DE102021105051A1

DE102021105051A1 - Verfahren zum Erzeugen zumindest einer Warninformation für einen Nutzer eines Kraftfahrzeugs mittels eines Assistenzsystems, Computerprogrammprodukt, computerlesbares Speichermedium sowie Assistenzsystem

Info

Publication number: DE102021105051A1
Application number: DE102021105051.0A
Authority: DE
Inventors: Nourhan Alkomy; Amr Ali
Original assignee: Connaught Electronics Ltd
Current assignee: Connaught Electronics Ltd
Priority date: 2021-03-03
Filing date: 2021-03-03
Publication date: 2022-09-08

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen zumindest einer Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) für einen Nutzer (10) eines Kraftfahrzeugs (1) mittels eines Assistenzsystems (2) des Kraftfahrzeugs (1), bei welchem von einem weiteren Kraftfahrzeug (16) in einer unmittelbaren Umgebung (18) des Kraftfahrzeugs (1) eine mittels einer Erfassungseinrichtung (19) des weiteren Kraftfahrzeugs (16) erzeugte Umgebungsinformation (14) an eine erste elektronische Recheneinrichtung (13) des Assistenzsystems (2) des Kraftfahrzeugs (1) übertragen wird, wobei die übertragene Umgebungsinformation (14) des weiteren Kraftfahrzeugs (16) kraftfahrzeugintern im Kraftfahrzeug (1) ausgewertet wird und in Abhängigkeit von der Auswertung die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) bezüglich der Umgebung (18) für den Nutzer (10) über eine Ausgabeeinrichtung (12) des Assistenzsystems (2) ausgegeben wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Speichermedium sowie ein Assistenzsystem (2).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen zumindest einer Warninformation für einen Nutzer eines Kraftfahrzeugs mittels eines Assistenzsystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem von einem weiteren Kraftfahrzeug in einer unmittelbaren Umgebung des Kraftfahrzeugs eine mittels einer Erfassungseinrichtung des weiteren Kraftfahrzeugs erzeugte Umgebungsinformation an eine erste elektronische Recheneinrichtung des Assistenzsystems des Kraftfahrzeugs übertragen wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Speichermedium sowie ein Assistenzsystem.
Aus dem Stand der Technik sind bereits teilweise autonome, insbesondere vollautonome, Kraftfahrzeuge bekannt. Diese erfassen mittels einer Erfassungseinrichtung die Umgebung, um dann wiederum entsprechende Auswertungen durchführen zu können, welche insbesondere für den zumindest teilweise autonomen Betrieb notwendig sind. Hierbei kann es beispielsweise vorkommen, dass ein vorausfahrendes Fahrzeug die „Sicht“ für die Erfassungseinrichtung einschränkt und somit nicht eine vollumfängliche Umgebungserfassung ermöglicht ist. Hierzu ist bereits bekannt, dass Informationen von diesem vorausfahrenden Fahrzeug an das Kraftfahrzeug übertragen werden können, so dass eine Auswertung der Umgebung im Kraftfahrzeug auf Basis des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs durchgeführt werden kann. Ferner sind aus dem Stand der Technik Spurwechselassistenzsysteme, Totwinkelassistenzsysteme sowie Kollisionswarnassistenzsysteme bekannt.
Die DE 10 2017 122 261 A1 betrifft ein Verfahren zum Überwachen eines Umgebungsbereiches eines Kraftfahrzeugs, bei welchem durch eine Auswerteeinrichtung des Kraftfahrzeugs von zumindest einer Kamera eines Kamerasystems erfasste Bilddaten aus dem Umgebungsbereich empfangen werden, wobei anhand der Bilddaten zumindest ein einen Teilbereich in dem Umgebungsbereich blockierendes Objekt erkannt wird, und von einer fahrzeugexternen Sensoreinrichtung bereitgestellte Sensordaten aus dem von dem Objekt blockierten Teilbereich empfangen werden und anhand der fahrzeugseitigen Bilddaten sowie anhand der fahrzeugexternen Sensordaten zumindest ein den Umgebungsbereich sowie den blockierten Teilbereich beschreibendes Bild zum Darstellen auf einer fahrzeugseitigen Anzeigeeinrichtung generiert wird.
Die US 10 682 954 B2 beschreibt den Betrieb von Kombinationen aus einem Fahrzeug und einem Anhänger. Dazu wird ein Verfahren zur Wiedergabe von Bildern von Rückfahrkameras eines Gespanns aus Fahrzeug und Anhänger vorgeschlagen. Ein erstes Bild von einer ersten Rückfahrkamera, die im Fahrzeug angeordnet ist, und ein zweites Bild von einer zweiten Rückfahrkamera werden gleichzeitig auf einem Anzeigegerät im Fahrzeug wiedergegeben. Für die Wiedergabe wird ein vorgebbares Fenster des Anzeigegeräts verwendet, um ausschließlich das zweite Bild von der zweiten Kamera des Anhängers darzustellen.
Die US 10 607 416 B2 offenbart, um eine Szene mit gemischter Realität bereitzustellen, an der ein führendes Fahrzeug und ein nachfolgendes Fahrzeug beteiligt sind. Das System kann einem Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs eine Sequenz von Bildern mit gemischter Realität präsentieren, die sich aus dem Zusammenführen eines von einer Kamera an Bord des führenden Fahrzeugs aufgenommenen Bildes und eines von einer Kamera an Bord des nachfolgenden Fahrzeugs aufgenommenen Bildes ergibt, um ein zusammengeführtes Bild zu erzeugen. Das System kann den gemischten Realitätsinhalt der Folge von den gemischten Realitätsbildern als Reaktion auf eine oder mehrere erkannte Bedingungen unterbrechen oder verringern, dass die Erkennung eines Objekts zwischen dem führenden und dem folgenden Fahrzeug umfassen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Speichermedium sowie ein Assistenzsystem zu schaffen, mittels welchen die Sicherheit im Straßenverkehr für das Kraftfahrzeug erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Speichermedium sowie ein Assistenzsystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen zumindest einer Warninformation für einen Nutzer eines Kraftfahrzeugs mittels eines Assistenzsystems des Kraftfahrzeugs, bei welchem von einem weiteren Kraftfahrzeug in einer unmittelbaren Umgebung des Kraftfahrzeugs eine mittels einer Erfassungseinrichtung des weiteren Kraftfahrzeugs erzeugte Umgebungsinformation an eine erste elektronische Recheneinrichtung des Assistenzsystems des Kraftfahrzeugs übertragen wird.
Es ist vorgesehen, dass die übertragene Umgebungsinformation des weiteren Kraftfahrzeugs kraftfahrzeugintern im Kraftfahrzeug ausgewertet wird und in Abhängigkeit von der Auswertung die Warninformation bezüglich der Umgebung für den Nutzer über eine Ausgabeeinrichtung des Assistenzsystems ausgegeben wird.
Somit kann der Betrieb des Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr verbessert werden. Insbesondere kann der Betrieb sicherer gestaltet werden. Sollte beispielsweise das weitere Kraftfahrzeug die Sicht für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs oder für eine Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs einschränken, so kann die übertragene Umgebungsinformation genutzt werden, um den Nutzer des Kraftfahrzeugs vor einer kritischen Situation, insbesondere vor dem weiteren Kraftfahrzeug, zu warnen.
Insbesondere kombiniert somit das Assistenzsystem die Umgebungsinformation des Kraftfahrzeugs und die Umgebungsinformation des weiteren Kraftfahrzeugs und wertet diese gemeinsam aus. Auf Basis dieser gemeinsamen Auswertung wiederum kann eine Risikobewertung im Kraftfahrzeug bezüglich der Straßensituation durchgeführt werden. Sollte dann beispielsweise der Nutzer des Kraftfahrzeugs ein entsprechendes Fahrmanöver durchführen wollen, so kann auf Basis dieser Risikobewertung die Warninformation ausgegeben werden, so dass ein Nutzer des Kraftfahrzeugs bereits vor dem eigentlichen Fahrmanöver vor der kritischen Straßensituation gewarnt ist. Somit kann erheblich die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden.
Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich insbesondere um ein zumindest teilweise autonomes Kraftfahrzeug. Insbesondere kann somit das Assistenzsystem den Fahrer in seiner Fahraufgabe zumindest teilweise unterstützen. Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug auch vollautonom ausgebildet ist. Insbesondere kann dann beispielsweise die Warninformation zur Auswertung des autonom geführten Kraftfahrzeugs beisteuern.
Das Kraftfahrzeug kann insbesondere zur Umgebungserfassung eine Kamera aufweisen. Ferner können zur Umgebungserfassung auch eine Radarsensoreinrichtung, eine Lidarsensoreinrichtung oder eine Ultraschallsensoreinrichtung bereitgestellt werden. Das weitere Kraftfahrzeug weist bevorzugt ebenfalls eine solche Erfassungseinrichtungskonfiguration auf. Die Umgebungsinformation kann dann wiederum auf Basis der mittels der vorgestellten Erfassungseinrichtung gewonnenen Informationen bereitgestellt werden. Die Umgebungsinformation kann dabei sowohl die Rohdaten der Erfassungseinrichtung umfassen als auch bereits zumindest teilweise ausgewertete Daten der Erfassungseinrichtung umfassen.
Unter unmittelbarer Umgebung ist insbesondere ein Bereich um das Kraftfahrzeug zu verstehen, welcher sich beispielsweise bis zum 10 m, bis zu 20 m, bis zu 50 m, bis zu 100 m, bis zu 150 m, bis zu 200 m, um das Kraftfahrzeug herum, insbesondere vor dem Kraftfahrzeug, erstreckt. Insbesondere ist die unmittelbare Umgebung zumindest mittelbar abhängig von der Art der Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und dem weiteren Kraftfahrzeug.
Insbesondere wird anhand von beispielsweise Bilddaten einer Kamera als Erfassungseinrichtung zumindest ein einen Teilbereich in dem Umgebungsbereich blockierendes Objekt, beispielsweise das weitere Kraftfahrzeug, erkannt, von einer fahrzeugexternen Sensoreinrichtung bereitgestellte Sensordaten werden aus dem von dem Objekt blockierten Teilbereich empfangen und anhand der fahrzeugseitigen Bilddaten sowie anhand der fahrzeugexternen Sensordaten wird zumindest ein den Umgebungsbereich sowie den blockierten Teilbereich beschreibendes Bild zum Darstellen auf einer fahrzeugseitigen Anzeigeeinrichtung generiert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird als Umgebungsinformation ein Gegenverkehr von dem weiteren Kraftfahrzeug erfasst, und bei einem potentiellen Überholmanöver des Kraftfahrzeugs wird die Warninformation zum Überholen auf Basis des erfassten Gegenverkehrs erzeugt. Insbesondere kann somit das Assistenzsystem als Spurwechselassistenzsystem, insbesondere bei einem Überholmanöver, bereitgestellt werden. Das Kraftfahrzeug bewegt sich dabei insbesondere mit dem weiteren Kraftfahrzeug auf einer gemeinsamen Fahrspur, wobei das weitere Kraftfahrzeug sich vor dem Kraftfahrzeug befindet. Ein Nutzer des Kraftfahrzeugs beziehungsweise das autonom betriebene Kraftfahrzeug können beispielsweise ein Überholsignal, beispielsweise durch eine Betätigung eines Richtungsanzeigers, setzen, wobei das Assistenzsystem dann die Information erhält, dass ein geplantes Überholmanöver stattfinden soll. Das Assistenzsystem kann dann wiederum die Umgebungsinformation des weiteren Kraftfahrzeugs, beispielsweise als Videostream, erhalten. Das Assistenzsystem detektiert dann wiederum beispielsweise den Gegenverkehr innerhalb des aufgenommenen Videostreams des weiteren Kraftfahrzeugs. Das Assistenzsystem kann dann wiederum bestimmen, dass ein Überholmanöver derzeit nicht möglich ist, und die Warninformation wird für den Nutzer in Abhängigkeit eines Automatisierungslevels des Kraftfahrzeugs erzeugt. Somit kann insbesondere die Sicherheit bei einem Überholmanöver erhöht werden.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn als Umgebungsinformation eine Verkehrsschildinformation eines Verkehrsschilds von dem weiteren Kraftfahrzeug erfasst wird und in Abhängigkeit von der Verkehrsschildinformation die Warninformation erzeugt wird. Insbesondere kann das Verkehrsschild beispielsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung aufweisen. Diese Geschwindigkeitsbegrenzung kann dann wiederum durch das weitere Kraftfahrzeug, beispielsweise mittels einer Kamera, erfasst werden. Die Geschwindigkeitsbegrenzung kann dann wiederum als Verkehrsschildinformation an das Kraftfahrzeug übertragen werden. Es kann dann beispielsweise ein Vergleich der Geschwindigkeitsbegrenzung mit der aktuellen Geschwindigkeit kraftfahrzeugintern erfolgen und, sollte beispielsweise das Kraftfahrzeug zu schnell sein, eine Warninformation erzeugt werden, die anzeigt, dass die aktuelle Geschwindigkeit über der Geschwindigkeitsbegrenzung liegt. Dadurch ist es ermöglicht, dass die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird als Umgebungsinformation eine Ampelinformation einer Ampel von dem weiteren Kraftfahrzeug erfasst und in Abhängigkeit von der Ampelinformation wird die Warninformation erzeugt. Insbesondere kann mittels des weiteren Kraftfahrzeugs, beispielsweise mittels einer Kamera des weiteren Kraftfahrzeugs, die Ampel detektiert werden. Insbesondere kann detektiert werden, welches Ampellicht gerade an der Ampel angezeigt ist. Dies kann wiederum als Ampelinformation an das Kraftfahrzeug übertragen werden. Der Nutzer des Kraftfahrzeugs beziehungsweise das Assistenzsystem können dann wiederum die Warninformation erhalten, dass beispielsweise die Ampel auf Rot geschaltet ist. Hierbei wird dann insbesondere verglichen, ob das Kraftfahrzeug bereits eine Verzögerung eingeleitet hat. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird insbesondere der Nutzer des Kraftfahrzeugs gewarnt, dass beispielsweise eine rote Ampel sich in der unmittelbaren Nähe des Kraftfahrzeugs befindet. Somit kann die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden. Bei einer grünen Ampel kann hingegen eine Warninformation unterdrückt werden.
Ferner hat es sich vorteilhaft erwiesen, wenn als Umgebungsinformation eine Fußgängerüberweginformation eines Fußgängerüberwegs von dem weiteren Kraftfahrzeug erfasst wird und in Abhängigkeit von der Fußgängerüberweginformation die Warninformation erzeugt wird. Beispielsweise kann von dem weiteren Kraftfahrzeug ein Verkehrsschild, welches einen Fußgängerüberweg anzeigt, erfasst werden. Ferner kann der Fußgängerüberweg selbst, beispielsweise anhand der Fußgängerwegstreifen auf der Fahrbahn, erfasst werden. Des Weiteren können auch Personen, welche den Fußgängerüberweg überqueren oder den Fußgängerüberweg zukünftig überqueren wollen, ebenfalls mittels des weiteren Kraftfahrzeugs erfasst werden. Dies wird dann wiederum als Fußgängerweginformation an das Kraftfahrzeug übertragen. Somit kann das Kraftfahrzeug eine entsprechende Auswertung bezüglich des Fußgängerüberwegs durchführen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Bild oder die Videosequenz an das Kraftfahrzeug übertragen wird. Es kann dann vorgesehen sein, dass hierbei das mittels einer Kamera des Kraftfahrzeugs erfasste Bild mit dem Bild des weiteren Kraftfahrzeugs überlagert wird. Insbesondere findet die Überlagerung zumindest in dem Bereich statt, in welchem das weitere Kraftfahrzeug die Sicht der Kamera des Kraftfahrzeugs verdeckt. Das weitere Kraftfahrzeug wird somit im Wesentlichen „durchsichtig“ auf einer optischen Anzeigeeinrichtung dargestellt, so dass für einen Nutzer der Eindruck erweckt wird, dass man durch das weitere Kraftfahrzeug hindurchblicken kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird als Umgebungsinformation eine Stauinformation auf einer Fahrbahn, auf welcher sich das Kraftfahrzeug und das weitere Kraftfahrzeug befinden, von dem weiteren Kraftfahrzeug erfasst, und in Abhängigkeit von der Stauinformation wird die Warninformation erzeugt. Sollten das Kraftfahrzeug und weitere Kraftfahrzeug insbesondere auf ein Stauende zufahren, so kann sich eine kritische Situation ergeben. Das weitere Kraftfahrzeug befindet sich insbesondere direkt vor dem Kraftfahrzeug. Wenn das Stauende von dem weiteren Kraftfahrzeug entsprechend erfasst wird, so wird diese Stauinformation an das Kraftfahrzeug übertragen. Insbesondere kann dann eine Warninformation für das Kraftfahrzeug beziehungsweise für den Nutzer erzeugt werden, dass sich vor dem weiteren Kraftfahrzeug ein Stauende befindet, und beispielsweise eine Verzögerung des Kraftfahrzeugs notwendig ist, um einen Unfall zu vermeiden. Somit kann ein sicherer Betrieb des Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr realisiert werden.
Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn die Umgebungsinformation von einem sich vor dem Kraftfahrzeug befindlichen weiteren Kraftfahrzeug übertragen wird. Das weitere Kraftfahrzeug befindet sich insbesondere in der gleichen Fahrtrichtung wie das Kraftfahrzeug. Insbesondere befindet sich das weitere Kraftfahrzeug auf einer gleichen Fahrbahn und/oder Fahrspur wie das Kraftfahrzeug. Beispielsweise kann dann das weitere Kraftfahrzeug wiederum das Sichtfeld des Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzers des Kraftfahrzeugs beziehungsweise von zumindest einer Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs, einschränken. Insbesondere beschreibt dann die Umgebungsinformation zumindest den Teil der Umgebung, welcher durch das weitere Kraftfahrzeug verdeckt ist. Somit kann eine vollumfängliche Umgebungserfassung mittels des Kraftfahrzeugs realisiert werden. Diese vollumfängliche Umgebungserfassung kann dann wiederum dazu genutzt werden, um zuverlässig eine entsprechende Warninformation für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs oder für das Assistenzsystem durchzuführen. Somit kann die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich erhöht werden. Alternativ oder ergänzend kann sich das weitere Kraftfahrzeug auch neben dem Kraftfahrzeug oder hinter dem Kraftfahrzeug befinden und durch die Übertragung der Umgebungsinformation somit zur verbesserten Umgebungserfassung und zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr beitragen.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn die Umgebungsinformation mittels einer ersten elektronischen Recheneinrichtung des Assistenzsystems empfangen wird und die Umgebungsinformation auf einer zur ersten elektronischen Recheneinrichtung separaten zweiten elektronischen Recheneinrichtung des Assistenzsystems ausgewertet wird und die Warninformation mittels der zweiten elektronischen Recheneinrichtung erzeugt wird. Insbesondere können somit die erste elektronische Recheneinrichtung für die Übertragung beziehungsweise das Empfangen der Umgebungsinformation ausgebildet sein. Insbesondere sind solche elektronischen Recheneinrichtungen bereits im Kraftfahrzeug verbaut. Die Auswertung und die Erzeugung der Warnnachricht finden dann wiederum auf einer separaten zweiten elektronischen Recheneinrichtung statt. Diese kann somit zusätzlich in das Kraftfahrzeug ohne großen Montageaufwand und ohne große Veränderung der Fahrzeugnetzwerkarchitektur eingebaut werden. Somit können bereits bestehende, im Kraftfahrzeug verbaute Systeme durch die Erweiterung mit der zweiten elektronischen Recheneinrichtung genutzt werden, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. Somit kann Montageaufwand eingespart werden, und das Kraftfahrzeug kann auf einfache Art und Weise mit dem erfindungsgemäßen Assistenzsystem erweitert werden. Alternativ können die Umgebungsinformation, die Auswertung sowie die Erzeugung der Warnnachricht auch auf einer einzelnen elektronischen Recheneinrichtung durchgeführt werden. Somit kann bauteilreduziert das Assistenzsystem bereitgestellt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird die Umgebungsinformation mittels einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation von dem weiteren Kraftfahrzeug an das Kraftfahrzeug übermittelt. Die Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation wird auch als Vehicle-to-Vehicle Communication (V2V-Communication) bezeichnet. Ein nochmals alternativer Name ist die Car-to-Car Communication. Hierbei erfolgt der Austausch von Informationen und Daten zwischen den Kraftfahrzeugen mit dem Hintergrund, einen Nutzer des Kraftfahrzeugs frühzeitig mit Informationen über die Umgebung zu versorgen. Insbesondere handelt es sich bei dieser Kommunikationsart um eine funkbasierte Kommunikationsart. Eine solche Kommunikationsart kann insbesondere beispielsweise mit einer Entfernung von 300 m durchgeführt werden.
Weiterhin vorteilhaft ist, wenn die Warninformation auf einer Anzeigeeinrichtung als Ausgabeeinrichtung als optisches Warnsymbol angezeigt wird und/oder haptisch auf einer haptischen Warneinrichtung und/oder akustisch auf einer akustischen Warneinrichtung ausgegeben wird. Insbesondere kann beispielsweise das Warnsymbol auf einer zentralen Anzeigeeinrichtung, beispielsweise auf einem HMI im Kraftfahrzeug, welche beispielsweise als Infotainment-System ausgebildet sein kann, ausgegeben werden. Somit kann eine Vielzahl an Anzeigeeinrichtungen entfallen. Des Weiteren können die Umgebungsinformation und die Warninformation zentral auf einer einzigen Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Dies vereinfacht die Handhabung durch den Nutzer. Alternativ oder ergänzend kann auch eine haptische Warninformation beziehungsweise eine akustische Warninformation, beispielsweise in Form eines akustischen Tons, ausgegeben werden. Somit ist es für den Nutzer intuitiv ermöglicht, die Warninformation wahrzunehmen und entsprechend ein Fahrmanöver einzuleiten beziehungsweise zu unterlassen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird mittels einer Erfassungseinrichtung des Kraftfahrzeugs die Umgebung erfasst und die erfasste Umgebung auf einer Anzeigeeinrichtung des Kraftfahrzeugs angezeigt, und die Umgebungsinformation des weiteren Kraftfahrzeugs wird mit der erfassten Umgebung des Kraftfahrzeugs auf der Anzeigeeinrichtung überlagert angezeigt. Es wird zumindest der Bereich überlagert, in welchem das weitere Kraftfahrzeug sichtbar wäre. Somit kann das weitere Fahrzeug „durchsichtig“ angezeigt werden. Der Nutzer des Kraftfahrzeugs kann somit durch das weitere Kraftfahrzeug hindurchsehen und die Umgebung vollumfänglich wahrnehmen. Dadurch kann eine verbesserte Umgebungserfassung durch den Nutzer realisiert werden, was wiederum die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht.
Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn in Abhängigkeit von der Auswertung der Umgebungsinformation des weiteren Kraftfahrzeugs ein Eingriff in eine fahrdynamische Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs durchgeführt wird. Sollte beispielsweise das Kraftfahrzeug zumindest teilweise autonom ausgebildet sein, so kann bei einem geplanten Überholmanöver des Nutzers bei Gegenverkehr ein Eingriff in die fahrdynamische Funktionseinheit, beispielsweise in eine Lenkradeinrichtung des Kraftfahrzeugs oder eine Beschleunigungseinrichtung des Kraftfahrzeugs, durchgeführt werden, so dass das Überholmanöver vom Nutzer nicht durchgeführt werden kann beziehungsweise dieser zumindest teilweise an einem Überholmanöver gehindert wird beziehungsweise darauf aufmerksam gemacht wird, dass eine kritische Situation vorherrscht. Somit kann die Verkehrssicherheit erhöht werden.
Bei dem vorgestellten Verfahren handelt es sich insbesondere um ein computerimplementiertes Verfahren. Daher betrifft ein weitere Aspekt der Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche, wenn die Programmcodemittel auf einer elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, diese dazu veranlassen, ein Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekt durchzuführen.
Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein computerlesbares Speichermedium mit einem Computerprogrammprodukt nach dem vorhergehenden Aspekt.
Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Assistenzsystem zum Erzeugen einer Warninformation für einen Nutzer eines Kraftfahrzeug, mit zumindest einer ersten elektronischen Recheneinrichtung und mit einer Ausgabeeinrichtung, wobei das Assistenzsystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Assistenzsystems durchgeführt.
Die elektronische Recheneinrichtung weist insbesondere elektrische Schaltkreise, beispielsweise integrierte Schaltkreise, Prozessoren und weitere elektronische Bauteile auf, welche zum Durchführen des Verfahrens notwendig sind.
Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Assistenzsystem nach dem vorhergehenden Aspekt. Dies kann dabei teilweise autonom, insbesondere vollautonom, ausgebildet sein. Insbesondere bei einem vollautonomen Kraftfahrzeug kann das Kraftfahrzeug dann wiederum auch als Nutzer im Sinne dieser Anmeldung angesehen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Computerprogrammprodukts, des computerlesbaren Speichermediums, des Assistenzsystems sowie des Kraftfahrzeugs anzusehen. Das Assistenzsystem sowie das Kraftfahrzeug weisen dazu gegenständliche Merkmale auf, welche eine Durchführung des Verfahrens oder eine vorteilhafte Ausgestaltungsform davon ermöglichen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.
Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:

1 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausführungsform eines Assistenzsystems;
2 ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Assistenzsystems;
3 eine schematische Draufsicht auf eine Ausgabeeinrichtung eines Assistenzsystems;
4 eine weitere schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Assistenzsystems;
5 eine schematische Draufsicht auf eine Verkehrssituation mit dem Kraftfahrzeug;
6 eine weitere schematische Draufsicht auf eine weitere Verkehrssituation mit dem Kraftfahrzeug;
7 eine weitere schematische Ansicht einer Verkehrssituation mit dem Kraftfahrzeug aus einer Innenraumperspektive;
8 eine schematische Draufsicht auf eine Ausgabeeinrichtung des Assistenzsystems gemäß 7; und
9 eine weitere schematische Draufsicht auf eine Ausgabeeinrichtung des Assistenzsystems.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer Ausführungsform eines Assistenzsystems 2. Das Assistenzsystem 2 ist zum Erzeugen einer Warninformation 3 (4), 4 (5), 6 (8), 7 (9) ausgebildet. Die Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 ist insbesondere für einen Nutzer 10 (7) erzeugt. Hierzu weist das Assistenzsystem 2 zumindest eine erste elektronische Recheneinrichtung 11 auf. Ferner weist das Assistenzsystem 2 eine Ausgabeeinrichtung 12 (2) auf. Im Ausführungsbeispiel weist das Assistenzsystem 2 ferner eine Empfangseinrichtung 13 auf. Die Empfangseinrichtung 13 ist zum Empfangen von einer Umgebungsinformation 14 von einer Sendeeinrichtung 15 eines weiteren Kraftfahrzeugs 16 ausgebildet. Das Assistenzsystem 2 weist ferner im vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest eine Erfassungseinrichtung 17 auf. Die Erfassungseinrichtung 17 kann dabei insbesondere als Kamera ausgebildet sein.
Alternativ oder ergänzend kann die Erfassungseinrichtung 17 als Lidarsensoreinrichtung, Radarsensoreinrichtung oder Ultraschallsensoreinrichtung ausgebildet sein.
Beim Verfahren zum Erzeugen zumindest der Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 für den Nutzer 10 des Kraftfahrzeugs 1 wird von dem weiteren Kraftfahrzeug 16, welches sich in einer unmittelbaren Umgebung 18 des Kraftfahrzeugs 1 befindet, eine mittels einer Erfassungseinrichtung 19 des weiteren Kraftfahrzeugs 16 erzeugte Umgebungsinformation 14 an die erste elektronische Recheneinrichtung 13 des Assistenzsystems 2 des Kraftfahrzeugs 1 übertragen.
Es ist vorgesehen, dass die übertragene Umgebungsinformation 14 des weiteren Kraftfahrzeugs 16 kraftfahrzeugintern ausgewertet wird und in Abhängigkeit von der Auswertung die Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 bezüglich der Umgebung 18 für den Nutzer 10 über die Ausgabeeinrichtung 12, welche insbesondere eine Anzeigeeinrichtung sein kann, des Assistenzsystems 2 ausgegeben wird.
Im folgenden Ausführungsbeispiel ist insbesondere gezeigt, dass die Umgebungsinformation 14 von einem vor dem Kraftfahrzeug 1 befindlichen weiteren Kraftfahrzeug 16 übertragen wird. Insbesondere kann durch das weitere Kraftfahrzeug 16 das Blickfeld des Nutzers 10 beziehungsweise das Blickfeld der Erfassungseinrichtung 17 eingeschränkt sein. Ferner zeigt die 1, dass die Umgebungsinformation 14 von einer einzigen elektronischen Recheneinrichtung, vorliegend der ersten elektronischen Recheneinrichtung 13, ausgewertet werden kann und die Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 erzeugt werden kann.
Ferner kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Umgebungsinformation 14 mittels einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation 20 von dem weitere Kraftfahrzeug 16 an das Kraftfahrzeug 1 übermittelt werden kann. Die Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation 20 kann auch als Vehicle-to-Vehicle Communication (V2V Communication) oder auch als Car-to-Car Communication bezeichnet werden. Hierbei handelt es sich insbesondere um eine funkbasierte Kommunikationsverbindung zwischen den Kraftfahrzeugen 1, 16.
Es kann ferner vorgesehen sein, dass mittels der Erfassungseinrichtung 17 des Kraftfahrzeugs 1 die Umgebung 18 erfasst wird und die erfasste Umgebung 18 auf der Anzeigeeinrichtung 12 des Kraftfahrzeugs 1 angezeigt wird und die Umgebungsinformation 14 des weiteren Kraftfahrzeugs 16 mit der erfassten Umgebung 18 des Kraftfahrzeugs 1 auf der Anzeigeeinrichtung überlagert angezeigt wird. Ein solches Beispiel ist insbesondere in der nachfolgenden 4 weiter gezeigt.
Es kann weiter vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von der Auswertung der Umgebungsinformation 14 des weiteren Kraftfahrzeugs 16 ein Eingriff in eine fahrdynamische Funktionseinheit 21 des Kraftfahrzeugs 1 durchgeführt wird. Beispielsweise kann das Assistenzsystem 2 diesen Eingriff vornehmen. Beispielsweise kann die fahrdynamische Funktionseinheit 21 für eine Längsbeschleunigung oder eine Querbeschleunigung des Kraftfahrzeugs 1 zuständig sein.
2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform des Assistenzsystems 2. Vorliegend weist das Assistenzsystem 2 insbesondere zumindest die erste elektronische Recheneinrichtung 13 sowie eine zweite elektronische Recheneinrichtung 22 auf. Die erste elektronische Recheneinrichtung 13 ist insbesondere zum Empfangen der Umgebungsinformation 14 ausgebildet. Die zweite elektronische Recheneinrichtung 22 ist vorliegend zum Auswerten und zum Erzeugen der Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 ausgebildet. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die zweite elektronische Recheneinrichtung 22 zusätzlich zu der bereits im Kraftfahrzeug 1 verbauten ersten elektronischen Recheneinrichtung 13 im Nachhinein eingebaut werden kann.
Durch die Blöcke 23, 24 und 25 ist insbesondere gezeigt, wie die Umgebungsinformation 14 mit den entsprechenden Aufnahmen der Erfassungseinrichtung 17 überlagert werden kann. In dem Block 26 wird dann insbesondere eine Entscheidung getroffen, ob die Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 ausgegeben wird. Die Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 wird dann als sogenannte Augmented Reality 27 (erweiterte Realität) zu dem bestehenden Bild hinzugefügt. Bei der Entscheidung, ob eine Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 ausgegeben wird, wird insbesondere ein sogenanntes Worst-Case-Scenario angenommen. Diese Entscheidung wird dann im Block 28 wiederum an eine kraftfahrzeuginterne Kommunikationseinrichtung 29 übertragen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass beispielsweise ferner diese Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 ebenfalls an ein kraftfahrzeuginternes Netzwerk 30 übergeben werden kann, so dass beispielsweise der Eingriff in die fahrdynamische Funktionseinheit 21 erfolgen kann. Insbesondere kann dies über eine entsprechende CAN-Verbindung 31 erfolgen.
3 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform der Ausgabeeinrichtung 12. Vorliegend ist die Ausgabeeinrichtung 12 als Anzeigeeinrichtung ausgebildet. Alternativ oder ergänzend kann die Warninformation 3, 4, 5, 6, 7 auch haptisch auf einer haptischen Warneinrichtung und/oder akustisch auf einer akustischen Warneinrichtung ausgegeben werden. Vorliegend ist insbesondere ein aufgenommenes Bild mittels der Erfassungseinrichtung 17 gezeigt. Es ist ferner das weitere Kraftfahrzeug 16, welches sich unmittelbar vor dem eigentlichen Kraftfahrzeug 1 befindet, gezeigt. Insbesondere ist zu sehen, dass das Kraftfahrzeug 16 zumindest bereichsweise eine Sichteinschränkung für die Erfassungseinrichtung 17 beziehungsweise für den Nutzer 10 darstellt. Im Folgenden ist das Assistenzsystem 2 beispielsweise als Spurwechselassistenzsystem ausgebildet.
4 zeigt die gleiche Verkehrssituation wie 3. Vorliegend ist insbesondere zu sehen, dass das weitere Kraftfahrzeug 16 „verschwunden“ beziehungsweise ausgeblendet ist. Insbesondere wurde die Umgebungsinformation 14 des weiteren Kraftfahrzeugs 16 dazu genutzt, dass das weitere Kraftfahrzeug 16 „durchsichtig“ erscheint. Hierbei ist nun zu sehen, dass beispielsweise Gegenverkehr 32 zu verzeichnen ist. Sollte nun beispielsweise der Nutzer 10 des Kraftfahrzeugs 1 den Blinker für ein Überholmanöver gesetzt haben, so wird nun die Warninformation 3 ausgegeben, welche ein Überholverbot anzeigt. Insbesondere liegt dies daran, dass ein sicheres Überholen aufgrund des Gegenverkehrs 32 nicht möglich ist. Somit wird insbesondere als Umgebungsinformation 14 der Gegenverkehr 32 von dem weiteren Kraftfahrzeug 16 erfasst und bei einem potentiellen Überholmanöver des Kraftfahrzeugs 1 die Warninformation 3 zum Überholen auf Basis des erfassten Gegenverkehrs 32 erzeugt.
5 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Verkehrssituation. Vorliegend befindet sich das Kraftfahrzeug 1 wieder hinter dem weiteren Kraftfahrzeug 16. Als Umgebungsinformation 14 wird vorliegend insbesondere eine Verkehrsschildinformation 33 eines Verkehrsschilds 34 von dem weiteren Kraftfahrzeug 16 ebenfalls erfasst und in Abhängigkeit von der Verkehrsschildinformation 33 wird die Warninformation 4 erzeugt. Vorliegend kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Geschwindigkeit von 50 km/h auf dem Verkehrsschild 34 angezeigt ist. Das Kraftfahrzeug 1 kann beispielsweise 70 km/h fahren. Dies ist insbesondere auf der Warninformation 4 angezeigt. Vorliegend kann dann wiederum verglichen werden, ob eine aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 1 mit der angezeigten beziehungsweise übertragenen Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Verkehrsschild 34 übereinstimmt. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird die Warninformation 4 angezeigt, und dass beispielsweise eine Verringerung der Geschwindigkeit notwendig ist.
6 zeigt eine weitere Verkehrssituation des Kraftfahrzeugs 1. Das weitere Kraftfahrzeug 16 befindet sich vorliegend ebenfalls wiederum vor dem Kraftfahrzeug 1. Vorliegend kann insbesondere eine Ampelinformation 35 einer Ampel 36 von dem weiteren Kraftfahrzeug 16 an das Kraftfahrzeug 1 übertragen werden. Vorliegend kann beispielsweise gezeigt werden, dass die Ampelinformation 35 eine rote Ampel zeigt. Es kann dann wiederum überprüft werden, ob das Kraftfahrzeug 1 bereits eine Verzögerung eingeleitet hat. Sollte dies nicht der Fall beziehungsweise sollte die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 1 noch zu hoch sein, so wird die Warninformation 4, ähnlich wie in der 5, angezeigt.
7 zeigt eine weitere Verkehrssituation aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1. Vorliegend ist insbesondere ein Fußgängerüberweg 37 mit Fußgängern 38 gezeigt. Das Kraftfahrzeug 16, vor dem Kraftfahrzeug 1, verdeckt wiederum die freie Sicht auf den Fußgängerüberweg 37.
In der 8 ist wiederum gezeigt, dass beispielsweise die Überlagerung der Umgebungsinformation 14 auf der Ausgabeeinrichtung 12 angezeigt werden kann. Das weitere Kraftfahrzeug 16 erscheint, zumindest bereichsweise, durchsichtig. Insbesondere wird somit die Umgebungsinformation 14 des Kraftfahrzeugs 16 an das Kraftfahrzeug 1 mit übertragen und insbesondere überlagert. Es ist somit vorliegend insbesondere vorgesehen, dass als Umgebungsinformation 14 eine Fußgängerüberweginformation 39 des Fußgängerüberwegs 37 von dem weiteren Kraftfahrzeug 16 übertragen wird und in Abhängigkeit von der Fußgängerüberweginformation 39 die Warninformation 6 erzeugt wird.
9 zeigt eine weitere schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform einer Ausgabeeinrichtung 12, vorliegend insbesondere der Anzeigeeinrichtung. Vorliegend ist insbesondere gezeigt, dass als Umgebungsinformation 14 eine Stauinformation 40 auf einer Fahrbahn 41, auf welcher sich das Kraftfahrzeug 1 und das weitere Kraftfahrzeug 16 befinden, von dem weiteren Kraftfahrzeug 16 erfasst wird und in Abhängigkeit von der Stauinformation 40 die Warninformation 7 erzeugt wird. Vorliegend kann beispielsweise ferner die Stauinformation 40 ein Bild des Staugrunds, beispielsweise eine Baustelle oder ein vorausliegender Unfall, anzeigen. Insbesondere wird die Stauinformation 40 vor einem Auffahren auf das Stauende angezeigt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102017122261 A1 [0003]
US 10682954 B2 [0004]
US 10607416 B2 [0005]

Claims

Verfahren zum Erzeugen zumindest einer Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) für einen Nutzer (10) eines Kraftfahrzeugs (1) mittels eines Assistenzsystems (2) des Kraftfahrzeugs (1), bei welchem von einem weiteren Kraftfahrzeug (16) in einer unmittelbaren Umgebung (18) des Kraftfahrzeugs (1) eine mittels einer Erfassungseinrichtung (19) des weiteren Kraftfahrzeugs (16) erzeugte Umgebungsinformation (14) an eine erste elektronische Recheneinrichtung (13) des Assistenzsystems (2) des Kraftfahrzeugs (1) übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die übertragene Umgebungsinformation (14) des weiteren Kraftfahrzeugs (16) kraftfahrzeugintern im Kraftfahrzeug (1) ausgewertet wird und in Abhängigkeit von der Auswertung die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) bezüglich der Umgebung (18) für den Nutzer (10) über eine Ausgabeeinrichtung (12) des Assistenzsystems (2) ausgegeben wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Umgebungsinformation (14) ein Gegenverkehr (32) von dem weiteren Kraftfahrzeug (16) erfasst wird und bei einem potentiellen Überholmanöver des Kraftfahrzeugs (1) die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) zum Überholen auf Basis des erfassten Gegenverkehrs (32) erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Umgebungsinformation (14) eine Verkehrsschildinformation (33) eines Verkehrsschilds (34) von dem weiteren Kraftfahrzeug (16) erfasst wird und in Abhängigkeit von der Verkehrsschildinformation (33) die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) erzeugt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Umgebungsinformation (14) eine Ampelinformation (35) einer Ampel (36) von dem weiteren Kraftfahrzeug (16) erfasst wird und in Abhängigkeit von der Ampelinformation (35) die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) erzeugt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Umgebungsinformation (14) eine Fußgängerüberweginformation (39) eines Fußgängerüberwegs (37) von dem weiteren Kraftfahrzeug (16) erfasst wird und in Abhängigkeit von der Fußgängerüberweginformation (39) die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) erzeugt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Umgebungsinformation (14) eine Stauinformation (40) auf einer Fahrbahn (41), auf welcher sich das Kraftfahrzeug (1) und das weitere Kraftfahrzeug (16) befinden, von dem weiteren Kraftfahrzeug (16) erfasst wird und in Abhängigkeit von der Stauinformation (40) die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) erzeugt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebungsinformation (14) von einem sich vor dem Kraftfahrzeug (1) befindlichen weiteren Kraftfahrzeug (16) übertragen wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebungsinformation (14) mittels der ersten elektronischen Recheneinrichtung (13) des Assistenzsystems (2) empfangen wird und die Umgebungsinformation (14) auf einer zur ersten elektronischen Recheneinrichtung (13) separaten zweiten elektronischen Recheneinrichtung (22) des Assistenzsystems (2) ausgewertet wird und die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) mittels der zweiten elektronischen Recheneinrichtung (22) erzeugt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebungsinformation (14) mittels einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation (20) von dem weiteren Kraftfahrzeug (16) an das Kraftfahrzeug (1) übermittelt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) auf einer Anzeigeeinrichtung als Ausgabeeinrichtung (12) als optisches Warnsymbol angezeigt wird und/oder haptisch auf einer haptischen Warneinrichtung und/oder akustisch auf einer akustischen Warneinrichtung ausgegeben wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Erfassungseinrichtung (17) des Kraftfahrzeugs (1) die Umgebung (18) erfasst wird und die erfasste Umgebung (18) auf einer Anzeigeeinrichtung des Kraftfahrzeugs (1) angezeigt wird und die Umgebungsinformation (14) des weiteren Kraftfahrzeugs (16) mit der erfassten Umgebung (18) des Kraftfahrzeugs (1) auf der Anzeigeeinrichtung überlagert angezeigt werden.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Auswertung der Umgebungsinformation (14) des weiteren Kraftfahrzeugs (1) ein Eingriff in eine fahrdynamische Funktionseinheit (21) des Kraftfahrzeugs (1) durchgeführt wird.
Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche in einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert sind, um das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Prozessor einer elektronischen Recheneinrichtung (13, 22) abgearbeitet wird.
Computerlesbares Speichermedium mit einem Computerprogrammprodukt nach Anspruch 13.
Assistenzsystem (2) zum Erzeugen einer Warninformation (3, 4, 5, 6, 7) für einen Nutzer (10) eines Kraftfahrzeugs (1), mit zumindest einer elektronischen Recheneinrichtung (13, 22) und mit einer Ausgabeeinrichtung (12), wobei das Assistenzsystem (2) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.