-
Die Erfindung betrifft eine Kennzeichen-Halteanordnung für eine Fahrzeugfront eines Elektrofahrzeugs.
-
EP 2 141 049 A1 offenbart eine Halterungsvorrichtung für ein Kennzeichenschild, mit einem Rahmen, einer Anbringungsfläche zur Fixierung und rückseitigen Beleuchtung eines Schildes und einer Beleuchtungseinrichtung am Rahmen, um das Schild von oben zu beleuchten. Damit ist eine Beleuchtung des Kennzeichenschildes realisiert, bei der mehrere Beleuchtungseinrichtungen zum Einsatz kommen, die mit elektrischer Energie versorgt werden müssen.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine demgegenüber verbesserte Kennzeichen-Halteanordnung bereitzustellen.
-
Diese Aufgabe wird durch die Kennzeichen-Halteanordnung nach Anspruch 1 gelöst.
-
Die Kennzeichen-Halteanordnung für eine Fahrzeugfront eines Elektrofahrzeugs weist einen Kennzeichenträger für ein KFZ-Kennzeichenschild und eine Tagfahrleuchte auf. Der Kennzeichenträger weist einen Aufnahmebereich für das KFZ-Kennzeichenschild auf, der zumindest durch eine Anbringungsfläche (diese ist zur Fahrzeugfront hin orientiert bzw. grenzt an die Rückseite eines montierten KFZ-Kennzeichenschilds an) begrenzt wird. Die Tagfahrleuchte ist derart eingerichtet und/oder angeordnet, dass diese im eingeschalteten Zustand Licht entlang einer Hauptabstrahlrichtung ausstrahlt bzw. aussendet. Die Hauptabstrahlrichtung ist entlang oder parallel zu einem Normalenvektor der Anbringungsfläche orientiert (ist im montierten Zustand der Kennzeichen-Halteanordnung am Elektrofahrzeug somit entlang oder parallel zur Fahrzeuglängsrichtung orientiert). Die Tagfahrleuchte ist als oberhalb oder unterhalb des Aufnahmebereichs des Kennzeichenträgers angeordnete Lichtleiste oder als eine am oder im Kennzeichenträger angeordnete LED-Lichteinheit ausgebildet. Dies erlaubt eine kompakte und konstruktiv günstige Platzierung einer Tagfahrleuchte am oder im Kennzeichenträger.
-
Die LED-Lichteinheit kann als Leuchtmittel ein oder mehrere LEDs aufweisen, die derart benachbart zueinander angeordnet sind, dass diese eine, bspw. rechteckige oder quadratische, Beleuchtungsfläche ausbilden. Die Lichtleiste kann als Leuchtmittel ebenfalls ein oder mehrere LEDs aufweisen, die entlang der Längserstreckung der Lichtleiste benachbart zueinander angeordnet sein können.
-
Die Tagfahrleuchte, insbesondere die LED-Lichteinheit und/oder die Lichtleiste können einen seitlichen Abstrahlwinkel (Abstrahlwinkel zu den Seiten des Kennzeichenträgers bzw. Abstrahlwinkel in Fahrzeugquerrichtung) von ± 20° um die Hauptabstrahlrichtung aufweisen und/oder einen vertikalen Abstrahlwinkel (Abstrahlwinkel nach oben und unten des Kennzeichenträgers bzw. Abstrahlwinkel in Fahrzeugquerrichtung) von ± 10° um die Hauptabstrahlrichtung aufweisen.
-
Bei dem Elektrofahrzeug kann es sich um ein teilelektrisch oder vollelektrisch (rein batterieelektrisch) betriebenes Fahrzeug, insbesondere in Form eines PKW oder SUV, handeln.
-
Vorzugsweise kann die LED-Lichteinheit innerhalb des lichten Querschnitts des Aufnahmebereichs für das KFZ-Kennzeichenschild angeordnet sein. Dies trägt zu einer kompakten und stabilen Bauweise bei. So kann sich die LED-Lichteinheit - entlang der Normalenrichtung der Anbringungsfläche gesehen - innerhalb einer seitlichen Begrenzung des Aufnahmebereichs angeordnet sein, bspw. innerhalb eines den Aufnahmebereich seitlich begrenzenden Rahmens. Insbesondere kann die LED-Lichteinheit am in Draufsicht rechten Rand des Aufnahmebereichs für das KFZ-Kennzeichenschild angeordnet sein, bspw. dort, wo am KFZ-Kennzeichenschild eines Elektrofahrzeugs der Buchstabe „E“ angeordnet ist.
-
Vorzugsweise kann die LED-Lichteinheit derart ausgebildet sein, dass diese einen leuchtenden Buchstaben „E“ darstellt oder derart, dass diese als leuchtende Fläche (bspw. als leuchtendes Rechteck) ausgebildet ist, auf der ein bspw. nichtleuchtender Buchstabe „E“ aufgebracht ist. Dadurch wird die Eigenschaft des Fahrzeugs als Elektrofahrzeug gekennzeichnet und zugleich die Funktion einer Tagfahrleuchte erfüllt.
-
Vorzugsweise kann die LED-Lichteinheit mit dem Kennzeichenträger oder mit einem im Aufnahmebereich des Kennzeichenträgers angeordneten KFZ-Kennzeichenschild verbunden sein. So kann die LED-Lichteinheit je nach Ausgestaltung einen Bestandteil des Kennzeichenträgers oder des KFZ-Kennzeichenschilds bilden.
-
Vorzugsweise kann sich die Lichtleiste mindestens über die Hälfte der Breite des Kennzeichenträgers oder über die gesamte Breite des Kennzeichenträgers erstrecken. Dadurch lässt sich eine vergleichsweise große Leuchtfläche erzielen. Dies begünstigt die Wahrnehmung des mit der Tagfahrleuchte ausgestatteten Fahrzeugs, bspw. durch den Gegenverkehr.
-
Vorzugsweise kann die Lichtleiste derart eingerichtet und/oder angeordnet sein, dass diese im eingeschalteten Zustand Licht entlang einer Nebenabstrahlrichtung ausstrahlt bzw. aussendet, wobei die Nebenabstrahlrichtung auf den Aufnahmebereich für das KFZ-Kennzeichenschild ausgerichtet ist bzw. den Aufnahmebereich schneidet. Dadurch wird auf energetisch günstige Weise nicht nur die Funktion einer Tagfahrleuchte realisiert, sondern es erfolgt auch eine Beleuchtung des Aufnahmebereichs bzw. des im Aufnahmebereich angeordneten KFZ-Kennzeichenschilds (Rückstrahleffekt auf das KFZ-Kennzeichenschild) mit nur einem Leuchtmittel.
-
Vorzugsweise kann der Kennzeichenträger einen Rahmen aufweisen, der den Aufnahmebereich für das KFZ-Kennzeichenschild seitlich (zur Oberseite, Unterseite und/oder den beiden anderen Seiten, i.e. nach rechts und links) begrenzt, wobei in einem oberhalb oder unterhalb des Aufnahmebereichs angeordneten Abschnitt des Rahmens eine Aufnahme für die Lichtleiste ausgebildet ist. Dies trägt zu einer kompakten und geschützten Anordnung der Lichtleiste im Kennzeichenträger bei. Die Aufnahme ist in Hauptabstrahlrichtung (im montierten Zustand entlang oder parallel zur Fahrzeuglängsrichtung orientiert) offen, so dass die Lichtleiste Licht entlang der Hauptabstrahlrichtung ausstrahlen kann.
-
Vorzugsweise kann im Kennzeichenträger eine Öffnung ausgebildet sein, die die Aufnahme für die Lichtleiste und den Aufnahmebereich für das KFZ-Kennzeichenschild miteinander verbindet. Dadurch wird der Lichtleiste, die bspw. in einer Aufnahme angeordnet sein kann (s.o.). ein Weg freigegeben, damit die Lichtleiste entlang der Nebenabstrahlrichtung auf den Aufnahmebereich bzw. ein dort angeordnetes KFZ-Kennzeichenschild abstrahlen kann. Dies begünstigt eine kompakte und stabile Ausgestaltung.
-
Vorzugsweise kann die Lichtleiste mittels einer Führung mit dem Kennzeichenträger gekoppelt sein, wodurch die Lichtleiste entlang oder parallel zu dem Normalenvektor der Anbringungsfläche relativ zum Kennzeichenträger verlagerbar ist. Somit ist die Tagfahrleuchte in einer Führung aufgenommen, die in Richtung des Normalenvektors (im montierten Zustand entlang oder parallel zur in Fahrzeuglängsrichtung bzw. X-Richtung) Verformungswege kompensieren kann.
-
Die eingangs genannte Aufgabe wird durch ein Elektrofahrzeug mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs gelöst. Demnach weist das Elektrofahrzeug eine Fahrzeugfront und eine an der Fahrzeugfront angeordnete, insbesondere dort auch befestigte, Kennzeichen-Halteanordnung nach einem oder mehreren der voranstehend beschriebenen Aspekte auf.
-
Hinsichtlich der Vorteile wird auf die diesbezüglichen Ausführungen zur Kennzeichen-Halteanordnung verwiesen. Zur weiteren Ausgestaltung des Elektrofahrzeugs können die voranstehend zur Kennzeichen-Halteanordnung beschriebenen und/oder die nachfolgend noch erläuterten Maßnahmen dienen.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt, jeweils schematisch,
- 1 eine Draufsicht der Kennzeichen-Halteanordnung;
- 2 eine Draufsicht einer Ausgestaltungsmöglichkeit der Kennzeichen-Halteanordnung; und
- 3a,b eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Kennzeichen-Halteanordnung in einer perspektivischen Ansicht (3a) und einer teilweise geschnittenen Seitenansicht (3b).
-
In 1 ist schematisch eine Draufsicht der Kennzeichen-Halteanordnung 10 gezeigt. Zudem zeigt 1 ein Elektrofahrzeug 100 mit einer Fahrzeugfront 102, an der die Kennzeichen-Halteanordnung 10 angeordnet und befestigt ist, bspw. durch Verschraubung oder mittels Steckverbindungen. Die Kennzeichen-Halteanordnung 10 wird nachfolgend beschrieben.
-
Die Kennzeichen-Halteanordnung 10 ist für die Fahrzeugfront 102 des Elektrofahrzeugs 100 eingerichtet und/oder bestimmt. Die Kennzeichen-Halteanordnung 10 weist einen Kennzeichenträger 12 für ein KFZ-Kennzeichenschild 14 sowie eine Tagfahrleuchte 16 auf. Der Kennzeichenträger 12 weist einen Aufnahmebereich 18 für das KFZ-Kennzeichenschild 14 auf, der zumindest durch eine Anbringungsfläche 20 zur Fahrzeugfront 102 hin (Rückseite des KFZ- Kennzeichenschilds 14) begrenzt wird.
-
Die Tagfahrleuchte 16 sendet im eingeschalteten Zustand Licht entlang einer Hauptabstrahlrichtung 22 aus, wobei die Hauptabstrahlrichtung 22 entlang oder parallel zu einem Normalenvektor der Anbringungsfläche 20 orientiert ist (nicht gezeigt). In der 1 ragt die Hauptabstrahlrichtung 22 sowie die Fahrzeuglängsrichtung senkrecht aus der Zeichenebene heraus.
-
Im Beispiel ist die Tagfahrleuchte 16 als unterhalb des Aufnahmebereichs 18 des Kennzeichenträgers 12 angeordnete Lichtleiste 24 ausgebildet. Im Beispiel erstreckt sich die Lichtleiste 24 über die gesamte Breite des Kennzeichenträgers 12. Die Lichtleiste 24 kann als Leuchtmittel ein oder mehrere LEDs aufweisen, die entlang der Längserstreckung der Lichtleiste 24 benachbart zueinander angeordnet sein können.
-
2 zeigt eine Ausgestaltungsmöglichkeit der Kennzeichen-Halteanordnung 10, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen zunächst auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
-
Abweichend davon ist bei der vorliegenden Kennzeichen-Halteanordnung 10 die Tagfahrleuchte 16 als eine am oder im Kennzeichenträger 12 angeordnete LED-Lichteinheit 26 ausgebildet. Die LED-Lichteinheit 26 ist innerhalb des lichten Querschnitts des Aufnahmebereichs 18 angeordnet. Die LED-Lichteinheit 26 kann innerhalb einer seitlichen Begrenzung des Aufnahmebereichs 18 angeordnet sein, wie oben erläutert.
-
Im Beispiel ist die LED-Lichteinheit 26 als leuchtende Fläche ausgebildet, auf der ein Buchstabe „E“ aufgebracht ist, der im Beispiel nichtleuchtend ausgeführt ist. Alternativ hierzu kann die LED-Lichteinheit 26 derart ausgebildet sein, dass diese einen leuchtenden Buchstaben „E“ darstellt (nicht gezeigt). In 2 ragt die Hauptabstrahlrichtung 22 senkrecht aus der Zeichenebene heraus.
-
Die LED-Lichteinheit 26 kann mit dem Kennzeichenträger 12 oder mit einem im Aufnahmebereich 18 des Kennzeichenträgers 12 angeordneten Kennzeichenschild 14 verbunden sein, wie oben beschrieben.
-
Die 3a und 3b zeigen eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Kennzeichen-Halteanordnung 10. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei auf die voranstehenden Ausführungen zu 1 verwiesen.
-
Abweichend davon ist die ebenfalls als Lichtleiste 24 ausgebildete Tagfahrleuchte 16 im Beispiel oberhalb des Aufnahmebereichs 18 des Kennzeichenträgers 12 angeordnet.
-
Die Lichtleiste 24 erstreckt sich im Beispiel über die gesamte Breite des Kennzeichenträgers 12. Im eingeschalteten Zustand strahlt die Lichtleiste 24 Licht nicht nur entlang der Hauptabstrahlrichtung 22, sondern auch entlang einer Nebenabstrahlrichtung 30 ab, wobei die Nebenabstrahlrichtung 30 auf den Aufnahmebereich 18 des Kennzeichenträgers 12 ausgerichtet ist bzw. diesen schneidet. Der Hauptabstrahlwinkel trägt das Bezugszeichen 23 und der Nebenabstrahlwinkel trägt das Bezugszeichen 31.
-
Der Kennzeichenträger 12 weist im Beispiel einen lediglich angedeuteten Rahmen 32 auf, der den Aufnahmebereich 18 für das Kfz-Kennzeichenschild 14 seitlich, d.h. nach oben, nach unten, nach rechts und nach links begrenzt. In einem oberhalb des Aufnahmebereichs 18 angeordneten Abschnitts 34 des Rahmens 32 ist eine Aufnahme für die Lichtleiste 24 ausgebildet (nicht näher dargestellt).
-
Im Kennzeichenträger 12 ist eine (ebenfalls nicht näher dargestellte) Öffnung ausgebildet, die die Aufnahme für die Lichtleiste 24 den Aufnahmebereich 18 für das Kennzeichenschild 14 miteinander verbindet. Durch diese Öffnung hindurch kann die Lichtleiste entlang der Nebenabstrahlrichtung 30 Licht auf den Aufnahmebereich 18 abstrahlen.
-
Die Lichtleiste 24 kann mittels einer Führung (nicht dargestellt) mit dem Kennzeichenträger 12 gekoppelt sein, wodurch die Lichtleiste 24 entlang oder parallel zu dem Normalenvektor bzw. entlang der Hauptabstrahlrichtung 22 relativ zu dem Kennzeichenträger 12 verlagerbar ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-