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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf Verfahren und Systeme zur Anzeige von Daten, die mit Maschinen für schweres Gerät verbunden sind.
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Stand der Technik
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Die auf Baustellen eingesetzten Maschinen können Systemdaten sammeln, verfolgen und analysieren und können ferner in der Lage sein, die Systemdaten einer Bedienperson der Maschine anzuzeigen. Die begrenzten Datenaufzeichnungs- und Speichermöglichkeiten von Maschinen können jedoch die Datenmenge einschränken, die der Bedienperson der Maschine zur Verfügung steht. Ferner können komplexe grafische Benutzeroberflächen den einfachen Zugriff auf gewünschte Informationen der Maschine erschweren. Dementsprechend besteht der Wunsch nach einer einfachen Möglichkeit für den Zugriff auf Maschinendaten und deren Anzeige für Bedienpersonen in einem aussagekräftigen Format, in dem Datentrends erkannt werden können. Das
US-Patent Nr. 7.024.306 offenbart ein System zur Fahrzeugbewertung, das ermittelt, ob ein Vorgang der Kraftstoffeinsparung abträglich ist oder nicht, und das den aufgrund des abträglichen Fahrzeugbetriebs zu viel verbrauchten Kraftstoff berechnet. Das System zeigt der Bedienperson die Höhe des Kraftstoffmehrverbrauchs an. Insbesondere kann die Anzeige für die Bedienperson einen Anzeigebereich zur Anzeige des aktuellen und vergangenen Kraftstoffverbrauchs beinhalten. Dadurch kann eine Bedienperson des Fahrzeugs erkennen, welcher Fahrvorgang die Verschlechterung des Kraftstoffverbrauchs verursacht hat, was als Referenz bei der Verbesserung von Fahrvorgängen verwendet werden kann. Das System nach Patent '306 kann jedoch beispielsweise durch die bereitgestellten Daten (Kraftstoffverbrauchsdaten) und in den bereitgestellten Benutzeroberflächen eingeschränkt sein. Die Systeme und Verfahren der vorliegenden Offenbarung können eines oder mehrere der vorstehend aufgeführten Probleme und/oder andere Probleme des Standes der Technik lösen. Der Umfang der aktuellen Offenbarung wird jedoch durch die beigefügten Ansprüche definiert, und nicht durch die Fähigkeit, irgendein spezifisches Problem zu lösen.
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Kurzdarstellung
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In einem Aspekt ist ein Verfahren zur grafischen Darstellung und Anzeige von bordeigenen Maschinendaten mit grafischen Benutzeroberflächen auf einer mobilen Schwerlastmaschine offenbart. Das Verfahren kann die folgenden Schritte beinhalten: Anzeigen einer Liste von Maschinensystemen auf einer bordeigenen Anzeige der Maschine; Empfangen einer Auswahl eines Maschinensystems aus der Liste von Maschinensystemen auf der Anzeige; Anzeigen eines oder mehrerer Parameter auf der Anzeige basierend auf dem ausgewählten Maschinensystem; Empfangen einer Auswahl eines Parameters auf der Anzeige; und Anzeigen einer grafischen Darstellung, die eine x-Achse und eine y-Achse umfasst, von Echtzeitdaten des Parameters.
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In einem weiteren Aspekt ist ein System zur grafischen Darstellung und Anzeige mit grafischen Benutzeroberflächen von bordeigenen Maschinendaten auf einer mobilen Schwerlastmaschine offenbart. Das System kann beinhalten: zumindest eine Steuerung, die Anweisungen ausführt zum: Anzeigen einer Liste von Maschinensystemen auf einer bordeigenen Anzeige der Maschine; Empfangen einer Auswahl eines Maschinensystems aus der Liste von Maschinensystemen auf der Anzeige; Anzeigen eines oder mehrerer Parameter auf der Anzeige basierend auf dem ausgewählten Maschinensystem; Empfangen einer Auswahl eines Parameters auf der Anzeige; und Anzeigen einer grafischen Darstellung, die eine x-Achse und eine y-Achse umfasst, von Echtzeitdaten des Parameters.
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In noch einem anderen Aspekt ist ein nicht-transitorisches computerlesbares Medium offenbart, das Anweisungen zur grafischen Darstellung und Anzeige von bordeigenen Maschinendaten mit grafischen Benutzeroberflächen auf einer mobilen Schwerlastmaschine speichert. Das computerlesbare Medium kann zumindest eine Steuerung beinhalten, die ausgebildet ist, um Anweisungen zu implementieren für: das Anzeigen einer Liste von Maschinensystemen auf einer bordeigenen Anzeige der Maschine; das Empfangen einer Auswahl eines Maschinensystems aus der Liste von Maschinensystemen auf der Anzeige; das Anzeigen eines oder mehrerer Parameter auf der Anzeige basierend auf dem ausgewählten Maschinensystem; das Empfangen einer Auswahl eines Parameters auf der Anzeige; und das Anzeigen einer grafischen Darstellung, die eine x-Achse und eine y-Achse umfasst, von Echtzeitdaten des Parameters.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Darstellung einer Maschine für schweres Gerät gemäß den Aspekten dieser Offenbarung.
- 2 ist ein Blockdiagramm eines Steuersystems der Maschine von 1.
- 3 ist ein Ablaufdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren in Verbindung mit dem Steuersystem von 2 darstellt.
- 4-6 zeigen eine Reihe von grafischen Benutzeroberflächen einer Anzeige der Maschine von 1 gemäß dem Verfahren von 3.
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Ausführliche Beschreibung
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Sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende detaillierte Beschreibung sind nur exemplarisch und erläuternd und schränken die Merkmale, wie beansprucht, nicht ein. Wie hierin verwendet, sollen die Begriffe „umfasst“, „umfassend“, „aufweisend“, „beinhaltend“ oder andere Variationen davon einen nicht ausschließlichen Einschluss abdecken, sodass ein Verfahren oder eine Vorrichtung, das/die eine Liste von Elementen umfasst, nicht nur diese Elemente beinhaltet, sondern auch andere Elemente beinhalten kann, die nicht ausdrücklich aufgeführt oder für ein solches Verfahren oder eine solche Vorrichtung inhärent ist. In dieser Offenbarung werden relative Begriffe, wie z. B. „ungefähr“, „im Wesentlichen“, „allgemein“ oder „etwa“ verwendet, um eine mögliche Abweichung von ±10 % des angegebenen Wertes oder Merkmals anzugeben.
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1 veranschaulicht eine beispielhafte Maschine 100. Während eine mobile Hochleistungsmaschine der Art Rotationsmischer / Bodenstabilisierer in Verbindung mit der Maschine 100 beschrieben wird, ist diese Offenbarung nicht auf Rotationsmischmaschinen beschränkt. Vielmehr kann diese Offenbarung bei jeder Art von mobiler Schwerlastmaschine 100 verwendet werden, die zur Erzeugung und Überwachung von Systemdaten der Maschine 100 in der Lage ist. Beispielsweise könnte diese Offenbarung bei Kaltfräsen, Straßenfertigern, Verdichtern, Tieflöffelbaggern, Planierraupen, Baggern usw. eingesetzt werden.
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Die Maschine 100 kann verschiedene Maschinensteuersysteme 101 und ein mit den Maschinensteuersystemen 101 verbundenes Steuersystem 200 beinhalten. Die Maschinensysteme 101 können jedes der verschiedenen Systeme beinhalten, die in der Maschine 100 enthalten sind. Beispielsweise können die Maschinensysteme 101 allgemeine Maschinensysteme 102, Fluidsysteme 104, das Motorsystem 106, das Antriebsstrangsystem 108 und das Lenksystem 110 beinhalten. Die Maschine 100 kann mehr oder weniger Maschinensysteme 101 beinhalten.
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Die allgemeinen Systeme 102 der Maschine 100 können beispielsweise elektrische Systeme, Systeme der Bedienerkabine und/oder Hilfsmotorsysteme beinhalten. Die Fluidsysteme 104 der Maschine 100 können beispielsweise Hydrauliksysteme, Kühlmittelsysteme, Schmiermittelsysteme und/oder Pneumatiksysteme beinhalten. Das Motorsystem 106 der Maschine 100 kann beispielsweise ein Verbrennungsmotorsystem oder eine andere Art von Antriebsmotorsystem beinhalten, einschließlich Kraftstoffsystemen, Luftansaugsystemen und/oder Abgas- und Nachbehandlungssystemen. Das Antriebsstrangsystem 108 der Maschine 100 kann beispielsweise ein Getriebesystem, Antriebsmotorsysteme und/oder Bremssysteme beinhalten. Das Lenksystem 110 der Maschine 100 kann mit der Lenkung der Maschine 100 verbundene Komponenten beinhalten, wie z. B. eine Vorrichtung zur Steuerung durch eine Bedienperson (z. B. Joystick, Lenkrad usw.) und die Hardware, die zum Schwenken der Räder oder Ketten der Maschine 100 verwendet wird. Andere Systeme der Maschine 100 können beispielsweise ein Gradienten- und Neigungssystem, ein Nivelliersystem und/oder ein Rotorsystem beinhalten.
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Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 kann das Steuersystem 200 beispielsweise eine oder mehrere Steuerungen in Form eines oder mehrerer elektronischer Steuermodule („ECM“) 130, eine Vielzahl von Maschinensensoren 111 und eine Bedienpersonanzeige 140 beinhalten. Die Vielzahl der Sensoren 111 kann verschiedene Aspekte der Maschinensysteme 101 messen oder erfassen. Die Maschinensensoren 111 können beispielsweise einen oder mehrere allgemeine Maschinensystemsensoren 112 beinhalten, die Maschinensystemdaten 202 erzeugen, indem sie verschiedene Aspekte der Maschine 100 messen, abtasten oder ermitteln (z. B. Maschinensystemspannung, Schalterstatus der Bedienperson im Sitz usw.); einen oder mehrere Fluidsystemsensoren 114, die Fluidsystemdaten 204 erzeugen, indem sie verschiedene Aspekte der Fluidsysteme 104 der Maschine 100 messen, abtasten oder ermitteln (z. B, Emulsionssystemstatus, Flüssigkeitsstand und -temperatur usw.); ein oder mehrere Motorsystemsensoren 116, die Motorsystemdaten 206 erzeugen, indem sie verschiedene Aspekte des Motorsystems 106 der Maschine 100 messen, erfassen oder ermitteln (z. B., Motorlastfaktor, Kraftstoffdruck, Kraftstoffverbrauchsrate, Kraftstofftemperatur, Nachbehandlungsparameter, Ansaugdruck und -temperatur, AGR-Parameter usw.); ein oder mehrere Antriebsstrangsystemsensoren 118, die Antriebsstrangsystemdaten 208 erzeugen, die verschiedene Aspekte des Antriebsstrangsystems 108 der Maschine 100 messen, abtasten oder ermitteln (z. B., Antriebsmotordrehzahlen, Antriebskreisdrücke, Antriebshebelstatus usw.); und ein oder mehrere Lenksystemsensoren 120, die Lenksystemdaten 210 erzeugen, die verschiedene Aspekte des Lenksystems 110 der Maschine 100 messen, erfassen oder ermitteln (z. B. Lenkjoystickposition, Lenkzylinderposition usw.). Die Maschinensensoren 111 können jede Form, Art oder Ausführung annehmen und können Hardware- oder virtuelle Sensoren sein.
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Das ECM 130 kann während des Betriebs der Maschine 100 Signale an die Vielzahl der Maschinensysteme 101, die Maschinensensoren 111 und die Bedienpersonenanzeige 140 senden und von diesen Signale empfangen. Wie hierin verwendet, ist der Ausdruck „während des Betriebs der Maschine“ definiert als die Bedienung der Maschine 100 durch den Benutzer oder die Bedienperson als Teil einer Aufgabe oder eines Auftrags auf einer Baustelle und beinhaltet keinen Vorgang der Art Wartung oder Überwachung der Maschine 100 durch z. B. Wartungspersonal. Das ECM 130 kann in jeder herkömmlichen Form vorliegen und beispielsweise Hardware, Software und Firmware zur Ausführung verschiedener Anweisungen oder Funktionen beinhalten, einschließlich derjenigen, die im Zusammenhang mit dem Verfahren von 3 und den grafischen Benutzeroberflächen von 4-6 beschrieben sind. Beispielsweise kann das ECM 130 einen oder mehrere Prozessoren, Speicher, Kommunikationssysteme und/oder andere geeignete Hardware beinhalten. Das ECM 130 kann beispielsweise ein Ein- oder Mehrkernprozessor, ein digitaler Signalprozessor, ein Mikrocontroller, eine Universal-Zentraleinheit (CPU) und/oder ein anderer konventioneller Prozessor oder eine Verarbeitungs-/Steuerungsschaltung oder Steuerung sein. Der Speicher kann beispielsweise einen Nur-Lese-Speicher (ROM), einen Direktzugriffsspeicher (RAM), einen Flash-Speicher oder einen anderen Wechselspeicher oder einen anderen geeigneten und konventionellen Speicher beinhalten. Die dem ECM 130 zugehörigen Kommunikationssysteme (z. B. zwischen dem ECM, den Maschinensystemen 101, den Maschinensensoren 111 und der Anzeige 140) können beispielsweise beliebige herkömmliche drahtgebundene und/oder drahtlose Kommunikationssysteme wie Systeme der Art Ethernet, Bluetooth und/oder drahtloses Nahbereichsnetzwerk (WLAN) beinhalten.
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Unter Bezugnahme auf 2 senden die Sensoren 111 Daten (202-210) an das ECM 130, wo die Daten analysiert werden. Die analysierten Daten ergeben Parameterdaten 220, die der Anzeige 140 zur Verfügung gestellt werden. Daten von der Anzeige 140, wie beispielsweise die Auswahl der Bedienperson oder Anforderungsdaten 222, können an das ECM 130 zurückgegeben werden. Bei den Parameterdaten 220 kann es sich um Daten handeln, die einem bestimmten Maschinensystem 101 zugeordnet sind, und bei den Parameterdaten 220 kann es sich um direkte Sensordaten von Sensoren 111 oder um Werte handeln, die aus den Daten eines oder mehrerer Sensoren 111 abgeleitet wurden. Die abgeleiteten Daten können die Verwendung von Karten oder Nachschlagetabellen, Gleichungen, die im ECM 130 gespeichert sind oder auf die es zugreift, und andere Daten beinhalten, die in der Maschine 100 gespeichert sind oder von ihr erfasst werden. Beispielsweise können Parameterdaten 220, die dem Motorsystem 106 zugeordnet sind, von einem oder mehreren Motorsystemsensoren 116 abgeleitet werden und, wie in 5 dargestellt, Parameter wie einen Gesamtkraftstoffwert 504, einen Gesamtleerlaufkraftstoffwert 506, einen Gesamtmotorleerlaufzeitwert 508, einen Durchschnittskraftstoffratenwert 510, einen Motorlebensdauerstundenwert 512, einen Motoreffizienzwert 514 beinhalten. Das ECM 130 kann Parameterdaten 220 für jedes der Maschinensysteme 101 ableiten. Wie nachfolgend im Zusammenhang mit dem Verfahren von 3 und der grafischen Benutzeroberfläche von 6 beschrieben, kann das ECM 130 eine grafische Darstellung bereitstellen, die eine x-Achse und eine y-Achse der Parameterdaten 220 umfasst.
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Die Anzeige 140 kann jede herkömmliche Anzeige der Maschine 100 beinhalten, die zur Unterstützung bei der Durchführung oder Überwachung von Aspekten der Maschine während des Betriebs der Maschine verwendet wird. Die Anzeige 140 kann für den Empfang der Parameterdaten 220 ausgebildet sein und die grafischen Benutzeroberflächen von 4-6 bereitstellen, einschließlich der Parameterdaten 220. Die Anzeige 140 kann einen Benutzereingabebereich in Form eines Berührungsbildschirms, einer Tastatur, einer Maus usw. beinhalten, um Bedienereingaben zu empfangen und diese Eingaben in Form von Anforderungsdaten 222 an das ECM 130 zurückzusenden. Ferner kann die Maschine 100 mehr als eine Anzeige 140 beinhalten, und die eine oder die mehreren Anzeigen können an einer beliebigen Position der Maschine 100 angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann sich eine Anzeige 140 auch entfernt von der Maschine 100 befinden, z. B. auf einer mobilen Vorrichtung oder in einer Technikerstation, wobei die Daten drahtlos oder über eine andere geeignete Verbindung gesendet und empfangen werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Das System und die Verfahren der vorliegenden Offenbarung können in Verbindung mit jeder mobilen Schwerlastmaschine verwendet werden, die zur Erzeugung und Überwachung von Systemdaten der Maschine 100 in der Lage ist. Das offenbarte System und die offenbarten Verfahren können bei der Analyse der bordeigenen Maschinendaten helfen, um beispielsweise die Effizienz, Wartung und Produktivität der Maschine 100 zu verbessern.
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3 ist ein Ablaufdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren 300 zur grafischen Darstellung und zum Anzeigen von bordeigenen Maschinendaten innerhalb einer grafischen Benutzeroberfläche auf der Anzeige 140 veranschaulicht. Während das Ablaufdiagramm von 3 als Implementierung mit Sensoren 111, ECM 130 und Anzeige 140 beschrieben wird, versteht es sich, dass auch mehr oder weniger Komponenten und Daten verwendet werden können. In Schritt 302 kann die Anzeige 140 eine Liste der Maschinensysteme empfangen und anzeigen. Wie in der grafischen Benutzeroberfläche 400 von 4 dargestellt, kann die Liste der Maschinensysteme in einem hierarchischen Menüformat bereitgestellt werden und den Maschinensystemen 101 entsprechen und kann als ein Menü von auswählbaren Maschinensystemen 101 angezeigt werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Maschinensysteme 404, Fluidüberwachungssysteme 406, Motorsysteme 408, Antriebsstrangsysteme 410 und/oder Lenksysteme 412. Die Anzeige 140 kann das Menü der Maschinensysteme basierend auf den Parameterdaten 220 oder anderen Daten des ECM 130 zusammenstellen.
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In Schritt 304 empfängt die Anzeige 140 eine Auswahl eines Maschinensystems aus der Liste der Maschinensysteme der grafischen Benutzeroberfläche 400. Die Auswahl kann von einer Bedienperson der Maschine 100 oder einem Techniker vorgenommen werden und kann über einen Eingabebereich der Art eines mit der Anzeige 140 verbundenen Berührungsbildschirms oder über eine andere Eingabevorrichtung oder -system implementiert werden. Eine Angabe des vom Benutzer aus dem Menü ausgewählten Maschinensystems wird als Anforderungsdaten 222 an das ECM 130 zurückgesendet (2).
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In Schritt 306 stellt die Anzeige 140 eine grafische Benutzeroberfläche 500 bereit, wie in 5 dargestellt, die eine Liste oder ein Menü von Parametern in einem hierarchischen Menüformat basierend auf dem ausgewählten Maschinensystem bereitstellt. In dem in 5 dargestellten Beispiel ist das ausgewählte Maschinensystem das Motorsystem 106, und die angezeigte Liste oder das Menü der Parameter sind dem Motorsystem 106 zugeordnet und können Motorsystemdaten 206 von Motorsensoren 116 beinhalten oder daraus abgeleitet werden. Die aufgelisteten Parameter können einen Gesamtkraftstoffwert 504, einen Gesamtleerlaufkraftstoffwert 506, einen Gesamtmotorleerlaufzeitwert 508, einen Durchschnittskraftstoffratenwert 510, einen Motorlebensdauerstundenwert 512 und/oder einen Motoreffizienzwert 514 beinhalten. Ähnliche grafische Benutzeroberflächen können für jedes der verschiedenen Maschinensysteme 101 zur Verfügung gestellt werden.
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In Schritt 308 empfängt die Anzeige 140 eine Auswahl eines Parameters aus der Liste der Parameter (504-514) der grafischen Benutzeroberfläche 500. Ähnlich wie in Schritt 304 kann die Auswahl von einer Bedienperson der Maschine 100 oder einem Techniker vorgenommen werden und kann über einen Eingabebereich der Art eines mit der Anzeige 140 verbundenen Berührungsbildschirms oder über eine andere Eingabevorrichtung oder -system implementiert werden. Der aus dem Menü ausgewählte Parameter wird als Anforderungsdaten 222 an das ECM 130 zurückgesendet (2).
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In Schritt 310 stellt die Anzeige 140 eine grafische Benutzeroberfläche 600 zur Verfügung, wie in 6 dargestellt, die eine grafische Darstellung 604 der ausgewählten Parameterdaten von Schritt 308 liefert. Die grafische Darstellung 604 beinhaltet eine Darstellung, die die Daten der x-Achse und die Daten der y-Achse miteinander in Beziehung setzt. Wie in 6 dargestellt, ist der ausgewählte Parameter die Motoreffizienz 514 (5), und die Darstellung beinhaltet Daten auf der x-Achse, die der Zeit entsprechen (z. B. Sekunden, Minuten, Stunden), und die Daten auf der y-Achse entsprechen der Effizienz des Motors. Das Beispiel der Auswahl des Parameters für die Motoreffizienz soll jedoch nicht einschränkend sein, da jeder der vorstehend beschriebenen Parameter oder auch andere Parameter der Maschine 100 berechnet, ausgewählt und zur Anzeige gebracht werden können. Die Darstellung der grafischen Darstellung 604 beginnt mit der Bereitstellung der Daten bei der Auswahl des Parameters (Schritt 308), und somit zeigt die grafische Darstellung 604 eine Echtzeit-Aufzeichnung des Parameters über die Zeit während des Betriebs der Maschine 100 an. Daher stellt die grafische Darstellung Parameterdaten in Abhängigkeit von der Zeit während des Betriebs der Maschine 100 zur Verfügung. Wie vorstehend erwähnt, ist der Ausdruck „während des Betriebs der Maschine“ definiert als die Bedienung der Maschine 100 durch den Benutzer oder die Bedienperson als Teil einer Aufgabe oder eines Auftrags auf einer Baustelle, im Gegensatz zu einem Betrieb der Art Wartung oder Überwachung der Maschine 100 durch z. B. Wartungspersonal.
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Die Aufzeichnung und Anzeige der ausgewählten Parameterdaten über die grafische Darstellung 604 kann fortgesetzt werden, bis ein neuer Parameter zur grafischen Darstellung ausgewählt wird, oder sie kann enden, wenn die Benutzeroberfläche 600 verlassen wird, z. B. über eine Benutzerauswahl „Zurück“ oder „Startseite“. Die grafische Darstellung kann die Echtzeitdaten für eine voreingestellte Zeitdauer anzeigen, wie beispielsweise 30 Sekunden, wie in 6 dargestellt, oder das Anzeigezeitfenster kann entsprechend dem verfügbaren Speicher größer oder kleiner sein, oder von dem Benutzer ausgewählt werden. Während die Darstellung der grafischen Darstellung 604 als Aufzeichnung von Echtzeitdaten beschrieben wird, ist zu verstehen, dass die Offenbarung nicht derart beschränkt ist und dass zusätzlich gespeicherte historische Daten bereitgestellt werden können, wie z. B. historische Daten über eine vorhergehende Zeitdauer - wie die letzten 30 Sekunden. Die Zeitdauer der historischen Parameterdaten könnte eine vom Benutzer ausgewählte Zeitdauer sein oder einer Zeitdauer entsprechen, die dem verfügbaren Speicher des ECM 130 oder der Anzeige 140 entspricht. Die historischen Daten könnten auch der Dauer der Nutzung der Maschine durch eine bestimmte Bedienperson oder historischen Daten für die Dauer eines bestimmten Auftrags der Maschine 100 oder einer anderen Zeitdauer entsprechen.
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In einer alternativen Darstellung der grafischen Darstellung 604 könnte die x-Achse der Zeitskala durch einen anderen Parameter ersetzt werden, um die Parameter gegeneinander darzustellen. Beispielsweise könnte die grafische Darstellung 604 modifiziert werden, um die durchschnittliche Kraftstoffrate auf der x-Achse zu beinhalten, um die Änderung der Motoreffizienz in Bezug auf die Kraftstoffrate darzustellen.
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Wie vorstehend erwähnt, kann die grafische Darstellung 604 für jeden Parameter (Parameterdaten 220) eines der Motorsysteme 101 der Maschine 100 erzeugt werden. Somit ermöglicht das offenbarte System die grafische Darstellung 604 der x- und y-Achse von beliebigen Sensordaten (z. B. 202-210) oder davon abgeleiteten Werten, die mit der Maschine 100 verbunden sind. Ferner kann die grafische Darstellung 604 mehr als eine x-Achsen- und y-Achsen-Darstellung von Parameterdaten bereitstellen und/oder mehr als einen Parameter in einer einzigen x-Achsen- und y-Achsen-Darstellung bereitstellen. Während die grafische Darstellung 604 die Parameterdaten als Linie darstellt, versteht es sich, dass die Parameterdaten auf der x-Achse und der y-Achse in jeder geeigneten Weise angezeigt werden können, beispielsweise als beabstandete Indikatoren oder vertikale oder horizontale Balken. Obwohl in 6 eine zweidimensionale Darstellung mit x- und y-Achse dargestellt ist, versteht es sich, dass alternativ auch eine dreidimensionale Darstellung angezeigt werden kann (z. B. x-Achse, y-Achse und z-Achse).
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Die grafischen Benutzeroberflächen 400, 500 und 600 können zusätzliche Menüs, Listen, Symbole, Texte, Schaltflächen und Einstellungen beinhalten als die vorstehend beschriebenen. Beispielsweise können die Benutzeroberflächen 400, 500 und 600 Systemanzeigen, Start- und Navigationstasten, Legenden zur Identifizierung der Bedienperson der Maschine und Benachrichtigungen beinhalten. Ferner kann die Benutzeroberfläche 600 von 6 eine von dem Benutzer gewählte Skalierungsfunktionalität beinhalten, die der Bedienperson eine selektive Einstellung der von der x-Achse und/oder y-Achse der grafischen Darstellung 604 bereitgestellten Skala ermöglicht. Die grafische Darstellung 604 kann beispielsweise standardmäßig eine Skalierung basierend auf den Minimal- und Maximalwerten der angezeigten Daten verwenden, jedoch kann ein Skalierungssymbol 606 vorgesehen sein, das es der Bedienperson ermöglicht, durch Drücken des Skalierungssymbols 606 aus einer Anzahl von Skalierungsschrittgrößen auszuwählen. Eine solche selektive Skalierungsfunktionalität kann das Vergrößern oder Verkleinern der in der Darstellung der grafischen Darstellung 604 bereitgestellten Daten ermöglichen, wie beispielsweise durch Ändern einer Zeitskala der x-Achse (z. B. von Sekunden auf Minuten oder umgekehrt) oder durch einen Vergrößerungsfaktor (z. B. 10-fach). Die grafischen Benutzeroberflächen 400, 500 und 600 können zusätzlich weitere anpassbare Layouteinstellungen, Menüeinstellungen usw. beinhalten.
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Die offenbarten Systeme und Verfahren der vorliegenden Offenbarung stellen beispielsweise eine einfache und unkomplizierte Reihe von Benutzeroberflächen für den Zugriff auf und die Analyse von Echtzeit-Parameterdaten 220 der Systeme 101 der Maschine 100 bereit. Die Benutzeroberflächen 400, 500 und 600 bieten ferner eine Vielseitigkeit, indem sie die Anzeige der verschiedenen erfassten Daten (über Parameterdaten 220) der Systeme 101 der Maschine 10 in Echtzeit für eine gewünschte Zeitdauer ermöglichen. Da die Darstellung der grafischen Darstellung 604 bei Auswahl eines Parameters Echtzeitdaten liefert, ist es nicht notwendig, dass die Maschine umfangreiche Mengen an historischen Daten für alle Parameter oder Sensordaten speichert. Ferner bietet die Darstellung mit einer x-Achse und einer y-Achse eine einfache Möglichkeit zur Anzeige der Parameterdaten, um Variationen und Einflüsse auf den Parameter zu sehen. Durch die Anzeige der Parameterdaten auf diese Weise kann eine Bedienperson oder ein Techniker Trends erkennen, die auf Ineffizienz, die Notwendigkeit des Austauschs von Teilen oder der Wartung oder auf eine Warnung vor bevorstehenden Problemen mit der Maschine 100 hinweisen. Ferner kann eine solche Darstellung der grafischen Darstellung 604 der Bedienperson oder dem Techniker Einblicke in den Betrieb der Maschine 100 geben, die ohne ein Wartungswerkzeug und während der Stillstandszeit der Maschine ggf. nur schwer angezeigt werden konnten.
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Für Fachleute auf dem Gebiet ist offensichtlich, dass an der offenbarten Maschine verschiedene Modifikationen und Variationen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen. Andere Ausführungsformen der Maschine werden für Fachleute auf dem Gebiet aus der Betrachtung der Patentschrift und der Praktik der hierin offenbarten grafischen Benutzeroberfläche ersichtlich sein. Es ist beabsichtigt, dass die Beschreibung und die Beispiele als nur beispielhaft angesehen werden, wobei ein tatsächlicher Umfang der Offenbarung durch die folgenden Ansprüche und deren Äquivalente angegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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