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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pumpenanordnung mit einer Ölpumpe mit einer ersten Welle und einer Wasserpumpe mit einer zweiten Welle, wobei die erste Welle der Ölpumpe antreibend mit der zweiten Welle der Wasserpumpe verbunden ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Brennkraftmaschine mit einer solchen Pumpenanordnung.
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Aus der
DE 10 2008 051 129 A1 ist eine gattungsgemäße Pumpenanordnung mit einer Ölpumpe mit einer ersten Welle und einer Wasserpumpe mit einer zweiten Welle bekannt, wobei die Ölpumpe die Wasserpumpe antreibt. Beide Pumpen sind dabei in einem Fluidbehälter angeordnet, wobei zudem eine Abführeinrichtung vorgesehen ist, mittels der aus der Ölpumpe und/oder aus der Wasserpumpe austretendes Fluid abführbar ist. Die Wasserpumpe und die Abführeinrichtung sind dabei fluidisch von dem Fluidbehälter getrennt. Hierdurch soll es möglich sein, eine Wasserpumpe indirekt über eine Ölpumpe anzutreiben und dennoch beide Pumpen so anzuordnen, dass sowohl Öl als auch Wasser effektiv gepumpt werden können.
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Aus der
EP 0 052 760 A2 ist eine Brennkraftmaschine mit einer Antriebsverbindung für Nebenaggregate bekannt, wobei die Antriebsverbindung ein Untersetzungsgetriebe für eine Kühlmittelpumpe aufweist, das durch Pumpenräder einer Schmieröl-Zahnradpumpe gebildet ist. Hierdurch sollen die Antriebsverbindungen für die Schmieröl-Zahnradpumpe und die Kühlmittelpumpe unter Beibehaltung einer Untersetzung für die Kühlmittelpumpe raumsparend, einfach und kostengünstig gestaltet werden können.
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Aus der
DE 10 2007 007 683 A1 ist ein Antrieb für mindestens zwei Zusatzaggregate einer Brennkraftmaschine bekannt, mit einer Hauptantriebswelle, die ein Zusatzaggregat antreibt und die über ein Zahnradgetriebe mit einer Aggregatsantriebswelle gekuppelt ist. Mit der Aggregatsantriebswelle wird dabei das andere Zusatzaggregat angetrieben. Das Zahnradgetriebe ist zudem als Flüssigkeitspumpe wirkend ausgebildet. Hierdurch soll auf kostengünstige einfache und platzsparende Art und Weise eine Flüssigkeitspumpe bereitgestellt werden können.
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Aus der
EP 2 912 317 A2 ist ebenfalls eine Pumpenanordnung mit einer Kühlmittelpumpe und einer Ölpumpe bekannt, wobei die Antriebswelle der Kühlmittelpumpe zugleich auch die Antriebswelle der Ölmittelpumpe ist. Ein Lagergehäuse der Kühlmittelpumpe ist dabei innerhalb der Ölwanne am Kurbelgehäuse angeordnet.
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Aus der
DE 199 07 555 A1 ist eine Pumpe mit gegenseitiger axialer Steckmontagetechnik bekannt.
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Aus der
DE 32 45 767 C1 ist eine Kupplung zum starren Verbinden zweier Wellenenden bekannt.
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Aus der
DE 43 16 985 A1 ist eine Antriebsvorrichtung mit einer Welle bekannt, auf der ein Antriebsrad befestigt ist.
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Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Pumpenanordnungen ist jedoch, dass beispielsweise zu Wartungszwecken von insbesondere einer Wasserpumpe eine vergleichsweise aufwendige und damit auch teure Demontage einer Ölpumpe erfolgen muss, sofern die Wasserpumpe und die Ölpumpe gemeinsam und miteinander antreibend innerhalb der Brennkraftmaschine angeordnet sind. Ist die Wasserpumpe dagegen außerhalb der Brennkraftmaschine angeordnet, so ist sie üblicherweise aufgrund von in modernen Motorräumen äußerst beengten Platzverhältnissen schwer zugänglich, was ebenfalls einen vergleichsweise hohen Wartungsaufwand bedingt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Pumpenanordnung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine beispielsweise von einer Kurbelwelle angetriebene Ölpumpe einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug als Zwischenantrieb zu nutzen und über die Ölpumpe zusätzlich eine Wasserpumpe, beispielsweise eine Kühlmittelpumpe, anzutreiben, wobei eine Antriebskopplung der Ölpumpe mit der Wasserpumpe durch eine einfache Steckverbindung realisiert wird. Die erfindungsgemäße Pumpenanordnung besitzt dabei eine Ölpumpe mit einer ersten Welle und eine Wasserpumpe mit einer zweiten Welle, wobei die erste Welle der Ölpumpe antreibend mit der zweiten Welle der Wasserpumpe verbunden ist. Erfindungsgemäß ist nun zwischen der ersten Welle und der zweiten Welle eine Koppelwelle angeordnet, in die einen Ends drehfest die erste Welle der Ölpumpe und anderen Ends drehfest die zweite Welle der Wasserpumpe eingreift, wobei selbstverständlich auch eine umgekehrte Ausführung denkbar ist, sodass die Koppelwelle die erste und/oder zweite Welle drehfest umgreift. Die erste Welle stellt in diesem Fall somit eine Abtriebswelle der Ölpumpe dar, während die zweite Welle die Antriebswelle für die Wasserpumpe ist. Durch die, insbesondere hohle, Koppelwelle weist diese eine hohe Drehmomentfestigkeit auf. Zudem vorgesehen ist eine die Koppelwelle umgebende Steckhülse, die einen Ends, insbesondere dicht, auf einen insbesondere ringförmigen Fortsatz der Ölpumpe und anderen Ends, insbesondere dicht, auf einen ebenfalls insbesondere ringförmigen Fortsatz der Wasserpumpe aufgesteckt ist. Die Steckhülse umschließt somit die Koppelwelle sowie den Abtrieb der Ölpumpe und den Antrieb der Wasserpumpe, wobei die Steckhülse dazu dient, eine Schmierung der Koppelwelle bzw. deren Koppelstellen mit der ersten und zweiten Welle zu gewährleisten, ein Drehen der Koppelwelle in einem Ölbad, beispielsweise in einer Ölwanne unterhalb eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine, jedoch auszuschließen. Durch die, insbesondere hohle, Koppelwelle ist es zudem möglich, diese beispielsweise mit einer innenliegenden Geradverzahnung oder einer alternativen Formschlusseinrichtung auszustatten, welche/welcher mit komplementär dazu ausgebildeten außenliegenden Geradverzahnungen bzw. einer Formschlusseinrichtung an der ersten und zweiten Welle kämmt bzw. zusammenwirkt und dadurch die drehmomentübertragende Kopplung ermöglicht, jedoch eine Axialverschiebung der Koppelwelle relativ zur ersten bzw. zweiten Welle als auch eine Axialverschiebung der ersten Welle relativ zur Koppelwelle und der zweiten Welle relativ zur Koppelwelle zulässt, wodurch Maß- und Fertigungstoleranzen vergleichsweise einfach kompensierbar sind. Durch die drehfeste, jedoch axial verschiebliche Kopplung der Koppelwelle mit der ersten und zweiten Welle können zudem Spannungen vermieden werden, die langfristig zu einem schwereren und damit energieintensiveren Betrieb der Pumpenanordnung und/oder gegebenenfalls sogar zu Schäden an der Pumpenanordnung führen können. Durch die zusätzliche Steckhülse ist es zudem möglich, sowohl die Ölpumpe als auch die Wasserpumpe in einer Ölwanne einer Brennkraftmaschine so tief einzubauen, dass die Koppelwelle üblicherweise unterhalb eines Ölspiegels liegen würde, was ohne die Steckhülse zu einem permanenten Drehen der Koppelwelle im Ölbad führen würde. Durch die Steckhülse und die Koppelwelle ist auch eine vergleichsweise einfache Demontage der Ölpumpe von der Wasserpumpe oder umgekehrt möglich, da die Koppelwelle auf die erste und zweite Welle lediglich aufgeschoben ist, ebenso wie die Steckhülse auf den jeweiligen Fortsatz der Ölpumpe bzw. der Wasserpumpe. Durch diese bevorzugte Ausführungsform ist es dabei nicht erforderlich, dass die Steckhülse absolut dicht auf den Fortsatz der Ölpumpe und/oder auf den Fortsatz der Wasserpumpe aufgeschoben wird, es soll lediglich verhindert werden, dass sich die Koppelwelle permanent im Ölbad dreht oder im Ruhezustand Öl eindringt. Ein gewisses Eindringen von Öl in die Steckhülse im Betrieb kann sogar erwünscht sein, um eine ausreichende Schmierung zu ermöglichen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung bildet die Steckhülse ein Lager, insbesondere ein Axiallager und/oder ein Radiallager, für die Koppelwelle. Diese spezielle Ausführungsform ermöglicht es, die Koppelwelle und darüber auch die erste und zweite Welle der Ölpumpe bzw. der Wasserpumpe zu lagern, wodurch eine Abstützung der Koppelwelle und damit ein vergleichsweise ruhiger Lauf derselben gewährleistet werden kann. Ein derartiges Lager kann als einfaches Gleitlager ausgebildet sein, aber auch in der Art einer Anlaufscheibe, da durch das innerhalb der Steckhülse vorhandene Öl üblicherweise genügend Schmierstoff für eine derartige Gleitlagerung vorhanden ist.
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Zweckmäßig weist die Koppelwelle einen Ringkragen auf, der insbesondere einstückig mit der Koppelwelle oder als auf diese aufgepresster Ring ausgebildet ist, wobei das Lager einen nach innen ragenden Lagerkragen besitzt, an dem der Ringkragen und darüber die Koppelwelle in Axialrichtung und/oder in Radialrichtung gelagert sind. Der Lagerkragen kann somit eine Radiallagerung der Koppelwelle bilden, ebenso wie vorzugsweise ein Axiallager, wobei zur Montage zunächst die Koppelwelle in die Steckhülse eingesteckt wird, bis diese mit ihrem Ringkragen an dem nach innen ragenden Lagerkragen anliegt. Anschließend kann ein Sicherungsring, beispielsweise ein Sprengring, eingesetzt werden, der eine Lagerung des Ringkragens an der Steckhülse in beide Axialrichtungen ermöglicht. Anschließend kann die Steckhülse mit der darin angeordneten Koppelwelle auf beispielsweise den Fortsatz der Wasserpumpe aufgesteckt werden, wobei bei diesem Schritt zugleich ein Überschieben der Koppelwelle über die zweite Welle der Wasserpumpe und damit eine drehfeste, jedoch verschiebbare Verbindung zwischen Koppelwelle und zweiter Welle erfolgt. Der Lagerkragen der Steckhülse kann in diesem Fall einen Axialanschlag für den Fortsatz der Ölpumpe oder in diesem Fall für den Fortsatz der Wasserpumpe bilden, wodurch eine haptisch wahrnehmbare Einbauendlage geschaffen werden kann. Anschließend wird der Fortsatz der Ölpumpe in die Steckhülse und gleichzeitig die erste Welle in die Koppelwelle geschoben, wobei auch hier eine drehfeste Verbindung durch zwischen der ersten Welle und der Koppelwelle beispielsweise kämmende Geradverzahnungen oder analog wirkende Formschlusselemente bzw. Formschlusseinrichtungen erreicht wird. Die Montage erfolgt somit äußerst einfach und insbesondere sogar ohne weiteres Werkzeug, ebenso wie eine gegebenenfalls erforderliche Demontage.
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Zweckmäßig ist der Fortsatz der Ölpumpe hülsenförmig ausgebildet und weist an einer Außenmantelfläche eine nach außen offene Ringnut auf, in der eine erste O-Ringdichtung angeordnet ist, die bei montierter Steckhülse dicht mit einer Innenmantelfläche der Steckhülse zusammenwirkt. Zusätzlich oder alternativ kann auch der Fortsatz der Wasserpumpe hülsenförmig ausgebildet sein und an einer Außenmantelfläche eine nach außen offene Ringnut aufweisen, in der nun eine zweite O-Ringdichtung angeordnet ist, die bei montierter Steckhülse dicht mit einer Innenmantelfläche der Steckhülse zusammenwirkt. Die O-Ringdichtungen ermöglichen dabei nicht nur eine Abdichtung einer durch die Fortsätze und die Steckhülse gebildeten Kammer nach außen, sondern auch ein Fixiermittel, welches zugleich aufgrund der Elastizität der ersten und/oder zweiten O-Ringdichtung zugleich eine Schwingungsentkopplung ermöglicht, so dass Schwingungen der Ölpumpe nicht über die Steckhülse an die Wasserpumpe übertragen werden. Rein theoretisch ist es sogar denkbar, dass an einer Innenmantelfläche der Steckhülse zwei nach innen offene Ringnuten angeordnet sind, in welche in montiertem Zustand die erste O-Ringdichtung und die zweite O-Ringdichtung eingreifen und dadurch eine Axialfixierung der Steckhülse auf den jeweiligen Fortsätzen der Ölpumpe bzw. der Wasserpumpe ermöglichen.
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Erfindungsgemäß begrenzen der Fortsatz der Ölpumpe, die Steckhülse sowie der Fortsatz der Wasserpumpe eine Kammer, die insbesondere zur Ölpumpe über einen ersten Radialwellendichtring und zur Wasserpumpe über einen zweiten Radialwellendichtring abgedichtet ist. Am Fortsatz der Ölpumpe ist zudem ein fluidisch mit der Kammer verbundener Belüftungskanal sowie ein fluidisch mit der Kammer verbundener Ablasskanal vorgesehen. In einer Einbaulage in einer Ölwanne einer Brennkraftmaschine liegt bei einem Eingang des Belüftungskanals oberhalb eines Ölspiegels in der Ölwanne, wodurch ein Druckausgleich zwischen der Ölwanne und der Kammer erfolgen kann. Der Ablasskanal wiederum ermöglicht ein Ablassen und sogar ein Absaugen von in der Kammer vorhandenem Öl, wodurch ein permanentes sich Drehen der Koppelwelle in einem Ölbad mit den damit verbundenen Nachteilen vermieden werden kann.
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Erfindungsgemäß kann eine mit der Ölpumpe gekoppelte Pumpe, insbesondere eine Außenzahnradpumpe, vorgesehen sein, über die Öl über den Ablasskanal aus der Kammer absaugbar ist. Über diese Pumpe, insbesondere die Außenzahnradpumpe, ist somit möglich, Öl aus der Kammer abzusaugen, sofern beispielsweise ein Ölstand in der Kammer zu hoch ist und die Koppelwelle Gefahr läuft, sich in einem Ölbad drehen zu müssen. In dem Ablasskanal kann zudem eine Drossel oder eine Blende angeordnet werden, wodurch eine Absaugleistung äußerst fein einstellbar ist.
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Zweckmäßig ist zwischen einer weiteren Welle und der ersten Welle, das heißt der Abtriebswelle der Ölpumpe, eine Zahnradstufe vorgesehen, über welche unterschiedlich gewünschte Drehzahlen der Ölpumpe und der Wasserpumpe einstellbar sind. Die Zahnradstufe stellt somit ein einfaches Getriebe dar.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Brennkraftmaschine mit einer in den vorherigen Absätzen beschriebenen Pumpenanordnung anzugeben, wobei zumindest die Ölpumpe in einer Ölwanne eines Kurbelgehäuses angeordnet ist und wobei am Fortsatz der Ölpumpe ein fluidisch mit der Kammer verbundener Belüftungskanal vorgesehen ist, dessen Eingang oberhalb eines Ölspiegels liegt. Über diesen Belüftungskanal ist es somit möglich, die Kammer mit Luft und Öl zu beaufschlagen, um eine ausreichende Schmierung der Koppelwelle zu ermöglichen. Über den ebenfalls vorgesehenen Ablasskanal, der an einer Unterseite der Kammer angeordnet ist, kann verhindert werden, dass die Kammer selbst mit Öl geflutet wird. Rein theoretisch ist dabei selbstverständlich auch denkbar, dass die Wasserpumpe selbst ebenfalls in der Ölwanne angeordnet ist oder aber außerhalb derselben, so dass die Wasserpumpe mit ihrem Fortsatz durch eine Wandung der Ölwanne hindurchgreift.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Vorstehend genannte und nachfolgend noch zu nennende Bestandteile einer übergeordneten Einheit, wie z.B. einer Einrichtung, einer Vorrichtung oder einer Anordnung, die separat bezeichnet sind, können separate Bauteile bzw. Komponenten dieser Einheit bilden oder integrale Bereiche bzw. Abschnitte dieser Einheit sein, auch wenn dies in den Zeichnungen anders dargestellt ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine im Bereich einer erfindungsgemäßen Pumpenanordnung,
- 2 eine Detaildarstellung A aus 1 im Bereich der Pumpenanordnung.
Entsprechend den 1 und 2 weist eine erfindungsgemäße Pumpenanordnung 1 eine Ölpumpe 2 mit einer ersten Welle 3 sowie eine Wasserpumpe 4 mit einer zweiten Welle 5 auf. Die erste Welle 3 der Ölpumpe 2 ist dabei antreibend mit der zweiten Welle 5 der Wasserpumpe 4 verbunden, wobei die erste Welle 3 über eine Zahnradstufe 6 mit einer nicht näher bezeichneten weiteren Welle antriebgeopellt sein kann. Die Zahnradstufe 6 wiederum kann über einen Kettentrieb 7 (vgl. 1) mit einer Kurbelwelle 8 einer Brennkraftmaschine 9 antriebsverbunden sein. In diesem Fall wird somit die Wasserpumpe 4 über die Ölpumpe 2 von der Kurbelwelle 8 der Brennkraftmaschine 9 angetrieben.
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Erfindungsgemäß ist nun zwischen der ersten Welle 3 und der zweiten Welle 5 eine vorzugsweise hohle Koppelwelle 10 (vgl. insbesondere 2), angeordnet, in die einen Ends drehfest die erste Welle 3 der Ölpumpe 2 und anderen Ends drehfest die zweite Welle 5 der Wasserpumpe 4 eingreift bzw. eingesteckt ist, wobei selbstverständlich auch eine umgekehrte Ausführung denkbar ist, sodass die Koppelwelle 10 die erste und/oder zweite Welle 3, 5 drehfest umgreift. Eine drehfeste Kopplung der vorzugsweise hohlen Koppelwelle 10 mit der ersten Welle 3 bzw. der zweiten Welle 5 kann über komplementär ausgebildete Geradverzahnungen oder unrunde und komplementär ausgebildete Innen- und Außenquerschnitte erfolgen. Des Weiteren vorgesehen ist eine die Koppelwelle 10 umgebende Steckhülse 11, welche die Koppelwelle 10 nach außen abdichtet, so dass diese auch unterhalb eines Ölspiegels 12 in einer Ölwanne 13 der Brennkraftmaschine 9 angeordnet werden kann. Die Steckhülse 11 ist dabei einen Ends, insbesondere dicht, auf einen Fortsatz 14 der Ölpumpe 2 und anderen Ends, insbesondere dicht, auf einen Fortsatz 15 der Wasserpumpe 4 aufgesteckt, wodurch die beiden Fortsätze 14, 15 und die Steckhülse 11 eine Kammer 16 begrenzen, innerhalb welcher die Koppelwelle 10 angeordnet ist und welche, insbesondere über eine erste und zweite O-Ringdichtung 17, 18 zur Ölwanne 13 hin abgedichtet ist.
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Die Antriebskopplung der ersten Welle 3 mit der zweiten Welle 5 über die Koppelwelle 10 ermöglicht zugleich eine äußerst einfache Montage und Demontage, da die Koppelwelle 10 lediglich über die Längsenden der jeweiligen ersten Welle 3 bzw. zweiten Welle 5 aufgeschoben werden muss. Rein theoretisch ist selbstverständlich auch denkbar, dass die erste und zweite Welle 3, 5 vorzugsweise hohl ausgebildet sind und die Koppelwelle 10 als Vollwelle ausgebildet ist und in die erste Welle 3 und die zweite Welle 5 drehfest einsteckbar ist.
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Betrachtet man die Fortsätze 14, 15 näher, so kann man erkennen, dass in dem gezeichneten Fall der Fortsatz 14 der Ölpumpe 2 hülsenförmig bzw. ringförmig ausgebildet ist und an einer Außenmantelfläche eine nach außen offene Ringnut aufweist, in der die erste O-Ringdichtung 17 angeordnet ist, die bei montierter Steckhülse 11 dicht mit einer Innenmantelfläche der Steckhülse 11 zusammenwirkt. In gleicher Weise ist auch der Fortsatz 15 der Wasserpumpe 4 hülsenförmig ausgebildet und weist an einer Außenmantelfläche eine nach außen offene Ringnut auf, in der die zweite O-Ringdichtung 18 angeordnet ist, die bei montierter Steckhülse 11 dicht mit einer Innenmantelfläche der Steckhülse 11 zusammenwirkt.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Fortsatz 14 der Ölpumpe 2 hülsenförmig ausgebildet ist und eine Innenmantelfläche der Steckhülse 11 eine nach innen offene Ringnut aufweist, in der eine erste O-Ringdichtung 17 angeordnet ist, die bei montierter Steckhülse 11 dicht mit einer Außenfläche des Fortsatzes 14 zusammenwirkt, und/oder dass der Fortsatz 15 der Wasserpumpe 4 hülsenförmig ausgebildet ist und eine Innenmantelfläche der Steckhülse 11 eine nach innen offene Ringnut aufweist, in der eine zweite O-Ringdichtung 18 angeordnet ist, die bei montierter Steckhülse 11 dicht mit einer Außenmantelfläche des Fortsatzes 15 zusammenwirkt.
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Ein Außendurchmesser des ersten Fortsatzes 14 kann dabei selbstverständlich von einem Außendurchmesser des zweiten Fortsatzes 15 abweichen. Durch die beiden O-Ringdichtungen 17, 18 kann nicht nur die Dichtwirkung erhöht, sondern zugleich auch eine Fixierung der Steckhülse 11 auf dem ersten Fortsatz 14 und dem zweiten Fortsatz 15 erreicht werden, da ein Aufschieben der Steckhülse 11 auf beispielsweise die erste und zweite O-Ringdichtung 17, 18 zu einem elastischen Verformen derselben und damit zu einem Verklemmen der O-Ringdichtungen 17, 18 zwischen dem jeweiligen Fortsatz 14, 15 und der Innenmantelfläche der Steckhülse 11 führt.
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Ein weiterer großer Vorteil der Koppelwelle 10 ist, dass diese in Axialrichtung 19 eine Bewegung der ersten Welle 3 und der zweiten Welle 5 ermöglicht, wodurch Axialtoleranzen und Radialverlagerung im Rahmen der Auslegung vergleichsweise einfach kompensierbar und Spannungen vermeidbar sind.
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Die Steckhülse 11 kann darüber hinaus ein Lager 20, insbesondere ein Axiallager und/oder ein Radiallager, für die Koppelwelle 10 bilden. In diesem Fall kann die Koppelwelle 10 einen Ringkragen 21 aufweisen, wobei das Lager 20 einen nach innen ragenden Lagerkragen besitzt, an dem der Ringkragen 21 und darüber die Koppelwelle 10 in Axialrichtung 19 und/oder in Radialrichtung gelagert ist. Dabei kann die Koppelwelle 10 bei der Montage zunächst in die Steckhülse 11 eingesteckt werden, bis sie mit ihrem Ringkragen 21 an dem nach innen ragenden Lagerkragen 22 anliegt, woraufhin sie anschließend über ein Fixierelement 23, beispielsweise einen Sprengring, am Lagerkragen 22 und damit an der Steckhülse 11 fixiert wird. Anschließend kann die Steckhülse 11 zusammen mit der Koppelwelle 10 beispielsweise auf den zweiten Fortsatz 15 der Wasserpumpe 4 aufgeschoben werden, wobei der Lagerkragen 22 zugleich einen Axialanschlag für den Fortsatz 15 der Wasserpumpe 4 oder alternativ für den Fortsatz 14 der Ölpumpe 2 bilden kann.
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Hierdurch kann eine haptisch erkennbare Einbauendlage geschaffen werden, die eine erleichterte Montage ermöglicht.
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Die Kammer 16, in welcher die Koppelwelle 10 angeordnet ist, ist über einen ersten Radialwellendichtring 24 zur Ölpumpe 2 und über einen zweiten Radialwellendichtring 25 zur Wasserpumpe 4 abgedichtet. Am Fortsatz 14 der Ölpumpe 2 kann zudem ein fluidisch mit der Kammer 16 verbundener Belüftungskanal 26 sowie ein fluidisch mit der Kammer 16 verbundener Ablasskanal 27 vorgesehen sein. Über den Belüftungskanal 26 ist ein Druckausgleich mit einem Kurbelgehäuseinnenraum 28 ebenso möglich, wie ein Zuführen von Öl aus dem Kurbelwellengehäuseinnenraum 28 in die Kammer 16 zur Schmierung der Koppelwelle 10. Über den Ablasskanal 27 kann in der Kammer 16 vorhandenes Öl bedarfsgerecht abgelassen werden, um ein Fluten der Kammer 16 mit Öl und damit ein permanentes und energieintensives Drehen der Koppelwelle 10 im Ölbad zu vermeiden. In dem Ablasskanal 27 kann zudem eine Drossel 29 oder eine Blende 30 angeordnet sein, über welche ein Ablassen von Öl aus der Kammer 16 äußerst exakt steuerbar ist. Mit der Ölpumpe 2 gekoppelt kann darüber hinaus eine Pumpe, insbesondere eine Außenzahnradpumpe, sein, über die Öl über den Ablasskanal 27 aus der Kammer 16 absaugbar ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Pumpenanordnung 1 und der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 9 mit einer solchen erfindungsgemäßen Pumpenanordnung 1 lässt sich eine Wasserpumpe 4 vergleichsweise montagefreundlich und damit wartungsfreundlich in einer Ölwanne 13 der Brennkraftmaschine 9 platzieren, wobei über die erfindungsgemäß vorgesehene Koppelwelle 10 ein Toleranzausgleich in Axialrichtung 19 und Radialrichtung möglich ist, wodurch Zwängungen und dadurch unter Umständen Beschädigungen beim Betrieb der Brennkraftmaschine 9 vermieden werden können. Über die Steckhülse 11, die ebenso wie die Koppelwelle 10 mit der Ölpumpe 2 bzw. der Wasserpumpe 4 lediglich über eine Steckverbindung gekoppelt ist, kann zudem eine Anordnung der Koppelwelle 10 unterhalb des Ölspiegels 12 in der Ölwanne 13 erfolgen, ohne dass befürchtet werden muss, dass sich die Koppelwelle 10 permanent und damit energieintensiv im Ölbad drehen muss.