DE102021116366A1

DE102021116366A1 - Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102021116366A1
Application number: DE102021116366.8A
Authority: DE
Inventors: Eberhard Palmer; Peter Thomas; Andreas Zänglein; Karim Mami
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2021-06-24
Filing date: 2021-06-24
Publication date: 2022-12-29

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Heckklappe (100), ein Lichtband (104), einen Antrieb, eine Kamera (102), einen Auslöseschalter (103) und eine Reinigungsdüse (101), wobei der Antrieb dazu ausgebildet ist, die Heckklappe (100) von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand und umgekehrt zu überführen, wobei der Auslöseschalter (103) dazu ausgebildet ist, bei einer Betätigung die Überführung der Heckklappe (100) vom geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand und/oder umgekehrt auszulösen, wobei die Reinigungsdüse (101) dazu ausgebildet ist, eine Reinigungsflüssigkeit auf eine Linse der Kamera (102) zu sprühen, wobei das Lichtband (104) an der Heckklappe (100) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtband (104) die Kamera (102), die Reinigungsdüse (101) und den Auslöseschalter (103) teilweise umgibt

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik sind Kraftfahrzeuge mit Heckklappen bekannt. Die EP 1 581 403 B1 offenbart ein Modulgehäuse an einem Fahrzeugheck mit einer Heckklappe. Das Modulgehäuse weist eine Kamera, eine Reinigungsvorrichtung für die Kamera, einen Entriegelungsknopf für die Heckklappe und zwei Kennzeichenleuchten auf.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer visuell auffälligeren Heckklappe zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Das Kraftfahrzeug umfasst eine Heckklappe, ein Lichtband, einen Antrieb, eine Kamera, einen Auslöseschalter und eine Reinigungsdüse. Unter einem Lichtband wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere ein Bauteil verstanden, das mehrere auf einem Band angeordnete Lichtquellen oder einen bandförmigen Lichtleiter aufweist, wobei der Lichtleiter über mehr als drei Viertel seiner Länge dazu ausgebildet ist, Licht zu emittieren.
Der Antrieb ist dazu ausgebildet, die Heckklappe von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand und umgekehrt zu überführen. Im geöffneten Zustand kann die Heckklappe beispielsweise eine Hecköffnung des Kraftfahrzeugs freigeben, die die Heckklappe im geschlossenen Zustand abdeckt. Der Auslöseschalter ist dazu ausgebildet, wenn er betätigt wird, die Überführung der Heckklappe vom geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand und/oder umgekehrt auszulösen. Die Reinigungsdüse ist dazu ausgebildet, eine Reinigungsflüssigkeit auf eine Linse der Kamera zu sprühen.
Die Reinigungsflüssigkeit kann beispielsweise Wasser und/oder ein Tensid enthalten.
Das Lichtband ist an der Heckklappe angeordnet und umgibt teilweise die Kamera, die Reinigungsdüse und den Auslöseschalter. Hierdurch wird der an der Heckklappe vorhandene Platz besonders effizient sowohl für das Lichtband als auch für die Kamera, die Reinigungsdüse und den Auslöseschalter genutzt. Durch die Anordnung des Lichtbands an der Heckklappe ist die Heckklappe insbesondere bei Dunkelheit optisch besonders auffällig und gut zu erkennen.
Beispielsweise kann das Lichtband die Kamera, die Reinigungsdüse und den Auslöseschalter an einer Seite umgeben. Es ist dabei möglich, dass das Lichtband oberhalb der Kamera, der Reinigungsdüse und des Auslöseschalters verläuft. Hierbei kann das Lichtband in seinem Abschnitt oberhalb der Kamera, der Reinigungsdüse und des Auslöseschalters gerade verlaufen. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Lichtband in diesem Bereich frei von einer Krümmung ist.
Es ist möglich, dass die Kamera, die Reinigungsdüse und der Auslöseschalter an der Heckklappe angeordnet sind.
Die Kamera kann beispielsweise als Rückfahrkamera ausgebildet sein. Es kann sich dabei um eine Kamera handeln, deren aufgenommenen Bilder auf einem Display im Innenraum des Kraftfahrzeugs dargestellt werden. Dieses Display kann dann von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs unterstützend verwendet werden, wenn er das Kraftfahrzeug rückwärts steuert.
Die Kamera kann alternativ bei einer vollautomatischen Steuerung des Kraftfahrzeugs genutzt werden.
Zusätzlich kann die Kamera genutzt werden, um zu detektieren, ob eine Anhängezugvorrichtung des Kraftfahrzeugs vorbereitet ist, um einen Anhänger mit dem Kraftfahrzeug zu verbinden. Die Anhängezugvorrichtung kann auch als Anhängerkupplung bezeichnet werden.
Es ist vorteilhaft, die Kamera an der Heckklappe anzuordnen, um sie vor Beschädigungen wie beispielsweise bei der Anordnung an einem oder in der Nähe eines Stoßfängers zu schützen.
Die Reinigungsdüse ist vorteilhaft, um die Kamera auch bei widrigen Bedingungen von Verunreinigungen zu befreien, um besonders gute von der Kamera aufgenommene Bilder zu ermöglichen. Daher ist es vorteilhaft, die Reinigungsdüse in der Nähe der Kamera ebenfalls an der Heckklappe anzuordnen.
Des Weiteren ist es vorteilhaft, den Auslöseschalter ebenfalls an der Heckklappe anzuordnen, da ein Benutzer ihn dort vermutet. Somit wird die Bedienung des Auslöseschalters besonders intuitiv gestaltet, indem er an der Heckklappe angeordnet ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Kraftfahrzeug eine Blende mit drei Ausnehmungen umfassen. In einer ersten der Ausnehmungen kann der Auslöseschalter angeordnet sein. In einer zweiten der Ausnehmungen kann die Kamera angeordnet sein. In einer dritten der Ausnehmungen kann die Reinigungsdüse angeordnet sein. Das Lichtband kann direkt benachbart zur Blende angeordnet sein. Hierunter wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass zwischen der Blende und dem Lichtband kein weiteres Bauteil angeordnet ist. Unter Umständen ist es möglich, dass aufgrund von Montage- und Produktionstoleranzen ein schmaler Spalt zwischen der Blende und dem Lichtband ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Blende um die dritte Ausnehmung herum eine genarbte Oberfläche aufweisen. Die genarbte Oberfläche kann dabei von außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbar sein. Unter der genarbten Oberfläche wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass die Oberfläche eine Strukturierung mit mehreren sich wiederholenden Höhenunterschieden aufweist. Die Narbung kann dabei beispielsweise einer Narbung eines Leders ähneln.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Kamera und der Auslöseschalter mechanisch voneinander entkoppelt sein. Beispielsweise kann der Schalter relativ zur Heckklappe und/oder Blende beweglich sein, während die Kamera relativ zur Heckklappe fixiert ist. Dies ist vorteilhaft, um eine mechanische Beanspruchung der Kamera bei einer Betätigung des Schalters zu verringern.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Kraftfahrzeug einen einteiligen oder einstückigen Grundkörper umfassen. Die Kamera, der Auslöseschalter und die Reinigungsdüse können dabei am Grundkörper befestigt sein. Unter dem Begriff „einteilig“ wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass der Grundkörper aus einem einzigen Bauteil besteht. Es handelt sich in diesem Fall also bei dem Grundkörper nicht um ein aus mehreren einzelnen Bauteilen zusammengesetztes Konstrukt. Unter dem Begriff „einstückig“ wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass der Grundkörper aus mehreren unlösbar miteinander verbundenen Bauteilen besteht. Die Bauteile können beispielsweise nur voneinander gelöst werden, indem zumindest eines der Bauteile beschädigt wird.
Die Befestigung der Kamera, des Auslöseschalters und der Reinigungsdüse am Grundkörper ist insbesondere vorteilhaft für eine besonders einfache Montage.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Kraftfahrzeug eine Kamerahalterung umfassen. Die Kamera kann an der Kamerahalterung befestigt sein. Die Kamerahalterung kann am Grundkörper befestigt sein.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Lichtband mittig an der Heckklappe angeordnet sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft für eine besonders gute Sichtbarkeit der Heckklappe bei Dunkelheit.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Lichtband sich über mehr als ein Viertel der Breite der Heckklappe, vorzugsweise über mehr als die Hälfte der Breite der Heckklappe, erstrecken. Unter der Breite der Heckklappe wird insbesondere die im geschlossenen Zustand der Heckklappe von außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbare horizontale Dimension der Heckklappe verstanden. Das Lichtband kann außerdem dazu ausgebildet sein, über die gesamte Distanz Licht abzustrahlen. Hierbei wird unter der Distanz insbesondere der von außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbare Bereich des Lichtbands verstanden. Bei einem derartigen Lichtband wird besonders gut die Sichtbarkeit bei Dunkelheit verbessert.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Merkmale sowie für Merkmale mit gleichen oder ähnlichen Funktionen die gleichen Bezugszeichen verwendet. Dabei zeigt

1 eine schematische perspektivische Ansicht auf einen Ausschnitt einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführungsform der Erfindung;
2 eine schematische Schnittansicht durch die Heckklappe aus 1; und
3 eine schematische Schnittansicht des Hecks des Kraftfahrzeugs mit der Heckklappe aus 1.

Das Kraftfahrzeug umfasst eine Heckklappe 100, an der ein Lichtband 104, eine Reinigungsdüse 101, eine Kamera 102 und ein Auslöseschalter 103 angeordnet sind. Die Kamera 102 ist als Rückfahrkamera ausgebildet. Von der Kamera 102 aufgenommene Bilder können auf einem Display im Innenraum des Kraftfahrzeugs dargestellt werden. Um eine hohe Qualität der Bilder zu gewährleisten, ist die Reinigungsdüse 101 dazu ausgebildet, eine Reinigungsflüssigkeit auf die Linse der Kamera 102 zu sprühen. Der Auslöseschalter 103 ist dazu ausgebildet, eine Öffnungs- oder Schließbewegung der Heckklappe 100 mittels eines elektrischen Antriebs auszulösen. Zu diesem Zweck kann der Auslöseschalter 103 betätigt werden. Bei einer Betätigung wird der Auslöseschalter 103 relativ zur Heckklappe 100 und zur Kamera 102 bewegt.
Die Kamera 102, die Reinigungsdüse 101 und der Auslöseschalter 103 sind in Ausnehmungen einer Blende 105 angeordnet. Die Blende ist direkt benachbart zum Lichtband 104 angeordnet. Das Lichtband 104 deckt dabei die gesamte Oberseite der Blende 105 ab. Dies ist besonders vorteilhaft, da sich so das Lichtband 104 über einen sehr großen Bereich der Heckklappe erstrecken kann. Außerdem ist es optisch ansprechend, dass die Kamera 102, die Reinigungsdüse 101 und der Auslöseschalter 103 vom Lichtband 104 teilweise umgeben sind.
In 2 ist ein einteiliger Grundkörper 200 dargestellt, an dem der Auslöseschalter 103, die Kamera 102 und die Reinigungsdüse 101 befestigt sind. Der Auslöseschalter 103 ist dabei vom Grundkörper 200 mechanisch entkoppelt, sodass er relativ zum Grundkörper 200 beweglich ist. So werden die auf den Grundkörper 200 wirkenden Kräfte bei einer Betätigung des Auslöseschalters 103 verringert.
In 3 ist eine Anhängezugvorrichtung 300 des Kraftfahrzeugs dargestellt, die unterhalb der Heckklappe 100 angeordnet ist. Die Kamera 102 ist dazu ausgebildet, entlang der in 3 eingezeichneten geometrischen Linie die Anhängezugvorrichtung 300 zu erfassen. Somit kann das von der Kamera 102 aufgenommene Bild dazu verwendet werden, um zu detektieren, ob die Anhängezugvorrichtung in der in 3 dargestellten Stellung angeordnet und somit bereit ist, um mit einem Anhänger gekoppelt zu werden.
Außerdem ist in 3 ersichtlich, dass die Kamera 102 an einem oberen von außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbaren Ende der Heckklappe 100 angeordnet ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, um die Gefahr von Beschädigungen der Kamera 102 beim Betrieb des Kraftfahrzeugs zu verringern.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1581403 B1 [0002]

Claims

Kraftfahrzeug, umfassend eine Heckklappe (100), ein Lichtband (104), einen Antrieb, eine Kamera (102), einen Auslöseschalter (103) und eine Reinigungsdüse (101), wobei der Antrieb dazu ausgebildet ist, die Heckklappe (100) von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand und umgekehrt zu überführen, wobei der Auslöseschalter (103) dazu ausgebildet ist, bei einer Betätigung die Überführung der Heckklappe (100) vom geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand und/oder umgekehrt auszulösen, wobei die Reinigungsdüse (101) dazu ausgebildet ist, eine Reinigungsflüssigkeit auf eine Linse der Kamera (102) zu sprühen, wobei das Lichtband (104) an der Heckklappe (100) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtband (104) die Kamera (102), die Reinigungsdüse (101) und den Auslöseschalter (103) teilweise umgibt.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug eine Blende (105) mit drei Ausnehmungen umfasst, wobei in einer ersten der Ausnehmungen der Auslöseschalter (103) angeordnet ist, wobei in einer zweiten der Ausnehmungen die Kamera (102) angeordnet ist, wobei in einer dritten der Ausnehmungen die Reinigungsdüse (101) angeordnet ist, wobei das Lichtband (104) direkt benachbart zur Blende (105) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (105) um die dritte Ausnehmung herum eine genarbte Oberfläche aufweist, wobei die genarbte Oberfläche von außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbar ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (102) und der Auslöseschalter (103) mechanisch voneinander entkoppelt sind.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug einen einteiligen oder einstückigen Grundkörper (200) umfasst, wobei die Kamera (102), der Auslöseschalter (103) und die Reinigungsdüse (101) am Grundkörper (200) befestigt sind.
Kraftfahrzeug nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeug eine Kamerahalterung (201) umfasst, wobei die Kamera (102) an der Kamerahalterung (201) befestigt ist, und wobei die Kamerahalterung (201) am Grundkörper (200) befestigt ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtband (104) mittig an der Heckklappe (100) angeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtband (104) sich über mehr als ein Viertel der Breite der Heckklappe (100), vorzugsweise über mehr als die Hälfte der Breite der Heckklappe (100), erstreckt und dazu ausgebildet ist, über die gesamte Distanz Licht abzustrahlen.