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Die Erfindung betrifft ein Verbundabdeckung sowie eine zugehörige Verwendung. Derzeit ist die Verwendung von aus Glaswerkstoffen bestehenden Abdeckungen, auch Blenden genannt, aus vielerlei Gründen bevorzugt. Einerseits wird die beim Berühren empfundene Kühle des Glaswerkstoffs als haptisch angenehm empfunden und dessen hohe Transparenz und die Anmut der dadurch erzeugten Oberflächen wird vom Betrachter üblicherweise als sehr wertig empfunden. Nachteilig sind die vergleichsweise teure Herstellung sowie das Gewicht solcher Abdeckungen, insbesondere wenn die Abdeckung eine gewisse Dicke aufweisen muss, so dass dreidimensionale Oberflächenkonturen in die Abdeckung integriert werden können. Darüber hinaus ergibt sich aus der Bruchgefahr und der damit einhergehenden Splitterbildung ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko, so dass sich die Integration von aus ganz oder teilweise aus Glaswerkstoffen bestehenden Abdeckungen in den Bereich des Armaturenbretts in Kraftfahrzeugen verbietet. Daher wurden als Alternative zu den auf Glas basierenden Abdeckungen, solche entwickelt, die auf Glas als Werkstoff verzichten und die eine transparente Schicht aus Kunststoff aufweisen. Meist werden diese durch Hinterspritzen einer Folie mit einem transparenten Thermoplast erzeugt, wobei die Folie bei der bestimmungsgemäßen Anbringung der Abdeckung einer rückwärtige, d.h. dem Betrachter abgewandte Fläche bildet. Der durch Glas als Werkstoff hervorgerufene optische Effekt ist meist auf die Reflexionen und Lichtbrechungen zurückzuführen, die an den entsprechenden Grenzflächen, insbesondere polierten Glasoberflächen, hervorgerufen werden. Die aus mindestens einer transparenten oder transluzenten Kunststoffschicht bestehenden Abdeckungen sind hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften verbesserungsbedürftig, da ihnen Reflexion und Lichtbrechung verursachende Grenzflächen fehlen.
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Vor diesem Hintergrund bestand Bedarf nach einer gattungsgemäßen Verbundabdeckung, die vergleichsweise haltbar ist und dabei eine hochwertige optisch und haptische Erscheinung aufweist, die der aus einem Glaswerkstoff hergestellten Abdeckung zumindest nahekommt oder diese sogar übertrifft. Diese Aufgabe wird durch eine Verbundabdeckung gemäß Anspruch 1 gelöst. Eine gleichermaßen vorteilhafte Verwendung ist Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
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Die Erfindung betrifft eine Verbundabdeckung, welche einen Schichtaufbau aus einer oder mehreren transluzenten oder transparenten Schichten aufweist, von denen mindestens eine aus einem Kunststoff, bevorzugt Thermoplast, wie Polyethylen (PE), Polycarbonat (PC), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyamide (PA), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Polymethylmethacrylat (PMMA), ausgebildet ist. Der erfindungsgemäß vorgesehene Schichtaufbau bildet zwei gegenüberliegende Hauptflächen aus, wobei eine erste der zwei Hauptflächen eine äußere Sichtfläche, d.h. bei dem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Verbundabdeckung eine dem Betrachter, wie dem Fahrzeuginsassen zugewandte Oberfläche ausbildet, während eine zweite, der ersten Hauptfläche abgewandte Hauptfläche eine Grenzfläche ausbildet. Der Schichtaufbau wird beispielsweise in einem oder mehreren thermisch formgebenden Verfahrensschritten in einem formgebenden Werkzeug als Formling hergestellt.
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Erfindungsgemäß weist die Verbundabdeckung ferner eine angrenzend an die Grenzfläche angeordnete Effektschicht auf, die eine in eine Matrix aufgenommene Anordnung von lichtstreuenden und/oder lichtbrechenden Körpern oder einen festen Verbund von lichtstreuenden und/oder lichtbrechenden Körpern aufweist. Die Mehrzahl der lichtstreuenden und/oder lichtbrechenden Körper weist bevorzugt ein Volumen von mindestens 1mm3, bevorzugt 10 mm3, bevorzugter 100mm3 auf. Bevorzugter weisen alle Körper der Effektschicht ein Volumen von mindestens 1mm3, bevorzugt 10 mm3, bevorzugter 100mm3 auf. Beispielsweise ist die Anordnung bzw. der feste Verbund durch die durch den transparenten bis transluzenten Schichtaufbau hindurchblickenden Betrachter sichtbar. Die Körper sind beispielsweise mehrere im Wesentlichen gleichförmige Körper aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff, beispielsweise sind es zylinderförmige, kugelförmige, prismatische, pyramidenartige, würfelförmige oder linsenförmige Körper. Die in eine Matrix aufgenommene Anordnung und der Verbund setzen dabei bei der relativen Anordnung nächstbenachbarter Körper keine angrenzende Anordnung bzw. Berührung voraus. Beispielsweise kann die Verbindung über die Matrix oder über nur einen der nächstbenachbarten Körper erfolgen. Die Körper bilden in einer Ausgestaltung eine dichteste Packung von wechselseitig verbundenen Körpern als festen Verbund aus. Aufgrund der Lichtreflexion und der Lichtreflexion des in die Verbundabdeckung, beispielsweise über die Sichtfläche, eintretenden Lichtes wird eine optisch attraktive Erscheinung der Verbundabdeckung erreicht, die der von Abdeckungen aus Glaswerkstoffen, insbesondere solchen mit geschliffenen Glasoberflächen, zumindest entspricht. Die erfindungsgemäße Verbundabdeckung weist eine bei Betrachtung der Sichtfläche optische Anmutung auf, die der einer einen Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung entspricht oder diese gar übertrifft, ohne gleichzeitig den Betrachter, beispielsweise die Insassen eines Fahrzeugs, der Gefahr einer Verletzung auszusetzen und bei gleichzeitigem Gewichtsvorteil gegenüber einer den Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung.
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Bevorzugt weist die Anordnung oder der feste Verbund mindestens eine Gruppe von gleichartigen Körpern auf, wobei die Körper innerhalb einer Gruppe zumindest bezüglich Form, Größe und Farbigkeit übereinstimmend und damit ihrer Gruppenzugehörigkeit entsprechend ausgebildet sind. Beispielsweise weicht die Gruppenanzahlhäufigkeit der Effektschicht, der jeweils als der Quotient aus der Anzahl zu einer Gruppe gehörigen Körper und der Gesamtanzahl der Körper gebildet wird, für mindestens eine Gruppe von denen der verbleibenden Gruppe ab und beträgt beispielsweise weniger als die Hälfte, bevorzugt weniger als ein Drittel, bevorzugter weniger als ein Viertel. Bevorzugt ist die Gruppenanzahlhäufigkeit derjenigen Gruppe mit vollständig transparenten Körpern gegenüber derjenigen Gruppe aus lediglich teiltransparenten oder transluzenten Körpern größer.
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Bevorzugt weisen die gleichartigen Körper einer Gruppe bezüglich ihrer äußeren Gestalt eine Anisotropie auf und definieren somit eine räumliche Orientierung des Körpers. In einer Ausgestaltung sind die Körper einer Gruppe bezüglich dieser Orientierung gleichgerichtet angeordnet. Beispielsweise weist jeder Körper der Gruppe eine Rotationssymmetrie auf, wobei diese Symmetrieachse eine Raumorientierung definiert, und so sind die Körper einer Gruppe in der Effektschicht gemäß der zuvor erwähnten Ausgestaltung mit parallel ausgerichteten Symmetrieachsen angeordnet. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der die Körper einer Gruppe bezüglich dieser Orientierung in der Anordnung oder im festen Verbund antiparallel, meist bevorzugt statistisch verteilt angeordnet sind. Beispielsweise weisen die Körper eine Rotationssymmetrieachse auf, die Ausrichtung dieser Rotationssymmetrieachsen der Körper in der Effektschicht ist antiparallel und beispielsweise statistisch verteilt. In einer Ausgestaltung sind die Körper wenigstens einer Gruppe als optische Elemente, wie lichtbrechende Elemente ausgebildet, wobei deren Brennpunkte nicht auf einer gemeinsamen Ebene liegen.
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Bevorzugt weist die Anordnung oder der feste Verbund der Effektschicht mehrere Gruppen von gruppenweise gleichartigen Körpern auf. Dabei unterscheiden sich die Körper der einen Gruppe von den Körpern der anderen Gruppe zumindest bezüglich einer Eigenschaft aus Form, Größe und Farbigkeit. Beispielsweise sind die Körper einer Gruppe beschichtet, wie bedruckt, während die Körper einer anderen oder allen anderen Gruppen unbeschichtet, beispielsweise unbedruckt, sind.
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Bevorzugt sind die Körper bezüglich ihrer Gruppenzugehörigkeit statistisch in der Anordnung oder dem festen Verbund verteilt angeordnet.
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Beispielsweise ist die transparente oder transluzente Matrix, in der die Anordnung der Körper aufgenommen ist ein transparenter oder transluzenter Thermoplast oder ein transparent oder transluzent gehärtetes Gießharz. Bevorzugt ist die Matrix ein transparent gehärteter oder transluzent gehärteter Klebstoff um über die Matrix oder den Klebstoff eine stabile Effektschicht auszubilden.
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Bevorzugt wird der feste Verbund durch eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den Körpern ausgebildet. Beispielsweise sind die Körper aus einem Thermoplast ausgebildet und durch ein thermisches Aufschmelzen beispielsweise mittels eines Heißprägeschrittes, durch Ultraschallbestrahlung oder durch Verkleben untereinander stoffschlüssig verbunden. Die Körper werden in einer anderen Ausgestaltung in einem Spritzgussverfahren als gemeinsamer Formling zumindest lageweise hergestellt, wobei optional die Lagen durch die zuvor genannten Verfahren stoffschlüssig verbunden werden. Beispielsweise werden mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei Lagen übereinandergeschichtet und stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Bevorzugt bildet der feste Verbund ein oder mehrere, zwischen den Körpern ausgebildete Hohlvolumen aus. Beispielsweise ergibt sich dadurch eine offenporige oder geschlossenporige Effektschicht.
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In einer Ausgestaltung weist die Effektschicht in einer Ausgestaltung lediglich eine sich parallel zur Grenzschicht erstreckende Lage von Körpern auf.
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Bevorzugt bildet die Anordnung oder der feste Verbund in allen Raumrichtungen mehrere Lagen von Körpern aus.
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Bevorzugt ist wenigstens eine der die mehreren Körper aufweisenden Lagen als ein Formling ausgebildet, beispielsweise als ein in einem thermisch formgebenden Verfahren in einem einzigen formgebenden Werkzeug hergestellter Formling ausgebildet. Bevorzugt sind die Lagen einer aus mehreren Lagen ausgebildeten Effektschicht stoffschlüssig verbunden.
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Bevorzugt sind die Lagen über mehrere singuläre Verbindungsbereiche stoffschlüssig verbunden. Beispielsweise wird die durch lokales Ultraschallverschweißen oder durch lokal begrenztes Aufbringen eines Klebstoffs erreicht.
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Bevorzugt sind die Körper wenigstens einer Gruppe beschichtet, beispielsweise bedruckt. Beispielsweise sind die Körper einfarbig oder mehrfarbig bedruckt.
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Bevorzugt weisen die Körper wenigstens einer Gruppe einen transluzenten oder transparenten Kunststoff, wie einen Thermoplast, auf.
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Bevorzugt weisen alle Körper der Effektschicht eine Maximalabmessung auf, die kleiner als der Minimalabstand zwischen erster Hauptfläche und zweiter Hauptfläche des Schichtaufbaus ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Schichtaufbau mindestens eine Kunststofffolie, bevorzugt eine die Grenzschicht ausbildende Kunststofffolie, aufweist. Der Begriff Kunststofffolie ist weit auszulegen, es ist ein flächiges Gebilde aus einem Kunststoff, wie einem thermoplastischen Kunststoff gemeint. Bevorzugt handelt es sich um eine Polycarbonat- oder eine Polymethylmethacrylat- oder eine Polyethylenterephthalatfolie, die zusätzlich beschichtet sein kann, beispielsweise durch Gasphasenabscheidung metallisch beschichtet, antireflex-, kratzfest- oder die Abriebfestigkeit steigernd beschichtet sein kann. Darüber hinaus kann der Schichtaufbau mindestens eine weitere Kunststofffolie aufweisen.
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Bevorzugt ist die wenigstens eine Folie des Schichtaufbaus metallisch beschichtet, bevorzugt metallisch transluzent beschichtet und/oder opak beschichtet, bevorzugt ausschließlich bereichsweise opak beschichtet. Beispielsweise erfolgt ist die Kunststofffolie durch Gasphasenabscheidung, wie chemische oder physikalische Gasphasenabscheidung oder Sputtern oder sogenanntes non conductive vacuum metallizing (NCVM) beschichtet.
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Beispielsweise erfolgt die Herstellung des die Kunststofffolie beinhaltenden Schichtaufbaus in einem thermisch formgebenden Verfahrensschritt, bei dem die Folie in ein formgebendes Werkzeug eingebracht wird und die Folie mit einem transparenten oder transluzenten Thermoplast vorder- und/oder hinterspritzt wird, um weitere jeweils ein Thermoplast aufweisende Schichten auszubilden und einen die Kunststofffolie beinhaltenden Formling zu erhalten, wobei die Kunststofffolie stoffschlüssig mit der oder den weiteren jeweils ein Thermoplast aufweisenden Schichten verbunden ist. Das Vorder- bzw. Hinterspritzen kann in mehreren Schritten, die beispielsweise jeweils durch Abkühl- bzw. Erstarrungsphasen unterbrochen werden, zur Minimierung innerer Verspannungen durchgeführt werden. Ferner können auch abschließende Heißprägeschritt vorgesehen sein, um beispielsweise ausgeprägte Oberflächenkonturen in die jeweilige Oberfläche des Formlings einzubringen.
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Bevorzugt weist der Schichtaufbau ferner eine transparente Gießharzschicht aus einem transparent gehärteten Gießharz auf. Beispielsweise ist die Gießharzschicht eine die Sichtfläche ausbildende, äußere Schicht des Schichtaufbaus. Die Gießharzschicht wird beispielsweise in einem Gießformverfahren ausgebildet. Beispielsweise wird der zuvor erwähnte Formling in eine eine Cavität ausbildende Werkzeugform eingebracht. Danach wird diese Cavität mit einem Gießharz geflutet. In einem nachfolgenden Schritt erfolgt ein Härten des Gießharzes, um eine an den Formling, beispielsweise dessen Thermoplastschicht angrenzende, transparente Gießharzschicht auszubilden. Beispielsweise ist die Gießharzschicht aus einem Polyurethan haltigen Gießharz ausgebildet, wobei das Polyurethan bevorzugt ein aliphatisches Polyurethan oder ein thermoplastisches Polyurethan ist. Das Gießharz kann ferner weitere Füllstoffe oder Additive aufweisen, beispielsweise Additive zur Verbesserung der Beständigkeit des Gießharzes gegenüber UV-Bestrahlung. Bevorzugt entspricht der optische Brechungsindex des gehärteten Gießharzes dem des transparenten Thermoplasts der beispielsweise durch Vorderspritzen erzeugten Thermoplastschicht des Schichtaufbaus.
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Bevorzugt weist die Sichtfläche eine oder mehrere dreidimensionale Konturen, bevorzugt jeweils eine aus ebenen Flächen gebildete Kontur, auf. Noch bevorzugter ist jede Kontur aus im Winkel zueinanderstehenden, ebenen Flächen ausgebildet, wobei die Flächen in geradlinigen Kanten aneinandergrenzen, um so Lichtbrechungen zu erzeugen, die dem eines geschliffenen oder facettierten Diamanten entsprechen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein maximaler, mittels einer Lotrechten auf der ersten Hauptfläche bestimmter Abstand zwischen der ersten Hauptfläche und der zweiten Hauptfläche des Schichtaufbaus um mindestens das 10-fache, bevorzugt mindestens das 20-fache, noch bevorzugter mindestens das 30-fache, kleiner als eine Maximalausdehnung der ersten Hauptfläche.
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Bevorzugt ist ferner ein Leuchtmittel und ein an dem Schichtaufbau, bevorzugt unmittelbar an dessen zweiter Hauptfläche oder unmittelbar an einem an der zweiten Hauptfläche fixierten Sockel, festgelegter Träger vorgesehen, auf dem das Leuchtmittel angeordnet ist, wobei der Träger einen Lichtkanal zur Hinterleuchtung der Effektschicht mit dem von dem Leuchtmittel erzeugten Licht ausbildet. Beispielsweise ist das Leuchtmittel eine zur Hinterleuchtung der Verbundabdeckung angeordnete LED, die auf einer am Träger festgelegten Leiterplatte angeordnet ist. Beispielsweise ist der Träger an dem Schichtaufbau kraft- oder stoffschlüssig, bevorzugt durch Ultraschallverschweißen, festgelegt. In einer Ausgestaltung weist der Schichtaufbau einen umlaufenden Sockel aus einem Thermoplast auf, an dem der Träger unmittelbar angrenzend angeordnet ist, wobei der Sockel mit dem Träger stoffschlüssig verbunden ist, beispielsweise durch Ultraschallverschweißen. Der Träger ist in einer anderen Ausgestaltung ferner unmittelbar angrenzend an die Thermoplastschicht des Schichtaufbaus angeordnet und mit dieser Thermoplastschicht stoffschlüssig verbunden. In einer anderen Ausgestaltung grenzt der Träger ferner unmittelbar an die Gießharzschicht des Schichtaufbaus an.
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Der Träger bildet nicht zwingend eine Sichtfläche aus, gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung bildet jedoch auch der Träger bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Verbundabdeckung eine zugehörige dem Betrachter zugewandte Sichtfläche aus, die an die die Sichtfläche des Schichtaufbaus ausbildende erste Hauptfläche angrenzt. Beispielsweise bilden die Sichtfläche des Trägers und die erste Hauptfläche einen gemeinsamen Rand aus. In einer Ausgestaltung überragt lediglich der Schichtaufbau den Träger in Richtung des Betrachters. Bevorzugt überragen sowohl der Schichtaufbau als auch die Effektschicht den Träger in Richtung des Betrachters.
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Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der Verbundabdeckung in einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen in einem Kraftfahrzeug.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Die Figuren sind dabei nur beispielhaft zu verstehen und stellen jeweils lediglich eine bevorzugte Ausführungsvariante dar. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbundabdeckung 1;
- 2 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbundabdeckung 1 mit einem Träger 8 und einem Leuchtmittel 14;
- 3 eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbundabdeckung 1 mit einem Träger 8 und einem Leuchtmittel 14;
- 4 eine Schnittansicht einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbundabdeckung 1 mit einem Träger 8 und einem Leuchtmittel 14.
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Die erfindungsgemäße Verbundabdeckung 1 aus 1 ist zur Verwendung in einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug vorgesehen und beispielsweise in einem zum Fahrzeug gehörenden Armaturenbrett oder einer Mittelkonsole angeordnet und dient der optisch attraktiven Abdeckung und kann dabei von einer Lichtquelle hinterleuchtet werden, was aber nicht zwingend vorgesehen sein muss. Die Verbundabdeckung 1 weist einen Schichtaufbau 2, der eine erste Hauptfläche 6 ausbildet, die bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Verbundabdeckung 1 eine einem in 1 nicht dargestellten Betrachter zugewandt ist. Der Schichtaufbau 2 umfasst eine transparente Schicht 4 aus einem Thermoplast, die durch Vorderspritzen in einem formgebenden Werkzeug bei einem thermisch formgebenden Verfahren auf eine transparente Kunststofffolie 5 aufgebracht und mit dieser stoffschlüssig verbunden ist. Diese Kunststofffolie 5 bildet auf der dem Betrachter abgewandten Seite die zweite Hauptfläche 10 des Schichtaufbaus 2 aus, die ferner eine Grenzfläche ist für eine Effektschicht 3, die angrenzend an diese Grenzschicht angeordnet ist. Die Verbundabdeckung 1 ist länglich ausgebildet und zumindest der Schichtaufbau 2 weist im Verhältnis seiner maximalen Dicke, die durch den maximalen Abstand der beiden Hauptflächen 6 und 10 definiert ist, eine vielfach größerer Maximalausdehnung I in der durch die längliche Form vorgegebenen Diagonalrichtung auf, welche in der ersten Hauptfläche 6 des zur Verbundabdeckung 1 gehörigen, transparenten bis transluzenten Schichtaufbaus 2 liegt. Dabei wird der maximale Abstand der Hauptflächen 6, 10 in einer Richtung bestimmt, die orthogonal zur ersten Hauptfläche 6 des Schichtaufbaus 2 ist. Die von der ersten Hauptfläche 6 ausgebildete Sichtfläche weist eine oder mehrere dreidimensionale Konturen 7, nämlich jeweils eine aus ebenen Flächen gebildete Kontur, wobei jede Kontur 7 aus im Winkel zueinanderstehenden, ebene Flächen, die in geradlinigen Kanten aneinandergrenzen ausgebildet ist, um so Lichtbrechungen zu erzeugen, die dem eines geschliffenen oder facettierten Diamanten entsprechen. Hinzu kommt ein weiterer optischer der bei der erfindungsgemäßen Verbundabdeckung 1 der durch die angrenzend an die Grenzfläche angeordnete Effektschicht 3 hervorgerufen wird. Diese weist einen festen Verbund von lichtstreuenden und lichtbrechenden, transluzenten bis transparenten Körpern 20 auf. Dieser feste Verbund ist durch die durch den transparenten bis transluzenten Schichtaufbau 2 hindurchblickenden Betrachter sichtbar. Die Körper 20 sind mehrere im Wesentlichen gleichförmige Körper aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff, beispielsweise sind es zylinderförmige, kugelförmige oder linsenförmige Körper 20. Der Verbund sieht eine angrenzende Anordnung der Körper vor, wobei die Körper 20 untereinander stoffschlüssig verbunden sind. Aufgrund der Lichtbrechung und der Lichtreflexion des in die Verbundabdeckung 1, beispielsweise über die Sichtfläche, eintretenden Lichtes wird eine optisch attraktive Erscheinung der Verbundabdeckung 1 erreicht, die der von Abdeckungen aus Glaswerkstoffen, insbesondere solchen mit geschliffenen Glasoberflächen, zumindest entspricht. Die erfindungsgemäße Verbundabdeckung 1 weist somit eine bei Betrachtung der Sichtfläche optische Anmutung auf, die der einer einen Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung entspricht oder diese gar übertrifft, ohne gleichzeitig den Betrachter, beispielsweise die Insassen eines Fahrzeugs, der Gefahr einer Verletzung auszusetzen und bei gleichzeitigem Gewichtsvorteil gegenüber einer den Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung.
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Das in 1 gezeigte Muster der Effektschicht 3 soll deutlich machen, dass der feste Verbund mehrere Gruppen von jeweils gleichartigen Körpern 20 aufweist, wobei die Körper 20 innerhalb einer Gruppe zumindest bezüglich Form, Größe und Farbigkeit übereinstimmend und damit ihrer Gruppenzugehörigkeit entsprechend ausgebildet sind. Dabei unterscheiden sich die Körper 20 der einen Gruppe von den Körpern 20 der anderen Gruppe zumindest bezüglich einer Eigenschaft aus Form, Größe und Farbigkeit. Beispielsweise sind die Körper 20 einer Gruppe beschichtet, wie bedruckt, während die Körper 20 einer anderen oder allen anderen Gruppen unbeschichtet, beispielsweise unbedruckt, sind.
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Bevorzugt sind die Körper bezüglich ihrer Gruppenzugehörigkeit statistisch in der Anordnung oder dem festen Verbund verteilt angeordnet.
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Hier wird der feste Verbund durch eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den Körpern 20 ausgebildet. Beispielsweise sind die Körper 20 aus einem Thermoplast ausgebildet und durch ein thermisches Aufschmelzen beispielsweise mittels eines Heißprägeschrittes, durch Ultraschallbestrahlung oder durch Verkleben untereinander stoffschlüssig verbunden.
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Bei der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform weist der Schichtaufbau 2 ferner eine transparente Gießharzschicht 9 aus einem transparent gehärteten Gießharz auf. Hier ist die Gießharzschicht 9 die die Sichtfläche und somit die erste Hauptfläche 6 ausbildende, äußere Schicht des Schichtaufbaus 2. Die Gießharzschicht 9 wird beispielsweise in einem Gießformverfahren ausgebildet. Auch hier ist diese Sichtfläche nicht eben ausgestaltet, sondern ist dreidimensional und mit Konturen 7 ausgebildet, die jeweils aus ebenen, im Winkel stehenden Flächen bestehen. Die ebenen Flächen grenzen in geradlinigen Kanten aneinander, was aufgrund der äußeren und inneren Reflexionen den optisch anmutigen Eindruck eines geschliffenen Diamanten beim Betrachter hervorruft. Angrenzend an die Gießharzschicht 9 ist die transparente Thermoplastschicht 4 vorgesehen, die sich zwischen der Gießharzschicht 9 und der Kunststofffolie 5 erstreckt, welche die als Grenzfläche fungierende, zweite Hauptfläche 10 vorgibt. In einem Randbereich dieser zweiten Hauptfläche 10 und damit lediglich in einem Teilbereich der zweiten Hauptfläche 10 grenzt ein zum Schichtaufbau 2 gehöriger Sockel 12 aus einem Thermoplast an die zweite Hauptfläche 10 der Folie 5 an und ist mit dieser stoffschlüssig verbunden, beispielsweise durch Hinterspritzen der Folie 5 mit diesem Thermoplast. Dabei stellt der gemeinsame Verbindungsbereich zwischen dem Sockel 4 und der zweiten Hauptfläche 10 lediglich einen Teilbereich der zweiten Hauptfläche 10 und den ausschließlichen Verbindungsbereich zwischen dem Träger 8 und dem Schichtaufbau 3 dar. Dieser Sockel 12 dient der Festlegung eines Trägers 8, wie es in 2 gezeigt ist. Der Träger 8 dient einerseits der Festlegung am nicht dargestellten Kraftfahrzeug mittels nicht dargestellter Befestigungsmittel, anderseits aber der Halterung eines Leuchtmittels 14 und einer zugehörigen Leiterplatte 13. Dabei ist das Leuchtmittel 14 so mit seinem Lichtkegel ausgerichtet, dass eine Hinterleuchtung des Schichtaufbaus 2, insbesondere der innerhalb des Sockels 12 befindlichen Effektschicht 3 bewirkt wird. Der Träger 8 bildet dazu einen Lichtkanal 11 zwischen dem Leuchtmittel 14 und der zweiten Hauptfläche 10 des Schichtaufbaus 2 aus. Auch hier weist die Effektschicht 3 einen festen Verbund von lichtstreuenden und lichtbrechenden, transluzenten bis transparenten Körpern 20 auf. Dieser feste Verbund ist durch die durch den transparenten bis transluzenten Schichtaufbau 2 hindurchblickenden Betrachter sichtbar. Die Körper 20 sind mehrere im Wesentlichen gruppenweise gleichförmige Körper aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff, beispielsweise sind es zylinderförmige, kugelförmige oder linsenförmige Körper 20. Der Verbund sieht eine angrenzende Anordnung der Körper vor, wobei die Körper 20 untereinander stoffschlüssig verbunden sind. Aufgrund der Lichtbrechung und der Lichtreflexion des in die Verbundabdeckung 1 eintretenden Lichtes der Lichtquelle 14 wird eine optisch attraktive Erscheinung der Verbundabdeckung 1 erreicht, die der von Abdeckungen aus Glaswerkstoffen, insbesondere solchen mit geschliffenen Glasoberflächen, zumindest entspricht. Die erfindungsgemäße Verbundabdeckung 1 weist somit eine bei Betrachtung der Sichtfläche optische Anmutung auf, die der einer einen Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung entspricht oder diese gar übertrifft, ohne gleichzeitig den Betrachter, beispielsweise die Insassen eines Fahrzeugs, der Gefahr einer Verletzung auszusetzen und bei gleichzeitigem Gewichtsvorteil gegenüber einer den Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung.
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Das in 2 gezeigte Muster der Effektschicht 3 soll deutlich machen, dass der feste Verbund mehrere Gruppen von jeweils gleichartigen Körpern 20 aufweist, wobei die Körper 20 innerhalb einer Gruppe zumindest bezüglich Form, Größe und Farbigkeit übereinstimmend und damit ihrer Gruppenzugehörigkeit entsprechend ausgebildet sind. Dabei unterscheiden sich die Körper 20 der einen Gruppe von den Körpern 20 der anderen Gruppe zumindest bezüglich einer Eigenschaft aus Form, Größe und Farbigkeit. Beispielsweise sind die Körper 20 einer Gruppe beschichtet, wie bedruckt, während die Körper 20 einer anderen oder allen anderen Gruppen unbeschichtet, beispielsweise unbedruckt, sind.
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Bevorzugt sind die Körper bezüglich ihrer Gruppenzugehörigkeit statistisch in der Anordnung oder dem festen Verbund verteilt angeordnet.
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Bei der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform überragen sowohl die Effektschicht 3 als auch der Schichtaufbau den Träger 8 in Richtung des Betrachters B.
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Bei der in 3 gezeigten dritten Ausführungsform weist der Schichtaufbau 2 ebenfalls eine transparente Gießharzschicht 9 aus einem transparent gehärteten Gießharz auf. Hier ist die Gießharzschicht 9 auch die die Sichtfläche und somit die erste Hauptfläche 6 ausbildende, äußere Schicht des Schichtaufbaus 2. Die Gießharzschicht 9 wird beispielsweise in einem Gießformverfahren ausgebildet.
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Auch hier ist diese Sichtfläche nicht eben ausgestaltet, sondern ist dreidimensional und mit Konturen 7 ausgebildet, die jeweils aus ebenen, im Winkel stehenden Flächen bestehen. Die ebenen Flächen grenzen in geradlinigen Kanten aneinander, was aufgrund der äußeren und inneren Reflexionen den optisch anmutigen Eindruck eines geschliffenen Diamanten beim Betrachter hervorruft. Angrenzend an die Gießharzschicht 9 ist die transparente Thermoplastschicht 4 vorgesehen, die sich zwischen der Gießharzschicht 9 und der Kunststofffolie 5 erstreckt, welche die als Grenzfläche fungierende, zweite Hauptfläche 10 vorgibt. In einem Randbereich dieser zweiten Hauptfläche 10 und damit lediglich in einem Teilbereich der zweiten Hauptfläche 10 grenzt ein zum Schichtaufbau 2 gehöriger Sockel 12 aus einem Thermoplast an die zweite Hauptfläche 10 der Folie 5 an und ist mit dieser stoffschlüssig verbunden, beispielsweise durch Hinterspritzen der Folie 5 mit diesem Thermoplast. Dabei stellt der gemeinsame Verbindungsbereich zwischen dem Sockel 4 und der zweiten Hauptfläche 10 lediglich einen Teilbereich der zweiten Hauptfläche 10 dar. Dieser Sockel 12 dient der Festlegung eines Trägers 8, wie es in 3 gezeigt ist. Der Träger 8 dient einerseits der Festlegung am nicht dargestellten Kraftfahrzeug mittels nicht dargestellter Befestigungsmittel, anderseits aber der Halterung eines Leuchtmittels 14 und einer zugehörigen Leiterplatte 13. Dabei ist das Leuchtmittel 14 so mit seinem Lichtkegel ausgerichtet, dass eine Hinterleuchtung des Schichtaufbaus 2, insbesondere der innerhalb des Sockels 12 befindlichen Effektschicht 3 bewirkt wird. Der Träger 8 bildet dazu einen Lichtkanal 11 zwischen dem Leuchtmittel 14 und der zweiten Hauptfläche 10 des Schichtaufbaus 2 aus. Auch hier weist die Effektschicht 3 einen festen Verbund von lichtstreuenden und lichtbrechenden, transluzenten bis transparenten Körpern 20 auf. Dieser feste Verbund ist durch die durch den transparenten bis transluzenten Schichtaufbau 2 hindurchblickenden Betrachter sichtbar. Die Körper 20 sind mehrere im Wesentlichen gruppenweise gleichförmige Körper aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff, beispielsweise sind es zylinderförmige, kugelförmige oder linsenförmige Körper 20. Der Verbund sieht eine angrenzende Anordnung der Körper vor, wobei die Körper 20 untereinander stoffschlüssig verbunden sind. Aufgrund der Lichtbrechung und der Lichtreflexion des in die Verbundabdeckung 1 eintretenden Lichtes der Lichtquelle 14 wird eine optisch attraktive Erscheinung der Verbundabdeckung 1 erreicht, die der von Abdeckungen aus Glaswerkstoffen, insbesondere solchen mit geschliffenen Glasoberflächen, zumindest entspricht. Die erfindungsgemäße Verbundabdeckung 1 weist somit eine bei Betrachtung der Sichtfläche optische Anmutung auf, die der einer einen Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung entspricht oder diese gar übertrifft, ohne gleichzeitig den Betrachter, beispielsweise die Insassen eines Fahrzeugs, der Gefahr einer Verletzung auszusetzen und bei gleichzeitigem Gewichtsvorteil gegenüber einer den Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung.
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Das in 3 gezeigte Muster der Effektschicht 3 soll deutlich machen, dass der feste Verbund mehrere Gruppen von jeweils gleichartigen Körpern 20 aufweist, wobei die Körper 20 innerhalb einer Gruppe zumindest bezüglich Form, Größe und Farbigkeit übereinstimmend und damit ihrer Gruppenzugehörigkeit entsprechend ausgebildet sind. Dabei unterscheiden sich die Körper 20 der einen Gruppe von den Körpern 20 der anderen Gruppe zumindest bezüglich einer Eigenschaft aus Form, Größe und Farbigkeit. Beispielsweise sind die Körper 20 einer Gruppe beschichtet, wie bedruckt, während die Körper 20 einer anderen oder allen anderen Gruppen unbeschichtet, beispielsweise unbedruckt, sind.
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Bevorzugt sind die Körper bezüglich ihrer Gruppenzugehörigkeit statistisch in der Anordnung oder dem festen Verbund verteilt angeordnet.
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Bei der in 3 gezeigten dritten Ausführungsform überragt lediglich der Schichtaufbau 2 den Träger 8 in Richtung des Betrachters B und der Schichtaufbau 2 ist in dem Träger 8 eingebettet aufgenommen. Der Träger 8 bildet bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Verbundabdeckung 1 ebenfalls eine zugehörige Sichtfläche 6' aus, die an die die Sichtfläche des Schichtaufbaus 2 ausbildende erste Hauptfläche 6 angrenzt.
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Bei der in 4 gezeigten vierten Ausführungsform weist der Schichtaufbau 2 ebenfalls eine transparente Gießharzschicht 9 aus einem transparent gehärteten Gießharz auf. Hier ist die Gießharzschicht 9 auch die die Sichtfläche und somit die erste Hauptfläche 6 ausbildende, äußere Schicht des Schichtaufbaus 2. Die Gießharzschicht 9 wird beispielsweise in einem Gießformverfahren ausgebildet. Auch hier ist diese Sichtfläche nicht eben ausgestaltet, sondern ist dreidimensional und mit Konturen 7 ausgebildet, die jeweils aus ebenen, im Winkel stehenden Flächen bestehen. Die ebenen Flächen grenzen in geradlinigen Kanten aneinander, was aufgrund der äußeren und inneren Reflexionen den optisch anmutigen Eindruck eines geschliffenen Diamanten beim Betrachter hervorruft. Angrenzend an die Gießharzschicht 9 ist die transparente Thermoplastschicht 4 vorgesehen, die sich zwischen der Gießharzschicht 9 und der Kunststofffolie 5 erstreckt, welche die als Grenzfläche fungierende, zweite Hauptfläche 10 vorgibt. In einem Randbereich dieser zweiten Hauptfläche 10 und damit lediglich in einem Teilbereich der zweiten Hauptfläche 10 grenzt ein zum Schichtaufbau 2 gehöriger Sockel 12 aus einem Thermoplast an die zweite Hauptfläche 10 der Folie 5 an und ist mit dieser stoffschlüssig verbunden, beispielsweise durch Hinterspritzen der Folie 5 mit diesem Thermoplast. Dabei stellt der gemeinsame Verbindungsbereich zwischen dem Sockel 4 und der zweiten Hauptfläche 10 lediglich einen Teilbereich der zweiten Hauptfläche 10 dar. Dieser Sockel 12 dient der Festlegung eines Trägers 8, wie es in 4 gezeigt ist. Der Träger 8 dient einerseits der Festlegung am nicht dargestellten Kraftfahrzeug mittels nicht dargestellter Befestigungsmittel, anderseits aber der Halterung eines Leuchtmittels 14 und einer zugehörigen Leiterplatte 13. Dabei ist das Leuchtmittel 14 so mit seinem Lichtkegel ausgerichtet, dass eine Hinterleuchtung des Schichtaufbaus 2, insbesondere der innerhalb des Sockels 12 befindlichen Effektschicht 3 bewirkt wird. Der Träger 8 bildet dazu einen Lichtkanal 11 zwischen dem Leuchtmittel 14 und der zweiten Hauptfläche 10 des Schichtaufbaus 2 aus. Auch hier weist die Effektschicht 3 einen festen Verbund von lichtstreuenden und lichtbrechenden, transluzenten bis transparenten Körpern 20 auf. Dieser feste Verbund ist durch die durch den transparenten bis transluzenten Schichtaufbau 2 hindurchblickenden Betrachter sichtbar. Die Körper 20 sind mehrere im Wesentlichen gruppenweise gleichförmige Körper aus einem transparenten oder transluzenten Werkstoff, beispielsweise sind es zylinderförmige, kugelförmige oder linsenförmige Körper 20. Der Verbund sieht eine angrenzende Anordnung der Körper vor, wobei die Körper 20 untereinander stoffschlüssig verbunden sind. Aufgrund der Lichtbrechung und der Lichtreflexion des in die Verbundabdeckung 1 eintretenden Lichtes der Lichtquelle 14 wird eine optisch attraktive Erscheinung der Verbundabdeckung 1 erreicht, die der von Abdeckungen aus Glaswerkstoffen, insbesondere solchen mit geschliffenen Glasoberflächen, zumindest entspricht. Die erfindungsgemäße Verbundabdeckung 1 weist somit eine bei Betrachtung der Sichtfläche optische Anmutung auf, die der einer einen Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung entspricht oder diese gar übertrifft, ohne gleichzeitig den Betrachter, beispielsweise die Insassen eines Fahrzeugs, der Gefahr einer Verletzung auszusetzen und bei gleichzeitigem Gewichtsvorteil gegenüber einer den Glaswerkstoff aufweisenden Abdeckung.
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Das in 4 gezeigte Muster der Effektschicht 3 soll deutlich machen, dass der feste Verbund mehrere Gruppen von jeweils gleichartigen Körpern 20 aufweist, wobei die Körper 20 innerhalb einer Gruppe zumindest bezüglich Form, Größe und Farbigkeit übereinstimmend und damit ihrer Gruppenzugehörigkeit entsprechend ausgebildet sind. Dabei unterscheiden sich die Körper 20 der einen Gruppe von den Körpern 20 der anderen Gruppe zumindest bezüglich einer Eigenschaft aus Form, Größe und Farbigkeit. Beispielsweise sind die Körper 20 einer Gruppe beschichtet, wie bedruckt, während die Körper 20 einer anderen oder allen anderen Gruppen unbeschichtet, beispielsweise unbedruckt, sind.
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Bevorzugt sind die Körper 20 bezüglich ihrer Gruppenzugehörigkeit statistisch in der Anordnung oder dem festen Verbund verteilt angeordnet.
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Bei der in 3 gezeigten vierten Ausführungsform überragen sowohl der Schichtaufbau 2 als auch die Effektschicht 3 den Träger 8 in Richtung des Betrachters B und der Schichtaufbau 2 ist wiederum in dem Träger 8 eingebettet aufgenommen. Der Träger 8 bildet bei bestimmungsgemäßer Anordnung der Verbundabdeckung 1 ebenfalls eine zugehörige Sichtfläche 6' aus, die an die die Sichtfläche des Schichtaufbaus 2 ausbildende erste Hauptfläche 6 angrenzt.