DE102021109773A1 - Phakoemulsifikationssystem - Google Patents

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Delbert Andrews
Arian Kriesch
Fritz Hengerer
David Sargent
Carlos De Jesus Alcantara
Jonas Lussi
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Abstract

Es wird ein Phakoemulsifikationssystem (10) zur Phakoemulsifikation einer Linse (16) eines Auges (15) aufgezeigt, wobei das Phakoemulsifikationssystem (10) folgendes umfasst: eine Magnetvorrichtung (20) zum Erzeugen eines Magnetfelds zum Rotieren eines Magnetelements (30), das Magnetelement (30), das zum Einbringen in das zu behandelnde Auge (15) ausgebildet ist, wobei die Magnetvorrichtung (20) zum wahlweisen Rotieren des Magnetelements (30) - um eine erste Rotationsachse (31) zum Zerkleinern der Linse (16) des Auges (15) und - um eine zweite Rotationsachse (32) zum Polieren des Kapselsacks (18) ausgebildet ist, wobei das Magnetelement (30) beim Rotieren mittels des Magnetfelds um die erste Rotationsachse (31) eine größere Schneidwirkung aufweist als beim Rotieren um die zweite Rotationsachse (32).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Phakoemulsifikationssystem, ein weiteres Phakoemulsifikationssystem, ein weiteres Phakoemulsifikationssystem, ein Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges, ein weiteres Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges und ein Verfahren zum Überwachen der Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges.
  • Stand der Technik
  • Zur Kataraktbehandlung bzw. zur Zerkleinerung der Linse des Auges bei der Kataraktbehandlung sind die Verflüssigung der Linse mittels Ultraschall und die Zerkleinerung der Linse mittels eines sich drehenden Magnetelements bekannt. Die Behandlung der Linse mit Ultraschall benötigt eine relativ große Öffnung im Kapselsack zum Einführen der Ultraschallspitze. Zudem braucht der Operateur eine sehr ruhige Hand. Auch können unter ungünstigen Umständen Teile des Auges durch Ultraschall geschädigt werden. Zum Einführen der Ultraschallspitze wird zudem eine relativ große Öffnung im Auge benötigt. Bei der Zerkleinerung mittels Magnet werden eine erstes Magnetelement zum Zerkleinern der Linse und ein zweites Magnetelement zum Polieren des Linsenkapselsacks zum Verhindern eines Nachstars verwendet. Nachteilig hieran ist, dass hintereinander zweimal ein Magnetelement in den Kapselsack eingebracht und wieder entfernt werden muss. Zudem kann es unter ungünstigen Umständen zu einer Verletzung des Kapselsacks kommen. Darüber hinaus ist nachteilig, dass die Anwendung nicht intrinsisch sicher ist.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Phakoemulsifikationssystem bzw. ein Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges aufzuzeigen, durch das bzw. mittels dem technisch einfach die Linse eines Auges phakoemulsifiziert werden kann und mittels dem technisch einfach der Kapselsack poliert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Phakoemulsifikationssystem gemäß Anspruch 1, ein Phakoemulsifikationssystem gemäß Anspruch 21, ein Phakoemulsifikationssystem gemäß Anspruch 22, ein Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges gemäß Anspruch 23 und ein Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges gemäß Anspruch 26 gelöst. Zudem wird ein Verfahren zum Überwachen der Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges gemäß Anspruch 29 offenbart.
  • Insbesondere wird die Aufgabe durch ein erstes Phakoemulsifikationssystem zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges gelöst, wobei das Phakoemulsifikationssystem folgendes umfasst: eine Magnetvorrichtung zum Erzeugen eines Magnetfelds zum Rotieren eines Magnetelements, das Magnetelement, das zum Einbringen in das zu behandelnde Auge ausgebildet ist, wobei die Magnetvorrichtung zum wahlweisen Rotieren des Magnetelements - um eine erste Rotationsachse zum Zerkleinern der Linse des Auges und - um eine zweite Rotationsachse zum Polieren des Kapselsacks ausgebildet ist, wobei das Magnetelement beim Rotieren mittels des Magnetfelds um die erste Rotationsachse eine größere Schneidwirkung aufweist als beim Rotieren um die zweite Rotationsachse.
  • Ein Vorteil hiervon ist, dass durch Ändern der Rotationsachse mittels einer Veränderung des Magnetfelds zwischen dem Zerkleinern der Linse des Auges und dem Polieren der Kapselsackmembran technisch einfach gewechselt werden kann. Beide Funktionen können somit mit einem einzigen Magnetelement bzw. mit demselben Magnetelement ausgeführt werden. Folglich muss nur einmal ein Magnetelement in das Auge eingeführt und wieder entfernt werden. Zudem kann das Magnetelement durch eine besonders kleine Öffnung in das Auge eingeführt werden, da zum Zerkleinern der Linse und/oder zum Polieren des Linsenkapselsacks (neben dem Magnetelement) kein Instrument oder ähnliches in das Auge eingeführt werden muss. Die Öffnung, durch die das Magnetelement in das Auge eingeführt wird, kann nach dem Einsetzen einer Ersatzlinse im Rahmen der Kataraktbehandlung einfach versiegelt werden. Durch das Polieren des Kapselsacks bzw. der Kapselsackmembran, insbesondere der hinteren Membran im Kapselsack, lässt sich ein Nachstar bzw. ein Eintrüben des Kapselsacks zu einem späteren Zeitpunkt zuverlässig verhindern oder zumindest die Häufigkeit des Auftretens eines Nachstars bzw. eines Eintrübens des Kapselsacks stark reduzieren. Die Linse kann nach dem Zerkleinern technisch einfach abgesaugt werden. Da das Magnetelement nicht direkt bzw. unmittelbar durch die Hand des Operateurs bewegt wird, wie es bei einem mechanisch geführten Instrument (z.B. einer Ultraschallspitze) im Auge der Fall wäre, können das Zerkleinern der Linse und das Polieren des Kapselsacks im Wesentlichen unabhängig von den Fähigkeiten des Operateurs (z.B. besonders ruhige Hand des Operateurs) zuverlässig und verletzungsfrei durchgeführt werden. Die Schneidwirkung beim Rotieren um die erste Rotationsachse kann insbesondere bei derselben Winkelgeschwindigkeit höher sein als beim Rotieren um die zweite Rotationsachse. Dies bedeutet, dass, wenn das Magnetelement einmal um die erste Rotationsachse mit einer Winkelgeschwindigkeit rotiert und das Magnetelement einmal um die zweite Rotationsachse mit derselben Winkelgeschwindigkeit rotiert, die Schneidwirkung beim Rotieren um die erste Rotationsachse höher ist als beim Rotieren um die zweite Rotationsachse. Das Polieren des Kapselsacks kann auch das Lösen von Resten des Linsenrands vom Kapselsack umfassen.
  • Insbesondere wird die Aufgabe durch ein zweites Phakoemulsifikationssystem zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges gelöst, wobei das Phakoemulsifikationssystem folgendes umfasst: eine Magnetvorrichtung zum Erzeugen eines Magnetfelds zum wahlweisen Rotieren eines ersten Magnetelements, das zur Phakoemulsifikation der Linse ausgebildet ist, und eines zweiten Magnetelements, das zum Polieren des Kapselsacks ausgebildet ist, das erste Magnetelement, und das zweite Magnetelement, wobei das erste Magnetelement in dem Auge durch eine erste Frequenz des Magnetfelds zum Rotieren bringbar ist, während sich das zweite Magnetelement ebenfalls in dem Auge befindet und gleichzeitig im Wesentlichen nicht rotiert, und das zweite Magnetelement durch eine zweite Frequenz des Magnetfelds in dem Auge zum Rotieren bringbar ist, während sich das erste Magnetelement ebenfalls in dem Auge befindet und gleichzeitig im Wesentlichen nicht rotiert, wobei sich die erste Frequenz von der zweiten Frequenz unterscheidet, wobei das erste Magnetelement beim Rotieren eine höhere Schneidwirkung bei dergleichen Winkelgeschwindigkeit aufweist als das zweite Magnetelement beim Rotieren.
  • Vorteilhaft hieran ist, dass zwei unterschiedliche Magnetelemente zum Zerkleinern der Linse einerseits und zum Polieren des Linsenkapselsacks andererseits verwendet werden. Daher können diese beiden Magnetelemente sehr spezifisch für ihre jeweilige Aufgabe ausgebildet sein. Zudem können sich beide Magnetelemente gleichzeitig in dem Auge befinden. Somit muss nicht zweimal hintereinander ein Magnetelement in das Auge eingeführt und wieder entfernt werden. Hierdurch kann das Zerkleinern der Linse und das Polieren des Kapselsacks besonders effektiv durchgeführt werden. Zudem kann nach dem Polieren des Kapselsacks mittels des zweiten Magnetelements nochmals ein Zerkleinern bzw. weiteres Zerkleinern der Linse mittels des ersten Magnetelements durchgeführt werden, ohne dass ein Magnetelement wieder aus dem Auge entfernt bzw. wieder eingeführt werden muss.
  • Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Phakoemulsifikationssystem zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges gelöst, wobei das Phakoemulsifikationssystem folgendes umfasst: eine Magnetvorrichtung zum Erzeugen eines Magnetfelds zum wahlweisen Rotieren eines ersten Magnetelements, das zur Phakoemulsifikation der Linse ausgebildet ist, um eine erste Rotationsachse in eine erste Richtung und um die erste Rotationsachse in eine zweite Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt ist, wobei das Magnetelement beim Rotieren mittels des Magnetfelds in die erste Richtung eine größere Schneidwirkung aufweist als beim Rotieren in die zweite Richtung.
  • Vorteilhaft hieran ist, dass nur eine Rotationsachse benötigt wird. Das Magnetelement kann chiral ausgebildet sein. Denkbar ist, dass das Magnetelement die Form einer Schraube oder einer Spirale aufweist. Auch vorstellbar ist, dass das Magnetelement eine Art Schaufelrad ist. Beim Rotieren in die erste Richtung kann eine Schneidwirkung bzw. Schneidfunktion zum Zerkleinern der Linse vorhanden sein und beim Rotieren die zweite Richtung kann ein Polieren des Kapselsacks stattfinden.
  • Insbesondere wird die Aufgabe durch ein erstes Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges mittels eines Magnetelements, insbesondere mittels eines oben beschriebenen Phakoemulsifikationssystem, gelöst, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Einbringen des Magnetelements in das Auge; Rotieren des Magnetelements um eine erste Rotationsachse mittels eines Magnetfelds zum Phakoemulsifizieren der Linse des Auges; und Rotieren des Magnetelements um eine zweite Rotationsachse mittels eines Magnetfelds zum Polieren des Kapselsacks des Auges, wobei das Magnetelement beim Rotieren um die erste Rotationsachse eine größere Schneidwirkung aufweist als beim Rotieren um die zweite Rotationsachse.
  • Vorteilhaft hieran ist, dass durch die Wahl der Rotationsachse technisch einfach zwischen einem Zerschneiden der Linse und dem Polieren des Kapselsacks gewechselt werden kann. Somit muss zur Durchführung dieses Verfahrens nur ein Magnetelement in das Auge eingeführt werden. Zudem kann nach dem Polieren des Kapselsacks ohne Aufwand wieder auf ein Zerschneiden der Linse zurückgewechselt werden. Darüber hinaus kann das Verfahren unabhängig von den Fähigkeiten des Operateurs (insbesondere ruhige Hand des Operateurs) durchgeführt werden. Das Verfahren ist somit besonders zuverlässig und sicher.
  • Insbesondere wird die Aufgabe durch ein zweites Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges mittels eines Magnetelements, insbesondere mittels eines oben beschriebenen Phakoemulsifikationssystem, gelöst, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Einbringen eines ersten Magnetelements in das Auge; Einbringen eines zweiten Magnetelements in das Auge; Rotieren des ersten Magnetelements mittels eines Magnetfelds zum Phakoemulsifizieren der Linse des Auges, während sich das zweite Magnetelement gleichzeitig im Auge befindet, im Wesentlichen ohne dass das zweite Magnetelement aufgrund des Magnetfelds rotiert; Rotieren des zweiten Magnetelements mittels eines Magnetfelds zum Polieren des Kapselsacks, während sich das erste Magnetelement gleichzeitig im Auge befindet, im Wesentlichen ohne dass das erste Magnetelement aufgrund des Magnetfelds rotiert.
  • Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass zwei unterschiedliche Magnetelemente zum Zerkleinern der Linse und zum Polieren des Linsenkapselsacks verwendet werden. Somit können an die jeweilige Aufgabe besonders angepasste Magnetelemente verwendet werden. Bei diesem Verfahren können beide Magnetelement gleichzeitig im Auge vorhanden sind. Somit muss für das Durchführen dieses Verfahrens nicht zweimal ein Magnetelement in das Auge eingeführt und wieder entfernt werden. Bei dem Verfahren kann zwischen dem Zerkleinern der Linse beim Rotieren um die erste Rotationsachse und dem Polieren des Kapselsacks wiederholt hin und her gewechselt werden, ohne dass wiederholt ein Magnetelement in das Auge eingeführt oder entfernt werden muss. Zudem sind die Fähigkeiten des Operateurs (insbesondere eine ruhige Hand) für das Durchführen des Verfahrens nicht wesentlich, so dass das Verfahren besonders sicher und zuverlässig ist.
  • Insbesondere wird ein Verfahren zum Überwachen der Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges mittels eines rotierenden Magnetelements, insbesondere zum Überwachen eines oben beschriebenen Verfahrens, vorgeschlagen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Erfassen der Position und/oder der Rotation des Magnetelements mittels einer optischen Beobachtungsvorrichtung, insbesondere eines optischen Mikroskops und/oder einer Kamera, und/oder optischer Kohärenztomographie, insbesondere mittels Doppler-basierter optischer Kohärenztomographie und/oder polarisationsempfindlicher optischer Kohärenztomographie; und Erfassen der Position der Linse des Auges.
  • Vorteilhaft hieran ist, dass die Position und/oder Rotation des Magnetelements besonders zuverlässig und präzise erfasst werden kann. Hierdurch können die oben beschriebenen Verfahren noch sicherer bzw. zuverlässiger durchgeführt werden. Die Kamera kann insbesondere eine Hochgeschwindigkeitskamera sein. Die Kamera kann Licht im für den Menschen sichtbaren Bereich umfassen. Um das Erfassen der Position des Magnetelements zu beschleunigen, ist denkbar, dass zunächst oder nur ein (kleiner) Teilbereich, insbesondere mittels optischer Kohärenztomographie (OCT), in der die erwartete bzw. berechnete Position des Magnetelements liegt (sogenannter Scan-Modus) erfasst wird. Die Position des Magnetelements wird sozusagen mit einem OCT-Strahl direkt angepeilt. Hierbei kann ein angepasster OCT-Scanalgorithmus verwendet werden. Wenn das Magnetelement sich nicht in diesem Teilbereich findet, kann der zu erfassende Teilbereich schrittweise erweitert bzw. vergrößert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems ist die Magnetvorrichtung zum Verändern der Position des Magnetelements ausgebildet. Hierdurch kann das Magnetelement technisch besonders einfach in das Auge eingeführt und positioniert werden. Folglich kann die Öffnung zum Einbringen des Magnetelements besonders klein sein. Zudem kann die Position des Magnetelements besonders präzise gesteuert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems ist die Magnetvorrichtung derart ausgebildet, dass die Ausrichtung der ersten Rotationsachse des Magnetelements und/oder die zweite Rotationsachse des Magnetelements präzessiert. Ein Vorteil hiervon ist, dass aufgrund des Präzessierens/Präzedierens ein symmetrisches (insbesondere punktsymmetrisches) Magnetelement verwendet werden kann. Trotz Symmetrie des Magnetelements kann somit eine hohe Schneidwirkung beim Rotieren um die erste Rotationsachse, die im Regelfall nicht mit einer Hauptträgheitssachse des Magnetelements übereinstimmt, und einen niedrige Schneidwirkung beim Rotieren um die zweite Rotationsachse, die im Regelfall nicht mit einer Hauptträgheitssachse des Magnetelements übereinstimmt, erreicht werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems ist das Magnetelement derart ausgebildet, dass die erste Rotationsachse eine erste Hauptträgheitsachse des Magnetelements und die zweite Rotationsachse eine zweite Hauptträgheitsachse des Magnetelements sind. Vorteilhaft hieran ist, dass die Rotation um die erste Rotationsachse bzw. die zweite Rotationsachse besonders einfach und zuverlässig eingestellt werden kann und stabil ist. Hierbei kann insbesondere ein asymmetrisches Magnetelement verwendet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems ist das Magnetelement punktsymmetrisch in Bezug auf den Mittelpunkt des Magnetelements ausgebildet. Ein Vorteil hiervon ist, dass das Magnetelement besonders schnell rotieren kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems weist das Magnetelement im Wesentlichen die Form eines Prismas, insbesondere eines Quaders, vorzugsweise eines Würfels, auf. Vorteilhaft hieran ist, dass die Linse durch die Kanten des Prismas besonders effizient verkleinert werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems sind mehrere der Kanten des Magnetelements abgerundet und mindestens eine Kante des Magnetelements ist nicht abgerundet. Ein Vorteil hiervon ist, dass die Funktion des Zerkleinerns der Linse mittels der nicht abgerundeten Kante(n) durchgeführt werden kann, während das Polieren des Linsenkapselsacks mittels der abgerundeten Kanten besonders sicher und schonend durchgeführt werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems weist das Magnetelement abgerundete Kanten auf, wobei mehrere der Kanten des Magnetelements einen ersten Krümmungsradius aufweisen und mehrere der Kanten, insbesondere die übrigen Kanten, des Magnetelements einen zweiten Krümmungsradius aufweisen, wobei der erste Krümmungsradius kleiner als der zweite Krümmungsradius ist. Auf diese Weise können die Kanten, die zum Zerkleinern der Linse verwendet werden, besonders spezifisch angepasst sein. Hierdurch wird ein unabsichtliches Zerstören oder Beschädigen von Teilen des Auges besonders sicher verhindert.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems weisen die abgerundeten Kanten des Magnetelements eine höhere Rauheit auf als die übrige Oberfläche des Magnetelements. Hierdurch kann mittels der abgerundeten aufgerauten Kanten der Linsenkapselsack besonders schonend und effizient poliert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems sind an einer oder mehreren Ecken mindestens einer Seite des Magnetelements und/oder zweier einander gegenüberliegenden Seiten des Magnetelements ein oder mehrere Schneidelemente zum Zerschneiden der Linse und/oder zum Einschneiden des Kapselsacks angeordnet. Vorteilhaft hieran ist, dass die Linse besonders effizient zerschnitten werden kann, auch bei einer geringen Rotationsrate bzw. Winkelgeschwindigkeit.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems weist mindestens eine Seite, insbesondere zwei Seiten, des Magnetelements jeweils eine Vertiefung auf, wobei der Rand der Vertiefung, insbesondere die Ecken der jeweiligen Seite, einen oder mehrere Vorsprünge auf. Durch die Vorsprünge kann die Linse besonders effizient zerkleinert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems ist die Ausdehnung des Magnetelements entlang der Längsachse des Magnetelements mindestens zweimal, insbesondere dreimal, so groß wie die Ausdehnung des Magnetelements entlang der Kurzachse des Magnetelements. Vorteilhaft hieran ist, dass bereits durch die Form des Magnetelements die Schneidwirkung bei der Rotation um die Kurzachse (deutlich) höher ist als bei der Rotation um die Längsachse. Die Kurzachse kann insbesondere die Achse sein, die in die Richtung der kürzesten Ausdehnung des Körpers verläuft. Die Kurzachse kann die kürzeste Hauptträgheitsachse sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems weist das Magnetelement im Wesentlichen die Form eines Ellipsoids auf. Ein Vorteil hiervon ist, dass der Linsenkapselsack bei der Rotation um die Längsachse des Ellipsoids besonders schonend poliert werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems weist das Magnetelement im Wesentlichen die Form eines Ellipsoids mit abgeschnittenen Endkappen auf. Durch die abgeschnittenen Endkappen bzw. Endbereiche kann technisch einfach eine hohe Schneidwirkung beim Rotieren um die erste Rotationsachse erzielt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems umfasst das Magnetelement mehrere voneinander trennbare Magnetelementteile. Vorteilhaft hieran ist, dass die Magnetelementteile durch ein besonders kleines Loch nacheinander in das Auge eingeführt werden können und danach im Auge zusammengesetzt werden können.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems umfasst das Phakoemulsifikationssystem ferner eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen der Position und/oder der Rotation des Magnetelements mittels einer optischen Beobachtungsvorrichtung, insbesondere eines optischen Mikroskops und/oder einer Kamera, und/oder optischer Kohärenztomographie, insbesondere mittels Doppler-basierter optischer Kohärenztomographie, und/oder mittels optischer Beobachtung des Magnetelements mit einer Kamera. Ein Vorteil hiervon ist, dass hierdurch technisch einfach die Position und/oder Rotation erfasst werden kann. Somit kann die Behandlung des Auges besonders sicher und zuverlässig durchgeführt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems umfasst das Phakoemulsifikationssystem ferner ein Steuergerät zum Regeln der Magnetvorrichtung derart, dass die Rotation und/oder der Position des Magnetelements auf Grundlage der erfassten Position und/oder Rotation einer Sollposition und/oder einer Sollrotation angenähert wird. Ein Vorteil hiervon ist, dass die Position und/oder Rotation automatisch bzw. automatisiert korrigiert bzw. geregelt bzw. gesteuert werden kann. Auf diese Weise kann die Behandlung des Auges noch zuverlässiger durchgeführt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems erfasst die Erfassungsvorrichtung nur einen Teil des Magnetelements und/oder des Auges und/oder nur bestimmte Frequenzbereiche. Vorteilhaft hieran ist, dass auch bei schneller Rotation des Magnetelements die Position und/oder Rotation des Magnetelements zuverlässig und mit einer hohen Frequenz erfasst werden kann. Somit kann die Behandlung des Auges besonders sicher durchgeführt werden. Aus den erfassten Daten können z.B. mittels maschinellen Lernens und/oder eines oder mehreren Mustererkennungs-Algorithmen die übrigen Daten abgeschätzt oder bestimmt werden. Durch die Kombination aus Mustererkennungs-Algorithmus, der Überwachungseinrichtung bzw. dem Kontrollsystem des Magnetelements lässt sich ein intrinsisch sicherer Betrieb des Phakoemulsifikationssystems technisch besonders einfach sicherstellen. Sobald das Magnetelement dem Kapselsack zu nahe kommt, wird es in Position bzw. in der Bewegung und/oder der Rotation gebremst oder gestoppt. Gleiches gilt bei einem Stromausfall.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems umfasst das Phakoemulsifikationssystem ferner eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen des Zustands von Bestandteilen des Kapselsacks und/oder der Bewegungsdynamik der Bestandteile des Kapselsacks durch die Rotation des Magnetelements, insbesondere basierend auf polarisationsempfindlicher optischer Kohärenztomographie. Ein Vorteil hiervon ist, dass das Zerschneiden der Linse bzw. das Fortschreiten des Zerkleinerns der Linse technisch einfach erfasst werden kann. Somit kann besonders einfach festgestellt werden, ob bzw. inwiefern die Linse bereit zum Entfernen bzw. Absaugen ist. Dies bedeutet, dass festgestellt werden kann, wann das Zerkleinern bzw. Verflüssigen der Linse erfolgreich durchgeführt wurde. Es kann eine Elastographie durchgeführt werden. Das Phakoemulsifikationssystem ist ein intrinsisch sicheres System, das eine Verletzung des Kapselsackes mit hoher bzw. höchster Wahrscheinlichkeit verhindern kann. Bei einem Stromausfall stopp die Rotation des Magnetelements.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Phakoemulsifikationssystems sind die Magnete derart angeordnet, dass die Magnete derart um das zu behandelnde Auge anordenbar sind, dass entlang der optischen Achse des Auges kein Magnet angeordnet ist. Vorteilhaft hieran ist, dass man das Auge technisch einfach während des Zerkleinerns der Linse und des Polierens des Linsenkapselsacks entlang der optischen Achse erfassen bzw. beobachten kann. Dies erhöht die Zuverlässigkeit. Die Beobachtung des Magnetelements bzw. der Position und/oder der Rotation des Magnetelements kann mittels einer Kamera, eines Mikroskops und/oder mittels optischer Kohärenztomographie bzw. Doppler-basierter optischer Kohärenztomographie entlang der optische Achse des Auges stattfinden. Die Kamera kann für den Menschen sichtbares Licht erfassen.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Verfahrens zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges ist das Magnetelement derart ausgebildet, dass die erste Rotationsachse eine erste Hauptträgheitsachse des Magnetelements und die zweite Rotationsachse eine zweite Hauptträgheitsachse des Magnetelements sind. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass das Magnetelement besonders stabil rotiert. Somit ist das Verfahren besonders zuverlässig und sicher.
  • Gemäß einer Ausführungsform des ersten Verfahrens zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges umfasst das Verfahren ferner folgenden Schritt: Rotieren des Magnetelements um die erste Rotationsachse zum Einschneiden eines Lochs in den Kapselsack, wobei das Magnetelement durch das Loch in den Kapselsack eingebracht wird. Vorteilhaft hieran ist, dass das Loch in dem Kapselsack genau der notwendigen Größe zum Einführen des Magnetelements in den Kapselsack entspricht. Somit kann das Loch besonders klein sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform des zweiten Verfahrens zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges wird das erste Magnetelement durch eine erste Frequenz des Magnetfelds zum Rotieren gebracht und das zweite Magnetelement wird durch eine zweite Frequenz des Magnetfelds zum Rotieren gebracht, wobei sich die erste Frequenz von der zweiten Frequenz unterscheidet. Ein Vorteil hiervon ist, dass beide Magnetelemente technisch einfach gezielt einzeln bzw. unabhängig voneinander in Rotation versetzt werden können.
  • Gemäß einer Ausführungsform des zweiten Verfahrens zur Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges unterscheidet sich die Resonanzfrequenz des ersten Magnetelements von der Resonanzfrequenz des zweiten Magnetelements. Vorteilhaft hieran ist, dass besonders wenig Energie zum Rotieren des ersten Magnetelements bzw. des zweiten Magnetelements benötigt wird. Zudem können die jeweiligen Magnetelemente innerhalb besonders kurzer Zeit in Rotation versetzt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens zum Überwachen der Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges umfasst das Verfahren ferner folgende Schritte: Anzeigen der Position und/oder der Rotation des Magnetelements auf einer Anzeige; und Anzeigen der Position der Linse des Auges. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die Position und/oder Rotation des Magnetelements durch den Operateur schnell erfasst werden kann. Somit kann die Position und/oder Rotation des Magnetelements schnell korrigiert werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens zum Überwachen der Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges werden Teile des Auges mittels eines Farbstoffs farblich markiert.
  • Hierdurch kann die Position des Magnetelements und der verschiedenen Teile des Auges durch den Menschen besonders schnell und einfach erfasst werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens zum Überwachen der Phakoemulsifikation einer Linse eines Auges umfasst das Verfahren folgenden Schritt: Erfassen des Zustands der Bestandteile des Kapselsacks und/oder der Bewegungsdynamik der Bestandteile des Kapselsacks durch die Rotation des Magnetelements, insbesondere basierend auf polarisationssensitiver optischer Kohärenztomographie. Ein Vorteil hiervon ist, dass der Zustand der Linse bzw. weiterer Bestandteile des Kapselsacks technisch einfach erfasst werden kann. Hierdurch kann das Zerkleinern der Linse und/oder das Polieren des Linsenkapselsacks besonders zuverlässig durchgeführt werden. Insbesondere kann erkannt werden, wann das Zerkleinern bzw. das Verflüssigen der Linse beendet ist. Dieses Verfahren ist zudem intrinsisch sicher, so dass auch unter ungünstigen Umständen eine Verletzung des Kapselsackes mit hoher bzw. höchster Wahrscheinlichkeit verhindert wird. Auch bei einem plötzlichen Stromausfall ist das Verfahren höchst sicher.
  • Eine hohe bzw. höhere Schneidwirkung kann insbesondere bedeuten, dass eine höhere/größere Schärfe beispielsweise einer Kante und/oder eines Vorsprungs des Magnetelements vorhanden ist. Somit kann eine hohe bzw. höhere Schneidwirkung bedeuten, dass eine oder mehrere scharfe Kanten parallel zur Rotationsachse verlaufen, während bei einer niedrigen Schneidwirkung eine oder mehrere scharfe Kanten senkrecht zur Rotationsachse verlaufen. Bei einer niedrigen bzw. niedrigeren Schneidwirkung können abgerundete Kanten parallel zur Rotationsachse verlaufen. Eine höhere Schneidwirkung kann insbesondere bedeuten, dass durch Material hindurch einfacher bzw. mit weniger Kraftaufwand geschnitten werden kann als bei einer niedrigen Schneidwirkung. Ein geschärftes Messer weist beispielsweise eine höhere Schneidwirkung auf als ein stumpfes Messer oder als ein Metalllineal.
  • Wahlweise Rotieren um eine erste Rotationsachse und um eine zweite Rotationsachse kann insbesondere bedeuten, dass zwischen dem Rotieren um die erste Rotationsachse und dem Rotieren um die zweite Rotationsachse gewechselt bzw. hin und her gewechselt werden kann. Somit kann das Magnetelement zu einem ersten Zeitpunkt zum Rotieren um eine erste Rotationsachse angeregt werden und zu einem zweiten Zeitpunkt zum Rotieren um eine zweite Rotationsachse.
  • Das Polieren des Kapselsacks kann insbesondere bedeuten, dass Rückstände bzw. unerwünschte Stoffe (z.B. Fasern) von dem hinteren und/oder vorderen Ende des Kapselsacks bzw. der vorderen und/oder hinteren Kapselsackmembran entfernt werden. Polieren des Kapselsacks kann insbesondere bedeuten, dass das Magnetelement bzw. Teile des Magnetelements beim Rotieren über die (innere) Oberfläche des Kapselsacks bzw. der Membran des Kapselsacks streift bzw. streifen, jedoch das Magnetelement den Kapselsack bzw. die Integrität des Kapselsacks nicht zerstört bzw. beschädigt.
  • Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigen
    • 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Phakoemulsifikationssystems;
    • 2 eine weitere Seitenansicht des Phakoemulsifikationssystems aus 1;
    • 3 eine Aufsicht auf das Phakoemulsifikationssystem aus 1;
    • 4a eine erste Ansicht einer ersten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 4b eine zweite Ansicht einer ersten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 5a eine erste Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 5b eine zweite Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 6a eine erste Ansicht einer dritten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 6b eine zweite Ansicht einer dritten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 7a eine erste Ansicht einer vierten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 7b eine zweite Ansicht einer vierten Ausführungsform des Magnetelements
    • 8 eine Ansicht einer fünften Ausführungsform des Magnetelements;
    • 9 eine Ansicht einer sechsten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 10 eine Ansicht einer siebten Ausführungsform des Magnetelements;
    • 11 eine Ansicht einer siebten Ausführungsform des Magnetelements; und
    • 12 eine Ansicht einer siebten Ausführungsform des Magnetelements.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Phakoemulsifikationssystems. 2 zeigt eine weitere Seitenansicht des Phakoemulsifikationssystems aus 1. 3 zeigt eine Aufsicht auf das Phakoemulsifikationssystem aus 1.
  • Das Phakoemulsifikationssystem umfasst eine Magnetvorrichtung 20 zum Erzeugen eines Magnetfelds und ein Magnetelement 30. Die Phakoemulsifikationssystem ist zum Phakoemulsifizieren der Linse 16 eines menschlichen oder tierischen Auges 15 ausgebildet.
  • Die Magnetvorrichtung 20 bringt das Magnetelement 30 mittels eines zeitlich verändernden Magnetfelds zum Rotieren um eine Rotationsachse bzw. zwei Rotationsachsen 31, 32. Durch das Rotieren kann die Linse 16 zerkleinert werden und kann anschließend abgesaugt werden. Anschließend kann der Kapselsack 18 poliert werden. Daraufhin kann eine künstliche Linse 16 im Rahmen einer Kataraktoperation in das Auge 15 eingesetzt werden. Das Magnetelement 30 ist in 1 übergroß bzw. nicht verhältnismäßig dargestellt, damit das Magnetelement 30 in 1 deutlich erkennbar ist.
  • Nach dem Zerkleinern der Linse 16 kann der Linsenkapselsack 18 bzw. die Membran des Kapselsacks 18 mittels des rotierenden Magnetelements 30 poliert werden, d.h. Rückstände können entfernt werden. Hierdurch wir ein sogenannter Nachstar bzw. ein Eintrüben des Linsenkapselsacks 18 verhindert.
  • Das Magnetelement 30 weist eine Magnetisierung seines Materials bzw. eines Teils seines Materials auf. Die (lineare) Ausrichtung der Magnetisierung ist in den Zeichnungen mit einem geradlinigen Pfeil dargestellt. Die Rotationsrichtung 35, 36 ist jeweils mit einem nichtausgefüllten breiten, gebogenen Pfeil dargestellt. Ein x in einem Kreis in den Zeichnungen bedeutet, dass die Magnetisierungsrichtung 40, 40', 40" des Magnetelements 30 in die Zeichenebene hinein verläuft.
  • Die Magnetvorrichtung 20 weist mehrere Magnete 21-27 auf, die gemeinsam das Magnetfeld erzeugen. Die Magnetvorrichtung 20 kann sechs Magnete, sieben Magnete, acht Magnete oder mehr als acht Magnete (z.B. 9, 10 oder 11 Magnete) aufweisen. In 2 sind zur besseren Übersichtlichkeit nur 2 Magnete gezeigt.
  • Durch die Magnetvorrichtung 20 kann die Position des Magnetelements 30 relativ zu der Magnetvorrichtung 20 präzise verändert werden. Durch ein statisches Magnetfeld wird das Magnetelement 30 an einer Position gehalten. Durch Verändern des Magnetfelds kann das Magnetelement 30 bewegt werden. Die Magnetvorrichtung 20 kann die Position des Magnetelements 30 in den drei Raumrichtungen bestimmen bzw. festlegen. Zudem kann die Magnetvorrichtung 20 das Magnetelement 30 um eine erste Achse des Magnetelements 30 und eine zweite Achse des Magnetelements 30 rotieren. Eine Rotation des Magnetelements 30 rein in der Ebene senkrecht zur Magnetisierungsrichtung 40, 40', 40", d.h. eine Rotation exakt um die Magnetisierungsrichtung 40, 40', 40" ist typischerweise nicht möglich. Somit kann das Magnetelement 30 durch die Magnetvorrichtung 20 in fünf Freiheitsgraden bewegt werden, nämlich drei Raumrichtungen und zwei Rotationsrichtungen 35, 36.
  • Beispielsweise kann die Position des Magnetelements 30 durch einen Gleichstrom für das Magnetfeld bestimmt werden. Hierzu überlagert kann ein Wechselstrom für das Magnetfeld die Rotation des Magnetelements 30 um die erste Rotationsachse 31 bzw. die zweite Rotationsachse 32 sorgen.
  • Die Position des Magnetelements 30 kann beispielsweise mittels eines Joysticks verändert werden. Auch denkbar ist, dass die Position des Magnetelements 30 eingestellt bzw. festgelegt wird und automatisch geregelt wird. Letztes kann bedeuten, dass die Bewegung bzw. Veränderung der Position des Magnetelements 30 automatisch bzw. automatisiert von einer Steuereinrichtung und/oder einem Computer bzw. einer Software auf einem Computer durchgeführt wird. Das Magnetelement 30 kann beispielsweise durch die Steuereinrichtung bzw. den Computer in das Auge 15 eingebracht werden. Die Position des Kapselsacks 18 und/oder der Linse 16 wird erfasst. Ebenfalls wird die Position und/oder Rotation des Magnetelements 30 erfasst. Die Position und/oder Rotation des Magnetelements 30 kann gesteuert bzw. eingestellt werden, d.h. eine Abweichung zwischen Soll und Ist der Position und/oder der Rotation des Magnetelements 30 kann durch die Steuereinrichtung bzw. den Computer verringert werden. Das Magnetelement 30 wird automatisiert bzw. automatisch zur Linse 16 gebracht und mittels des Magnetfelds der Magnetvorrichtung 20 zum Rotieren um die erste Rotationsachse 31 angeregt. Hierdurch wird die Linse 16 zerschnitten bzw. phakoemulsifiziert bzw. zerkleinert. Anschließend kann die Rotation zunächst beendet werden. Das Stattfinden des Zerkleinerns bzw. des Verflüssigens kann automatisch erkannt werden.
  • Dann wird das Magnetelement 30 automatisiert bzw. automatisch an den Rand des Kapselsacks 18 bewegt. Nun wird mittels des Magnetfelds das Magnetelement 30 angeregt, um die zweite Rotationsachse 32 zu rotieren. Dadurch wird der Kapselsack 18 poliert. Nach dem Polieren kann die Rotation um die zweite Rotationsachse 32 beendet werden. Anschließend kann das Magnetelement 30 automatisiert bzw. automatisch aus dem Auge 15 bewegt werden. Denkbar ist auch, dass das Loch zum Einführen des Magnetelements 30 in das Auge 15 ebenfalls automatisiert bzw. automatisch erzeugt wird. Dies kann beispielsweise durch das Magnetelement 30 selbst geschehen, durch Rotation um die erste Rotationachse. Ebenfalls möglich ist, dass das Absaugen der verflüssigten Linse 16 automatisiert durchgeführt wird. Auch ist denkbar, dass ein nachfolgendes Einsetzen einer Ersatzlinse automatisiert bzw. automatisch durchgeführt wird. Somit kann eine gesamte Katarakt-Behandlung automatisiert bzw. automatisch von einer Steuereinrichtung und/oder einem Computer durchgeführt werden.
  • Das Magnetelement 30 kann durch die Magnetvorrichtung 20 durch eine Öffnung im Kapselsack 18 eingebracht werden, d.h. das Magnetelement 30 bewegt sich aufgrund des Magnetfelds durch eine Öffnung in den Kapselsack 18 hinein. Hierbei werden keine weiteren Instrumente und kein direktes manuelles Manipulieren des Magnetelements 30 benötigt. Die Öffnung in dem Kapselsack 18 des Auges 15 kann hierdurch besonders klein bzw. minimal sein.
  • Mittels des von der Magnetvorrichtung 20 erzeugten Magnetfelds ist es möglich, das Magnetelement 30 wahlweise um eine erste Rotationsachse 31 des Magnetelements 30 und um eine zweite Rotationsachse 32 des Magnetelements 30 rotieren zu lassen. Die erste Rotationsachse 31 steht in der Regel senkrecht zur der zweiten Rotationsachse 32. Es kann somit zwischen der Rotation um die erste Rotationsachse 31 und der Rotation um die zweite Rotationsachse 32 hin- und hergewechselt werden.
  • Bei der Rotation des Magnetelements 30 um die erste Rotationsachse 31 ist die Schneidwirkung des Magnetelements 30 höher als bei der Rotation um die zweite Rotationsachse 32. Das Magnetelement 30 ist insofern bezüglich des Schnittpunkts der ersten Rotationsachse 31 und der zweiten Rotationsachse 32 asymmetrisch. Eine höhere Schneidwirkung bedeutet, dass das Magnetelement 30 Stoffe, insbesondere die Linse 16 des Auges 15, besser zerschneidet als bei einer niedrigen Schneidwirkung. Eine niedrige Schneidwirkung kann insbesondere auch mit einer Art Stumpfheit bzw. stumpfen Schere verglichen werden, während eine hohe Schneidwirkung insbesondere auch mit einer Art Schärfe bzw. scharfen Schere verglichen werden kann.
  • Das Magnetelement 30 ist ausgebildet, bei der Rotation um die erste Rotationsachse 31 die Linse 16 zu zerkleinern bzw. zu zerschneiden bzw. zu verflüssigen und bei der Rotation um die zweite Rotationsachse 32 den Linsenkapselsack 18 bzw. die vordere und/oder hintere Membran des Linsenkapselsacks 18 zu polieren bzw. von unerwünschten Stoffen zu reinigen. Typischerweise wird zuerst die Linse 16 zerschnitten und anschließend der Kapselsack 18 poliert.
  • Das Magnetelement 30 kann symmetrisch, insbesondere punktsymmetrisch ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist, wenn das Magnetelement 30 asymmetrisch ausgebildet ist.
  • Das punktsymmetrische (insbesondere im Bezug zum Mittelpunkt punktsymmetrische) Magnetelement 30 kann die Form eines regelmäßigen Quaders, insbesondere eines Würfels, aufweisen. Mittels der Magnetvorrichtung 20 kann die erste Rotationsachse 31 des Magnetelements 30 um eine erste Richtung präzessieren. Bei der Rotation um die zweite Rotationsachse 32 des Magnetelements 30 findet keine Präzession statt, sondern die Rotation findet um eine Symmetrieachse des Magnetelements 30 statt. Auf diese Weise kann eine hohe Schneidwirkung bei der Rotation um die erste Rotationsachse 31 und eine niedrige Schneidwirkung bei der Rotation um die zweite Rotationsachse 32 erzielt werden.
  • Wenn das Magnetelement 30 asymmetrisch ausgebildet ist, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie das Magnetelement 30 ausgebildet sein kann. Nachfolgend werden einige beispielhaft beschrieben.
  • 4a zeigt eine erste Ansicht einer ersten Ausführungsform des Magnetelements 30. 4b zeigt eine zweite Ansicht einer ersten Ausführungsform des Magnetelements 30. Die zweite Ansicht ist senkrecht zur ersten Ansicht. Das Magnetelement 30 ist würfelförmig ausgebildet, wobei vier oder acht Kanten des würfelförmigen Magnetelements 30 abgerundet sind, während die übrigen Kanten nicht abgerundet sind. Beispielsweise sind die Kanten einer ersten Fläche oder die Kanten einer ersten Fläche und die Kanten einer zweiten Flächen, die der ersten Fläche gegenüberliegt, abgerundet. Wenn das Magnetelement 30 um eine erste Rotationsachse 31 rotiert, die durch die erste Fläche und die zweite Fläche verläuft, ist die Schneidwirkung hoch. Diese Rotation kann zum Zerschneiden der Linse 16 verwendet werden. Bei einer Rotation des Magnetelements 30 um eine zweite Rotationsachse 32, die parallel zu der ersten Fläche und zu der zweiten Fläche verläuft, ist die Schneidwirkung gering. Diese Rotation kann zum Polieren des Kapselsacks 18 verwendet werden.
  • 5a zeigt eine erste Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Magnetelements 30. 5b zeigt eine zweite Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Magnetelements 30. Die zweite Ansicht ist senkrecht zur ersten Ansicht. Das Magnetelement 30 ist ähnlich zu dem Magnetelement 30 aus 4a bzw. 4b. Der Unterschied besteht darin, dass die abgerundeten Kanten aufgeraut sind bzw. eine hohe Rauheit aufweisen. Hierdurch kann das Polieren des Linsenkapselsacks 18 besonders effektiv durchgeführt werden.
  • 6a zeigt eine erste Ansicht einer dritten Ausführungsform des Magnetelements 30. 6a zeigt eine Aufsicht. 6b zeigt eine zweite Ansicht einer dritten Ausführungsform des Magnetelements 30. 6b zeigt eine perspektivische Ansicht.
  • Das Magnetelement 30 ist würfelförmig mit vier Schneidvorsprüngen (von denen in 6b nur drei sichtbar sind) ausgebildet. Auf der unteren Seite der Würfelgrundform sind dreieckige Schneidvorsprünge an den Ecken ausgebildet. Hierdurch ist die Schneidwirkung um die erste Rotationsachse 31 besonders hoch. Auf diese Weise kann das Magnetelement 30 selbst die Öffnung in die Kapselsack 18 zum Einbringen des Magnetelements 30 in den Kapselsack 18 erzeugen bzw. machen. Denkbar ist auch, dass Grundform von der Würfelform abweicht und asymmetrisch ist. Ebenfalls denkbar ist, dass an den Ecken zweier Flächen Schneidvorsprünge angeordnet sind. Es ist möglich, dass die Rotation um die erste Rotationsachse 31 oder die zweite Rotationsachse 32 durch die Rotationsrate bestimmt wird. Oberhalb einer vorbestimmten Rotationsrate bzw. Winkelgeschwindigkeit ist die Rotation um die erste Rotationsachse 31 besonders stabil und unterhalb der vorbestimmten Rotationsachse bzw. Winkelgeschwindigkeit ist die Rotation um die zweite Rotationsachse 32 besonders stabil. Die Rotationsachse, die abhängig von der Winkelgeschwindigkeit bevorzugt wird, ist diejenige, die einen geringeren Fluiddynamikwiderstand aufweist.
  • Die Rotationsachse kann sowohl durch die Rotationsrichtung des Magnetfeldes als auch durch die Frequenz der Rotation des Magnetfeldes und/oder durch die an die zu wählende Rotationsachse angepasste Steilheit der Rampe bzw. zeitlichen Veränderungsrate der Rotationsfrequenz des Magnetfelds beim Anfahren bzw. Einstellen der Rotationsfrequenz ausgewählt werden.
  • 7a zeigt eine erste Ansicht einer vierten Ausführungsform des Magnetelements 30. 7a zeigt eine Aufsicht. 7b zeigt eine zweite Ansicht einer vierten Ausführungsform des Magnetelements 30. 7b zeigt eine perspektivische Ansicht. Das Magnetelement 30 weist die Grundform eines Würfels auf, wobei eine Seite des Würfels eine Vertiefung aufweist, wobei an den Ecken der Vertiefung bzw. an den Ecken der Seite der Vertiefung Vorsprünge ausgebildet sind. Die Vorsprünge weisen scharfe Kanten (zumindest die schräg zu den Kanten der Würfelform verlaufenden Kanten bzw. die Kanten, die die Vertiefung begrenzen) und/oder scharfe Spitzen auf, die zum Zerschneiden der Linse verwendet werden können. Möglich ist auch, dass zusätzlich eine weitere Seite des Würfels eine derartige Vertiefung aufweist. Die erste Rotationsachse 31 verläuft senkrecht zu der Seite der Vertiefung und weist dabei eine hohe Schneidwirkung auf.
  • 8 zeigt eine Ansicht einer fünften Ausführungsform des Magnetelements 30. Das Magnetelement 30 weist die Form eines nicht-würfelförmigen Quaders auf. Die Längsachse bzw. längste Symmetrieachse des Quaders ist mindestens zweimal oder dreimal so lang wie die kürzeste Achse (Kurzachse) bzw. kürzestes Symmetrieachse. Durch Rotation um die kürzeste Achse kann eine besonders hohe Schneidwirkung erreicht werden, während eine Rotation um die Längsachse eine besonders niedrige Schneidwirkung aufweist.
  • 9 zeigt eine Ansicht einer sechsten Ausführungsform des Magnetelements 30. Das Magnetelement 30 hat die Form eines Ellipsoids, insbesondere eines langgestreckten Ellipsoids. Es ist möglich, dass die gesamte Oberfläche oder ein Teil der Oberfläche eine hohe Rauheit zum Polieren aufweist. Die Magnetisierung kann transversal oder longitudinal sein.
  • 10 zeigt eine Ansicht einer siebten Ausführungsform des Magnetelements 30. Die Form des Magnetelements 30 entspricht der Form des Magnetelements 30 aus 9, wobei die Längsenden des Ellipsoids abgeschnitten sind. Somit weist der Ellipsoid an seinen Längsenden zwei zueinander parallele Flächen auf. Das Magnetelement 30 kann insbesondere transversal magnetisiert sein.
  • 10 zeigt eine Ansicht einer siebten Ausführungsform des Magnetelements 30. Das Magnetelement 30 weist die Grundform eines nicht-würfelförmigen Quaders auf, wobei vier Seiten des Quaders konvex bzw. nach Außen gewölbt sind. Die beiden einander gegenüberliegenden würfelförmigen Endseiten verlaufen parallel zueinander.
  • 12 zeigt eine Ansicht einer siebten Ausführungsform des Magnetelements 30. Das Magnetelement 30 ist aus mehreren, insbesondere drei, Magnetelementteilen 70-72 zusammengesetzt. Die Magnetelementteile 70-72 können einzeln voneinander in das Auge 15 bzw. den Kapselsack 18 eingebracht werden und werden anschließend zusammengesetzt. Die Magnetisierungsrichtung 40, 40', 40" der drei Magnetelementteile 70-72 ist gleichartig bzw. parallel entlang einer Geraden ausgerichtet. Es entsteht somit ein Quader, der eine Magnetisierungsrichtung 40, 40', 40" aufweist.
  • Die Magnete der Magnetvorrichtung 20 können in gleichmäßigen Winkelabständen zueinander in einem Halbkreis oberhalb des Auges 15, d.h. vor der Linse 16, angeordnet sein.
  • Die Magnetvorrichtung 20 kann Magnete derart aufweisen, dass das Auge 15 entlang der jeweiligen Längsachse des Magnets positioniert werden kann und entlang der optischen Achse 17 des Auges 15 kein Magnet angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Auge 15 bzw. das Magnetelement 30 entlang der optischen Achse 17 beobachtet bzw. erfasst werden, beispielsweise mit einer Kamera. Ein Teil des jeweiligen Magnets, insbesondere der Teil in der Nähe des Auges 15, kann eine Einkapselung aufweisen, die steril ist und kostengünstig ersetzbar ist.
  • Die Magnete können über Metall und/oder Polymer mit einem Fixierungselement zum Fixieren des Auges 15 verbunden sind. Die 6-8 Magnete der Magnetvorrichtung 20 können oberhalb der Ebene des Auges 15 bzw. des Gesichts angeordnet sein bzw. werden.
  • Mittels einer optischen Kamera und/oder mittels eines Mikroskops kann die Rotation und/oder Position des Magnetelements 30 erfasst werden. Auch ist eine an Lidar angelehnte Technik zur Erfassung der Rotation und/oder Position des Magnetelements 30 ist denkbar. Eine 3D-Kamera bzw. stereoskopische oder multiperspektivische Kamera oder ein stereoskopisches Mikroskop zum Erfassen der die Rotation und/oder Position des Magnetelements 30 ist bzw. sind vorstellbar. Alternativ oder zusätzlich ist eine Erfassung der Rotation und/oder Position des Magnetelements 30 mittels Ultraschall.
  • Die Rotation und/oder Position des Magnetelements 30 kann alternativ oder zusätzlich mittels optischer Kohärenztomographie (optical coherence tomography; OCT) erfasst werden. Hierfür kann eine OCT-Vorrichtung entlang der optischen Achse des Auges 15 auf das Auge 15 gerichtet sein.
  • Die erfasste Rotation und/oder Position des Magnetelements 30 kann (unabhängig von der Art der Erfassung) auf einem Bildschirm angezeigt werden. Dies ist bei einer manuellen Bewegung des Magnetelements 30 mittels eines Joysticks oder einer ähnliches Einrichtung hilfreich. Vorstellbar ist auch, dass die erfasste Position und/oder Rotation als Ist-Wert in eine automatische Steuerungsvorrichtung zum Steuern der Position des Magnetelements 30 einfließt und die Steuerungsvorrichtung die Position und/oder Rotation korrigiert, d.h. die Abweichung zwischen dem Ist-Wert und einem Soll-Wert minimiert.
  • Es ist möglich, dass das Einbringen des Magnetelements 30 in das Auge 15, das Zerkleinern der Linse 16 und das Polieren des Kapselsacks 18 automatisiert, d.h. ohne menschliches Eingreifen, durchgeführt wird. Zusätzlich kann auch das Absaugen der verflüssigten bzw. zerkleinerten Linse 16 automatisiert durchgeführt werden. Als zusätzlicher Schritt kann das Entfernen des Magnetelements 30 aus dem Auge 15 automatisiert durchgeführt werden. Auch denkbar ist, dass automatisiert nachfolgend eine künstliche Linse in das Auge 15 eingesetzt wird.
  • Das Verfahren lässt sich automatisch bzw. automatisiert durchführen. Dies bedeutet insbesondere, dass ein Computer bzw. Rechner die Bewegung und/oder Rotation des Magnetelements 30 überwacht und/oder steuert. Zuvor kann der Computer bzw. Rechner die Position der Linse erfasst haben. Der Rechner bzw. Computer kann die Position des Magnetelements 30 und/oder der Linse mittels einer Kamera bzw. Videokamera und/oder optischer Kohärenztomographie erfassen. Auch das Einbringen des Magnetelements 20 in den Kapselsack kann durch den Computer bzw. den Rechner, der die Magnetvorrichtung steuert, durchgeführt werden. Der Computer bzw. Rechner kann einen Pfad bzw. Weg, den das Magnetelement 30 zurücklegen soll berechnen. Der Computer bzw. Rechner kann die Magnetvorrichtung 20 bzw. das (statische und/oder das sich zeitlich ändernde bzw. rotierende) Magnetfeld entsprechend steuern und/oder regeln. Hierbei kann wiederholt oder ständig ein Feedback über die Kamera und/oder die optische Kohärenztomographie an den Rechner gegeben werden. Dies bedeutet, dass die Sollposition und/oder Sollrotation ständig mit der Istposition und/oder Istrotation verglichen wird und gegebenenfalls vorhandene Differenzen dazwischen verringert werden. Der Computer und/oder Rechner kann mittels verschiedener Methoden die noch nicht verflüssigten Teile bzw. Elemente der Linse erfassen und entsprechend das weitere Bewegen und/oder Rotieren des Magnetelements 30 planen. Auch das Polieren des Kapselsacks kann durch den Computer bzw. Rechner durchgeführt werden. Denkbar ist auch, dass das Entfernen des Magnetelements aus dem Kapselsack durch den Computer bzw. Rechner gesteuert wird. Somit kann das gesamte Verfahren automatisiert durchgeführt werden. Auch das Absaugen der verflüssigten Linse kann durch den Computer bzw. Rechner durchgeführt werden. Ebenso kann das Einsetzen einer neuen (künstlichen) Linse durch den Computer bzw. Rechner bzw. durch einen entsprechend gesteuerten Roboterarm durchgeführt werden.
  • Das Entfernen des Magnetelements 30 aus dem Auge 15 kann mittels des Magnetfelds der Magnetvorrichtung 20 und/oder mittels eines zusätzlichen Magnets und/oder mittels eines Instruments, das z.B. einen Weichmagneten umfasst, durchgeführt werden.
  • Die optische Kohärenztomographie kann eine Doppler-basierte optische Kohärenztomographie sein. Hierdurch kann insbesondere die Rotation des Magnetelements 30 gut erfasst werden, wenn die Rotation in der Ebene der Linse 16 erfolgt. Die optische Kohärenztomographie kann den Brechungsindex des Materials in dem Linsenkapselsack 18 erfassen und auf diese Weisen den Zustand der Phakoemulsifikation feststellen bzw. bestimmen.
  • Die optische Kohärenztomographie kann auch zur Bestimmung der Viskosität des Materials in dem Linsenkapselsack 18 verwendet werden. Auch hierdurch kann bestimmt werden, inwieweit die Linse 16 bereits zerkleinert bzw. verflüssigt wurde. Auch eine optische Kohärenzelastographie in Kombination mit der optischen Kohärenztomographie auf Basis von Ultraschall, insbesondere Ultraschall mit sehr geringer Intensität ist hierfür verwendbar.
  • Denkbar ist auch, dass der Krafteintrag bzw. Leistungseintrag über das Magnetfeld bestimmt wird und anhand der Bewegung bzw. Rotation des Magnetelements 30 die Viskosität des Inneren des Kapselsacks 18 bestimmt wird. Hierdurch kann auch bestimmt werden, wann die Linse 16 zerkleinert bzw. verflüssigt ist bzw. wurde. Hierbei ist zu beachten, dass das Medium in dem Linsenkapselsack 18 ein nicht-lineares Medium ist.
  • Auch möglich ist, dass der magnetische Gradient, mittels dem das Magnetelement 30 zum Rotieren und/oder zum Verändern seiner Position gebracht wird, verändert wird und/oder erfasst wird.
  • Zur Bestimmung der Viskosität bzw. des Zustands der Stoffe in dem Kapselsack 18 (kristallin, flüssig, fest) und zur Erfassung von Schlieren kann eine polarisationsempfindliche optische Kohärenztomographie verwendet werden.
  • Möglich ist auch, dass mit einem Mikroskop bzw. Videomikroskop bzw. Videostereomikroskop das Magnetelement 30 im sichtbaren Bereich des Lichts optisch erfasst wird. Zur besseren Erkennbarkeit unterschiedlicher Teile des Auges 15 bzw. des Kapselsacks 18 und der Linse 16 können diese mit unterschiedlichen Farbstoffen bzw. Färbemitteln markiert sein bzw. werden. Die erfasste Rotationsfrequenz, d.h. wie schnell sich das Magnetelement 30 um eine Rotationsachse 31, 32 dreht, kann zusammen mit dem Bild des Magnetelements 30 angezeigt werden.
  • Auch bei der Erfassung der Position und/oder Rotation des Magnetelements 30 mittels Mikroskops bzw. Videomikroskops bzw. Videostereomikroskops ist eine automatische bzw. automatisierte Steuerung bzw. Regelung der Position und/oder Rotation des Magnetelements 30 möglich.
  • Das Magnetelement 30 kann Metall umfassen oder sein. Vorstellbar ist, dass das Magnetelement 30 teilweise oder vollständig mit einem Überzug versehen ist, der z.B. Gold, Silber, Teflon oder ähnliche Materialien, die biologisch unbedenklich sind bzw. biokompatibel sind, umfasst oder ist.
  • Denkbar ist, dass nur Teile des Magnetelements 30 und/oder des Auges 15 und/oder bestimmte Frequenzbereiche zur Bestimmung der Position und/oder Rotation des Magnetelements 30 erfasst werden und hieraus mittels Algorithmen und/oder maschinellen Lernens die übrigen Informationen bestimmt werden (sogenanntes compressed sensing oder sparse sampling). Ebenso ist denkbar, dass nur eine geringe Anzahl unterschiedlicher Wellenlängen hierbei verwendet wird. Folglich kann das Scannen bzw. Erfassen besonders schnell durchgeführt werden.
  • Ebenfalls offenbart wird ein Phakoemulsifikationssystem mit einer Magnetvorrichtung 20 zum Erzeugen eines Magnetfelds und zwei Magnetelementen 30, einem ersten Magnetelement und einem zweiten Magnetelement. Die beiden Magnetelemente können sich gleichzeitig im Auge 15 befinden und werden von dem Magnetfeld der Magnetvorrichtung 20 unabhängig voneinander bewegt und/oder zur Rotation gebracht werden. Die beiden Magnetelemente können unterschiedliche Resonanzfrequenzen aufweisen. Dadurch können die beiden Magnetelemente technisch einfach unabhängig voneinander zur Rotation gebracht werden. Ein erstes Magnetelement 30 der beiden Magnetelemente kann relativ scharfkantig ausgebildet sein und eine hohe Schneidwirkung aufweisen. Das erste Magnetelement 30 ist zum Zerkleinern bzw. Zerschneiden der Linse 16 ausgebildet. Denkbar ist auch, dass das erste Magnetelement 30 beim Rotieren ein Loch bzw. eine Öffnung in den Kapselsack 18 schneidet, durch den das erste Magnetelement 30 und das zweite Magnetelement in den Kapselsack 18 eingebracht werden. Das zweite Magnetelement weist eine niedrigere Schneidwirkung auf als das erste Magnetelement 30. Das zweite Magnetelement ist zum Polieren des Kapselsacks 18 bzw. der Membran des Linsenkapselsacks 18 bzw. zum Entfernen und/oder Lösen von Rückständen auf dem Kapselsack 18 bzw. der Membran des Kapselsacks 18 ausgebildet.
  • Wenn das erste Magnetelement 30 mittels des Magnetfelds zur Rotation gebracht wird, wird das zweite Magnetelement im Wesentlichen nicht zum Rotieren gebracht. Wenn das zweite Magnetelement mittels des Magnetfelds zur Rotation gebracht wird, wird das erste Magnetelement 30 im Wesentlichen nicht zum Rotieren gebracht. Dies kann beispielsweise durch unterschiedliche Frequenzen des Magnetfelds erreicht werden.
  • Es ist möglich, dass die beiden Magnetelemente durch ihre Form im Wesentlichen unabhängig voneinander zur Rotation gebracht werden können.
  • Die beiden Magnetelemente werden durch eine statische Magnetfeldstruktur bzw. ein statisches Magnetfeld an ihrer jeweiligen Position (in x-, y- und z-Richtung) gehalten. Dieses statische Magnetfeld kann durch ein sich zeitlich änderndes bzw. rotierendes Magnetfeld überlagert werden. Dieses nicht-statische Magnetfeld führt zur Rotation des ersten Magnetelements oder des zweiten Magnetelements. Hierdurch können die beiden Magnetelement voneinander fern bzw. auseinander gehalten werden. Somit wird verhindert, dass sich die beiden Magnetelemente durch ihre magnetische Anziehung verbinden bzw. kontaktieren bzw. berühren. Hierfür kann z.B. ein Abstand von wenigen Millimetern (z.B. 0,5 mm, 1 mm, 1,5 mm oder 2 mm) ausreichen, da das magnetische Feld quadratisch mit dem Abstand fällt.
  • Auch mehr als zwei Magnetelemente, z.B. drei, vier, fünf oder mehr als fünf Magnetelemente, die unabhängig voneinander ansteuerbar bzw. rotierbar sind, während sie sich gleichzeitig in dem Auge 15 befinden, sind vorstellbar.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Phakoemulsifikationssystem
    15
    zu behandelndes Auge
    16
    Linse
    17
    optische Achse des Auges
    18
    (Linsen)Kapselsack
    20
    Magnetvorrichtung
    21-27
    Magnete
    30
    Magnetelement
    31
    erste Rotationsachse
    32
    zweite Rotationsachse
    35
    erste Rotationsrichtung
    36
    zweite Rotationsrichtung
    40, 40', 40"
    Magnetisierungsrichtung
    70-72
    Magnetelementteile

Claims (32)

  1. Phakoemulsifikationssystem (10) zur Phakoemulsifikation einer Linse (16) eines Auges (15), wobei das Phakoemulsifikationssystem (10) folgendes umfasst: eine Magnetvorrichtung (20) zum Erzeugen eines Magnetfelds zum Rotieren eines Magnetelements (30), das Magnetelement (30), das zum Einbringen in das zu behandelnde Auge (15) ausgebildet ist, wobei die Magnetvorrichtung (20) zum wahlweisen Rotieren des Magnetelements (30) - um eine erste Rotationsachse (31) zum Zerkleinern der Linse (16) des Auges (15) und - um eine zweite Rotationsachse (32) zum Polieren des Kapselsacks (18) ausgebildet ist, wobei das Magnetelement (30) beim Rotieren mittels des Magnetfelds um die erste Rotationsachse (31) eine größere Schneidwirkung aufweist als beim Rotieren um die zweite Rotationsachse (32).
  2. Phakoemulsifikationssystem (10) nach Anspruch 1, wobei die Magnetvorrichtung (20) zum Verändern der Position des Magnetelements (30) ausgebildet ist.
  3. Phakoemulsifikationssystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Magnetvorrichtung (20) derart ausgebildet ist, dass die Ausrichtung der ersten Rotationsachse (31) des Magnetelements (30) und/oder die zweite Rotationsachse (32) des Magnetelements (30) präzessiert.
  4. Phakoemulsifikationssystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Magnetelement (30) derart ausgebildet ist, dass die erste Rotationsachse (31) eine erste Hauptträgheitsachse des Magnetelements (30) und die zweite Rotationsachse (32) eine zweite Hauptträgheitsachse des Magnetelements (30) sind.
  5. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Magnetelement (30) punktsymmetrisch in Bezug auf den Mittelpunkt des Magnetelements (30) ausgebildet ist.
  6. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Magnetelement (30) im Wesentlichen die Form eines Prismas, insbesondere eines Quaders, vorzugsweise eines Würfels, aufweist.
  7. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mehrere der Kanten des Magnetelements (30) abgerundet sind und mindestens eine Kante des Magnetelements (30) nicht abgerundet ist.
  8. Phakoemulsifikationssystem (10) nach Anspruch 7, wobei das Magnetelement (30) abgerundete Kanten aufweist, wobei mehrere der Kanten des Magnetelements (30) einen ersten Krümmungsradius aufweisen und mehrere der Kanten, insbesondere die übrigen Kanten, des Magnetelements (30) einen zweiten Krümmungsradius aufweisen, wobei der erste Krümmungsradius kleiner als der zweite Krümmungsradius ist.
  9. Phakoemulsifikationssystem (10) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die abgerundeten Kanten des Magnetelements (30) eine höhere Rauheit aufweisen als die übrige Oberfläche des Magnetelements (30).
  10. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einer oder mehreren Ecken mindestens einer Seite des Magnetelements (30) und/oder zweier einander gegenüberliegenden Seiten des Magnetelements (30) ein oder mehrere Schneidelemente zum Zerschneiden der Linse (16) und/oder zum Einschneiden des Kapselsacks (18) angeordnet sind.
  11. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine Seite, insbesondere zwei Seiten, des Magnetelements (30) jeweils eine Vertiefung aufweist, wobei der Rand der Vertiefung, insbesondere die Ecken der jeweiligen Seite, einen oder mehrere Vorsprünge aufweist.
  12. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ausdehnung des Magnetelements (30) entlang der Längsachse des Magnetelements (30) mindestens zweimal, insbesondere dreimal, so groß ist wie die Ausdehnung des Magnetelements (30) entlang der Kurzachse des Magnetelements (30).
  13. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Magnetelement (30) im Wesentlichen die Form eines Ellipsoids aufweist.
  14. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Magnetelement (30) im Wesentlichen die Form eines Ellipsoids mit abgeschnittenen Endkappen aufweist.
  15. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Magnetelement (30) mehrere voneinander trennbare Magnetelementteile (70-72) umfasst.
  16. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ferner umfassend eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen der Position und/oder der Rotation des Magnetelements (30) mittels einer optischen Beobachtungsvorrichtung, insbesondere eines optischen Mikroskops und/oder einer Kamera, und/oder optischer Kohärenztomographie, insbesondere mittels Doppler-basierter optischer Kohärenztomographie, und/oder mittels optischer Beobachtung des Magnetelements (30) mit einer Kamera.
  17. Phakoemulsifikationssystem (10) nach Anspruch 16 ferner umfassend ein Steuergerät zum Regeln der Magnetvorrichtung (20) derart, dass die Rotation und/oder der Position des Magnetelements (30) auf Grundlage der erfassten Position und/oder Rotation einer Sollposition und/oder einer Sollrotation angenähert wird.
  18. Phakoemulsifikationssystem (10) nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Erfassungsvorrichtung nur einen Teil des Magnetelements (30) und/oder des Auges (15) und/oder nur bestimmte Frequenzbereiche erfasst.
  19. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ferner umfassend eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen des Zustands von Bestandteilen des Kapselsacks (18) und/oder der Bewegungsdynamik der Bestandteile des Kapselsacks (18) durch die Rotation des Magnetelements (30), insbesondere basierend auf polarisationsempfindlicher optischer Kohärenztomographie.
  20. Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Magnete derart angeordnet sind, dass die Magnete derart um das zu behandelnde Auge (15) anordenbar sind, dass entlang der optischen Achse des Auges (15) kein Magnet angeordnet ist.
  21. Phakoemulsifikationssystem (10) zur Phakoemulsifikation einer Linse (16) eines Auges (15), wobei das Phakoemulsifikationssystem (10) folgendes umfasst: eine Magnetvorrichtung (20) zum Erzeugen eines Magnetfelds zum wahlweisen Rotieren eines ersten Magnetelements (30), das zur Phakoemulsifikation der Linse (16) ausgebildet ist, und eines zweiten Magnetelements, das zum Polieren des Kapselsacks (18) ausgebildet ist, das erste Magnetelement (30), und das zweite Magnetelement, wobei das erste Magnetelement (30) in dem Auge (15) durch eine erste Frequenz des Magnetfelds zum Rotieren bringbar ist, während sich das zweite Magnetelement ebenfalls in dem Auge (15) befindet und gleichzeitig im Wesentlichen nicht rotiert, und das zweite Magnetelement durch eine zweite Frequenz des Magnetfelds in dem Auge (15) zum Rotieren bringbar ist, während sich das erste Magnetelement (30) ebenfalls in dem Auge (15) befindet und gleichzeitig im Wesentlichen nicht rotiert, wobei sich die erste Frequenz von der zweiten Frequenz unterscheidet, wobei das erste Magnetelement (30) beim Rotieren eine höhere Schneidwirkung bei der gleichen Winkelgeschwindigkeit aufweist als das zweite Magnetelement beim Rotieren.
  22. Phakoemulsifikationssystem (10) zur Phakoemulsifikation einer Linse (16) eines Auges (15), wobei das Phakoemulsifikationssystem (10) folgendes umfasst: eine Magnetvorrichtung (20) zum Erzeugen eines Magnetfelds zum wahlweisen Rotieren eines ersten Magnetelements (30), das zur Phakoemulsifikation der Linse (16) ausgebildet ist, um eine erste Rotationsachse in eine erste Richtung und um die erste Rotationsachse in eine zweite Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt ist, wobei das Magnetelement (30) beim Rotieren mittels des Magnetfelds in die erste Richtung eine größere Schneidwirkung aufweist als beim Rotieren in die zweite Richtung.
  23. Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse (16) eines Auges (15) mittels eines Magnetelements (30), insbesondere mittels eines Phakoemulsifikationssystem (10) nach einem der Ansprüche 1-20, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Einbringen des Magnetelements (30) in das Auge (15); Rotieren des Magnetelements (30) um eine erste Rotationsachse (31) mittels eines Magnetfelds zum Phakoemulsifizieren der Linse (16) des Auges (15); und Rotieren des Magnetelements (30) um eine zweite Rotationsachse (32) mittels eines Magnetfelds zum Polieren des Kapselsacks (18) des Auges (15), wobei das Magnetelement (30) beim Rotieren um die erste Rotationsachse (31) eine größere Schneidwirkung aufweist als beim Rotieren um die zweite Rotationsachse (32).
  24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei das Magnetelement (30) derart ausgebildet ist, dass die erste Rotationsachse (31) eine erste Hauptträgheitsachse des Magnetelements (30) und die zweite Rotationsachse (32) eine zweite Hauptträgheitsachse des Magnetelements (30) sind.
  25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, wobei das Verfahren ferner folgenden Schritt aufweist: Rotieren des Magnetelements (30) um die erste Rotationsachse (31) zum Einschneiden eines Lochs in den Kapselsack (18), wobei das Magnetelement (30) durch das Loch in den Kapselsack (18) eingebracht wird.
  26. Verfahren zur Phakoemulsifikation einer Linse (16) eines Auges (15) mittels eines Magnetelements (30), insbesondere mittels eines Phakoemulsifikationssystem (10) nach Anspruch 21, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Einbringen eines ersten Magnetelements (30) in das Auge (15); Einbringen eines zweiten Magnetelements in das Auge (15); Rotieren des ersten Magnetelements (30) mittels eines Magnetfelds zum Phakoemulsifizieren der Linse (16) des Auges (15), während sich das zweite Magnetelement gleichzeitig im Auge (15) befindet, im Wesentlichen ohne dass das zweite Magnetelement aufgrund des Magnetfelds rotiert; und Rotieren des zweiten Magnetelements mittels eines Magnetfelds zum Polieren des Kapselsacks (18), während sich das erste Magnetelement (30) gleichzeitig im Auge (15) befindet, im Wesentlichen ohne dass das erste Magnetelement (30) aufgrund des Magnetfelds rotiert.
  27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei das erste Magnetelement (30) durch eine erste Frequenz des Magnetfelds zum Rotieren gebracht wird und das zweite Magnetelement durch eine zweite Frequenz des Magnetfelds zum Rotieren gebracht wird, wobei sich die erste Frequenz von der zweiten Frequenz unterscheidet.
  28. Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, wobei sich die Resonanzfrequenz des ersten Magnetelements (30) von der Resonanzfrequenz des zweiten Magnetelements unterscheidet.
  29. Verfahren zum Überwachen der Phakoemulsifikation einer Linse (16) eines Auges (15) mittels eines rotierenden Magnetelements (30), insbesondere zum Überwachen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 23-28, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Erfassen der Position und/oder der Rotation des Magnetelements (30) mittels einer optischen Beobachtungsvorrichtung, insbesondere eines optischen Mikroskops und/oder einer Kamera, und/oder optischer Kohärenztomographie, insbesondere mittels Doppler-basierter optischer Kohärenztomographie und/oder polarisationsempfindlicher optischer Kohärenztomographie; und Erfassen der Position der Linse (16) des Auges (15).
  30. Verfahren nach Anspruch 29, ferner folgende Schritte umfassend: Anzeigen der Position und/oder der Rotation des Magnetelements (30) auf einer Anzeige; und Anzeigen der Position der Linse (16) des Auges (15).
  31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, wobei Teile des Auges (15) mittels eines Farbstoffs farblich markiert werden.
  32. Verfahren nach einem der Ansprüche 29-31, ferner folgenden Schritt umfassend: Erfassen des Zustands der Bestandteile des Kapselsacks (18) und/oder der Bewegungsdynamik der Bestandteile des Kapselsacks (18) durch die Rotation des Magnetelements (30), insbesondere basierend auf polarisationssensitiver optischer Kohärenztomographie.
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