasser auf.
  • Der Primers weist bevorzugt mindestens ein, vorzugsweise organisches, Bindemittel auf, insbesondere mindestens ein Polymer P, beispielsweise mindestens ein kohlenwasserstoff-Polymer. Das mindestens eine Bindemittel bindet vorzugsweise mindestens ein Pigment des Primers, bevorzugt sodass der mit Primer beaufschlagte Bedruckstoff 02 vorzugsweise wenig Staub freisetzt und/oder das Pigment an dessen Position verbleibt. Das mindestens eine Bindemittel ist vorzugsweise ein hydrophiles oder hydrophobes Material, bevorzugt hydrophil. Bevorzugt ist das Bindemittel auf sacharid-, polyglykop-, polyvinylalkohol-, kleinmolekül-, polyurethan-, polyamid-, und/oder Harz-basis. Bevorzugt ist das mindestens eine Bindemittel mindestens eine Stärke, eine Gelatine, ein Latex, ein Vinylacetate/ethylen Copolymer, eine Carboxymethylcelulose, ein Polyethylen/Polypropylen-Glykol, ein Sacharid und/oder celluloseartige lösliche oder unlösliche Stoffe. Beispielsweise ist das mindestens eine Bindemittel mindestens ein Styrol-Polymer, ein Halogen-Kohlenwasserstoff-Polymer, ein Vinylpolymer, ein Polyvinylalkohol, ein floriertes oder ein nichtfloriertes Acryl-Polymer, ein synthetischer oder Naturkautschuk, ein Polyether-Mischpolymerisat oder deren Copolymere. Beispielsweise ist das mindestens eine Bindemittel eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Stoffe. Bezogen auf 100 Gew.% (einhundert Gewichtsprozent) des Primers weist dieser bevorzugt mindestens 2 Gew.% (zwei Gewichtsprozent), bevorzugt mindestens 4 Gew.%, und zusätzlich oder alternativ maximal 15 Gew.% (fünfzehn Gewichtsprozent), bevorzugt maximal 10 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 7,5 Gew.%, an Bindemittel auf. Bevorzugt weist der Primer, vorzugsweise bei und/oder nach dessen Beaufschlagung auf den Bedruckstoff 02, ein Verhältnis des mindestens einen Pigments zu dem mindestens einen Bindemittel von mindestens 11/89, bevorzugt von mindestens 20/70, weiter bevorzugt von mindestens 25/65, und/oder von maximal 89/11, bevorzugt von maximal 70/20, weiter bevorzugt von maximal 65/25, auf. Bevorzugt weist das mindestens eine Pigment zu dem mindestens einen Polymer ein relatives Verhältnis von mindestens 0,5, bevorzugt von mindestens 0,9, weiter bevorzugt von mindestens 1,3, weiter bevorzugt von mindestens 2,1, und/oder von maximal 6,5, bevorzugt von maximal 5,3, weiter bevorzugt von maximal 4,0, weiter bevorzugt von maximal 3,5 auf.
  • Der Primer weist bevorzugt mindestens ein vorzugsweise anorganisches oder organisches Salz auf. Vorzugsweise ist das mindestens eine Salz ein Fällungsreagenz. Bevorzugt ist das mindestens eine Salz mindestens ein einwertiges oder zweiwertiges oder dreiwertiges Salz anorganischer oder organischer Substanz, beispielsweise metallbasiert oder alternativ metallfrei. Beispielsweise weist das mindestens eine Salz Polydadmac (Polydiallyldimethylammoniumchlorid), Polyamin und/oder Aluminiumoxid auf. Bezogen auf 100 Gew.% (einhundert Gewichtsprozent) des Primers weist dieser bevorzugt mindestens 2 Gew.% (zwei Gewichtsprozent), bevorzugt mindestens 4 Gew.%, weiter bevorzugt mindestens 6 Gew.%, und zusätzlich oder alternativ maximal 20 Gew.% (zwanzig Gewichtsprozent), bevorzugt maximal 18 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 15 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 12 Gew.% an Salz auf. Vorzugsweise verhindert das mindestens eine Salz ein Ausbreiten des mindestens einen Druckfluids relativ zu dessen Druckposition hin zu weiteren Druckfluidpunkten und/oder in das Innere des Bedruckstoffes 02, insbesondere in unerwünschtem Ausmaß.
  • Der Primer weist bevorzugt mindestens ein Feuchthaltemittel auf. Bevorzugt ist das mindestens eine Feuchthaltemittel Glycerin. Beispielsweise alternativ ist das mindestens eine Feuchthaltemittel Glykol oder eine Mischung von Glycerin und Glykol. Bezogen auf 100 Gew.% (einhundert Gewichtsprozent) des Primers weist dieser bevorzugt mindestens 0,5 gew% (null Komma fünf Gewichtsprozent), bevorzugt mindestens 2 Gew.%, bevorzugt mindestens 2,5 Gew.%, beispielsweise 3 Gew.%, und/oder maximal 10 Gew.%, bevorzugt maximal 8 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 5 Gew.%, bevorzugt maximal 4,5 Gew.%, an Feuchthaltemittel auf. Vorzugsweise verhindert das mindestens eine Feuchthaltemittel ein rasches Verdampfen des mindestens einen Lösemittels, insbesondere Wasser, wodurch vorzugsweise eine Klumpenbildung des Primers verhindert wird. Vorzugsweise im Falle einer späteren, also auf das Bedrucken folgenden Imprägnierung des Bedruckstoffes 02 mit mindestens einem Imprägnierharz reagiert das Feuchthaltemittel vorzugsweise mit diesem Imprägnierharz und wird bevorzugt in dessen vernetzende Struktur eingebunden.
  • Bevorzugt weist der Primer mindestens ein Biozid auf. Bevorzugt weist das mindestens eine Biozid mindestens ein Isothiazol, beispielsweise Benzisothiazolinon oder Methylisothiazolinon oder eine Mischung der genannten Stoffe, auf. Bezogen auf 100 Gew.% (einhundert Gewichtsprozent) des Primers weist dieser bevorzugt mindestens 0,01 Gew.% (null Komma null ein Gewichtsprozent), bevorzugt mindestens 0,04 Gew.%, weiter bevorzugt mindestens 0,05 Gew.%, weiter bevorzugt mindestens 0,09 Gew.%, beispielsweise 0,1 Gew.%, und/oder maximal 0,2 Gew.%, bevorzugt maximal 0,18 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 0,16 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 0,15 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 0,12 Gew.%, an Biozid auf. Vorzugsweise weist das mindestens eine Biozid mikrobizide und/oder fungizide Wirkung auf und/oder ist ein Konservierungsmittel.
  • Bevorzugt weist der Primer mindestens einen Entschäumer, vorzugsweise mindestens ein als Entschäumer ausgebildetes Tensid, bevorzugt eine grenzflächenaktive Substanz, und/oder mindestens einen Bestandteil zur Optimierung der Viskosität auf. Vorzugsweise verhindert der mindestens eine Entschäumer Schaumbildung in der Druckmaschine und/oder ein Spritzen während der Verarbeitung des Primers. Vorzugsweise setzt das mindestens eine Tensid die Oberflächenspannung herab und/oder unterstützt das Dispergieren, also die Homogenisierung von Stoffen und/oder deren Durchmischung, und/oder stabilisiert das Dispergieren und/oder erhöht die Benetzung des Primers auf dem Bedruckstoff 02 und/oder erhöht die Benetzung des Primers in der mindestens einen Auftrageinrichtung 08. Zusätzlich erhöht das mindestens eine Tensid vorzugsweise die Benetzung des mindestens einen Druckfluids auf dem Bedruckstoff 02. Beispielsweise ist das mindestens eine Tensid und/oder der mindestens eine Entschäumer als mindestens ein Polyether oder mindestens ein Siloxan oder mindestens ein Polyether-Siloxan-Copolymer ausgebildet. Bezogen auf 100 Gew.% (einhundert Gewichtsprozent) des Primers weist dieser bevorzugt mindestens 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent), bevorzugt mindestens 0,25 Gew.%, beispielsweise 0,3 Gew.%, und/oder maximal 2,3 Gew.%, bevorzugt maximal 1,8 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 1,5 Gew.%, beispielsweise 1,5 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 0,5 Gew.%, an Entschäumer und/oder Tensid und/oder Bestandteil zur Optimierung der Viskosität auf.
  • Der Primer weist bevorzugt mindestens ein Pigment auf. Vorzugsweise weist der Primer mindestens ein erstes Pigment und/oder mindestens ein zweites Pigment auf. Bevorzugt ist das mindestens eine Pigment, vorzugsweise das mindestens eine erste Pigment und/oder das mindestens eine zweite Pigment, ein Feststoff und/oder schlecht bzw. nicht in Wasser löslich. Vorzugsweise ist das mindestens eine Pigment innerhalb des Primers, insbesondere in dem mindestens einen Lösemittel, fein verteilt. Das mindestens eine zweite Pigment ist bevorzugt von anderer chemischer Art, insbesondere von anderer chemischen Zusammensetzung, wie das mindestens eine erste Pigment.
  • Das mindestens eine Pigment, insbesondere das mindestens eine erste Pigment, ist vorzugsweise porös. Das mittlere Porenvolumen, im Folgenden auch „Porenvolumen“ genannt, des mindestens einen Pigments wird vorzugsweise mittels Quecksilber-Diffusion, beispielsweise alternativ mittels Gas-Adsorption (beispielsweise mit Stickstoff), vorzugsweise nach DIN ISO 9277:2014-01, bestimmt. Die Partikelgrößenverteilung und somit vorzugsweise die mittlere Partikelgröße des mindestens einen Pigments wird bevorzugt mittels statischer oder dynamischer Lichtstreuung, bevorzugt Laserbeugung, vorzugsweise nach ISO 13320:2020, oder beispielsweise mittels eines Grindometers bestimmt. Die Form der Partikel des mindestens einen Pigments wird bevorzugt mittels bildanalytischer Methoden, insbesondere mittels der Aufnahme eines Bildes der Partikel sowie dessen Auswertung, bestimmt.
  • Das mindestens eine erste Pigment des Primers weist bevorzugt bezogen auf 100 Gew.% (einhundert Gewichtsprozent) des Primers mindestens 0,5 Gew.% (null Komma fünf Gewichtsprozent), bevorzugt mindestens 1 Gew.%, beispielsweise 1 Gew.%, weiter bevorzugt mindestens 4,5 Gew.%, und/oder maximal 20 Gew.% (zwanzig Gewichtsprozent), bevorzugt maximal 16 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 14 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 10 Gew.%, beispielsweise 10 Gew.% oder 6 Gew.%, auf.
  • Vorzugsweise ist das mindestens eine erste Pigment des Primers anorganisch und/oder ein poröser Feststoff. Das mindestens eine erste Pigment ist vorzugsweise ein hydrophiles oder hydrophobes Material, bevorzugt hydrophil. Bevorzugt weist das mindestens eine erste Pigment Siliziumdioxid (SiO2) auf. Das Siliziumdioxid ist bevorzugt pyrogenes Siliziumdioxid (englisch: fumed silica), vorzugsweise synthetisch hergestelltes, amorphes Siliziumdioxid, beispielsweise Orisil 100, Orisil 200, Orisil 250, Orisil 300, Orisil 380, Aerosil 100, Aerosil 200, Aerosil 250, Aerosil 300, und/oder Aerosil 380. Weiter bevorzugt weist das mindestens eine erste Pigment zusätzlich oder alternativ Calciumcarbonat (CaCO3) auf. Das Calciumcarbonat ist bevorzugt synthetisch hergestelltes Calciumcarbonat (englisch: precipitated calcium carbonate). Vorzugsweise weist das Calciumcarbonat unterschiedliche Partikelgrößen und/oder Porenvolumina auf. Vorzugsweise ist das Calciumcarbonat Siebgut von natürlichem Mahlgut. Beispielsweise weist das mindestens eine erste Pigment zusätzlich Bentonit, Talkum, Titandioxid und/oder Kaolin auf. Beispielsweise ist das mindestens eine erste Pigment eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Stoffe, bevorzugt eine Mischung zumindest aus Siliziumdioxid und Calciumcarbonat. Beispielsweise weist die Mischung zusätzlich Bentonit, Talkum, Titandioxid (TiO2), Bariumtitanat (BaTiO3) und/oder Kaolin auf. Bevorzugt weist das mindestens eine erste Pigment mindestens einen farbigen Bestandteil oder mindestens einen Bestandteil mit farbgebender Wirkung, bevorzugt mindestens einen als Weißmacher ausgebildeten Bestandteil, insbesondere Titandioxid (TiO2) und/oder Bariumtitanat (BaTiO3), auf. Ein Weißmacher ist bevorzugt ein farbiges Pigment, insbesondere weiß. Bevorzugt erhöht die Mischung von Siliziumdioxid mit Calciumcarbonat das Porenvolumen des auf dem Bedruckstoff 02 aufgebrachten Primers gegenüber dem Porenvolumen erhalten lediglich durch Siliziumdioxid. Vorzugsweise garantiert das mindestens eine erste Pigment ein gleichmäßiges Farbverhalten auf unterschiedlichen Oberflächen von Bedruckstoffen 02, wobei bevorzugt der Farbraum konstant gehalten wird.
  • Bevorzugt weist das mindestens eine erste Pigment ein Porenvolumen, insbesondere ein mittleres Porenvolumen, von größer 3 cm3/g (drei Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von mindestens 4 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 4,5 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 10 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 12 cm3/g, auf. Bevorzugt zusätzlich oder alternativ weist das mindestens eine erste Pigment ein Porenvolumen von maximal 35 cm3/g (fünfunddreißig Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt maximal 20 cm3/g, weiter bevorzugt maximal 15 cm3/g, auf. Vorzugsweise ermöglicht dieses Porenvolumen eine optimierte Aufnahme des Druckfluids durch den auf den Bedruckstoff 02 aufgebrachten Primer. Vorzugsweise erfolgt eine Benetzung nach Wenzel, wobei eine feine Strukturierung einer Oberfläche, wie eine poröse Oberfläche, die vorliegende Hydrophilie oder Hydrophobie der Oberfläche verstärkt. Insbesondere im Falle eines hydrophilen Pigments, bevorzugt zumindest das mindestens eine erste Pigment und/oder vorzugsweise das mindestens eine zweite Pigment, wird somit dessen Benetzung, vorzugsweise die Benetzung mit Druckfluid, vorteilhafterweise bestimmt mittels Kontaktwinkelmessung, durch die hohe Porosität verstärkt. Die Ausbreitung des Druckfluids auf dem Bedruckstoff wird vorzugsweise durch das Porenvolumen des mindestens einen ersten Pigments, vorzugweise zusätzlich durch das Porenvolumen des mindestens einen zweiten Pigments, optimiert. Vorzugsweise wird dadurch die Menge an aufzutragendem Primer reduziert, um mit dem nachfolgend aufgetragenen Druckfluid einen gewünschten Farbort und/oder Kontrast zu erhalten.
  • Das mindestens eine erste Pigment weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von mindestens 0,02 µm (null Komma null zwei Mikrometer), bevorzugt mindestens 0,03 µm, weiter bevorzugt von mindestens 0,1 µm, weiter bevorzugt von mindestens 1 µm, weiter bevorzugt von mindestens 10 µm, auf. Bevorzugt zusätzlich oder alternativ weist das mindestens eine erste Pigment eine mittlere Partikelgröße von maximal 70 µm (siebzig Mikrometer), bevorzugt von maximal 50 µm, weiter bevorzugt von maximal 45 µm, weiter bevorzugt maximal 30 µm, auf. Beispielsweise ist die mittlere Partikelgröße zwischen 41 µm und 45 µm.
  • Beispielsweise weist das mindestens eine Pigment, bevorzugt zumindest das mindestens eine erste Pigment, weiter bevorzugt zusätzlich oder alternativ das mindestens eine zweite Pigment, eine Mohs-Härte von mindestens 1, bevorzugt von mindestens 3, weiter bevorzugt von größer 3, beispielsweise von 4, und bevorzugt zusätzlich oder alternativ von maximal 15, bevorzugt von maximal 10, weiter bevorzugt von maximal 5, auf. Bevorzugt weist das mindestens eine erste Pigment eine Mohs-Härte von größer 3 auf.
  • Die Mohs-Härte wird dabei aus dem Vergleich mehrerer Werkstoffe ermittelt, insbesondere mittels der Mohs-Skala. Werkstoffe mit einer Mohs-Härte von 1 bis 2 sind vorzugsweise weich, Werkstoffe mit einer Mohs-Härte von 3 bis 5 sind vorzugsweise mittelhart und Werkstoffe mit einer Mohs-Härte von größer/gleich 6 sind vorzugsweise hart. Vorzugsweise weist das mindestens eine erste Pigment eine Härte nach Vickers von mindestens 189 HV auf. Beispielsweise weist das mindestens eine erste Pigment mindestens eine Kante an dessen Oberfläche auf. Beispielsweise weicht die Form des mindestens einen ersten Pigments von einer idealen Kugel ab, insbesondere weist das mindestens eine erste Pigment eine Formanisotropie, also mindestens zwei verschieden lange Achsen, auf. Vorteilhafterweise wird durch die Härte und/oder Form des Pigments die Wirkung des Porenvolumens, insbesondere die verbesserte Ausbreitung des Druckfluids, weiter unterstützt.
  • Das mindestens eine zweite Pigment des Primers weist bevorzugt bezogen auf 100 Gew.% (einhundert Gewichtsprozent) des Primers mindestens 1 Gew.% (ein Gewichtsprozent), bevorzugt mindestens 3 Gew.%, weiter bevorzugt mindestens 3,5 Gew.%, weiter bevorzugt mindestens 4 Gew.%, beispielsweise 4,5 Gew.%, und/oder maximal 10 Gew.% (zehn Gewichtsprozent), bevorzugt maximal 8 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 6,5 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 5 Gew.%, auf. Beispielsweise alternativ weist der Primer lediglich das mindestens eine erste Pigment, also nicht das mindestens eine zweite Pigment, auf.
  • Vorzugsweise ist das mindestens eine zweite Pigment des Primers anorganisch und/oder ein poröser Feststoff. Das mindestens eine zweite Pigment ist vorzugsweise ein hydrophiles oder hydrophobes Material, bevorzugt hydrophil. Bevorzugt weist das mindestens eine zweite Pigment Calciumcarbonat (CaCO3) und/oder Titandioxid (TiO2) auf. Beispielsweise zusätzlich weist das mindestens eine zweite Pigment Bentonit, Talkum, oder Kaolin auf. Beispielsweise alternativ weist das zweite Pigment ein Gemisch der genannten Stoffe auf. Bevorzugt ist das mindestens eine zweite Pigment schlecht oder nicht wasserlöslich. Beispielsweise alternativ ist das mindestens eine zweite Pigment des Primers organisch. Vorzugsweise weist das mindestens eine organische zweite Pigment Harz, Wachs, Polyethylen und/oder Polypropylen oder ein Gemisch dieser Stoffe auf.
  • Das mindestens eine zweite Pigment weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 2 cm3/g (zwei Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von mindestens 3 cm3/g (drei Kubikzentimeter pro Gramm), weiter bevorzugt von größer 3 cm3/g, bevorzugt von mindestens 4 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 4,5 cm3/g, auf. Bevorzugt zusätzlich oder alternativ weist das mindestens eine zweite Pigment ein Porenvolumen von maximal 35 cm3/g (fünfunddreißig Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt maximal 25 cm3/g, weiter bevorzugt maximal 20 cm3/g, weiter bevorzugt maximal 15 cm3/g, weiter bevorzugt von maximal 10 cm3/g, beispielsweise 12 cm3/g, auf. Das mindestens eine zweite Pigment weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer), bevorzugt von mindestens 0,1 µm, weiter bevorzugt von mindestens 1 µm, weiter bevorzugt von mindestens 2 µm, weiter bevorzugt von mindestens 5 µm, weiter bevorzugt von mindestens 10 µm, auf. Bevorzugt zusätzlich oder alternativ weist das mindestens eine zweite Pigment eine mittlere Partikelgröße von maximal 70 µm (siebzig Mikrometer), bevorzugt von maximal 50 µm, weiter bevorzugt von maximal 45 µm, weiter bevorzugt maximal 30 µm, auf. Beispielsweise ist die mittlere Partikelgröße zwischen 41 µm und 45 µm. Vorzugsweise beträgt die mittlere Partikelgröße maximal 25 µm (fünfundzwanzig Mikrometer), bevorzugt maximal 20 µm, weiter bevorzugt maximal 15 µm. Vorzugsweise, insbesondere bei einer mittleren Partikelgröße von maximal 15 µm, weist das mindestens eine zweite Pigment eine maximale Partikelgröße des Siebrückstands bei 60 µm von unter 0,1% auf. Weiter bevorzugt weist das mindestens eine zweite Pigment eine mittlere Partikelgröße zwischen 1,5 µm und 5 µm auf, wobei bevorzugt ein Gewichtsanteil einer maximalen Partikelgröße von größer 41 µm des Siebrückstands weniger als 2% aufweist.
  • Das Nassgewicht des auf den Bedruckstoff 02 aufgebrachten Primers ist vorzugsweise mindestens 0,1 g/m2 (null Komma ein Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 0,5 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 1 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 3 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 3,2 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 4,8 g/m2. Bevorzugt zusätzlich oder alternativ ist das Nassgewicht des auf den Bedruckstoff 02 aufgebrachten Primers vorzugsweise maximal 18 g/m2, vorzugsweise maximal 8 g/m2, weiter bevorzugt maximal 7 g/m2, weiter bevorzugt maximal 6 g/m2, weiter bevorzugt maximal 5,5 g/m2, weiter bevorzugt maximal 3 g/m2, weiter bevorzugt maximal 1 g/m2. Vorzugsweise ist die Masse des Primers ausreichend, um einen optimalen Auftrag an Druckfluid zu erreichen und/oder um mit dem nachfolgend aufgetragenen Druckfluid einen gewünschten Farbort und/oder Kontrast zu erhalten. Das Nassgewicht ist bevorzugt mittels einer Bestimmung des theoretischen Auftragsvolumens des Primers, vorzugsweise mittels eines theoretischen Schöpfvolumens des Druckwerks 01, insbesondere der Rasterwalze 17, bestimmt und/oder daraus umgerechnet. Vorzugsweise beträgt das theoretische Auftragsvolumen mindestens 1/3 (ein Drittel), vorzugsweise mindestens 1/2 (ein Halb), und/oder vorzugsweise maximal 2/3 (zwei Drittel) des theoretischen Schöpfvolumens. Zusätzlich oder alternativ wird das Nassgewicht bevorzugt mittels Wiegen bestimmt. Beispielsweise wird eine Strecke mit bekannter Länge des Bedruckstoffes 02 mit dem mindestens einen Primer bedruckt und die verbrauchte Menge des mindestens einen Primers auf die bedruckte Fläche berechnet. Zusätzlich oder alternativ wird das Nassgewicht bevorzugt nach DIN EN ISO 3251 über den Trockengehalt und/oder den Trockenauftrag rückgerechnet.
  • Bevorzugt weist der mit dem mindestens einen Primer beaufschlagte Bedruckstoff 02 einen mittleren Luftwiderstand von maximal 28 Sekunden, bevorzugt maximal 26 Sekunden, weiter bevorzugt maximal 23 Sekunden, auf. Bevorzugt weist der mit dem mindestens einen Primer beaufschlagte Bedruckstoff 02 einen mittleren Luftwiderstand von 18 Sekunden bis 23 Sekunden auf. Weiter bevorzugt ist der mittlere Luftwiderstand des mit dem mindestens einen Primer beaufschlagten Bedruckstoffes 02 gleich oder niedriger als der mittlere Luftwiderstand des nicht mit Primer beaufschlagten Bedruckstoffes 02. Der Luftwiderstand des nicht mit Primer beaufschlagten Bedruckstoffes 02 beträgt vorzugsweise mindestens 22 Sekunden, beispielsweise 22 Sekunden bis 24 Sekunden. Vorteilhafterweise erlaubt der mittlere Luftwiderstand des mit Primer beaufschlagten Bedruckstoffes 02 eine bessere Imprägnierbarkeit gegenüber nicht beaufschlagtem Bedruckstoff 02, da Harz und/oder später beaufschlagtes Druckfluid den Bedruckstoff 02, insbesondere Papier, leichter penetrieren kann. Der mittlere Luftwiderstand wird dabei vorzugsweise nach der Gurley-Methode (Tappi T460) bestimmt. Ein Gurley-Densometer misst die Zeit, welche ein bestimmtes Luftvolumen, beispielsweise 25 cm3 (fünfundzwanzig Kubikzentimeter) bis 300 cm3, benötigt, um eine Standardfläche des zu prüfenden Materials unter leichtem, gleichmäßigem Druck zu durchströmen. Der Luftdruck wird von einem inneren Zylinder mit spezifischem Durchmesser und genormtem Gewicht, der frei in einem äußeren Zylinder sitzt, der teilweise mit Öl gefüllt ist und als Luftdichtung dient. Das Probenmaterial wird zwischen Klemmplatten mit einer kreisförmigen Öffnungsfläche von 1,0 Quadratzoll als Standard oder alternativ von 0,25 oder 0,1 Quadratzoll gehalten.
  • Der mindestens eine Primer, nachfolgend vorzugsweise erster Primer genannt, weist nach einem ersten Ausführungsbeispiel bevorzugt die folgende Zusammensetzung auf: Der erste Primer weist bevorzugt 76,6 Gew.% (sechsundsiebzig Komma sechs Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±5, an Wasser als Lösemittel auf. Der erste Primer weist bevorzugt 1 Gew.% (ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3, an bevorzugt Siliziumdioxid als erstes Pigment auf. Das erste Pigment des ersten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 10 cm3/g (zehn Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt mindestens 12 cm3/g, und/oder von maximal 35 cm3/g, bevorzugt von maximal 20 cm3/g, auf. Das erste Pigment des ersten Primers weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und/oder von maximal 30 µm (dreißig Mikrometer) auf. Der erste Primer weist bevorzugt 10 Gew.% (zehn Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an organischen oder anorganischen Salzen auf. Der erste Primer weist bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2, an Bindemittel auf. Der erste Primer weist bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an mindestens einem zweiten Pigment, beispielsweise Calciumcarbonat, auf. Der erste Primer weist bevorzugt 3 Gew.% (drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2, an Feuchthaltemittel, bevorzugt Glycerin, auf. Der erste Primer weist bevorzugt 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,05, an Biozid, vorzugsweise Isothiazol, auf. Der erste Primer weist bevorzugt 0,3 Gew.% (null Komma drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,2, an Entschäumer und/oder Tensid und/oder mindestens einen Bestandteil zur Optimierung der Viskosität, vorzugsweise Siloxan oder mindestens ein Polyether-Siloxan-Copolymer, auf. Das Nassgewicht des auf den Bedruckstoff 02 aufgebrachten ersten Primers ist vorzugsweise mindestens 1 g/m2 (ein Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 3 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 3,2 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 4,8 g/m2, und/oder vorzugsweise maximal 8 g/m2, bevorzugt maximal 6 g/m2, weiter bevorzugt maximal 5,5 g/m2.
  • Der mindestens eine Primer, nachfolgend vorzugsweise zweiter Primer genannt, weist nach einem zweiten Ausführungsbeispiel bevorzugt die folgende Zusammensetzung auf: Der zweite Primer weist bevorzugt 76,6 Gew.% (sechsundsiebzig Komma sechs Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±5, an Wasser als Lösemittel auf. Der zweite Primer weist bevorzugt 1 Gew.% (ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3, an Siliziumdioxid als mindestens ein erstes Pigment auf. Das mindestens eine erste Pigment des zweiten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 3 cm3/g (drei Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von mindestens 4 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 4,5 cm3/g, und/oder von maximal 10 cm3/g, bevorzugt von maximal 5,5 cm3/g, beispielsweise 5 cm3/g, auf. Das mindestens eine erste Pigment des zweiten Primers weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und/oder von maximal 45 µm (fünfundvierzig Mikrometer), beispielsweise von mindestens 41 µm und/oder von maximal 45 µm, auf. Der zweite Primer weist bevorzugt 10 Gew.% (zehn Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an organischen oder anorganischen Salzen auf. Der zweite Primer weist bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2, an Bindemittel auf. Der zweite Primer weist bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an mindestens einem zweiten Pigment, beispielsweise Calciumcarbonat oder Titandioxid, auf. Das mindestens eine zweite Pigment des zweiten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm) und/oder von maximal 35 cm3/g auf. Der zweite Primer weist bevorzugt 3 Gew.% (drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2, an Feuchthaltemittel, bevorzugt Glycerin, auf. Der zweite Primer weist bevorzugt 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,05, an Biozid, vorzugsweise Isothiazol, auf. Der zweite Primer weist bevorzugt 0,3 Gew.% (null Komma drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,2, an Entschäumer und/oder Tensid und/oder mindestens einen Bestandteil zur Optimierung der Viskosität, vorzugsweise Siloxan oder mindestens ein Polyether-Siloxan-Copolymer, auf. Das Nassgewicht des auf den Bedruckstoff 02 aufgebrachten zweiten Primers ist vorzugsweise mindestens 1 g/m2 (ein Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 3 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 3,2 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 4,8 g/m2, und/oder vorzugsweise maximal 8 g/m2, bevorzugt maximal 6 g/m2, weiter bevorzugt maximal 5,5 g/m2.
  • Der mindestens eine Primer, nachfolgend vorzugsweise dritter Primer genannt, weist nach einem dritten Ausführungsbeispiel bevorzugt die folgende Zusammensetzung auf: Der dritte Primer weist bevorzugt mindestens 50 Gew.% (fünfzig Gewichtsprozent) und/oder maximal 79 Gew.%, bevorzugt 72,6 Gew.% (zweiundsiebzig Komma sechs Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±7, an Wasser als Lösemittel auf. Der dritte Primer weist bevorzugt 6 Gew.% (sechs Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3, an mindestens einer Mischung mindestens aus Siliziumdioxid und Calciumcarbonat als mindestens ein erstes Pigment auf. Das mindestens eine erste Pigment des dritten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 3 cm3/g (drei Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von mindestens 4 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 4,5 cm3/g, und/oder von maximal 35 cm3/g (fünfunddreißig Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt maximal 10 cm3/g, weiter bevorzugt von maximal 5,5 cm3/g, beispielsweise 5 cm3/g, auf. Das erste Pigment des dritten Primers weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von Siliziumdioxid von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 30 µm (dreißig Mikrometer) und/oder von Calciumcarbonat von mindestens 0,1 µm (null Komma ein Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 45 µm (fünfundvierzig Mikrometer) auf. Der dritte Primer weist bevorzugt 13 Gew.% (dreizehn Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±6, an organischen oder anorganischen Salzen auf. Der dritte Primer weist bevorzugt 5 Gew.% (fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3,2, an Bindemittel, vorzugsweise auf sacharid-, polyglykop-, polyvinylalkohol-, kleinmolekül-, polyurethan-, polyamid-, und/oder Harz-basis, auf. Der dritte Primer weist bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an mindestens einem zweiten Pigment, beispielsweise Calciumcarbonat oder Titandioxid, auf. Das mindestens eine zweite Pigment des dritten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm) und/oder von maximal 35 cm3/g auf. Der dritte Primer weist bevorzugt 3 Gew.% (drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2,5, an Feuchthaltemittel, bevorzugt Glycerin, auf. Der dritte Primer weist bevorzugt 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,06, an Biozid, vorzugsweise Isothiazol, auf. Der dritte Primer weist bevorzugt 0,3 Gew.% (null Komma drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,2, an Entschäumer und/oder Tensid und/oder mindestens einen Bestandteil zur Optimierung der Viskosität, vorzugsweise Siloxan oder mindestens ein Polyether-Siloxan-Copolymer, auf. Vorzugsweise weist die Auftragsmenge ein Trockengewicht des beaufschlagten Druckfluids, bevorzugt an auf den mindestens einen Bedruckstoff 02 durch das mindestens eine Druckwerk 01 aufgetragenem Druckfluid, von maximal 3 g/m2 (drei Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt von maximal 2 g/m2, weiter bevorzugt von maximal 1 g/m2, beispielsweise von maximal 0,8 g/m2, und bevorzugt zusätzlich oder alternativ von mindestens 0,01 g/m2 (null Komma null ein Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 0,1 g/m2, vorzugsweise für einen optimalen Druckfluidauftrag auf. Vorzugsweise wird bei gleichbleibender Farbdichte eine Einsparung der benötigten Auftragsmenge an Druckfluid von mindestens 6%, bevorzugt von mindestens 15%, beispielsweise von bis zu 40%, erzielt. Vorzugsweise ist der mit dem mindestens einen dritten Primer und bevorzugt zusätzlich mit mindestens einem Druckfluid beaufschlagte Bedruckstoff 02 als Dekorpapier oder Dekorfolie ausgebildet.
  • Der mindestens eine Primer, nachfolgend vorzugsweise vierter Primer genannt, weist nach einem vierten Ausführungsbeispiel bevorzugt die folgende Zusammensetzung auf: Der vierte Primer weist bevorzugt mindestens 40 Gew.% (vierzig Gewichtsprozent) und/oder maximal 79 Gew.%, bevorzugt 74,1 Gew.% (vierundsiebzig Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±12, an Wasser als Lösemittel auf. Der vierte Primer weist bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3, an mindestens einer Mischung mindestens aus Siliziumdioxid und Calciumcarbonat als mindestens ein erstes Pigment auf. Das mindestens eine erste Pigment des vierten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 3 cm3/g (drei Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von mindestens 4 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 4,5 cm3/g, und/oder von maximal 10 cm3/g, bevorzugt von maximal 5,5 cm3/g, beispielsweise 5 cm3/g, auf. Das mindestens eine erste Pigment des vierten Primers weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von Siliziumdioxid von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 30 µm (dreißig Mikrometer) und/oder von Calciumcarbonat von mindestens 0,1 µm (null Komma ein Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 45 µm (fünfundvierzig Mikrometer) auf. Der vierte Primer weist bevorzugt 9 Gew.% (neun Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±7, an organischen oder anorganischen Salzen auf, davon beispielsweise 2 Gew.% mit einer Fehlergrenze von ±2 an polymerbasierten Salzen. Der vierte Primer weist bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2, an Bindemittel auf. Vorzugsweise ist das mindestens eine zweite Pigment als Harz und/oder Wachs und/oder Polyethylen und/oder Polypropylen ausgebildet. Der vierte Primer weist bevorzugt 3,5 Gew.% (drei Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3, an mindestens einem zweiten Pigment, bevorzugt Harz und/oder Wachs und/oder Polyethylen und/oder Polypropylen, auf. Das mindestens eine zweite Pigment des vierten Primers weist bevorzugt eine Partikelgröße von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und/oder von maximal 30 µm (dreißig Mikrometer) auf. Der vierte Primer weist bevorzugt 2 Gew.% (zwei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2, an Feuchthaltemittel, bevorzugt Glycerin, auf. Der vierte Primer weist bevorzugt 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,09, an Biozid, vorzugsweise Isothiazol, auf. Der vierte Primer weist bevorzugt 0,3 Gew.% (null Komma drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,2, an Entschäumer und/oder Tensid und/oder mindestens einen Bestandteil zur Optimierung der Viskosität, vorzugsweise Siloxan oder mindestens ein Polyether-Siloxan-Copolymer, auf. Das Nassgewicht des auf den Bedruckstoff 02 aufgebrachten vierten Primers ist vorzugsweise mindestens 0,3 g/m2 (null Komma drei Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 1 g/m2 (ein Gramm pro Quadratmeter), weiter bevorzugt mindestens 2,5 g/m2, und/oder vorzugsweise maximal 5 g/m2, bevorzugt maximal 3,5 g/m2. Vorzugsweise verleiht der vierte Primer dem Bedruckstoff 02 eine verbesserte Abriebfestigkeit. Vorzugsweise erhöht insbesondere das zweite Pigment die Gleitfähigkeit eines darauf aufgebrachten Gegenstands. Beispielsweise wirkt das mindestens eine zweite Pigment, insbesondere im Falle eines Harzes, als Haftungsvermittler zwischen der Bedruckstoffoberfläche 02 und einer über dem Primer angeordneten weiteren Schicht, beispielsweise eines Laminates, oder dem nach dem Primerauftrag aufgebrachten Druckfluid, insbesondere Tinte oder Lack. Vorzugsweise ist das Endprodukt des mit dem mindestens einen vierten Primer und bevorzugt zusätzlich mit mindestens einem Druckfluid beaufschlagten Bedruckstoffs 02 eine Verpackung und/oder Faltschachtel.
  • Der mindestens eine Primer, nachfolgend vorzugsweise fünfter Primer genannt, weist nach einem fünften Ausführungsbeispiel bevorzugt die folgende Zusammensetzung auf: Der fünfte Primer weist bevorzugt mindestens 25 Gew.% (fünfundzwanzig Gewichtsprozent) und/oder maximal 70 Gew.%, bevorzugt 51,9 Gew.% (einundfünfzig Komma neun Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±12, an Wasser als Lösemittel auf. Das mindestens eine erste Pigment weist vorzugsweise Siliziumdioxid und/oder Calciumcarbonat oder deren Mischung auf. Der fünfte Primer weist bevorzugt 10 Gew.% (zehn Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an Siliziumdioxid und/oder Calciumcarbonat als mindestens ein erstes Pigment auf. Das mindestens eine erste Pigment des fünften Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 3 cm3/g (drei Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von mindestens 4 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 4,5 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 10 cm3/g, und/oder von maximal 35 cm3/g, bevorzugt von maximal 25 cm3/g, weiter bevorzugt von maximal 15 cm3/g, auf. Das mindestens eine erste Pigment des fünften Primers weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von Siliziumdioxid von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 30 µm (dreißig Mikrometer) und/oder von Calciumcarbonat von mindestens 0,1 µm (null Komma ein Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 45 µm (fünfundvierzig Mikrometer) auf. Bevorzugt weist das mindestens eine erste Pigment eine Mohs-Härte von größer 3, beispielsweise von 4, auf. Beispielsweise weist das mindestens eine erste Pigment mindestens eine Kante an dessen Oberfläche auf. Der fünfte Primer weist bevorzugt 12 Gew.% (zwölf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±6, an organischen oder anorganischen Salzen auf. Der fünfte Primer weist bevorzugt 7 Gew.% (sieben Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an Bindemittel, vorzugsweise auf sacharid-, polyglykop-, polyvinylalkohol-, kleinmolekül-, polyurethan-, polyamid-, und/oder Harz-basis, auf. Der fünfte Primer weist mindestens ein zweites Pigment, bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an mindestens einem zweiten Pigment, beispielsweise Calciumcarbonat oder Titandioxid, auf. Das mindestens eine zweite Pigment des fünften Primers weist bevorzugt eine Partikelgröße von mindestens 0,1 µm (null Komma ein Mikrometer) und/oder von maximal 45 µm (fünfundvierzig Mikrometer) auf. Bevorzugt weist das mindestens eine zweite Pigment eine Mohs-Härte von mindestens 1 und bevorzugt zusätzlich bis maximal 5, beispielsweise von 4, auf. Das mindestens eine zweite Pigment des fünften Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 2 cm3/g (zwei Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt mindestens 3 cm3/g, weiter bevorzugt mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm), und/oder von maximal 35 cm3/g (fünfunddreißig Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von maximal 25 cm3/g, weiter bevorzugt von maximal 15 cm3/g, weiter bevorzugt von maximal 10 cm3/g, auf. Der fünfte Primer weist bevorzugt 3 Gew.% (drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2, an Feuchthaltemittel, bevorzugt Glycerin, auf. Der fünfte Primer weist bevorzugt 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,08, an Biozid, vorzugsweise Isothiazol, auf. Der fünfte Primer weist bevorzugt 1,5 Gew.% (eins Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,8, an Entschäumer und/oder Tensid und/oder mindestens einen Bestandteil zur Optimierung der Viskosität, vorzugsweise Siloxan oder mindestens ein Polyether-Siloxan-Copolymer, auf. Bevorzugt weist der fünfte Primer mindestens eine Lauge, beispielsweise Natriumhydroxid, bevorzugt 30%-ige Natronlauge, vorzugsweise zur Stabilisierung des mindestens einen Pigments, auf. Der fünfte Primer weist bevorzugt 10 Gew.% (zehn Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±10, an Lauge auf. Vorzugsweise verleiht der vierte Primer dem Bedruckstoff 02 eine verbesserte Abriebfestigkeit. Vorzugsweise wird bei gleichbleibender Farbdichte eine Einsparung der benötigten Auftragsmenge an Druckfluid von mindestens 6%, bevorzugt von mindestens 15%, beispielsweise von bis zu 40%, erzielt.
  • Der mindestens eine Primer, nachfolgend vorzugsweise sechster Primer genannt, weist nach einem sechsten Ausführungsbeispiel bevorzugt die folgende Zusammensetzung auf: Der sechste Primer weist bevorzugt 73,1 Gew.% (dreiundsiebzig Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±7, an Wasser als Lösemittel auf. Das mindestens eine erste Pigment ist bevorzugt Siliziumdioxid. Der sechste Primer weist bevorzugt 1 Gew.% (ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3, an Siliziumdioxid als mindestens ein erstes Pigment auf. Das mindestens eine erste Pigment des sechsten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von mindestens 4,5 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 10 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 12 cm3/g, und/oder von maximal 35 cm3/g, bevorzugt von maximal 20 cm3/g, weiter bevorzugt von maximal 15 cm3/g, auf. Das mindestens eine erste Pigment des sechsten Primers weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und/oder von maximal 45 µm (fünfundvierzig Mikrometer), bevorzugt maximal 30 µm, auf. Der sechste Primer weist bevorzugt 13 Gew.% (zehn Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±6, an organischen oder anorganischen Salzen auf. Der sechste Primer weist bevorzugt 5 Gew.% (fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3,2, an Bindemittel auf. Der sechste Primer weist bevorzugt mindestens ein zweites organisches oder anorganisches Pigment, bevorzugt von anderer chemischer Zusammensetzung wie das mindestens eine erste Pigment, auf. Bevorzugt ist das mindestens eine zweite Pigment Calciumcarbonat oder Titandioxid, beispielsweise alternativ Harz und/oder Wachs und/oder Polyethylen und/oder Polypropylen. Der sechste Primer weist bevorzugt 4,5 Gew.% (vier Komma fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±4, an mindestens einem zweiten Pigment, beispielsweise Calciumcarbonat oder Titandioxid, auf. Das mindestens eine zweite Pigment des sechsten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm) und/oder von maximal 35 cm3/g auf. Der sechste Primer weist bevorzugt 3 Gew.% (drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±2,5, an Feuchthaltemittel, bevorzugt Glycerin, auf. Der sechste Primer weist bevorzugt 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,05, an Biozid, vorzugsweise Isothiazol, auf. Der sechste Primer weist bevorzugt 0,3 Gew.% (null Komma drei Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,2, an Entschäumer und/oder Tensid und/oder mindestens einen Bestandteil zur Optimierung der Viskosität, vorzugsweise Siloxan oder mindestens ein Polyether-Siloxan-Copolymer, auf. Das Nassgewicht des auf den Bedruckstoff 02 aufgebrachten sechsten Primers ist vorzugsweise mindestens 0,1 g/m2 (null Komma ein Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 0,5 g/m2, und/oder vorzugsweise maximal 18 g/m2, bevorzugt maximal 7 g/m2, weiter bevorzugt maximal 5,5 g/m2, weiter bevorzugt maximal 3 g/m2, weiter bevorzugt maximal 1 g/m2. Vorzugsweise weist die Auftragsmenge ein Trockengewicht des beaufschlagten Druckfluids, bevorzugt an auf den mindestens einen Bedruckstoff 02 durch das mindestens eine Druckwerk 01 aufgetragenem Druckfluid, von maximal 3 g/m2 (drei Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt von maximal 1 g/m2, beispielsweise von maximal 0,8 g/m2, und bevorzugt zusätzlich oder alternativ von mindestens 0,01 g/m2 (null Komma null ein Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 0,1 g/m2, vorzugsweise für einen optimalen Druckfluidauftrag auf. Vorzugsweise wird bei gleichbleibender Farbdichte eine Einsparung der benötigten Auftragsmenge an Druckfluid von mindestens 6%, bevorzugt von mindestens 15%, beispielsweise von bis zu 40%, erzielt.
  • Der mindestens eine Primer, nachfolgend vorzugsweise siebter Primer genannt, weist nach einem siebten Ausführungsbeispiel bevorzugt die folgende Zusammensetzung auf: Der siebte Primer weist bevorzugt mindestens 40 Gew.% (vierzig Gewichtsprozent) und/oder maximal 79 Gew.%, bevorzugt 65,9 Gew.% (fünfundsechzig Komma neun Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±1, an Wasser als Lösemittel auf. Vorzugsweise ist das mindestens eine Pigment des siebten Primers farbig. Das mindestens eine Pigment ist vorzugsweise Siliziumdioxid, Calciumcarbonat, Titandioxid und/oder Bariumtitanat und/oder eine Mischung aus mindestens zwei der genannten Stoffe. Der siebte Primer weist bevorzugt 12 Gew.% (zwölf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±7, an mindestens einer Mischung mindestens aus Siliziumdioxid, Calciumcarbonat, Titandioxid und/oder Bariumtitanat als mindestens ein, vorzugsweise erstes, Pigment auf. Bevorzugt weist das mindestens eine erste Pigment eine farbgebende Wirkung, beispielsweise als Weißmacher, auf und/oder ist farbig, insbesondere nach der Beaufschlagung des Bedruckstoffes 02 mit dem Primer. Das mindestens eine vorzugsweise erste Pigment des siebten Primers weist bevorzugt ein Porenvolumen von mindestens 3 cm3/g (drei Kubikzentimeter pro Gramm), bevorzugt von mindestens 4 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 4,5 cm3/g, weiter bevorzugt von mindestens 10 cm3/g, und/oder von maximal 35 cm3/g, bevorzugt von maximal 20 cm3/g, bevorzugt von maximal 15 cm3/g, beispielsweise von 15 cm3/g, auf. Das mindestens eine vorzugsweise erste Pigment des siebten Primers weist bevorzugt eine mittlere Partikelgröße von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 45 µm (fünfundvierzig Mikrometer), beispielsweise von Siliziumdioxid von mindestens 0,03 µm (null Komma null drei Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 30 µm (dreißig Mikrometer) und/oder von Calciumcarbonat von mindestens 0,1 µm (null Komma ein Mikrometer) und zusätzlich oder alternativ von maximal 45 µm (fünfundvierzig Mikrometer), auf. Der siebte Primer weist bevorzugt 10 Gew.% (zehn Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±6, an organischen oder anorganischen Salzen auf. Der siebte Primer weist bevorzugt 4 Gew.% (vier Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3,5, an Bindemittel auf. Der siebte Primer weist bevorzugt 5 Gew.% (fünf Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±3, an Feuchthaltemittel, bevorzugt Glycerin, auf. Der siebte Primer weist bevorzugt 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,06, an Biozid, vorzugsweise Isothiazol, auf. Der siebte Primer weist bevorzugt 0,4 Gew.% (null Komma vier Gewichtsprozent), vorzugsweise mit einer Fehlergrenze von ±0,3, an Entschäumer und/oder Tensid und/oder mindestens einen Bestandteil zur Optimierung der Viskosität, vorzugsweise Siloxan oder mindestens ein Polyether-Siloxan-Copolymer, auf. Vorzugsweise weist der siebte Primer mindestens einen Haftvermittler, bevorzugt Calciumhydroxid, beispielsweise in einer Konzentration 0,1 Gew.% (null Komma ein Gewichtsprozent) bis maximal 5 Gew.%, bevorzugt von 2,6 Gew.% mit einer Fehlergrenze von ±2,5, auf. Der Haftvermittler verbessert vorzugsweise die Haftung des mindestens einen Pigments auf dem Bedruckstoff 02. Vorzugsweise erfolgt eine Egalisierung von Farbunterschieden unterschiedlicher Bedruckstoffe 02 zueinander, insbesondere unterschiedlicher Papierchargen, vorzugsweise durch eine farbgebende Grundierung, insbesondere eine weißmachende Grundierung, mittels des siebten Primers. Vorzugsweise ist der siebte Primer eine farbgebende Grundierung des Bedruckstoffs 02. Vorzugsweise bleibt mittels des siebten Primers auch nach einem Verpressen und/oder Laminieren des beaufschlagten Bedruckstoffes 02 eine Opazität des Primers erhalten. Vorzugsweise garantiert das mindestens eine, vorzugsweise das erste, Pigment ein gleichmäßiges Farbverhalten auf unterschiedlichen Oberflächen, wobei bevorzugt der Farbraum konstant gehalten wird. Vorzugsweise wird durch den siebten Primer ein Farbraum des nachfolgend aufgebrachten Druckfluids gegenüber des Farbraums eines Druckfluidauftrags ohne siebten Primer verschoben. Vorzugsweise ist ein Trockengewicht der Auftragsmenge an auf den mindestens einen Bedruckstoff 02 durch das mindestens eine Druckwerk 01 aufgetragenem Druckfluid von maximal 6,5 g/m2 (sechs Komma fünf Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt von maximal 3 g/m2, beispielsweise von maximal 0,8 g/m2, und/oder von mindestens 0,1 g/m2, bevorzugt von mindestens 0,2 g/m2, vorzugsweise für einen optimalen Druckfluidauftrag ausreichend. Vorzugsweise wird bei gleichbleibender Farbdichte eine Einsparung der benötigten Auftragsmenge an Druckfluid von mindestens 6%, bevorzugt von mindestens 15%, beispielsweise von bis zu 40%, erzielt. Das Nassgewicht des auf den Bedruckstoff 02 aufgebrachten siebten Primers ist vorzugsweise mindestens 0,5 g/m2 (null Komma fünf Gramm pro Quadratmeter), bevorzugt mindestens 1 g/m2, weiter bevorzugt mindestens 3 g/m2, und/oder vorzugsweise maximal 16 g/m2, bevorzugt maximal 6 g/m2, weiter bevorzugt maximal 5 g/m2.
  • Vorzugsweise weist die Druckmaschine, bevorzugt zumindest die mindestens eine Auftrageinrichtung 08 und/oder das mindestens eine Druckwerk 01, mindestens ein Reinigungsmittel auf. Vorzugsweise verhindert das mindestens eine Reinigungsmittel einen Befall offener Systeme der Druckmaschine, beispielsweise mindestens eine Druckkopfwanne und/oder mindestens eine den Primer aufweisende Wanne der Auftrageinrichtung 08, mit Algen und/oder Schimmel. Vorzugsweise wird die Druckmaschine gereinigt, insbesondere mit dem mindestens einen Reinigungsmittel. Vorteilhafterweise wird die mindestens eine Auftrageinrichtung 08 und/oder das mindestens eine Druckwerk 01, vorzugsweise vor einem Befüllen mit Primer oder Druckfluid, mit dem mindestens einen Reinigungsmittel gespült. Vorzugsweise weist das mindestens eine Druckwerk 01 und/oder die mindestens eine Auftrageinrichtung 08 dazu mindestens eine Zuleitung und mindestens eine Ableitung des Reinigungsmittels auf. Vorzugsweise wird zumindest die mindestens eine Druckkammer des mindestens einen Druckwerks 01, bevorzugt Inkjet-Druckwerks 01, und/oder zumindest die Kammerrakel 14, bevorzugt zusätzlich die Auftragwalze 09 und/oder die Rasterwalze 17, der mindestens einen Auftrageinrichtung 08 mit dem mindestens einen Reinigungsmittel gespült. Vorzugsweise wird das mindestens eine Reinigungsmittel bei dem Einsatz von wasser-basierten Druckfluiden und/oder wasser-basierten Primer und/oder wasser-basierten Lacken zur Reinigung eingesetzt. Vorzugsweise ist das mindestens eine Druckfluid und/oder der mindestens eine Primer wasserbasiert, insbesondere bei der Verwendung des mindestens einen Reinigungsmittels.
  • Das mindestens eine Reinigungsmittel weist bevorzugt Lösemittel, bevorzugt Wasser, weiter bevorzugt Osmosewasser oder destilliertes Wasser oder entionisiertes Wasser, auf. Der elektrische Leitwert des Lösemittels ist bevorzugt mindestens 3 µS/cm (drei Mikrosiemens pro Zentimeter), bevorzugt mindestens 5 µS/cm, weiter bevorzugt mindestens 15 µS/cm, und/oder maximal 100 µS/cm, bevorzugt maximal 50 µS/cm, weiter bevorzugt maximal 30 µS/cm, beispielsweise 20 µS/cm. Das mindestens eine Reinigungsmittel weist bevorzugt mindestens ein Biozid auf. Das mindestens eine Reinigungsmittel weist bevorzugt Wasser als Lösemittel und das mindestens eine Biozid auf. Bevorzugt weist das mindestens eine Biozid mindestens ein Isothiazol, beispielsweise Benzisothiazolinon, insbesondere 1,2Benzisothiazol-3(2H)-on, oder Methylisothiazolinon, insbesondere 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on, oder eine Mischung der genannten Stoffe, auf. Bevorzugt weist das mindestens eine Reinigungsmittel mindestens 0,001 Gew.% (null Komma null null ein Gewichtsprozent), bevorzugt mindestens 0,01 Gew.%, und/oder maximal 0,7 Gew.%, bevorzugt maximal 0,2 Gew.%, an Biozid, beispielsweise 0,1 Gew.% mit einer Fehlergrenze von ±0,06, an Biozid auf. Bevorzugt entfallen die neben den Gewichtsprozent des Biozids verbleibenden Gewichtsprozent des Reinigungsmittels auf das mindestens eine Lösemittel, bevorzugt Wasser. Beispielsweise weist das mindestens eine Reinigungsmittel zusätzlich zu dem mindestens einen Lösemittel und dem mindestens einen Biozid mindestens ein Tensid, vorzugsweise mindestens ein nicht-ionisches Tensid, auf. Vorzugsweise weist das mindestens eine Tensid Laurylsulfat und/oder mindestens ein Polymer, beispielsweise mindestens ein Epoxid und/oder mit mindestens einer Methyl-Gruppe, und/oder mindestens einen Ether, beispielsweise Oxirane, 2-methyl-, polymer with oxirane, mono[2-methoxy-4-(2 propen-1-yl)phenyl] ether und/oder Poly(oxyethylene)(oxypropylene) glycol monoallyl ether, auf. Bevorzugt weist das mindestens eine Reinigungsmittel maximal 0,5 Gew.% (null Komma fünf Gewichtsprozent), bevorzugt maximal 0,3 Gew.%, weiter bevorzugt maximal 0,2 Gew.%, an Tensid auf.
  • Vorteilhafterweise ist das Reinigungsmittel kompatibel zu dem mindestens einen Primer und/oder dem mindestens einen Druckfluid. Insbesondere erfolgt ein Mischen des mindestens einen Primers mit dem Reinigungsmittel oder ein Mischen des mindestens einen Druckfluids mit dem Reinigungsmittel vorzugsweise ohne Fällung oder Ausflockung von deren Bestandteilen. Dies ist von Vorteil, da Bestandteile der Druckmaschine durch gefällte oder ausgeflockte Bestandteile verstopfen können.
  • Bezugszeichenliste
  • 01
    Druckwerk, Inkjet-Druckwerk
    02
    Bedruckstoff, Bedruckstoffbahn
    03
    Bedruckstoffvorlage, Rollenwechsler
    04
    Produktaufnahme, Aufwickler
    05
    -
    06
    Trockner
    07
    Druckkopf
    08
    Vorrichtung zur Vorbehandlung, Auftrageinrichtung
    09
    Walze, Auftragwalze
    10
    -
    11
    Walze, Gegenwalze, Presseurwalze
    12
    Mittel, Rakel
    13
    Behältnis
    14
    Kammerrakel
    15
    -
    16
    Mittel, Abdichtung
    17
    Walze, Rasterwalze
    18
    Trockner
    R11
    Walzenrotationsachse (11)
    B02
    Bedruckstoffbreite
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102017211843 A1 [0004]
    • US 10906349 B2 [0005]

Claims (3)

  1. Zusammensetzung eines Primers, wobei der Primer mindestens ein Lösemittel aufweist, wobei der Primer mindestens ein Bindemittel aufweist, wobei der Primer mindestens ein anorganisches oder organisches Salz aufweist, wobei der Primer mindestens ein Tensid aufweist, wobei der Primer mindestens ein erstes Pigment aufweist, wobei das mindestens eine erste Pigment ein Porenvolumen von mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm) und zusätzlich ein Porenvolumen von maximal 10 cm3/g (zehn Kubikzentimeter pro Gramm) aufweist, wobei der Primer mindestens ein zweites Pigment aufweist, wobei das mindestens eine zweite Pigment von anderer chemischer Zusammensetzung wie das mindestens eine erste Pigment ist, wobei das mindestens eine zweite Pigment ein Porenvolumen von mindestens 4 cm3/g (vier Kubikzentimeter pro Gramm) und zusätzlich ein Porenvolumen von maximal 35 cm3/g (fünfunddreißig Kubikzentimeter pro Gramm) aufweist.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Primer mindestens ein Feuchthaltemittel aufweist und/oder dass der Primer mindestens ein Biozid aufweist.
  3. Druckmaschine, wobei die Druckmaschine mindestens ein Inkjet-Druckwerk (01) aufweist, wobei die Druckmaschine mindestens eine dem mindestens einen Inkjet-Druckwerk (01) vorgeordnete Auftrageinrichtung (08) aufweist, wobei die mindestens eine Auftrageinrichtung (08) mindestens einen Bedruckstoff (02) mit mindestens einem Primer gemäß Anspruch 1 oder 2 beaufschlagend ausgebildet ist.
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Citations (4)

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