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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brause für eine Sanitärarmatur. Sanitärarmaturen dienen insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung von Flüssigkeiten, wie insbesondere Wasser, an einem Spülbecken, einem Waschbecken, einer Dusche oder einer Badewanne.
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Brausen für Sanitärarmaturen können beispielsweise nach Art von Duschbrausen und/oder Handbrausen ausgebildet sein und/oder dienen einer großflächigen Verteilung der durch die Sanitärarmatur abgegebenen Flüssigkeit. Weiterhin sind Brausen bekannt, mit denen die Flüssigkeit mit unterschiedlichen Strahlarten, beispielsweise in Form von Regenstrahlen, Vollstrahlen, Massagestrahlen oder Perlstrahlen, abgebbar sind. Die Umstellung zwischen den einzelnen Strahlarten kann über Betätigungselemente an den Brausen erfolgen, über die Ventile in Abflusskanälen für die einzelnen Strahlarten steuerbar sind. In der Regel weisen Brausen eine Hauptstrahlart und zumindest eine Nebenstrahlart auf. Bei der Hauptstrahlart handelt es sich insbesondere um diejenige Strahlart, die am häufigsten verwendet wird, beispielsweise Regenstrahlen.
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Um die stetig zunehmenden Kundenanforderungen an neue und/oder bessere Duscherlebnisse und/oder an Möglichkeiten zur verbesserten Körperpflege zu befriedigen, besteht stets das Bestreben neue und/oder bessere Nebenstrahlarten mit einer Brause bereitstellen zu können. In diesem Zusammenhang besteht beispielsweise das Bedürfnis nach einer Möglichkeit zur gezielteren Massage und/oder Reinigung der Kopfhaut.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Brause anzugeben, die eine vorteilhafte bedarfsweise Massage und/oder Reinigung der Kopfhaut ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Brause gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt eine Brause für eine Sanitärarmatur bei, aufweisend einen Brausekörper mit einem Zuflusskanal und ein durchströmbares Kammelement mit einer Vielzahl von Kammzinken, die jeweils einen Abflusskanal aufweisen, wobei das Kammelement relativ zu dem Brausekörper entlang einer Abströmrichtung der Brause verschiebbar mit dem Brausekörper verbunden ist, und wobei die Brause derart eingerichtet ist, dass die Kammzinken in Abhängigkeit eines Wasserdrucks in der Brause zumindest teilweise ausrückbar sind.
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Sanitärarmaturen dienen insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung von Flüssigkeiten, wie insbesondere Wasser, an Spülbecken, Waschbecken, Duschen und/oder Badewannen. Hierzu kann den Sanitärarmaturen ein Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur und ein Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur zugeführt werden, die durch die Sanitärarmaturen, beispielsweise mittels eines Mischventils oder einer Thermostatmischkartusche, zu einem Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar sind. Die Kaltwassertemperatur beträgt insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C und/oder die Warmwassertemperatur insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C. Das Mischwasser ist anschließend, beispielsweise über eine Flüssigkeitsleitung oder einen Flüssigkeitsschlauch, einer Brause zuführbar, die zum Beispiel nach Art einer Kopfbrause oder Handbrause ausgeführt ist. Die Brause kann fest mit einem Träger, wie zum Beispiel einer Wand, verbunden oder durch einen Benutzer bewegbar sein. Mittels der Brause ist die Flüssigkeit insbesondere mit einer Mehrzahl oder einer Vielzahl von verschiedenen Strahlarten versprühbar. Insbesondere ist mittels der Brause die Flüssigkeit mit mindestens drei, bevorzugt drei bis fünf, besonders bevorzugt genau drei verschiedenen Strahlarten versprühbar. Die Strahlarten umfassen hier insbesondere zumindest eine Kammstrahlart.
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Die Brause weist einen Brausekörper mit (mindestens) einem Zuflusskanal auf. Der Brausekörper kann zumindest teilweise mit Metall und/oder Kunststoff gebildet sein. Der Brause kann Flüssigkeit, in der Regel Wasser, über den Zuflusskanal zugeführt werden. Hierzu kann der Zuflusskanal insbesondere an eine Flüssigkeitsleitung oder einen Flüssigkeitsschlauch der Sanitärarmatur anschließbar sein.
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Die Brause weist (mindestens) ein durchströmbares Kammelement mit einer Vielzahl von Kammzinken auf. Das Kammelement kann zumindest teilweise mit Metall und/oder Kunststoff gebildet sein. Das Kammelement kann eine beispielsweise im Wesentlichen ebene Basis aufweisen. Die Kammzinken können sich ausgehend von der Basis in Abströmrichtung von der Basis weg erstrecken. Die Kammzinken können parallel zueinander ausgerichtet sein. Die Kammzinken können zu einer Reihe oder einem beispielsweise runden (kreisrunden oder ovalen) oder eckigen (rechteckigen oder quadratischen) Feld angeordnet sein.
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Die Kammzinken weisen jeweils einen Abflusskanal auf. Insbesondere weisen die Kammzinken jeweils genau einen Abflusskanal auf. Die Abflusskanäle können sich dabei ausgehend von Öffnungen in einer Basis des Kammelements (durchgehend) bis hin zu Öffnungen an den Spitzen oder im Bereich der Spitzen der Kammzinken erstrecken. Über die Öffnungen in der Basis des Kammelements können die Abflusskanäle mit einer in dem Brausekörper gebildeten Kammer verbunden sein, in die der Zuflusskanal mündet.
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Den Abflusskanälen können Ventile zugeordnet sein, die derart eingerichtet sind, dass sie die Abflusskanäle erst bei Erreichen eines Mindestwasserdrucks in der Brause bzw. in der Kammer freigeben. Dies kann in vorteilhafter Weise dazu beitragen, ein möglichst vollständiges Ausrücken der Kammzinken sicherstellen zu können. Insbesondere kann der Mindestwasserdruck derart eingestellt sein, dass ein möglichst vollständiges Ausrücken der Kammzinken erreicht werden kann. Die Ventile können beispielsweise im Bereich der Öffnungen in der Basis des Kammelements angeordnet sein. Die Ventile können in das Kammelement und/oder in das Verbindungselement integriert sein. Beispielsweise können mit dem Material des Verbindungselement (insbesondere eines Faltenbalgs) gebildete Entenschnabelventile jeweils in einen der Abflusskanäle hinein ragen.
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Das Kammelement ist relativ zu dem Brausekörper entlang einer Abströmrichtung der Brause verschiebbar mit dem Brausekörper verbunden. Zur entsprechenden Verbindung kann ein Verbindungselement eingesetzt werden, welches beispielsweise einerseits mit dem Brausekörper und andererseits mit dem Kammelement verbunden ist. Das Verbindungselement kann zwischen dem Brausekörper, insbesondere einer in dem Brausekörper gebildeten Kammer, in die der Zuflusskanal mündet, und dem Kammelement angeordnet sein. Die Kammzinken sind insbesondere an der von dem Verbindungselement abgewandten Seite des Kammelements angeordnet bzw. von dem Verbindungselement abgewandt ausgerichtet. Das kann zumindest teilweise mit Metall und/oder Kunststoff gebildet sein. Das Verbindungselement kann lösbar mit dem Brausekörper und/oder dem Kammelement verbunden sein. Das Verbindungselement kann beispielsweise formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Brausekörper und/oder dem Kammelement verbunden sein. Das Verbindungselement kann eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweisen und/oder in der Art eines Schlauchs gebildet sein.
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Das Verbindungselement ist vorzugsweise dazu eingerichtet, dass es einer Relativbewegung von Kammelement zu Brausekörper folgen bzw. sich an diese anpassen kann. Insbesondere ist das Verbindungselement derart eingerichtet, dass es auch während einer Relativbewegung von Kammelement zu Brausekörper einen Wasserweg von dem Brausekörper bzw. von einer in dem Brausekörper gebildeten Kammer, in die der Zuflusskanal mündet, bis zu dem Kammelement (vollständig) umgibt bzw. nach außen hin dicht begrenzt. In diesem Zusammenhang kann das Verbindungselement beispielweise in der Art einer flexiblen, insbesondere längenvariablen (Wasser-)Leitung gebildet sein. Denkbar ist beispielsweise der Einsatz eines flexiblen Schlauchs oder einer Teleskophülse als Verbindungselement. Vorzugsweise ist das Verbindungselement mit einem Faltenbalg gebildet.
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Die Brause ist derart eingerichtet, dass die Kammzinken in Abhängigkeit eines Wasserdrucks in der Brause zumindest teilweise ausrückbar sind. Insbesondere können die Kammzinken dabei in Abhängigkeit eines Wasserdrucks in einer in dem Brausekörper gebildeten Kammer, in die der Zuflusskanal mündet, zumindest teilweise ausrückbar sein. Weiterhin kann die Brause derart eingerichtet sein, dass die Kammzinken in Abhängigkeit eines Wasserdrucks in der Brause zumindest teilweise ausrückbar und einrückbar sind. Dies kann mit anderen Worten beispielsweise auch so beschrieben werden, dass die Brause mit rausfahrbaren (und wieder einfahrbaren) Kammzinken ausgestattet ist. Insbesondere ist die Brause dazu eingerichtet, dass die Kammzinken aus der Brause bei Bedarf ausrücken bzw. rausfahren und bei Nicht-Bedarf wieder einrücken bzw. einfahren und somit außerhalb deren Einsatzzeit vorteilhaft versteckt und geschützt sein können.
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Die Kammzinken können mit Hilfe bzw. (automatisch) in Folge eines Wasserdrucks in der Brause ausgerückt bzw. ausgefahren werden. Beispielsweise können die Kammzinken bei einem steigenden Wasserdruck in der Brause bzw. der Kammer (automatisch) ausfahren. Dabei kann das Wasser insbesondere von der Kammer auch in das Verbindungselement gelangen und die Kammzinken können somit beispielhaft auch über das Verbindungselement, wie etwa einen Faltenbalg, ausgefahren werden. Beispielsweise können die Kammzinken bei einem sinkenden Wasserdruck in der Brause bzw. der Kammer (automatisch) wieder einfahren, insbesondere dann, wenn eine durch den Wasserdruck auf das Kammelement ausgeübte Kraft geringer ist als eine beispielhaft von einem Rückstellelement bewirkte Rückstellkraft.
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Zum bedarfsweisen Ausrücken der Kammzinken können beispielsweise der (hin zu dem Kammelement führende) Zuflusskanal und/oder die in dem Brausekörper gebildete Kammer, in die der Zuflusskanal mündet, nur bei Bedarf mit einer Wasserzufuhr verbindbar sein. Hierzu kann die Brause beispielsweise ein (manuell bedienbares) Betätigungselement aufweisen, über welches die Strahlart, zum Beispiel zwischen Regenstrahlen und Kammstrahlen wählbar ist. Beispielsweise kann durch die Betätigung einer Kammstrahlen-Taste des Betätigungselements ein (Neben-)Wasserweg über den Zuflusskanal hin zu der Kammer und/oder dem Kammelement freigegeben werden. Weiterhin kann durch die Betätigung einer Regenstrahlen-Taste des Betätigungselements ein (Haupt-) Wasserweg freigegeben werden, der an der Kammer und/oder dem Kammelement vorbei bzw. dazu getrennt verläuft. Dieser (Haupt-)Wasserweg kann beispielsweise durch das Gehäuse, jedoch außerhalb des Verbindungselements verlaufen. Weiterhin kann dieser (Haupt-)Wasserweg in Öffnungen in einem Boden des Gehäuses münden, durch welche die Kammzinken ausgerückt bzw. ausgefahren und/oder geführt werden können.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Brause einen Faltenbalg aufweist, der das Kammelement mit dem Brausekörper verbindet. Der Faltenbalg kann beispielsweise mit Kunststoff gebildet sein. Der Faltenbalg kann beispielswiese eine in dem Brausekörper gebildeten Kammer, in die der Zuflusskanal mündet, mit dem Kammelement (fluidtechnisch) verbinden. Der Faltenbalg stellt eine besonders vorteilhafte Möglichkeit dazu dar, eine Relativbewegung zwischen Kammelement und Brausekörper derart ausgleichen zu können, dass kontinuierlich eine nach außen hin dichte Wasserleitung zwischen Brausekörper bzw. Kammer und Kammelement aufrecht erhalten werden kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Brause ein mit dem Brausekörper verbundenes Gehäuse aufweist, in das die Kammzinken zumindest teilweise einrückbar sind. Das Gehäuse kann zumindest teilweise mit Metall und/oder Kunststoff gebildet sein. Das Gehäuse kann formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Brausekörper verbunden sein. Weiterhin kann, wenn ein Faltenbalg vorgesehen ist, dieser in dem Gehäuse angeordnet sein. In einem Boden des Gehäuses können Öffnungen gebildet sein, durch welche die Kammzinken ausgerückt bzw. ausgefahren und/oder geführt werden können.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Brause ein Rückstellelement aufweist, welches eine Rückstellkraft zum Einrücken der Kammzinken bewirken kann. Das Rückstellelement kann beispielsweise mindestens eine Feder, wie beispielsweise eine Schraubenfeder umfassen. Alternativ oder kumulativ kann ein als Verbindungselement eingesetzter Faltenbalg auch als Rückstellelement dienen. Beispielsweise, indem der Faltenbalg mit einer Federeigenschaft gebildet und insbesondere mit einer gewissen Vorspannung in die Brause integriert ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Rückstellelement eine Venturi-Düse aufweist. Die Venturi-Düse ist insbesondere derart angeordnet und eingerichtet, dass sie einen Unterdruck im Bereich des Kammelements und/oder in der Kammer und/oder in dem Verbindungselement erzeugen kann, um eine Rückstellkraft zu bewirken. Die Rückstellung kann somit vorteilhaft über einen Unterduck erfolgen, der über die Venturi-Düse erzeugt wird. Hierzu kann die Venturi-Düse beispielsweise in einem (Haupt-)Wasserweg angeordnet sein, der getrennt von dem (Neben-)Wasserweg hin zu dem Kammelement verläuft. In diesem Zusammenhang kann beispielsweise bei einem Umschalten der Strahlart von Kammstrahlen zu der Strahlart, welche über den (Haupt-)Wasserweg erzeugt wird, über die Venturi-Düse ein Sog in einem Ansaugkanal erzeugt werden, der aus der Venturi-Düse abzweigt und die Venturi-Düse mit einem Bereich stromauf des Kammelements, wie etwa der Kammer und/oder in dem Verbindungselement und/oder dem Zuflusskanal zu der Kammer verbindet.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine Ausführungsform einer hier beschriebenen Brause in Schnittdarstellung, und
- 2: eine weitere Ausführungsform einer hier beschriebenen Brause in Draufsicht.
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1 zeigt beispielhaft und schematisch eine Ausführungsform einer hier beschriebenen Brause 1 für eine Sanitärarmatur in Schnittdarstellung. Die Brause 1 weist einen Brausekörper 2 mit einem Zuflusskanal 3 und ein durchströmbares Kammelement 4 mit einer Vielzahl von Kammzinken 5 auf. Die Kammelemente 4 weisen jeweils einen Abflusskanal 6 auf. Das Kammelement 4 ist relativ zu dem Brausekörper 2 entlang einer Abströmrichtung 7 der Brause 1 verschiebbar mit dem Brausekörper 2 verbunden. Die Brause 1 ist derart eingerichtet, dass die Kammzinken 5 in Abhängigkeit eines Wasserdrucks in der Brause 1 zumindest teilweise ausrückbar sind.
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In dem Brausekörper 2 kann beispielsweise eine Kammer 12 gebildet sein, in die der Zuflusskanal 3 mündet. Wasser 13, welches sich beispielhaft in der Kammer 12 sammeln kann, kann über die mit der Kammer 12 verbundenen Abflusskanäle 6 aus der Brause 1 austreten. Der Austritt aus der Brause 1 erfolgt in der Abströmrichtung 7, welche insbesondere durch die Erstreckung der Abflusskanäle 6 definiert ist. Entsprechende Wege für das Wasser 13 durch die Brause 1 sind in 1 mit Pfeilen angedeutet. Wenn Wasser 13 durch den Zuflusskanal 3 in die Kammer 12 einströmt, erhöht sich dadurch der Wasserdruck in der Kammer 12, was eine Verschiebung des Kammelements 4 in der Abströmrichtung 7 und somit ein Ausrücken der Kammzinken 5 bewirkt.
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Weiterhin kann die Brause 1 beispielhaft einen Faltenbalg 8 aufweisen, der das Kammelement 4 mit dem Brausekörper 2 verbindet. Der Faltenbalg 8 kann beispielsweise einen Wasserweg von der Kammer 12 zu den Abflusskanälen 6 in den Kammzinken 5 definieren bzw. (nach außen hin dicht) in der Art einer (flexiblen) Wand umgeben. Durch den Faltenbalg 8 kann sich die den Wasserweg von der Kammer 12 zu dem Kammelement 5 umgebende Wand in vorteilhafter Weise an die Position des Kammelements 5 entlang der Abströmrichtung, insbesondere während eines Ausrückens und/oder Einrückens anpassen.
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Zudem kann die Brause 1 beispielsweise ein mit dem Brausekörper 2 verbundenes Gehäuse 9 aufweisen, in das die Kammzinken 5 zumindest teilweise einrückbar sind. Weiterhin kann auch der Faltenbalg 8 in dem Gehäuse 9 angeordnet sein. Das Gehäuse 9 kann zu einer vorteilhaft einfachen Montage des Kammelements 5 an dem Brausekörper 2 beitragen. Weiterhin kann die Erstreckung des Gehäuses 9 in der Abströmrichtung 7 zur Definition des maximalen Verschiebewegs des Kammelements 5 entlang der Abströmrichtung 7 bzw. zur Definition einer maximalen Ausrücktiefe beitragen. Zum Beispiel kann auch vorgesehen sein, dass Vorsprünge des Brausekörpers 2 in der Abströmrichtung 7 in das Gehäuse 9 hineinragen, um so vorteilhaft den maximalen Verschiebewegs des Kammelements 5 entgegen der Abströmrichtung 7 bzw. eine maximalen Einrücktiefe zu definieren.
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In einem Boden des Gehäuses 9 können Öffnungen 14 gebildet sein, durch welche die Kammzinken 5 aus dem Gehäuse 9 ausrücken können. Die Öffnungen 14 können in diesem Zusammenhang zu einer Führung der Kammzinken 5 während der Ausrückbewegung beitragen. Insbesondere können die Kammzinken 5 und das Gehäuse 9 so konfiguriert sein, dass die Kammzinken 5 in einem vollständig eingerückten Zustand von außen nicht sichtbar bzw. vollständig innerhalb des Gehäuses 9 angeordnet sind. Dies kann zum einen zu einem vorteilhaften Design der Brause 1 beitragen. Zum anderen können die Kammzinken 5 dadurch in vorteilhafter Weise geschützt sein, um eine Beschädigung der Kammzinken 5, wie etwa eine Deformation oder sogar ein Abbrechen möglichst zu vermeiden.
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Die Brause 1 kann ein Rückstellelement 10 aufweisen, welches eine Rückstellkraft zum Einrücken der Kammzinken 5 bewirken kann. Die Rückstellkraft kann hierzu von dem Rückstellelement 10 auf das Kammelement 4 ausgeübt werden. Beispielsweise kann der Faltenbalg 8 derart konfiguriert bzw. angepasst sein, dass er eine solche Rückstellkraft bewirken kann. In diesem Zusammenhang kann die Rückstellung beispielsweise über eine Vorspannung des Faltenbalgs 8 erfolgen. Alternativ oder kumulativ kann mindestens eine Feder bzw. einer Federelement (hier nicht dargestellt) in die Brause 1 integriert sein, die dazu angeordnet und eingerichtet ist, eine Rückstellkraft zum Einrücken der Kammzinken 5 zu bewirken.
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2 zeigt beispielhaft und schematisch eine weitere Ausführungsform einer hier beschriebenen Brause 1 in Draufsicht. Die Bezugszeichen werden einheitlich verwendet, sodass auf die vorangehenden Erläuterungen Bezuggenommen werden kann. Die Brause 1 gemäß der Darstellung nach 2 weist ein beispielhaftes Betätigungselement 15 auf, mittels welchem ein Benutzer zwischen mindestens zwei verschiedenen Strahlarten wählen kann. Die Strahlarten umfassen hier beispielsweise zumindest eine Hauptstrahlart (zum Beispiel Regenstrahlen) und eine Nebenstrahlart, die hier beispielhaft durch Kammstrahlen gebildet ist.
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In 2 ist zudem beispielhaft veranschaulicht, dass und ggf. wie das Rückstellelement 10 eine Venturi-Düse 11 aufweisen bzw. sein kann. In diesem Zusammenhang zeigt 2 eine Venturi-Düse 11, die in einem Wasserweg 17 angeordnet ist, der an dem Kammelement 4 vorbeiführt. Beispielsweise kann der Wasserweg 17 der Hauptstrahlart zugeordnet sein. Entlang des Wasserwegs 17 strömendes Wasser 13 kann beispielhaft innerhalb des Gehäuses 9, jedoch insbesondere getrennt von dem Weg über beispielsweise den Faltenbalg 8 hin zu dem Kammelement 4, hin zu den Öffnungen 14 strömen bzw. geführt werden, um aus den Öffnungen 14 in der Art von Regenstrahlen ausströmen zu können. Eine solche Strömung kann insbesondere zwischen einer Innenoberfläche des Gehäuses 9 und einer Außenoberfläche des Faltenbalgs 8 geführt werden.
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Bei ausgerückten Kammzinken 5 kann eine Strömung entlang des Wasserwegs 17 dazu beitragen, dass über die Venturi-Düse 11 ein Sog in einem Ansaugkanal 16 erzeugt wird, der aus der Venturi-Düse 11 abzweigt und die Venturi-Düse 11 mit dem Zuflusskanal 3 zu der Kammer 12 bzw. zu dem Kammelement 4 verbindet. Somit kann Wasser aus dem Bereich des Kammelements 4 bzw. aus der Kammer 12 über den Ansaugkanal 16 abgesogen werden. Dies trägt in vorteilhafter Weise dazu bei, dass das Kammelement 4 (in Abhängigkeit des entsprechend veränderten Wasserdrucks in der Brause 1) in die Bause 1 einrückt.
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Die hier beschriebene Brause 1 ermöglicht durch das Kammelement 4 in vorteilhafter Weise eine gezieltere und bedarfsweise Massage und/oder Reinigung insbesondere der Kopfhaut.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brause
- 2
- Brausekörper
- 3
- Zuflusskanal
- 4
- Kammelement
- 5
- Kammzinken
- 6
- Abflusskanal
- 7
- Abströmrichtung
- 8
- Faltenbalg
- 9
- Gehäuse
- 10
- Rückstellelement
- 11
- Venturi-Düse
- 12
- Kammer
- 13
- Wasser
- 14
- Öffnungen
- 15
- Betätigungselement
- 16
- Ansaugkanal
- 17
- Wasserweg