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Die Erfindung betrifft eine Regalanordnung für ein Lagersystem, umfassend ein Lagerregal mit einer Mehrzahl von Ebenen, welche in einer Vertikalrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, wobei jede Ebene eine Mehrzahl von Lagerfächern zur Aufnahme von Ladungsträgern aufweist, wobei die Lagerfächer einer Ebene in einer Querrichtung nebeneinander angeordnet sind. Die Erfindung betrifft auch ein Lagersystem, welches eine erfindungsgemäße Regalanordnung umfasst.
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Regalanordnungen dienen in technischen Anlagen, beispielsweise in Produktionswerken, dazu, Ausgangsmaterialien sowie gefertigte Produkte zu lagern, bis diese einer weiteren Verwendung, beispielsweise Verarbeitung oder Versand, zugeführt werden. Zum einfachen Transport der besagten Ausgangsmaterialien und Produkte werden diese in oder auf Ladungsträgern abgelegt. Bei den Ladungsträgern handelt es sich beispielsweise um Kisten, Boxen oder Paletten.
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Eine gattungsgemäße Regalanordnung umfasst ein Lagerregal, welches eine Mehrzahl von Ebenen aufweist, welche in einer Vertikalrichtung versetzt zueinander, also übereinander, angeordnet sind. Jede Ebene weist dabei eine Mehrzahl von Lagerfächern zur Aufnahme von Ladungsträgern auf, wobei die Lagerfächer einer Ebene in einer Querrichtung nebeneinander angeordnet sind. Mehrfachtiefe Lagerfächer sind ebenfalls denkbar. Diese Anordnung mit mehreren übereinander angeordneten Ebenen gestattet die Aufnahme einer Vielzahl von Ladungsträgern auf einer verhältnismäßig geringen Grundfläche. Die Ladungsträger in den Lagerfächern der einzelnen Ebenen sind beispielsweise mittels eines Gabelstaplers erreichbar.
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Ein gattungsgemäßes Lagersystem umfasst neben einer entsprechenden Regalanordnung auch ein Fahrzeug zum Transport der Ladungsträger. Bei dem Fahrzeug handelt es sich beispielsweise um einen Gabelstapler oder um einen Hubwagen.
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Das Dokument
DE 15 56 071 A offenbart ein mechanisiertes Plattenregallager. Das Dokument
DE 10 2012 025 154 A1 offenbart ein Lager für Container, welches gleichartige aufeinander gestapelt angeordnete Module aufweist. Das Dokument
DE 10 2015 001410 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Transport von Paletten innerhalb einer Regaleinrichtung. Das Dokument
DE 10 2016 003 665 A1 offenbart ein Lagersystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Lagersystems mit einem Fahrzeug. Das Dokument
DE 10 2018 003 872 A1 offenbart eine Lageranordnung, die zumindest ein Modul mit Schienen und ein auf den Schienen geführtes Fahrzeug aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regalanordnung für ein Lagersystem sowie ein Lagersystem weiterzubilden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Regalanordnung für ein Lagersystem mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Aufgabe wird auch durch ein Lagersystem mit den in Anspruch 8 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Regalanordnung für ein Lagersystem umfasst ein Lagerregal mit einer Mehrzahl von Ebenen, welche in einer Vertikalrichtung versetzt zueinander, also übereinander, angeordnet sind. Dabei weist jede Ebene eine Mehrzahl von Lagerfächern zur Aufnahme von Ladungsträgern auf, und die Lagerfächer einer Ebene sind in einer Querrichtung nebeneinander angeordnet. Dabei weist jede Ebene einen von einem mobilen Transportfahrzeug befahrbaren Fahrsteg auf, welcher in einer Längsrichtung versetzt zu den Lagerfächern angeordnet ist, und welcher sich in der Querrichtung entlang der Lagerfächer erstreckt. Die Regalanordnung umfasst ferner eine Hubvorrichtung, welche eine in der Vertikalrichtung verfahrbare Plattform aufweist, mittels welcher ein mobiles Transportfahrzeug zu den Fahrstegen der Ebenen bewegbar ist.
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Die Vertikalrichtung erstreckt sich dabei rechtwinklig zu einem Boden, auf welchem das Lagerregal sowie die Hubvorrichtung stehen. Die Querrichtung erstreckt sich rechtwinklig zu der Vertikalrichtung. Die Längsrichtung erstreckt sich rechtwinklig zu der Vertikalrichtung und rechtwinklig zu der Querrichtung.
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Eine erfindungsgemäße Regalanordnung erlaubt eine automatisierte Einlagerung von Ladungsträgern in Lagerfächer und Auslagerung von Ladungsträgern aus Lagerfächern mittels eines mobilen Transportfahrzeugs. Die Ausgestaltung des Lagerregals mit mehreren übereinander angeordneten Ebenen erfordert nur eine verhältnismäßig geringe Grundfläche. Ferner ist keine zusätzliche Fläche neben oder vor dem Lagerregal erforderlich, welche bei aus dem Stand der Technik bekannten Regalanordnungen von Gabelstaplern zum Manövrieren benötigt werden. Ferner ist eine dezentrale direkte Kommunikation des Transportfahrzeugs mit der Hubvorrichtung möglich. Eine überlagerte zentrale Steuerung ist somit nicht zwingend erforderlich.
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Gemäß einer vorteilhafteten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Lagerfächer einer Ebene jeweils einen von einem mobilen Transportfahrzeug befahrbaren Regalboden auf, welcher in der Längsrichtung versetzt zu dem Fahrsteg der jeweiligen Ebene angeordnet ist, und welcher in der Vertikalrichtung auf gleicher Höhe wie der Fahrsteg der jeweiligen Ebene angeordnet ist. Der Fahrsteg und der Regalboden bilden dabei vorzugsweise eine gemeinsame, annähernd glatte Fläche. Somit ist eine Einfahrt eines mobilen Transportfahrzeugs in ein Lagerfach sowie eine Ausfahrt eines mobilen Transportfahrzeugs aus einem Lagerfach verhältnismäßig einfach möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Plattform der Hubvorrichtung in der Querrichtung versetzt zu den Fahrstegen angeordnet. Beim Verlassen der Plattform und bei einer anschließenden Fahrt entlang des Fahrstegs fährt das mobile Transportfahrzeug somit ausschließlich in die Querrichtung. Dadurch ist keine Richtungsänderung des mobilen Transportfahrzeugs erforderlich.
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Gemäß einer vorteilhafteten Weiterbildung der Erfindung umfasst die Regalanordnung zwei Hubvorrichtungen, welche jeweils eine in der Vertikalrichtung verfahrbare Plattform aufweisen. Mit zwei Plattformen von zwei Hubvorrichtungen sind mobile Transportfahrzeuge in kürzerer Zeit zu den Ebenen des Lagerregals transportierbar.
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Vorzugsweise sind die zwei Plattformen der zwei Hubvorrichtungen dabei in der Querrichtung versetzt zu den Fahrstegen angeordnet, wobei die Fahrstege in der Querrichtung zwischen den zwei Plattformen angeordnet sind. Damit ist es möglich, mit der einen Plattform der einen Hubvorrichtung mobile Transportfahrzeuge nach oben zu den Ebenen zu bringen, und mit der anderen Plattform der anderen Hubvorrichtung mobile Transportfahrzeuge von den Ebenen nach unten zu bringen. Die mobilen Transportfahrzeuge fahren dabei auf den Fahrstegen wie in Einbahnstraßen, ohne dass andere mobile Transportfahrzeuge entgegen kommen. Dadurch sind das Einlagern von Ladungsträgern sowie das Auslagern von Ladungsträgern in noch kürzerer Zeit durchführbar.
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Gemäß einer vorteilhafteten Ausgestaltung der Erfindung weist mindestens eines der Lagerfächer eine Übergabestation auf, auf welcher jeweils ein Ladungsträger ablegbar ist. Dadurch sind das Einlagern des Ladungsträgers sowie das Auslagern des Ladungsträgers verhältnismäßig einfach durchführbar.
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Gemäß einer vorteilhafteten Ausgestaltung der Erfindung weist die Übergabestation zwei Seitenschenkel auf, deren Ausdehnung in der Vertikalrichtung derart bemessen ist, dass ein auf den Seitenschenkeln abgelegter Ladungsträger von einem mobilen Transportfahrzeug unterfahrbar ist. Durch das Unterfahren des Ladungsträgers sind das Einlagern des Ladungsträgers sowie das Auslagern des Ladungsträgers verhältnismäßig einfach durchführbar.
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Vorteilhaft sind die zwei Seitenschenkel der Übergabestation dabei in der Querrichtung derart versetzt zueinander angeordnet, dass ein Zwischenraum zwischen den Seitenschenkeln von einem mobilen Transportfahrzeug befahrbar ist. Durch das Einfahren in den Zwischenraum sind das Einlagern des Ladungsträgers sowie das Auslagern des Ladungsträgers verhältnismäßig einfach durchführbar.
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Gemäß einer weiteren vorteilhafteten Ausgestaltung der Erfindung weist die Übergabestation zwei Einführschienen auf, welche in der Vertikalrichtung derart angeordnet sind, dass ein in die Einführschienen eingeführter Ladungsträger von einem mobilen Transportfahrzeug unterfahrbar ist. Durch das Unterfahren des Ladungsträgers sind das Einlagern des Ladungsträgers sowie das Auslagern des Ladungsträgers verhältnismäßig einfach durchführbar.
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Gemäß einer weiteren vorteilhafteten Ausgestaltung der Erfindung ist die Übergabestation Teil einer Förderanlage, mittels welcher ein Ladungsträger in die Längsrichtung bewegbar ist. Die Lagerfächer stellen dabei eine Schnittstelle zu der Förderanlage dar. Somit sind mehrere Ladungsträger in Längsrichtung hintereinander einlagerbar und gemäß einem FIFO-Verfahren oder einem LIFO-verfahren auslagerbar.
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Ein erfindungsgemäßes Lagersystem umfasst eine erfindungsgemäße Regalanordnung und mindestens ein mobiles Transportfahrzeug. Ein erfindungsgemäßes Lagersystem erlaubt eine automatisierte Einlagerung von Ladungsträgern in Lagerfächer und Auslagerung von Ladungsträgern aus Lagerfächern mittels des mobilen Transportfahrzeugs. Die Ausgestaltung des Lagerregals der Regalanordnung mit mehreren übereinander angeordneten Ebenen erfordert nur eine verhältnismäßig geringe Grundfläche. Ferner ist kein Gabelstapler erforderlich, und es ist keine zusätzliche Fläche neben oder vor dem Lagerregal erforderlich, welche bei aus dem Stand der Technik bekannten Regalanordnungen von Gabelstaplern zum Manövrieren benötigt werden.
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Ferner ist es denkbar, ein bestehendes Lagesystem durch Hinzufügen von entsprechenden Module nachzurüsten, um ein erfindungsgemäßes Lagersystem zu schaffen. Insbesondere ist es denkbar, einer vorhandenen Regalanordnung eine entsprechende Hubvorrichtung hinzuzufügen, an einem vorhandenen Lagerregal entsprechende Fahrstege anzubringen und ein entsprechendes mobiles Transportfahrzeug vorzusehen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das mobile Transportfahrzeug als autonom fahrendes Fahrzeug ausgebildet, welches eine Antriebseinrichtung, einen elektrischen Energiespeicher zur Versorgung der Antriebseinrichtung sowie eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung aufweist. Die Antriebseinrichtung umfasst beispielsweise einen Elektromotor, ein Getriebe und Antriebsräder. Bei dem mobilen Transportfahrzeug handelt es sich insbesondere um ein fahrerloses Transportfahrzeug zum Transport von Gegenständen innerhalb des Lagersystems.
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Vorzugsweise ist die Antriebseinrichtung des mobilen Transportfahrzeugs dabei derart ausgestaltet, dass ein Fahren des mobilen Transportfahrzeugs in die Querrichtung entlang eines Fahrstegs sowie in die Längsrichtung von dem Fahrsteg in ein Lagerfach hinein ermöglicht ist. Somit sind die Lagerfächer des Lagerregals für das mobile Transportfahrzeug von einem Fahrsteg aus automatisch erreichbar.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das mindestens eine mobile Transportfahrzeug eine Hubeinheit auf, mittels welcher ein Ladungsträger in die Vertikalrichtung relativ zu einem Chassis des mobilen Transportfahrzeugs bewegbar ist. Mittels der Hubeinheit sind das Einlagern des Ladungsträgers sowie das Auslagern des Ladungsträgers verhältnismäßig einfach durchführbar.
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Gemäß einer vorteilhafteten Ausgestaltung der Erfindung weist das mobile Transportfahrzeug eine Empfangseinheit auf, zu welcher Energie induktiv von einer Ladeeinheit übertragbar ist. Die Ladeeinheit ist beispielsweise als Linienleiter oder als Ladepunkt mit einer Spule ausgebildet und befindet sich stationär in dem Boden oder unterhalb einer sonstigen Fläche, die das mobile Transportfahrzeug befährt. Die Empfangseinheit weist beispielsweise eine Spule auf, die mit der Ladeeinheit induktiv koppelbar ist. Somit ist Energie kontaktlos zu dem mobilen Transportfahrzeug übertragbar. Die von der Ladeeinheit zu der Empfangseinheit induktiv übertragene Energie dient beispielsweise zum Laden eines elektrischen Energiespeichers des mobilen Transportsystems.
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Gemäß einer vorteilhafteten Weiterbildung der Erfindung weisen die Fahrstege des Lagerregals jeweils einen Linienleiter auf, welcher in der Querrichtung entlang der Lagerfächer verläuft, und von welchem Energie induktiv zu der Empfangseinheit des mobilen Transportfahrzeugs übertragbar ist. Während einer Fahrt über einen Fahrsteg ist somit Energie zu dem mobilen Transportfahrzeug übertragbar.
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Gemäß einer weiteren vorteilhafteten Weiterbildung der Erfindung weist die verfahrbare Plattform der Hubvorrichtung einen Ladepunkt auf, von welchem Energie induktiv zu der Empfangseinheit des mobilen Transportfahrzeugs übertragbar ist. Der Ladepunkt umfasst dazu beispielsweise eine Spule. Während einer Fahrt mit der Plattform zu einer anderen Ebene des Lagerregals ist somit Energie zu dem mobilen Transportfahrzeug übertragbar.
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Gemäß einer vorteilhafteten Weiterbildung der Erfindung umfasst die Hubvorrichtung einen Primärleiter, welcher in der Vertikalrichtung verläuft, und die verfahrbare Plattform weist eine Sekundärspule auf, welche mit dem Primärleiter induktiv gekoppelt und mit dem Ladepunkt elektrisch verbunden ist. Somit ist Energie kontaktlos von dem Primärleiter über die Sekundärspule zu dem Ladepunkt und weiter zu der Empfangseinheit des mobilen Transportfahrzeugs übertragbar. Der Primärleiter verläuft beispielsweise entlang einer Säule der Hubvorrichtung.
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Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert. Die Erfindung ist nicht auf die in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Abbildungen stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Darstellung eines Lagersystems und
- 2: eine Seitenansicht des Lagersystems aus 1.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Lagersystems 5. Das Lagersystem 5 umfasst eine Regalanordnung und mehrere mobile Transportfahrzeuge 50. In der hier gezeigten Darstellung ist nur ein mobiles Transportfahrzeug 50 abgebildet.
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Das mobile Transportfahrzeug 50 ist als autonom fahrendes Fahrzeug ausgebildet. Das mobile Transportfahrzeug 50 weist eine Antriebseinrichtung, einen elektrischen Energiespeicher zur Versorgung der Antriebseinrichtung sowie eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Antriebseinrichtung auf. Die Antriebseinrichtung des mobilen Transportfahrzeugs 50 ist derart ausgestaltet, dass ein Fahren des mobilen Transportfahrzeugs 50 in eine Querrichtung Y sowie in eine Längsrichtung X auf einer ebenen Fläche möglich ist.
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Die Regalanordnung des Lagersystems 5 umfasst ein Lagerregal 10 und eine Hubvorrichtung 40. Das Lagerregal 10 und die Hubvorrichtung 40 stehen auf einem Boden 70. Eine Vertikalrichtung Z erstreckt sich rechtwinklig zu dem Boden 70, auf welchem das Lagerregal 10 sowie die Hubvorrichtung 40 stehen. Die Querrichtung Y erstreckt sich rechtwinklig zu der Vertikalrichtung Z. Die Längsrichtung X erstreckt sich rechtwinklig zu der Vertikalrichtung Z und rechtwinklig zu der Querrichtung Y.
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Das Lagerregal 10 umfasst eine Mehrzahl von Ebenen 11, 12, 13, vorliegend eine erste Ebene 11, eine zweite Ebene 12 und eine dritte Ebene 13. Die Ebenen 11, 12, 13 sind in der Vertikalrichtung Z versetzt zueinander, also übereinander, angeordnet. Jede der Ebenen 11, 12, 13 weist eine Mehrzahl von Lagerfächern 20 zur Aufnahme von Ladungsträgern 60 auf. Auch auf dem Boden 70, unterhalb der ersten Ebene 11, sind Lagerfächer 20 zur Aufnahme von Ladungsträgern 60 vorgesehen.
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Die Lagerfächer 20 einer Ebene 11, 12, 13 sind in der Querrichtung Y nebeneinander angeordnet. Auch die Lagerfächer 20 auf dem Boden 70 sind in der Querrichtung Y nebeneinander angeordnet. Bei den Ladungsträgern 60 handelt es sich beispielsweise um quaderförmige Kisten.
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Das Lagerregal 10 umfasst eine Mehrzahl von Streben 27, welche auf dem Boden 70 stehen und sich in die Vertikalrichtung Z von dem Boden 70 weg erstrecken. Die Lagerfächer 20 einer Ebene 11, 12, 13 des Lagerregals 10 weisen jeweils einen Regalboden 25 auf. Die Regalböden 25 sind mit den Streben 27 fest verbunden. Vorliegend weist jedes Lagerfach 20 einen separaten Regalboden 25 auf. Es ist auch denkbar, dass in einer Ebene 11, 12, 13 ein durchgehender Regalboden 25 für alle Lagerfächer 20 vorgesehen ist. Die Regalböden 25 sind vorliegend rechteckförmig ausgebildet und erstrecken sich in die Längsrichtung X und in die Querrichtung Y.
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Jede der Ebenen 11, 12, 13 weist ferner einen Fahrsteg 30 auf. Die Fahrstege 30 sind vorliegend rechteckförmig ausgebildet und erstrecken sich in die Längsrichtung X und in die Querrichtung Y. Die Fahrstege 30 der Ebenen 11, 12, 13 sind in der Längsrichtung X versetzt zu den Lagerfächern 20 der jeweiligen Ebene 11, 12, 13 angeordnet. Die Fahrstege 30 erstrecken sich in der Querrichtung Y entlang der Lagerfächer 20. Die Fahrstege 30 der einzelnen Ebenen 11, 12, 13 sind in der Vertikalrichtung Z versetzt zueinander, also übereinander, angeordnet.
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Die Regalböden 25 der Lagerfächer 20 der Ebenen 11, 12, 13 sind in der Längsrichtung X versetzt zu dem Fahrsteg 30 der jeweiligen Ebene 11, 12, 13 angeordnet. Die Regalböden 25 der Lagerfächer 20 der Ebenen 11, 12, 13 sind in der Vertikalrichtung Z auf gleicher Höhe wie der Fahrsteg 30 der jeweiligen Ebene 11, 12, 13 angeordnet. Die Regalböden 25 der einzelnen Ebenen 11, 12, 13 sind in der Vertikalrichtung Z versetzt zueinander, also übereinander, angeordnet.
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Die Regalböden 25 der Lagerfächer 20 der Ebenen 11, 12, 13 sind von dem mobilen Transportfahrzeug 50 befahrbar. Auch die Fahrstege 30 der Ebenen 11, 12, 13 sind von dem mobilen Transportfahrzeug 50 befahrbar. Mögliche Fahrtrichtungen des mobilen Transportfahrzeugs 50 in die Querrichtung Y entlang eines Fahrstegs 30 sowie in die Längsrichtung X von einem Fahrsteg 30 auf einen Regalboden 25 und in ein Lagerfach 20 hinein sind durch entsprechende Pfeile angedeutet.
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Die Hubvorrichtung 40 umfasst eine Mehrzahl von Säulen 47, welche auf dem Boden 70 stehen und sich in die Vertikalrichtung Z von dem Boden 70 weg erstrecken. Die Hubvorrichtung 40 weist ferner eine Plattform 45 auf. Die Plattform 45 ist vorliegend rechteckförmig ausgebildet und erstreckt sich in die Längsrichtung X und in die Querrichtung Y. Die Plattform 45 ist relativ zu den Säulen 47 in der Vertikalrichtung Z verfahrbar. Die möglichen Fahrtrichtungen der Plattform 45 in die Vertikalrichtung Z sind durch einen Doppelpfeil angedeutet.
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Die Plattform 45 der Hubvorrichtung 40 ist in der Querrichtung Y versetzt zu den Fahrstegen 30 der Ebenen 11, 12, 13 des Lagerregals 10 angeordnet. Die Plattform 45 ist von dem mobilen Transportfahrzeug 50 befahrbar. Mittels der Plattform 45 ist ein mobiles Transportfahrzeug 50 in die Vertikalrichtung Z zu den Fahrstegen 30 der Ebenen 11, 12, 13 bewegbar.
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Zum Einlagern eines Ladungsträgers 60 in ein bestimmtes Lagerfach 20 einer bestimmten Ebene 11, 12, 13 des Lagerregals 10 fährt ein mobiles Transportfahrzeug 50, welches den Ladungsträger 60 trägt, von dem Boden 70 auf die Plattform 45 der Hubvorrichtung 40. Die Plattform 45 befindet sich dabei in Vertikalrichtung Z unten, auf Höhe des Bodens 70. Anschließend wird die Plattform 45 in der Vertikalrichtung Z nach oben bis zu der bestimmten Ebene 11, 12, 13 verfahren.
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Danach fährt das mobile Transportfahrzeug 50 in der Querrichtung Y von der Plattform 45 auf den Fahrsteg 30 der bestimmten Ebene 11, 12, 13. Das mobile Transportfahrzeug 50 fährt in der Querrichtung Y weiter auf dem Fahrsteg 30 bis zu dem bestimmten Lagerfach 20. Anschließend fährt das mobile Transportfahrzeug 50 in der Längsrichtung X von dem Fahrsteg 30 auf den Regalboden 25 des bestimmten Lagerfachs 20 und somit in das bestimmte Lagerfach 20 hinein.
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Nach dem Einlagern des Ladungsträgers 60 in dem bestimmtes Lagerfach 20 fährt das mobile Transportfahrzeug 50 in der Längsrichtung X von dem Regalboden 25 des bestimmten Lagerfachs 20 auf den Fahrsteg 30 und somit aus dem bestimmten Lagerfach 20 heraus. Danach fährt das mobile Transportfahrzeug 50 in der Querrichtung Y auf dem Fahrsteg 30 bis zu der Plattform 45. Wenn sich die Plattform 45 auf der Höhe der bestimmten Ebene 11, 12, 13 befindet fährt das mobile Transportfahrzeug 50 in der Querrichtung Y von dem Fahrsteg 30 auf die Plattform 45 auf.
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Wenn das mobile Transportfahrzeug 50 sich auf der Plattform 45 der Hubvorrichtung 40 befindet wird die Plattform 45 in der Vertikalrichtung Z nach unten bis zu dem Boden 70 verfahren. Wenn die Plattform 45 sich auf Höhe des Bodens 70 befindet fährt das mobile Transportfahrzeug 50 von der Plattform 45 herunter auf den Boden 70.
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Das Auslagern eines Ladungsträgers 60 aus einem bestimmten Lagerfach 20 einer bestimmten Ebene 11, 12, 13 des Lagerregals 10 erfolgt auf ähnliche Art.
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In einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsform umfasst die Regalanordnung zwei Hubvorrichtungen 40, welche jeweils eine in der Vertikalrichtung Z verfahrbare Plattform 45 aufweisen. Die Hubvorrichtungen 40 sind dabei derart angeordnet, dass die Fahrstege 30 des Lagerregals 10 in der Querrichtung Y zwischen den zwei Plattformen 45 der zwei Hubvorrichtungen 40 angeordnet sind. Die zwei Plattformen 45 der zwei Hubvorrichtungen 40 sind somit in der Querrichtung Y versetzt zu den Fahrstegen 30 angeordnet.
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Mittels der alternativen Ausführungsform der Regalanordnung ist es möglich, mit der einen Plattform 45 der einen Hubvorrichtung 40 mobile Transportfahrzeuge 50 von dem Boden 70 nach oben zu den Ebenen 11, 12, 13 zu bringen, und mit der anderen Plattform 45 der anderen Hubvorrichtung 40 mobile Transportfahrzeuge 50 von den Ebenen 11, 12, 13 nach unten zu dem Boden 70 zu bringen. Ein mobiles Transportfahrzeug 50 fährt dann auf den Fahrstegen 30 wie in Einbahnstraßen, es kommen also keine anderen mobilen Transportfahrzeuge 50 entgegen. Dadurch sind das Einlagern von Ladungsträgern 60 in Lagerfächer 20 sowie das Auslagern von Ladungsträgern 60 aus Lagerfächern 20 in kürzerer Zeit durchführbar.
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2 zeigt eine Seitenansicht des Lagersystems 5 aus 1, gesehen in Querrichtung Y. Ein mobiles Transportfahrzeug 50 befindet sich in dieser Darstellung auf dem Fahrsteg 30 der zweiten Ebene 12. Die Plattform 45 der Hubvorrichtung 40 befindet sich in dieser Darstellung zwischen der ersten Ebene 11 und der zweiten Ebene 12.
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Die Lagerfächer 20 der Ebenen 11, 12, 13 und die Lagerfächer 20 auf dem Boden 70 weisen jeweils eine Übergabestation 32 auf. Auf jeder der Übergabestationen 32 ist jeweils ein Ladungsträger 60 ablegbar.
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Jede der Übergabestationen 32 weist zwei Seitenschenkel 34 auf. Die zwei Seitenschenkel 34 einer Übergabestation 32 sind in der Querrichtung Y derart versetzt zueinander angeordnet, dass ein Zwischenraum zwischen den Seitenschenkeln 34 von einem mobilen Transportfahrzeug 50 befahrbar ist. Eine Ausdehnung der Seitenschenkel 34 in der Vertikalrichtung Z, also eine Höhe der Seitenschenkel 34, ist derart bemessen, dass ein auf den Seitenschenkeln 34 abgelegter Ladungsträger 60 von einem mobilen Transportfahrzeug 50 unterfahrbar ist.
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Das mobile Transportfahrzeug 50 weist eine hier nicht dargestellte Hubeinheit auf. Mittels der besagten Hubeinheit ist ein auf dem mobilen Transportfahrzeug 50 befindlicher Ladungsträger 60 in die Vertikalrichtung Z relativ zu einem Chassis des mobilen Transportfahrzeugs 50 bewegbar. ist.
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Zum Einlagern eines auf einem mobilen Transportfahrzeug 50 befindlichen Ladungsträgers 60 fährt das mobile Transportfahrzeug 50 wie beschrieben in der Längsrichtung X in das bestimmte Lagerfach 20 hinein. Der Ladungsträger 60 ist dabei mittels der Hubeinheit des mobilen Transportfahrzeugs 50 angehoben, und zwar höher als die Höhe der Seitenschenkel 34 der Übergabestation 32. Wenn das mobile Transportfahrzeug 50 sich in dem Lagerfach 20 befindet wird die Hubeinheit gesenkt und dadurch wird der Ladungsträger 60 auf den Seitenschenkeln 34 der Übergabestation 32 abgelegt. Anschließend fährt das mobile Transportfahrzeug 50 in der Längsrichtung X aus dem Lagerfach 20 heraus.
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Zum Auslagern eines in einem bestimmten Lagerfach 20 befindlichen Ladungsträgers 60 fährt das mobile Transportfahrzeug 50 ebenfalls in der Längsrichtung X in das bestimmte Lagerfach 20 hinein. Die Hubeinheit des mobilen Transportfahrzeugs 50 ist dabei gesenkt. Der Ladungsträger 60 ist dabei auf den Seitenschenkeln 34 der Übergabestation 32 abgelegt. Wenn das mobile Transportfahrzeug 50 sich in dem Lagerfach 20 befindet wird die Hubeinheit angehoben, und zwar höher als die Höhe der Seitenschenkel 34 der Übergabestation 32. Dadurch wird der Ladungsträger 60 aufgenommen. Anschließend fährt das mobile Transportfahrzeug 50 in der Längsrichtung X aus dem Lagerfach 20 heraus.
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Bezugszeichenliste
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- 5
- Lagersystem
- 10
- Lagerregal
- 11
- erste Ebene
- 12
- zweite Ebene
- 13
- dritte Ebene
- 20
- Lagerfach
- 25
- Regalboden
- 27
- Strebe
- 30
- Fahrsteg
- 32
- Übergabestation
- 34
- Seitenschenkel
- 40
- Hubvorrichtung
- 47
- Säule
- 45
- Plattform
- 50
- mobiles Transportfahrzeug
- 60
- Ladungsträger
- 70
- Boden
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Vertikalrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1556071 A [0005]
- DE 102012025154 A1 [0005]
- DE 102015001410 A1 [0005]
- DE 102016003665 A1 [0005]
- DE 102018003872 A1 [0005]