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Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einer eine Hubhydraulik umfassenden Hydraulikanlage, wobei die Hubhydraulik einen ersten Hubzylinder und einen zweiten Hubzylinder aufweist, wobei der erste Hubzylinder einen ersten Kolbenraum und der zweite Hubzylinder einen zweiten Kolbenraum aufweist und eine mit den beiden Kolbenräumen in Verbindung stehende Steuerventileinrichtung zur Steuerung eines Hubvorgangs und eines Senkenvorgangs der Hubzylinder vorgesehen ist
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Flurförderzeuge weisen eine eine Hubhydraulik umfassende Hydraulikanlage auf, um mit der Hubhydraulik eine Last anzuheben und abzusenken. Die Hubhydraulik weist hierzu in der Regel mehrere an einem Hubmast angeordnete Hubzylinder auf, mit denen ein am Hubmast anhebbar und absenkbar angeordnetes Lastaufnahmemittel angehoben und abgesenkt werden kann.
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Im Betrieb des Flurförderzeugs kommt es zu einer starken Erwärmung der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage, da insbesondere bei den Senkenvorgängen des Lastaufnahmemittels eine Umwandlung von potenzieller Energie in Wärme erfolgt, indem an der die Hubzylinder steuernden Steuerventileinrichtung durch Drosselung des Senkenvolumenstroms eine Umwandlung von potenzieller Energie in Wärme erfolgt. Dadurch erfolgt ein hoher Wärmeeintrag in das von einer Hydraulikflüssigkeit gebildete Druckmittel der Hydraulikanlage, der zu einer Erhöhung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage führt. Abhängig von der Anzahl der Hub- und Senkvorgänge und somit der Umschlagsleistung des Flurförderzeugs ist somit ein Hydraulikflüssigkeitskühlsystem erforderlich, um zu hohe Temperaturen der Hydraulikflüssigkeit zu vermeiden und die Einhaltung der zulässigen Grenztemperaturen von Hydraulikkomponenten der Hydraulikanlage des Flurförderzeugs sicherzustellen.
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Um im Betrieb des Flurförderzeugs die Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage zu kühlen, ist es bereits bei Flurförderzeugen bekannt, keine aktive und somit eine passive Kühlung für die Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage vorzusehen, so dass ein Wärmeaustausch und eine Kühlung ausschließlich über natürliche Konvektion und eine Wärmestrahlung an den Komponenten der Hydraulikanlage erfolgt. Hierzu ist es bekannt, an einem Druckmittelbehälter der Hydraulikanlage zur passiven Kühlung einen Kühlkörper anzuordnen.
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Sofern sich hierbei der Druckmittelbehälter entsprechend erwärmt, stellt der von der Abwärme der Hydraulikflüssigkeit aufgeheizte heiße Druckmittelbehälter eine starke Wärmequelle in einem Aggregateraum des Flurförderzeugs dar, in dem der Druckmittelbehälter angeordnet ist, und führt zu negativen Auswirkungen auf umliegende Bauteile. Eine thermische Abschottung des Druckmittelbehälters zu umliegenden Bauteilen im Aggregateraum und/oder zu einem Fahrarbeitsplatz des Flurförderzeugs kann hierdurch erforderlich werden.
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Zudem ist es bereits bei Flurförderzeugen bekannt, eine aktive Kühlung für die Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage vorzusehen. Bei einer aktiven Kühlung der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage ist ein von der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage durchströmter als Ölkühlereinrichtung ausgebildeter Wärmetauscher, beispielsweise ein Druckmittel-Luft-Wärmetauscher, vorhanden und eine angetriebene Lüftereinrichtung, die einen Kühlluftstrom an der Ölkühlereinrichtung erzeugt, um die Kühlleistung zu erhöhen. Die Lüftereinrichtung kann hierbei mechanisch, beispielsweise von einem Verbrennungsmotor des Flurförderzeugs, hydraulisch oder elektrisch angetrieben sein. Bei einer derartigen aktiven Kühlung der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage ist somit eine von der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage durchströmte Ölkühlereinrichtung vorhanden. Dabei wird die Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage durch die Ölkühlereinrichtung geführt und mit Hilfe der Lüftereinrichtung Wärmeenergie aus der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage an die Umgebung abgeführt.
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Eine derartige aktive Kühlung der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage weist jedoch aufgrund des Wärmetauschers, der Lüftereinrichtung und der erforderlichen Verschlauchung dieser Komponenten sowie der erforderlichen Ventilsteuerung zur Steuerung des dem Wärmetauscher zuströmenden Druckmittelstroms einen hohen Bauaufwand und Bauraumbedarf auf und verursacht einen zusätzlichen Herstellaufwand des Flurförderzeugs. Darüber hinaus sorgen laufende Lüfter der Lüftereinrichtung für einen zusätzlichen stetigen Geräuschpegel.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das mit einer einfach aufgebauten und kostengünstigen Kühlung der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage versehen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der erste Hubzylinder eine hohle Kolbenstange aufweist, die mit dem ersten Kolbenraum verbunden ist, und der zweite Hubzylinder eine hohle Kolbenstange aufweist, die mit dem zweiten Kolbenraum verbunden ist, wobei eine Verbindungsleitung vorgesehen ist, die die hohle Kolbenstange des ersten Hubzylinders mit der hohlen Kolbenstange des zweiten Hubzylinders verbindet.
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Die Erfindung nutzt hierbei den Effekt, dass die Hydraulikflüssigkeit bei jedem Hubvorgang in die Hubzylinder des Hubmastes strömt, gezielt zu Kühlungszwecken der Hydraulikflüssigkeit. Durch eine erhöhte Verweildauer der Hydraulikflüssigkeit im Bereich der am Hubmast angeordneten Hubzylinder, kann die Wärme der Hydraulikflüssigkeit über die verhältnismäßig große Oberfläche der Hubzylinder und der Oberfläche der Verbindungsleitung an die Umgebung abgegeben werden.
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Mit der Erfindung wird das mit Hydraulikflüssigkeit gefüllte Totvolumen, d.h. diejenige Menge an Hydraulikflüssigkeit, die auch nach vollständigem Absenken der Hubzylinder in den Hubzylindern und in der Verbindungsleitung verbleibt, erhöht, so dass zwischen den einzelnen Hub- und Senkvorgängen eine nennenswerte Abkühlung der Hydraulikflüssigkeit im Hubmast stattfindet. Die vom Fahrtwind umströmten Hubzylinder und die vom Fahrtwind umströmte Verbindungsleitung hat bei der Erfindung hierbei eine ähnliche Wirkung wie ein aktives Kühlsystem.
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Mit der Ausführung der beiden Hubzylinder mit hohlen Kolbenstangen und der Verbindung der beiden hohlen Kolbenstangen mittels der Verbindungsleitung kann hierbei mit geringem Bauaufwand ein deutlicher Anstieg des mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten Totvolumens im Hubmast erzielt werden, wobei die Außenflächen der hohlen Kolbenstangen und die Außenfläche der Verbindungsleitung eine große Kühlfläche bilden, die eine hohe Wärmeabgabe an die Umgebung und somit eine effektive und einfache Kühlung der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage ermöglichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung verbindet die Verbindungsleitung die oberen Enden der beiden hohlen Kolbenstangen miteinander. Hierdurch können in einfacher Weise die Kolbenstangen der beiden Hubzylinder miteinander verbunden werden. Da in der Regel die Kolbenstangen der beiden Hubzylinder an einer ausfahrbaren Mastkomponente, beispielsweise einem Ausfahrmast, eines Hubmastes, befestigt sind, kann hierdurch die Verbindungsleitung auch in einfacher Weise an der ausfahrbaren Mastkomponente verlegt und befestigt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der erste Hubzylinder mittels einer ersten Druckmittelleitung an die Steuerventileinrichtung angeschlossen und ist der zweite Hubzylinder mittels einer zweiten Druckmittelleitung an die Steuerventileinrichtung angeschlossen, wobei in der ersten Druckmittelleitung ein in Richtung zur Steuerventileinrichtung sperrendes Sperrventil angeordnet ist. Mit dem in der ersten Druckmittelleitung angeordneten Sperrventil wird erzielt, dass bei einem Senkenvorgang die aus den beiden Hubzylindern abströmende Hydraulikflüssigkeit nur über den zweiten Hubzylinder und die Steuerventileinrichtung in einen Druckmittelbehälter abströmen kann, so dass eine Förderung der in der Verbindungsleitung befindlichen abgekühlten Hydraulikflüssigkeit in den zweiten Hubzylinder und in den Druckmittelbehälter erzielt wird.
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Das Sperrventil ist vorteilhafterweise als in Richtung zum ersten Kolbenraum öffnendes Rückschlagventil ausgebildet.
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Bei einem Hebenvorgang kann die Befüllung der beiden Hubzylinder mit Hydraulikflüssigkeit beispielsweise von einer Hydraulikpumpe derart erfolgen, dass beide Hubzylinder in einer Parallelschaltung mit der von der Hydraulikpumpe geförderten Hydraulikflüssigkeit befüllt werden.
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Hinsichtlich einer effektiven Kühlung der Hydraulikflüssigkeit ergeben sich Vorteile, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung in der zweiten Druckmittelleitung ein in Richtung zum zweiten Kolbenraum sperrendes weiteres Sperrventil angeordnet ist. Bei einem Hebenvorgang erfolgt somit die Befüllung der beiden Hubzylinder mit Hydraulikflüssigkeit beispielsweise von einer Hydraulikpumpe derart, dass beide Hubzylinder in einer Reihensschaltung mit der von der Hydraulikpumpe geförderten Hydraulikflüssigkeit befüllt werden, indem der erste Hubzylinder direkt von der von der Hydraulikpumpe geförderten Hydraulikflüssigkeit befüllt wird und der zweite Hubzylinder über die Verbindungsleitung mit Druckmittel aus dem ersten Hubzylinder befüllt wird.
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Das weitere Sperrventil ist vorteilhafterweise als in Richtung zur Steuerventileinrichtung öffnendes Rückschlagventil ausgebildet.
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Mit derartigen, als einfachen Rückschlagventilen ausgebildeten Sperrventilen wird somit bei jedem Hubvorgang mit einer einfachen Ventiltechnik ein Austausch des in den hohlen Kolbenstangen und in der Verbindungsleitung befindlichen abgekühlten Hydraulikflüssigkeit gegen heißes von der Hydraulikpumpe geförderten Hydraulikflüssigkeit erzielt und somit eine Absenkung des Temperaturniveaus der Hydraulikflüssigkeit erzielt.
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Gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung sind der erste Hubzylinder und der zweite Hubzylinder als Masthubzylinder ausgebildet, deren Kolbenstangen mit einem Ausfahrmast eines Hubmastes des Flurförderzeus verbunden sind. Die beiden Hubzylinder sind hierzu beispielsweise mit einem Zylindergehäuse an einem Standmast des Hubmastes befestigt und die beiden Kolbenstangen der Hubzylinder dienen dazu, den im Standmast anhebbar und absenkbar angeordneten Ausfahrmast anzuheben und abzusenken.
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Ein am Ausfahrmast anhebbar und absenkbar angeordnetes Lastaufnahmemittel kann hierbei mittels eines Zugmittels, das am Standmast befestigt ist und über eine Umlenkrolle am Ausfahrmast geführt ist, beim Anheben und Absenken des Ausfahrmastes angehoben und abgesenkt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist an die erste Druckmittelleitung zwischen dem Sperrventil und dem ersten Kolbenraum des ersten Hubzylinders ein weiterer Hubzylinder angeschlossen.
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Der weitere Hubzylinder ist bevorzugt als Freihubzylinder ausgebildet, der mit einem im Ausfahrmast anhebbar und absenkbar angeordneten Lastaufnahmemittel verbunden ist. Der Freihubzylinder ermöglicht es, das Lastaufnahmemittel unabhängig von einer Hub- oder Senkbewegung des Ausfahrmastes anzuheben und abzusenken.
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Die Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf.
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Die Erfindung ermöglicht mit einfachen Mitteln eine effektive Kühlung der Hydraulikflüssigkeit der Hydraulikanlage ohne eine Wärmetauschereinrichtung und eine Lüftereinrichtung wie bei einer aktive Kühlung für die Hydraulikflüssigkeit zu erfordern.
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Die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit kann durch Verwendung von bereits vorhandenen Bauteilen (Hubzylindern) zu Kühlzwecken effektiv und wirksam gesenkt werden.
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Durch den Entfall einer aktiven Kühlung kann ein Bauraumgewinn und eine Kosteneinsparung erzielt werden sowie ein Entfall des Kühlgeräusches durch den Betrieb eines Lüfters der Lüftereinrichtung erzielt werden.
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Mit der effektiven Kühlung der Hydraulikflüssigkeit ergibt sich eine Verlängerung der Lebensdauer der Hydraulikflüssigkeit, da ein Betrieb im niedrigeren Temperaturbereich erzielt wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
- 1 den Hydraulikschaltplan eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs und
- 2 eine Weiterbildung der 1.
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In der 1 ist ein Hydraulikschaltplan einer Hydraulikanlage 1 eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs dargestellt. Die Hydraulikanlage 1 umfasst eine Hubhydraulik 2, die einen ersten Hubzylinder 3 und einen zweiten Hubzylinder 4 aufweist.
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Der erste Hubzylinder 3 weist ein Zylindergehäuse 3a und eine aus- und einfahrbare Kolbenstange 3b auf. Zwischen dem Zylindergehäuse 3a und der Kolbenstange 3b ist ein erster Kolbenraum 3c ausgebildet.
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Der zweite Hubzylinder 4 weist ein Zylindergehäuse 4a und eine aus- und einfahrbare Kolbenstange 4b auf. Zwischen dem Zylindergehäuse 4a und der Kolbenstange 4b ist ein zweiter Kolbenraum 4c ausgebildet.
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Die Hubzylinder 3, 4 der 1 sind als Masthubzylinder eines Hubmastes des Flurförderzeugs ausgebildet. Der Hubmast besteht bevorzugt aus einem Standmast und einem im Standmast anhebbaren und absenkbaren Ausfahrmast, wobei die beiden Zylindergehäuse 3a, 4a der beiden Hubzylinder 3, 4 an dem Standmast des Hubmastes befestigt sind und die Kolbenstangen 3b, 4b der beiden Hubzylinder 3, 4 an dem Ausfahrmast des Hubmastes befestigt sind. Ein am Ausfahrmast anhebbar und absenkbar angeordnetes Lastaufnahmemittel steht mit einem Zugmittel in Verbindung, das am Standmast befestigt ist und über eine Umlenkrolle am Ausfahrmast geführt ist, so dass mittels der beiden Hubzylinder 3, 4 der Ausfahrmastes relativ zum Standmast angehoben und abgesenkt wird und gleichzeitig mittels des Zugmittels das Lastaufnahmemittel relativ zum Ausfahrmast angehoben und abgesenkt wird.
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Die Ausführungsform der 1 ist somit bevorzugt für einen Duplexhubmast mit einem Standmast und einem Ausfahrmast ohne Freihub des Lastaufnahmemittels geeignet.
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Der Hubzylinder 3 ist als rechter Hubzylinder ausgebildet, der im Bereich einer rechten Hubmastsäule, die von entsprechenden vertikalen Profilen des Standmastes und des Ausfahrmastes gebildet ist, angeordnet ist. Der Hubzylinder 4 ist als linker Hubzylinder ausgebildet, der im Bereich einer linken Hubmastsäule, die von entsprechenden vertikalen Profilen des Standmastes und des Ausfahrmastes gebildet ist, angeordnet ist.
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Zur Steuerung eines Hubvorgangs und eines Senkenvorgangs der beiden Hubzylinder 3, 4 ist eine mit den beiden Kolbenräumen 3b, 4b in Verbindung stehende Steuerventileinrichtung 5 vorgesehen.
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Die Hydraulikanlage 1 weist eine Hydraulikpumpe 6 auf, die mittels einer Ansaugleitung 7 Hydraulikflüssigkeit aus einem Druckmittelbehälter 8 ansaugt und in eine Förderleitung 9 fördert, die an die Steuerventileinrichtung 5 angeschlossen ist.
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An die Steuerventileinrichtung 5 ist weiterhin eine zu dem Druckmittelbehälter 8 geführte Behälterleitung 10 angeschlossen.
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An die Steuerventileinrichtung 5 ist weiterhin eine Leitung 11 angeschlossen, an die eine erste Druckmittelleitung 12a angeschlossen ist, die mit dem ersten Kolbenraum 3c des ersten Hubzylinders 3 verbunden ist, und eine zweite Druckmittelleitung 12b angeschlossen ist, die mit dem zweiten Kolbenraum 4c des zweiten Hubzylinder 4 verbunden ist.
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Die Steuerventileinrichtung 5 weist eine Neutralstellung 5a auf, in der die Verbindung der Leitung 11 mit der Förderleitung 9 und der Behälterleitung 10 abgesperrt ist, eine Hebenstellung 5b auf, in der die Leitung 11 mit der Förderleitung 9 verbunden ist, und eine Senkenstellung 5c auf, in der die Leitung 11 mit der Behälterleitung 10 verbunden ist.
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Erfindungsgemäß weist der erste Hubzylinder 3 eine hohle Kolbenstange 3b auf, die mit dem ersten Kolbenraum 3c verbunden ist, und der zweite Hubzylinder 4 eine hohle Kolbenstange 4c auf, die mit dem zweiten Kolbenraum 4c verbunden ist. Die Kolbenstangen 3b, 4b der beiden Hubzylinder 3, 4 sind somit als Hohlkolben ausgebildet. Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Verbindungsleitung 15 vorgesehen ist, die die hohle Kolbenstange 3c und somit den Hohlkolben des ersten Hubzylinders 3 mit der hohlen Kolbenstange 4c und somit dem Hohlkolben des zweiten Hubzylinders 4 verbindet. Die Verbindungsleitung 15 ist bevorzugt als Verbindungsrohr ausgeführt.
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Die beiden Kolbenräume 3c, 4c sind somit über die als Hohlkolben ausgebildeten hohlen Kolbenstangen 3b, 4b und die Verbindungsleitung 15 miteinander verbunden.
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Die Verbindungsleitung 15 verbindet die oberen Enden der beiden hohlen Kolbenstangen 3b, 4b miteinander. Sofern die oberen Enden der beiden hohlen Kolbenstangen 3b, 4b an dem Ausfahrmast befestigt sind, kann somit die Verbindungsleitung 15 in einfacher Weise am Ausfahrmast verlegt werden.
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In der ersten Druckmittelleitung 12a, die den ersten Kolbenraum 3c des ersten Hubzylinders 3 mit der Steuerventileinrichtung 5 verbindet, ist ein in Richtung zur Steuerventileinrichtung 5 sperrendes Sperrventil 20 angeordnet. Das Sperrventil 20 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als in Richtung zum ersten Kolbenraum 3c öffnendes Rückschlagventil 21 ausgebildet.
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In der zweiten Druckmittelleitung 12b, die den zweiten Kolbenraum 4c des zweiten Hubzylinders 4 mit der Steuerventileinrichtung 5 verbindet, ist ein in Richtung zum zweiten Kolbenraum 4b sperrendes weiteres Sperrventil 22 angeordnet. Das weitere Sperrventil 22 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als in Richtung zur Steuerventileinrichtung 5 öffnendes Rückschlagventil 23 ausgebildet.
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Die 2 zeigt eine Weiterbildung der 1, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind.
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In der 2 ist zusätzlich zu den beiden als Masthubzylinder ausgebildeten Hubzylindern 3, 4 ein weiterer Hubzylinder 30 vorgesehen. Der Hubzylinder 30 weist ein Zylindergehäuse 30a und eine aus- und einfahrbare Kolbenstange 30b auf. Zwischen dem Zylindergehäuse 30a und der Kolbenstange 30b ist ein Kolbenraum 30c ausgebildet. Der Kolbenraum 30c des weiteren Hydraulikzylinders 30 ist mittels einer Leitung 31 an die erste Druckmittelleitung 12a zwischen dem Sperrventil 20 und dem ersten Kolbenraum 3c des ersten Hubzylinders 3 angeschlossen.
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Der weitere Hubzylinder 30 ist als Freihubzylinder ausgebildet, der mit einem im Ausfahrmast des Hubmastes anhebbar und absenkbar angeordneten Lastaufnahmemittel verbunden ist. Der Hubzylinder 30 ist hierzu mit dem Zylindergehäuse 30a an dem Ausfahrast befestigt und die ausfahre Kolbenstange 30b steht mit dem Lastaufnahmemittel zu dessen Betätigung in Verbindung, beispielsweise mittels eines Zugmittels.
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Die Ausführungsform der 2 ist somit bevorzugt für einen Hubmast mit einem Freihub des Lastaufnahmemittels geeignet. Der Hubmast kann hierbei als Duplexmast mit einem Standmast und einem Ausfahrmast ausgebildet sein, wobei die Kolbenstangen 3b, 3b der beiden als Masthubzylinder ausgebildeten Hubzylinder mit dem Ausfahrmast verbunden sind, oder als Triplexmast mit einem Standmast, einem ersten Ausfahrmast und einem zweiten Ausfahrmast ausgebildet sein, wobei die Kolbenstangen 3b, 3b der beiden als Masthubzylinder ausgebildeten Hubzylinder mit dem ersten Ausfahrmast verbunden sind und der zweite Ausfahrmast mittels Zugmittel angehoben und abgesenkt wird.
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Die Erfindung funktioniert wie folgt.
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Das in den als Hohlkolben ausgebildeten hohlen Kolbenstangen 3b, 4b und der Verbindungsleitung 15 befindliche Druckmittel stellt ein Totvolumen dar und somit Druckmittel, das auch nach vollständigem Absenken der beiden Hubzylindern 3, 4 in den Hubzylindern 3, 4 und in der Verbindungsleitung 15 im Bereich des Hubmastes verbleibt. Dieses Totvolumen kann zwischen den einzelnen Hub- und Senkvorgängen der Hubzylinder 3, 4 abkühlen, da die Außenflächen der hohlen Kolbenstangen 3b, 4b und die Außenfläche der Verbindungsleitung 15 große Kühlfläche zur Wärmeabgabe darstellen, die beispielsweise vom Fahrtwind umströmt sind, und eine ähnliche Wirkung wie ein aktives Kühlsystem aufweisen.
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Mittels einer einfachen, von den Sperrventilen 20, 22 gebildeten Ventiltechnik sorgt der der nächste Hubvorgang der Hubzylinder 3, 4 für den Austausch des gekühlten Druckmittels gegen heißes Druckmittel aus dem im Flurförderzeug befindlichen Druckmittelbehälter 8, wodurch das Gesamttemperaturniveau des Druckmittels gesenkt wird.
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Bei einem Hubvorgang, wobei die Steuerventileinrichtung 5 in die Hebenstellung 5b betätigt ist, saugt die Hydraulikpumpe 6 heißes Druckmittel aus dem Druckmittelbehälter 8 an fördert das Druckmittel in die Förderleitung 9, die über die in der Hebenstellung 5b befindliche Steuerventileinrichtung 5 mit der Leitung 11 verbunden ist. Über das sich öffnende Sperrventil 20 erfolgt in den 1 und 2 ein Befüllen des Kolbenraums 3c des rechten Hubzylinders 3 mit heißem Druckmittel. In der 2 wird ebenfalls der Kolbenraum 30c des weiteren Hydraulikzylinders 30 mit heißem Druckmittel gefüllt. Das im Kolbenraum 3c des Hydraulikzylinders 3 befindliche kalte Druckmittel wird über die Verbindungsleitung 15 am oberen Ende der hohlen Kolbenstangen 3b, 4b in den Kolbenraum 4c des linken Hydraulikzylinders 4 weiterbefördert. Beim nächsten Senkenvorgang, wobei die Steuerventileinrichtung 5 in die Senkenstellung 5c betätigt ist, wird das im Kolbenraum 4c des linken Hubzylinders 4 befindliche kalte Druckmittel über das sich öffnende Sperrventil 22, die Leitung 11, die in der Senkenstellung 5c befindliche Steuerventileinrichtung 15 und die Behälterleitung 10 in den Druckmittelbehälter 8 abgelassen.
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Das in den hohlen Kolbenstangen 3b, 4b und der Verbindungsleitung 15 befindliche Druckmittel kann hierbei zwischen einem Heben- und Senkenvorgang abkühlen. Durch die Sperrventile 20, 22 findet bei jedem Hub- und Senkvorgang ein Austausch des in den hohlen Kolbenstangen 3b, 4b und der Verbindungsleitung 15 befindlichen Druckmittels statt. Mit der Erfindung wir somit der Effekt, dass das Druckmittel bei jedem Hubvorgang in die Hubzylinder 3, 4 strömt, gezielt zu Kühlungszwecken des Druckmittels genutzt. Bei einer entsprechenden Verweildauer des Druckmittels im Bereich der Hubzylinder 3, 4, der hohlen Kolbenstangen 3b, 4b und der Verbindungsleitung 15 im Hubmast, kann die Wärme der Hydraulikflüssigkeit über die verhältnismäßig große Oberfläche der Hubzylinder 3, 4, der hohlen Kolbenstangen 3b, 4b und der Verbindungsleitung 15 an die Umgebung abgegeben werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele mit den beiden Sperrventilen 20, 22 beschränkt.
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In den 1 und 2 kann das Sperrventil 22 entfallen. Dadurch werden die Strömungsverluste beim Hebenvorgang minimiert. Das Befüllen der beiden Hubzylinder 3, 4 mit von der Hydraulikpumpe 6 geförderten Druckmittel bei einem Hebenvorgang findet dann von beiden Seiten (linker Hubzylinder 4 und rechter Hubzylinder 3) statt, das Entleeren bei einem Senkenvorgang analog zu den 1 und 2 jedoch weiterhin nur von links (linker Hubzylinder 4).